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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zahnstangenlenkung für Kraftfahrzeuge
mit einem drehbar gelagerten Lenkritzel, das über eine Verzahnung in eine
Zahnstange derart eingreift, dass eine Drehung des Lenkritzels zu
einer Verschiebung der Zahnstange in Richtung ihrer Längsachse
führt,
wobei weiterhin ein Druckstück
vorgesehen ist, welches eine Kraft auf die Zahnstange aufbringt,
so dass diese in Richtung des Lenkritzels gedrängt wird.
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Derartige
Zahnstangenlenkungen werden seit langem in der Kraftfahrzeugtechnik
eingesetzt. Bei Zahnstangenlenkungen wird allgemein das Lenkdrehmoment
ausgehend vom Lenkrad über
eine Lenksäule
und einem Lenkritzel in die Lenkung eingeleitet. Das Lenkritzel
steht dabei in Eingriff mit einem gezahnten Abschnitt der Zahnstange
und wandelt die Drehbewegung des Lenkrades in eine Linearbewegung
zur Verschwenkung der gelenkten Räder um.
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Das
Lenkritzel und die Zahnstange dürfen
im Eingriff kein merkliches Spiel aufweisen. Zur Vermeidung von
Spiel im Verzahnungseingriff wird üblicherweise ein Druckstück verwendet,
welche die Zahnstange gegen die im Betrieb wirkenden Verzahnungskräfte auf
das Ritzel drückt.
Dies ist elastisch gelagert und zumeist mit einer Feder belastet,
um die durch die Herstellung bedingten Höhentoleranzen in der Verzahnung
von Ritzel und Zahnstange auszugleichen.
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Da
bei starken Stößen die
Kräfte,
die das Lenkritzel und die Zahnstange auseinander treiben, die Kräfte des
Federelementes übersteigen,
ist ein Endanschlag vorgesehen, der üblicherweise durch die der
Zahnstange abgewandten Seite des Druckstückes gebildet wird. Üblicherweise
befindet sich auch auf dieser Seite des Druckstückes die Feder. Bei Normalbelastung
wird also lediglich das Druckstück über die
Feder gegen eine ortsfeste Fläche
gedrückt
und entsprechend bei einem Belastungswechsel wieder zurückgetrieben.
Bei sehr hohen und bei Stoß-Belastungen
wird die Federkraft überwunden und
die Rückseite
des Druckstückes
kommt mit der ortsfesten gegenüberliegenden
Fläche
in Kontakt, wodurch eine weitere Bewegung des Druckstückes ausgeschlossen
ist. Die Bewegung des Druckstücks ist
also über
die Federkraft und das Spaltmaß zur ortsfesten
Fläche
einstellbar, es hat sich eine Strecke von etwa 0,15–0,2 mm
als ausreichend erwiesen.
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Das
Auseinanderbewegen von Zahnstange und Ritzel kann auf diese Weise
nicht effektiv verhindert werden. Eine verstärkte Federkraft führt zu einer erhöhten Reibung,
wohingegen eine geringe Federkraft dazu führt, dass das Druckstück schon
bei geringer Belastung an der ortsfesten Fläche anschlägt. Das Spiel des Druckstücks kann
auch nicht weiter verringert werden, da ein Mindestwert nicht unterschritten
werden darf, der in etwa der Summe der Höhentoleranzen der Verzahnungen
von Ritzel und Zahnstange entspricht. Wird dieser Mindestwert unterschritten,
so äußert sich
der derart gestörte
Zahneingriff in Haken und Klemmen der Lenkung, lokal oder über die
gesamte Länge
der Zahnstange. Dies würde
wiederum zu erhöhtem
Verschleiß der
entsprechenden Bauteile und Beeinträchtigungen bei der Lenk barkeit
des Fahrzeugs führen.
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Ein
weiteres wesentliches Problem ist die Geräuschentwicklung. Aufgrund des
Aneinanderschlagens des Lenkritzels mit der Zahnstange und des Druckstücks mit
der ortsfesten Fläche
kommt es zu erheblichen Geräuschentwicklungen.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn elektromechanisch verstärkte Lenksysteme
verwendet werden, so genannte EPAS-Systeme. In derartigen Systemen hat das
Lenkritzel die gesamte Last der Zahnstange zu tragen, so dass Separationskräfte deutlich
höher sind als
in hydraulisch betriebenen Lenksystemen. Bei einem gewöhnlichen
Druckwinkel von 25° betragen
die Separationskräfte
beispielsweise etwa 42% der Kräfte
der Zahnstange. Dies bedeutet, dass auch bei geringen Zahnstangenkräften hohe
Kräfte
auf das Federelement wirken.
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Die
Geräuschentwicklung
ist in erster Linie auf zwei Quellen zurückzuführen, nämlich dadurch dass das Druckstück auf die
ortsfeste Fläche
(meist ein Druckstückdeckel)
trifft und die Lenkritzelzähne mit
den Zahnstangenzähnen
zusammenprallen. Diese Geräusche
treten besonders bei Fahrten auf unebener Fahrbahn mit hohen wechselseitigen
Stoßbelastungen
und bei schnellen, oszillierenden Lenkbewegungen mit kleinen Lenkwinkeln
auf.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Zahnstangenlenkung
für Kraftfahrzeuge
zu schaffen, die die oben genannten Nachteile nicht aufweist. Die
Lenkung soll zum einen möglichst verschleißfrei und
kostengünstig
herstellbar sein, zum anderen soll sie eine möglichst geringe Geräuschentwicklung
des Betriebes aufweisen.
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Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, dass das Druckstück ein Federdämpfungselement mit
einer progressiven Kennlinie aufweist.
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Die
Anmelderin hat erkannt, dass es nur mit einem solchen Federdämpfungselement
möglich
ist, eine geringe Vorspannung für
eine minimierte Reibung, einen angemessenen Federweg zur Kompensation
von Fertigungs toleranzen, eine hohe Steifigkeit gegen Separationskräfte und
einen möglichst sanften
Endanschlag zur Vermeidung von Geräuschen durch das Anschlagen
des Druckstücks
am Druckdeckel zu erreichen. Dies ist insbesondere deshalb wichtig,
weil diese Anforderungen an den Aufbau der Zahnstangenlenkung im
Wesentlichen gegensätzlich
sind. Im Stand der Technik war es bisher nur möglich, lediglich eine oder
zwei der genannten Anforderungen umzusetzen, und dabei die anderen Anforderungen
zu vernachlässigen
bzw. in diesen Bereichen Nachteile in Kauf zu nehmen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsvariante der
Erfindung besteht das Federdämpfungselement aus
einem elastomeren Material. Dieser Elastomer ist entweder in die
der Zahnstange abgewandten Seite des Druckstücks integriert oder aber im
Druckstück selbst.
Es befindet sich also zwischen dem Druckstück und dem Druckstückdeckel.
Wesentlich ist, dass der Elastomer teilweise in das Bauteil eingebettet
ist und nur ein gewisser Betrag in Richtung des Drucks- oder des
Druckstückdeckels
vorsteht. Dabei ist der Elastomer derart eingebettet, dass er bei
Kontakt mit der Gegenfläche
in einen geschlossenen Raum hineingezwängt wird, wobei zunächst ein
freies Ausweichen durch eine elastische Verformung des Elastomers
möglich
ist und anschließend
innerhalb des geschlossenen Raumes lediglich eine begrenzte Komprimierung
des Materials erfolgen kann. In der beschriebenen Ausführungsvariante
wird also zunächst
bei einer Bewegung des Druckstücks
in Richtung des Druckstückdeckels
der überstehende Bereich
des Elastomers verformt und in die Ausnehmung, in der er sich befindet,
hineingezwängt.
Bei dem ersten Verformungsschritt ist es möglich, dass der Elastomer seitlich
ausweicht und den dafür
vorgesehenen Freiraum ausfüllt.
Im zweiten Verdichtungsschritt ist dies nicht mehr möglich, da
die Ausnehmung, in der er sich befindet, ein geringfügig kleineres
Volumen aufweist, als der Elastomer selbst, er hat also keinen Freiraum
innerhalb der Ausnehmung, in den er sich hineinzwängen könnte. Der
Verbund aus Elastomer und dem ihn stützenden Bauteil ist so ausgelegt,
das selbst bei voller Belastung der Elastomer noch geringfügig aus
seiner Aufnahme heraussteht. Diese Anord nung bewirkt, dass die geforderten Eigenschaften
erreicht werden können.
Insbesondere wird durch die Materialverformung im zweiten Verformungsschritt
erreicht, dass ein wirkungsvoller so genannter Softstopp entsteht,
der ein Aufeinanderschlagen von Druckstück und Druckstückdeckel
verhindert.
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Wesentlich
ist also, dass der Elastomer keinen Freiraum in seiner Umgebung
hat, in den er ausweichen kann, wenn er vollständig komprimiert wird. Nur
auf diese Weise kann die erforderliche sehr stark progressive Kennlinie
erreicht werden. Außerdem führt die
an den Querschnitt des Elastomers angepasste Ausnehmung dazu, dass
der Elastomer eine deutlich längere
Haltbarkeit aufweist.
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Beispielsweise
kann der Elastomer ringförmig
in Form eines O-Rings ausgebildet sein, der in einer Nut mit einem
kreisförmigen
Querschnitt eingebettet ist und bereichsweise aus dieser hervorsteht. Der
Elastomer kann allerdings auch jede andere beliebige Form aufweisen,
er kann beispielsweise in Form eines Blocks ausgeführt sein.
Wesentlich ist, dass er die progressive Kennlinie dadurch erreicht, dass
er zunächst
frei verformbar und anschließend lediglich
begrenzt weiter komprimierbar ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung steht der Elastomer nicht über die
Rückseite
bzw. seiner Ausnehmung hervor, sondern es wird ein Bereich des Deckels
in die Ausnehmung hinein gedrückt,
in der sich der Elastomer befindet. Die Ausnehmung weist in diesem
Fall einen etwas größeren Querschnitt
als der Elastomer auf. Durch Eindrücken des vorstehenden Bereichs
des Gegenstücks
in die Ausnehmung hinein wird der Elastomer zunächst innerhalb seiner Ausnehmung
verformt und in Richtung der Wände
der Ausnehmung gedrückt.
Wenn er diese erreicht hat, findet lediglich eine weitere Komprimierung
des Materials, ohne weitere Ausbreitung des Materials, statt.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
befindet sich die Ausnehmung mit dem Elastomer nicht auf der Rückseite
des Druckstücks, sondern
auf der dieser gegenüberliegenden
Fläche des
Druckstückdeckels.
Weitere Anordnungen sind denkbar, bei der die stark progressive
Kennlinie des Elastomers in der erfindungsgemäßen Ausnehmung erreichbar ist.
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Ein
wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht auch
darin, dass der Elastomer ein fester Bestandteil des Druckstücks ist
und somit der Einbau einfach und schnell erfolgen kann. Der Elastomer,
beispielsweise ausgeführt
als O-Ring, wird zunächst
in seiner Ausnehmung eingedrückt
und das Druckstück
dann in die Zahnstangelenkung eingebaut. Dies ist erheblich einfacher,
als der Einbau einer Feder auf der Rückseite des Druckstücks.
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Versuche
haben gezeigt, dass die Geräuschentwicklung
durch einen solchen Elastomer erheblich reduziert wird. Dies ist
in erster Linie auf die Softstoppeigenschaft zurückzuführen. Das freie Spiel wird
durch den Bereich des Elastomers bestimmt, der im ersten Verformungsschritt
frei verformen kann. Diese Verformung ist deutlich einfacher zu
bewirken, als eine Komprimierung des Materials. Somit kann über die
Materialauswahl und die Bestimmung des sich frei verformbaren Anteils
eine exakte Voreinstellung des Systems vorgenommen werden. Das Druckstück befindet
sich vorteilhafterweise ständig
in Kontakt mit dem Elastomer und ist somit stets um einen gewissen
Betrag vorgespannt. Der Softstopp ersetzt den festen Endanschlag
und verhindert die damit zusammenhängenden Geräusche.
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Weiterhin
ist es möglich,
mit einer besonders vorteilhaften und einfachen Meßmethode
eine Voreinstellung bzw. Kontrolle der Vorspannung der Zahnstange
in Richtung des Lenkritzels vorzunehmen. Zu diesem Zweck wird im
eingebauten Zustand an einem freien Ende der Zahnstange eine bestimmte
Kraft aufgebracht und die Zahnstange vom Lenkritzel weg und auf
dieses zubewegt. Der Bewegungsbetrag der Zahnstange wird gemessen
und es kann somit die Verspannung des Druckstücks bestimmt werden. Sollte
sich bei der Messung ergeben, dass ein gewünschter Wert nicht erreicht wird,
kann durch Andrehen des Druckstückdeckels
eine Änderung
erreicht werden. Durch Anziehen des Deckels wird die Verspannung
des Druckstücks
erhöht
und somit die Bewegungsmöglichkeit
der Zahnstange vom Ritzel weg eingeschränkt, durch Lösen des
Deckels wird sie verringert und somit der Bewegungsbereich von Druckstück und Zahnstange
erweitert.
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Dieses
Verfahren bedeutet eine erhebliche Erleichterung gegenüber den
bekannten Verfahren. Bei diesen wird nämlich zunächst der Deckel fest angezogen
(mit einem vorbestimmten Drehmoment). Es wird dann ein zuvor bestimmter
Lösewinkel
eingestellt. Diese Meßmethode
bzw. Voreinstellungsmethode ist ungenau, da aufgrund von Gewindereibung, Fertigungstoleranzen
und bei Gebrauch einer Kontermutter niemals ein exaktes Ergebnis
erreichbar ist. Das erfindungsgemäße Verfahren jedoch misst die tatsächlichen
Bedingungen durch die Bewegungen der Zahnstange und kann damit ein
exaktes Ergebnis gewährleisten.
Auch erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren
ein direktes Überprüfen der
Werte für
die Vorspannung bzw. Spiel des Druckstücks, was bei dem anderen o.
g. Einstellverfahren nicht möglich
ist. Dieses vorteilhafte Verfahren ist nicht nur für die erfindungsgemäße Zahnstangenlenkung
verwendbar, es ist vielmehr für
nahezu alle bekannten Zahnstangenlenkungen mit Federn und Federdämpfungselementen
einsetzbar. Es würde
deshalb eine spätere Teilung
der Anmeldung bezüglich
dieses Verfahrens vorbehalten.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in der Beschreibung
und in den Unteransprüchen
enthalten.
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Anhand
der beiliegenden Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen:
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1:
eine Prinzipdarstellung einer ersten Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Zahnstangenlenkung
im Schnitt,
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2:
Kennlinie der erfindungsgemäßen Federdämpfung,
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3:
Prinzipdarstellung und Kennlinie eines seitlich nicht eingefassten
Elastomers,
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4:
Prinzipdarstellung und Kennlinie eines vollständig eingefassten Elastomers,
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5:
Prinzipdarstellung und Kennlinie eines Elastomers, der in einer
Ausnehmung eingefasst ist, die einen anderen Querschnitt als der
Elastomer aufweist,
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6:
Prinzipdarstellung und Kennlinie des erfindungsgemäßen Elastomers,
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7:
Prinzipdarstellung zur Erläuterung
eines Meßverfahrens
des Spiels der Zahnstangenlenkung.
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8:
Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Zwischenelementes im Schnitt.
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9:
Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen weiteren Zwischenelementes
im Schnitt.
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1 zeigt
in einer vereinfachten Darstellung den maßgeblichen Bereich Zahnstangenlenkung 10 im
Schnitt. Ein Lenkritzel 12 greift mit seinen Zähnen in
einen Zahnbereich 14 einer Zahnstange 16. Im unbelasteten
Zustand befinden sich die Zähne des
Lenkritzels 12 mit dem Zahnbereich 14 in Eingriff,
wird jedoch die Lenkung betätigt,
werden die beiden Bauteile auseinander getrieben. Dies ergibt sich
zwangsweise dadurch, dass die Zähne
des kreisförmigen
Lenkritzels 12 auf dem geraden Zahnbereich 14 abrollen
und weiterhin, durch Stoßbelastungen
und Fertigungstoleranzen. Die im Verzahnungseingriff wirkenden Separationskräfte führen dazu,
dass unter Belastung Spiel zwischen Ritzel und Zahnstange entstehen
kann, was insbesondere bei Stoß-
und Wechselbelastung zu einer erheblichen Geräuschentwicklung und im schlimmsten
Fall zu Eingriffsstörungen
führen
kann. Dieser Ef fekt tritt insbesondere bei manuellen und elektrisch
hilfsskraftunterstützten
Zahnstangenlenkungen (EPAS) auf. Deswegen ist es notwendig, die
beiden Bauteile durch Federkraft gegeneinander abzustützen, so dass
die Separationskräfte
ausgeglichen werden können.
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Durch
eine vorgespannte Feder wird im Stand der Technik die Zahnstange 14 in
Richtung des Lenkritzels 12 gedrückt. Hierzu wird auf der dem
Lenkritzel 12 abgewandten Seite Zahnstange 16 ein Druckstück 18 eingesetzt,
welches die Zahnstange 16 in Richtung des Lenkritzels 12 drückt. Das
Druckstück 18 weist
einen Druckstückdeckel 20 auf,
der ortsfest in der Zahnstangenlenkung 10 eingebaut ist. Erfindungsgemäß wird,
wie in 1 dargestellt, anstelle einer üblichen Feder ein Elastomer 22,
der sich in einer Ausnehmung 24 befindet, die wiederum
auf der den Lenkritzel 12 abgewandten Rückseite 26 des Druckstücks 18 angeordnet
ist, verwendet. Ein vorstehender Bereich 28 des Elastomers 22 befindet sich
mit einer Druckfläche 30 des
Druckstückdeckels 20 in
Kontakt. Der Elastomers 22 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ringförmig,
entsprechend einem O-Ring ausgeführt.
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Anhand
der 2, 3, 4, 5 und 6 wird
im Folgenden die erfindungsgemäße Ausführung der
Zahnstangenlenkung 10 bzw. des Federdämpfungselementes erläutert. 2 zeigt
eine Kennlinie eines idealen Federdämpfungselementes. Auf der X-Achse
aufgetragen ist der Weg, um den das Federdämpfungselement vorgespannt
ist, bzw. der Betrag, um den sich die Zahnstange gegenüber Ausgangslage
vom Lenkritzel entfernt. Punkt 36 stellt den Vorspannpunkt
des Federdämpfungselementes dar,
mit der zugehörigen
Vorspannkraft Fv und dem Vorspannweg Sv. An diesem Vorspannpunkt 36 sollte nur
eine geringe Kraft auf die Zahnstange wirken. Dies ist in der Mittellage
der Lenkung von Bedeutung, wo eine geringe Reibung gefordert ist,
um bei Geradeausfahrt feinfühlige
Lenkkorrekturen zu ermöglichen,
und einen präzisen
Rücklauf
zu erreichen. Es folgt ein Arbeitsbereich 38, in dem die
durch das Federdämpfungselement
aufzubringende Kraft progressiv ansteigen sollte.
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Dieser
Arbeitsbereich ist dann maßgebend, wenn
das Fahrzeug gelenkt wird und wenn Erschütterungen auftreten. In diesem
Arbeitsbereich sollten noch geringe Axialbewegungen des Druckstücks und somit
der Zahnstange vom Ritzel weg möglich
sein, um Höhentoleranzen
des Verzahnungseingriffs auszugleichen. Dies ist notwendig, um ein
Klemmen der Verzahnung bzw. unerwünschte Schwankungen des Ritzeldrehmomentes
zu verhindern, wie es bei einer starren Lagerung des Druckstücks der
Fall wäre.
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Zugleich
soll unter Last und insbesondere bei Stoßbelastung die Separation von
Ritzel und Zahnstange auf ein Minimum reduziert werden. Dies geschieht
durch eine entsprechend abgestimmte Federkennlinie des Federdämpferelementes.
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Im
anschließenden
Anschlagbereich sollte die Federkraft innerhalb eines möglichst
kurzen Weges stark ansteigen, um insbesondere bei Stoßbelastung
die Separation bzw. das Verzahnungsspiel zwischen Lenkritzel und
Zahnstange zu minimieren. Dies verhindert die sonst auftretenden
Klappergeräusche
auf unebenen Fahrbahnen, welche durch das Aufeinanderschlagen der
Zahnflanken bei wechselnder Stoßbelastung
entstehen. Der Übergang
vom Arbeitsbereich zum Anschlagsbereich kann fließend oder
auch gestuft erfolgen. Der beim Stand der Technik übliche starre
Endanschlag ist jedoch zu vermeiden, da dieser wiederum zu Geräuschen und
führen würde. Deswegen
ist der Begrenzungsbereich 40 ein so genannter Softstoppbereich,
bei dem die Kraft zwar stark zunimmt, ein starrer Endanschlag jedoch nicht
vorhanden ist.
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3 zeigt
einen Elastomer mit einem kreisförmigen
Querschnitt, der seitlich nicht geführt bzw. in seiner Bewegungsmöglichkeit
seitlich nicht begrenzt ist. Die Federkennlinie verläuft erst
bei starker Verformung leicht progressiv, weist aber bei weitem
nicht die geforderte starke Progressivität auf. Die zudem auftretenden
starken relativen Verformungen führen zu
Problemen mit der Dauerhaltbarkeit.
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4 verdeutlicht
im Vergleich dazu das Verhalten eines Elastomers 22, der
vollständig
durch die Ausnehmung 24 eingefasst ist. In diesem Fall
ist der Anstieg der Reaktionskraft des Elastomers 22 sehr
steil. Dies ist dadurch begründet,
dass der Elastomer nicht ausweichen kann und in die geschlossene
Ausnehmung 24 gezwängt
wird. Die Aufnahme der Separationskraft erfolgt ausschließlich durch
seine Komprimierung.
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Beide
oben genannten Verhältnisse
eignen sich soweit nicht für
eine optimale Federdämpfung
einer Zahnstangenlenkung 10 (vergl. 2). Die
geforderte Kennlinie kann mit keiner der beiden Anordnungen erreicht
werden.
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5 zeigt
eine Kombination der beiden vorangegangenen Systeme. Der Elastomer 22 befindet sich
in einer Ausnehmung 24, steht jedoch über diese hervor. Außerdem weist
die Ausnehmung 24 einen rechteckigen Querschnitt auf, der
Elastomer 22 dagegen einen kreisförmigen Querschnitt. Diese Anordnung
ist die übliche
Anordnung eines O-Rings in einer Nut. Dies führt dazu, dass sich der Elastomer 22 zunächst verformen
kann, nämlich
im vorstehenden Bereich 28 und später in freie Volumina 42 innerhalb der
Ausnehmung 24 hinein. Die sich daraus ergebende Kennlinie
weist zwar einen entsprechenden exponentialen Anstieg auf, dieser
ist jedoch zu flach. Deshalb ist auch diese Ausführungsform nicht geeignet, eine
optimale Federdämpfung
zu gewährleisten
(vergl. 2). Zudem führen die sehr hohen lokalen
relativen Elongationen zu Problemen bei der Dauerhaltbarkeit.
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In 6 ist
nun ein erfindungsgemäßes Federdämpfungselement
mit progressiver Kennlinie dargestellt. Wesentlich ist, dass die
Ausnehmung 24 in der sich der Elastomer 22 befindet,
in etwa den gleichen Querschnitt wie der Elastomer 22 selbst
aufweist. Weiterhin muss eine anfängliche freie Verformbarkeit
des Elastomers 33 möglich
sein. Deshalb ist es sinnvoll, wenn der Elastomer 22 einen
vorstehenden Bereich 28 aufweist, der über die Ausnehmung 24 vorsteht.
Somit ist es möglich,
in einer Anfangsphase den Elastomer 22 im vorstehenden
Bereich 28 zu verformen, wodurch der Separa tionskraft nur
eine geringe Kraft entgegengesetzt wird. Dies ist genau der Zustand,
der im Vorspannungsbereich 36 (vergl. 2)
benötigt
wird. Je stärker
die aufgebrachte Kraft wirkt, desto geringer wird die Möglichkeit
der Deformation, bis sie schließlich
innerhalb der Ausnehmung 24 auf eine reine Komprimierung
beschränkt
ist. Es ergibt sich deswegen exakt die gewünschte Kennlinie. Dies bedeutet,
dass auch der für die
normalen Lenkbewegungen erwünschte
Arbeitsbereich 38 gegeben ist, der dann in den Begrenzungsbereich 40 übergeht.
Die erfindungsgemäße Anordnung
weist damit einen Softstopp auf, der ein hartes Anschlagen des Druckstücks 18 am
Druckstückdeckel 20 verhindert.
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Somit
ist ein Ausgleich der Höhentoleranzen der
Verzahnung durch Axialbewegung des Druckstücks bzw. der Zahnstange vom
Ritzel weg möglich. Gleichzeitig
werden Klappergeräusche
durch die Separation der Verzahnung von Zahnstange und Lenkritzel
durch einen schnellen Kraftanstieg bereits bei kleinen Wegen verhindert.
Die Vorspannung mit der die Zahnstange in unbelastetem Zustand gegen
das Ritzel gepresst wird, kann dadurch ebenfalls minimiert werden,
wodurch die Reibung in der Lenkung reduziert werden kann.
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Wie
bereits oben ausgeführt,
kann der Elastomer 22 jede beliebige Form aufweisen, entscheidend
ist lediglich, dass die Form des Elastomers 22 mit der
Ausnehmung 24 korrespondiert. Dementsprechend ist die Anordnung
eines einzelnen, mehrerer, ringförmiger,
kugelförmiger
oder rechteckiger Elastomere 22 beispielsweise möglich. Auch
ist die Anordnung des Elastomers 22 frei wählbar, solange er
bewirkt, dass das Lenkritzel und die Zahnstange aufeinander zu bewegt
werden. Beispielsweise ist es auch möglich, die Ausnehmung 24 im
Druckstückdeckel 20 vorzusehen.
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7 verdeutlicht
weiterhin ein erfindungsgemäßes Verfahren
zur Einstellung und Messung des freien Spiels der Zahnstange 16 bzw.
Vorspannung des Druckstücks.
Dazu wird die Zahnstange 16 mit einer definierten Mess last
zu und vom Lenkritzel weg bewegt und der Ausschlag an einer definierten Messstelle 44 gemessen.
Diese Messstelle 44 weist einen definierten Abstand zum
Druckstück 18 auf, woraus
sich Weg und Kraft im Bereich des Druckstücks 18 leicht berechnen
lassen. Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass dieses erfindungsgemäße Messverfahren
auch für
Zahnstangenlenkungen 10 nach dem Stand der Technik möglich ist.
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Die 8 und 9 zeigen
zwei weitere vorteilhafte Ausgestaltung einer Zahnstangenlenkung 10.
Zwischen dem Elastomer 22 und dem Druckstückdeckel 20 ist
ein Zwischenelement 46 angeordnet, dass die in Richtung
des Elastomers wirkenden Kräfte
auf einen Mittelpunkt der Rückseite 26 lenkt.
Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Zwischenelement 46 eine
in Richtung der Druckfläche 30 weisende
Wölbung 48 aufweist.
Ein derartiges Zwischenelement 46 erlaubt es, nicht zu vermeidende
Verkantungen bzw. Ausrichtungsfehler der Rückseite 26 zur Druckfläche 30 auszugleichen. Alternativ
kann die Wölbung 48 auch
an dem Druckstückdeckel 20 vorgesehen
sein, sie ist dann in Richtung des Druckstücks 18 gewölbt. Das
Zwischenelement ist dann als gerader Steg ausgebildet.
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Auch
dieses Zwischenelement ist mit Federdämpfungselementen nach dem Stand
der Technik einsetzbar und nicht nur auf die Verwendung mit der beschriebenen
erfindungsgemäßen Ausführung beschränkt.
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Die
Erfindung umfasst alle gleich wirkenden Ausführungsvarianten. Die Beschreibung
und auch die Zeichnungen sind deshalb nur beispielhaft zu verstehen
und sollen helfen, das Prinzip der Erfindung zu verdeutlichen.