DE10361066A1

DE10361066A1 - Reinigungstuch

Info

Publication number: DE10361066A1
Application number: DE10361066A
Authority: DE
Inventors: Marc Dr. Dr.rer.nat. Hunger; Thorsten Gleich
Original assignee: Carl Freudenberg KG
Current assignee: Carl Freudenberg KG
Priority date: 2003-12-22
Filing date: 2003-12-22
Publication date: 2005-07-14

Abstract

Reinigungstuch (1), umfassend zumindest eine Faserschicht (3) aus einem Fasermaterial (4), einen zumindest einseitig auf der Faserschicht (3) angeordneten Binder (5) und zumindest eine Reiniger-Komponente (6), wobei der Binder (5) die zumindest eine Reiniger-Komponente (6) umfasst.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Reinigungstuch, mit zumindest einer Faserschicht aus einem Fasermaterial und zumindest eine Reinigungskomponente.

Derartige Reinigungstücher sind allgemein bekannt. Aus der US 2003 100462 A1 ist ein Reinigungstuch zum Geschirrspülen bekannt, welches für einen einmaligen Gebrauch vorgesehen ist. Das Reinigungstuch ist vor der Anwendung im Wesentlichen trocken und umfasst Reiniger-Komponenten, die sich beim Befeuchten des Reinigungstuchs mit Wasser lösen. Die Reiniger-Komponenten werden nach der Herstellung des Reinigungstuchs durch Eintauchen, Aufsprühen oder Beschichten in eine Lösung mit Reiniger-Komponenten auf das Reinigungstuch aufgetragen.

Durch das nachträgliche Aufbringen befinden sich die Reiniger-Komponenten vorwiegend an der Oberfläche des Reinigungstuchs. Bei einer Verwendung des Reinigungstuchs zur Bodenreinigung werden die Reiniger-Komponenten durch die abrasive Wirkung der zu reinigenden Oberfläche und die oberflächliche Auftragung der Reiniger-Komponenten auf das Reinigungstuch schnell entfernt und die Reinigungswirkung des Reinigungstuchs lässt vorzeitig nach.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungstuch der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die Reiniger-Komponenten verzögert freigesetzt werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen von Anspruch 1 und 15 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die auf diese Ansprüche rückbezogenen Unteransprüche Bezug.

Zur Lösung der Aufgabe umfasst der Binder die zumindest eine Reiniger-Komponente.

Dadurch, dass die Reiniger-Komponenten in den Binder eingebunden sind, berühren sie zu einem großen Teil zunächst nicht die zu reinigende Fläche. Beim Wischen werden die Reiniger-Komponenten durch wiederholtes Befeuchten beispielsweise mit Wasser nach und nach freigesetzt. Dadurch kann mit einem Tuch eine große Flächenleistung erreicht werden.

Das Reinigungstuch kann vor der bestimmungsgemäßen Verwendung im Wesentlichen trocken sein. Trockene Reinigungstücher sind leichter als feuchte Reinigungstücher, wodurch der Transport kostengünstiger ist. Eine spezielle Verpackung zum Schutz gegen Austrocknen kann entfallen.

Der Binder kann aus einer vernetzten Latex-Suspension gebildet sein. Die Latex-Suspension bildet eine feste Schicht auf der der reinigenden Fläche zugewandten Seite des Reinigungstuchs. Das Reinigungstuch weist dadurch auch bei Verwendung auf abrasiv wirkenden Belägen eine größere Haltbarkeit auf.

Die Reiniger-Komponenten können in der vernetzten Latex-Suspension angeordnet sein. Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass die Reinigungskomponente, wenn sie in der vernetzten Matrix der Latex-Emulsion angeordnet sind, besonders verzögert freigesetzt werden. Bei einer guten Reinigungswirkung lässt sich damit eine besonders hohe Flächenleistung erzielen, da die Reiniger-Komponenten verzögert freigesetzt werden.

Auf zumindest einer Seite der Faserschicht kann ein Trägermaterial angeordnet sein. Das Trägermaterial vergrößert die Festigkeit des Reinigungstuchs und verhindert das Herauslösen einzelner Fasern aus der Faserschicht.

Der Binder kann zusätzlich auf dem Trägermaterial angeordnet sein. Durch den Binder werden die Fasern zusätzlich an das Trägermaterial gebunden. Es ist möglich, beide Seiten des Reinigungstuchs als Wischfläche zu verwenden.

Die einander zugewandten Seiten von Faserschicht und Binder und/oder Faserschicht und Trägermaterial können stoffschlüssig miteinander verbunden sein. Der mit der Faserschicht fest verbundene Binder verhindert, dass während der Reinigung einzelne Fasern aus der Faserschicht herausgelöst werden.

Zumindest eine der Faserschichten und/oder das Trägermaterial kann aus einem Vliesstoff gebildet sein. Vliesstoff ist preiswert und einfach zu verarbeiten. Es weist auch bei einer Befeuchtung mit Wasser eine hohe Stabilität und Saugfähigkeit auf.

Die Reiniger-Komponenten können zumindest eine oder mehrere Wirkstoffe aus der Gruppe der Tenside, der Parfüme, der Polymere, der Konservierungsmittel, der Komplexbildner und/oder der pH-Puffer enthalten. Tenside sind oberflächenaktive Substanzen, die den Reinigungsvorgang erleichtern. Im Bereich der Reinigung von Oberflächen werden Tenside bevorzugt, die nicht oder nur schwach schäumend sind, da diese keine klebrigen und sichtbaren Rückstände auf der Oberfläche hinterlassen. Parfüme sollen den Reinigungsvorgang für den Konsumenten angenehm gestalten. Polymere unterstützen durch das Lösen der Schmutzpartikel die Reinigung. Durch Konservierungsmittel wird eine Keimbildung verhindert. Da das Reinigungstuch trocken zur Auslieferung kommt, kann die Konzentration der Konservierungsmittel sehr klein sein oder ganz entfallen. Komplexbildner wirken kalklösend und unterstützen dadurch den Reinigungsprozess. pH-Puffer stellen zur Reinigung einen optimalen pH-Wert ein, bei dem die anderen Reinigungskomponenten optimal wirken.

Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung eines Reinigungstuchs. Aufgabe ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Reinigungstuchs mit Reiniger-Komponenten zu entwickeln, bei dem die Reiniger-Komponenten verzögert freigesetzt werden, wobei die Herstellung des Reinigungstuchs mit möglichst wenigen zusätzlichen Herstellungsschritten erfolgen soll.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen von Anspruch 10 und 25 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die auf diese Ansprüche rückbezogenen Unteransprüche Bezug.

Zur Lösung der Aufgabe, weist das erfindungsgemäße Verfahren folgende Schritte auf:

• Bereitstellen von Fasermaterial
• Bereitstellen von zumindest einer Reinigungskomponente
• Bereitstellen eines Binders
• Mischen von Reiniger-Komponenten und Binder
• Herstellen von zumindest einer Faserschicht aus dem Fasermaterial
• Aufbringen des mit den Reiniger-Komponenten vermischten Binders auf zumindest eine Seite der Faserschicht
• Druck- und/oder Wärmebehandlung der mit dem Binder versehenen zumindest einen Faserschicht.

Dadurch, dass die Reiniger-Komponenten mit dem Binder vermischt und mit diesem gemeinsam aufgetragen werden, entfällt ein gesondeter Verfahrensschritt zum Aufbringen der Reiniger-Komponenten auf das Faserschicht. Es ist nicht erforderlich, eine bereits bestehende Anlage zu erweitern. Das Mischen von Binder und Reiniger-Komponenten kann mit einfachen Mitteln, wie beispielsweise Rühren, erfolgen.

Der mit den Reiniger-Komponenten vermischte Binder kann auf die zumindest eine Faserschicht aufgesprüht werden. Dadurch lassen sich dünne Binderschichten erzeugen. Die Verteilung des Binders auf der Faserschicht ist gleichmäßig.

Das Fasermaterial kann auf ein Trägermaterial aufgebracht werden. Die Herstellung wird dadurch vereinfacht, da das Trägermaterial bereits eine Seite des Reinigungstuchs bildet.

Der mit den Reiniger-Komponenten vermischte Binder kann zusätzlich auf das Trägermaterial aufgebracht werden. Dadurch wird die Verbindung von Trägermaterial und Faserschicht nochmals verfestigt.

Das Fasermaterial kann zur Erzeugung von zumindest einer Faserschicht auf das Trägermaterial gelegt werden. Bei diesem, auch als Airlaid-Prozess, bezeichneten Verfahren werden vereinzelte Fasern durch Formierköpfe im Luftstrom auf ein Trägermaterial gelegt. Durch Verwendung kostengünstiger Fasern und die einfache Verarbeitung ist der Airlaid-Prozess kostengünstig.

Die Aufgabe wird außerdem durch ein Reinigungstuch gelöst bei dem die Faserschicht die Reinigungkomponenten umfasst.

Die Reiniger-Komponenten sind dabei homogen über die gesamte Faserschicht verteilt angeordnet. Durch das Benetzen mit Wasser werden zunächst die Reiniger-Komponenten in den vorderen Schichten und später die Reiniger-Komponenten in tieferen Schichten gelöst. Dadurch ist eine verzögerte Freisetzung der Reiniger-Komponenten gewährleistet und es kann bei der Reinigung eine hohe Flächenleistung erzielt werden

In einer Ausgestaltung kann das Fasermaterial zumindest teilweise mit den Reiniger-Komponenten imprägniert sein. Die Reiniger-Komponenten sind dann homogen in der Faserschicht verteilt und werden verzögert freigesetzt.

In einer anderen Ausgestaltung können die Reiniger-Komponenten an Trägersubstanzen gebunden und/oder absorbiert sein. Die Trägersubstanzen lassen sich bei der Herstellung besonders einfach dosieren. Die Trägersubstanzen verteilen sich bei der Herstellung des Reinigungstuchs besonders gut in der Faserschicht.

Die Trägersubstanzen können aus Bentonit, Alomosilikat und/oder Silikat gebildet sein. Trägersubstanzen aus diesen Werkstoffen sind nicht wasserlöslich und weisen eine große Oberfläche auf und können daher sehr gut die Reiniger-Komponenten aufnehmen und wieder abgeben.

Das Reinigungstuch kann mehrere Faserschichten umfassen, wobei jede Faserschicht Reiniger-Komponenten umfassen kann. Dadurch kann eine weitere Verzögerung bei der Freigabe der Reiniger-Komponenten erreicht werden.

Die Faserschichten können unterschiedliche Reiniger-Komponenten umfassen. Durch Verwendung unterschiedlicher Reiniger-Komponenten ist es möglich, das Reinigungstuch für verschiedene Reinigungsarbeiten einzusetzen. Es kann beispielsweise eine Schicht ein Reinigungsmittel enthalten welches zunächst freigesetzt wird und eine andere Schicht ein Pflegemittel enthalten welches nach dem Reinigungsmittel freigesetzt wird, da es sich in einer von der zu reinigenden Oberfläche entfernteren Schicht befindet.

Die Reiniger-Komponenten können zumindest eine oder mehrere Wirkstoffe aus der Gruppe der Tenside, der Parfüme, der Polymere, der Konservierungsmittel, der Komplexbildner und/oder der pH-Puffer enthalten.

Tenside sind oberflächenaktive Substanzen, die den Reinigungsvorgang erleichtern. Im Bereich der Reinigung von Oberflächen werden Tenside bevorzugt, die nicht oder nur schwach schäumend sind, da diese keine klebrigen und sichtbaren Rückstände auf der Oberfläche hinterlassen. Parfüme sollen den Reinigungsvorgang für den Konsumenten angenehm gestalten. Polymere unterstützen durch das Lösen der Schmutzpartikel die Reinigung. Durch Konservierungsmittel wird eine Keimbildung verhindert. Da das Reinigungstuch trocken zur Auslieferung kommt, kann die Konzentration der Konservierungsmittel sehr klein sein oder ganz entfallen. Komplexbildner wirken kalklösend und unterstützen dadurch den Reinigungsprozess. pH-Puffer stellen zur Reinigung einen optimalen pH-Wert ein, bei dem die anderen Reinigungskomponenten optimal wirken.

Die Aufgabe wird außerdem durch ein Verfahren mit den folgenden Schritten gelöst:

• Bereitstellen von Fasermaterial
• Bereitstellen von zumindest einer Reinigungskomponente
• Mischen von zumindest einem Teil des Fasermaterials mit den Reiniger-Komponenten
• Herstellen von zumindest einer Faserschicht aus dem mit den Reiniger-Komponenten vermischten Fasermaterial

Dadurch, dass die Reiniger-Komponenten mit dem Fasermaterial vermischt werden, entfällt ein gesondeter Verfahrensschritt zum Aufbringen der Reiniger-Komponenten auf das Faserschicht. Es ist nicht erforderlich, eine bereits bestehende Anlage zu erweitern. Das Mischen von Fasermaterial und Reiniger-Komponenten kann mit einfachen Mitteln, wie beispielsweise Rühren, erfolgen oder die Reiniger-Komponenten werden in den Luftstrom für den Transport des Fasermaterials dosiert.

In einer Ausgestaltung können die Reiniger-Komponenten zunächst in flüssiger Form vorliegen, mit zumindest einem Teil des Fasermaterials vermischt werden und das mit den Reiniger-Komponenten imprägnierte Fasermaterial anschließend getrocknet werden. Durch das flüssige Auftragen der Reiniger-Komponenten wird eine gleichmäßige Konzentration auf den Fasern erzielt und damit eine homogene Verteilung der Reiniger-Komponenten in der späteren Faserschicht.

In einer anderen Ausgestaltung können die Reiniger-Komponenten an Trägersubstanzen gebunden und/oder absorbiert werden. Durch die Trägersubstanzen wird eine gleichmäßige Verteilung der Reiniger-Komponenten in der Faserschicht erzielt.

Die Trägersubstanzen können mit dem Fasermaterial vermischt werden. Dadurch kann ein gesonderter Verfahrensschritt zum Aufbringen der Reiniger-Komponenten in die Faserschicht entfallen.

Das Fasermaterial kann zur Erzeugung von zumindest einer Faserschicht auf das Trägermaterial gelegt werden. Bei diesem, auch als Airlaid-Prozess, bezeichneten Verfahren werden die Fasern durch Formierköpfe im Luftstrom auf ein Trägermaterial gelegt. Durch Verwendung kostengünstiger Fasern und die einfache Verarbeitung ist der Airlaid-Prozess kostengünstig.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Einige Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Reinigungstuchs werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung:
1 ein erfindungsgemäßes Reinigungstuch;
2 ein Reinigungstuch mit einer beidseitigen Binder-Beschichtung;
3 ein Reinigungstuch, bei dem die Reiniger-Komponenten an Trägersubstanzen gebunden sind;
4 ein Reinigungstuch, bei dem ein Teil der Fasern mit den Reiniger-Komponenten imprägniert ist;
5 ein Reinigungstuch mit mehreren Faserschichten und einer Reiniger-Zusammensetzung;
6 ein Reinigungstuch mit mehreren Faserschichten mit unterschiedlichen Reiniger-Zusammensetzungen;
7 ein Herstellungsverfahren zur Herstellung eines Reinigungstuchs;
8 ein Herstellungsverfahren zur Herstellung eines Reinigungstuchs.
Ausführung der Erfindung
1 zeigt ein Reinigungstuch 1, welches vor der bestimmungsgemäßen Verwendung im Wesentlichen trocken ist. Das Reinigungstuch weist eine Wischfläche 2 und eine Faserschicht 3 aus einem Fasermaterial 4 auf. Das Fasermaterial 4 besteht zu einem Teil aus Bi-Komponentenfasern die eine Hülle aus niedrigschmelzendem Material aufweisen und sich während der Herstellung des Reinigungstuchs 1 mit anderen Fasern fest verbinden. Auf der Faserschicht 3 ist auf einer Seite ein Binder 5 angeordnet. Der Binder 5 besteht aus einer vernetzten Latex-Suspension 7 und beinhaltet die Reiniger- Komponenten 6. Alternativ kann auch Acrylat als Binder verwendet werden. Die Reiniger-Komponenten 6 sind in der vernetzten Latex-Suspension 7 angeordnet. Der Binder 5 und die Faserschicht 3 sind auf der einander zugewandten Seite stoffschlüssig fest miteinander verbunden. Auf einer Seite der Faserschicht 3 ist ein Trägermaterial 8 angeordnet. Trägermaterial 8 und Faserschicht 3 bestehen aus einem Vliesstoff. Die Reiniger-Komponenten setzen sich aus Tensiden, Parfümen, Polymeren, Konservierungsmitteln und pH-Puffern zusammen. Als Wischfläche 2 können beide Seiten des Reinigungstuchs 1 verwendet werden.
2 zeigt ein Reinigungstuch 1 gemäß 1. Zusätzlich ist in dieser Ausführung das Trägermaterial 8 mit dem Binder 5 beschichtet. Der Binder 5 besteht ebenfalls aus einer vernetzten Latex-Suspension 7 und beinhaltet die Reiniger-Komponenten 6. Die Reiniger-Komponenten 6 sind in der vernetzten Latex-Suspension 7 angeordnet. Der Binder 5 ist mit dem Trägermaterial 8 und, da der Binder 5 in das Trägermaterial 8 eindringt, auch mit der Faserschicht 3 stoffschlüssig verbunden. Als Wischfläche 2 können beide Seiten des Reinigungstuchs 1 verwendet werden.
3 zeigt ein Reinigungstuch 1, welches ebenfalls vor der bestimmungsgemäßen Verwendung im Wesentlichen trocken ist. Das Reinigungstuch weist eine Faserschicht 3 aus einem Fasermaterial 4 auf. Auf einer Seite der Faserschicht 3 ist ein Trägermaterial 8 angeordnet. Trägermaterial 8 und Faserschicht 3 bestehen aus einem Vliesstoff. In der Faserschicht 3 sind homogen verteilt Trägersubstanzen 9 aus Bentonit, Alomosilokat oder Silikat angeordnet an die die Reiniger-Komponenten 6 gebunden sind. Die Reiniger-Komponenten setzen sich aus Tensiden, Parfümen, Polymeren, Konservierungsmitteln und pH-Puffern zusammen. Als Wischfläche 2 können beide Seiten des Reinigungstuchs 1 verwendet werden.
4 zeigt ein vor der bestimmungsgemäßen Verwendung trockenes Reinigungstuch 1. Das Reinigungstuch weist eine Faserschicht 3 aus einem Fasermaterial 4 auf. Auf einer Seite der Faserschicht 3 ist ein Trägermaterial 8 angeordnet. Trägermaterial 8 und Faserschicht 3 bestehen aus einem Vliesstoff. Ein Teil des Fasermaterials 4 ist mit Reiniger-Komponenten 6 imprägniert der homogen in der Faserschicht verteilt angeordnet ist. Die Reiniger-Komponenten setzen sich aus Tensiden, Parfümen, Polymeren, Konservierungsmitteln und pH-Puffern zusammen. Als Wischfläche 2 können beide Seiten des Reinigungstuchs 1 verwendet werden.
5 zeigt ein Reinigungstuch 1, welches drei Faserschichten 3 aufweist. Jede Faserschicht 3 ist aus einem Fasermaterial 4 gebildet. In jeder Faserschicht 3 sind homogen verteilt Reinigungskomponeten 6 verteilt angeordnet, wobei die Reiniger-Komponenten 6 an Trägersubstanzen 9 aus Bentonit, Alomosilokat oder Silikat bestehen. Eine obere Faserschicht 3 bildet die Wischfläche 2 und auf der der Wischfläche 2 abgewandten Seite des Reinigungstuchs 1 ist ein Trägermaterial 8 angeordnet, welches ebenfalls eine Wischfläche 2 sein kann. Trägermaterial 8 und Faserschicht 3 bestehen aus einem Vliesstoff. Die Reiniger-Komponenten setzen sich aus Tensiden, Parfümen, Polymeren, Konservierungsmitteln und pH-Puffern zusammen.
6 zeigt ein Reinigungstuch 1 gemäß 4, wobei in jeder Faserschicht 3 eine andere Reinigungskomponente 6 angeordnet ist.
6 zeigt schematisch ein Herstellungsverfahren zur Herstellung eines Reinigungstuchs 1. Das Fasermaterial 4 wird über einen Luftstrom 14 angesaugt, zu den Formierköpfen 15 geleitet und über diese im Luftstrom 14 auf ein bewegliches Band 16 auf das abrollende Trägermaterial 8 abgelegt. Auf der den Formierköpfen 15 abgewandte Seite des Bandes 16 wird der Luftstrom 14 abgesaugt. Durch das Ablegen bildet sich eine Faserschicht 3. Dieser Vorgang erfolgt in diesem Beispiel dreimal, so dass sich auf dem Trägermaterial 8 drei Faserschichten 3 gebildet haben. In einem weiteren Behälter 11 wird eine Mischung aus Latex-Suspension 7 und Reiniger-Komponenten 6 bereitgehalten. Die Latex-Suspension 7 bildet den Binder 5. Der mit den Reinigungskomponeten 6 vermischte Binder 5 wird im folgenden Verfahrensschritt auf die Faserschichten 3 aufgesprüht. Im nächsten Verfahrensschritt wird das Reinigungstuch 1 zum Verdichten durch eine Druckwalze 12 geführt. Anschließend erfolgt in einem Durchlaufofen 13 eine Wärmebehandlung des Reinigungstuchs 1. Durch die Wärmebehandlung vernetzt die Latex-Suspension 7 und schließt die Reiniger-Komponenten 6 ein.
7 zeigt schematisch ein Herstellungsverfahren zur Herstellung eines Reinigungstuchs 1. Die Reiniger-Komponenten 6 können dabei entweder an Trägersubstanzen 9 gebunden oder absorbiert sein oder ein Teil des Fasermaterials 4 wird mit den Reiniger-Komponenten 6 imprägniert. Dazu wird ein Teil des Fasermaterials 4 mit flüssigen Reiniger-Komponenten 6 imprägniert und getrocknet. Das imprägnierte Fasermaterial 4 oder die mit den Reiniger-Komponenten 6 versehenen Trägersubstanzen 9 werden mit dem übrigen Fasermaterial 4 gemischt. Das mit den Reiniger-Komponenten 6 gemischte Fasermaterial 4 wird über einen Luftstrom 14 angesaugt, zu den Formierköpfen 15 geleitet und über diese im Luftstrom 14 auf ein bewegliches Band 16 auf das abrollende Trägermaterial 8 abgelegt. Auf der den Formierköpfen 15 abgewandte Seite des Bandes 16 wird der Luftstrom 14 abgesaugt. Durch das Ablegen bildet sich eine Faserschicht 3. Dieser Vorgang erfolgt in diesem Beispiel dreimal, so dass sich auf dem Trägermaterial 8 drei Faserschichten 3 gebildet haben. Im anschließenden Verfahrensschritt wird das Reinigungstuch 1 zum Verfestigen durch eine Druckwalze 12 geführt.

Claims

Reinigungstuch (1), umfassend zumindest eine Faserschicht (3) aus einem Fasermaterial (4), einen zumindest einseitig auf der Faserschicht (3) angeordneten Binder (5) und zumindest eine Reiniger-Komponente (6), dadurch gekennzeichnet, dass der Binder (5) die zumindest eine Reiniger-Komponente (6) umfasst.
Reinigungstuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungstuch (1) vor der bestimmungsgemäßen Verwendung im Wesentlichen trocken ist.
Reinigungstuch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Binder (5) aus einer vernetzten Latex-Suspension (7) gebildet ist.
Reinigungstuch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reiniger-Komponenten (6) in der vernetzten Latex-Suspension (7) angeordnet sind.
Reinigungstuch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest auf einer Seite der Faserschicht (3) ein Trägermaterial (8) angeordnet ist.
Reinigungstuch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Binder (5) zusätzlich auf dem Trägermaterial (8) angeordnet ist.
Reinigungstuch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugewandten Seiten von Faserschicht (3), Binder (5) und/oder Trägermaterial (8) stoffschlüssig miteinander verbunden sind.
Reinigungstuch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Faserschichten (3) und/oder das Trägermaterial (8) aus einem Vliesstoff gebildet ist.
Reinigungstuch nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Reiniger-Komponenten (6) zumindest eine oder mehrere Wirkstoffe aus der Gruppe der Tenside, der Parfüme, der Polymere, der Konservierungsmittel, der Komplexbildner und/oder der pH-Puffer enthalten
Verfahren zur Herstellung eines Reinigungstuchs nach einem der Ansprüche 1 bis 9, aufweisend folgende Schritte: • Bereitstellen von Fasermaterial (4) • Bereitstellen von zumindest einer Reinigungskomponente (6) • Bereitstellen eines Binders (5) • Mischen von Reiniger-Komponenten (6) und Binder (5) • Herstellen von zumindest einer Faserschicht (3) aus dem Fasermaterial (4) • Aufbringen des mit den Reiniger-Komponenten (6) vermischten Binders (5) auf zumindest eine Seite der Faserschicht (3) • Druck- und/oder Wärmebehandlung der mit dem Binder (5) versehenen zumindest einen Faserschicht (3).
Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der mit den Reiniger-Komponenten (6) vermischte Binder (5) auf die zumindest eine Faserschicht (3) aufgesprüht wird.
Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasermaterial (4) auf ein Trägermaterial (8) aufgebracht wird.
Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der mit den Reiniger-Komponenten (6) vermischte Binder (5) auf das Trägermaterial (8) aufgebracht wird.
Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasermaterial (4) zur Erzeugung von zumindest einer Faserschicht (3) auf das Trägermaterial (8) im Luftstrom abgelegt wird.
Reinigungstuch (1), umfassend zumindest eine Faserschicht (3) aus einem Fasermaterial (4) und zumindest eine Reiniger-Komponente (6) dadurch gekennzeichnet, dass die Faserschicht (3) die Reiniger-Komponenten (6) umfasst.
Reinigungstuch nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungstuch (1) vor der bestimmungsgemäßen Verwendung im Wesentlichen trocken ist.
Reinigungstuch nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasermaterial (4) zumindest teilweise mit den Reiniger-Komponenten (6) imprägniert ist.
Reinigungstuch nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Reiniger-Komponenten (6) an Trägersubstanzen (9) gebunden und/oder absorbiert sind.
Reinigungstuch nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägersubstanzen (9) aus Bentonit, Alomosilikat und/oder Silikat gebildet sind.
Reinigungstuch nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungstuch (1) mehrere Faserschichten (3) umfasst, wobei jede Faserschicht (3) Reiniger-Komponenten (6) umfasst.
Reinigungstuch nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserschichten (3) unterschiedliche Reiniger-Komponenten (6) umfassen.
Reinigungstuch nach einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest auf einer Seite der Faserschicht (3) ein Trägermaterial (8) angeordnet ist.
Reinigungstuch nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Faserschicht (3) und/oder das Trägermaterial (8) aus einem Vliesstoff gebildet ist.
Reinigungstuch nach einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Reiniger-Komponenten (6) zumindest eine oder mehrere Wirkstoffe aus der Gruppe der Tenside, der Parfüme, der Polymere, der Konservierungsmittel, der Komplexbildner und/oder der pH-Puffer enthalten.
Verfahren zur Herstellung eines Reinigungstuchs nach einem der Ansprüche 15 bis 24, aufweisend folgende Schritte: • Bereitstellen von Fasermaterial (4) • Bereitstellen von zumindest einer Reinigungskomponente (6) • Mischen von zumindest einem Teil des Fasermaterials (4) mit den Reiniger-Komponenten (6) • Herstellen von zumindest einer Faserschicht (3) aus dem mit den Reiniger-Komponenten (6) vermischten Fasermaterial (4)
Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Reiniger-Komponenten (6) zunächst in flüssiger Form vorliegen, mit zumindest einem Teil des Fasermaterials (4) vermischt werden und das mit den Reiniger-Komponenten (6) imprägnierte Fasermaterial (4) anschließend getrocknet wird.
Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Reiniger-Komponenten (6) an Trägersubstanzen (9) gebunden und/oder absorbiert werden.
Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägersubstanzen (9) mit dem Fasermaterial (4) vermischt werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasermaterial (4) auf ein Trägermaterial (8) aufgebracht wird.
Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasermaterial (4) zur Erzeugung von zumindest einer Faserschicht (3) auf das Trägermaterial (8) im Luftstrom abgelegt wird.