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Die
Erfindung betrifft eine Endrohrblende für eine Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine
derartige Endrohrblende für
eine Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs ist aus
DE 199 14 426 C2 bekannt.
Das Innenrohr weist dabei auf den Innendurchmesser eines zugehörigen Blendenrohrs aufgeweitete
Umfangsabschnitte auf, an welchen sich besagtes Blendenrohr in Umfangsrichtung
abstützt.
Die Endrohrblende weist mit Innenrohr und Blendenrohr eine im wesentlichen
horizontal ausgerichtete Rohrmittelachse auf, welche insbesondere ein
Erscheinungsbild eines gerade endenden Rohres großen Durchmessers
schafft. Die Austrittsöffnung entlang
einer schräg
nach unten gerichteten Ebene hebt dabei den Größeneindruck des Rohres noch weiter.
Der Abgasaustritt erfolgt entlang der horizontal ausgerichteten
Rohrmittelachsen.
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Eine
in der
DE 19 48 939
A offenbarte Auspuffanlage, deren Endstück gegenüber dem stromauf angeordneten
Leitungsbereichen über
eine gewisse Lauflänge
einen verkleinerten Querschnitt aufweist, um innerhalb eines Überfangrohres
ein mit geradem Verlauf nach unten gerichtetes Endstück anordnen
zu können.
Das Überfangrohr
ist in Fahrtrichtung nach vorne dicht abschliessend am Endrohr angebracht,
um am Ausströmbereich
der Auspuffanlage eine Windschattenzone zu erzeugen.
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In
der
DE 101 40 435
C1 ist eine Endrohrblende offenbart, deren Innen und Blendenrohr
einteilig ausgebildet sind. Innenrohr und Blendenrohr münden mit
geradem, in Einbaulage im Wesentlichen horizontalem Verlauf aus.
Eine Umlenkung von Abgas nach unten ist nicht vorgesehen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Endrohrblende zu schaffen, durch welche
Karosserieverschmutzungen infolge von Abgasverwirbelungen vermieden
werden können.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch eine Endrohrblende mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Dabei bewirkt eine im oberen Umfangsbereich des Innenrohrs angeordnete
Umlenkwand, welche in Richtung der Rohrlängsachse des Blendenrohrs über den
unteren Umfangbereich hinausragt, eine Ablenkung der Austrittsrichtung
des Abgasstromes von einer im wesentlichen horizontal nach hinten
hin zu einer schräg
nach unten hinten gerichteten Abströmung.
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Bei
fahrendem Fahrzeug wird der durch die Umlenkwand schräg nach unten
abgelenkte Abgasstrom von der hohe Geschwindigkeiten aufweisenden
Unterströmung
des Fahrzeugs erfasst, mitgerissen und auf diese Weise aus dem Bereich
der turbulenten Rückströmungen am
Fahrzeugheck entfernt. Etwaige zu Verschmutzungen führende Bestandteile der
Abgase werden auf diese Weise von der Fahrzeugkarosserie ferngehalten.
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Durch
die unauffällige,
sich über
den in Einbaulage oberen Umfangsabschnitt des Innenrohrs erstreckende
und dort für
Blickrichtungen von schräg oben
durch das Blendenrohr zumindest teilweise verdeckte Umlenkwand und
den mit seiner Wand im wesentlichen entlang des Blendenrohrs ausgerichteten unteren
Umfangsabschnitt des Innenrohrs, welcher gleichzeitig den für den optischen
Eindruck wesentlichen Sichtbereich des Innenrohrs bildet, bleibt
der optische Karakter eines entlang der Rohrlängsachse des Blendenrohrs austretenden
Endrohres erhalten.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den übrigen Ansprüchen zu
entnehmen.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
der Endrohrblende ist die Umlenkwand durch die Rohrwand des Innenrohrs
gebildet. Dazu kann der obere Umfangsabschnitt des Innenrohrs durch
Umformung einen in Einbaulage schräg nach unten verlaufenden Kragen
ausbilden. Dadurch kann auf ein separates Bauteil, wie beispielsweise
eine eingeschweisste Umlenkwand verzichtet werden. Desweiteren ist
der Ansatz der Umlenkwand am stromaufliegenden Bereich des Innenrohrs
stufenfrei und somit besonders strömungsgünstig.
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Eine
Ausführungsform
der Endrohrblende weist eine stetig gekrümmte Umlenkwand mit beispielsweise
bogenförmigem
Wandverlauf auf, wobei die Krümmung
vorteilhafterweise am Verlauf der stromauf der Umlenkwand angeordneten
Wand des Innenrohrs ansetzt. Durch den krümmungsstetigen Ansatz und die
krümmungsstetige
Kontur der Umlenkwand ergibt sich eine strömungsgünstige und damit geräusch- und
widerstandsarme Umlenkung mit größerem Umlenkwinkel.
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Um
bei einer besonderen Ausführungsform der
Endrohrblende eine übermäßige Aufheizung
des Blendenrohrs zu vermeiden, ist zwischen Innenrohr und Blendenrohr
ein Luftführungskanal
vorgesehen, wobei die ringspaltförmige
Austrittsöffnung
des Luftführungskanals
durch die entlang der Abgasführung stromab
angeordneten Endkonturen von Innenrohr und Blendenrohr gebildet
ist. Dabei liegen die Austrittsöffnung
des Luftführungskanals
und die Austrittsöffnung
der Abgasführung
im Innenrohr weitestgehend in einer Ebene. Um weiterhin eine gute
Umlenkung des austretenden Abgasstromes und dabei ein gefälliges Erscheinungsbild
der Endrohrblende zu erreichen, ist der die Austrittsöffnungen
begrenzende Endabschnitt der Umlenkwand im Wesentlichen rechtwinklig
zur Anordnungsebene der Austrittsöffungen ausgerichtet.
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Bei
einer besonderen Ausbildung der Endrohrblende ist durch die Umlenkwand
der freie Strömungsquerschnitt
des Innenrohrs im dem Auslassquerschnitt vorgelagerten Endbereich
düsenartig verengt.
Die dadurch hervorgerufene Druckerhöhung in diesem Bereich bewirkt
in Zusammenhang mit der in der Begrenzung durch Umlenkwand und unterem Umfangsabschnitt
des Innenrohrs schräg
nach unten offenen Auslassquerschnitts eine Geschwindigkeitserhöhung in
Richtung des Auslasses und somit eine stärkere Ablenkung des Abgasstromes
im Abströmbereich
der Umgebung.
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Eine
besondere Ausführungsform
der Endrohrblende ist derart ausgeführt, dass sie zwei Endrohre
einer Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs an deren äusseren Umfangswand anliegend
umfasst, wobei die beiden Endrohre in ihrem stromabliegenden Endbereich
einen Auslasskanal mit stetiger, insbesondere stetig gekrümmter, wie
beispielsweise ovaler Umfangskontur bilden. Es sind weiterhin Umfangskonturen,
wie in den Eckbereichen verrundete, weitgehend rechteckige Querschnitte,
denkbar. Die Verkleidung zweier Endrohre mittels einer einzigen Blende
vermittelt den Eindruck eines sehr großformatigen Auspuffs, wobei
insbesondere bei einem gestreckten Rohrquerschnitt, also einem breiteren
als hohem Rohrquerschnitt, wie er sich insbesondere durch zwei nebeneinander
zusammengelegte Endrohre ergibt, für eine erfindungsgemäße Endrohrblende
den Vorteil aufweist, dass durch die größere Längenerstreckung des oberen
Umfangsbereiches bezogen auf die Auslassfläche der Flächenanteil der Umlenkwand sehr
groß und
damit eine gute Ablenkung erreichbar ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungen
ergeben sich aus der Zeichnung und ihrer Beschreibung.
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In
der Zeichnung ist eine Ausführungsform der
Endrohrblende dargestellt, dabei zeigen:
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1 eine
Schnittdarstellung der Endrohrblende in Einbaulage etwa horizontal
parallel zur Rohrmittelachse des Blendenrohrs,
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2 eine
perspektivische Darstellung einer Ansicht auf die Ausströmöffnung quer
zur Rohrmittelachse
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1 zeigt
eine Ausführungsform
der Endrohrblende 1 in einer Schnittdarstellung entlang
des Verlaufes eines der Endrohre 4. Die Endrohrblende 1 weist
dabei ein im stromab der Abgasführung
angeordneten Endbereich des Endrohres 4 aufgestecktes Innenrohr 2 und
ein das Innenrohr 2 umschließendes Blendenrohr 3 auf.
Das Innenrohr 2 sitzt dabei flächenbündig auf einem Teilbereich
der Aussenumfangswand des Endrohrs 4 auf und führt den
Abgasstrom von dessen stromab angeordneten Ende zur Ausströmöffnung 2.4,
aus der das Abgas in die Umgebung abströmt.
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Im
der Ausströmöffnung 2.4 abgewandten Endbereich
des Innenrohrs 2 ist die Wand des Innenrohrs 2 in
Umfangsabschnitten domartig ausgestellt und bildet auf diese Weise
Stützen 2.5 und 2.6 aus, auf
welchen das Blendenrohr 3 beabstandet vom Innenrohr 2 umfangsseitig
gehalten ist. Das Blendenrohr 3 ist im in Einbaulage unteren
und der Ausströmöffnung abgewandten
und somit dem Sichtbereich abgewandten Endbereich mit einer Schraube 3.7 an einem
Halter 4.1 am Endrohr 4 der Abgasanlage befestigt.
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Zwischen
den Außenumfangswänden des Endrohres 4 und
des Innenrohres 2 und der gegenüberliegenden Innenumfangswand
des Blendenrohrs 3 ist ein Luftkanal 6 ausgebildet.
Dieser ist im der Auslassöffnung 2.4 des
Innenrohrs 2 zugewandten Bereich zur Umgebung hin durch
die eigene Ringöffnung 6.1 begrenzt.
Auf der anderen Seite ist der Kanal die offenen Bereiche zwischen
den Stützen 2.5 und 2.6 mit
der Umgebung verbunden. Der aus der Auslassöffnung 2.4 austretende
Abgasstrom bewirkt über
einen Saugstrahleffekt an der Ringöffnung 6.1 eine Durchlüftung des
Luftkanals 6, welche im Fahrzustand des Fahrzeugs durch
Staudruck an den offenen Bereichen zwischen den Stützen 2.5 und 2.6 unterstützt ist.
Durch diese Durchlüftung
sind die Bauteile des Bereiches gekühlt, insbesondere ist eine übermäßige Aufheizung
des Blendenrohrs vermieden.
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Das
Blendenrohr 3 weist in Einbaulage eine im wesentlichen
horizontal verlaufende Rohrmittelachse 3.3 auf, welche
für den
optischen Eindruck der Endrohrblende maßgeblich ist. Zum der Auslaßöffnung 2.4 des
Innenrohrs zugewandten Endbereich hin ist die Rohrwand des Blendenrohrs 3 im
Durchmesser leicht abnehmend und zur Verbesserung des Erscheinungsbildes
am dortigen Endbereich zu einem runden Kragen 3.4 nach
innen hin eingerollt. Der Kragen 3.4 begrenzt die dortige
Auslassöffnung 3.5 des
Blendenrohres 3, in deren Erstreckung entlang einer Ebene
die Auslassöffnung 2.4 des
Innenrohrs 2 und die Ringöffnung 6.1 angeordnet
sind. Dabei sind das Blendenrohr 3 sowie das Innenrohr 2 entlang
dieser schräg
nach unten gerichteten Ebene begrenzt, so dass ein unterer Umfangsbereich 2.3 des
Innenrohrs und 3.2 des Blendenrohrs gegenüber den
zugehörigen
oberen Umfangsbereichen 2.2 des Innenrohrs und 3.1 des
Blendenrohrs entlang der Rohrmittelachse 3.3 zurückspringend
angeordnet ist.
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Am
oberen Umfangsbereich 2.2 des Innenrohrs 2 ist
durch Umformung des Innenrohrs eine Umlenkwand 2.1 ausgebildet,
welche einen in Einbaulage schräg
nach unten gerichteten, bogenförmig gekrümmten und
quer zur Rohrmittelachse ausgerichteten Verlauf aufweist. Die Umlenkwand
erstreckt sich dabei nur über
einen oberen Umfangsbereich 2.2. Ein unterer Umfangsbereich 2.3 weist
eine im wesentlichen parallel zur Rohrmittelachse verlaufende Wand
auf. Die Umlenkwand 2.1 bewirkt eine Ablenkung des Abgasstroms
an der Auslassöffnung 2.4 nach
unten hinten, so dass der Abgasstrom auf den unter dem Fahrzeug
geführten
Luftstrom trifft und so aus dem Rückströmbereich am Fahrzeugheck entfernt
wird. Das Innenrohr 2 ist durch die Umlenkwand 2.1 im
Bereich der Auslassöffnung 2.4 düsenartig verengt.
Durch die dadurch bedingte Druckerhöhung in Zusammenhang mit der
schräg
nach unten gerichteten Auslassöffnung 2.4 wird
die Ablenkung zusätzlich
unterstützt.
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Durch
die auf den oberen Umfangsbereich begrenzte Erstreckung der Umlenkwand 2.1,
erlaubt die Endrohrblende eine schräg nach unten gerichtete Abströmung und
damit Ableitung des Abgasstroms aus der Umströmung des Fahrzeughecks, wobei durch
eine im Wesentlichen horizontale Anordnung des Blendenrohrs 3 und
einen im Wesentlichen horizontalen Verlauf des unteren Umfangsbereiches 2.3 des
Innenrohrs 2 trotzdem der optische Eindruck eines in horizontaler
Richtung gerade ausmündenden Auspuffrohrs
erhalten ist.
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2 zeigt
eine perspektivische Darstellung der Endrohrblende 1 mit
Blickrichtung entlang der Rohrlängsachse 3.3 auf
die Ausströmöffnung 2.4. Die
Endrohrblende 1 umfasst zwei Endrohre 4 und 5, welche
in ihrem stromab angeordneten Endbereich zu einem ovalen Auslasskanal
mit Mitteltrennwand zusammengeführt
sind. Dabei bilden jeweils Umfangsabschnitte der Endrohre den Aussenumfang des
Auslasskanals und andere Umfangsabschnitte des jeweiligen Endrohrs
die Mitteltrennwand aus. Das Innenrohr 2 der Endrohrblende 1 weist
eine auf den ovalen Aussenumfang des Auslasskanals abgestimmte Form
auf und liegt dort über
einen Längenabschnitt
den Aussenumfang umfassend flächig
an.
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Der
ovale Auslasskanal ist mit dem größeren Durchmesser des Ovals
in Einbaulage im wesentlichen horizontal und mit dem kleineren Durchmesser vertikal
angeordnet. Dadurch weist die im oberen Umfangsbereich 2.2 angeordnete
Umlenkwand 2.1 des Innenrohrs 2 eine schmale lange
Gestalt auf, welche in der Endrohrblende 1 ein unauffälliges Erscheinungsbild
aufweist, dabei aber zur Ablenkung des Abgasstromes ausreicht.
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Die
Wand des unteren Umfangsabschnitts 2.3 des Innenrohrs 2 verläuft parallel
zur Rohrlängsachse
des Blendenrohrs 3, also entlang der Blickrichtung der
Darstellung. Die Befestigungsschraube 3.7 der Endrohrblende 1 ist
im in Einbaulage unteren der Auslassöffnung abgewandten Bereich
des Blendenrohrs 3 angeordnet.