DE10357265A1 - Verfahren zur Wirkverstärkung von Therapeutika, insbesondere antimikrobiellen Chemotherapeutika, Antimykotika und Antibiotika - Google Patents

Verfahren zur Wirkverstärkung von Therapeutika, insbesondere antimikrobiellen Chemotherapeutika, Antimykotika und Antibiotika Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wirkverstärkung von Therapeutika, insbesondere antimikrobiellen Chemotherapeutika, Antimykotika und Antibiotika, bei welchem die Anwendung der Therapeutika mit elektromagnetischen Feldern kombiniert wird, wobei als Feldanteile ein elektrisches Gleichfeld von 4 bis 8 kV (Kilovolt) und ein magnetisches Gleichfeld zwischen 1 und 20 mT (Millitesla) eingesetzt werden. DOLLAR A Es wird erreicht, dass die Therapeutika mit einer Konzentration unter der minimalen Hemmkonzentration wirksam eingesetzt werden können.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wirkverstärkung von Therapeutika, insbesondere antimikrobiellen Chemotherapeutika, Antimykotika und Antibiotika.
  • Verfahren der vorstehend beschriebenen Gattung dienen der Wirkverstärkung von Therapeutika, insbesondere antimikrobiellen Chemotherapeutika, Antimykotika und Antibiotika, damit bereits eine unterhalb der sonst üblichen minimalen Hemmkonzentration liegende Konzentration des Wirkstoffs zur Therapie oder Prophylaxe wirksam wird. Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn die Dosierung des Therapeutikums aufgrund von Randbedingungen, beispielsweise medizinischer oder auch ökonomischer oder ökologischer Art, nicht gesteigert werden kann.
  • Bei den antimikrobiellen Chemotherapeutika bzw. Antibiotika werden biochemische Wirkprinzipien genutzt. Die Anwendung von antimikrobiellen Chemotherapeutika und Antibiotika erfolgt im Allgemeinen unter zwei verschiedenen Gesichtspunkten. Einerseits sollen durch den therapeutischen oder prophylaktischen Einsatz bei Mensch, Tier und Pflanze Infektionen behandelt oder dem Auftreten von Infektionen vorgebeugt werden. Zum anderen werden derartige Substanzen auch im Labor verwendet, um z.B. Zellkulturen steril zu halten oder mögliche Kontaminanten aus bestimmten Zellkulturen fernzuhalten bzw. bestimmte Keime aus Mischkulturen zu isolieren oder zu entfernen.
  • Für die Wirksamkeit der antimikrobiellen Chemotherapeutika bzw. Antibiotika spielt dabei die minimale Hemmkonzentration des Therapeutikums gegenüber dem Erreger eine entscheidende Rolle. Das bedeutet, dass am vorgesehenen Wirkort eine ausreichende Menge an Wirkstoff vorhanden sein muss. Bedingt durch die Abhängigkeit des Transports der Wirkstoffe von der Durchblutung und dem Gewebeaufbau, ist es in der Praxis nicht immer möglich, ausreichende Konzentrationen des Wirkstoffs am Wirkort zu gewährleisten.
  • Diese Problematik ist bekannt und wird im Stand der Technik beispielsweise in den Fachbüchern Fenner, Thomas: Therapie von Infektionen (Schattauer Verlags GmbH, Stuttgart 2003), Reese, Richard; Douglas, Gordon: A Practical Approach to Infectious Diseases (Little, Brown and Compay, Boston, Toronto, 1986) und in Stille, Simon: Antibiotika-Therapie (Schattauer VerlagsGmbH, Stuttgart, 1993) beschrieben.
  • Folgende Beispiele aus der Humanmedizin sollen die Wechselwirkung zwischen dem Gewebeaufbau und der Konzentration der Wirkstoffe am Wirkort und die daraus erwachsenden Probleme sowie den momentanen Stand der medizinischen Praxis verdeutlichen: Bei bakteriellen Infektionen im Knochen werden oft operativ antibiotikahaltige Materialien eingebracht.
  • Zur Behandlung der diabetischen Gangrän erzeugt man z.B. eine Blutleere, um so retrograd über die Venen direkt Antibiotika in den entsprechenden Bereich einzufüllen. Dies ist angesichts der ohnehin gestörten Zirkulation ein problematisches Verfahren.
  • Eine dritte Möglichkeit ist die direkte Einbringung des Wirkstoffs über invasive Methoden an den Wirkort.
  • Weiterhin liegen bei Hohlrauminfektionen, wie z.B. Nebenhöhlenentzündungen oder Gelenkentzündungen, relativ schlechte Diffusionsbedingungen vor, da das Therapeutikum die Schleimhautbarriere überwinden muss und noch durch das in den Hohlraum abgegebene Sekret verdünnt wird.
  • Beim Einsatz der chemotherapeutischen Substanzen im Labor ist es darüber hinaus wichtig, eine Wirkung zu erzielen, ohne über die zugesetzten Substanzen die Laborsysteme zu stören.
  • Insgesamt ist den Ansätzen zur Lösung des Problems der Unterversorgung nach dem Stand der Technik gemeinsam, dass sie grundsätzlich zur Therapie bzw. im Labor überhöhte Hemmkonzentrationen des Therapeutikums einsetzen, um am Wirkort die minimale Hemmkonzentration des Wirkstoffs sicherzustellen. So werden hohe Allgemeindosierungen notwendig, durch die auch erhöhte Nebenwirkungen und Kosten sowie unter Umständen auch ökologische Probleme auftreten.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, dass eine Überdosierung der Therapeutika vermeidet.
  • Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Wirkverstärkung von Therapeutika, insbesondere antimikrobiellen Chemotherapeutika, Antimykotika und Antibiotika gelöst, bei welchem die Anwendung der Therapeutika mit elektromagnetischen Feldern kombiniert werden, wobei als Feldanteile ein elektrisches Gleichfeld von 4 bis 8 kV (Kilovolt) und ein magnetisches Gleichfeld zwischen 1 und 20 mT (Millitesla) eingesetzt werden.
  • Besonders vorteilhaft werden zusätzlich Wechselfeldanteile bestimmter Schwebungsfrequenzen eingesetzt. Eine Amplitudenmodulation erfolgt wahlweise gleichzeitig bei Schwingungen von 5 Hz bis 100 kHz.
  • Die Konzeption der Erfindung besteht in der Kombination von antimikrobiellen Chemotherapeutika und Antibiotika mit elektromagnetischen Feldern, indem durch die Kombination synergistische bzw. antagonistische Effekte hervorgerufen werden, die die Wirksamkeit von antimikrobiellen Chemotherapeutika und Antibiotika verstärken, womit der Therapieerfolg bzw. die Kultivierbarkeit von Zellkulturen im Labor verbessert werden.
  • Generell entfaltet sich die Wirkung aller antimikrobiellen Substanzen, die zur Therapie verwendet werden, über die Hemmung von Enzymen der Mikroorganismen. Elektromagnetische Felder haben ihrerseits fördernde oder hemmende Wirkungen auf Mikroorganismen, wobei häufig die Funktionalität und Wirksamkeit von deren Enzymen modifiziert wird, und beeinflussen damit die Wirkung von antimikrobiellen Chemotherapeutika und Antibiotika. Von besonderer Bedeutung ist hierbei der Einfluss auf die therapeutische Wirkung.
  • Somit können erfindungsgemäß Bedingungen geschaffen werden, unter denen eine Therapie unter der bekannten minimalen Hemmkonzentration des Therapeutikums zum Erfolg führt. Insbesondere bei Hohlrauminfektionen, wie z.B. Nebenhöhlenentzündungen, Gelenkentzündungen mit relativ schlechten Diffusionsbedingungen oder bei physiologisch oder pathologisch bedingter Minderdurchblutung, die eine verminderte Wirkstoffkonzentration und damit schlechtere Therapieergebnisse nach sich zieht, wird die therapeutische Wirkung verbessert. Nebenwirkungen beim Einsatz von Antibiotika und Antimykotika werden sowohl im medizinischen wie im Laborbereich vermindert.
  • Diverse biochemische und physikalische Wirkprinzipien zur Beeinflussung von lebenden Organismen sind seit längerer Zeit bekannt. Mit Ausnahme der thermischen Effekte, der Anwendung von Wärme oder Kälte zur Veränderung von Reaktionsgeschwindigkeiten in der Biochemie, werden biochemische und physikalische Wirkprinzipien jedoch bisher selten bewusst kombiniert.
  • Zwischen Mikroorganismen hemmenden Feldern und einer Reihe von Antibiotika und Antimykotika bestehen Wechselwirkungen. Werden in einer Kette von Enzymreaktionen durch das Antibiotikum bzw. das Antimykotikum ein Enzym und durch die Felder ein weiteres Enzym dieser Stoffwechselkette gehemmt, dann entsteht eine Potenzierung der Wirkung. Diese Form der Reaktion tritt bei Chinolonen, Aminoglykosiden und Antimykotika auf.
  • Bei der erfindungsgemäß beeinflussten Reaktionsweise erfolgt auch die Resistenzentwicklung verlangsamt.
  • Bei anderen Antibiotika, die einen positiven Kombinationseffekt zeigen, werden Nebenwege des Stoffwechsels zusätzlich beeinflusst. Die Untersuchung der nachgewiesenen Hemmung der Wirkung von Penicillinen und Cephalosporinen zeigt, dass der Zellwandaufbau durch die hemmenden Felder verlangsamt wird. Die Antibiotika beider Wirkstoffgruppen werden auch durch andere Wirkstoffe gehemmt, die den Zellwandaufbau verlangsamen.
  • Überraschender Weise führt die Kombination der Therapeutika mit elektromagnetischen Feldern zu signifikanten Verbesserungen der Wirkungen dieser Stoffe. Es wurden universelle Wirkungen mit den Parametern: elektrisches Gleichfeld 4 bis 8 kV und magnetisches Gleichfeld 1 bis 20 mT (Millitesla) gefunden.
  • Daneben wurden für einzelne Zellarten bzw. Therapeutika spezifische Hemmfrequenzen gefunden, die zusätzlich zu der Gleichfeldkombination in Kombination eingesetzt werden können.
  • Vorteilhaft ausgeführt wird die Erfindung mit Wechselfeldern mit einem Schwebungsanteil. Bevorzugt werden Träger- oder Mittelfrequenzen von 3409 Hz; 2719 Hz; 1412,6 Hz; 17209 Hz; 4817 Hz und 28372 Hz kombiniert mit den Schwebungshemmfrequenzen 60,3 Hz; 5,4 Hz; 179,6 Hz und 51 Hz.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung führt die Kombination von elektrischen und magnetischen Gleichfeldern mit den oben angeführten Schwebungsfrequenzen zu einer weiteren Verbesserung des Ergebnis.
  • Neben den Frequenzparametern werden die Feldintensitäten genau auf die entsprechenden Fensterbereiche eingestellt, um optimale Wirkungen zu erzielen und gegensinnige Wirkungen auszuschließen.
  • Es werden übliche Ringspulen, Teslaspulen oder Möbiusspulen zur Erzeugung der Felder eingesetzt.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird von Aminoglykosiden und Chinolonen durch die gleichzeitige Anwendung entsprechender Felder für Bakterien bereits zwei bis drei Titerstufen unter der minimalen Hemmkonzentration (MHK) im E-Test erreicht. Zur Felderzeugung werden dabei ein elektrisches Gleichfeld von 5,6 kV und ein magnetisches Gleichfeld von 2 mT eingesetzt.
  • Bei Makrolidantibiotika und verwandten Wirkstoffen, Clindamycin, Linkomycin, Trimethoprim-Sulfoamid-Kombinationen und Imipenem, Meropenem entsteht ebenfalls eine Wirkverstärkung der antibiotischen Substanzen. Für Penicilline und Cephalosporine zeigt sich eine Hemmung der antibiotischen Wirkung. Für Fluconazol, Econazol und ähnliche Antimykotika sowie für Fluzytosin besteht ebenfalls eine deutliche Wirkverstärkung gegenüber Pilzen.
  • Experimentelle Untersuchungen zur vorliegenden Erfindung haben gezeigt, dass eine Wirkverstärkung noch in 9 cm Abstand von den Feld erzeugenden Spulen nachweisbar ist. Dabei nimmt der Effekt als eindeutige Dosis-Wirk-Beziehung mit der Entfernung von den Spulen ab. Es findet sich in gleicher Weise eine Dosis-Wirk-Beziehung zur Einwirkzeit der Felder. Die optimale Wirkung wird im Laborversuch nach ca. 2 bis 4 Stunden Einwirkung in Abhängigkeit von den Bakterienarten erreicht.
  • Bei der Verwendung von Feldern, die das Wachstum von Mikroorganismen fördern, z. B. bei einer Trägerfrequenz von 4817 Hz und Schwebungsfrequenz von 16,4 Hz; 8,9 Hz bzw. 108,9 Hz, waren keine Hemmwirkungen von Antibiotika und Antimykotika festzustellen, die bei Kombination mit den anderen Feldern in ihrer Wirkung verstärkt wurden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kommen magnetische Felder mit einer oder mehreren Frequenzmodulationen der Amplitude bzw. mit Schwebungen bei der Amplitudenmodulation zur Anwendung. Die Amplitudenmodulation kann dabei sehr gering sein und im Bereich unter 10 μT liegen und kleiner 0,5 % der Amplitude der Trägerschwingung betragen. Die Felder werden kombiniert mit einem statischen Hochvoltfeld bei einer Spannung von 4 bis 8 kV (Kilovolt).
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden im Labor bei der Kultivierung von Zellen ebenfalls gleichartige Felder eingesetzt. Dabei werden zur Förderung des Zellwachstums Felder eingesetzt, die auch das Wachstum von Mikroorganismen fördern. Als Trägerfrequenzen werden 4817 Hz und 3957 Hz und Schwebungsfrequenzen von 16,4 Hz, 108,9 Hz und 8,9 Hz und 10 Hz eingesetzt. Es kommt jedoch nicht zu Wirkverlusten der hierbei eingesetzten antimikrobiellen Substanzen.
  • Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weisen die Felder folgende Parameter auf. Elektrische Gleichfelder von 4 bis 8 kV (Kilovolt) werden kombiniert mit magnetischen Feldern zwischen 1 und 20 mT (Millitesla). Gleichzeitig erfolgt eine Amplitudenmodulation über Schwingungen von 5 Hz (Hertz) bis 100 kHz (Kilohertz). Dabei können sowohl Kombinationen mehrerer Schwingungen als auch Schwebungen zwischen den Schwingungen eingesetzt werden.
  • Bevorzugte Einsatzgebiet der Erfindung werden nachfolgend dargestellt: Bei Hohlrauminfektionen, wie z.B. Nebenhöhlenentzündungen oder Gelenkentzündungen, liegen relativ schlechte Diffusionsbedingungen vor, da das Therapeutikum die Schleimhautbarriere überwinden muss und noch durch das in den Hohlraum abgegebene Sekret verdünnt wird. Durch Kombination beider Wirkprinzipien, der antibiotischen bzw. antimykotischen Wirkung mit der der elektromagnetischen Felder kommt es zu einer deutlichen Wirkverstärkung im Hohlraum selbst.
  • Bei der Kombination von Chinolonen und einem entsprechenden Feld kommt es bei einer Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer speziellen Ausführungsform zu einer ungewöhnlich schnellen Abheilung einer Nebenhöhlenentzündung.
  • Bei schlecht durchbluteten Geweben, wie es der Knochen darstellt, und bei Infektionen in krankhaft minder durchblutetem Gewebe wie z.B. beim diabetischen Fuß und Ulcus cruris werden ebenfalls nur geringere Konzentrationen aller antibiotischen und chemotherapeutischen Wirkstoffe erreicht als in anderen Geweben.
  • Eine Kombination mit den entsprechenden Feldern führt hier auch zur notwendigen Wirkverstärkung.
  • In den Liquorraum gelangen durch die natürliche Blut-Hirn-Schranke ebenfalls nur deutlich geringere Wirkstoffkonzentrationen. Die Felder können so gestaltet werden, dass sie das Nervensystem nicht schädigen, aber trotzdem zur Wirkverstärkung der Therapeutika führen. Außer Penicilline zeigen praktisch alle anderen Wirkstoffe eine sehr schlechte Liquorgängigkeit. Magnetfelder bis zu einer Stärke von 10 mT (Millitesla) werden vom Nervensystem toleriert und dieser Wert muss beim Einsatz der entsprechenden Kombinationsfelder beachtet werden um eine ausreichende Wirkverstärkung der Theraupeutika zu erreichen.
  • Durch die Verstärkung der Wirkung vieler Substanzen kann gegenüber der bisherigen Therapie durch Kombination mit den entsprechenden Feldern die Therapie verkürzt werden. Es ist schwer bei den komplexen biologischen Systemen, wie es der Mensch darstellt, genaue Vorausberechnungen zu machen. Aus dem Vergleich der Normaltherapie zur Hochdosistherapie kann der Rückschluss gezogen werden, dass zum Teil die Therapiezeiten um 20 bis 50 % verkürzt werden.
  • Die Ergebnisse der Untersuchung von ausgewählten magnetischen Schwebungsfrequenzen an einer Auswahl getesteter Zellarten ist in Tabelle 1 offenbart.
  • Die angegebenen Werte sind Ergebnisse von Laborversuchen. In der praktischen Anwendung ist das Verhältnis von Extinktion zu Keimzahl für jede Spezies unterschiedlich, in der Regel exponentiell. Daher entsprechen den gefundenen Extinktionsveränderungen ab bestimmten Extinktionswerten größere Zellzahländerungen. Um diesen Faktor der erhöhten Zellzahländerung ist die Extinktionsänderung zu multiplizieren, um die tatsächlichen Zellzahlen zu erhalten. Weiterhin ist bei der Übertragung der quantitativen Ergebnisse in die Praxis zu beachten, dass sich durch die Stressoren im Versuch (abgedichtete Versuchsröhrchen, begrenzte Verfügbarkeit von Nährstoffen und Sauerstoff, zunehmende Populationsdichte) Stoffwechsel und Wachstum nicht normal verhalten. Die Störungen führen zu geringeren Stimulierungsraten im Labor beim Vergleich mit Reaktor oder Praxis.
  • Der Einsatz der erfindungsgemäßen Kombinationen erfolgt sowohl im Labor als auch in der Humanmedizin, der Veterinärmedizin und an Pflanzen.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sind folgende Vorteile verbunden.
    • •Der therapeutische Effekt am Wirkort wird bei vielen Antibiotika verstärkt.
    • • Bei Hohlrauminfektionen wie z.B. Nebenhöhlenentzündungen, Gelenkentzündungen kommt es zu einer deutlichen Wirkverstärkung im Hohlraum selbst.
    • • Bei der Kombination von Chinolonen und einem entsprechenden Feld kommt es zu einer schnellen Abheilung von Nebenhöhlenentzündungen.
    • • Bei schlecht bzw. krankhaft minder durchbluteten Geweben (Knochen bzw. Infektionen wie diabetischem Fuß, Ulcus cruris) ermöglicht die Wirkverstärkung eine Therapie trotz nur geringer möglicher Konzentrationen.
    • • Im Liquorraum sind durch die natürliche Blut-Hirn-Schranke nur geringe Wirkstoffkonzentrationen erreichbar, deren Wirksamkeit mit geeigneten Feldern entsprechend erhöht werden kann.
    • • Durch die Verstärkung der Wirkung vieler Substanzen kann gegenüber der bisherigen Therapie die Therapiedauer verkürzt werden.
    • • Bei der Kultivierung von Zellen im Labor kann durch den Einsatz der Felder das Zellwachstum gefördert werden, ohne dass ein Wirkverlust der eingesetzten antimikrobiellen Substanzen kommt.
    • • Die Resistenzentwicklung gegenüber den Therapeutika läuft verlangsamt ab.
  • Figure 00110001

Claims (15)

  1. Verfahren zur Wirkverstärkung von Therapeutika, insbesondere antimikrobiellen Chemotherapeutika, Antimykotika und Antibiotika, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwendung der Therapeutika mit elektromagnetischen Feldern kombiniert werden, wobei als Feldanteile ein elektrisches Gleichfeld von 4 bis 8 kV (Kilovolt) und ein magnetisches Gleichfeld zwischen 1 und 20 mT (Millitesla) eingesetzt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich Wechselfeldanteile bestimmter Schwebungsfrequenzen eingesetzt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig eine Amplitudenmodulation bei Schwingungen von 5 Hz bis 100 kHz erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kombination von Therapeutika mit elektromagnetischen Feldern zur Behandlung von Hohlrauminfektionen wie z.B. Nebenhöhlenentzündungen oder Gelenkentzündungen eingesetzt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kombination von Therapeutika mit elektromagnetischen Feldern zur Behandlung von schlecht durchbluteten Geweben oder Knochen eingesetzt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kombination von Therapeutika mit elektromagnetischen Feldern zur Behandlung von diabetischem Fuß und Ulcus cruris eingesetzt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kombination von Therapeutika mit elektromagnetischen Feldern zur Behandlung von Infektionen im Liquorraum eingesetzt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die Stimulierung oder Hemmung des Zellwachstums von Zellen elektromagnetische Felder eingesetzt werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass für die Stimulierung von E. coli eine Trägerfrequenz von 4817 Hz und eine Schwebungsfrequenz von 16,4 Hz; 108,9 Hz oder 179,6 Hz und für die Hemmung eine Trägerfrequenz von 2719 Hz; 28372 Hz; 3409 Hz oder 17209 Hz und eine Schwebungsfrequenz von 51 Hz oder 60,3 Hz eingesetzt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass für die Stimulierung von Enterococcen eine Trägerfrequenz von 4817 Hz und eine Schwebungsfrequenz von 16,4 Hz oder 108,9 Hz eingesetzt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass für die Stimulierung von effektiven Mikroorganismen eine Trägerfrequenz von 4817 Hz und eine Schwebungsfrequenz von 16,4 Hz; 108,9 Hz oder 8,9 Hz und für die Hemmung eine Trägerfrequenz von 4817 Hz und eine Schwebungsfrequenz von 5,4 Hz eingesetzt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass für die Stimulierung von Chlorella vulgaris eine Trägerfrequenz von 4817 Hz und eine Schwebungsfrequenz von 16,4 Hz oder 108,9 Hz und für die Hemmung eine Trägerfrequenz von 4817 Hz und eine Schwebungsfrequenz von 179,6 Hz eingesetzt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass für die Stimulierung von Hefezellen eine Trägerfrequenz von 4817 Hz und eine Schwebungsfrequenz von 16,4 Hz; 108,9 Hz oder 8,9 Hz eingesetzt wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetischen Felder mit einer oder mehreren Frequenzmodulationen der Amplitude bzw. mit Schwebungen bei der Amplitudenmodulation zur Anwendung kommen.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kombination von Therapeutika mit elektromagnetischen Feldern zur Behandlung von Pflanzen eingesetzt werden.
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