DE10353963B3 - Vorrichtung und Verfahren zum Wiegen von plattenförmigen Gegenständen in Speicher-, Transport- oder Wendesystemen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Wiegen von plattenförmigen Gegenständen in Speicher-, Transport- oder Wendesystemen Download PDF

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Abstract

Eine Vorrichtung zum Wiegen von plattenförmigen Gegenständen umfasst ein Speicher-, Transport- oder Wendesystem, in welchem die plattenförmigen Gegenstände (1) aufgerichtet und gespeichert, transportiert und/oder gewendet werden. Ferner weist die Vorrichtung eine Waage (15) zur Ermittlung des Gewichts der plattenförmigen Gegenstände (1) auf. Die Waage (15) ist ausgelegt, das Gewicht der plattenförmigen Gegenstände (1) in einer im Wesentlichen vertikalen Ausrichtung der plattenförmigen Gegenstände (1) im Speicher-, Transport- oder Wendesystem (5.1, 5.2) zu erfassen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wiegen von plattenförmigen Gegenständen, insbesondere Verbundstoffplatten, in einem Speicher-, Transport- oder Wendesystem einer Produktionsanlage.
  • Verbundstoffplatten, wie beispielsweise Holzstoffplatten, werden in einer horizontal orientierten Fertigungsstraße in einer kontinuierlichen Bahn hergestellt und nach dem Herstellungsvorgang auf ein Transport- oder Endmaß geschnitten. In nahezu allen Produktionsanlagen zur Herstellung von Verbundstoffplatten müssen die geschnittenen Fertigplatten aus verfahrenstechnischen, bearbeitungstechnischen oder logistischen Gründen um 180° gewendet werden. Vielfach ist ein Wenden deshalb erforderlich, um nach der Formung und Aushärtung der Platte einen Plattenverzug zu vermeiden. Auch Konfektionierungs- und Verpackungsgesichtspunkte können ein Wenden der Platten erforderlich machen.
  • Zum Wenden der Platten werden Wendestationen eingesetzt, die je nach technischen Anforderungen und Plattenart unterschiedlich ausgeführt sein können. In einfachen Fällen werden die liegenden Platten von einem Brettwender erfasst, um 180° durch die Vertikale gedreht und auf der anderen Plattenseite wieder abgelegt. Vielfach sind die Wendesysteme als kombinierte Transport- und/oder Speichersysteme konzipiert. In diesen Fällen werden die Fertigplatten zunächst aufgerichtet, in Vertikalstellung transportiert, gegebenenfalls zwischengespeichert und an einer anderen Stelle der Wendeanlage gewendet abgelegt. Bei allen Wendesystemen sind die fertigen Platten während des Wendevorgangs zumindest zeitweise vertikal ausgerichtet.
  • Ein weiterer Gesichtspunkt bei der Herstellung von Verbundstoffplatten besteht darin, dass diese Platten nach dem Schneidevorgang gewogen werden müssen. Das Wiegen der einzelnen Platten ist eine der wichtigsten Maßnahmen zur Qualitätssicherung im Herstellungsprozess. Durch eine hochgenaue und präzise Messung des Gewichtes kann die Produktionsanlage so gesteuert werden, dass bei geringstem Materialverbrauch und damit verbunden mit erheblichen Rohstoffeinsparungen höchst genaue und gleichbleibende Plattenqualitäten produziert werden können. Ferner ermöglicht das Wiegen eine Qualitätskontrolle der einzelnen gefertigten Platte zur Sortierung derselben nach unterschiedlichen Plattenqualitäten.
  • Aufgrund der hohen Produktionsgeschwindigkeiten steht zur Gewichtserfassung stets nur ein sehr kleines Zeitfenster zur Verfügung.
  • Es ist bereits bekannt, die Platten in einem Durchlaufverfahren während der Bewegung in der Förderstrecke zu wiegen. Hierzu ist ein Teil dieser Förderstrecke als Waage ausgebildet. Im Regelfall geschieht dies dadurch, dass dieser Teil der Förderstrecke auf elektronische Wägezellen gestellt wird. Im Durchlaufverfahren wird die in Bewegung befindliche Platte gewogen. Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass die Plattenbewegung und insbesondere Schwingungen der sich in Bewegung befindlichen Platte eine genaue Gewichtserfassung unmöglich machen.
  • Ferner ist es bekannt, eine Wägestrecke unmittelbar im Zuführungsbereich des Brettwenders zu installieren. Der Vorteil dieser Lösung wird darin gesehen, dass die Platte im Zuführungsbereich des Brettwenders kurzzeitig zum Stillstand kommt, so dass sie im unbewegten Zustand gewogen werden kann. Aufgrund der kurzen Taktzeiten von wenigen Sekunden, in welchen die Platte weitergetaktet werden muss, ergeben sich jedoch auch bei diesem System vergleichsweise hohe Messfehler aufgrund von Vertikalschwingungen der abrupt abgebremsten Platte.
  • Eine dritte bekannte Lösung, bei welcher die Plattenwaage im Förderweg nach dem Brettwender installiert wird, zeigt ebenfalls die beschriebenen Nachteile. Besonders bei dünnen und damit leichten Platten treten Messfehler auf, die so groß sind, dass zuverlässige Aussagen in Hinblick auf die Produktionsanlagensteuerung und Plattenqualität auf der Basis des Messergebnisses nicht mehr möglich sind.
  • Vergleichbare Problemstellungen und Schwierigkeiten treten auch in Produktionsanlagen für andere plattenförmige Gegenstände auf, bei denen ein Transport der Gegenstände in Horizontallage vorgenommen wird.
  • In der Schrift DE 42 44 367 A1 ist eine Kühleinrichtung zum Abkühlen von Hartfaser- oder Pressspanplatten beschrieben. Die Platten sind in einer Kühleinrichtung vertikal angeordnet und werden dort über eine vorgegebene Zeitdauer abgekühlt.
  • In der Druckschrift DE 40 15 526 A1 ist ein Verfahren zur Trocknung von Zementspanplatten angegeben. Die Trocknung wird durch eine Gewichtserfassung der Platten überwacht.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zu schaffen, mit der bzw. dem in einfacher Weise eine genaue und qualitativ hochwertige Erfassung des Gewichtes von plattenartigen Gegenständen möglich ist. Insbesondere soll die Vorrichtung und das Verfahren auch bei kurzen Taktzeiten der Produktionsanlage sowie für dünne, großformatige Platten funktionstauglich sein.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Demnach umfasst die Vorrichtung zum Wiegen von plattenförmigen Gegenständen ein getaktetes Speicher-, Transport- und/oder Wendesystem, in welchem die plattenförmigen Gegenstände aufgerichtet und gespeichert, transportiert und/oder gewendet werden, sowie eine Waage zur Ermittlung des Gewichtes eines plattenförmigen Gegenstands, wobei die Waage ausgelegt ist, das Gewicht des plattenförmigen Gegenstands in einer im Wesentlichen vertikalen Ausrichtung des plattenförmigen Gegenstands im getakteten Speicher-, Transport- und/oder Wendesystem zu erfassen.
  • Durch das Wiegen der plattenförmigen Gegenstände in vertikaler Ausrichtung treten geringere Beeinflussungen des Wägeergebnisses durch Plattenschwingungen auf, so dass in der Regel eine wesentlich genauere und schnellere Gewichtserfassung als bei der Verwiegung der Platte in Horizontallage möglich ist. Darüber hinaus sind die Fördergeschwindigkeiten in der Vertikalstellung der Platte in der Regel geringer, so dass Anfahr- und Abstopp-Phasen eine geringere Plattendynamik verursachen. Die Waage kann platzsparend in der Gesamtanlage untergebracht werden, wobei insbesondere über die Plattenfläche verteilte Auflage- bzw. Wägepunkte, wie sie bei einer Verwiegung der Platte in Horizontallage erforderlich sind, entfallen. Im Ergebnis kann der auf dem Wiegeschritt beruhende Qualitätssicherungs- und Steuerprozess wesentlich genauer und auch aufwandsgünstiger durchgeführt werden.
  • Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Waage zumindest ein bodenseitiges Wägemodul auf, welches unterhalb des im Wesentlichen vertikal ausgerichteten plattenförmigen Gegenstands positioniert ist. In diesem Fall umfasst das bodenseitige Wägemodul vorteilhafterweise ein Hubsystem zum Anheben des plattenförmigen Gegenstands beim Wägevorgang. Das Hubsystem kann so gestaltet sein, dass es innerhalb der kurzen Taktzeiten ein sicheres Anheben und – nach dem Wägevorgang – Absetzen des plattenförmigen Gegenstands innerhalb der Taktzeit ermöglicht.
  • Um ein Hindurchgreifen durch Zwischenräume zwischen den Grundprofilen einer Schleppkette zu ermöglichen, welche unterhalb der im Wesentlichen vertikal ausgerichteten plattenförmigen Gegenstände verlaufen kann, weist das Hubsystem vorzugsweise eine Hub- und Drehmechanik zur Betätigung eines den plattenförmigen Gegenstand untergreifenden Stützelements auf. Die Drehmechanik ermöglicht ein Verdrehen des Stützelements um 90°, sobald dieses den Zwischenraum zwischen den Grundprofilen durchfahren hat, wodurch ein sicheres Anheben des plattenförmigen Gegenstands gewährleistet werden kann.
  • Je nach Dimensionierung des plattenförmigen Gegenstands können mehrere bodenseitige Wägemodule in der Querrichtung (bezogen auf die Transportrichtung) des plattenförmigen Gegenstands unterhalb desselben angeordnet sein.
  • Insbesondere bei trommelartig aufgebauten Brettwendern kann der Einbau eines bodenseitig angeordneten Wägemoduls aufgrund der Achsnähe aus Platzgründen problematisch oder gegebenenfalls auch unmöglich sein. Insbesondere in diesen Fällen kennzeichnet sich eine vorteilhafte Ausführungsvariante der Erfindung dadurch, dass zumindest ein deckenseitiges Wägemodul der Waage oberhalb des im Wesentlichen vertikal ausgerichteten plattenförmigen Gegenstands positioniert ist. Das deckenseitige Wägemodul umfasst gemäß vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ein Greifsystem zum Fassen und Anheben des plattenförmigen Gegenstands beim Wägevorgang. Mittels des Greifsystems kann ein schnelles, sicheres Anheben und – nach Durchführung des Wägevorgangs – Absetzen des plattenförmigen Gegenstands gewährleistet werden.
  • Auch bei dieser Lösung empfiehlt es sich, insbesondere bei großen Querdimensionen des plattenförmigen Gegenstands, oberhalb desselben mehrere deckenseitige Wägemodule anzuordnen.
  • Eine dritte Möglichkeit zur Anordnung der Wägemodule besteht darin, diese als Seiten-Wägemodule stirnseitig (d.h. gegenüber den querseitigen Plattenenden des plattenförmigen Gegenstands) anzuordnen. Selbstverständlich ist es auch möglich, beliebige Kombinationen der genannten Möglichkeiten vorzusehen, d.h. ein seitlich angeordnetes Wägemodul kann gemeinsam mit einem unterhalb der plattenförmigen Gegenstände angeordneten Wägemodul oder auch mit einem oberhalb der plat tenförmigen Gegenstände angeordneten Wägemodul zusammenwirken.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, dass die plattenförmigen Gegenstände Verbundstoffplatten, insbesondere Spanplatten, Faserplatten, Gipskartonplatten, Gipsfaserplatten oder mineralisch gebundene Platten sind. Im Allgemeinen ist die Erfindung jedoch auch für andere plattenförmige Gegenstände anwendbar, die im Rahmen ihrer Herstellung, Weiterverarbeitung oder Auslieferung bzw. Konfektionierung sowohl gewogen als auch vertikal aufgerichtet bzw. gewendet werden müssen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 13 wird in einem getakteten Speicher-, Transport- und/oder Wendesystem ein plattenförmiger Gegenstand aufgerichtet oder gewendet. Das Wiegen des plattenförmigen Gegenstandes in dem getakteten Speicher-, Transport- und/oder Wendesystem erfolgt in einer im Wesentlichen vertikalen Ausrichtung des plattenförmigen Gegenstandes.
  • Nach einer vorteilhaften Verfahrensausgestaltung wird das Gewichtsmessergebnis elektronisch ausgewertet und es werden im Rahmen einer Qualitätsermittlung jedem plattenförmigen Gegenstand in Abhängigkeit von dem Auswerteergebnis eine Qualitätsangabe zugeordnet. Gleichfalls kann in vorteilhafter Weise die Steuerung oder Regelung von Fertigungsparametern in Abhängigkeit von dem Auswerteergebnis durchgeführt werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert; in diesen zeigt:
  • 1 eine Teildarstellung eines Sternwenders mit einer Vertikal-Transportstrecke in Seitenansicht;
  • 2 eine Detailansicht aus 1; und
  • 3 eine Detailansicht aus 2 mit einer Darstellung eines Wägesystems im Bereich unterhalb der Fertigplatten.
  • Gemäß 1 werden geschnittene Fertigplatten 1 über eine nicht dargestellte Förderstrecke in Horizontallage transportiert und auf einen Tisch 2 im Zuführbereich eines Sternwenders 3 abgelegt. Die einzelnen Fertigplatten 1 werden in einer in 1 nicht dargestellten Produktionsanlage mittels einer Doppelbandpresse erzeugt und anschließend geschnitten. Die geschnittenen Fertigplatten 1 können eine Querdimension (Normalrichtung zur Papierebene der 1) von 15 m und mehr aufweisen.
  • Der Sternwender 3 weist eine zuführseitige Eingangsstation 3.1 auf, welche dazu dient, die Fertigplatten 1 aufzurichten. Hierzu unfasst der Sternwender 3 eine Schleppkette 4, auf deren Querelementen 6 jeweils Reihen von kammzinkenartig angeordneten Vierkantprofilen 5 in Querrichtung angeordnet sind. In 1 sind jeweils nur die in Blickrichtung vorderen Vierkantprofile 5 erkennbar.
  • Die Anordnung der Vierkantprofile 5 auf den Querelementen 6 der Schleppkette 4 ist in den 2 und 3 genauer erkennbar. Bei den Querelementen 6 der Schleppkette 4 handelt es sich um Hohlprofile, die sich über die gesamte Querdimension der Schleppkette 4 (z.B. 15 m) erstrecken können. Die Schleppkette 4 läuft auf einer Vielzahl benachbarter Rollen 7. Die Vierkantprofile 5 stehen im Zuführbereich 3.1 des Sternwenders 3 in Radialrichtung von der Schlepplette 4 weg.
  • Der im Zuführbereich des Sternwenders 3 vorgesehene Tisch 2 ist als Rost ausgeführt, durch welchen die Vierkantprofile 5 des Sternwenders 3 hindurchgreifen können. Bei einer Bewegung der Schleppkette 4 in Pfeilrichtung erfasst eine von unten nach oben schwenkende Reihe aus Vierkantprofilen 5 die Fertigplatte 1 und bringt sie in eine senkrechte Lage. In 1 ist eine aufgerichtete Fertigplatte 1' dargestellt, die zwischen zwei Reihen aus Vierkantprofilen 5.1, 5.2 angeordnet ist.
  • Wie in 3 erkennbar, wird die Fertigplatte 1, 1' im aufgerichteten Zustand durch Halteelemente 8 abgestützt, die in der Querdimension unter einem Abstand von 1 bis 2 m an den Vierkantprofilen 5.1, 5.2 angebracht sind und verhindern, dass die Fertigplatte 1 durch die Zwischenräume 9 zwischen den Querelementen 6 hindurch fällt. Eine Gummiauflage 9 auf den Halteelementen 8 gewährleistet einen beschädigungsfreien Stand der Fertigplatte 1. Der Abstand 10 zwischen zwei benachbarten Querelementen 6 kann beispielsweise 50 mm betragen, der Abstand 11 zwischen benachbarten Vierkantprofilen 5.1, 5.2 beträgt beispielsweise 70 mm und die Höhe 12 des aufstehenden Randes 13 der Fertigplatte 1 über der bodenseitigen Begrenzung der Querelemente 6 beträgt beispielsweise 150 mm.
  • An einem Einbauort 14 direkt unterhalb der Schleppkette 4 befindet sich eine Waage zum Wiegen der Fertigplatte 1. 3 zeigt in schematischer Darstellung ein Wägemodul 15, welches aus einer Messzelle 16, einem Hubsystem 17 und einem T-Träger-förmigen Stützelement 18 ausgebildet ist. Die Längsdimension 19 des Stützelements 18 entspricht dabei dem Zwischenraum 11 zwischen zwei benachbarten Vierkantprofilen 5.1, 5.2.
  • Das Hubsystem 17 kann beispielsweise aus einem inneren Rohrelement 20 bestehen, welches einen zylinderartigen Rohrfortsatz 21 längsverschieblich und axial drehbar lagert. Der zylinderartige Rohrfortsatz 21 bildet einen Teil des T-Träger-förmigen Stützelements 18. Das Hubsystem 17 steht über eine Kraftkopplung 22 mit der Messzelle 16 in Verbindung.
  • Im Betrieb ist das Stützelement 18 zunächst um 90° gegenüber der in 3 dargestellten Stellung verdreht. In dieser (nicht dargestellten) Stellung ist das Längsmaß des Stützele mentes 18 kleiner als der Abstand 10 zwischen den Querelementen 6 der Schleppkette 4, so dass das Stützelement 18 mittels des Hubsystems 17 durch den Zwischenraum 10 zwischen den Querelementen 6 hindurch verfahren werden kann. Sobald sich das Stützelement 18 oberhalb der oberen Begrenzung der Querelemente 6 befindet, wird das Stützelement 18 um 90° rotiert, wobei es in Bezug auf seine Drehstellung in die in 3 gezeigte Lage gerät. In dieser Drehstellung füllt das Stützelement 18 wie bereits erwähnt praktisch den gesamten Zwischenraum 11 zwischen den beiden Vierkantprofilen 5.1 und 5.2 aus. In dieser Drehstellung wird das Stützelement 18 mittels des Hubsystems 17 so weit nach oben verfahren, bis es an den aufstehenden Rand 13 der Fertigplatte 1 anschlägt und die Fertigplatte 1 anhebt. Die Wägung der Fertigplatte 1 erfolgt im angehobenen Zustand. Nach Durchführung der Wägung wird das Stützelement 18 über das Hubsystem 17 abgesenkt, wobei die Fertigplatte 1 wieder auf der Gummiauflage 9 abgesetzt wird. Sobald das Stützelement 18 frei ist, wird es um 90° rotiert und durch den Freiraum 10 zwischen den benachbarten Querelementen 6 zurückgezogen. Sobald das Stützelement 18 in der in 3 dargestellten Translationsposition unterhalb der Schleppkette 4 ist, wird die Schleppkette 4 um einen Platz weitergetaktet und der Wägevorgang wiederholt.
  • Vorzugsweise ist das Wägemodul 15 als Horizontallenkerwaage ausgeführt. Dies hat den Vorteil, dass nahezu alle horizontal gerichteten dynamischen Beeinflussungen vom Wägesystem kompensiert werden, und dass keinerlei temperaturempfindliche Teile vorhanden sind. Eine Horizontallenkerwaage ist in der Offenlegungsschrift DE 34 16 528 A1 beschrieben, deren Inhalt dem Gegenstand der vorliegenden Schrift durch Bezugnahme hinzugefügt wird. Das Charakteristikum einer Horizontallenkerwaage besteht darin, dass es ein Lenkersystem mit zwei in parallelen Ebenen übereinanderliegende Lenkern aufweist, welche jeweils an einem Ende durch ein Zwischenteil miteinander verbunden sind und am anderen Ende jeweils mit Gelenken ortsfest fixiert sind. Die Lastaufnahme (durch das Stützelement 18) erfolgt an dem Zwischenteil. Die Messzelle 16 ist in einem Abstützungslenker eingebaut, welcher das Gewicht des Zwischenteils und der zu wiegenden Fertigplatte 1 sowie die Gewichtsanteile der Lenker in der Vertikalen aufnimmt. Der Abstützungslenker ist zwischen einem ortsfesten Punkt einerseits und dem Zwischenteil andererseits oder einem der Lenker angeordnet.
  • Die Auswertung des Messergebnisses erfolgt in elektronsicher Form und ermöglicht eine Steuerung der Fertigungsanlage in Bezug auf Fertigungsparameter (z.B. Materialzusammensetzung, Feuchtigkeitsgehalt, Aushärtetemperatur etc.) sowie eine Qualitätsbeurteilung der gewogenen Fertigplatte 1.

Claims (19)

  1. Vorrichtung zum Wiegen von plattenförmigen Gegenständen, mit – einem getakteten Speicher-, Transport- und/oder Wendesystem (3), in welchem die plattenförmigen Gegenstände (1, 1') aufgerichtet und gespeichert, transportiert und/oder gewendet werden, und – einer Waage (15) zur Ermittlung des Gewichtes eines plattenförmigen Gegenstands (1, 1'), wobei die Waage (15) ausgelegt ist, das Gewicht des plattenförmigen Gegenstands (1, 1') in einer im Wesentlichen vertikalen Ausrichtung des plattenförmigen Gegenstands (1, 1') im getakteten Speicher-, Transport- und/oder Wendesystem (3) zu erfassen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Taktzeit des getakteten Speicher-, Transport- und/oder Wendesystems (3) wenige Sekunden beträgt.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Waage zumindest ein bodenseitiges Wägemodul (15) aufweist, welches unterhalb des im Wesentlichen vertikal ausgerichteten plattenförmigen Gegenstands (1, 1') positioniert ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das bodenseitige Wägemodul (15) ein Hubsystem (17) zum Anheben des plattenförmigen Gegenstands (1, 1') beim Wägevorgang umfasst.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubsystem (17) mit einer Hub- und Drehmechanik zur Betätigung eines den plattenförmigen Gegenstand (1, 1') untergreifenden Stützelementes (18) versehen ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere bodenseitige Wägemodule (15) in der Querrichtung des plattenförmigen Gegenstands (1, 1') unterhalb des plattenförmigen Gegenstandes (1, 1') angeordnet sind.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein deckenseitiges Wägemodul der Waage oberhalb des im Wesentlichen vertikal ausgerichteten plattenförmigen Gegenstands (1, 1') positioniert ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das deckenseitige Wägemodul ein Greifsystem zum Fassen und Anheben des plattenförmigen Gegenstandes beim Wägevorgang aufweist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere deckenseitige Wägemodule in der Querrichtung des plattenförmigen Gegenstands (1, 1') oberhalb des plattenförmigen Gegenstands (1, 1') angeordnet sind.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Seiten-Wägemodul der Waage sirnseitig des im Wesentlichen vertikal ausgerichteten plattenförmigen Gegenstand (1, 1') angeordnet ist.
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wägemodul (15) eine Horizontallenker-Waage ist.
  12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die plattenförmigen Gegenstände (1, 1') Verbundstoffplatten, insbesondere Spanplatten, Faserplatten, Gipskartonplatten, Gipsfaserplatten oder mineralisch gebundene Platten sind.
  13. Verfahren zum Wiegen von plattenförmigen Gegenständen, mit den Schritten: – Aufrichten oder Wenden eines plattenförmigen Gegenstandes (1, 1') in einem getakteten Speicher-, Transport- und/oder Wendesystem; und – Wiegen des plattenförmigen Gegenstandes (1, 1') in einer im wesentlichen vertikalen Ausrichtung des plattenförmigen Gegenstandes (1, 1') im getakteten Speicher-, Transport- und/oder Wendesystem.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Taktzeit des getakteten Speicher-, Transport- und/oder Wendesystems (3) wenige Sekunden beträgt.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet durch den Schritt Untergreifen und Anheben des plattenförmigen Gegenstandes (1, 1') vor dem Wägevorgang.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, gekennzeichnet durch den Schritt Greifen des plattenförmigen Gegenstandes (1, 1') von Oben und Anheben des plattenförmigen Gegenstandes (1, 1') vor dem Wägevorgang.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, gekennzeichnet durch die weiteren Schritte: – elektronisches Auswerten des Gewichtsmessergebnisses; und – Zuordnen einer Qualitätsangabe zu den jeweiligen plattenförmigen Gegenständen (1, 1') in Abhängigkeit von dem Auswerteergebnis.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, gekennzeichnet durch die weiteren Schritte: – elektronisches Auswerten des Gewichtsmessergebnisses; und – Steuern von Fertigungsparametern in Abhängigkeit von dem Auswerteergebnis.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die plattenförmigen Gegenstände (1, 1') Verbundstoffplatten, insbesondere Spanplatten, Faserplatten, Gipskartonplatten, Gipsfaserplatten oder mineralisch gebundene Platten sind.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4015526A1 (de) * 1990-05-15 1991-11-21 Famapanel Anlagenbau Gmbh Verfahren zur schnelltrocknung und schnellstabilisierung von zementspanplatten
DE4244367A1 (de) * 1992-12-29 1994-06-30 Biele S A Anlage zum Abkühlen von Tafeln oder Platten

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