DE10358086A1 - Teilbelagscheibenbremse mit zusätzlicher Versteifung der äußeren Belagabstützung - Google Patents

Teilbelagscheibenbremse mit zusätzlicher Versteifung der äußeren Belagabstützung Download PDF

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Rolf Weiler
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Teilbelagscheibenbremse (1) mit einem vorzugsweise am Achsschenkel verschraubten Bremsträger (2) sowie einem axial verschiebbar dazu gelagerten, eine Bremsscheibe und beiderseits der Bremsscheibe angeordnete Bremsbeläge (7) umgreifenden Bremsgehäuse (9), wobei die Bremsbeläge in speziell ausgebildeten Führungsabschnitten (4) an den axial die Bremsscheibe überragenden Bremsträgerarmen (11, 12) axial verschiebbar geführt und abgestützt sind. Zur Verhinderung der unerwünschten Schiefstellung der Bremsträgerarme (11, 12) infolge starker Bremsumfangskräfte bzw. einer daraus resultierenden Schiefstellung des gesamten Bremsgehäuses (9) ist vorgesehen, die äußere Belagabstützung (14) in Umfangsrichtung weniger elastisch nachgiebig auszubilden. Dies geschieht mit Hilfe einer kolbenseitigen am Bremsträger (2) angeordneten Strebe (16), die bevorzugt auf Zug beansprucht wird. Dabei greifen die beiden Abstützungen (14, 15) der Bremsklötze und die Strebe (16) nach dem Prinzip eines Waagebalkens an dem vorzugsweise einlaufseitigen Arm (11) des Bremsträgers an.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Teilbelagscheibenbremse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Bremsträger für derartige Teilbelagscheibenbremsen sind üblicherweise entweder in den Achsschenkel eines Kraftfahrzeuges integriert oder aber an diesem befestigt. Am Bremsträger ist ein den Rand der Bremsscheibe und beiderseits der Bremsscheibe angeordnete Bremsbeläge umgreifendes Bremsgehäuse axial verschiebbar gelagert. Gattungsgemäße Scheibenbremsen sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt.
  • So offenbart die DE 44 31 724 A1 eine Scheibenbremse, die einen Bremsträger aufweist, der die Bremsscheibe axial überragende Bremsträgerarme besitzt. Dabei sind an den Bremsträgerarmen Führungsabschnitte (Räumprofile) vorgesehen, an denen die beiden Bremsbeläge (bzw. Bremsklötze) axial verschiebbar abgestützt und geführt werden. Im einzelnen greifen die Bremsbeläge mit in Umfangsrichtung seitlichen Tragteilen derart formschlüssig in die Führungsabschnitte der Bremsträgerarme ein, daß zumindest bei höheren Bremsanlagekräften die von den Bremsbelägen aufgenommenen Reibkräfte auf beide Bremsträgerarme übertragen werden. Insbesondere bei hohen Bremsanlegekräften kommt es dabei zu einer nicht unerheblichen elastischen Verformung der Bremsträgerarme in Umfangsrichtung, die sich aufgrund der Hebelarme am axial äußeren Ende der Bremsträgerarme besonders stark auswirkt. Die sich daraus ergebende Schiefstellung der Bremsträgerarme in Umfangsrichtung wirkt sich über die Bremsbeläge auch auf das Gehäuse aus und führt damit zu einer unerwünschten Schiefstellung des Bremsgehäuses sowie der beiden Bremsbeläge. Der daraus resultierende Schrägverschleiß an den Bremsbelägen bewirkt neben einer Verschlechterung der Funktion auch eine Verschlechterung des Komfortverhaltens der Bremse. Insbesondere ist die Scheibenbremse bei Schrägverschleiß empfindlicher für die Entstehung von Bremsgeräuschen.
  • Aus der DE-OS 19650425 ist ein Bremsträger für eine Scheibenbremsen bekannt, bei dem die Nachgiebigkeit der Belagabstützung an der dem Kolben zugeordneten Seite des Bremsträgers gezielt erhöht wurde, um die Verschiebung des inneren Bremsklötzes unter Last an die Verschiebung des äußeren Bremsklotzes anzugleichen. Der bekannte Bremsträger ist symmetrisch gestaltet und besitzt einen recht komplizierten Aufbau. Durch die Schwächung des Materials sowohl auf der Einlaufseite als auch aus der Auslaufseite müssen die Abmessungen des Trägers für die aufzunehmende Kraft relativ groß gewählt werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine neuartige und kompakte Scheibenbremsen anzugeben, bei der die Verschiebung der Bremsklötze zu beiden Seiten der Bremsscheibe unter Last weitgehend parallel verläuft, wobei der Aufbau der Scheibenbremse möglichst einfach sein soll.
  • Die Aufgabe wird durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ergebende Merkmalskombination gelöst. Der Erfindung besteht im Prinzip also darin, die Nachgiebigkeit der Abstützung für den äußeren Bremsklotz herabzusetzen oder mit anderen Worten die Steifigkeit dieser Abstützung gegenüber den wirksamen Bremsenkräften zu erhöhen. Anstatt also die Elastizität der Abstützung für den inneren, dem Kolben zugeordneten Belag zu erhöhen, wird erfindungsgemäß die Steifigkeit der Abstützung für den äußeren (faustseitigen) Bremsklotz erhöht. Diese Erhöhung geschieht mit Hilfe einer Strebe, die auf die in axialer Richtung äußere Abstützung einwirkt. Es ist zwar bekannt, die beiden äußeren Enden der Arme eines Bremsträgers miteinander durch eine Strebe zu verbinden. Eine derartige Maßnahme macht aber nur Sinn, wenn die beiden Arme des Trägers etwa gleich dimensioniert sind. Im Gegensatz hierzu wird erfindungsgemäß die Strebe an der Kolbenseite des Bremsträgers angeordnet, so daß sie auch dann wirksam ist, wenn der Träger stark unsymmetrisch ausgestaltet ist, in dem beispielsweise der Arm auf der Auslaufseite sehr schwach ausgeführt ist.
  • Die Erfindung ist vorteilhaften anwendbar sowohl für gezogene als auch für gedrückte Beläge. Um den erfindungsgemäßen Effekt zu erreichen sollte der von der Strebe beaufschlagte Trägerarm in Form eines Waagebalkens wirksam sein, indem an dem so gebildeten Hebel an der einen Seite die von dem äußeren Bremsklotz ausgehende Kraft und an der anderen Seite die Strebe wirksam ist. Die beiden Kräfte an den gegenüberliegenden Enden des Waagebalkens wirken also in der gleichen Richtung. Je nach dem, ob an der äußeren Abstützung durch den äußeren Bremsklotz gezogen oder gedrückt wird, wird dann die Strebe bevorzugt ebenfalls auf Zug oder Druck belastet. Im Prinzip ist also die Strebe über den Waagebalken derart wirksam, daß sie der durch den Bremsklotz ausgeübten Kraft entgegenwirkt und somit die Auslenkung der Abstützung des äußeren Bremsklotzes herabsetzt.
  • Wie beschrieben ist es an sich möglich die Erfindung sowohl für gedrückte als auch für gezogene Bremsklötze einzusetzen. Verwendete man zwei entgegengesetzt gerichtete Streben, so kann die Erfindung auch für Bremsklötze verwendet werden, die sowohl gezogen als auch gedrückt werden. In Weiterbildung der Erfindung wird aber empfohlen, daß entsprechend den Merkmalen nach Anspruch 2 die Strebe einlaufseitig wirksam ist also einer Zugbelastung durch den äußeren Bremsklotz entgegenwirkt. Dabei wird der Drehpunkt des Waagebalkens, an dem in die Strebe angreift bevorzugt in eine sich in axialer Richtung erstreckende Ebene verlegt, welche sich im Bereich der Befestigungslöcher des Bremsträgers befindet. Hierdurch werden die auf die Befestigung wirkenden Drehmomente sehr gering. Liegt aber der Drehpunkt in axialer Richtung etwa in Höhe eines der Befestigungslöcher, so soll die Strebe axial nach außen (zum Kolben hin gerichtet) an dem Waagebalken angreifen. Dabei ist die Strebe um so wirksamer, je weiter außen sie an dem Balken angreift.
  • Wird der äußere Bremsklotz auf Zug beansprucht so empfiehlt es sich in Weiterbildung der Erfindung auch die Strebe nur auf Zug zu beanspruchen, da sich hierdurch eine relativ einfache mechanische Konstruktion ergibt.
  • Um die Scheibenbremse möglichst geräuscharm zu gestalten und um deren parallele Ausrichtung zu vereinfachen empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die Verwendung der Merkmale nach Anspruch 4. Hierdurch bleibt der Arm des Bremsträgers auf der Auslaufseite weitgehend frei von tangentialen Kräften und kann dementsprechend schwach ausgeführt werden. Hierdurch sind erhebliche Einsparungen ein Material und eine wesentliche Vergrößerung der Reibfläche möglich, wie weiter unten noch näher erläutert wird.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich entsprechend den Merkmalen nach Anspruch 5 bei gleichbleibender Kraft den Verschiebungsweg der Abstützung des inneren, kolbenseitigen Bremsklotzes gezielt zu erhöhen, wie dies an sich bekannt ist. Hierdurch wird die Wirkungsweise der Erfindung unterstützt so daß die parallele Verschiebung der Abstützungen des inneren und des äußeren Bremsklotzes gleichzeitig durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Strebe als auch durch die Vergrößerung der Elastizität der inneren Abstützung erzielt werden kann. Die Erhöhung der Elastizität kann dabei durch die Schwächung des Materials im Bereich der inneren Abstützung geschehen wobei im einfachsten Fall gemäß den Merkmalen nach Anspruch 6 der Bremsträger in diesem Bereich mit einer durchgehenden radialen Öffnung versehen wird.
  • Bekanntlich dient der im Bremsgehäuse befindliche Kolben dazu, den inneren Bremsklotz gegen die eine Seite der Bremsscheibe zu pressen während als Gegenreaktion durch den äußeren Schenkel des Bremsgehäuses der äußere Belag gegen die andere Seite der Bremsscheibe gezogen wird. Werden die beiden Bremsklötze nun durch die Kraftwirkung der Bremsscheibe genau parallel um die gleichen Beträge verschoben sich so bleibt auch das Gehäuse in axialer Richtung exakt ausgerichtet, so daß hier eine gute Führung des Sattels in axialer Richtung gewährleistet ist. Werden die Bremsklötze beidseitig nur auf Zug beansprucht, so Verschieben sich auch die einlaufseitigen Abstützungen der beiden Bremsklötze um die gleichen Beträge, so daß auch die entsprechende Kante Gehäuses um den gleichen Betrag mit wandert. In Weiterbildung der Erfindung empfiehlt sich daher die Anwendung der Merkmale nach Anspruch 7. Hierbei wird die axiale Führung des Gehäuses im wesentlichen von einer Gleitführung am Bremsträger übernommen, die mit dem einlaufseitigen Arm des Bremsträgers und den Abstützungen der Bremsklötze mitwandert, so daß eine reibungsfreie Führung des Gehäuses gewährleistet ist.
  • Eine Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Scheibenbremse,
  • 2 eine Draufsicht auf den Bremsträger der erfindungsgemäßen Scheibenbremse nach 1 in geändertem Maßstab,
  • 3 und 4 in Seitenansicht und Draufsicht auf einen gebräuchlichen Bremsträger,
  • 5 und 6 Seitenansicht und Draufsicht auf den Bremsträger der erfindungsgemäßen Scheibenbremse und
  • 7 den Bremsträger nach den 2, 5 und 6 in perspektivischer Darstellung.
  • 1 zeigt als erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einen Schnitt durch eine Scheibenbremse, bei der die Scheibe weggelassen wurde. Die Scheibenbremse 1 besitzt einen Bremsträger 2, der über seine Befestigungslöcher 3 mit dem Chassis des Fahrzeugs verbunden wird. In den Bremsträger 2 wird durch ein Räumprofil ein Vorsprung 4 gebildet, welcher durch einen Haken 5 an der Rückenplatte 6 eines Bremsklotzes 7 hintergriffen wird. Der Bremsklotz 7 wird durch einen in einem Gehäuse 9 geführten Kolben 8 während des Bremsvorganges zum Betrachter hin gegen die nicht dargestellte Bremsscheibe gepreßt. Die Drehrichtung der Bremsscheibe ist durch den Pfeil B angedeutet. Der Bremsklotz 7 kann nur Zugkräfte aufnehmen, da er nur auf seiner für den Betrachter linken Seite einen den Vorsprung 4 hintergreifenden Haken 5 besitzt, während das für den Betrachter rechte Ende frei liegt und nur in radialer Richtung eine Abstützung erfährt. Damit wird der Bremsklotz 7 nur auf Zug belastet. Das geschnitten dargestellte Gehäuse 9 besitzt auf der dem Betrachter abgewandten Seite zwei Gleitblager, welche durch Führungsbolzen 10 am Bremsträger 2 geführt werden.
  • Für die Erfindung besonders wichtig ist der Aufbau des Bremsträgers 2, wie er in 2 in Draufsicht näher dargestellt ist. Der Bremsträger besitzt zwei Trägerarme 11 und 12, die sich ausgehend vor einem Basisabschnitt 13 in axialer Richtung erstrecken. Die beiden nicht dargestellten Bremsklötze ziehen beim Bremsvorgang an den Abstützungen 14, 15 in tangentialer Richtung mit der Kraft Fu/2. Üblicherweise werden diese Kräfte von dem Basisabschnitt 13 aufgenommen und über die Befestigungen 3 an das Chassis des Fahrzeugs abgegeben, wie dies in 4 gezeigt ist. Im Gegensatz hierzu ist der Bremsträger 2 gemäß der Erfindung in 2 mit einer Strebe 16 versehen, die einen Teil des durch die Bremsklötze ausgeübten Drehmomentes aufnimmt. Dabei darf man sich den Arm 11 des Bremsträgers 2 als Waagebalken vorstellen, der um einen fiktiven Drehpunkt 17 gedreht wird.
  • Dieser Waagebalken befindet sich im Gleichgewicht, wobei idealisiert die aus den zwei Kräften Fu/2 resultierende Gesamtkraft von dem Bremsträger in dem Drehpunkt 17 aufgenommen wird.
  • Um den Bremsträger nicht zu steif und schwer werden zu lassen und um Material einzusparen, wird für die äußere Abstützung 14 eine gewisse Verschiebung in tangentialer Richtung zugelassen. Damit aber gleichwohl die beiden Abstützungen 14 und 15 um den gleichen Betrag verschoben werden, wird eine entsprechende Verschiebung der Abstützung 15 aufgrund des dort angreifenden inneren Bremsklotzes zugelassen. Diese gewünschte Verschiebung wird dadurch ermöglicht, daß das Material des Bremsträgers im Bereich der Abstützung 15 geschwächt wird. Im einfachsten Fall kann dies durch eine Durchbrechung 22 geschehen, die im Bereich der Abstützung 15 in den Bremsträger 2 eingefügt wird. Diese Schwächung des Materials ist dabei derart gewählt, daß bei der Belastung durch einen Bremsvorgang die Abstützung 15 weitgehend um den gleichen Betrag tangential verschoben wird wie die Abstützung 14 an dem äußeren Ende des gedachten Waagebalkens. Die Kräfte über diesen Waagebalken sind in 2 aufgetragen.
  • Da die in 2 nicht dargestellten Bremsklötze nur auf Zug belastet werden, muß der Bremsarm 12 nur von den Bremsklötzen ausgeübte radiale Kräfte aufnehmen, die senkrecht zu der Betrachtungsebene auf die Auflageflächen 18, 19 wirken. Gegenüber einer nach dem push-pull-Prinzip arbeitenden Scheibenbremse ergibt sich bei gleichen Abmessungen gegenüber den herkömmlichen Scheibenbremsen die Möglichkeit einer Vergrößerung des Reibbelages 20 um einen Flächenanteil R, wie dies in 1 angedeutet ist. Eine weitere Möglichkeit zur Einsparung von Material ist dadurch gegeben, daß die Angriffsfläche des Hakens 5 verdickt wird, wie dies im Zusammenhang mit der Patentanmeldung DE-OS 10064168.7 beschrieben ist. Auf diese Weise läßt sich bei gleich großer Kraftaufnahme die Stärke der Rückenplatten der beiden Bremsklötze erheblich herabsetzen.
  • In 5 ist gezeigt, daß die Öffnungen von 23, 24 zur Aufnahme der nicht gezeigten Führungsbolzen für das nicht dargestellte Gehäuse im Bereich der Vorsprünge 4 und damit im Bereich der Abstützungen 14, 15 angeordnet sind. Hierdurch wird erreicht, daß bei ausschließlich ziehenden Bremsklötzen die Öffnung 24 und damit der zugehörige Führungsbolzen um den gleichen Betrag tangential verschoben wird wie die Abstützungen 14, 15. Daher wird der zu der Öffnung 24 gehörende Führungsbolzen gemeinsam mit den Abstützungen 14, 15 verschoben, so daß es in dem zugehörigen Gleitlager nicht zu Verspannungen kommt, da das geführte Gehäuse mit denen Abstützungen in 5 und 6 gemeinsam nach links wandert. Der zu der Öffnung 23 gehörende Führungsbolzen kann sehr schwach ausgeführt sein und kann ein entsprechendes Spiel besitzen um die Verschiebung des Gehäuses gegenüber dem Trägerarme 12 auszugleichen. Unter Umständen kann aber wegen der parallelen Führung der Bremsklötze aufgrund der Erfindung auf einen auslaufseitigen Führungsbolzen (24) komplett verzichtet werden.
  • 3 und 4 zeigen den herkömmlichen Aufbau eines symmetrischen auf push/pull beanspruchen Bremsträgers in Seitenansicht und Draufsicht, während in den 5 und 6 den Bremsträgern nach 3 und 4 die Ausgestaltung des Bremsträgers gem. der vorliegenden Erfindung gegenübergestellt ist. In 7 ist der zu der erfindungsgemäßen Scheibenbremse gehörige Bremsträger 2 in vergrößerte Maßstab perspektivisch dargestellt.
  • Zusammenfassend läßt sich die Erfindung kurz wie erfolgt beschreiben. Es wird ausgegangen von der aus der DE-OS 4431724 bekannten Scheibenbremse, die symmetrisch ausgeführt ist. Dadurch wurde der Halter sehr schwer, hatte jedoch die Funktionen einer parallelen Verschiebbarkeit der Beläge mit Push-pull Abstützung.
  • Es stellt sich die Aufgabe diese Scheibenbremse so umzugestalten, daß bei angenäherter Gewichtsgleichheit zu einem herkömmlichen Halter eine parallele Belagverschiebung möglich ist unter der Bedingung, daß beide Beläge nur auf Zug belastet werden können.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst daß als prinzipielle Mechanik ein Bremsträger in asymmetrischer Form mit einem Waage-Balken-Prinzip vorgeschlagen wird. Der Verschiebeweg an der Abstützung 14 ist annähernd so groß wie der Verschiebeweg der Abstützung 15, wobei 14 und 15 die Einsatz-Punkte für die mit den Haken 5 versehenen Hammer-Köpfe der Rückenplatten 6 im Räumenprofil 4 sind. Der Weg an der Abstützung 14 wird nur durch Fu/2 hervorgerufen. Der Weg an der Stützung 15 wird ebenfalls durch die Kraft Fu/2 sowie durch die Auflagekraft aus dem Waagebalken-Systemen der Abstände a und b bestimmt. Die Zug an dem Steg 16 verhindert ein Durchsacken der Abstützung 14.
  • Die im Vergl. zu den üblichen Bremsträgern größere Dehnung des erfindungsgemäßen Bremsträgers auf der Kolbenseite wird durch eine gezielte Nachgiebigkeit der Struktur in diesem Bereich erzielt. Durch die vergrößerte Dehnung und die verringerte Dehnung auf der äußeren (Faust-)Seite ergibt sich ein nahezu paralleles Dehnungsverhalten. Der quasi gleichen Bewegung von Faustseite und Kolben-Seite am Bremsträger und somit der Bremsklötze folgt in gleicher Weise das Gehäuse. Dadurch erreicht man einen extrem gleichmäßigen Belagverschleiß in tangentialer Richtung, der unterstützt wird durch die ausschließliche Zugbelastung der beiden Bremsklötze.
  • Die parallele Führung des Gehäuses wird durch die Verwendung von elastischen Gleitlagern (Stützbushings) erreicht, da die Bewegung der Zugseite des Halters und die des einlaufseitigen Führungsbolzens gleich und klein ist im Vergleich zu herkömmlichen Bremsträgern. Wenn der Stützbushing einlaufseitig angeordnet ist, wird die exakte Bewegung des Halters absolut identisch im Gehäuse abgebildet. Der einlaufseitige Stützbushing bleibt als elastisches Lager erhalten und kann die nur noch geringe tangentiale Bewegung mühelos aufnehmen. Die tangentialer Bewegung des einlaufseitigen Stützbushings (24) und der beiden Abstützungen 14, 15 für die Bremsklötze 7 ist quasi gleich. Durch diese optimierte Halter-Sattel-Kombination entstehen geringste Restmomente und optimales NVH-Verhalten, d.h. Geräusch-, Schwingungs- und Rauhigkeitsverhalten. 2 zeigt einen Bremsträger beziehungsweise Halter 2 mit erfindungsgemäßem Aufbau.
  • Durch die Vergrößerung der Belagfläche um R (siehe 1) kann eine mögliche Flächenminderung des Belages durch Regennut oder durch Chamfer wieder kompensiert werden. Durch die Anwendung der beachtlichen Aufdickung 27 (siehe 1) der Rückenplatten 6 im den Haken 5 tragenden Hammerkopfbereich kann unter Verwendung des erfindungsgemäßen Bremsträgers 2 die die Dicke der Rückenplatte 6 ebenfalls minimiert werden, um möglichst axiale Baulänge zu sparen. Dies führt wiederum zu geringerem Gewicht (kürzeres Gehäuse und Halter) des gesamten Sattels (siehe 2, rechte Seite).
  • Die Ausgestaltung der in Umfangsrichtung wirksamen elastischen Abstützung für den inneren wie auch den äußeren Bremsbelag ist selbstverständlich nicht auf das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Die Anhebung beziehungsweise Herabsetzung der Materialsteifigkeit der äußeren beziehungsweise inneren Belagabstützung 14, 15 läßt sich je nach Art der gewählten Belagabstützung durchaus auch ausschließlich am einlauf- bzw. auslaufseitigen Bremsträgerarm 11 bzw. 12 realisieren. Damit läßt sich das Prinzip bei jeder Art der Belagabstützung umsetzen. Das erfinderische Prinzip ist auch dann einsetzbar, wenn zu beiden Seiten der Bremsscheibe jeweils mehr als einen Bremsklotz vorgesehen ist.

Claims (8)

  1. Teilbelagscheibenbremse (1), mit einem eine Bremsscheibe und beiderseits der Bremsscheibe angeordnete Bremsklötze (7) umgreifenden Bremsgehäuse (9), das axial verschiebbar an einem Bremsträger (2) gelagert ist und auf der axial inneren Bremsscheibenseite eine hydraulische Betätigungsvorrichtung (8) besitzt, mit der der axial innere Bremsklotz (7) direkt und der axial äußere Bremsklotz (7) durch Axialverschiebung des Bremsgehäuses (9) indirekt mit der Bremsscheibe in Anlage bringbar ist, wobei der Bremsträger (2) ausgehend von einem Basisabschnitt (13) vorzugsweise zwei axial die Bremsscheibe übergreifende Bremsträgerarme (11, 12) aufweist, an denen die Bremsklötze axial verschiebbar geführt und abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsträger (2) derart ausgestaltet ist, daß durch eine kolbenseitige Strebe (16) die Nachgibigkeit der Abstützung (14) des äußeren Bremsklotzes (7) auf der dem Kolben (8) abgewandten Seite herabgesetzt ist.
  2. Teilbelagscheibenbremse (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strebe (16) einlaufseitig an Bremsträger (2) wirksam ist ist, im wesentlichen in tangentialer Richtung verläuft und vorzugsweise in axialer Richtung weiter außen liegt als der Befestigungsbereich (3) des Bremsträgers.
  3. Teilbelagscheibenbremse (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strebe (16) auf Zug beansprucht wird
  4. Bremsträger nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Belagabstützungen (14, 15) der beiden Bremsklötze (7) am Bremsträger (2) in tangentialer Richtung nur einlaufseitig ziehend beaufschlagt werden.
  5. Teilbelagscheibenbremse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsträger (2) im Bereich der einlaufseitigen kolbenseitigen Belagabstützung (15) in seiner Materialstärke derart geschwächt ist, daß die Nachgiebigkeit dieser Belagabstützung erhöht wird
  6. Teilbelagscheibenbremse (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächung der Materialstärke durch eine radiale Durchbrechung (22) im Material des Bremsträgers gebildet ist.
  7. Teilbelagscheibenbremse (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der den Belag in tangentialer Richtung abstützenden Seite des Bremsträgers, vorzugsweise der Einlaufseite, eine in axialer Richtung wirkende Gleitführung für das Gehäuse der Teilbelag-Scheibenbremse vorgesehen ist.
  8. Teilbelagscheibenbremse (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsklötze (7) im Bereich ihrer Abstützung (14, 15) an den Bremsträgerarmen (11, 12) eine Aufdickung (27) besitzen.
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