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Die
Erfindung betrifft ein chirurgisches Rohrschaftinstrument mit einem
rohrförmigen
Schaft, an dessen distalem Ende mindestens ein Maulteil verschwenkbar
gelagert ist, mit einem Schub- und Zug-Element in Innern des Schaftes,
welches durch ein Betätigungsglied
am proximalen Ende des Schaftes im Schaft hin- und herverschiebbar
ist, mit einer distalen Druckfläche
am distalen Ende des Schub- und Zug-Elementes, die beim Vorschieben
des Schub- und Zug-Elementes in distaler Richtung an einer distalen
Anlagefläche
des Maulteils anliegt und dieses dadurch in Schließrichtung
verschwenkt, und mit einem Mitnehmer am distalen Ende des Schub- und
Zug-Elementes, der beim Verschieben des Schub- und Zug-Elementes
in proximaler Richtung das Maulteil in Offenstellung verschwenkt.
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Ein
solches Rohrschaftinstrument ist beispielsweise aus der
DE 199 06 360 A1 bekannt.
Die Schließkräfte werden
dabei als Druckkräfte übertragen,
die von dem distalen Ende des Schub- und Zug-Elementes auf die distale
Anlagefläche
des Maulteils ausgeübt
werden, während
die Öffnungsbewegung
des Maulteils über
eine Lasche erfolgt, die gelenkig sowohl mit dem Maulteil als auch
mit dem distalen Ende des Schub- und Zug-Elementes verbunden ist.
Dies ist eine relativ komplizierte Konstruktion, die ein zusätzliches
Teil zwischen Maulteil und Schub- und Zug-Element notwendig macht,
das auch noch mit beiden Teilen gelenkig verbunden werden muß und außerdem mit
einem der beiden Teile zusätzlich
noch längsverschieblich.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Rohrschaftinstrument so
auszugestalten, daß der
Aufbau vereinfacht wird.
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Diese
Aufgabe wird bei einem chirurgischen Rohrschaftinstrument der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der
Mitnehmer an seiner distalen Seite die distale Druckfläche zum
Verschwenken des Maulteils in die Schließstellung und an seiner gegenüberliegenden
proximalen Seite eine proximale Druckfläche aufweist, die beim Verschieben
des Schub- und Zug-Elementes in proximaler Richtung an einer proximalen
Anlagefläche
des Maulteils anliegt, und daß die
distale und die proximale Anlagefläche durch die seitliche Begrenzung
einer Ausnehmung im Maulteil gebildet werden, die seitlich neben
der Schwenkachse des Maulteils angeordnet ist und die auf ihrer
der Schwenkachse abgewandten Seite offen ist.
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Bei
dieser Ausgestaltung kann auf eine das Maulteil und das Schub- und
Zug-Element verbindende
Lasche verzichtet werden, sowohl die Schließbewegung als auch die Öffnungsbewegung
erfolgen durch die Anlage des Mitnehmers an der distalen bzw. der
proximalen Anlagefläche
der Ausnehmung. Außerdem
ist der Zusammenbau wesentlich vereinfacht, weil es genügt, den
Mitnehmer seitlich in die offene Ausnehmung einzuführen, um
die Wirkverbindung zwischen Schub- und Zug-Element einerseits und
Maulteil andererseits herzustellen.
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In
der
US 5 290 309 ist
eine Konstruktion beschrieben, bei der die Maulteile eines Rohrschaftinstrumentes
verschwenkbar am Schub- und Zug-Element gelagert sind, der Schaft
trägt seitliche
Vorsprünge,
die in seitliche Ausnehmungen der Maulteile eingreifen und die dazu
führen,
daß beim
Vor- und Zu rückschieben
des Schub- und Zug-Elementes durch das Eingreifen der Vorsprünge in die
Ausnehmungen eine Öffnungs-
und eine Schießbewegung erzeugt
werden. Nachteilig ist bei dieser Konstruktion aber, daß die Maulteile
an dem Schub- und Zug-Element gelagert sind, das in Längsrichtung
verschoben wird, dadurch werden auch die Lagerstellen der Maulteile
in Längsrichtung
verschoben. Bei der hier vorgeschlagenen neuen Lösung sind die Maulteile am
Schaft gelagert und daher ist die Lagerstelle in Längsrichtung
des Rohrschaftinstrumentes unverschieblich, die Längsverschiebung
des Schub- und Zug-Elementes überträgt sich
nicht in Form einer Axialverschiebung auf die Lagerung der Maulteile,
sondern ausschließlich
in Form einer Schwenkbewegung in Offenstellung bzw. Schließstellung.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß der
Mitnehmer als parallel zur Schwenkachse des Maulteils verlaufender
Stift ausgebildet ist.
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Die
Ausnehmung kann insbesondere einen kreisbogenförmigen Querschnitt aufweisen.
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Dabei
ist es vorteilhaft, wenn sich der Rand der Ausnehmung über einen
Umfangswinkel erstreckt, der größer ist
als 180°,
insbesondere wenn diese Umfangswinkel zwischen 180° und 210° liegen.
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Es
ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Ausnehmung geringfügig breiter
ist als der Mitnehmer, wenn also der Mitnehmer mit Spiel in die
Ausnehmung eingreift, dadurch ist es möglich, daß der Mitnehmer sich auf einer
Geraden bewegt, die parallel zur Verschieberichtung des Schub- und
Zug-Elementes ver läuft, während die
Ausnehmung beim Verschwenken des Maulteils auf einem Kreisbogen
um die Schwenkachse des Maulteils bewegt wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß die
Ausnehmung im Maulteil einseitig geschlossen ist, so daß die Ausnehmung
eine Vertiefung oder Rinne in dem Maulteil bildet. Dadurch wird
die Stabilität
des Maulteils im Bereich der Ausnehmung gegenüber einer Ausnehmung erhöht, die
als Durchbrechung ausgebildet ist; dies ist allerdings im Rahmen
der Erfindung auch möglich.
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Die
beschriebene Konstruktion kann bei Rohrschaftinstrumenten verwendet
werden, die ein feststehendes Maulteil und nur ein demgegenüber verschwenkbares
Maulteil tragen, es ist aber auch möglich, daß das Instrument zwei gegeneinander verschwenkbare
Maulteile aufweist. Dann kann vorgesehen sein, daß am Schaft
zwei Maulteile gegensinnig verschwenkbar gelagert sind und daß am distalen
Ende des Schub- und Zug-Elementes zwei Mitnehmer angeordnet sind,
von denen jeder in eine Ausnehmung eines Maulteiles eintaucht.
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Vorzugsweise
stehen bei dieser Konstruktion die Mitnehmer nach gegenüberliegenden
Seiten vom distalen Ende des Schub- und Zug-Elementes ab und das
Schub- und Zug-Element ist zwischen den beiden Maulteilen verschiebbar.
Man erhält
dadurch eine besonders vorteilhafte und platzsparende Anordnung
der Maulteile einerseits und des Schub- und Zug-Elementes andererseits.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß das
Schub- und Zug-Element an seinem distalen Ende einen zu seinem distalen
Ende hin offenen, U-förmigen
Kopf trägt
und an jedem Steg des Kopfes einen Mitnehmer.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
können
die beiden Maulteile aus elektrisch leitendem Material bestehen
und elektrisch voneinander isoliert sein und beide Mitnehmer können zwei nebeneinanderliegende,
elektrisch leitende und elektrisch gegeneinander isolierte Abschnitte
aufweisen, von denen jeder an einen der Mitnehmer elektrisch leitend
anliegt.
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Vorzugsweise
sind die beiden Abschnitte jeweils mit einem Pol einer elektrischen
Hochfrequenz-Spannungsquelle elektrisch leitend verbunden.
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Bei
einer derartigen Konstruktion können
auf diese Weise über
die Verbindung der beiden Abschnitte der Mitnehmer beide Maulteile
jeweils mit einem Pol der elektrischen Hochfrequenz-Spannungsquelle
verbunden werden, so daß das
Instrument als bipolares Instrument eingesetzt werden kann.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine seitliche Ansicht eines Rohrschaftinstrumentes mit einem feststehenden
und einem verschwenkbaren Maulteil;
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2:
eine vergrößerte Explosionsansicht der
Teile des Rohrschaftinstrumentes der 1 im Bereich
der Maulteile;
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3:
eine Schnittansicht längs
Linie 3-3 in 2 bei geschlossenem Maulteil;
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4:
eine Ansicht ähnlich 3 bei
geöffnetem
Maulteil;
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5:
eine Ansicht ähnlich 2 bei
einer Ausführungsform
mit zwei verschwenkbaren Maulteilen;
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6:
eine Ansicht des Maulbereiches des Rohrschaftinstrumentes der 5 von
der Oberseite her gesehen;
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7:
eine Schnittansicht längs
Linie 7-7 in 6 bei geschlossenen Maulteilen;
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8:
eine Ansicht ähnlich 7 bei
geöffneten
Maulteilen;
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9:
eine perspektivische Teilansicht ähnlich 6 bei einem
abgewandelten Ausführungsbeispiel
mit seitlich abgeschlossenen Ausnehmungen;
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10:
eine Ansicht ähnlich 9 bei
einem abgewandelten Ausführungsbeispiel
mit verbreiterten Ausnehmungen und
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11:
eine Ansicht ähnlich 6 bei
einem Ausführungsbeispiel
mit elektrisch voneinander isolierten Maulteilen.
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Die
Erfindung wird nachstehend an einem Rohrschaftinstrument mit zwei
Maulteilen beschrieben, die als Faßzangen oder Klemmbacken ausgebildet sind.
Es versteht sich aber, daß diese
Maulteile auch andere Funktionen erfüllen können, es kann sich beispielsweise
um zwei Klingen eines scherenähnlichen
Instrumentes, um die Klemmflächen
einer Gefäßklemme
oder um pinzettenähnliche
Greifwerkzeuge handeln, wesentlich ist lediglich, daß die Maulteile
relativ zueinander zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung
verschwenkbar sind.
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Das
in den 1 bis 4 dargestellte Rohrschaftinstrument
umfaßt
einen länglichen,
rohrförmigen
Schaft 2, der an seinem proximalen Ende mit einer seitlich
abstehenden Griffbranche 3 fest verbunden ist. An dieser
Griffbranche 3 ist eine zweite Griffbranche 4 verschwenkbar
gelagert, die gelenkig an einem stabförmigen Schub- und Zug-Element 5 angreift,
welches im Inneren des Schaftes 2 angeordnet und in diesem
durch Betätigung
der Griffbranche 4 längsverschieblich
ist. Die beiden Griffbranchen 3 und 4 bilden somit
ein Griffteil zum Halten des Rohrschaftinstrumentes 1 und
zum reziprozierenden Verschieben des Schub- und Zug-Elementes 5 im
Inneren des Schaftes 2 aus.
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An
seinem distalen Ende ist an den Schaft 2 ein nach vorne
vorstehendes unteres Maulteil 6 mit einer profilierten
Klemmfläche 7 fest
angeformt, das Maulteil 6 und die Klemmfläche 7 stehen
nach vorne über
das distale Ende des Schaftes 2 hervor. Am proximalen Ende
der Klemmfläche 7 bilden
das Maulteil 6 und der Schaft 2 eine nach vorne,
d. h. in distaler Richtung, offene Aufnahmekammer 8 für das proximale
Ende eines zweiten Maulteiles 9 aus, welches in die mittige
Aufnahmekammer 8 eintritt und welches dort verschwenkbar
mit den Seitenwänden
der Aufnahmekammer 8 verbunden ist. Zu diesem Zweck wird
ein Wellenstummel 10 durch zwei miteinander ausgerichtete Öffnungen 11, 12 in
den Seitenwänden der
Aufnahmekammer 8 und durch eine Lageröffnung 13 im verschwenkbaren
Maulteil 9 hindurchgesteckt, so daß der Wellenstummel 10 eine
Lagerwelle für
das Maulteil 9 ausbildet. Dieses weist eine ebenfalls profilierte
Klemmfläche 14 auf,
und am proximalen Ende dieser Klemmfläche 14 schießt sich
ein nach unten vorstehender, halbkreisförmiger Vorsprung 15 an,
dessen Außenkontur
konzentrisch zur Lageröffnung 13 verläuft. Die
Lageröffnung
befindet sich somit etwa in der Verlängerung der Klemmfläche 14.
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Das
Maulteil 9 ist im Bereich des Vorsprunges 15 auch
zur gegenüberliegenden
Seite hin verbreitet, also zur Oberseite des Maulteils 9 hin,
und in diesem Bereich ist in dem Maulteil 9 eine Ausnehmung 16 angeordnet,
die eine kreisbogenförmige Kontur
aufweist und sich über
einen Umfangswinkel von etwas über
180° erstreckt.
Die Ausnehmung 16 ist dabei auf ihrer der Lageröffnung 13 abgewandten Seite
offen, und die Kontur der Ausnehmung 16 geht neben der
offenen Seite der Ausnehmung 16 in eine entgegengesetzt
gebogene, also nach außen
gebogene Kontur 17, 18 über.
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Die
Ausnehmung 16 ist dabei so angeordnet, daß die Verbindungslinie
ihres Mittelpunktes mit dem Mittelpunkt der Lageröffnung 13 etwa
senkrecht auf der durch die Klemmfläche 14 ausgebildeten
Ebene steht.
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Das
distale Ende 19 des Schub- und Zug-Elementes 5 ragt
aus dem Schaft 2 durch die Aufnahmekammer 8 hindurch
ein wenig hervor und trägt
in diesem Bereich zwischen zwei nebeneinanderliegenden Armen 20, 21 (2)
einen stiftförmigen
Mitnehmer 22, der parallel zum Wellenstummel 10 verläuft. Die ser
Mitnehmer 22 taucht in die Ausnehmung 16 ein,
d. h. die beiden gabelförmigen
Vorsprünge 23, 24,
zwischen denen die Ausnehmung 16 angeordnet ist, umgreifen
den zwischen den Armen 20, 21 angeordneten Mitnehmer 22 von
beiden Seiten. Der Mitnehmer 22 hat einen Außendurchmesser, der
geringfügig
kleiner ist als der Innendurchmesser der Ausnehmung 16,
so daß der
Mitnehmer mit geringem Spiel an den Seitenflächen der Ausnehmung 16 anliegt.
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Wenn
das Schub- und Zug-Element 5 in distaler Richtung verschoben
wird, bildet der Mitnehmer 22 an seinem distalen Ende eine
distale Druckfläche 25 aus,
die an der distalen Innenseite 26 der Ausnehmung 16 anliegt
und dabei ein das Maulteil 9 gegen das Maulteil 6 verschwenkendes
Drehmoment auf das Maulteil 9 ausübt, das Maulteil 9 wird
dadurch in Schließstellung
verschwenkt, d. h. die Klemmfläche 14 wird
der Klemmfläche 7 angenähert.
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Umgekehrt
legt sich beim Zurückschieben des
Schub- und Zug-Elementes 5 in proximaler Richtung die Rückseite
des Mitnehmers 22, die eine proximale Druckfläche 27 ausbildet,
an die proximale Innenseite 28 der Ausnehmung 16 an
und verschwenkt dadurch das Maulteil 9 in Offenstellung.
In 3 ist das Maulteil 6 in Schließstellung
dargestellt, in 4 in Offenstellung.
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Bei
einem weiteren Zurückziehen
des Schub- und Zug-Elementes 5 in proximaler Richtung kann
das Maulteil 9 unter Umständen so weit geöffnet werden,
daß der
Mitnehmer 22 aus der einseitig offenen Ausnehmung 16 herausgezogen
wird, d. h. es ist eine Lösung
der gelenkigen Verbindung zwischen Schubund Zug-Element 5 einerseits
und Maulteil 9 andererseits möglich. Umgekehrt genügt es zur
Montage, den Mitnehmer 22 durch die offene Seite der Ausneh mung 16 in
diese einzuführen,
dies kann bei vollständig
geöffnetem
Maulteil 9 erfolgen.
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Ein
vollständiges Öffnen des
Maulteiles 9 wird normalerweise dadurch verhindert, daß das Maulteil 9 am
Schaft 2 anschlägt.
Dadurch ist sichergestellt, daß der
Mitnehmer 22 nicht unbeabsichtigt aus der Ausnehmung 16 austreten
kann. Wenn man jedoch den Schaft 2 gegenüber dem
Schub- und Zug-Element 5 weiter
zurückschiebt
oder umgekehrt das Schub- und Zug-Element 5 weiter aus
dem Schaft 2 herausschiebt, kann das Maulteil 9 vollständig geöffnet werden,
so daß dann
der Mitnehmer 22 aus der Ausnehmung 16 herausziehbar
ist. Normalerweise können
Schaft 2 und Schub- und Zug-Element 5 nicht so
weit gegeneinander verschoben werden, dies ist aber dann möglich, wenn
die Verbindung zwischen Schub- und Zug-Element 5 einerseits
und der beweglichen Griffbranche 4 andererseits gelöst wird,
dann kann das Schubund Zug-Element 5 weiter in distaler
Richtung verschoben werden, so daß eine vollständige Trennung
möglich
wird.
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Dasselbe
gilt auch für
die Montage des Instrumentes, die Verbindung zwischen verschwenkbarem
Maulteil 9 und dem Mitnehmer 22 kann erfolgen,
wenn das Schub- und Zug-Element 5 weit aus dem Schaft 2 herausgezogen
ist, anschließend
wird das Schub- und Zug-Element 5 in proximaler Richtung
im Schaft 2 verschoben und mit der verschwenkbaren Griffbranche 4 verbunden,
dadurch wird der maximale Öffnungswinkel
des Maulteiles 9 begrenzt und verhindert, daß der Mitnehmer 22 aus der
Ausnehmung 16 herausgezogen werden kann.
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Während bei
dem Ausführungsbeispiel
der 1 bis 4 ein Maulteil 6 feststeht
und nur ein Maulteil 9 verschwenkbar gelagert ist, sind
bei dem Ausführungsbeispiel
der 5 bis 8, bei dem einander entsprechende
Teile dieselben Bezugszeichen tragen, beide Maulteile 6, 9 verschwenkbar
am Schaft 2 gelagert, und für jedes der beiden Maulteile 6, 9 ist
ein eigener Mitnehmer 22 am distalen Ende 19 des
Schub- und Zug-Elementes 5 vorgesehen.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
bildet das Schub- und Zug-Element 5 an seinem distalen
Ende 19 einen gabelförmigen
Kopf 29 aus mit zwei parallel zueinander verlaufenden Stegen 30, 31.
An jedem der Stege 30, 31 steht an dessen freiem
Ende ein Mitnehmer 22 quer ab, dabei stehen die Mitnehmer 22 an
den beiden Stegen 30 und 31 nach entgegengesetzten
Seiten von diesen ab. Die Stege 30, 31 schließen zwischen
sich einen Freiraum 32 ein, in diesen Freiraum 32 kann
der Wellenstummel 10 eintauchen, der die beiden Maulteile 6, 9 verschwenkbar an
parallelen Armen 33, 34 des Schaftes 2 lagert.
Dabei sind die proximalen Enden der Maulteile 6, 9 im Abstand
zueinander auf dem Wellenstummel 10 gelagert, so daß der gabelförmige Kopf 29 des
Schub- und Zug-Elementes 5 zwischen die proximalen Enden
der Maulteile 6 bzw. 9 eintreten kann. Die nach gegenüberliegenden
Seiten abstehenden Mitnehmer 22 tauchen in je eine Ausnehmung 16 am
proximalen Ende jedes Maulteiles 6 bzw. 9 ein,
so wie dies auch bei dem allein verschwenkbaren Maulteil 9 beim
Ausführungsbeispiel
der 1 bis 4 der Fall ist. Dadurch werden
beim Vorschieben des Schub- und Zug-Elementes 5 in distaler
Richtung beide Maulteile 6 und 9 in Schließstellung
gegeneinander verschwenkt, beim Zurückziehen des Schub- und Zug-Elementes 5 dagegen
in Offenstellung.
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Bei
den bisher erörterten
Ausführungsbeispielen
ist die Ausnehmung 16 als Durchbrechung ausgebildet, das
heißt
sie durchsetzt das jeweilige Maulteil 6 beziehungsweise 9 vollständig. Bei
Ausführungsbeispiel
der 9 ist dagegen die Ausnehmung 16 einseitig
seitlich durch eine dünne
Wand 35 verschlossen, so daß die Ausnehmung 16 die
Form einer Vertiefung oder Rinne erhält. Dadurch wird die Stabilität des Maulteils
im Bereich der Ausnehmung 16 erhöht.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 10, bei dem ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel
der 9 den vorangehenden Ausführungsbeispielen entsprechende
Teile dieselben Bezugszeichen tragen, sind die Maulteile 6, 9 im
Bereich der Schwenklagerung so weit verbreitert, daß die Maulteile 6, 9 flächig aneinander
anliegen, während
sie bei den Ausführungsbeispielen
der 5 bis 9 schmaler ausgebildet sind
und zwischen sich einen Abstand einhalten. Durch die Verbreitung
der Maulteile im Lagerbereich ergibt sich eine breitere distale
Innenseite 26, und dies wiederum führt zu einer geringeren Flächenpressung
im Bereich zwischen der distalen Druckfläche 25 und dieser
distalen Innenseite 26.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 11, das ähnlich
aufgebaut ist, wie das Ausführungsbeispiel
der 5 und 6 und bei dem einander entsprechende
Teil dieselben Bezugszeichen tragen, sind die beiden Maulteile 6, 9 aus
elektrisch leitendem Material gefertigt und elektrisch voneinander isoliert.
Zu diesem Zweck ist eine Isolierhülse 36 aus Isoliermaterial,
beispielsweise aus Keramik, vorgesehen, die mit einem Bund 37 einen
Abstandhalter zwischen den beiden Maulteilen 6 und 9 bildet
und die konzentrisch zum Wellenstummel 10 angeordnet ist und
diesen umgibt. Die Isolierhülse 36 ragt
durch eines der beiden Maulteile 9 hindurch und isoliert
dadurch dieses Maulteil gegenüber
dem Wellenstummel 10, der selbst aus elektrisch leitendem
Material besteht und mit dem anderen Maulteil 9 elektrisch
leitend verbunden ist. Das Maulteil 6, welches durch die Isolierhülse 36 gegenüber dem
Wellenstummel 10 isoliert ist, trägt im Lagerbereich auf seiner
Außenseite
eine elektrische Isolierschicht 38, die ebenfalls als Keramikschicht
ausgebildet sein kann.
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Dadurch
ist dieses Maulteil nach dem Zusammenbau mit dem Schaft 2 gegenüber dem
elektrisch leitenden Schaft 2 elektrisch isoliert.
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Das
Schub- und Zugelement 5 ist durch einen elektrischen Isolationskörper 39,
der ebenfalls aus Keramik bestehen kann, in zwei elektrisch voneinander
isolierte Hälften
unterteilt, jede der beiden Hälften 40, 41 trägt dabei
einen der beiden Mitnehmer 22. Der Isolationskörper 39 bildet
im Bereich der Mitnehmer 22 bei dem in 11 dargestellten
Ausführungsbeispiel
eine dünne
Zwischenlage aus, im Bereich des Schub- und Zugelements 5 geht
diese Zwischenlage über
in eine massive Hälfte
des Schub- und Zugelements 5 mit halbkreisförmigen Querschnitt,
die zusammen mit der anderen Hälfte des
Schub- und Zugelements, welches aus elektrisch leitendem Material
besteht, gemeinsam das schaftförmige
Schub- und Zugelement mit im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt ausbildet.
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Auf
diese Weise sind die beiden distalen Druckflächen 25 der Mitnehmer 22 elektrisch
voneinander getrennt, jede dieser distalen Druckflächen 25 steht
in Kontakt mit den distalen Innenseiten 26 eines der beiden
Maulteile 6 beziehungsweise 9, und auf diese Weise
wird eine elektrische Verbindung der bei den Maulteile 6, 9 mit
den beiden Polen einer in der Zeichnung nicht dargestellten elektrischen
Hochfrequenz-Spannungsquelle ermöglicht,
diese Verbindung erfolgt einerseits über die eine Hälfte des Schub-
und Zugelements 5 und andererseits über einen im Inneren des Isolationskörpers 39 verlaufenden
Leiter 42, der im Bereich der Stege 30 und 31 zusammen
mit dem Isolationskörper 39 und
der zweiten Hälfte 41 des
Schub- und Zugelements 5 eine sandwichartige Struktur ausbildet.
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Mit
dieser Konstruktion ist es möglich,
das Instrument in an sich bekannter Weise als Bipolarinstrument
einzusetzen.