DE10357875B4 - Anordnung von dielektrischen Strukturen innerhalb eines optischen Mediums - Google Patents

Anordnung von dielektrischen Strukturen innerhalb eines optischen Mediums Download PDF

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Abstract

Anordnung von dielektrischen Strukturen (6, 7) innerhalb eines optischen Mediums (3), wobei die Strukturen nicht-periodisch und unregelmäßig ausgebildet sind und aus einzelnen Elementen (2) eines Materials bestehen, dessen Berechungsindex sich vom Berechungsindex des optischen Mediums (3) unterscheidet, und sich aufgrund der Strukturen innerhalb des optischen Mediums (3) mindestens eine photonische Bandlücke (10) ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Strukturen (6, 7) um eine kombinierte Anordnung von einer oder mehreren quasi-quadratischen Strukturen und/oder quasihexagonalen Strukturen und/oder quasi-rhombischen Strukturen handelt, die sich durch Strecken von rein quadratischen oder hexagonalen Strukturen in mindestens einer Dimension (x; z) und/oder durch Scheren durch Änderung des Winkels zwischen den Basisvektoren der rein quadratischen oder hexagonalen Strukturen ergeben, wobei die verschiedenen Strukturen (6, 7) entlang wenigstens einer Dimension (x; z) betrachtet fließend ineinander übergehen.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung von dielektrischen Strukturen innerhalb eines optischen Mediums, wobei die Strukturen nicht-periodisch und unregelmäßig ausgebildet sind und aus einzelnen Elementen eines Materials bestehen, dessen Berechungsindex sich vom Berechungsindex des optischen Mediums unterscheidet, und sich aufgrund der Strukturen innerhalb des Mediums mindestens eine photonische Bandlücke ausbildet.
  • Stand der Technik
  • Bei der integrierten Optik wird aus Kostengründen versucht, auf möglichst kleiner Fläche Licht zu lenken, zu schalten, und allgemein dessen Ausbreitung zu beeinflussen. Seit etwa 1990 wurde erkannt, dass Licht in Wellenleitern innerhalb von periodischen Dielektrika ohne Verluste in einem Winkel von 60° bzw. 90° abgelenkt werden kann, wobei jedoch mögliche Reflexionen die gewünschte Transmission erniedrigen können. Diese Dielektrika bestehen aus zwei- oder dreidimensionalen periodischen Strukturen oder sogenannten dreidimensionalen Photonischen Kristallen. Photonische Kristalle sind Kristalle für Photonen, deren Brechungsindex auf einer Skala der Wellenlänge des Lichts periodisch moduliert ist. Photonische Kristalle bestehen im allgemeinen aus einem periodisch strukturierten Material. Der optische Effekt eines Photonischen Kristalls beruht auf einer sogenannten photonischen Bandlücke. Licht einer bestimmten Wellenlänge kann sich im Kristall mehr ausbreiten.
  • Aufgrund dieser vorgegebenen zwei- oder dreidimensionalen periodischen Strukturen kann das Licht innerhalb eines Photonischen Kristalls nur in Winkeln von 60°, 90° oder 120° oder Vielfachen davon abgelenkt werden. Es sind hierbei nur rechteckige oder hexagonale periodische Strukturen möglich. Andere periodische Strukturen sind in zwei Dimensionen nicht möglich. In drei Dimensionen besitzen bisher alle vorgestellten photonischen Kristalle einer der 14 dreidimensionalen Gitter (teilweise mit Basis) wie sie in Ch. Kittel, Einführung in die Festkörperphysik beschrieben sind, oder quasiperiodische 10-fache (z. B. Penrose-), bzw. 12-fache Rotationssymmetrien.
  • Bekannte Strukturen in dielektrischen Medien sind z.B. in EP 1 255 135 A2 beschrieben.
  • Weiterer Stand der Technik findet sich in:
    • „Effects of Disorder in two-dimensional Photonic Crystal Waveguides", T. N. Langtry, A. A. Asatryan, L. C. Botten, C. M. de Sterke, R. C. McPhedran, and P. A. Robinson, PHYSICAL REVIEW E68, 26611 (2003);
    • „Wider Bandwidth with high Transmission through Waveguide Bends in twodimensional Photonic Crystal Slabs", Chutinan, A.; Okano,-M.; Noda,-S, Applied-Physics-Letters, 11 March 2002, 80(10), 1698, oder
    • "Low-loss, wide-angle Y Splitter at approximately 1.6- um Wavelengths built with a two-dimensional Photonic Crystal", S. Y. Lin, E. Chow, J. Bur, S. G. Johnson, J. D. Joannopoulos Optics Letters, Volume 27, 1400–1402, (2002).
  • Die WO 01/77726 A1 offenbart insbesondere in den 15a bis 16 und 20 bis 30 eine Anordnung von dielektrischen Strukturen innerhalb eines optischen Mediums gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Strukturen weisen eine quasi-kristalline Struktur auf, wobei die photonische Bandlücke sich in zwei Dimensionen ausdehnt und in jede Richtung und für jede Polaristation gleichartige Eigenschaften aufweist.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Anordnung von dielektrischen Strukturen in einem Medium anzugeben, durch die Licht innerhalb des Mediums in einem beliebigen Winkel abgelenkt bzw. geführt werden kann.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen und weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
  • Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass es sich bei den Strukturen um eine kombinierte Anordnung von einer oder mehreren quasi-quadratischen Strukturen und/oder quasi-hexagonalen Strukturen und/oder quasi-rhombischen Strukturen handelt, die sich durch Strecken von rein quadratischen oder hexagonalen Strukturen in mindestens einer Dimension und/oder durch Scheren durch Änderung des Winkels zwischen den Basisvektoren der rein quadratischen oder hexagonalen Strukturen ergeben, wobei die verschiedenen Strukturen entlang wenigstens einer Dimension betrachtet fließend ineinander übergehen. Die Erfindung beruht also auf einer Verwendung von unregelmäßigen, nicht periodischen, aber „fast" periodischen Strukturen innerhalb des Mediums, wodurch das Licht innerhalb des Mediums in einem beliebigen Winkel gelenkt werden kann, wobei eine Transmission sehr nahe an 100% erreichbar ist.
  • Bei den Strukturen kann es sich um zweidimensionale oder dreidimensionale Strukturen handeln, wie sie auch bei Photonischen Kristallen bekannt sind.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Strukturen in wenigstens einer Dimension nicht periodisch beziehungsweise unregelmäßig angeordnet.
  • Durch Strecken von rein quadratischen oder hexagonalen Strukturen in mindestens in einer Dimension und/oder durch Scheren, insbesondere durch Ändern des Winkels zwischen den Basisvektoren der rein quadratischen oder hexagonalen Strukturen ergibt sich eine Struktur, die im Rahmen der Erfindung als Photonischer Quasi-Kristall PhQC bezeichnet wird. Quasi-Kristall deshalb, weil die erfindungsgemäße Struktur nicht „kristallin" ist und auch nicht im wissenschaftlichen Sinn quasikristallin oder quasiperiodisch.
  • In bekannter Weise bestehen die Strukturen aus einzelnen Elementen eines Materials, dessen Brechungsindex größer ist als der Brechungsindex des umgebenden Mediums. Andererseits können die Strukturen auch durch in ein Hochindexmaterial eingebrachte Löcher gebildet sein, deren Brechungsindex dann kleiner ist als der des Mediums.
  • Durch Aussparen einzelner Elemente innerhalb der Struktur kann erfindungsgemäß ein Wellenleiter in beliebiger Form definiert werden. Unter einem beliebig geformten Wellenleiter werden erfindungsgemäß unter anderem (halb-)kreisförmige, elliptische, parabolische, spiralförmige Wellenleiter verstanden, das heißt sozusagen alle linienförmigen Wellenleiter, die zumindest teilweise nicht gerade sind oder einen scharfen 60°, 90°, 120° Winkel bilden. Der Wellenleiter kann in zwei oder drei Dimensionen in die dielektrische Struktur eingebracht werden. Das dielektrische Material muss zumindest lokal, d. h. in der Größenordnung von etwa 1–2 Wellenlängen des Lichtes bzw. Mikrowelle, eine Struktur aufweisen, die eine photonische Energielücke besitzt. Wenn diese Energielücke groß genug ist, kann somit das Licht in keine Raumrichtung abstrahlen, es kann somit nur in Vorwärtsrichtung geführt werden oder in den zuführenden Wellenleiter reflektiert werden. Diese Reflexion kann für jeden Einzelfall -je nach Linienführung des Wellenleiters- durch zusätzliche Optimierungsrechnungen minimiert werden.
  • In der Anwendung der bekannten Prinzipien von Photonischen Kristallen (periodisch) auf „fast periodische" Strukturen (PhQCs) ergeben sich sehr viele neue Möglichkeiten für photonische Bauelemente.
    • – Anwendung der Erfindung in zweidimensionalen periodischen Dielektrika
    • – Anwendung der Erfindung in zweidimensionalen periodischen geschichteten Dielektrika (Photonic Crystal slabs)
    • – Verwendung für Y-Splitter (Strahlteiler für das Licht)
    • – Anwendung der Erfindung in dreidimensionalen periodischen Dielektrika
    • – Anwendung in Resonatoren
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt eine nahezu periodische Anordnung von Hoch-Index-Material – Stäbchen (z. B.: Si-rods), die einen etwa halbkreisförmigen Wellenleiter ausbilden, wobei sich bei dieser beispielhaften Ausführung die lokalen Symmetrien der Anordnung außerhalb des Wellenleiters aufgrund des angewandten Konstruktionsprinzips von kubisch nach hexagonal ändern.
  • 2 zeigt eine Darstellung der Leistungsübertragung über der Zeit für den Wellenleiter gemäß 1, basierend auf einer FDTD-Simulation (Finite Difference Time Domain);
  • 3 zeigt eine Darstellung der Leistungsübertragung als Funktion der verwendeten Wellenlänge für den Wellenleiter gemäß 1, basierend auf einer FDTD-Simulation;
  • 4 zeigt eine berechnete Darstellung der elektromagnetischen Feldintensität innerhalb der Anordnung nach 1;
  • 5 zeigt ein Bandlückendiagramm für die lokal verwendeten – und zur Berechnung unendlichen angenommenen – Strukturen und deren Übergänge.
  • Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
  • Die erfindungsgemäßen Strukturen können als Photonische Quasi-Kristalle PhQCs bezeichnet werden. Diese PhQCs weisen keine ausgeprägten periodisch-symmetrischen Strukturen von herkömmlichen Photonischen Kristallen auf, noch verfügen sie über die selben Eigenschaften.
  • Ein PhQC ergibt sich im mathematischen Sinne durch Strecken von bekannten quadratischen oder hexagonalen Kristallstrukturen in mindestens in einer Dimension und/oder Scheren durch Ändern des Winkels zwischen den Basisvektoren der Strukturen. Diese Operationen erlauben eine Konstruktion von sogenannten Löcher/Stäbchen Anordnungen, die innerhalb eines eng begrenzten lokalen Bereichs scheinbar eine periodische Struktur zeigen, aber im Bereich von mehreren Gitterkonstanten ihre Struktur verändern, so dass sich insgesamt eine unregelmäßige bzw. nicht periodische Struktur ergibt.
  • Obwohl solche nicht periodischen Systeme, die durch Strecken und/oder Scheren erzeugt wurden, prinzipiell keine vollständige Bandlücke in allen Richtungen zeigen, wird durch jedes einzelne „lokale" Kristallgitter, in unendlicher Wiederholung, eine photonische Bandlücke gebildet.
  • Im Beispiel nach 1 umfasst das Material eine zweidimensionale Anordnung 1 von zylindrischen Stäbchen 2 aus Silizium (Brechungsindex n = 3,4), die von einem Medium 3 mit geringerem Brechungsindex, hier zum Beispiel Luft, umgeben sind. Die Stäbchen 2 sind ausgehend von einem Referenzpunkt 4 in mehreren Halbkreisen mit verschiedenen Radien angeordnet. Die Radien entsprechen im wesentlichen einem Vielfachen einer „Gitterkonstante" a, das heißt, die Stäbchen 2 sind in einem radialen und tangentialen Abstand i × a angeordnet, mit i = 0, 1, 2, 3, ...
  • Die Stäbchen in dem Halbkreis mit dem Radius r3 = 3a wurden ausgespart und definieren einen kreisförmigen Wellenleiter 5 innerhalb der Struktur.
  • Die Struktur wird nun an zwei Positionen außerhalb des Wellenleiters 5 betrachtet, die in 1 mit 6 und 7 bezeichnet sind. In x-Richtung, rechts vom Wellenleiter 5 definiert das „Gitter" lokal begrenzt eine nahezu quadratische Struktur 6, während in z-Richtung bei 90° das lokale Gitter nahezu eine hexagonale Struktur 7 ausbildet. Im Verlauf von der horizontalen x-Richtung in die vertikale z-Richtung zeigt sich ein Übergang der Gitterstruktur von einer nahezu quadratischen zu einer nahezu hexagonalen Struktur 67.
  • Aufgrund des Konstruktionsprinzip zeigt die Anordnung der Stäbchen 2 aber an keinem Punkt eine perfekte quadratische, hexagonale oder rhombische Struktur.
  • Im Bereich um den Referenzpunkt 4, also für den Halbkreis mit dem Radius r1 = a ist die Struktur aufgrund des Konstruktionsprinzip perfekt hexagonal. Jedes Stäbchen 2 hat einen Durchmesser von beispielsweise 0,32a, wobei die beschriebenen Effekte auch bei anderen Durchmessern auftreten.
  • Die beschriebene Struktur 1 leitet Licht sehr gut, wie sich aus 2 ergibt. In 2 ist die Leistungsübertragung des Wellenleiters 5 gemäß 1 dargestellt. Hierbei ist die Leistungsübertragung für Licht der Wellenlänge γ = a / 0,4 über der Zeit aufgetragen. Die Leistungsübertragung wurde mittels Finiter Differenz Zeit Domain (Finite Difference Time Domain FDTD) 2D Simulation unter Verwendung von kommerzieller Software berechnet. Der Berechnung wurde ein Diskretisierungsschritt von 10 nm in x und z Richtung und ein Zeitschritt von 0,007 a/c mit c = Lichtgeschwindigkeit zugrundegelegt. Man erkennt, dass die Verluste zwischen der eingekoppelten Lichtleistung gemäß dem Kurvenverlauf 8 und der ausgekoppeltem Lichtleistung gemäß dem Kurvenverlauf 9 sehr gering sind und weniger als 0,3% betragen, wobei der Verlust sich entweder durch numerische Fehler erklären lässt oder einer leichten Fehleinstellung der Zeitauflösung.
  • 4 zeigt eine simulierte Darstellung der Energiedichte einer sich im Wellenleiter 5 ausbreitenden Lichtwelle. Hierbei entsprechend hell dargestellte Bereiche einer geringen Energiedichte und dunkel dargestellte Bereiche einer hohen Energiedichte. Man erkennt, dass die Energie fast vollständig innerhalb des Wellenleiters 5 konzentriert bleibt, während sich das elektromagnetische Feld außerhalb des Bereiches des Wellenleiters 5 stark abschwächt.
  • Es gab viele Anstrengungen, um gekrümmte Wellenleiter mit einer hohen Transmission über eine große Bandbreite zur entwickeln, zum Beispiel indem man in den Strukturen zusätzliche „Löcher" vorsah, also zusätzlich Stäbe herausnahm, oder bestehende Löcher in unterschiedliche Richtungen verschob. In der (Halb-)Ringstruktur nach 1 ist das nicht notwendig. Das Licht kann in jedem beliebigen Winkel geführt und ausgekoppelt werden.
  • 3 zeigt eine Darstellung der Transmission als Funktion der verwendeten Wellenlänge für den Wellenleiter gemäß 1. Man erkennt, dass die Transmission (Durchlässigkeit) für nahezu alle Wellenlängen zwischen 2a < γ < 3a mehr als 95% beträgt.
  • Um den erfindungsgemäßen Effekt zu erreichen, gibt es einige Designregeln für PhQCs mit mindestens einer durchgehender Bandlücke zu beachten. Grundlage bildet das sogenannte Lokalisierungskriterium, das auf periodische Systeme angewandt wird. Wenn die Frequenz ω0 des Lichts innerhalb einer verbotenen Bandlücke mit einer Bandgrenze ωc liegt, kann die Eindringtiefe λenvelope des Feldes in den PhQC mit guter parabolischer Approximation zu
    Figure 00090001
    mit der invertierten effektiven photonischen Masse
    Figure 00090002
    angegeben werden
    wobei kc der Wellenvektor an der Grenze der Brillouin-Zone ist.
  • Für die beschriebenen „nahezu" hexagonalen bzw. „nahezu" quadratischen Stäbchenstrukturen beträgt die Eindringtiefe des Feldes, selbst im ungünstigsten Fall der quadratischen Γ – M Richtung, weniger als 0,75a. Dieses rechnerische Ergebnis konnte durch Simulation bestätigt werden. Der Einbruch in der Transmissionskurve bei γ = 2,9a bzw. 2.0a in 3 tritt genau an den Bandgrenzen des Valenz- und Leitungsbandes auf.
  • Da die Eindringtiefe des elektromagnetischen Feldes weniger als eine Gitterkonstante a beträgt, ist es vernünftig, die Bandlücke für jede lokale Umgebung zu berechnen.
  • In 5 ist der Übergang der TM Bandlücke(n) (E-Feld Komponente parallel zu den Stäbchen) für ein unendliches periodisches System dargestellt.
  • Auf der linken Seite ist ein Übergang von einer quadratischen zu einer hexagonalen Struktur durch Veränderung des Winkels ϕA zwischen den beiden Vektoren bei gleichbleibender Länge der Vektoren gezeigt (90 > ϕA > 60).
  • Im mittleren Teil von 5 ist/sind die photonische(n) Bandlücke(n) für einen Übergang von einer hexagonalen zu einer rhombischen Struktur dargestellt, wobei der normale Abstand Ax in x-Richtung zwischen den Gitterebenen von √3/2 Periode auf 1 Periode gestreckt wurde.
  • Auf der rechten Seite ist die Entwicklung einer Bandlücke für einen Scherübergang von der rhombischen Struktur zur der ursprünglichen quadratischen Struktur dargestellt.
  • Die Anordnung der lokalen Strukturen des in 1 dargestellten Halbrings entspricht sehr genau den Darstellungen in 5.
  • 5 zeigt, dass nur die erste Bandlücke 10 verwendet werden kann. Die höheren Bandlücken 11 verschwinden teilweise bei bestimmten Übergängen (60 < ϕA < 90).
  • 1
    Anordnung
    2
    Stäbchen
    3
    Medium
    4
    Referenzpunkt
    5
    Wellenleiter
    6
    Lokale Struktur
    7
    Lokale Struktur
    8
    Kurvenverlauf
    9
    Kurvenverlauf
    10
    Bandlücke
    11
    Eine der höheren Bandlücken

Claims (9)

  1. Anordnung von dielektrischen Strukturen (6, 7) innerhalb eines optischen Mediums (3), wobei die Strukturen nicht-periodisch und unregelmäßig ausgebildet sind und aus einzelnen Elementen (2) eines Materials bestehen, dessen Berechungsindex sich vom Berechungsindex des optischen Mediums (3) unterscheidet, und sich aufgrund der Strukturen innerhalb des optischen Mediums (3) mindestens eine photonische Bandlücke (10) ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Strukturen (6, 7) um eine kombinierte Anordnung von einer oder mehreren quasi-quadratischen Strukturen und/oder quasihexagonalen Strukturen und/oder quasi-rhombischen Strukturen handelt, die sich durch Strecken von rein quadratischen oder hexagonalen Strukturen in mindestens einer Dimension (x; z) und/oder durch Scheren durch Änderung des Winkels zwischen den Basisvektoren der rein quadratischen oder hexagonalen Strukturen ergeben, wobei die verschiedenen Strukturen (6, 7) entlang wenigstens einer Dimension (x; z) betrachtet fließend ineinander übergehen.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturen (6, 7) zweidimensional ausgebildet sind.
  3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturen (6, 7) dreidimensional ausgebildet sind.
  4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturen (6, 7) in wenigstens einer Dimension (x; y) nicht periodisch angeordnet sind.
  5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturen (6, 7) in wenigstens einer Dimension (x; z) unregelmäßig angeordnet sind.
  6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturen (6, 7) einen Photonischen Quasi-Kristall bilden.
  7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturen (6, 7) aus einzelnen Elementen (2) eines Materials bestehen, dessen Brechungsindex größer ist als der Brechungsindex des umgebenden Mediums (3).
  8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturen (6, 7) aus einzelnen Elementen (2) eines Materials bestehen, dessen Brechungsindex kleiner ist als der Brechungsindex des umgebenden Mediums (3).
  9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch Aussparen einzelner Elemente (2) innerhalb der Struktur ein beliebig geformter Wellenleiter (5) definierbar ist.
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