DE10357092A1 - Verbessertes Kapselungsverfahren für sandgekapselte elektrische und elektronische Betriebsmittel für den Einsatz in einer explosionsgefährdeten Atmosphäre - Google Patents
Verbessertes Kapselungsverfahren für sandgekapselte elektrische und elektronische Betriebsmittel für den Einsatz in einer explosionsgefährdeten Atmosphäre Download PDFInfo
- Publication number
- DE10357092A1 DE10357092A1 DE2003157092 DE10357092A DE10357092A1 DE 10357092 A1 DE10357092 A1 DE 10357092A1 DE 2003157092 DE2003157092 DE 2003157092 DE 10357092 A DE10357092 A DE 10357092A DE 10357092 A1 DE10357092 A1 DE 10357092A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- encapsulation
- bodies
- free volume
- liquid
- reduction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05K—PRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
- H05K5/00—Casings, cabinets or drawers for electric apparatus
- H05K5/06—Hermetically-sealed casings
- H05K5/068—Hermetically-sealed casings having a pressure compensation device, e.g. membrane
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
- Casings For Electric Apparatus (AREA)
Abstract
Bei der Ausführung von sandgekapselten, elektrischen Einrichtungen ist das innere freie Volumen des Kapselungsgehäuses häufig nur zu einem geringen Teil mit elektrischen Bauelementen bzw. sonstigen Teilen des Betriebsmittels ausgefüllt. Das freie Restvolumen muss vollständig mit Füllgut aufgefüllt werden. Hierdurch ergeben sich zahlreiche Nachteile, wie z. B. ein hohes Gewicht und schlechte Wärmeableitung. Durch die Erfindung wird das freie Volumen innerhalb der Kapselung und damit die Menge an Füllgut verringert. DOLLAR A Durch den Einsatz von Festkörpern bzw. flüssigkeitsgefüllten Hohlkörpern unterschiedlicher Geometrie, die zur Verringerung des freien Volumens innerhalb der Kapselung eingesetzt werden, wird eine Reduzierung der benötigten Füllgutmenge erreicht. Hierdurch wird das Gewicht der Kapsel reduziert, bzw. bei Verwendung von Körpern mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit die Wärmeabfuhr aus dem Inneren der Kapsel erhöht. DOLLAR A Konzeption und Aufbau sandgekapselter, elektrischer Betriebsmittel für den Einsatz in explosionsgefährdeten Atmosphären, welche die Zündschutzart Sandkapselung (Ex-q) nach EN 50017 verwenden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein verbessertes Kapselungsverfahren für sandgekapselte elektrische und elektronische Betriebsmittel für den Einsatz in einer explosionsgefährdeten Atmosphäre, welche die Zündschutzart Sandkapselung (Ex-q) nach EN 50017 („Elektrische Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche; Sandkapselung (q)") verwenden.
- Solche Kapselungen werden ebenfalls in
DE 3632676 A1 beschrieben. - Der Zündschutzart Sandkapselung liegt der Gedanke zu Grunde, dass die Teile eines elektrischen Betriebsmittels, die zu einer Zündquelle werden können, fest in Ihrer Position angeordnet und vollständig von einem Füllgut umgeben sind, um die Zündung einer äußeren explosionsfähigen Atmosphäre zu verhindern.
- Als geeignetes Füllgut kommen z.B. Quarzsand oder Glaspartikel zum Einsatz.
- Die Zündschutzart vermag dabei nicht in jedem Fall das Eindringen der umgebenden explosionsfähigen Atmosphäre in das Betriebsmittel und eine eventuelle Entzündung durch die elektrischen Stromkreise zu verhindern. Eine äußere Explosion ist jedoch durch die kleinen freien Volumina im Füllgut und durch die Unterdrückung einer möglicherweise durch die Kanäle im Füllgut fortschreitenden Flamme verhindert.
- Damit jederzeit eine sichere Umhüllung der elektrischen Bauteile und Stromkreise gewährleistet ist, muss bei der Ausführung der Kapselung darauf geachtet werden, dass keine Hohlräume innerhalb des Füllgutes verbleiben, sowie dass freie Volumen innerhalb der sandgekapselten elektrischen Betriebsmittel vollständig mit Füllgut gefüllt sind.
- Ebenso sind Mindestabstände zwischen elektrisch leitfähigen Teilen des Betriebsmittels sowie isolierten Bauteilen einerseits und der inneren Oberfläche des Gehäuses andererseits einzuhalten.
- Wenn elektrische Betriebsmittel innerhalb der Kapsel Bauteile enthalten, die ein umschlossenes freies Volumen aufweisen, welches nicht mit Füllgut gefüllt werden kann (z.B. Kontakträume von Relais), so gelten entsprechend der EN50017 besondere Bedingungen für den Einbau der Betriebsmittel. Eine wesentliche Forderung hierbei ist z.B., dass alle freien Volumina innerhalb der Kapsel ein Gesamtvolumen von 30 cm3 nicht überschreiten dürfen.
- Bei der praktischen Ausführung von sandgekapselten, elektrischen Einrichtungen ist das innere freie Volumen des Gehäuses der Kapselung häufig nur zu einem geringen Teil mit elektrischen bzw. elektronischen Bauelementen bzw. sonstigen Teilen des Betriebsmittels ausgefüllt. Das freie Restvolumen muss vollständig mit Füllgut aufgefüllt werden. Hierdurch ergeben sich beim Stand der Technik die, im Folgenden, beschriebenen Nachteile.
- Durch das hohe spezifische Gewicht des Füllgutes (Glas bzw. Quarzsand) resultiert ein, in Relation zum Gehäuse sowie den elektrischen Einbauten gesehenes, hohes Gewicht des gekapselten Gesamtsystems. Darüber hinaus sind seitens der Norm eng tolerierte Siebgrenzwerte für das Füllgut vorgeschrieben, die hohe Kosten seitens des Füllgutes und damit auch des gesamten Systems verursachen. Ein weiterer Nachteil entsteht durch die begrenzte Wärmeleitfähigkeit des Füllgutes, die in vielen Fällen nur unzureichend ist. Hierdurch können Bauelemente oder Baugruppen mit hoher Wärmeentwicklung oft nur mit begrenzter Leistung betrieben werden, bzw. sind für den Einsatz in einer Sandkapsel nicht geeignet.
- Bei der vorliegenden Erfindung dagegen, wird durch den Einsatz von homogenen Festkörpern bzw. flüssigkeitsgefüllten Hohlkörpern unterschiedlicher Geometrie, die zur Verringerung des freien Volumens innerhalb der Kapselung führen, eine Reduzierung der benötigten Füllgutmenge erreicht. Diese Festkörper können ebenfalls aus einem Verbund verschiedener Materialien ausgeführt sein.
- Hierdurch können je nach Anwendung Gewicht und Kosten eingespart, bzw. bei Verwendung von Körpern mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit die Wärmeabfuhr aus dem Inneren der Kapsel zu deren Außenwand und damit an die Umgebung gewährleistet werden. Gleichfalls können diese Körper zur Befestigung weiterer, in der Kapsel befindlicher Komponenten genutzt werden.
- Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielhaft erklärt werden.
- Man erkennt in rein schematischer und beispielhafter Darstellung ein Gehäuse (
1 ) zur Aufnahme elektrischer und elektronischer Betriebsmittel (2 ). Damit das Gehäuse (Kapsel) samt der darin befindlichen, nicht eigensicheren elektrischen Einbauten in einer explosionsgefährdeten Umgebung betrieben werden darf, ist die Gehäusekapsel mit einem Füllgut (3 ) vollständig aufgefüllt. Beim Stand der Technik sind aufgrund des meist großen freibleibenden Volumens innerhalb der Kapsel relativ große Mengen an Füllgut erforderlich, damit keine Hohlräume verbleiben. - Bei der vorliegenden Erfindung hingegen werden zusätzliche Körper geeigneter Geometrie (
4 ) eingesetzt, die Teile des freien Volumens der Kapsel ausfüllen. Diese Körper bestehen vorzugsweise aus einem nichtorganischen Material. Weiterhin sind sie zur Sicherstellung des Füllgrades nur unter erhöhtem Druck kompressibel. Beispiele für geeignete Körper sind z.B. Kunststoffe oder Aluminiumschaum. - Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Claims (4)
- Verbessertes Kapselungsverfahren für sandgekapselte elektrische und elektronische Betriebsmittel (
2 ) für den Einsatz in einer explosionsgefährdeten Atmosphäre mit der Zündschutzart Sandkapselung (Ex-q) nach EN 50017, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Einsatz homogener Festkörper bzw. flüssigkeitsgefüllter Hohlkörper geeigneter Geometrie (4 ), welche zur Verringerung des freien Volumens innerhalb des Kapselungsgehäuses (1 ) führen, eine Reduzierung der benötigten Menge an Füllgut (3 ), bzw. eine verbesserte Wärmeabfuhr aus dem Inneren der Kapsel zu deren Außenwand erreicht wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eingesetzten Körper (
4 ) aus einem homogenen, nichtorganischen Material bestehen und zur Sicherstellung des Füllgrades nur unter erhöhtem Druck kompressibel sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eingesetzten Körper (
4 ) aus einem Verbund verschiedener Materialien bestehen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eingesetzten Körper (
4 ) im innern mit einer Flüssigkeit gefüllt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003157092 DE10357092A1 (de) | 2003-12-06 | 2003-12-06 | Verbessertes Kapselungsverfahren für sandgekapselte elektrische und elektronische Betriebsmittel für den Einsatz in einer explosionsgefährdeten Atmosphäre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003157092 DE10357092A1 (de) | 2003-12-06 | 2003-12-06 | Verbessertes Kapselungsverfahren für sandgekapselte elektrische und elektronische Betriebsmittel für den Einsatz in einer explosionsgefährdeten Atmosphäre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10357092A1 true DE10357092A1 (de) | 2005-07-07 |
Family
ID=34638440
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2003157092 Ceased DE10357092A1 (de) | 2003-12-06 | 2003-12-06 | Verbessertes Kapselungsverfahren für sandgekapselte elektrische und elektronische Betriebsmittel für den Einsatz in einer explosionsgefährdeten Atmosphäre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10357092A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006013017A1 (de) * | 2006-03-20 | 2007-10-04 | R. Stahl Schaltgeräte GmbH | Gehäuse mit Wärmebrücke |
WO2011134770A2 (de) * | 2010-04-29 | 2011-11-03 | R. Stahl Schalgeräte Gmbh | Leiterplatte mit druckfest gekapseltem teilgehäuse |
-
2003
- 2003-12-06 DE DE2003157092 patent/DE10357092A1/de not_active Ceased
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006013017A1 (de) * | 2006-03-20 | 2007-10-04 | R. Stahl Schaltgeräte GmbH | Gehäuse mit Wärmebrücke |
US7863528B2 (en) | 2006-03-20 | 2011-01-04 | R. Stahl Schaltgerate Gmbh | Housing with thermal bridge |
DE102006013017B4 (de) * | 2006-03-20 | 2014-11-06 | R. Stahl Schaltgeräte GmbH | Gehäuse mit Wärmebrücke |
WO2011134770A2 (de) * | 2010-04-29 | 2011-11-03 | R. Stahl Schalgeräte Gmbh | Leiterplatte mit druckfest gekapseltem teilgehäuse |
WO2011134770A3 (de) * | 2010-04-29 | 2012-06-28 | R. Stahl Schalgeräte Gmbh | Leiterplatte mit druckfest gekapseltem teilgehäuse |
CN103026563A (zh) * | 2010-04-29 | 2013-04-03 | R.施塔尔开关设备有限责任公司 | 带有耐压地封装的子壳体的电路板 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3229242B1 (de) | Hochspannungsdurchführung | |
EP1806040B1 (de) | Gehäuse mit einem anzeige- und/oder bedienelement | |
EP0845809A2 (de) | Leistungshalbleitermodul | |
DE19755765B4 (de) | Gehäuse mit Deckel | |
EP3395131B1 (de) | Gehäuse für ein feldgerät | |
EP0869303A2 (de) | Vorrichtung zum Verschliessen einer Kabeldurchführung | |
DE10357092A1 (de) | Verbessertes Kapselungsverfahren für sandgekapselte elektrische und elektronische Betriebsmittel für den Einsatz in einer explosionsgefährdeten Atmosphäre | |
US20050263310A1 (en) | Seal for cables and conduits | |
DE60023477T2 (de) | Aussenendverschluss für Hochspannungskabel | |
DE102017211008A1 (de) | Elektronisches Steuergerät | |
DE60110042T2 (de) | Verpackung für mikrowellenbauteile | |
EP1661441B1 (de) | Schutzvorrichtung für elektronische komponenten | |
DE19533723B4 (de) | Anordnung mit einem zweiteiligen Gehäuse und mindestens einem Steckeranschluß, sowie Verfahren zur Herstellung einer solchen Anordnung | |
DE102018110026A1 (de) | Elektrogehäuse aus Kunststoff | |
EP1219151B1 (de) | Elektrisches gerät mit in einem gehäuse angeordneten und nach aussen elektromagnetisch abgeschirmten komponenten | |
EP0100903A2 (de) | Kabelmuffe | |
DE19501895C2 (de) | Elektrische Schaltungsanordnung für Kraftfahrzeuge | |
EP2448389B1 (de) | Elektrisches Gerät | |
EP3599802B1 (de) | Elektronische vorrichtung mit einem in einen schutzmantel eingebettetes bauteil | |
DE102013203986A1 (de) | Anordnung zur Fixierung einer Trägerplatte für eine elektronische Schaltung innerhalb eines Gehäuses und Verfahren zur Herstellung eines solchen Gehäuses | |
EP2416064A1 (de) | Elektrische Signal-Schaltungsanordnung, vorzugsweise elektrische Signal-Leuchtenanordnung | |
EP0264039B1 (de) | Explosions- oder schlagwettergeschützte Leuchte mit druckfest gekapseltem Leuchtengehäuse und daran befestigtem transparentem Abdeckteil | |
DE8033675U1 (de) | Steckbare Kabelgarnitur | |
EP3830916A1 (de) | Koronaring für eine hochspannungsvorrichtung | |
DE4239820C1 (de) | Verfahren zum Abdichten einer rohrartigen Durchführung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8131 | Rejection |