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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur zugentlastenden Verbindung
eines Steckverbinders mit einem Steuerkabel für ein hängendes Bedienteil, insbesondere
zum Anschluss von Steuereinheiten an Hallenlaufkrane.
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Hallenlaufkrane
dienen zum flurfreien Materialtransport. Sie werden überwiegend
flurbedient, d.h. sie sind mit Steuereinheiten ausgerüstet, bei
denen eine Bedieneinheit an einem Kabel freihängend – sog. Hängetaster –, entweder verfahrbar oder
ortsfest, an der Kranbrücke
bzw. dem Hebezeug befestigt ist. Um Beschädigungen der Steuereinheiten durch
auftretende Zugkräfte
vorzubeugen, werden zur Übertragung
der Zugkräfte
in der Regel zusätzlich
zu den Steuerleitungen oder -kabeln ein oder mehrere Stahlseile
verwendet. Bei neueren Konstruktionen ist dieses Stahlseil zur Zugentlastung
in das Steuerkabel integriert. Diese Integration erfolgt entweder
durch den Aufbau eines speziellen Kabelmantels, oder durch das Einbringen
einer zusätzlichen
Stahlseele in das Kabel. Die Zugkräfte müssen vom Bedienteil auf das
Spezialkabel sowie vom Spezialkabel auf die weitere Elektrik im
Bereich des Kranes übertragen
werden. Entweder muss das innen liegende Stahlseil beispielsweise
mittels speziellem Crimping mit der weiteren Befestigungseinheit
verbunden werden. Hierbei werden durch Biegewechsel oftmals Beschädigungen
der elektrischen Leiter durch die Stahlseele hervorgerufen. Oder
es wird beispielsweise zur Befestigung des Außenmantels als tragendes Element
am Bedienteil eine Schlauchschelle eingesetzt. Die vorbekannten
Lösungen
sind durch die zusätzlichen
Stahlelemente sehr aufwendig. Eine nachträgliche Ergänzung von Steuerleitungen ist,
wenn überhaupt
möglich,
nur schwer durchführbar.
Darüber
hinaus vermitteln die Befestigungsmittel, wie beispielsweise die
Schlauchschellen als Zugentlastung, einen unprofessionellen Eindruck.
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Aus
DE 202 16 079 U1 ist
eine Hängesteuereinrichtung
bekannt, die über
eine Steuerleitung an einer zu steuernden Einheit hängt. Die
Hängesteuereinrichtung
umfasst eine Abstützeinrichtung,
welche aus einem innerhalb eines Schlauchs angeordneten Kegelstumpf,
der eine Durchgangsöffnung
für elektrische
Leitungen aufweist, und einem außerhalb des Schlauchs angeordneten
und an der Einheit abgestützten
Trichter gebildet ist, der zum Kegelstumpf korrespondiert. Im Griffbereich
einer Bedienperson befindet sich innerhalb des Schlauchs ein Hohlzylinder,
der aus einem. festen elastischen Material besteht und so einen
festen Griff und gleichzeitig einen Schutz der elektrischen Leitungen
bildet. Weiterhin ist aus
DE
31 02 671 A1 eine Zugentlastung für einen flexiblen Schlauch
zur Sicherung gegen axialen Zug bekannt. Die Zugentlastung umfasst
einen Spannring, der innerhalb eines Schlauchs angeordnet ist. Ein
unter Deformation der Schlauchwandung radial gedehnter Wandungsabschnitt
des Schlauches ist hinter die Ringschulter eines axial festgelegten
Widerlagers der Zugentlastung gedrückt. Die bekannte Zugentlastungsvorrichtung
weist keine Ummantelung und keine in diese eingebrachte Konushülse auf. Schließlich ist
aus
DE 93 19 244 U1 eine
Schlauchverbindung bekannt, insbesondere zum Verbinden von Zuführungseinrichtungen
umgebende Schutzschläuche
einer Lichtbogenschweiß-
oder -schneideinrichtung. Zur Bildung der Schlauchverbindung dient
eine Schlauchkupplung, die aus zwei etwa spiegelbildlich ausgebildeten
Verbindungselementen gebildet ist. Bei der bekannten Schlauchverbindung handelt
es sich nicht um eine Zugentlastungsvorrichtung für ein hängendes
Bedienteil, sondern vielmehr um eine Schlauchverbindung zum Verbinden
von Schutzschläuchen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verbinden
einer schlauchförmigen
Zugentlastung mit einem Bedienteil zu schaffen, insbesondere zum
Anschluss von Steuereinheiten an Hallenlaufkrane, das mit einem
Stecker zusammenwirkt, zu schaffen, bei der zusätzliche Stahlseile vermieden
sind, die einen einfachen Austausch und/oder die nachträgliche Ergänzung von
Steuerleitungen ermöglicht,
und die eine professionelle und sichere Verbindung mit dem Bedienteil
darstellt. Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe bei der eingangs genannten Vorrichtung gelöst, wenn
sie enthält
- – eine
das Steuerkabel umgebende schlauchförmige Ummantelung
- – eine
in die Ummantelung eingebrachte Konushülse, welche Gewindegänge (41)
zum Eindrehen in die Ummantelung aufweist
- – ein
Schnappgehäuse
mit einem hohlkegelstumpfförmigen
Ende zur Aufnahme der Konushülse,
derart dass die Ummantelung zwischen Hülse und Schnappgehäuse einklemmbar
ist
- – ein
mit dem Schnappgehäuse
verbindbares Stecker- oder Buchsenteil
- – ein
Steckverbindergehäuseteil
zur Aufnahme des Schnappgehäuses,
dessen Innenkontur mit der Außenkontur
des Schnappgehäuses
korrespondiert.
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Mit
der Erfindung ist eine Steuereinheit geschaffen, welche die Verwendung
zusätzlicher Stahlseile
in der schlauchförmigen
Zugentlastung erübrigt,
einen einfachen Austausch von Steuerleitungen und deren nachträgliche Ergänzung ermöglicht, und
eine sichere und professionelle Verbindung mit dem Bedienteil darstellt.
Die Ummantelung ist zwischen der Konushülse und dem korrespondierenden Gehäuse derart
gehalten, dass eine form- und kraftschlüssige Verbindung erzielt ist,
die beim Auftreten von Zugkräften
durch diese verstärkt
wird. Die Konushülse
weist Gewindegänge
auf, mit denen sie in die schlauchförmige Zugentlastung eindrehbar
ist. Hierdurch wird zum einen eine Fixierung der Konushülse in der
Ummantelung ermöglicht.
Zum anderen wird die form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen Konushülse und
korrespondierendem Gehäuse
optimiert. Die konusförmige
Gehäu seaussparung ist
in einen Stecker integriert, der Bestandteil des Bedienteils ist.
Hierdurch wird eine kompakte Bauweise der Steuereinheit erzielt.
Darüber
hinaus ist hierdurch die Montage der Steuereinheit vereinfacht.
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Bevorzugt
besteht die schlauchförmige
Zugentlastung aus einem zugfesten, gummierten Gewebeschlauch. Hierdurch
wird eine hohe Flexibilität
des Steuerkabels, verbunden mit geringen Herstellungskosten erzielt.
Darüber
hinaus weisen gummierte Gewebeschläuche die notwendige Zugfestigkeit
auf, wodurch sie zur Zugentlastung geeignet sind.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind in die schlauchförmige Zugentlastung
Röhrchen
eingebracht. Hierdurch wird die Anbringung von Befestigungsmitteln
wie Klemmen oder Schellen an die Ummantelung ermöglicht.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im Einzelnen beschrieben. Die einzige Figur zeigt die Montageanordnung
einer Steuereinheit.
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Die
in der Figur dargestellte Steuereinheit besteht im Wesentlichen
aus einer Ummantelung 1, an die an jedem Ende, jeweils
hintereinander, ein Stecker 2, ein Schnappgehäuse 3 sowie
eine Konushülse 4 anschließen. Die
Steuereinheit ist durchsetzt von einem Verseilverband 5 aus
Steuerleitungen.
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Die
Ummantelung 1 ist ein gummierter Gewebeschlauch. Der Durchmesser
der Ummantelung 1 ist so gewählt, dass er den Verseilverband 5,
auch als einen Steuerleitungsverbund zu bezeichnen, aufnehmen kann.
Es bestehen genügend
Kapazitäten für gegebenenfalls
nachträglich
zu ergänzende
Steuerleitungen.
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Der
Stecker 2 ist aus Kunststoff hergestellt. Er ist weitgehend
hohlzylindrisch ausgeführt,
wobei an seinem der Ummantelungsmitte zugewandten Ende ein Hohl-Kegelstumpf 21 angeformt
ist. An seiner dem Kegelstumpf 21 gegenüberliegenden Seite sind zur
besseren Handhabung radial Stege 22 angeformt. Die Innenkontur
des Steckers 2 ist derart geformt, dass sie mit der Außenkontur
des Schnappgehäuses 3 korrespondiert.
Auf seiner den Stegen 22 zugewandten Innenseite sind zwei – nicht
dargestellte – Bajonettstege
diametral angeformt.
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Auch
das Schnappgehäuse 3 ist
weitgehend hohlzylindrisch ausgeführt. An seiner dem Stecker 2 zugewandten
Seite ist ein Hohl-Kegelstumpf 32 angeformt, dessen Steigung
der Steigung der Konushülse 4 entspricht.
An dem Schnappgehäuse 3 ist
ein Bajonettring 31 derart positioniert, dass er mit den Bajonettstegen
im Stecker 2 korrespondiert. Der Stecker 2 ist
in montiertem Zustand, d.h. bei verriegeltem Bajonettverschluss,
von dem Schnappgehäuse 3 nahezu
vollständig
ausgefüllt
ist. Das Schnappgehäuse 3 ist
ebenfalls aus Kunststoff hergestellt.
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Die
Konushülse 4 ist
aus Stahl hergestellt und in Form eines Hohl-Kegelstumpfes ausgeführt. An
ihrer Außenseite
sind an der Konushülse 4 Gewindegänge 41 angebracht,
mit denen sie in die Ummantelung 1 einschraubbar ist. Die
Länge der
Konushülse 4 ist
derart gewählt,
dass sie den Bajonettverschluss, der aus den Bajonettstegen des
Steckers 2 und dem Bajonettring 31 des Schnappgehäuses 3 besteht,
nicht behindert, wenn sie in das Schnappgehäuse 3 eingebracht
wird. Die Konushülse 4 ist
derart in die Ummantelung 1 eingeschraubt, dass das Schlauchende
etwa einen Millimeter über
dem Rand der Konushülse 4 steht.
Die mit je einer der Konushülsen 4 versehenen
Enden der Ummantelung 1 sind derart in das zugehörige Schnappgehäuse 3 eingezogen,
dass die Enden der Ummantelung 1 zwischen Konushülse 4 und
Schnappgehäuse 3 form-
und kraftschlüssig
gehalten sind. In die Ummantelung 1 ist auf jeder Seite
je eine Buchse 16 eingebracht. Die Buchse 16 ist
hohlzylindrisch ausgeführt
und weist an Ihrer Außenseite
keilförmige
Halteelemente 161 auf, mit denen sie in dem Gewebeschlauch 1 fixierbar
ist.
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Durch
die beschriebene Zugentlastung ist der Verseilverband 5 geführt, der
mit einem Zugentlastungselement 6 versehen ist. Die Steuerleitungen sind
im Verseilverband 5 durch Kabelbinder 7 gehalten,
welche hinter dem Zugentlastungselement 6 auf der der Schlauchmitte
zugewandten Seite angeordnet sind. Die Steuerleitungen des Verseilverbandes 5 sind
an ihren Enden mit Steckerkontakten 8 bzw. Buchsenkontakten 9 versehen.
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Die
Steckerkontakte 8 rasten in ein Steckerteil 11 ein.
Das Steckerteil 11 ist weitgehend hohlzylindrisch ausgeführt. Etwa
mittig ist um das Steckerteil 11 ein Haltering 111 angeformt.
Orthogonal zum Haltering 111 sind diametral nach außen in dem
Steckerteil 11 zwei Führungsnuten 112 angeordnet. Beidseitig
des Halterings 111 sind Dichtringe 10, 13 vorgesehen.
Das Steckerteil 11 wird mit dem Schnappgehäuse 3 verclipst,
wobei – nicht
dargestellte – Führungsstifte
auf der Innenseite des Schnappgehäuses 3 in die Führungsnut 112 eingreifen.
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Die
Buchsenkontakte 9 rasten in ein Buchsenteil 12 ein.
Das Buchsenteil 12 ist weitgehend identisch mit dem Steckerteil 11 ausgeführt. Der Haltering 121 des
Buchsenteils 12 ist stufenartig ausgeführt. Beidseitig des Halterings 121 sind
Dichtringe 10, 14 vorgesehen. In das Buchsenteil 12 werden
die Buchsenkontakte 9 rastend eingeführt. Das Buchsenteil 12 ist
wiederum in das Schnappgehäuse 3 eingerastet.
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Steckerteil 11 und
Buchsenteil 12 weisen jeweils eine – nicht dargestellte – Aufnahmebohrung auf,
in die jeweils ein Codierstift 15 einrastet.
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Treten
Zugkräfte
zwischen Steckerteil 11 und Buchsenteil 12 auf,
so werden die Enden der Ummantelung 1 mit den darin eingeschraubten
Konushülsen 4 in
das Schnappgehäuse 3 gezogen,
wodurch die Anpresskräfte
zwischen der Außenwand der
um die Konushülse 4 herum
anliegenden Ummantelung 1 und der Innenwand des Schnappgehäuses 3 verstärkt. Auf
diese Weise ist ein Herausgleiten der Ummantelung 1 aus
dem Schnappgehäuse 3 sicher
verhindert. Die Zugkräfte
werden durch die Ummantelung aufgenommen. Der Gefahr einer Beschädigung der
Steuerleitung ist entgegengewirkt.