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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchtenanordnung im Kraftfahrzeugbereich
mit mindestens zwei Leuchteinrichtungen zum Aussenden von Licht
für eine
Beleuchtung eines Sichtbereiches vor dem Kraftfahrzeug oder für eine Anzeige
einer Fahrtrichtung und/oder zum Reflektieren von auftreffendem
Licht für
eine Sichtbarmachung des Kraftfahrzeuges.
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Leuchtenanordnungen
im Kraftfahrzeugbereich dienen beispielsweise der Verkehrssicherheit. Mit
ihrer Hilfe wird bei Dunkelheit oder schlechter Sicht die Fahrbahn
vor dem Kraftfahrzeug ausgeleuchtet. Darüber hinaus sind entgegenkommende Fahrzeuge
durch ihre eingeschalteten Leuchtenanordnungen bereits in großer Entfernung
erkennbar. Ferner dienen die Leuchtenanordnungen der Sichtbarmachung
des Kraftfahrzeuges für
nachfolgende Fahrzeuge durch entweder Aussenden von Licht oder durch
Reflektieren des von dem nachfolgenden Fahrzeug auftreffenden Lichts.
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Auf
Grund eines starken Einflusses des Fahrzeugdesigns auf das Image
eines Kraftfahrzeuges unterliegen Leuchtenanordnungen im Kraftfahrzeugbereich
heute stärker
als bisher Einflüssen
des Fahrzeugdesigns. Daher sind mittlerweile bei der Konstruktion
mit Ausgestaltung von Scheinwerfern für Fahrzeuge Randbedingungen
zu berücksichtigen, die
vor wenigen Jahren bei der Entwicklung und Konstruktion von Leuchtenanordnungen
bzw. Scheinwerfern keine oder nur eine untergeordnete Rolle gespielt
haben. So wird beispielsweise mittlerweile bei Fahrzeugleuchten
bzw. Fahrzeugscheinwerfern eine brillante transparente Erscheinung
der Leuchte angestrebt. Hierzu finden brillante transparente Abdeckscheiben
Verwendung, die einen verspiegelten Reflektor abdecken. Auf Grund
dieser transparenten Abdeckscheiben ist ein sehr guter Einblick
in die Scheinwerfer von außen
möglich.
Dabei ist es wünschenswert,
aus optischen Gründen
die Reflektoren hinter der Abdeckscheibe derart auszugestalten, dass
sie den gesamten von außen
möglichen
Sichtbereich hinter der Abdeckscheibe einheitlich abdecken. Dies
wird durch Reflektoren mit großen
Durchmessern und mit großen
räumlichen
Abmessungen realisiert.
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Nachteilig
bei diesem Ansatz hat sich die Tatsache herausgestellt, dass beim
Einbau von derartigen Reflektoren beim Bündeln des Lichts mindestens einer
der Leuchteinrichtungen das umgelenkte Licht auf einen Abschnitt
einer zweiten in der Leuchtenanordnung vorgesehenen Leuchteinrichtung
fällt und die
Funktionsweise dieser zweiten Leuchteinrichtung negativ beeinflusst.
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Zur
Lösung
dieses Problems sind gemäß dem Stand
der Technik Trennwände
bekannt, welche zwischen den beiden Leuchteinrichtungen einer Leuchtenanordnung
eingebaut werden und ein Auftreffen des reflektierten Strahlengangs
der einen Leuchteinrichtung auf einen Abschnitt der anderen Leuchteinrichtung
verhindern.
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Die
Druckschrift
DE 199
46 078 A1 beschreibt eine Leuchtenanordnung für ein Kraftfahrzeug
mit zwei Lichtquellen und einem Reflektor zum Bündeln des Lichtes von den zwei
Lichtquellen, wobei der Reflektor eine Trenneinrichtung aufweist,
die bezüglich
den beiden Lichtquellen derart angeordnet ist, dass Licht von der
einen Lichtquelle nicht auf die andere Lichtquelle fällt.
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Die
Druckschrift
DE 40
11 641 A1 beschreibt eine Innenleuchte für Kraftfahrzeuge
mit einem Gehäuse,
das in mehrere Kammern unterteilt ist. Dabei sind die einzelnen
Kammern durch jeweils eine Trennwand voneinander getrennt.
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Diese
Ansätze
gemäß dem Stand
der Technik weisen den Nachteil auf, dass der Designer bei seiner
Ausgestaltung der Leuchtenanordnung durch Berücksichtigung dieser Trennwand
eingeschränkt wird.
Ferner entstehen durch die zusätzliche
Trennwand zusätzliche
Kosten und ein zusätzlicher
Arbeitsaufwand.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Leuchtenanordnung
zu schaffen, welche auf einfache Weise ohne Verwendung einer zusätzlichen
Trennwand ein Auftreffen einer ausgesendeten Strahlung einer Leuchteinrichtung
auf eine weitere Leuchteinrichtung in derselben Leuchtenanordnung
verhindert.
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Erfindungsgemäß wird dieser
Aufgabe durch eine Leuchtenanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin,
dass die Leuchtenanordnung einen Reflektor zum Bündeln der ausgesendeten Strahlung
mindestens einer der mindestens zwei Leuchteinrichtungen aufweist,
wobei der Reflektor derart positioniert und dimensioniert ist, dass
das von dem Reflektor reflektierte Licht der einen der mindestens
zwei Leuchteinrichtungen auf einen Bereich außerhalb der anderen der mindestens
zwei Leuchteinrichtungen auftrifft ohne dass das optische Erscheinungsbild
negativ beeinflusst wird. Dabei ist die Krümmung und die äußerste Ausdehnung
des Reflektors derart ausgebildet, dass der äußerste reflektierte Strahlengang
der einen Leuchteinrichtung auf einen Bereich außerhalb der anderen Leuchteinrichtung
fällt,
der vorzugsweise benachbart zu dem Bereich der anderen Leuchteinrichtung
angeordnet ist. Somit ist der Reflektor derart ausgelegt, dass auch der äußerste reflektierte
Strahlengang, das heißt,
der der anderen Leuchteinrichtung am nächsten kommende Strahlengang
nicht auf einen Abschnitt der anderen Leuchteinrichtung fällt und
diese negativ beeinflussen kann.
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Da
die Notwendigkeit einer Trennwand auf Grund der erfindungsgemäßen Auslegung
des Reflektors nicht weiter besteht, werden dem Designer größere Freiheiten
eingeräumt.
Ferner kann ein besserer dreidimensionaler Effekt im Zusammenhang mit
einer Klarglas-Optik der Abdeckscheibe geschaffen werden, da auf
Grund der fehlenden Trennwand eine tiefere Einsicht in die Leuchtenanordnung
möglich
ist. Ein weiterer Vorteil der folgenden Erfindung besteht darin,
dass durch das Weglassen der Trennwand Material und Arbeitskosten
eingespart werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche
sowie der Beschreibung.
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Gemäß einem
bevorzugtem Ausführungsbeispiel
ist eine der mindestens zwei Leuchteinrichtungen als Nebelschlussleuchte ausgebildet.
Die andere der mindestens zwei Leuchteinrichtungen ist insbesondere
als Reflexionsleuchte bzw. Reflexbereich ausgebildet.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der Reflektor an dem Träger der
Nebelschlussleuchte angebracht und erstreckt sich mit seiner Reflexionsfläche vorzugsweise
in etwa in vertikaler Richtung.
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Der
Reflektor weist insbesondere eine konkav gekrümmte Reflexionsfläche auf,
wobei die Nebelschlussleuchte zwischen der konkaven Reflexionsfläche und
der Lichtscheibe angeordnet ist. Somit wird das von der Nebelschlussleuchte
emittierte Licht von der konkav gekrümmten Reflexionsfläche des Reflektors
in Richtung der Lichtscheibe umgelenkt und durch die Lichtscheibe
hindurch beispielsweise einem nachfolgenden Fahrzeug sichtbar gemacht.
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Die
Reflexionsleuchte ist vorzugsweise als Abschnitt der Lichtscheibe
ausgebildet und benachbart zu dem Bereich angeordnet, auf welchen
der äußerste reflektierte
Strahlengang der Nebelschlussleuchte auf der Lichtscheibe auftrifft.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Von den
Figuren zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf eine Leuchtenanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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2 eine
Schnittansicht entlang der Linie B-B in 1.
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In
den Figuren der Zeichnungen sind gleiche oder funktionsgleiche Komponenten – sofern
nichts anderes angegeben ist – mit
denselben Bezugszeichen versehen.
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1 illustriert
eine Draufsicht auf eine in einem Kraftfahrzeug eingebaute Rückleuchtenanordnung 1 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wobei im eingebauten Zustand der in
der Figur dargestellte Pfeil die vorwärtsgerichtete Fahrtrichtung
des entsprechenden Kraftfahrzeuges darstellt.
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Die
Leuchtenanordnung 1 weist beispielsweise zwei Leuchteinrichtungen 2 und 3 auf,
wobei eine der Leuchteinrichtungen beispielsweise als Nebelschlussleuchte 2 und
die andere Leuchteinrichtung als Reflexionsleuchte bzw. Reflexbereich 3 ausgebildet
sind. Die Leuchtenanordnung 1 umfasst ferner einen Reflektor 6,
welcher zum Bündeln
des von der Nebelschlussleuchte 2 emittierten Lichts auf
der einer Lichtscheibe 4 gegenüberliegenden Seite der Nebelschlussleuchte 2 angeordnet
ist.
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Die
Lichtscheibe 4 ist vorzugsweise zum Schutz der Nebelschlussleuchte 2 und
des Reflektors 6 im Strahlengang des von dem Reflektor
reflektierten Lichts positioniert. Die Lichtscheibe 4 besteht beispielsweise
aus zumindest zwei Abschnitten, wobei ein erster Abschnitt 5 einen
Lichtfunktions-Abschnitt
darstellt, durch welchen das von dem Reflektor 6 reflektierte
Licht der Nebelschlussleuchte 2 hindurchtritt, um beispielsweise
einem nachfolgenden Fahrzeug einen Betrieb der Nebelschlussleuchte
zu visualisieren. Der zweite Bereich wird beispielsweise durch den
Reflexbereich 3 gebildet, welcher benachbart zu dem Lichtfunktions-Abschnitt 5 angeordnet
ist und einer Reflexion eines vom einem Dritt-Fahrzeug auf den Reflexbereich 3 auftreffenden
Lichts dient und somit die Funktion eines aus dem Fahrradbereich
bekannten Katzenauges realisiert.
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Im
Folgenden soll unter Bezugnahme auf die 1 und 2 die
erfindungsgemäße Auslegung des
Reflektors 6 anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben
werden, wobei 2 eine Schnittansicht entlang
der Linie B-B aus 1 darstellt.
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Der
Reflektor 6 ist insbesondere als gekrümmte Platte mit einer Reflexionsfläche ausgebildet,
wobei ein erstes Ende 6a des Reflektors 6 beispielsweise
an einem Träger 7 der
Nebelschlussleuchte 2 befestigt ist. Ein zweites Ende 6b ist
beispielsweise mit einer in der Leuchtenanordnung 1 vorgesehenen
Blende verbunden oder direkt an der Lichtscheibe 4 montiert.
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Der
Reflektor 6 ist derart ausgelegt (das heißt insbesondere
mit einem ausgewählten
Abstand von der Nebelschlussleuchte 2 positioniert und
mit einer vorbestimmten Krümmung
und mit einer vorbestimmten Abmessung des Krümmungsbereiches dimensioniert),
dass die äußersten
Lichtstrahlen 8, 8' des
von der Nebelschlussleuchte 2 ausgesendeten Lichts einen
vorbestimmten Licht-Funktionsabschnitt 5 auf die Lichtscheibe 4 definieren
bzw. eingrenzen. Dabei trifft vorzugsweise der äußerste Lichtstrahl 8' nach einem
Einfall auf den Reflektor 6 unter einem Einfallswinkel α' durch Reflexion
an dem Reflektor 6 unter einem Ausfallswinkel β' (wobei normalerweise Einfallswinkel α' = Ausfallswinkel β' ist) auf den äußersten
Bereich des Licht-Funktionsabschnitts 5, der benachbart
zu dem Reflexbereich 3 angeordnet ist. Der andere äußerste Lichtstrahl 8 trifft
nach einer Reflexion unter dem Einfallswinkel α und dem Ausfallswinkel β (wiederum
ist gewöhnlich
der Einfallswinkel α =
dem Ausfallswinkel β)
auf das vorbestimmte andere äußere Ende
des vorbestimmten Licht-Funktionsabschnitts 5 der
Lichtscheibe 4. Die beiden dargestellten Lichtstrahlen 8 und 8' sind lediglich
beispielhaft für
einen Lichtkegel dargestellt, der zwischen diesen äußersten
Strahlen 8 und 8' definiert ist.
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Die
Krümmung
des Reflektors 6 sowie die genaue Positionierung bezüglich der
Nebelschlussleuchte 2 ist demnach an die entsprechend verwendete
Nebel-Schlussleuchtenquelle derart anzupassen, dass die äußersten
Lichtstrahlen 8 und 8' nach der Reflexion einen Licht-Funktionsabschnitt
definieren, der außerhalb
des Bereichs des Reflexbereichs 3, vorzugsweise direkt
benachbart zu diesem, angeordnet ist. Somit besitzen die von der
Nebelschlussleuchte 2 reflektierten Lichtstrahlen keinen
negativen Einfluss auf die Reflex-Funktion des Reflexbereiches 3,
ohne dass eine zusätzliche
Trennwand in der Leuchtenanordnung 1 notwendig ist.
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Vorzugweise
ist die Reflexionsfläche
des Reflektors 6 in etwa senkrecht zur Bodenfläche des Kraftfahrzeuges
angeordnet, sodass die reflektierten Lichtstrahlen für beispielsweise
ein nachfolgendes Kraftfahrzeug gut sichtbar aus der Lichtscheibe 4 heraus
ausgesendet werden.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiel
vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern
auf vielfältige
Weise modifizierbar.
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- 1
- Leuchtenanordnung
- 2
- Nebelschlussleuchte
- 3
- Reflexionsleuchte
bzw. Reflexbereich
- 4
- Lichtscheibe
- 5
- Lichtfunktions-Abschnitt
- 6
- Reflektor
- 6a
- erstes
Ende des Reflektors
- 6b
- zweites
Ende des Reflektors
- 7
- Träger
- 8,
8'
- Strahlengang
- α, α',
- Einfallswinkel
- β, β',
- Ausfallswinkel