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Die
Erfindung betrifft eine hydraulische Betätigungsvorrichtung, insbesondere
für die
Betätigung von
Spannvorrichtungen an Werkzeugmaschinen,
- – mit einer
mit von einer Druckluftquelle stammender Druckluft betriebenen pneumatischen
Eingangsstufe, die einen doppeltwirkenden Pneumatikzylinder mit
einem linear verschiebbaren Antriebskolben aufweist,
- – mit
einer Steuereinrichtung zur Steuerung der Druckluftbeaufschlagung
des Antriebskolbens, um diesen zu einer Antriebsbewegung in der
einen oder anderen Richtung zu veranlassen,
- – mit
einer hydraulischen Ausgangsstufe, die zwei Hydraulikaggregate enthält, die
jeweils einen linear verschiebbaren, im Vergleich zum Antriebskolben
des Pneumatikzylinders eine kleinere Fluidbeaufschlagungsfläche aufweisenden
Stempel enthalten und die jeweils einen vom zugeordneten Stempel
volumenveränderlich
begrenzten Arbeitsraum aufweisen, an den ein zu betätigender Verbraucher anschließbar ist,
wobei die beiden Stempel mit dem Antriebskolben so zu einer Bewegungseinheit
zusammengefasst sind, dass bei der durch die Antriebsbewegung des
Antriebskolbens verursachten Arbeitshubbewegung der Bewegungseinheit
die Volumina der beiden Arbeitsräume
gleichzeitig gegensinnig vergrößert und verkleinert
werden,
- – und
mit mindestens einem mit den beiden Arbeitsräumen verbundenen Öltank, wobei
in die jeweilige Verbindung ein Kurzschlussventil eingeschaltet
ist, das zum Ausgleich des Füllvolumens der
Arbeitsräume
ein bedarfsgemäßes Überströmen von
Hydrauliköl
zwischen dem jeweiligen Arbeitsraum und dem Öltank ermöglicht.
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Werkzeugmaschinen
sind in aller Regel mit hydraulisch betätigbaren Spannvorrichtungen
zum Spannen der zu bearbeitenden Werkstücke ausgestattet. Um den erforderlichen
Spanndruck zur Verfügung
zu stellen, werden oft elektrisch betätigte Zahnrad- oder Flügelzellenpumpen
eingesetzt, die ständig einen
gewissen Betriebsdruck zur Verfügung
stellen, wobei mittels geeigneten Ventilen eine Ansteuerung der
betreffenden Spannvorrichtung erfolgt. Die Spannvorrichtung enthält als Antriebsaggregat
beispielsweise einen Hydraulikzylinder, dessen Kolben je nach Ansteuerung
einen Spannhub oder einen Lösehub
ausführt.
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Diese
bekannten Bauformen hydraulischer Betätigungsvorrichtungen haben
den Nachteil eines relativ hohen Energiebedarfes. Das Hydrauliköl wird bei
der Druckerhöhung
stark erwärmt
und muss mittels geeigneter Kühlaggregate
ständig
gekühlt
werden. Außerdem
unterliegt das Hydrauliköl
einer nicht unbeträchtlichen
Alterung und muss daher relativ häufig ausgetauscht werden. Hierfür mit verantwortlich
sind auch starke Druckspitzen, die im übrigen auch die einzelnen Komponenten
der Vorrichtung stark beanspruchen und eine entsprechend umfangreich
dimensionierte Auslegung erforderlich machen.
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In
der
DE 30 50 277 C2 wurde
auch schon eine Betätigungsvorrichtung
der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei der das Hydrauliköl während der
Arbeitshubbewegung ohne Druckstöße zwischen dem
Verbraucher und dem zugeordneten Arbeitsraum hin und her geschoben
werden kann. Die dort als hydropneumatischer Verstärker bezeichnete
Betätigungsvorrichtung
enthält
unter anderem einen sich aus einer pneumatischen Eingangsstufe und
einer hydraulischen Ausgangsstufe zusammensetzenden Druckübersetzer
und wird während
des Betriebes an eine Druckluftquelle angeschlossen, die die für den Antrieb
der pneumatischen Eingangsstufe benötigte Druckluft liefert. Eine
mehrere Ventile aufweisende Steuereinrichtung ermöglicht die
Steuerung der Druckluftbeaufschlagung eines Antriebskolbens der pneumatischen
Eingangsstufe, der mit zwei Stempeln einer hydraulischen Ausgangsstufe
zu einer Baueinheit zusammengefasst ist, sodass bei der gemeinsamen
Bewegung jeweils aus dem einen Arbeitsraum Hydrauliköl verdrängt wird,
während gleichzeitig
in den anderen Arbeitsraum Hydrauliköl zurückströmen kann. Der gewünschte Arbeitsdruck kann
durch die Wahl eines entsprechenden Flächenverhältnisses zwischen den Fluidbeaufschlagungsflächen des
Antriebskolbens der pneumatischen Eingangsstufe und der im Vergleich
kleineren Stempel der hydraulischen Ausgangsstufe vorgegeben werden.
Ein vorhandener Öltank
fungiert als pneumohydraulischer Kompensator zum Ausgleich der etwaig entstehenden
Volumendifferenz. Nachteilig bei dem bekannten hydropneumatischen
Verstärker
ist allerdings der überaus
komplexe Aufbau mit entsprechend hohem Installationsaufwand sowie
der bei der praktischen Verwirklichung zu erwartende, relativ voluminöse Aufbau.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine hydraulische
Betätigungsvorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die bei hoher Leistung und verhältnismäßig geringem
Installationsaufwand kompakte Abmessungen zulässt.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist die Betätigungsvorrichtung
als transportable Baueinheit ausgestaltet, die auch mindestens einen
zur Speisung des Pneumatikzylinders dienen den, an die Druckluftquelle
anschließbaren
Druckluftspeicher beinhaltet.
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Durch
die Ausgestaltung der Betätigungsvorrichtung
als transportable Baueinheit kann ein relativ einfacher Transport
zwischen unterschiedlichen Einsatzorten ermöglicht werden. Die Betätigungsvorrichtung
kann auch als Baueinheit vorkonfektioniert werden, die, beispielsweise
im Zusammenhang mit der Herstellung oder Nachrüstung von Werkzeugmaschinen
oder anderen Maschinen, als kompakte Ausrüstungskomponente bereitstellbar
ist, um als Einheit einfach und schnell installierbar zu sein. Auf
Grund der Ausstattung mit mindestens einem Druckluftspeicher kann
im Betrieb stets ein rascher Druckaufbau gewährleistet werden, verbunden
mit einem überaus guten
Ansprechverhalten.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Eine
besonders kompakte Anordnung ist möglich, wenn die beiden Stempel
koaxial zum Antriebskolben auf entgegengesetzten Seiten desselben
angeordnet sind. Der Pneumatikzylinder kann insbesondere koaxial
zwischen den beiden Hydraulikaggregaten platziert sein. Vorzugsweise
werden die beiden Stempel von den einander entgegengesetzten Endabschnitten
einer durchgehenden, entsprechend dimensionierten Stange definiert,
auf die der Antriebskolben koaxial aufgesteckt und befestigt ist.
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Da
der für
die Fluidbeaufschlagung relevante Querschnitt der Stempel der Hydraulikaggregate zum
Erhalt der gewünschten
Kraftübersetzung
geringer ist als derjenige des Antriebskolbens des Pneumatikzylinders,
können
die beiden Hydraulikaggregate außen einen geringeren Querschnitt
aufweisen als der Pneumatikzylinder. Es erweist sich dann als besonders
vorteilhaft, um das eine der Hydraulikaggregate herum den Druckspeicher
und um das andere Hydraulikaggregat herum den Öltank zu platzieren. Druckspeicher
und Öltank
können
dabei ringförmig gestaltet
sein, wobei die Gehäuse
der Hydraulikaggregate die innere Wandung des Druckluftspeichers und
des Öltankes
bilden können.
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Der
Pneumatikzylinder verfügt über einen beidseits
mit Druckluft beaufschlagbaren Antriebskolben. Für die Steuerung der Druckluftbeaufschlagung
ist in die Verbindung zwischen der jeweiligen Antriebskammer und
dem Druckluftspeicher zweckmäßigerweise
eine geeignete Steuerventileinrichtung zwischengestaltet, die über die
Steuereinrichtung betätigt
werden kann. Bevorzugt verfügt
die Steuerventileinrichtung über
zwei gesonderte, jeweils einer der Antriebskammern des Pneumatikzylinders
zugeordnete Steuerventile mit 3/2-Ventilfunktionalität. Um kurze Strömungswege
und damit ein sehr schnelles Ansprechverhalten zu erreichen, kann die
Steuerventileinrichtung – insbesondere
wenn sich der Druckluftspeicher axial unmittelbar an den Pneumatikzylinder
anschließt – an und/oder
in der zugeordneten stirnseitigen Abschlusswand des Pneumatikzylinders
angeordnet sein.
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Bei
den Kurzschlussventilen handelt es sich zweckmäßigerweise um federbelastet
in die Schließstellung
vorgespannte entsperrbare Rückschlagventile.
Bewegt sich ein Stempel im Sinne einer Verringerung des Volumens
des von ihm begrenzten Arbeitsraumes, also wenn durch diesen Stempel
Hydrauliköl zu
einem angeschlossenen Verbraucher ausgeschoben wird, bleibt das
zugeordnete Kurzschlussventil geschlossen und das verdrängte Hydrauliköl strömt unter
dem gewünschten
Druck zum Verbraucher. Bei entgegengesetzter Hubrichtung des Stempels
kann das Kurzschlussventil entsprechend den Betriebsbedingungen
unterschiedliche Zwecke erfüllen.
Reicht die vom Verbraucher zurückströmende Ölmenge nicht
aus, um das sich vergrößernde Volumen
des angeschlossenen Arbeitsraumes zu füllen, bewirkt der sich aufbauende
Unterdruck ein selbsttätiges Öffnen des
Rückschlagventils
mit der Folge, dass Öl
aus dem angeschlossenen Öltank
zum Volumenausgleich angesaugt wird. Dies wird begünstigt,
wenn der Öltank
zusätzlich
mit einem gewissen Überdruck an
Druckluft beaufschlagt wird. Sofern gewünscht, kann der Öffnungsvorgang
allerdings zusätzlich zwangsweise
mittels eines Steuersignals an einen Ventilantrieb unterstützt werden,
so dass das Rückschlagventil
maximal öffnet
und eine hohe Zuströmrate
gewährleistet
werden kann.
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Stellt
sich hingegen eine Situation ein, bei der die vom Verbraucher zurückströmende Ölmenge größer ist
als das Aufnahmevolumen des angeschlossenen Arbeitsraumes, kann
durch ein wiederum durch ein Steuersignal hervorgerufenes Öffnen des
Kurzschlussventils erreicht werden, dass das überschüssige Öl in den Öltank verdrängt wird. Auf diese Weise kann
durch die Kurzschlussventile stets ein Ausgleich des Füllvolumens
der Arbeitsräume hervorgerufen
werden, um ständig
ei nen optimalen Füllungsgrad
der Arbeitsräume
zu gewährleisten.
Die Betätigung
der Ventilantriebe wird zweckmäßigerweise über die
Steuereinrichtung gesteuert.
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Alternativ
können
mindestens ein und vorzugsweise sämtliche Kurzschlußventile
auch als konventionelle Schaltventile ausgebildet sein, die durch entsprechende
Ansteuerung wahlweise in einer die Verbindung zwischen Arbeitsraum
und Öltank
freigebenden Offenstellung oder in einer diese Verbindung unterbrechenden
Schließstellung
positionierbar sind. Bei den Schaltventilen kann es sich insbesondere
um 2/2-Wegeventile handeln. Es ist insbesondere vorgesehen, dass
die Schaltventile normalerweise geschlossen sind und beispielsweise
durch eine Federeinrichtung in der Schließstellung gehalten werden, so
dass sie lediglich während
des Anliegens eines entsprechenden Steuersignals in die Offenstellung umgeschaltet
sind.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind der den Antriebskolben und
die beiden Stempel enthaltenden Bewegungseinheit Positionserfassungsmittel
zugeordnet, die eine Erfassung der beiden Endlagen des Antriebskolbens
ermöglichen.
In Verbindung mit einer entsprechend ausgelegten Steuereinrichtung
ermöglicht
dies eine besonders vorteilhafte Betriebsweise der Betätigungsvorrichtung.
Erreicht nämlich
der Antriebskolben bei einer Vorwärts-Arbeitshubbewegung seine
Endlage, ist dies ein Anzeichen dafür, dass sich der am angeschlossenen
Verbraucher gewünschte
Arbeitsdruck noch nicht eingestellt hat. Der Pneumatikzylinder kann dann
automatisch so umgesteuert werden, dass er in die Ausgangsposition
zurückkehrt
und eine neuerliche Vorwärts-Arbeitshubbewegung
ausführt,
bis sich der gewünschte
Arbeitsdruck aufgebaut hat und folglich die Bewegungseinheit zum
Stillstand gelangt, bevor der Antriebskolben die Endlage erneut
erreicht hat. Dieses "Nachpumpen" kann druckabhängig prinzipiell
beliebig oft stattfinden.
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Das
Befüllen
des Systems, einschließlich dem
oder den angeschlossenen Verbrauchern und den Hydraulikleitungen,
wird beschleunigt, wenn der Öltank
im Innern mit Druckluft beaufschlagbar ist. Um dies zu ermöglichen,
verfügt
der Öltank
zweckmäßigerweise über geeignete
Befüllmittel,
beispielsweise einen mit einem Rückschlagventil
ausgestatteten Anschlussnippel, an den sich vorübergehend oder ständig eine
zur Druckluftzufuhr geeignete Druckluftleitung anschließen lässt.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine
bevorzugte Bauform der erfindungsgemäßen hydraulischen Betätigungsvorrichtung
in ihrer Gesamtheit, wobei das eigentliche Betätigungsaggregat, das hier in
einem Gestell fixiert ist, lediglich strichpunktiert angedeutet
ist,
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2 eine
Stirnansicht der Betätigungsvorrichtung
mit Blickrichtung gemäß Pfeil
II aus 1,
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3 eine
Stirnansicht der Betätigungsvorrichtung
mit Blickrichtung gemäß Pfeil
III aus 1, wobei jedoch lediglich das
eigentliche Betätigungsaggregat
gezeigt ist,
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4 einen
Längsschnitt
durch die hydraulische Betätigungsvorrichtung
gemäß Schnittlinie IV-IV
aus 1 und 3, ohne Darstellung des Gestells,
und
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5 ein
schematisches Schaltbild der in 4 gezeigten
Anordnung.
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Die
in ihrer Gesamtheit mit Bezugsziffer 1 bezeichnete hydraulische
Betätigungsvorrichtung enthält beim
Ausführungsbeispiel
ein in 3 bis 5 einzeln dargestelltes Betätigungsaggregat 2, das – wie auch
eine zugehörige
Steuereinrichtung 3 – an
einem Traggestell 4 befestigt ist. Das Traggestell 4 kann
zwei zueinander beabstandete, stirnseitige Rahmenteile 5a, 5b aufweisen,
zwischen denen sich mehrere über
den Umfang verteilte Längsstreben 6 erstrecken.
Das Betätigungsaggregat 2 sitzt
geschützt
innerhalb des Traggestells 4 und ist an diesem mittels
geeigneter Lagerböcke 7 aufgehängt. Die
Steuereinrichtung 3 ist beim Ausführungsbeispiel vorne stirnseitig
an einem der Rahmenteile 5a befestigt.
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Die
Betätigungsvorrichtung 1 lässt sich
sowohl liegend als auch stehend einsetzen. Die 1 zeigt
den stehenden Betriebszustand mit oben liegender Steuereinrichtung 3.
In 4 ist die Betätigungseinrichtung 1 liegend
abgebildet.
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Das
Betätigungsaggregat 2 besitzt
eine pneumatische Eingangsstufe 8 mit einem zentral angeordneten
doppeltwirkenden Pneumatikzylinder 12. Die Eingangsstufe 8 ist
axial beidseits von einer hydraulischen Ausgangsstufe 13 flankiert,
wobei diese Ausgangsstufe 13 zwei Hydraulikaggregate 14, 15 enthält, zwischen
denen der Pneumatikzylinder 12 platziert ist.
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Der
Pneumatikzylinder 12 und die beiden Hydraulikaggregate 14, 15 sind
bevorzugt koaxial zueinander angeordnet. Daraus resultiert eine
sehr schlanke Bauweise des Betätigungsaggregates 2.
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Das
Gehäuse 19 des
Pneumatikzylinders 12 verfügt über zwei zueinander beabstandete
stirnseitige Abschlusswände 16a, 16b und
ein sich dazwischen erstreckendes Rohrstück 17. Im Innern dieses Gehäuses 19 befindet
sich ein linear verschiebbarer Antriebskolben 18, der zwei
Antriebskammern 22a, 22b unter Abdichtung axial
voneinander abteilt.
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Mittels
eines sich zwischen den beiden Abschlusswänden 16a, 16b erstreckenden,
den Antriebskolben 18 unter Abdichtung durchsetzenden Verbindungsrohres 23 ist
der Antriebskolben 18 zweckmäßigerweise bezüglich dem
Gehäuse 19 des Pneumatikzylinders 12 verdrehgesichert.
Der Antriebskolben 18 hat beim Ausführungsbeispiel einen kreisförmigen Umriss.
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Die
beiden Hydraulikaggregate 14, 15 verfügen jeweils über ein
rohrförmiges
Gehäuse 24a, 24b, die
sich in koaxialer Verlängerung
an jeweils eine der Abschlusswände 16a, 16b anschließen, wobei
sie mit letzteren druckdicht verschraubt sind. Die Innenräume 25 der
beiden Gehäuse 24a, 24b stehen
mit dem Innenraum 26 des Gehäuses 19 in Verbindung. An
der entgegengesetzten Stirnseite sind die Innenräume 25 durch stirnseitige
Abschlusswände 27a, 27b der
Gehäuse 24a, 24b verschlossen.
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Jedes
Hydraulikaggregat 14, 15 verfügt über einen als Kolben fungierenden
Stempel 28, 29. Diese beiden Stempel 28, 29 sind
mit dem Antriebskolben 18 zu einer starren Bewegungseinheit 32 zusammengefasst,
so dass sich der Antriebskolben 18 und die beiden Stempel 28, 29 stets
nur gemeinsam bewegen lassen.
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Die
Stempel 28, 29 ragen axial zu entgegengesetzten
Seiten hin vom Antriebskolben 18 weg, wobei sie die jeweils
zugewandte Abschlusswand 16a, 16b des Pneumatikzylinders 12 durchsetzen und
in den Innenraum 25 des sich anschließenden Hydraulikaggregates 14, 15 unter
Abdichtung eintauchen.
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Jeder
Stempel verfügt über eine
axial vom Antriebskolben 18 wegweisende Fluidbeaufschlagungsfläche 33,
mit der er – zusammen
mit der gegenüberliegenden
stirnseitigen Abschlusswand 27a, 27b – einen
Arbeitsraum 34, 35 begrenzt.
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Der
Antriebskolben 18 besitzt an den einer jeweiligen Antriebskammer 22a, 22b zugewandten Seiten
jeweils eine Fluidbeaufschlagungsfläche 36. Durch gesteuerte
Zufuhr und Abfuhr von Druckluft in die bzw. aus den Antriebskammern 22a, 22b kann eine
Linearbewegung des Antriebskolbens 18 hervorgerufen werden,
die eine im folgenden als Arbeitshubbewegung 37 bezeichnete
Linearbewegung der gesamten Bewegungseinheit 32 zur Folge
hat. Da sich dabei jeweils der eine Stempel von der gegenüberliegenden
Abschlusswand entfernt, während
sich der andere Stempel gleichzeitig an die ihm gegenüberliegende
Abschlusswand annähert,
führt die
Arbeitshubbewegung 37 zu einer gleichzeitigen gegensinnigen
Vergrößerung und
Verkleinerung der Volumina der beiden von den Stempeln 28, 29 begrenzten
Arbeitsräume 34, 35.
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Wie
schon angedeutet, befinden sich die beiden Stempel 28, 29 in
koaxialer Anordnung auf entgegengesetzten Axialseiten des Antriebskolbens 18. Beim
Ausführungsbeispiel
sind sie von den einander entgegengesetzten Endabschnitten einer
durchgehenden Stange 38 gebildet, die sich zwischen den beiden
Hydraulikaggregaten 14, 15 unter Durchsetzung
des Pneumatikzylinders 12 erstreckt und auf die der als
gelochte Scheibe ausgeführte Antriebskolben 18 koaxial
aufgesteckt und zwischen einem Stangenbund 42 und einer
auf die Stange 38 aufgeschraubten Befestigungsmutter 43 axial
unbeweglich aufgesetzt ist.
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In
die beiden Arbeitsräume 34, 35 mündet jeweils
ein das zugeordnete Gehäuse 24a, 24b durchsetzender
Anschlusskanal 44, der mit nicht näher dargestellten Anschlussmitteln
versehen ist, um je eine Hydraulikleitung 45a, 45b anzuschließen. Letztere
führen
zu einem zu betätigenden
Verbraucher 46, der beim Ausführungsbeispiel von einem als
doppeltwirkender Hydraulikzylinder ausgebildeten Antriebsaggregat
gebildet ist, welches beispielsweise zu einer zum Spannen von Werkstücken dienenden Spannvorrichtung
einer Werkzeugmaschine oder einer sonstigen Bearbeitungsmaschine
gehört.
Der Verbraucher 46 hat einen Kolben 47, der zwei
Beaufschlagungskammern 48a, 48b voneinander abteilt, an
die jeweils eine der beiden Hydraulikleitungen 45a, 45b angeschlossen
ist. Eine mit dem Kolben 47 verbundene und eine der Beaufschlagungskammern 48a durchsetzende
Kolbenstange 52 wirkt auf ein nicht näher dargestelltes bewegliches
Spannelement der Spannvorrichtung ein.
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Am
Außenumfang
der Stempel 28, 29 angeordnete Dichtringe 53 dichten
den jeweils zugeordneten Arbeitsraum 34, 35 von
der sich axial anschließenden
Antriebskammer 22a, 22b des Pneumatikzylinders 12 ab.
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Im
Betrieb des Betätigungsaggregates 2 sind die
Arbeitsräume 34, 35,
die Hydraulikleitungen 45a, 45b und die Beaufschlagungskammern 48a, 48b mit Hydrauliköl gefüllt. Führt die
Bewegungseinheit 32 eine Arbeitshubbewegung aus, wird jeweils
aus dem einen Arbeitsraum 34 Hydrauliköl in die angeschlossene Beaufschlagungskammer
des Verbrauchers 46 verdrängt, während gleichzeitig Hydrauliköl aus der anderen
Beaufschlagungskammer in den anderen Arbeitsraum überströmt, wobei
sich der Kolben 47 zum Spannen oder Lösen des zugeordneten Spanngliedes
verlagert. Indem die Fluidbeaufschlagungsflächen 33 der Stempel 28, 29 kleiner
sind als eine jeweilige Fluidbeaufschlagungsfläche 36 des Antriebskolbens 18,
lässt sich
eine beliebige Kraftübersetzung
erreichen, so dass mit einem verhältnismäßig geringen pneumatischen
Druck eine relativ hohe hydraulische Stellkraft auf den Kolben 47 des
Verbrauchers 46 ausgeübt
werden kann. Das Stellkraftverhältnis
zwischen der auf den Antriebskolben 18 aufgebrachten Stellkraft
und der darauf aufbauend von einem Stempel 28, 29 hervorgerufenen
Stellkraft kann beispielsweise das Verhältnis 1:20 betragen.
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Der
Pneumatikzylinder 12 wird mit Druckluft gespeist, die aus
einem Druckluftspeicher 54 stammt. Letzterer ist Bestandteil
des Betätigungsaggregates 2.
Er ist beim Ausführungsbeispiel
in konzentrischer Anordnung um das eine, erste Hydraulikaggregat 14 herum
angeordnet, das außen
einen geringeren Querschnitt als der Pneumatikzylinder 12 aufweist,
so dass der Druckluftspeicher 54 integriert werden kann,
ohne die Querabmessungen über
das Maß des
Pneumatikzylinders 12 hinaus zu vergrößern.
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Durch
die geschilderte Anordnung hat der Druckluftspeicher 54 eine
ringförmige
Gestalt. Als axiale Begrenzungswände
fungieren die benachbarte erste Abschlusswand 16a des Pneumatikzylinders 12 und
eine mit axialem Abstand zu dieser angeordnete, das erste Hydraulikaggregat 14 konzentrisch umschließende Endwand 55.
Als äußere Umfangswand
fungiert ein sich zwischen der ersten Abschlusswand 16a und
der Endwand 55 erstreckendes Rohrstück 56. Die innere
Umfangswand ist vom Gehäuse 24a des
ersten Hydraulikaggregats 14 gebildet. Auf diese Weise
wird ein das erste Hydraulikaggregat 14 konzentrisch umschließender,
ringförmiger
Speicherraum 57 des Druckluftspeichers 54 definiert.
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Mit
dem Speicherraum 57 kommunizierende Anschlussmittel 58 ermöglichen
das lösbare
Anschließen
einer zu einer Druckluftquelle P führenden Druckluftleitung, um
den Speicherraum 57 mit Druckluft unter einem vorbestimmten
Betriebsdruck zu füllen.
Die Höhe
des Betriebsdruckes kann durch ein Druckregulierventil 62 variabel
vorgegeben werden. Damit lässt
sich der Hydraulikarbeitsdruck mit dem konstruktiv festgelegten
Druckübersetzungsverhältnis stufenlos
variieren.
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Über je einen
Antriebskanal 63a, 63b steht der Speicherraum 57 mit
den beiden Antriebskammern 22a, 22b in Verbindung.
Diese Antriebskanäle 63a, 63b durchsetzen
die erste Abschlusswand 16a, so dass kurze Luftwege vorliegen.
Während
der eine Antriebskanal 63a unmittelbar in die angrenzende erste
Antriebskammer 22a einmündet,
verläuft
der andere Antriebskanal 63b durch das Verbindungsrohr 23 hindurch,
um in der Nähe
der gegenüberliegenden
zweiten Abschlusswand 16b über eine Mündung 64 zur zweiten
Antriebskammer 22b auszumünden.
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Für die Steuerung
der Druckluftversorgung des Pneumatikzylinders ist eine Steuerventileinrichtung 65 vorgesehen.
Diese ist in den Verlauf der beiden Antriebskanäle 63a, 63b eingeschaltet.
Beim Ausführungsbeispiel
enthält
sie zwei gesonderte Steuerventile 66a, 66b, die
jeweils einer der Antriebskammern 22a, 22b zugeordnet
sind, wobei sie in jeweils einen der beiden Antriebskanäle 63a, 63b wirkungsmäßig zwischengeschaltet
sind.
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Zu
Gunsten einer kompakten Bauweise befinden sich beide Steuerventile 66a, 66b beim
Ausführungsbeispiel
an der ersten Abschlusswand 16a, in die sie zweckmäßigerweise
von radial außen
her eingebaut sind. Aus 3 ist ersichtlich, dass die Steuerventile 66a, 66b in
Umfangsrichtung versetzt zueinander liegen. Während sie beim Ausführungsbeispiel
radial über
den Außenumfang
der ersten Abschlusswand 16a vorstehen, wäre durchaus
ein komplett integrierter Einbau möglich.
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Die
Steuerventile 66a, 66b haben bevorzugt eine 3/2-Ventilfunktionalität. In der
Offenstellung – in 4 links
von der Mittelachse 67 des Steuerventils 66a gezeigt – gibt das
jeweilige Steuerventil den Fluiddurchgang zwischen dem Speicherraum 57 und der
angeschlossenen Antriebskammer 22a bzw. 22b frei.
In der in 4 rechts von der Mittelachse 67 angedeuteten
Schließstellung
ist die Verbindung durch den zugeordneten Antriebskanal 63a bzw. 63b abgesperrt,
während
gleichzeitig die betroffene Antriebskammer direkt oder über einen
Schalldämpfer 68 entlüftet ist.
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Die
Steuerventile 66a, 66b des Ausführungsbeispiels
sind pneumatisch betätigbare
Ausführungsformen.
Die Steuereinrichtung 3 ist bei entsprechender Betätigung in
der Lage, über
an die Steuerventile 66a, 66b angeschlossene Steuerleitungen 72 Drucksteuersignale
zuzuführen,
mit denen sich die Steuerventile 66a, 66b umschalten
lassen.
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Zum
Generieren der Drucksteuersignale kann die Steuereinrichtung 3 nicht
näher dargestellte Vorsteuerventile
enthalten, die über
eine Speiseleitung 73 mit Druckluft aus der angeschlossenen Druckluftquelle
P und/oder dem Druckluftspeicher 54 versorgt werden. Indem
beim Ausführungsbeispiel diese
Vorsteuerventile manuell betätigbar
sind, ist für die
Ansteue rung des Pneumatikzylinders 12 keine elektrische
Energie erforderlich.
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Durch
Aktivierung der Steuereinrichtung 3, was manuell erfolgen
kann, ist mithin der Antriebskolben 18 zu einer durch einen
Doppelpfeil angedeuteten linearen Antriebsbewegung 74 antreibbar,
die unmittelbar die schon erwähnte
Arbeitshubbewegung 37 der gesamten Bewegungseinheit 32 mit
sich bringt. Die Hubrichtung hängt
vom momentanen Schaltzustand der Steuerventile 66a, 66b ab.
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Das
Betätigungsaggregat 2 ist
des weiteren mit einem Öltank 75 ausgestattet.
Er befindet sich zweckmäßigerweise
auf der dem Druckluftspeicher 54 axial entgegengesetzten
Seite des Pneumatikzylinders 12, wobei er das dort befindliche
zweite Hydraulikaggregat 15 konzentrisch umschließt. Insoweit ist
die Anordnung mit derjenigen des Druckluftspeichers 54 auf
der entgegengesetzten Stirnseite des Betätigungsaggregates 2 vergleichbar.
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Es
könnten
bei sehr hohen dynamischen Erfordernissen auch zwei Druckluftspeicher
vorhanden sein, die die pneumatische Eingangsstufe 8 auf
axial entgegengesetzten Seiten flankieren, wobei sich an einen oder
beide Druckluftspeicher ein Öltank 75 anschließen kann.
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Der Öltank 75 definiert
einen ringförmigen Aufnahmeraum 76,
der axial von der zweiten Abschlusswand 16b und einer zur
dieser beabstandeten Endwand 77, radial außen von
einem zwischen den vorgenannten Komponenten verlaufenden rohrförmigen Wandteil 78 und
radial innen vom Gehäuse 24b des
zweiten Hydraulikaggregates 15 begrenzt ist. Über eine
entfernbare Befüllschraube 82 kann Hydrauliköl in den
Aufnahmeraum 76 eingefüllt
werden, dessen aktueller Füllstand
in 4 bei 83 angedeutet ist.
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Indem
auch der Außenquerschnitt
des zweiten Hydraulikaggregates 15 kleiner ist als derjenige des
Pneumatikzylinders 12, kann der Öltank 75 platzsparend
in dem verbleibenden Leerraum untergebracht werden, so dass das
Betätigungsaggregat 2 insgesamt über sehr
kompakte Breitenabmessungen verfügt.
Das Betätigungsaggregat 2 hat
im übrigen beim
Ausführungsbeispiel
eine im wesentlichen zylindrische Gestalt.
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Der
Aufnahmeraum 76 des Öltankes 75 ist ständig mit
einem gewissen pneumatischen Überdruck
beaufschlagt. In der Wandung des Öltanks 75 sind zu
diesem Zweck geeignete Befüllmittel 95 installiert,
beispielsweise ein Befüllnippel
mit entsperrbarer Rückschlagfunktion
oder eine Steckverschraubung, die ein Einspeisen von Druckluft ermöglichen. Im
Innenraum des Öltanks 75 befindet
sich somit im Betrieb ständig
ein gewisses Druckluftpolster. Es ist möglich das Druckluftpolster
durch ständigen
Anschluss des Aufnahmeraumes 76 an eine Druckluft quelle
vorzugeben, wobei mittels eines bei Bedarf vorgesehenen Druckreglers
der im Aufnahmeraum 76 herrschende Überdruck variabel vorgebbar
sein kann. Das Druckluftpolster kann entlüftet werden, wenn Anschlussarbeiten
an der Hydraulik durchzuführen
sind.
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Der Öltank 75 steht
gleichzeitig mit beiden Antriebskammern 22a, 22b in
Verbindung, wobei in jede dieser Verbindungen ein Kurzschlussventil 84 eingeschaltet
ist. Das jeweilige Kurzschlussventil dient dem Ausgleich des Füllvolumens
des jeweils zugeordneten Arbeitsraumes 34, 35 unter
Berücksichtigung
des vom angeschlossenen Verbraucher 46 bei entsprechender
Hubrichtung der Bewegungseinheit zurückströmenden Ölvolumens. Hier ist dann ein
bedarfsgemäßes Überströmen von
Hydrauliköl vom
jeweiligen Arbeitsraum 34, 35 zum Öltank 75 und
in Gegenrichtung möglich.
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Gemäß 4 sind
die Kurzschlussventile 84 beispielsweise als Rückschlagventile
ausgebildet, die federbelastet in ihre Schließstellung vorgespannt sind.
In diesem Zusammenhang ist in 4 ein kugelartiges
Ventilglied 85 zu erkennen, das mittels einer Feder 86 gegen
einen Ventilsitz gedrückt
wird, der in den Verlauf eines Verbindungskanals 87a, 87b zwischen
der jeweiligen Antriebskammer 22a, 22b und dem Öltank 75 eingeschaltet
ist.
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Die
Rückschlagfunktion
ist so konzipiert, dass das Ventil normalerweise in Richtung zum Öltank 75 sperrt,
in Richtung zum zugeordneten Arbeitsraum 34, 35 jedoch
bei Anliegen einer entsprechenden Druckdifferenz öffnet. Wird
also ein Stempel 28, 29 im Sinne einer Verringerung
des Volumens des zugeordneten Arbeitsraumes 34, 35 verschoben, wirkt
der sich aufbauende hydraulische Druck zusätzlich zur Feder 86 im
Schließsinne
auf das Ventilglied 85 ein. Die Fluidverbindung zum Öltank 75 ist dadurch
sicher abgesperrt. Bei entgegengesetzter Hubrichtung kann eine sich
gegebenenfalls zwischen dem Öltank 75 und
dem Arbeitsraum 34, 35 aufbauende Druckdifferenz
zu einem Abheben des Ventilgliedes 85 vom zugeordneten
Ventilsitz führen,
so dass Öl
aus dem Öltank 75 in
die angeschlossene Antriebskammer 22a, 22b nachströmen kann.
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Die
Rückschlagfunktion
der Kurzschlussventile 84 ist jedoch aktiv entsperrbar,
so dass bei Bedarf auch ein Überströmen von
Hydrauliköl
aus einem Arbeitsraum 34, 35 in den Öltank 75 zugelassen
werden kann. Außerdem
ermöglicht
die Entsperrfunktion bei Bedarf eine Unterstützung des ansonsten allein durch
die Druckdifferenz am Ventilglied 85 hervorgerufenen Öffnungsvorganges,
um unabhängig
von der anstehenden Druckdifferenz eine maximale Freigabe des Überströmquerschnittes
zu gewährleisten.
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Vorzugsweise
ist einem jeweiligen Kurzschlussventil 84 ein Ventilantrieb 88 zugeordnet,
mit dem sich das Kurzschlussven til 84 unabhängig von der
an ihm anstehenden Druckdifferenz zwangsweise öffnen lässt. Das Öffnen wird beim Ausführungsbeispiel
durch ein fluidisches Drucksignal hervorgerufen, das über Signalleitungen 89a, 89b von
der Steuereinrichtung 3 übermittelt wird. Beim Ausführungsbeispiel
wird durch das Drucksignal ein Betätigungsstößel 93 des zugeordneten
Ventilantriebes 88 gegen das Ventilglied 85 gedrückt, so
dass dieses entgegen der Federkraft vom zugeordneten Ventilsitz abhebt.
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Die
Kurzschlussventile 84 können
ganz oder teilweise an Stelle als entsperrbare Rückschlagventile auch als einfache
Schaltventile ausgebildet sein, wie dies in dem Schaltbild der 5 angedeutet
ist. Exemplarisch sind die Kurzschlussventile dort als normalerweise
durch Federkraft geschlossene 2/2-Wegeventile ausgebildet, die mittels
eines von der Steuereinrichtung 3 gelieferten Steuersignals
vorübergehend
in die Offenstellung umschaltbar sind. Die Schaltventile enthalten
beim Ausführungsbeispiel
einen nicht näher
dargestellten Ventilantrieb mit mindestens einem Steuerkolben, der über Steuerleitungen 89a mit
einem pneumatischen Steuersignal beaufschlagbar ist, um aus der
Schließstellung
vorübergehend
in die Offenstellung umzuschalten. Alternativ wäre auch ein elektrischer Ventilantrieb
denkbar.
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Da
die Fluidbeaufschlagungsflächen 33 der beiden
Stempel 28, 29 zweckmäßigerweise gleich groß sind, ändern sich
die Volu mina der Arbeitsräume 34, 35 beim
Verschieben der Bewegungseinheit 32 in gleichem Maße. In dem
Maße,
wie das Volumen des einen Arbeitsraumes zunimmt, nimmt das Volumen
des anderen Arbeitsraumes ab. Dies hat zur Folge, dass die Kurzschlußventile 84 ständig geschlossen
bleiben, wenn die Querschnitte der beiden Beaufschlagungskammern 48a, 48b des
Verbrauchers 46 ebenfalls gleich groß sind (beispielsweise wenn der
Verbraucher ein kolbenstangenloser Linearantrieb ist). Das beim
Verlagern des Kolbens 47 aus der einen Beaufschlagungskammer
verdrängte
Volumen entspricht dann dem zugeführten Volumen. Ein Ausgleich
des Füllvolumens
der Arbeitsräume 34, 35 ist somit
nicht erforderlich.
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Die
Kurzschlussventile 84 treten hingegen in Aktion, wenn die
Querschnitte der Beaufschlagungskammern 48a, 48b vergleichbar
dem Ausführungsbeispiel
unterschiedlich groß sind.
Dasjenige Kurzschlussventil, das mit demjenigen Arbeitsraum verbunden
ist, aus dem Hydrauliköl
zum angeschlossenen Verbraucher 46 ausgeschoben wird, bleibt
dabei geschlossen, so dass sich der gewünschte hohe hydraulische Druck
aufbauen kann. Geöffnet
wird lediglich dasjenige Kurzschlussventil 84, das mit
demjenigen Arbeitsraum in Verbindung steht, dem das aus einer Beaufschlagungskammer
des Verbrauchers 46 verdrängte Hydrauliköl zugeführt wird.
Je nach dem, aus welcher Beaufschlagungskammer das Hydrauliköl verdrängt wird,
ergibt sich eine verdrängte Ölmenge,
die größer oder
kleiner ist als die Menge, die der angeschlossene Arbeitsraum aufnehmen
kann. Ist die Menge geringer, wird das Kurzschlussventil 84 geöffnet, so
dass Öl
aus dem Öltank 75 in
den Arbeitsraum nachströmen
kann, sei es allein durch die sich aufbauende Saugwirkung oder – in Abhängigkeit vom
Ventiltyp – durch
zusätzliches
oder ausschließliches
aktives Öffnen
des Kurzschlussventils durch ein angelegtes Steuersignal. Auf jeden
Fall aktiv geöffnet wird
das Kurzschlussventil 84, wenn die vom Verbraucher 46 zuströmende Ölmenge größer ist
als das Fassungsvermögen
des angeschlossenen Arbeitsraumes, so dass dann der Ölüberschuß in den Öltank abgeführt wird.
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Anstatt
eine hin und her gehende Bewegung des Abtriebsteils eines Verbrauchers 46 hervorzurufen,
könnte
die Vorrichtung bei Bedarf auch eingesetzt werden, um einen Verbraucher
quasi kontinuierlich mit Hydrauliköl zu versorgen. In diesem Falle würde man
in die beiden Hydraulikleitungen 45a, 45b jeweils
ein zum Verbraucher hin öffnendes
Rückschlagventil
einschalten und beide Hydraulikleitungen 45a, 45b stromab
der Rückschlagventile
zusammenschließen,
um eine gemeinsame Zufuhr an den Verbraucher zu erhalten. Der Verbraucher
würde dann
abwechselnd über
die eine und andere Hydraulikleitung 45a, 45b mit
Hydrauliköl
gespeist werden, wobei der Druckaufbau nur kurzzeitig, während des Umschaltens
der Bewegungsrichtung der Bewegungseinheit unterbrochen würde. Das
verbrauchte Hydrau liköl
würde über eine
entsprechende Leitung in den Öltank 75 zurückgeführt werden.
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Eine
als kommunizierende Röhre
ausgelegte Füllstandsanzeige 94 mündet so
an unterschiedlichen Stellen in den Aufnahmeraum 76 ein,
das sowohl bei vertikaler als auch bei horizontaler Ausrichtung
des Betätigungsaggregates 2 der Ölfüllstand
zuverlässig
ablesbar ist. Der aktuelle Füllstand
bei vertikaler Ausrichtung ist bei 91 angedeutet.
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Beim
Ausführungsbeispiel
sind die beiden Kurzschlussventile 84 in und/oder an den
stirnseitigen Abschlusswänden 27a, 27b des
Gehäuses 24a, 24b eines
jeweiligen Hydraulikaggregates 14, 15 angeordnet.
Zur Verbindung des Öltanks 75 mit
dem auf der Seite des Druckluftspeichers 54 liegenden Kurzschlussventil 84 kann
eine Überbrückungsleitung 95a vorgesehen
sein. In dem Schaltbild der 5 ist der Öltank 75 der
Einfachheit halber zweifach abgebildet. Er kann allerdings auch
real doppelt vorhanden sein, wenn große Ölvolumina zu bewegen sind und/oder
hohe Dynamik erforderlich wäre.
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Bei
einem typischen Anwendungsfall wird das Betätigungsaggregat 2 in
der aus 4 und 5 hervorgehenden
Grundstellung an eine Druckluftquelle P sowie an den Verbraucher 46 angeschlossen.
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Als
erstes wird sodann eine Reset-Phase eingeleitet, die dazu verwendet
wird, das Hydrauliksystem zu entlüften, und alle Hydraulikräume und -kanäle mit Hydrauliköl zu füllen. Hierbei
führt die
Bewegungseinheit 32 eine hin- und hergehende Arbeitshubbewegung 37 aus,
während
gleichzeitig im Bereich des Verbrauchers 46 an die Hydraulikleitungen 45a, 45b angeschlossene
Entlüftungsventile 92 geöffnet sind.
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Der
Entlüftungsvorgang
wird beim Ausführungsbeispiel
durch das Druckluftpolster im Öltank 75 unterstützt.
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Nach
der Entlüftungsphase
befindet sich die Bewegungseinheit 32 in der in 4 oberhalb
der Mittelachse 99 gezeigten Grundstellung, wobei angenommen
ist, dass sich der Kolben 47 des Verbrauchers 46 in
der eingefahrenen Stellung befindet und das zu betätigende
Spannglied gelöst
ist.
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Nun
wird die Steuereinrichtung 3 betätigt, die die Steuerventileinrichtung 65 so
ansteuert, dass die Bewegungseinheit 32 eine Vorwärts-Arbeitshubbewegung 37a ausführt. Somit
wird durch den zweiten Stempel 29 Hydrauliköl aus dem
zweiten Arbeitsraum 35 in die zweite Beaufschlagungskammer 48b verdrängt. Da
sich gleichzeitig das Volumen des ersten Arbeitsraumes 34 vergrößert, kann
das in der daran angeschlossenen ersten Beaufschlagungskammer 48a des
Verbrauchers 46 befindliche Hydrauliköl ausströmen. Gleichzeitig wird durch
das entsperrte und somit geöffnete
Kurzschlußventil 84 des
ersten Hydraulikaggregates 14 die Möglichkeit geschaffen, dass
Hydrauliköl
aus dem Öltank 75 rasch
in den sich vergrößernden
ersten Arbeitsraum 34 nachströmt, um das aufgrund der geringeren
Querschnittsfläche der
Beaufschlagungskammer 48a fehlende Ölvolumen auszugleichen. Die
Vorwärts-Arbeitshubbewegung 37a endet,
wenn sich in der angeschlossenen zweiten Beaufschlagungskammer 48b der
gewünschte
Arbeitsdruck eingestellt hat. Der Antriebskolben 18 hat
dabei seine der Grundstellung gegenüberliegende Endlage noch nicht
erreicht.
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Zum
Lösen des
Spanngliedes wird die Steuereinrichtung 3 erneut betätigt, so
dass sich der umgekehrte Bewegungsablauf einstellt. Dabei wird das Kurzschlussventil 84 des
zweiten Hydraulikaggregates 15 zwangsweise geöffnet, so
dass der Überschuss
an aus der zweiten Beaufschlagungskammer 48b verdrängtem Hydrauliköl in den Öltank 75 ausströmen kann.
Die Bewegungseinheit 32 führt dabei eine Rückwärts-Arbeitshubbewegung 37b bis
zum neuerlichen Erreichen der Grundstellung aus.
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Da
das Hydrauliköl
ersichtlich nur hin und hergeschoben wird, erwärmt es sich nicht und es kann
auf energieaufwendige Kühlmaßnahmen
verzichtet werden. Auch eine Alterungsproblematik des Hydrauliköls wird
verhindert. Gleichwohl kann durch entsprechend abgestimmte Flächenverhältnisse
des Antriebskolbens 18 der Stempel 28, 29 eine
sehr hohe hydraulische Steilkraft erzeugt werden.
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Da
die Betätigungsvorrichtung
sehr kompakt baut, kann sie ohne weiteres als tragbare Baueinheit realisiert
werden. Aufgrund der damit erzielten Mobilität lässt sich die Betätigungsvorrichtung
problemlos an wechselnden Einsatzorten einsetzen.
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Es
können
Fälle auftreten,
in denen am Ende der Vorwärts-Arbeitshubbewegung 37a der
gewünschte
Arbeitsdruck im Verbraucher 46 noch nicht aufgebaut ist.
Für diesen
Fall ist die Betätigungsvorrichtung
mit Mitteln ausgestattet, die ein Zurückfahren der Bewegungseinheit 32 in
die Grundstellung und eine sich daran neuerlich anschließende Vorwärts-Arbeitshubbewegung 37a hervorrufen.
Dieses "Pumpen" findet dann so lange
statt, bis sich der gewünschte
Arbeitshub aufgebaut hat. Ein Indikator dafür ist, dass die Bewegungseinheit 32 in
ihrer Vorwärts-Arbeitshubbewegung 37a vor
Erreichen der Endlage stoppt.
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Somit
verfügt
das Betätigungsaggregat 2 beim
Ausführungsbeispiel über der
Bewegungseinheit 32 zugeordnete Positionserfassungsmittel 96, die
bei Erreichen der vorerwähnten
Endlage ansprechen und die gewünschte
Bewegungsumkehr der Bewegungseinheit 32 hervorrufen.
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Die
Positionserfassungsmittel 96 arbeiten beim Ausführungsbeispiel
mit dem Antriebskolben 18 zusammen, der mit einem geeigneten
Betätigungsglied 97 ausgestattet
ist. Grundsätz lich
könnte
es sich um elektrisch betriebene Positionserfassungsmittel handeln,
wobei jedoch beim Ausführungsbeispiel
pneumatisch arbeitende Bauarten zum Einsatz kommen. So sind hier
jeder Endlage des Antriebskolbens 18 über eine 3/2-Ventilfunktionalität verfügende Positionserfassungsmittel 96 zugeordnet,
die beim Erreichen einer Endlage durch das Betätigungsglied 97 so
umgeschaltet werden, dass über
eine angeschlossene Signalleitung 98 (5)
ein fluidisches Steuersignal an die Steuereinrichtung 3 durchgeschaltet
wird, die darauf aufbauend die Richtungsumkehr der Arbeitshubbewegung 37 veranlasst.