Aufgabe
der Erfindung ist es daher, den Mangel unterschiedlicher Hautpigmentierung
durch gezielte, verstärkte
Pigmentierung/Bräunung
der helleren Hautareale beizukommen und den Kontrast zwischen dunkler und
heller pigmentierten Hautarealen zu vermindern. Damit wird dem Verbraucher
ein optisch gleichmäßigeres Erscheinungsbild
gegeben.
Die
gezielte Pigmentierung der Haut ist auf verschiedene Weise möglich.
Unter
gezielter Pigmentierung werden alle Verfahren verstanden, die eine
Pigmentierung/Bräunung
in den oberen Hautschichten auslösen.
Dazu gehören
nicht die Bedeckung der Haut mit Farbpigmenten, langläufig als
Schminken bekannt oder die Applikation von Pigmenten in die Lederhaut
(Corium) (Tätowieren).
Bei
der „Direkt-Pigmentierung", die mit der Sonnenbestrahlung
einsetzt, werden vorwiegend farblose Melanin-Vorstufen durch UVA-Strahlung
zu dunkel gefärbten
Melanin oxidiert. Da diese Oxidierung reversibel ist, führt sie
zu einer nur kurz anhaltenden Hautbräunung.
Die
menschliche Haut lässt
sich jedoch auch künstlich
durch orale Einnahme von Carotinoiden bräunen, was jedoch zu unnatürlich wirkenden
Orangefarbtönen
der Haut führen
kann.
Weitaus
beliebter jedoch ist die künstliche
Bräunung
der Haut, welche sich durch Auftragen von sogenannten Selbstbräunern erzielen
lässt.
Diese Verbindungen weisen als chemisches Strukturmerkmal Keto- bzw.
Aldehydgruppen in Nachbarschaft zu Alkoholfunktionen auf. Diese
Ketole bzw. Aldole gehören überwiegend
zur Substanzklasse der Zucker. Der am häufigsten verwendete Selbstbräuner ist
das 1,3-Dihydroxyaceton.
Die
Verbindungen können
mit den Proteinen und Aminosäuren
der Hornschicht der Haut im Sinne einer Maillard-Reaktion umgesetzt
werden, wobei über
einen noch nicht vollständig
aufgeklärten
Reaktionsweg Polymerisate entstehen, die der Haut einen bräunlichen
Farbton verleihen. Diese Reaktion ist nach etwa 4 bis 6 Stunden
abgeschlossen; die so erzielte Bräune ist nicht abwaschbar und
wird erst mit der normalen Hautabschuppung entfernt.
Die
Zubereitungen, mit denen das erfinderische Verfahren ausgeführt werden
kann, können
in verschiedenen Formen vorliegen und eingesetzt werden. So können sie
z. B. eine Emulsion vom Typ Öl-in-Wasser
(O/W) oder eine multiple Emulsion, beispielsweise vom Typ Wasser-in-Öl-in-Wasser
(W/O/W). Auch emulgatorfreie Formulierungen wie Hydrodipsersionen,
Hydrogele oder eine Pickering-Emulsion sind vorteilhafte Ausführungsformen.
In allen Zubereitungsformen ist jedoch ein Gehalt an selbstbräunenden
Substanzen vorhanden.
Überraschend
hat sich gezeigt, das im Vergleich zu herkömmlichen Selbstbräunungszubereitungen, die
in der Regel Konzentrationen von >=
2 Gew.-% an selbstbräunenden
Substanzen enthalten, zur Angleichung (Kaschierung) der Pigmentierungsungleichmäßigkeiten
bevorzugt nur eine Konzentration von <= 1,5 Gew.-% an selbstbräunenden
Substanzen, immer bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung,
benötigt wird.
Durch
mehrfache Anwendung einer erfindungsgemäßen Zubereitung, die im Gegensatz
zu herkömmlichen
Selbstbräunungsprodukten
geringere Mengen an Selbstbräunern
enthält,
wird eine gleichmäßige (fleckenfreie)
Tönung
der hellen Hautpartien erreicht und der Kontrast zu dunkleren Hautpartien
(z.B. zu Sommersprossen, Altersflecken) wird deutlich, mit bloßem Auge
sichtbar, verringert.
Bevorzugt
werden die erfindungsgemäßen Zubereitungen
mindestens einmal, besonders bevorzugt zweimal täglich auf die zu bräunenden
Hautpartien aufgetragen.
Vorteilhaft
sind auch solche kosmetische und dermatologische Zubereitungen,
die in der Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen, da durch Sonneneinstrahlung
die Pigmentierungsungleichmäßigkeiten
unbehandelter Haut verstärkt
werden können.
Vorteilhaft
ist auch die Kombination zweier oder mehrerer der nachfolgend genannten
selbstbräunenden
Substanzen.
Die
Konsistenz der Formulierungen kann von pastösen Formulierungen über fließfähige Formulierungen
bis hin zu dünnflüssigen,
sprühbaren
Produkten reichen. Dementsprechend können Cremes, Lotionen, Stiften
oder Sprays formuliert werden.
Zur
Anwendung werden die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen
in der für
Kosmetika und Dermatika üblichen
Weise auf die Haut in ausreichender Menge aufgebracht.
Durch
die Anwendung lässt
sich nicht nur eine gleichmäßige Hautfärbung erreichen,
es lassen sich insbesondere auch von Natur aus oder durch krankhafte
Veränderung
unterschiedlich gefärbte
Hautbereiche gleichmäßig einfärben.
Als
Selbstbräuner
werden erfindungsgemäß vorteilhaft
unter anderem eingesetzt:
Ferner
ist das 5-Hydroxy-1,4-naphtochinon (Juglon) zu nennen, das aus den
Schalen frischer Walnüsse
extrahiert wird
sowie das in den Henna-Blättern vorkommende
2-Hydroxy-1,4-naphtochinon (Lawson).
Ganz
besonders bevorzugt im Sinne der Erfindung ist das 1,3-Dihydroxyaceton
(DHA), ein im menschlichen Körper
vorkommender dreiwertiger Zucker.
Auch
6-Aldo-D-Fructose und Ninhydrin können als erfindungsgemäße Selbstbräuner eingesetzt
werden.
Als
Selbstbräuner
im Sinne der Erfindung sind auch Substanzen zu verstehen, die eine
von Braunton abweichende Hautfärbung
hervorrufen. Dazu gehören
auch Wirkstoffe aus natürlichen
Quellen, wie sie z.B. im Kurkuma vorkommen.
Es
ist erfindungsgemäß von Vorteil,
wenn die erfindungsgemäßen hautbräunenden
kosmetischen Zubereitungen eine oder mehrere selbstbräunende Substanzen
in einer Konzentration von 0,02 bis 1,5 Gewichts-% und besonders
bevorzugt von 0,1 bis 1,3 Gewichts-% bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung enthalten. Auch der Einsatz von höheren Konzentrationen
(> 1,5 Gewichts-%)
kann erfindungsgemäß sinnvoll
sein.
Vorteilhafte
Verwendungsformen der selbstbräunerhaltigen
kosmetischen Zubereitungenthalten enthalten neben mindestens einer
selbstbräunenden
Substanz auch Wirkstoffe, die der Hautalterung entgegenwirken. Insbesondere
Vorteilhaft ist die Kombination mit Radikalfängern und Antioxidantien.
Von
Vorteil ist insbesondere die Kombination mit D,L-Carnosin, D-Carnosin,
L-Camosin, Anserin und deren Derivate (z.B. als Salz-, Ester-, Ether-,
Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung),
Retinol, Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin, (3-Carotin, ψ-Lycopin, Phytoen,) und deren
Derivate (z. B. als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung), Chlorogensäure und
deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und/oder
Lipid-Verbidung), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole
(z.B. Thioredoxin, Liponsäure,
Liponamid, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-,
N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-,
Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl-
und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat,
Thiodipropionsäure
und deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-,
Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung) sowie
Sulfoximinverbindungen (z.B. Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone,
Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen
Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg).
Ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. Apoferritin, Desferral, Lactoferrin, α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure) und
deren Derivate (als Satz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung), α-Hydroxysäuren (z.B. Citronensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte,
Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und
deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und
deren Derivate, Furfurylidensorbitol und dessen Derivate, Ubichinon,
Ubichinol, Plastochinon und deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-,
Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung),
Vitamin C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat,
Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z.B. Vitamin-E-acetat),
sowie Phenolische Verbindungen und Pflanzenextrakte, diese enthaltend,
wie z. B. Flavonoide (z. B. Glycosylrutin, Ferulasäure, Kaffeesäure), Furfurylidenglucitol,
Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon
und deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung). Harnsäure und deren Derivate, Mannose und
deren Derivate (als Satz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung). Zink und dessen Derivate
(z.B. ZnO, ZnSO4), Selen und dessen Derivate
(z.B. Selenmethionin, Ebselen), Stilbene und deren Derivate (z.B.
Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate
(als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-,
Peptid- und/oder Lipid-Verbidung) dieser genannten Wirkstoffe.
Besonders
vorteilhaft ist eine Verwendungsform der erfindungsgemäße Zubereitung,
wenn sie Moisturizer zur Hautbefeuchtung enthält.
Vorteilhafte
anfeuchtende bzw. feuchthaltende Mittel (sogenannte Moisturizer)
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Glycerin,
Milchsäure
und/oder Lactate, insbesondere Natriumlactat, Butylenglykol, Propylenglykol,
Biosaccaride Gum-1, Glycine Soja, Ethylhexyloxyglycerin, Pyrrolidoncarbonsäure und
Harnstoff. Ferner ist es insbesondere von Vorteil, polymere Moisturizer
aus der Gruppe der wasserlöslichen
und/oder in Wasser quellbaren und/oder mit Hilfe von Wasser gelierbaren
Polysaccharide zu verwenden. Insbesondere vorteilhaft sind beispielsweise
Hyaluronsäure,
Chitosan und/oder ein fucosereiches Polysaccharid, welches in den
Chemical Abstracts unter der Registraturnummer 178463-23-5 abgelegt
und z. B. unter der Bezeichnung Fucogel®1000
von der Gesellschaft SOLABIA S.A. erhältlich ist.
Es
ist erfindungsgemäß auch vorteilhaft
einen oder mehrere der oben genannten Moisturizer einzusetzen. Dies
erfolgt bevorzugt in einer Konzentration von 1–20 Gew.%, besonders bevorzugt
von 5–10
Gew.%. Glycerin kann als besonders bevorzugter Moisturizer im Sinne
der vorliegenden Anmeldung im Bereich von 0,05–30 Gew.%, besonders bevorzugt
sind 1–10%,
eingesetzt werden.
Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass die erfindungsgemäßen Zubereitungen auch ganz
besonders für
den Einsatz von Wirkstoffen, die den Zustand der Haut positiv beeinflussen,
geeignet sind. So zeigte sich, dass Wirkstoffe zur positiven Beeinflussung
der Altershaut, die die Entstehung von Falten oder auch bestehenden
Falten vermindern (Biochinone, insbesondere Ubichinon Q10, Kreatin,
Kreatinin, Carnitin, Biotin, Isoflavon, Cardiolipin, Liponsäure, Anti
Freezing Proteine, Hopfen- und Hopfen-Malz-Extrakte) und/oder die Restrukturierung
des Bindegewebes fördern
(Isoflavonoide sowie Isoflavonoid-haltige Pflanzenextrakte wie z.B.
Soja- und Klee-Extrakte), in den erfindungsgemäßen Formulierungen sehr gut
verwendet werden können. Auch
zeigte sich, dass sich die Formulierungen in besonderer Weise eignen,
Wirkstoffe zur Unterstützung
der Hautfunktionen bei trockener Haut (Vitamin C, Biotin, Carnitin,
Kreatin, Kreatinin, Propionsäure,
Grüntee-Extrakte,
Eucalyptusöl,
Harnstoff und Mineralsalze wie z. B. NaCl, Meeresmineralien sowie
Osmolyte wie z. B. Taurin, Inositol, Betain, quartäre Ammoniumverbindungen)
zu verwenden. In ähnlicher
Weise erwies sich die Einarbeitung von Wirkstoffen zur Linderung
bzw. positiven Beeinflussung von initativen Hautzuständen, sei
es bei empfindlicher Haut im allgemeinen oder bei durch Noxen gereizter
Haut (UV-Licht, Rasur, Chemikalien), als vorteilhaft. Hier sind
Wirkstoffe zu nennen wie Sericoside, verschiedene Extrakte des Süssholzes
und des Schwarzkümmels,
Licochalcone, insbesondere Licochacon A, Dexpanthenol, Inhibitoren des
Prostaglandinstoffwechsels (insbesondere der Cyclooxygenase) und
des Leukotrienstoffwechsels (insbesondere der 5-Lipoxygenase, aber
auch des 5-Lipoxygenase
Inhibitor Proteins, FLAP). Auch erwies sich die Einarbeitung von
Modulatoren der Pigmentierung als vorteilhaft. Hier sind Wirkstoffe
zu nennen, die die Pigmentierung der Haut vermindern und so zu einer
kosmetisch gewünschten
Aufhellung der Haut führen
und/oder das Auftreten von Altersflecken reduzieren und/oder bestehende
Altersflecken aufhellen (Tyrosinsulfat, Dioic acid (8-Hexadecen-1,16-dicarbonsäure), Liponsäure und
Liponamid, verschiedene Extrakte des Süssholzes, Kojisäure, Hydrochinon,
Arbutin, Fruchtsäuren,
insbesondere Alpha-Hydroxy-Säuren
(AHAs), Bearberry (Uvae ursi), Ursolsäure, Ascorbinsäure, Grüntee-Extrakte,
Aminoguanidin, Pyridoxamin). In gleicher Weise erwiesen sich die erfindungsgemäßen Formulierungen
als hervorragende Grundlage für
Wirkstoffe, die eine verstärkte/schnellere
Bräunung
der Haut herbeiführen
(Advanced Glycation Endproducts (AGE), Lipofuscine, Nukleinsäure-Oligonukleotide,
Purine und Pyrimidine, NO-freisetzende Substanzen), sei es mit oder
ohne Einfluss von UV-Licht.
Es
ist auch vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, kosmetische
und dermatologische Zubereitungen zu erstellen, deren hauptsächlicher
Zweck nicht der Schutz vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen
Gehalt an Lichtschutzfiltern (UV-A- bzw. UV-B-Filtersubstanzen) enthalten. Auch stellen
UV-Schutzsubstanzen, ebenso wie Antioxidantien und, gewünschtenfalls,
Konservierungsstoffe, einen wirksamen Schutz der Zubereitungen selbst
gegen Verderb dar. Günstig
sind ferner kosmetische und dermatologische Zubereitungen, die in
der Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen.
Dementsprechend
enthalten die Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise mindestens eine UV-A- und/oder UV-B-Filtersubstanz.
Die Formulierungen können,
obgleich nicht notwendig, gegebenenfalls auch ein oder mehrere organische
und/oder anorganische Pigmente als UV-Filtersubstanzen enthalten,
welche in der Wasser- und/oder der Ölphase vorliegen können.
Bevorzugte
anorganische Pigmente sind Metalloxide und/oder andere in Wasser
schwerlösliche
oder unlösliche
Metallverbindungen, insbesondere Oxide des Titans (TiO2),
Zinks (ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3),
Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B.
Ce2O3), Mischoxide der
entsprechenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden, sowie
das Sulfat des Bariums (BaSO4).
Die
Titandioxid- Pigmente können
sowohl in der Kristallmodifikation Rutil als auch Anatas vorliegen und
können
im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft oberflächlich behandelt
(„gecoatet") sein, wobei beispielsweise
ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter gebildet
werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen,
daß die
Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen
und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht
versehen werden. Die verschiedenen Oberflächenbeschichtung können im
Sinne der vorliegenden Erfindung auch Wasser enthalten.
Anorganische
Oberflächenbeschichtungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus Aluminiumoxid
(Al2O3), Aluminiumhydroxid
Al(OH)3, bzw. Aluminiumoxidhydrat (auch:
Alumina, CAS-Nr.: 1333-84-2), Natriumhexametaphosphat (NaPO3)6, Natriummetaphosphat
(NaPO3)n, Siliciumdioxid
(SiO2) (auch: Silica, CAS-Nr.: 7631-86-9),
Zirkoniumoxid (ZrO2) oder Eisenoxid (Fe2O3). Diese anorganischen
Oberflächenbeschichtungen
können
allein, in Kombination und/oder in Kombination mit organischen Beschichtungsmaterialien
vorkommen.
Hierzu
werden Oxide, Oxidhydrate oder Phosphate beispielsweise der Elemente
Al, Si, Zr in dichten Schichten auf die Pigmentoberfläche aufgefällt.
Die
anorganische Nachbehandlung geschieht im allgemeinen in einer wässrigen
Suspension des Pigmentes durch Zugabe löslicher Nachbehandlungschemikalien,
wie z.B. Aluminiumsulfat, und anschließende Ausfällung des im neutralen Bereich
schwerlöslichen
Hydroxides durch gezielte Einstellung des pH-Wertes mit Natronlauge.
Nach der anorganischen Nachbehandlung werden die gecoateten Pigmente
durch Filtration aus der Suspension abgetrennt und sorgfältig gewaschen,
um die gelösten
Salze zu entfernen, anschließend
werden die isolierten Pigmente getrocknet.
Besonders
bevorzugt im Sinne dieser Erfindung sind Titandioxide, auf die Aluminiumhydroxid
auf die Oberfläche
aufgebracht worden ist, wie z.B. die von Sun Chemical erhältlichen
Titandioxid Typen C47-051 und C47-5175. Weiterhin bevorzugte Pigmente
sind Titandioxide, die mit Aluminium- und/oder Siliziumoxiden gecoated
sind, wie z.B. von der Firma Krosnos Titan: Kronos 1071 und 1075
oder von der Firma Kingfisher: A310.03 Tudor Aspen.
Organische
Oberflächenbeschichtungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus pflanzlichem
oder tierischem Aluminiumstearat, pflanzlicher oder tierischer Stearinsäure, Laurinsäure, Dimethylpolysiloxan
(auch: Dimethicone), Methylpolysiloxan (Methicone), Simethicone
(einem Gemisch aus Dimethylpolysiloxan mit einer durchschnittlichen
Kettenlänge
von 200 bis 350 Dimethylsiloxan-Einheiten und Silicagel) oder Alginsäure. Diese
organischen Oberflächenbeschichtungen
können
allein, in Kombination und/oder in Kombination mit anorganischen
Beschichtungsmaterialien vorkommen.
Beschriebene
beschichtete und unbeschichtete Titandioxide können im Sinne vorliegender
Erfindung auch in Form commerziell erhältlicher öliger oder wäßriger Vordispersionen
zur Anwendung kommen. Diesen Vordispersionen können vorteilhaft Dispergierhilfmittel
und/oder Solubilisationsvermittler zugesetzt sein.
Die
erfindungsgemäßen Titandioxide
zeichnen sich durch eine Primärpartikelgröße zwischen
10 nm bis 150 nm aus.
Im
Sinne der vorliegenden Erfindung sind besonders bevorzugte Titandioxide
das MT-100 Z und MT-100
TV von Tayca Corporation, Eusolex T-2000 und Eusolex TS von Merck
und das Titandioxid T 805 von Degussa.
Zinkoxide
können
im Sinne der vorliegenden Erfindung auch in Form kommerziell erhältlicher öliger oder
wäßriger Vordispersionen
zur Anwendung kommen. Erfindungsgemäß geeignete Zinkoxidpartikel
und Vordispersionen von Zinkoxidpartikeln zeichnen sich durch eine
Primärpartikelgröße von < 300 nm aus und sind
unter folgenden Handelsbezeichnungen bei den aufgeführten Firmen
erhältlich:
Besonderes
bevorzugte Zinkoxide im Sinne der Erfindung sind das Z-Cote HP1
von der Firma BASF und das Zinkoxid NDM von der Firma Haarmann & Reimer.
Die
Gesamtmenge an einem oder mehreren anorganischen Pigmenten in der
fertigen kosmetischen Zubereitung wird vorteilhaft aus dem Bereich
0,1 Gew.-% bis 25 Gew.-% gewählt,
vorzugsweise 0,5 Gew.-% bis 18 Gew.-%.
Vorteilhaftes
organisches Pigment im Sinne der vorliegenden Erfindung ist das
2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol)
[INCI: Bisoctyltriazol], welches durch die chemische Strukturformel
gekennzeichnet ist und unter
der Handelsbezeichnung Tinosorb
® M
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
Vorteilhafte
UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoylmethanderivate,
insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1),
welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789
und von Merck unter der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020
verkauft wird.
Weitere
vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen sind die Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure
und ihre
Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salze,
insbesondere das Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz
mit der
INCI-Bezeichnung Bisimidazylate, welches beispielsweise unter der
Handelsbezeichnung Neo Heliopan AP bei Haarmann & Reimer erhältlich ist.
Ferner
vorteilhaft sind das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol
und dessen Salze (besonders die entprechenden 10-Sulfato-verbindungen,
insbesondere das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz),
das auch als Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet
wird und sich durch die folgende Struktur auszeichnet:
Weitere
vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen sind Hydroxybenzophenone, die
sich durch die folgende Strukturformel auszeichnen:
worin
- • R1 und R2 unabhängig voneinander
Wasserstoff, C1-C20-Alkyl,
C3-C10-Cycloalkyl
oder C3-C10-Cycloalkenyl bedeuten,
wobei die Substituenten R1 und R2 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, einen 5- oder 6-Ring bilden können und
- • R3 einen C1-C20-Alkyl Rest bedeutet.
Ein
besonders vorteilhaftes Hydroxybenzophenon im Sinne der vorliegenden
Erfindung ist der 2-(4'-Diethylamino-2'-hydoxybenzoyl)-benzoesäurehexylester
(auch: Aminobenzophenon), welcher sich durch folgende Struktur auszeichnet:
und unter dem Handelsnamen
Uvinul A Plus bei der Fa. BASF erhältlich ist.
Vorteilhafte
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner
sogenannte Breitbandfilter, d.h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A-
als auch UV-B-Strahlung absorbieren.
Vorteilhafte
Breitbandfilter oder UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise Bis-Resorcinyltriazinderivate
mit der folgenden Struktur:
wobei R
1,
R
2 und R
3 unabhängig voneinander
gewählt
werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Alkylgruppen
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bzw. ein ein zelnes Wasserstoffatom
darstellen. Insbesondere bevorzugt sind das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethylhexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
(INCI: Aniso Triazin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb
® S
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
Besonders
vorteilhafte Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung,
die sich durch einen hohen bzw. sehr hohen UV-A-Schutz auszeichnen,
enthalten bevorzugt mehrere UV-A- und/oder Breitbandfilter, insbesondere
Dibenzoylmethanderivate [beispielsweise das 4-(tert.-Buty1)-4'-methoxydibenzoylmethan], Benzotriazolderivate
[beispielsweise das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol)],
Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und/oder
ihre Salze, das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol
und/oder dessen Salze und/oder das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, jeweils
einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander.
Auch
andere UV-Filtersubstanzen, welche das Strukturmotiv
aufweisen, sind vorteilhafte
UV-Flltersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung, beispielsweise
die in der Europäischen
Offenlegungsschrift
EP
570 838 A1 beschriebenen s-Triazinderivate, deren chemische Struktur
durch die generische Formel
wiedergegeben
wird, wobei
R einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest,
einen C
5-C
12-Cycloalkylrest,
gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4- Alkylgruppen, darstellt,
X ein Sauerstoffatom
oder eine NH-Gruppe darstellt,
R
1 einen
verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest, einen C
5-C
12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert
mit einer oder mehreren C
1-C
4-
Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine
Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A
einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest, einen C
5-C
12-Cycloalkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls
substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4- Alkylgruppen,
R
3 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl
von 1 bis 10 darstellt,
R
2 einen verzweigten
oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest,
einen C
5-C
12-Cycloalkylrest,
gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4- Alkylgruppen, darstellt, wenn X die NH-Gruppe
darstellt, und
einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest,
einen C
5-C
12-Cycloalkylrest,
gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4- Alkylgruppen, oder
ein Wasserstoffatom,
ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A
einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest, einen C
5-C
12-Cycloalkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls
substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4- Alkylgruppen,
R
3 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl
von 1 bis 10 darstellt,
wenn X ein Sauerstoffatom darstellt.
Besonders
bevorzugte UV-Filtersubstanz im Sinne der vorliegenden Erfindung
ist ferner ein unsymmetrisch substituiertes s-Triazin, dessen chemische
Struktur durch die Formel
wiedergegeben wird, welches
im Folgenden auch als Dioctylbutylamidotriazon (INCI: Dioctylbutamidotriazone) bezeichnet
wird und unter der Handelsbezeichnung UVASORB HEB bei Sigma 3V erhältlich ist.
Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch ein symmetrisch substituiertes
s-Triazin, das 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester),
synonym: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Octyl
Triazone), welches von der BASF Aktiengesellschaft unter der Warenbezeichnung
UVINUL® T
150 vertrieben wird.
Auch
in der Europäischen
Offenlegungsschrift 775 698 werden bevorzugt einzusetzende Bis-Resorcinyltriazinderivate
beschrieben, deren chemische Struktur durch die generische Formel
wiedergegeben wird, wobei
R
1, R
2 und A
1 verschiedenste organische Reste repräsentieren.
Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner das 2,4-Bis-{[4-(3-sulfonato)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
Natriumsalz, das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-Propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-methoxyethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-propyloxy)-2-hydroxypropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-ethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(1-methyl-pyrrol-2-yl)-1,3,5-triazin, das
2,4-Bis-{[4-tris(trimethylsiloxy-silylpropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2''-methylpropenyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
und das 2,4-Bis-{[4-(1',1',1',3',5',5',5'-Heptamethylsiloxy-2''-methylpropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin.
Ein
vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung
ist das 2,2'-Methylenbis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol),
welches durch die chemische Strukturformel
gekennzeichnet ist und unter
der Handelsbezeichnung Tinosorb
® M
bei der CIBA-Chemikalien
GmbH erhältlich ist.
Vorteilhafter
Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das 2-(2Hbenzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propylj-phenol
(CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole Trisiloxane,
welches durch die chemische Strukturformel
gekennzeichnet ist.
Die
UV-B- und/oder Breitband-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein.
Vorteilhafte öllösliche UV-B-
und/oder Breitband-Filtersubstanzen sind z. B.:
- • 3-Benzylidencampher-Derivate,
vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-Benzylidencampher;
- • 4-Aminobenzoesäure-Derivate,
vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- • 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin;
- • Ester
der Benzalmalonsäure,
vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethylhexyl)ester;
- • Ester
der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester,
4-Methoxyzimtsäureisopentylester;
- • Derivate
des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
- • sowie
an Polymere gebundene UV-Filter.
Vorteilhafte
wasserlösliche
UV-B- und/oder Breitband-Filtersubstanzen sind z. B.:
- • Salze
der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium-
oder ihr Triethanolammonium-Salz, sowie die Sulfonsäure selbst;
- • Sulfonsäure-Derivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
Besonders
vorteilhafte bei Raumtemperatur flüssige UV-Filtersubstanzen im
Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homomenthylsalicylat (INCI:
Homosalate), 2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat
(2-Ethylhexylsalicylat, Octylsalicylat, INCI: Octyl Salicylate),
4-Isopropylbenzylsalicylat
und Ester der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester
(2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI: Octyl Methoxycinnamate) und
4-Methoxyzimtsäureisopentylester
(Isopentyl-4-methoxycinnamat, INCI: Isoamyl p-Methoxycinnamate), 3-(4-(2,2-bis
Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan/Dimethylsiloxan-Copolymer
(INCI: Dimethicodiethylbenzalmalonat) welches beispielsweise unter
der Handelsbezeichnung Parsol® SLX bei Hoffmann La Roche
erhältlich
ist.
Eine
weiterere erfindungsgemäß vorteilhaft
zu verwendende Lichtschutzfiltersubstanz ist das Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
(Octocrylen), welches von BASF unter der Bezeichnung Uvinul
® N
539 erhältlich
ist und sich durch folgende Struktur auszeichnet:
Es
kann auch von erheblichem Vorteil sein, polymergebundene oder polymere
UV-Filter substanzen in Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung
zu verwenden, insbesondere solche, wie sie in der WO-A-92/20690
beschrieben werden.
Die
Liste der genannten UV-Filter, die im Sinne der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden können, soll
selbstverständlich
nicht limitierend sein.
Vorteilhaft
enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen
die Substanzen, die UV-Strahlung
im UV-A- und/oder UV-B-Bereich absorbieren, in einer Gesamtmenge
von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%,
insbesondere 1,0 bis 15,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen, um kosmetische Zubereitungen zur Verfügung zu
stellen, die die Haut vor dem gesamten Bereich der ultravioletten
Strahlung schützen.
Ferner
kann in einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Formulierungen
zusätzlich
zur selbstbräunende
Substanz ein oder mehrere mattierende oder leicht überdeckende
Inhaltsstoffe (Farbstoffe und/oder Pigmente) enthalten sein.
Ganz
besonders vorteilhaft ist es als mattierende Inhaltsstoffe (Puderrohstoffe)
Zuckerderivate aus der Gruppe der Stärken und/oder Stärkederivaten
und/oder Cyclodextrine und/oder Cyclodextrinderivaten zu verwenden,
wobei das Gewichtsverhältnis
der Gesamtmenge an Stärke
und/oder Stärkederivaten
zur Gesamtmenge an Cyclodextrinen und/oder Cyclodextrinderivaten
erfindungsgemäß vorteilhaft
von 1:7 bis zu 15:1, bevorzugt von 1:1 bis 10:1 beträgt.
Es
ist efindungsgemäß vorteilhaft,
wenn die Stärke
und/oder Stärkederivate
gewählt
werden aus der Gruppe Distärkephosphat,
Tapioka Stärke,
Acetyl- bzw. Adipinsäure
substituierte Stärke,
Hydroxypropylierte Stärke,
Aluminium- bzw. Natrium-Stärke,
Stärke
sustituiert mit N-Octenyl-Succinat, Maisstärke, 2-Hydropropylether modifizierte
Stärke
und Hydroxypropylstärke-Phosphatester
und dergleichen, wobei Distärkephosphat (INCI:
Distarch Phosphat) und Tapioka-Stärke (INCI: Tapioca Starch)
erfindungsgemäß bevorzugt
sind. Diese Stärken
und Stärkederivate
sind auch vorteilhaft, da sie zudem die sensorischen und kosmetischen
Eigenschaften der Formulierungen weiter verbessern und beispielsweise
ein samtiges oder seidiges Hautgefühl hervorrufen oder verstärken.
Es
ist erfindungsgemäß von Vorteil,
wenn die Cyclodextrine und/oder Cyclodextrinderivate gewählt werden
aus der Gruppe α-, β-, γ- und Hydroxypropyl-β-Cyclodextrin, wobei β-Cyclodextrin
(INCI: Cyclodextrin) erfindungsgemäß bevorzugt ist.
Es
ist erfindungsgemäß vorteilhaft,
die erfindungsgemäßen Puderrohstoffe
aus der Gruppe der Zuckerderivate in einer Gesamtmenge von 0,5 bis
10 Gewichts-%, bevorzugt in einer Menge von 2 bis 8 Gewichts % und
ganz besonders bevorzugt in einer Menge von 3 bis 6 Gew.-%, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung einzusetzen.
Unter
den Zuckerderivaten ist des weiteren erfindungsgemäß vorteilhaft
die Verwendung von Polysacchariden und dessen Derivaten, wobei hier
beispielsweise zu nennen wären
Hyaluronsäure,
Chitin und Chitosan, Chondroitinsulfate, Stärke und Stärkederivate, sowie die Verwendung
von Cellulosederivaten, wie z.B. Methylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose.
Weiterhin
erfindungsgemäß vorteilhaft
ist die Verwendung von Schichtsilikaten als mattierende Inhaltsstoffe.
Unter
den Schichtsilikaten befinden sich natürlich vorkommende und synthetische
Tonerden wie z.B. Montmorillonit, Bentonit, Hektorit, Laponit, Magnesiumaluminiumsilikate
wie Veegum®.
Diese können
als solche oder in modifizierter Form als Verdicker verwendet werden
wie z.B. Stearylalkonium Hektorite.
Weiterhin
können
vorteilhaft als mattierende Inhaltsstoffe auch Kieselsäuregele
verwendet werden.
Auch
ist es vorteilhaft, Antitranspirant-Salze (z.B. saure Aluminium-
und/oder Aluminium/Zirkoniumsalze wie Aluminiumchlorhydrat und/oder
Aluminium/Zirkoniumchlorhydrat) und Elektrolyte zu verwenden. Antitranspirant-Salze
können
dabei erfindungsgemäß vorteilhaft
in einer Konzentration von 0,001 bis 1,0 Gewichts-% bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zubereitung enthalten sein.
Die
erfindungsgemäßen kosmetischen
Zubereitungen können
eine Reihe von Pigmenten, Farbstoffen und auch Perlglanzagentien
als mattierende und/oder (leicht) überdeckende Inhaltsstoffe enthalten.
Die
Farbstoffe und -pigmente können
aus der entsprechenden Positivliste der Kosmetikverordnung bzw.
der EG-Liste kosmetischer Färbemittel
ausgewählt
werden. In den meisten Fällen
sind sie mit den für
Lebensmittel zugelassenen Farbstoffen identisch. Vorteilhafte Farbpigmente
sind beispielsweise Titandioxid, Glimmer, Eisenoxide (z. B. Fe2O3, Fe3O4, FeO(OH)) und/oder Zinnoxid. Vorteilhafte
Farbstoffe sind beispielsweise Carmin, Berliner Blau, Chromoxidgrün, Ultramarinblau
und/oder Manganviolett. Es ist insbesondere vorteilhaft, die Farbstoffe
und/oder Farbpigmente aus der folgenden Liste zu wählen. Die
Colour Index Nummern (CIN) sind dem Rowe Colour Index, 3. Auflage,
Society of Dyers and Colourists, Bradford, England, 1971 entnommen.
Es
kann ferner günstig
sein, als Farbstoff eine oder mehrer Substanzen aus der folgenden
Gruppe zu wählen:
2,4-Dihydroxyazobenzol, 1-(2'-Chlor-4'-nitro-1'-phenylazo)-2-hydroxynaphthalin, Ceresrot,
2-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-1-naphthol-4-sulfosäure, Calciumsalz der 2-Hydroxy-1,2'-azonaphthalin-1'-sulfosäure, Calcium-
und Bariumsalze der 1-(2-Sulfo-4-methyl-1-phenylazo)-2-naphthylcarbonsäure, Calciumsalz
der 1-(2-Sulfo-1-naphthylazo)-2-hydroxynaphthalin-3-carbonsäure, Aluminiumsalz
der 1-(4-Sulfo-1-phenylazo)-2-naphthol-6-sulfosäure, Aluminiumsalz
der 1-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-2-naphthol-3,6-disulfosäure, 1-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-2-naphthol-6,8-disulfosäure, Aluminiumsalz
der 8-Amino-2-phenylazo-1-naphthol-3,6-disulfosäure, Aluminiumsalz der 4-(4-Sulfo-1-phenylazo)-1-(4-sulfophenyl)-5-hydroxy-pyrazolon-3-carbonsäure, 4'-[(4''-Sulfo-1''-phenylazo)-7'-sulfo-1'-naphthylazo]-1-hydroxy-8-acetylaminonaphthalin-3,5-disulfosäure, Aluminium-
und Zirkoniumsalze von 4,5-Dibromfluorescein, Aluminium- und Zirkoniumsalze
von 2,4,5,7-Tetrabromfluorescein, 3',4',5',6'-Tetrachlor-2,4,5,7-tetrabromfluorescein
und sein Aluminiumsalz, Aluminiumsalz von 2,4,5,7-Tetraiodfluorescein,
Aluminiumsalz der Chinophthalon-disulfosäure, Aluminiumsalz der Indigo-disulfosäure, 4,4'-Dimethyl-6,6'-dichlorthioindigo,
Komplexsalz (Na, Al, Ca) der Karminsäure, rotes und schwarzes Eisenoxid
(CIN: 77 491 (rot) und 77 499 (schwarz)), Eisenoxidhydrat (CIN:
77 492), Manganammoniumdiphosphat (CIN 77745), Ultramarin (CIN 77007)
und Titandioxid.
Die
Farbstoffe und Pigmente können
sowohl einzeln als auch im Gemisch vorliegen sowie gegenseitig miteinander
beschichtet sein, wobei durch unterschiedliche Beschichtungsdicken
im allgemeinen verschiedene Farbeffekte hervorgerufen werden. Die
Gesamtmenge der Farbstoffe und farbgebenden Pigmente wird vorteilhaft
aus dem Bereich von z. B. 0,01 Gew.-% bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
von 0,015 bis 6 Gew.-%, insbesondere von 0,1 bis 4 Gew.-% gewählt, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Die
Liste der genannten Substanzen zur Mattierung bzw. zum Überdecken,
die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, soll
selbstverständlich
nicht limitierend sein. Ebenso ist es selbstverständlich,
dass die einzelnen Substanzen zur Mattierung und/oder (leichten) Überdeckung
(Farbstoffe, Pigmente usw.) einzeln wie auch in unterschiedlichen
Kombinationen aus zwei oder mehreren verwendet werden können.
Insbesondere
die Verwendung von einem oder mehreren grünen Farbstoffen und/oder Pigmenten oder
die Kombination von grünen
und weißen
Farbstoffen und/oder Pigmenten kann eine Rötung der Haut, z.B. sonnengestreßter Haut,
kaschieren und führt,
durch die Wirkung der komplementären
Farben rot (Haut) und grün
(Farbstoff), zu einem brauneren Hautbild. Ganz besonders bevorzugt
ist Verwendung von Pigment green 7 bzw. die Verwendung einer Kombination
von Pigment green 7 (Cl74260) mit Titandioxid.
Die
Zusammensetzungen enthalten gemäß der Erfindung
außer
den vorgenannten Substanzen gegebenenfalls die in der Kosmetik üblichen
Zusatzstoffe, beispielsweise Parfüm, Farbstoffe, antimikrobielle
Stoffe, rückfettende
Agentien, Komplexierungs- und Sequestrierungsagentien, Pflanzenextrakte,
Vitamine, Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Bakterizide, Verdickungsmittel,
weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen,
oder andere übliche
Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie
Alkohole, Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte,
organische Lösemittel
oder Silikonderivate.