DE10356530A1 - Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine - Google Patents

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Jochen Dr. Betsch
Michael Dipl.-Ing. Dettenmaier
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine (1), die ein Zylindergehäuse (2), Zylinderkopf (3), Zylinderkopfschrauben (5), Kühlflüssigkeit, Schmierflüssigkeit und ein Steuergerät (6) zur Steuerung einer Einspritzanlage umfasst, und im Steuergerät ein gegenüber einem maximalen Verbrennungsdruck p¶max¶ reduzierter Verbrennungsdruckgrenzwert p¶red¶ abgelegt ist, wobei das Steuergerät bei einer Temperatur der Kühlflüssigkeit und/oder der Schmierflüssigkeit, die deutlich unterhalb der Betriebstemperatur liegt, eine eingespritzte Kraftstoffmenge und/oder den Einspritzzeitpunkt so regelt, dass ein reduzierter Verbrennungsdruckgrenzwert p¶red¶ nicht überschritten wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
  • Es ist allgemein bekannt, dass beim Betrieb von Brennkraftmaschinen ein Steuergerät die Einspritzanlage zur Kraftstoffeinspritzung in den durch Zylindergehäuse, Zylinderkopf und Kolben gebildeten Brennraum steuert. Auf diese Weise werden geänderte Lastanforderungen, aber auch unterschiedliche Luftdichten und Luftmengen im Brennraum durch entsprechende eingespritzte Kraftstoffmengen ausgeglichen. Mit Hilfe einer sogenannten Klopfregelung oder durch vorher durch Versuche ermittelte Grenzwerte wird der Verbrennungsdruck über das Steuergerät und die Einspritzanlage so gesteuert, dass ein maximal zulässiger Verbrennungsdruck pmax nicht überschritten wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das in allen Betriebszuständen den jeweils maximal zulässigen Verbrennungsdruck und damit die höchste Leistung und Drehmoment ermöglicht, ohne jedoch einzelne Bauteile bei einer Temperatur wesentlich unterhalb der Betriebstemperatur zu überlasten.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass in einem Steuergerät zur Steuerung der Einspritzanlage einer Brennkraftmaschine ein maximaler Verbrennungsdruck pmax und ein reduzierter Verbrennungsdruck pred abgelegt sind und bei einer Temperatur der Kühlflüssigkeit und/oder der Schmierflüssigkeit, die deutlich unterhalb der Betriebstemperatur liegt, eine eingespritzte Kraftstoffmenge und/oder der Einspritzzeitpunkt durch das Steuergerät so geregelt werden, dass der reduzierte Verbrennungsdruckgrenzwert pred nicht überschritten wird.
  • Bei einer Brennkraftmaschine sind die einzelnen Bauteile üblicherweise auf ihr Verhalten bei Betriebstemperatur ausgelegt. Bei Kaltstart oder allgemein bei Temperaturen unterhalb der Betriebstemperatur ist der Nutzer, z.B. der Fahrer eines Kraftfahrzeugs, gehalten, die Brennkraftmaschine nicht mit Volllast zu betreiben, um Schäden an der Brennkraftmaschine zu vermeiden. Schäden können zum Beispiel durch zu kaltes Schmiermittel oder durch nicht gleichmäßig erwärmte Bauteile entstehen. Wenn zum Beispiel die Zylinderlaufbuchse der Brennkraftmaschine sich erwärmt, aber das Schmier- und Kühlmittel ebenso wie das die Zylinderlaufbuchse umgebende Gehäuse noch kalt sind, kommt es zu Wärmedehnungen der bereits warmen Bauteile. Das bedeutet, dass sich die Zylinderlaufbuchse gegenüber dem umgebenden Gehäuse ausdehnt und die Zylinderkopfschrauben, die die kalte Gehäusetemperatur aufweisen, werden zusätzlich zu den Spannungen aus der Schraubenvorspannung und dem Verbrennungsdruck übermäßig belastet und gedehnt.
  • Bei der Erstmontage der Brennkraftmaschine werden die Zylinderkopfschrauben bis an ihre Streckgrenze vorgespannt. Wird die Brennkraftmaschine befeuert, werden die Zylinderkopfschrauben durch den geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten von Stahl (Schraubenwerkstoff) gegenüber Aluminium (Gehäusewerkstoff) überdehnt und plastifizieren. Kühlt die Brennkraftmaschine anschließend wieder ab, kommt es zu einem Abfall der Schraubenkraft gegenüber dem ursprünglichen Wert der Erstmontage. Wird die Brennkraftmaschine erneut befeuert, erhöht sich die Schraubenkraft wieder um den Betrag, der durch die Temperaturhysterese verlorengegangen ist. Die Flächenpressung auf die Zylinderkopfdichtung ist in kaltem Zustand generell geringer als in heißem Zustand. Sie ergibt sich aus dem Gleichgewicht von Schraubenkraft und Gaskraft. Aus diesem Grund ist eine hohe Belastung der Zylinderkopfschrauben durch den Verbrennungsdruck, wie sie in betriebswarmem Zustand durchaus möglich ist, beim Kaltstart und bei niedrigen Betriebstemperaturen schädlich und auf alle Fälle zu vermeiden, um ein Durchblasen des Verbrennungsgases durch die Zylinderkopfdichtung zu vermeiden. Beim Erwärmen der Brennkraftmaschine erhöht sich die Schraubenkraft und damit ist es möglich, den Brennraum gegen einen höheren Verbrennungsdruck abzudichten. Anhand der Erwärmung des Kühl- oder Schmiermittels ist es möglich, in guter Annäherung die Erwärmung der Zylinderkopfschrauben zu ermitteln und anhand dessen durch das Steuergerät eine mögliche maximale Belastung der Zylinderkopfschrauben durch einen reduzierten Verbrennungsdruckgrenzwert pred einzustellen. Der reduzierte Verbrennungsdruckgrenzwert pred ist abhängig von der Temperatur des Kühl- oder Schmiermittels. Bei sehr kaltem Kühl- oder Schmiermittel ist der reduzierte Verbrennungsdruckgrenzwert pred wesentlich niedriger als bei hohen Temperaturen, wobei sich mit steigender Temperatur der reduzierte Verbrennungsdruckgrenzwert pred dem maximalen Verbrennungsdruck pred annähert. Eine mögliche Temperatur der Kühl- oder Schmiermittel, ab der der reduzierte Verbrennungsdruckwert pred mit dem maximalen Verbrennungs druck übereinstimmt, ist beispielsweise der Temperaturbereich von 0°C bis 5°C, d.h. ab diesem Temperaturwert der Kühl- oder Schmiermittel findet keine Regelung durch das Steuergerät für einen reduzierten Verbrennungsdruckgrenzwert pred statt.
  • Ein weiterer Vorteil einer Verbrennungsdruckreduzierung bei kaltem Schmiermittel besteht darin, dass die Lagerstellen, die bei kaltem Schmiermittel nur unzureichend geschmiert werden, weniger belastet werden.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung wird die Temperatur der Kühlflüssigkeit und/oder der Schmierflüssigkeit in unmittelbarer Nähe der Zylinderkopfschrauben gemessen. Da ein direktes Messen der Temperatur der Zylinderkopfschrauben nur mit großem Aufwand möglich ist, ist es zweckmäßig, die Kühlflüssigkeit und/oder die Schmierflüssigkeit, die die Zylinderkopfschrauben oder die Schraubenpfeifen im Gehäuse umströmt, zur Temperaturermittlung heranzuziehen. Vorteilhafterweise ist ein Temperatursensor in unmittelbarer Nähe der Zylinderkopfschrauben angeordnet, vor allem um Messfehler zu minimieren. Mit hinreichender Genauigkeit hat die Flüssigkeit, die die Zylinderkopfschraube oder die Zylinderkopfschraubenpfeife umströmt, die gleiche Temperatur wie die Zylinderkopfschraube. Die Temperaturmessung kann an einer oder mehreren Zylinderkopfschrauben bzw. Zylinderkopfschraubenpfeifen erfolgen.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird bei einer niedrigen Temperatur der Kühlflüssigkeit und/oder der Schmierflüssigkeit der Einspritzzeitpunkt nach "Spät" gegenüber einem Einspritzzeitpunkt bei normaler Betriebstemperatur verschoben. Durch die Verschiebung des Einspritzzeitpunktes beim Dieselverfahren bzw. des Zündzeitpunktes beim Ottoverfahren in Richtung "Spät" wird der Verbrennungsdruck verringert und die Belastung der Zylinderkopfschrauben gemindert.
  • Eine Verschiebung des Einspritzzeitpunktes bzw. Zündzeitpunktes erfolgt stufenlos durch das Steuergerät geregelt. Der Einspritzzeitpunkt bzw. Zündzeitpunkt kann mit steigender Temperatur seinem Wert für eine betriebswarme Brennkraftmaschine angenähert werden.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird bei einer niedrigen Temperatur der Kühlflüssigkeit und/oder der Schmierflüssigkeit die eingespritzte Kraftstoffmenge verringert. Auf diese Weise wird der Verbrennungsdruck und damit die Belastung der Zylinderkopfschrauben verringert. Diese Maßnahme könnte auch vom Nutzer der Brennkraftmaschine durchgeführt werden, jedoch ist bei einer Verringerung der eingespritzten Kraftstoffmenge, die durch das Steuergerät veranlasst ist, eine Fehlbedienung bzw. Fehlfunktion mit Schädigung der Brennkraftmaschine ausgeschlossen.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird bei einer niedrigen Temperatur der Kühlflüssigkeit und/oder der Schmierflüssigkeit einer aufgeladenen Brennkraftmaschine der maximale Ladedruck begrenzt. Durch eine Reduzierung des Ladedrucks wird der Verbrennungsdruck und damit die Belastung der Zylinderkopfschrauben verringert. Eine Reduzierung des Ladedrucks kann über Ventile, sogenannte Waste-gate-Ventile, oder über Verstelleinrichtungen am Lader erfolgen.
  • Allen drei genannten Maßnahmen zur Reduzierung des Verbrennungsdruckes ist gemein, dass der Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine verschlechtert wird. Dies geschieht jedoch nur bei tiefen Betriebstemperaturen und zum Schutz der Brennkraftmaschine, die bei hohen Betriebstemperaturen einen um so besseren Wirkungsgrad aufweist, je höher die zulässigen Verbrennungsdrücke sind. Bei hohen Verbrennungsdrücken sind naturgemäß die Zylinderkopfschrauben hochbelastet und es ist wichtig Vorkehrungen zu treffen, damit die Zylinderkopfverschraubung nicht überlastet wird und versagt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die Zylinderkopfschrauben vor der zusätzlichen Belastung bei kalten Betriebstemperaturen durch Wärmespannungen bewahrt.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der reduzierte Verbrennungsdruckgrenzwert pred in Abhängigkeit der Temperatur der Kühlflüssigkeit und/oder der Schmierflüssigkeit im Steuergerät abgelegt. Die Funktion des reduzierten Verbrennungsdruckgrenzwertes pred in Abhängigkeit der Temperatur kann beispielsweise linear, in Stufen oder in Bereichen im Steuergerät abgelegt sein. D.h. mit steigender Temperatur regelt das Steuergerät einen oder mehrere oben genannte Betriebsparameter der Brennkraftmaschine so, dass der reduzierte Verbrennungsdruckgrenzwert pred linear bis zu einem Endwert, dem maximalen Verbrennungsdruck pmax, ansteigt. Es ist aber ebenso möglich den reduzierten Verbrennungsdruckgrenzwert pred in zwei oder mehreren Temperaturbereichen auf einen konstanten Wert zu regeln, dass beispielsweise die Temperaturbereiche unterhalb –5°C und –5°C bis 5°C jeweils mit einem konstanten reduzierten Verbrennungsdruckgrenzwert pred eingeregelt werden, der für die beiden Bereiche unterschiedlich groß ist. Eine feinere Abstufung ist möglich, erfordert jedoch einen höheren Aufwand an genaueren Temperatursensoren und am im Steuergerät abgelegten Steuerprogramm und Kennfeld.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der reduzierte Verbrennungsdruckgrenzwert pred durch Versuche ermittelt. Durch Versuche während der Entwicklung der Brennkraftmaschine, die Temperatur- und Spannungsmessungen im Bereich der Zylinderkopfschrauben sowie Druckmessungen in Abhängigkeit der Parameter der Einspritzung umfassen, ist es möglich und zielführend, die maximal mögliche Belastung der Zylinder kopf schrauben zu erkennen und auszunutzen, ohne sie zu überlasten. Auf diese Weise lassen sich schon im Voraus Grenzwerte festlegen und im Steuergerät abspeichern.
  • Weitere Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich aus der Beschreibung sowie der Zeichnung. Konkrete Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Die einzige Figur zeigt ein vereinfacht dargestellte Brennkraftmaschine 1 mit einem Zylindergehäuse 2, einem Zylinderkopf 3, einem Kurbeltriebwerk 4 und Zylinderkopfschrauben 5, die den Zylinderkopf mit dem Zylindergehäuse verbinden. Weiterhin ist ein Steuergerät 6 dargestellt, das neben den üblichen Eingangssignalen 7 (Drehzahl, Last, Temperatur der Ansaugluft usw.) noch über einen Sensor 8 ein Signal 9 über die Temperatur in unmittelbarer Nähe der Zylinderkopfschraube 5 erhält. Die Ausgänge 10 des Steuergerätes 6 geben Steuersignale an die nicht gezeigte Einspritzanlage oder die ebenfalls nicht gezeigte Aufladeeinrichtung der Brennkraftmaschine 1.
  • Der Sensor 8 misst die Temperatur der Schmier- oder Kühlflüssigkeit der Brennkraftmaschine 1 in unmittelbarer Nähe der Zylinderkopfschrauben 5 und damit mit hinreichender Genauigkeit auch die Temperatur der Zylinderkopfschrauben selbst. Um eine übermäßige Belastung der Zylinderkopfschrauben 5 bei extrem kalter Brennkraftmaschine 1 zu verhindern, wird bei Temperaturen am Sensor 8 unter 5°C über das Steuergerät 6 der Einspritzzeitpunkt nach "spät" verschoben und/oder die eingespritzte Kraftstoffmenge verringert, um gegenüber den Einstellungen bei betriebswarmer Brennkraftmaschine dadurch den Verbrennungsdruck zu reduzieren.
  • Üblicherweise werden Zylinderkopfschrauben 5 einer Brennkraftmaschine 1 so ausgelegt, dass sie selbst bei extrem niedrigen Temperaturen, z.B. Kaltstart bei –30°C, noch genügend Vorspannung aufweisen um im Bereich einer Zylinderkopfdichtung den Brennraum sicher abzudichten. Weil sie schneller und früher erwärmt werden, dehnen sich beim Erwärmen beim Kaltstart der Brennkraftmaschine die Zylinderlaufbahnen oder Zylinderlaufbüchsen stärker aus als das umliegende Gehäuse, die Kühl- und Schmiermittel und die Zylinderkopfschrauben 5. Dadurch sind die Zylinderkopfschrauben 5 zusätzlichen Zugbelastungen unterworfen. Durch ein Vorhalten an Sicherheit gegen Überlasten der Zylinderkopfschrauben durch Wärmespannungen im unteren Temperaturbereich sind bei hohen Temperaturen, wie sie beispielsweise bei normalem Betrieb herrschen, die Zylinderkopfschrauben nicht voll ausgelastet. D.h. wenn die Brennkraftmaschine ausschließlich bei hohen Betriebstemperaturen betrieben werden würde, könnte man die Zylinderkopfschrauben stärker vorspannen und wäre damit in der Lage, bei gleicher Sicherheit an der Zylinderkopfdichtung gegen beispielsweise Durchblasen höhere Zünddrücke zu beherrschen. Ein höherer Zünddruck bedeutet einen besseren Wirkungsgrad, mehr Leistung und mehr Drehmoment. Um diese Festigkeitsreserve bei hohen Betriebstemperaturen ausnutzen zu können, wird bei niedrigen Temperaturen, wie beispielsweise bei Kühlmitteltemperaturen bis ca. 5°C, der Verbrennungsdruck auf einen durch Versuche oder Berechnung ermittelten Verbrennungsdruckgrenzwert pred durch das Steuergerät begrenzt und damit die Belastung reduziert. Wegen der reduzierten Belastung ist ein geringeres Vorhalten einer Sicherheitsreserve für Wärmespannungen notwendig und damit ein stärkeres Vorspannen der Zylinderkopfschrauben möglich, was einen höheren Verbrennungsdruck bzw. Zünddruck erlaubt.

Claims (7)

  1. Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine (1), die ein Zylindergehäuse (2), Zylinderkopf (3), Zylinderkopfschrauben (5), Kühlflüssigkeit, Schmierflüssigkeit und ein Steuergerät (6) zur Steuerung einer Einspritzanlage umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass im Steuergerät ein gegenüber einem maximalen Verbrennungsdruck pmax reduzierter Verbrennungsdruckgrenzwert pred abgelegt ist und das Steuergerät bei einer Temperatur der Kühlflüssigkeit und/oder der Schmierflüssigkeit, die deutlich unterhalb der normalen Betriebstemperatur liegt, eine eingespritzte Kraftstoffmenge und/oder den Einspritzzeitpunkt so regelt, dass der reduzierte Verbrennungsdruckgrenzwert pred nicht überschritten wird.
  2. Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur der Kühlflüssigkeit und/oder der Schmierflüssigkeit in unmittelbarer Nähe der Zylinderkopfschrauben (5) gemessen wird.
  3. Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer niedrigen Temperatur der Kühlflüssigkeit und/oder der Schmierflüssigkeit der Einspritzzeitpunkt nach "Spät" gegenüber einem Einspritzzeitpunkt bei normaler Betriebstemperatur verschoben wird.
  4. Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer niedrigen Temperatur der Kühlflüssigkeit und/oder der Schmierflüssigkeit die eingespritzte Kraftstoffmenge verringert wird.
  5. Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer aufgeladenen Brennkraftmaschine (1) bei einer niedrigen Temperatur der Kühlflüssigkeit und/oder der Schmierflüssigkeit der Ladedruck auf einen geringeren wert als der maximale Ladedruck bei normaler Betriebstemperatur begrenzt wird.
  6. Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der reduzierte Verbrennungsdruckgrenzwert pred in Abhängigkeit von der Temperatur der Kühlflüssigkeit und/oder der Schmierflüssigkeit im Steuergerät (6) abgelegt wird.
  7. Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der reduzierte Verbrennungsdruckgrenzwert pred durch Versuche ermittelt wird.
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