DE10352747A1 - Tiefloch-Bohrhammer - Google Patents

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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B4/00Drives for drilling, used in the borehole
    • E21B4/06Down-hole impacting means, e.g. hammers
    • E21B4/14Fluid operated hammers

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Abstract

Der Tiefloch-Bohrhammer (1) umfasst einen Zylinder (11), einen in einer Kolbenkammer (20) des Zylinders (11) hin- und herbewegbaren druckmittelbetätigten Schlagkolben (10), ein Anschlussstück (2) zum Anschluss einer Druckmittelleitung sowie ein Umschaltventil (8) zur Versorgung einer ersten und einer zweiten Kolbenkammer (20a, 20b) mit einem Druckmittel, wobei zwischen dem Anschlussstück (2) und dem Umschaltventil (8) ein Druckmittelspeicher (5) angeordnet ist, welcher über ein Ventil (6) Druckmittel leitend mit dem Anschlussstück (2) verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Tiefloch-Bohrhammer gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein Verfahren zum Betrieb eines Tiefloch-Bohrhammers gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 11.
  • Tiefloch-Bohrhämmer werden im allgemeinen eingesetzt, um Bohrungen in kiesigen und steinigen Böden, vor allem aber in Fels durchzuführen. Dabei wird der Tiefloch-Bohrhammer über das Bohrgestänge von hinten unter Vorspannung gehalten und kontinuierlich gedreht. Tiefloch-Bohrhämmer kommen beispielsweise bei Weichgestein zum Einsatz, beim Erstellen von Bohrlöchern mit grosser Tiefe von beispielsweise 300 Metern, oder beim Bohren von Sprenglöchern.
  • Ein Druckmittel, im allgemeinen Druckluft, dringt von hinten in den Tiefloch-Bohrhammer ein und wird über ein Steuer-Ventil derart einer Kolbenkammer zugeführt, dass ein sich darin befindlicher Schlagkolben hin und her bewegt wird. Der Schlagkolben prallt auf einen Bohrkopf, beispielsweise eine Bohrkrone, die nicht starr mit dem Mantelrohr des Tiefloch-Bohrhammers verbunden ist, sondern über einen mit einer Längsverzahnung versehenen Schaft drehfest aber längs verschieblich im Mantelrohr geführt ist. Dem Tiefloch-Bohrhammer wird das Druckmittel über ein beliebig verlängerbares Bohrrohr in das Hammer-Oberteil zugeführt. Die Bohrleistung des Tiefloch-Bohrhammers hängt daher wesentlich davon ab, wie effizient die über das Druckmittel bereitgestellte Energie in kinetische Energie des Schlagkolbens gewandelt werden kann, wobei insbesondere zu berücksichtigen ist, dass ein zuverlässiger Betrieb mit geringer Störanfälligkeit gewährleistet ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen wirtschaftlich vorteilhafteren Tiefloch-Bohrhammer auszubilden.
  • Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Tiefloch-Bohrhammer aufweisend die Merkmale von Anspruch 1. Die Unteransprüche 2 bis 9 betreffen weitere, vorteilhaft ausgestaltete Tiefloch-Bohrhämmer. Die Erfindung wird insbesondere gelöst mit einem Tiefloch-Bohrhammer umfassend einen Zylinder, einen in einer Kolbenkammer des Zylinders hin- und herbewegbaren druckmittelbetätigten Schlagkolben, ein Anschlussstück zum Anschluss einer Druckmittelleitung, sowie ein Umschaltventil zur Versorgung einer ersten und einer zweiten Kolbenkammer mit einem Druckmittel, wobei zwischen dem Anschlussstück und dem Umschaltventil ein Druckmittelspeicher angeordnet ist, welcher über ein Ventil Druckmittel leitend mit dem Anschlussstück verbunden ist.
  • Die Aufgabe wird weiter gelöst mit einem Verfahren zum Betrieb eines Tiefloch-Bohrhammers aufweisend die Merkmale von Anspruch 11.
  • Der erfindungsgemässe Tiefloch-Bohrhammer weist einen mit einem Ventil verschliessbaren Druckmittelspeicher auf, wobei das Ventil auf Grund der vorliegenden Druckverhältnisse selbsttätig öffnet und schliesst. In einem ersten Betriebszustand liegt im Druckmittelspeicher ein kleinerer Druck an als im Anschlussstück, sodass das Druckmittel dem Druckmittelspeicher zugeleitet, und anschliessend den zwei Kolbenkammern zugeleitet wird. In einem zweiten Betriebszustand wird im Druckmittelspeicher ein Überdruck erzeugt, sodass das Ventil die Verbindung zum Anschlussstück hin schliesst. Der Überdruck wird im Druckmittelspeicher mit Hilfe des vom Schlagkolben während dem Rückwärtshub verdrängten Druckmittels erzeugt. Durch das kurzfristig in den Druckmittelspeicher gepresste Druckmittel wird einerseits die Rückwärts-Geschwindigkeit des Schlagkolbens reduziert, und andererseits beim anschliessenden Vorwärtshub eine zusätzliche Schubkraft auf den Schlagkolben bewirkt. Das Druckmittel im Druckmittelspeicher zum Zeitpunkt des Stillstandes des Schlagkolbens bzw. dessen Richtungsumkehr weist einen Druck auf, welcher vorzugsweise etwa dem 1.2 bis 2.5-fachen des dem Tiefloch-Bohrhammer zugeführten Druckmitteldrucks entspricht.
  • Der erfindungsgemässe Tiefloch-Bohrhammer weist somit dem Vorteil auf, dass das sich unter Überdruck im Druckmittelspeicher befindliche Druckmittel zu Beginn des Vorwärtshubes eine zusätzliche Schubkraft auf den Schlagkolben bewirkt, woraus ein stärkerer Impuls auf die Bohrkrone resultiert. Der erfindungsgemässe Tiefloch-Bohrhammer weist somit eine höhere Schlagkraft und dadurch eine höhere Leistungsfähigkeit auf. In einer bevorzugten Ausgestaltung weist der erfindungsgemässe Tiefloch-Bohrhammer als weitere Vorteile eine höhere Schlagfrequenz und reduzierte Vibrationen auf, was wiederum eine höhere Leistungsfähigkeit zur Folge hat.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Umschaltventil als Klappventil ausgestaltet und vorzugsweise an zwei vorstehenden Nocken schwenkbar gelagert. Ein Vorteil dieser Anordnung ist die hohe Betriebszuverlässigkeit, trotz des durch die Verwendung eines Druckmittelspeichers bewirkten Überdrucks, welcher am Umschaltventil anliegt.
  • In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung weist der Tiefloch-Bohrhammer ein in Richtung der Längsachse im Zentrum angeordnetes, durchgängig verlaufendes Zufuhrrohr auf, über welches ein Hilfsmittel, beispielsweise ein Bindemittel, dem Bohrkopf und dadurch dem Bohrloch zuführbar ist.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Explosionszeichnung eines Tiefloch-Bohrhammers;
  • 2 teilweise einen Längsschnitt durch den in 1 dargestellten Tiefloch-Bohrhammer, wobei sich der Schlagkolben kurz vor dem oberen Wendepunkt befindet;
  • 3 teilweise einen Längsschnitt durch den in 1 dargestellten Tiefloch-Bohrhammer, wobei sich der Schlagkolben kurz nach dem unteren Wendepunkt befindet;
  • 4 einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiels eines Druckmittelspeichers mit Ventil;
  • 5 einen Querschnitt durch ein Einspeisesystem;
  • 6 den in 2 dargestellten Längsschnitt, wobei der Tiefloch-Bohrhammer zusätzlich eine durchgehendes Zufuhrrohr aufweist.
  • Die in 1 dargestellten Explosionszeichnung zeigt den Aufbau eines Tiefloch-Bohrhammers 1 im Detail. Ein Anschlussstück 2 ist über ein Dichtungsring 3 und ein Mantelrohr 13 mit einem Vordergehäuse 17 verbunden. Das Anschlussstück 2 ist mit einer nicht dargestellten Druckmittelzuführung, beispielsweise einem Bohrrohr, verbunden, um das Druckmittel dem Tiefloch-Bohrhammer 1 zuzuführen. Das Vordergehäuse 17 weist Längsnuten auf, in welchen ein nicht dargestellter Bohrkopf wie eine Bohrkrone in Richtung der Längsachse des Mantelrohrs 13 verschiebbar gelagert ist, beispielsweise um 25 mm. Innerhalb des Mantelrohrs 13 sind insbesondere die Komponenten angeordnet, welche die Schläge auf den Bohrkopf erzeugen. Innerhalb des Mantelrohrs 13 befindet sich das Ventil 6 sowie ein Zylinder 11 umfassend eine erste Steueröffnung 11a sowie eine zweite Steueröffnung 11b, wobei der Zylinder 11 über den Lagerring 12 und den Spaltzwischenring 14 beziehungsweise über das Einspeisesystem 9 im Mantelrohr 13 gehalten ist. Innerhalb des Zylinders 11 ist ein Schlagkolben 10 hin und her verschiebbar gelagert, wobei der Schlagkolben 10 ein schlagendes Kolbenende 10a aufweist, welches auf den nicht dargestellten Bohrkopf aufschlägt. Zur Halterung und Abdichtung sind im Bereich des Vordergehäuses 17 zudem ein Spaltzwischenring 14, ein Kronenrückhaltering 15 sowie ein Dichtungsring 16 angeordnet. Um die Hin- und Herbewegung des Schlagkolbens 10 zu bewirken ist das Druckmittel auf geeignete Weise einer im Zylinder 11 gebildeten Kolbenkammer 20 zuzuführen. Dazu dient insbesondere ein Einspeisesystem 9 mit Fluidkanaleintrittsöffnungen 9b, 9c, Fluidkanalaustrittsöffnungen 9d, 9h, sowie einem Steuerrohr 9e. Zudem umfasst das Einspeisesystem 9 eine Auflagefläche für ein Umschaltventil 8, welches als ringförmiges Klappventil ausgestaltet ist, das an zwei Nocken 9a verschwenkbar gelagert ist. Das Einspeisesystem 9 ist mit einem Druckmittelspeicher 5 verbunden. Der Druckmittelspeicher 5 weist Einlassöffnungen 5a auf. Innerhalb des Druckmittelspeichers 5 ist ein Ventilsitz angeordnet, auf welchem ein ringförmiges Dichtungsteil 6a aufliegt, welches die Einlassöffnungen 5a von innerhalb des Druckmittelspeichers 5 öffnet oder schliesst, in Abhängigkeit der anliegenden Druckverhältnisse, und derart ein Ventil 6 ausbildet.
  • Sofern die Bohrkrone nicht auf einem Grund aufliegt sondern im Tiefloch-Bohrhammer 1 hängt, befindet sich der Tiefloch-Bohrhammer in einem sogenannten Durchblasbetrieb. Das über das Anschlussstück 2 zugelieferte Druckmittel wird über den Druckmittelspeicher 5 und das Einspeisesystem 9 dem ersten, oberen Kolbenraum 20a zugeleitet, und fliest danach über den zylinderförmigen Hohlraum 10b des Schlagkolbens 10 in Richtung Vordergehäuse 17 und danach durch Spüllöcher in der Bohrkrone in das Bohrloch. Derart kann eine grosse Menge Druckmittel durch den Tiefloch-Bohrhammer 1 geblasen werden, um insbesondere das Bohrloch zu reinigen. Sobald die Bohrkrone auf Grund aufliegt wird der Schlagkolben 10 geringfügig zum Einspeisesystem 9 hin verschoben, was zur Folge hat, dass der Schlagkolben 10 die erste Steueröffnung 11a bedeckt und die zweite Steueröffnung 11b öffnet, sodass der Schlagkolben 10, wie mit 3 im Detail beschreiben, in Richtung zum Einspeisesystem 9 hin angetrieben wird, und dadurch den Bohrbetrieb aufnimmt.
  • 2 zeigt teilweise einen Längsschnitt durch den in 1 dargestellten, nun jedoch zusammengebauten Tiefloch-Bohrhammer 1. Das Einspeisesystem 9, welches fest mit dem Mantelrohr 13 verbunden ist, weist eine erste Fluidkanaleintrittsöffnung 9c auf, welche über den Fluidkanal 9g zur ersten Fluidkanalaustrittsöffnung 9h und somit in eine erste, obere Kolbenkammer 20a mündet. Das Einspeisesystem 9 weist eine zweite Fluidkanaleintrittsöffnung 9b auf, welche über den Fluidkanal 9f zur Fluidaustrittsöffnung 9d mündet. Zwischen dem Mantelrohr 13 und dem Zylinder 11 ist eine Ringkammer 21 derart ausgebildet, dass, wie in 3 dargestellt, zwischen der Fluidaustrittsöffnung 9d und einer zweiten, unteren Kolbenkammer 20b eine Druckmittel leitende Verbindung entsteht. Das Umschaltventil 8 ist um die Nocke 9a schwenkbar gelagert und gibt, in Abhängigkeit der jeweiligen Stellung, entweder die erste Fluidkanaleintrittsöffnung 9c oder die zweite Fluidkanaleintrittsöffnung 9b frei, sodass das vom Anschlussstück 2 in Pfeilrichtung A zugeleitete Druckmittel entweder der ersten oder zweiten Kolbenkammer 20a, 20b zugeleitet wird, und der Schlagkolben 10 entsprechend angetrieben wird. Das Einspeisesystem 9 weist eine ringförmige Ausnehmung bzw. Andrehung 9i auf, in welche der Druckmittelspeicher 5 eingreift, sodass der Druckmittelspeicher 5 sowie das Einspeisesystem 9 den Druckspeicherraum 5b begrenzen. Innerhalb des Druckmittelspeichers 5 ist ein Ventilsitz 7 angeordnet, welcher über einen Fortsatz 7a mit Gewinde 7c fest mit dem Druckmittelspeicher 5 verschraubt ist. Der Ventilsitz 7 umfasst zudem eine Auflagemittel 7b, auf welchem ein elastischer Dichtungsring 6a aufliegt. Im dargestellten Zustand liegt der Dichtungsring 6a über den Fluideinlassöffnungen 5a und verschliess diese. Der Dichtungsring 6a und die Fluideinlassöffnungen 5a bilden ein Ventil 6, sodass der Druckmittelspeicher 5 in Abhängigkeit der anliegenden Druckverhältnisse über das Ventil 6 Druckmittel leitend mit dem Anschlussstück 2 verbunden ist.
  • In dem in 2 dargestellten Zustand bewegt sich der Schlagkolben 10 nach oben, zur Anschlagfläche 9k hin. Der Schlagkolben 10 weist einen zylinderförmigen Hohlraum 10b auf, in welchen ab einer gewissen Lage des Schlagkolbens 10 ein Steuerrohr 9e eingreift, sodass das sich in der ersten Kolbenkammer 20a befindliche Druckmittel nicht oder kaum mehr über den Hohlraum 10b entweichen kann, was zu einer Druckerhöhung in der ersten Kolbenkammer 20a, und über den Fluidkanal 9g, zu einer Druckerhöhung im Druckspeicherraum 5b führt. Sobald der Druck im Druckspeicherraum 5b den Druck im Anschlussstück 2 übersteigt bleibt das Ventil 6, wie in 2 dargestellt, geschlossen. Während der weiteren Aufwärtsbewegung des Schlagkolbens steigt der Druck des Druckmittels im Druckspeicherraum 5b zunehmend an. Das Druckmittel im Druckspeicherraum 5b wirkt als elastisches Medium bzw. als elastischer Energiespeicher, welcher ein Teil der kinetischen Energie des Schlagkolbens 10 aufnimmt, sodass dieser abgebremst wird. Nach dem Stillstand des Schlagkolbens 10 in der Umkehrposition dient die gespeicherte Energie dazu den Schlagkolben 10 wieder nach unten zu beschleunigen. Sobald der Druck im Druckspeicherraum 5b unter den Druck im Anschlussstück 2 sinkt, öffnet sich das Ventil 6, und das Druckmittel strömt vom Anschlussstück 2 herkommend in Richtung A durch die Fluideinlassöffnung 5a, und über den Druckspeicherraum 5b und den Fluidkanal 9g in die erste Kolbenkammer 20a, um dadurch den Schlagkolben 10 während seiner Bewegung nach unten zu beschleunigen.
  • Während der Bewegung des Schlagkolbens 10 nach unten verringert sich, wie in 3 dargestellt, das Volumen der zweiten Kolbenkammer 20b, sodass das über die zweite Steueröffnung 11b, die Ringkammer 21 und den Fluidkanal 9f geleitete Druckmittel eine Druckerhöhung erfährt, weshalb das Umschaltventil 8 bei entsprechenden Druckverhältnissen die Stellung wechselt und die Fluidkanaleintrittsöffnung 9b freigibt. Nach dem Aufschlag des Schlagkolbens 10 auf den Bohrkopf bewegt sich der Schlagkolben 10 in die entgegengesetzte Richtung zum Einspeisesystem 9 hin nach oben, wobei das Druckmittel über das geöffnete Ventil 6 bis in die zweite, untere Kolbenkammer 20b zugeleitet wird, sodass der Schlagkolben 10 einen Antrieb nach oben erfährt. Sobald der Schlagkolben 10 während seiner Bewegung nach oben eine Druckerhöhung im Druckspeicherraum bewirkt, wird das Umschaltventil 8 wieder in die in 2 dargestellte Lage geschwenkt, sodass das Druckmittel der ersten Kolbenkammer 20a zuführbar ist. Derart wird das Umschaltventil 8 während dem Bohrbetrieb selbsttätig umgeschaltet, sodass der Schlagkolben 10 einen Antrieb nach unten beziehungsweise nach oben erfährt.
  • Das Volumen des Druckspeicherraums 5b beträgt zwischen 5% und 20% des sich im Zylinder befindlichen, zur Aufnahme von Druckmittel vorgesehenen freien Volumens, welches im wesentlichen die Summe der Volumen der ersten, oberen Kolbenkammer 20a, der zweiten, unteren Kolbenkammer 20b und dem zylinderförmigen Hohlraum 10b ist. Vorzugsweise beträgt das Volumen des Druckspeicherraums 5b etwas 10% bis 15% des vorhin genannten freien Volumens.
  • Das Steuerrohr 9e weist, wie in 2 dargestellt, eine Länge L auf. Sobald sich der zylinderförmige Hohlraum 10b des sich nach oben bewegenden Schlagkolbens 10 über das Steuerrohr 9e schiebt, ist die erste, obere Kolbenkammer 20a gegen unten weitgehend abgedichtet, sodass das in der ersten, oberen Kolbenkammer 20a befindliche Druckmittel im wesentlichen in das zugängliche Volumen, nämlich in den Fluidkanal 9g und den Druckspeicherraum 5b entweichen kann. Dies bewirkt eine entsprechende Druckerhöhung im Fluidkanal 9g sowie im Druckspeicherraum 5b. In einer bevorzugten Ausgestaltung wird die Länge L des Steuerrohrs 9e beziehungsweise das Volumen der erste, oberen Kolbenkammer 20a, welches sich zum Zeitpunkt des Eintrittes des Steuerrohrs 9e ergibt, derart bezüglich dem Gesamtvolumen von Druckspeicherraum und Fluidkanal 9g angepasst, dass im Gesamtvolumen eine Druckspitze entsteht, welche einen Wert von zwischen 1.2 und 2.5 mal den zugeführten, am Anschlusstück 2 anliegenden Druckes aufweist. Vorzugsweise beträgt die Druckspitze etwa 1.5 mal den Druck im Anschlussstück 2, d.h. weist das dem Anschlussstück 2 zugeführte Druckmittel einen Druck von 12 Bar auf, so beträgt die maximal im Druckspeicherraum 5b sowie im Fluidkanal 9g auftretende Druckspitze etwa 18 Bar. Unmittelbar nach dem Stillstand des Schlagkolbens 10 und dessen Richtungsumkehr liegt am Schlagkolben 10 somit ein Druck von 18 Bar an, sodass dieser entsprechend schnell vom Einspeisesystem 9 weg in Richtung Vordergehäuse 17 beschleunigt wird.
  • Das Gesamtvolumen von Druckspeicherraum 5b und Fluidkanal 9g zusammen weist etwa zwischen 30% und 80%, vorzugsweise zwischen 50% und 60% des Volumens der ersten, oberen Kolbenkammer 20a auf, welches die erste, obere Kolbenkammer 20a zum Zeitpunkt des Eintritts des Steuerrohrs 9e begrenzt.
  • 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Ventils 6. Eine ringförmige Stahlplatte 18 ist über eine Feder 19 vorgespannt gegen die Fluideinlassöffnung 5a hin gehalten. Auf der Stahlplatte 18 liegt ein elastischer Dichtungsring 6a auf, welcher gegen die Fluideinlassöffnung 5a gepresst wird. Das Ventil 6 könnte in einer Vielzahl von Ausführungsmöglichkeiten ausgestaltet sein.
  • 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Einspeisesystems 9, wobei der Schnitt, wie in 2 angedeutet, entlang der Linie A-A verläuft. Im Gegensatz zu der in 2 dargestellten Ausführungsform weist das in 5 dargestellte Einspeisessystem 9 eine Mehrzahl von Fluidkanälen 9f, 9g auf, wobei, wie in 2 dargestellt, die Fluidkanäle 9f Fluidkanaleintrittsöffnungen 9b und Fluidkanalaustrittsöffnungen 9d aufweisen, um den Druckspeicherraum 5b mit der weiten Kolbenkammer 20b zu verbinden. Die Fluidkanäle 9g weisen Fluidkanaleintrittsöffnungen 9c und Fluidkanalaustrittsöffnungen 9h auf, um den Druckspeicherraum 5b mit der ersten Kolbenkammer 20a zu verbinden.
  • 6 zeigt eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung eines Tiefloch-Bohrhammers 1. Im Unterschied zu der in 2 dargestellten Ausführungsform weist der in 6 dargestellte Tiefloch- Bohrhammer 1 ein durchgehendes Zuführrohr 23 auf, welches in Längsrichtung im Zentrum des Mantelrohrs 13 verlaufend angeordnet ist, und alle im Mantelrohr 13 angeordneten Komponenten durchdringt. Dieses durchgängige Zuführrohr 23 ermöglicht dem Bohrbereich ein zusätzliches Medium zuzuführen, beispielsweise ein Bindemittel, um loses Gestein im Bohrloch zu binden.
  • Der Druckmittelspeicher 5 kann, wie in 2 dargestellt, einen hohlzylinderförmigen Fortsatz 5c aufweisen, innerhalb welchem ein Rückschlagventil und eine Feder angeordnet ist. Bei dieser Anordnung besteht zudem eine Fluid leitende Verbindung zwischen dem Fortsatz 5c und dem Druckspeicherraum 5b. Dieses Rückschlagventil dient dazu einen Wassereintritt vom Bohrkopf her in den Tiefloch-Bohrhammer 1 dann zu vermindern oder zu vermeiden, wenn kein Druckmittel anliegt bzw. das Druckmittel nicht unter Druck steht, wie dies beispielsweise bei einem Bohrrohrwechsel der Fall ist.

Claims (11)

  1. Tiefloch-Bohrhammer (1) umfassend einen Zylinder (11), einen in einer Kolbenkammer (20) des Zylinders (11) hin- und herbewegbaren druckmittelbetätigten Schlagkolben (10), ein Anschlussstück (2) zum Anschluss einer Druckmittelleitung, sowie ein Umschaltventil (8) zur Versorgung einer ersten und einer zweiten Kolbenkammer (20a, 20b) mit einem Druckmittel, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Anschlussstück (2) und dem Umschaltventil (8) ein Druckmittelspeicher (5) angeordnet ist, welcher über ein Ventil (6) Druckmittel leitend mit dem Anschlussstück (2) verbunden ist.
  2. Tiefloch-Bohrhammer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (6) als Rücksperrventil ausgestaltet ist.
  3. Tiefloch-Bohrhammer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (6) ein ring- oder scheibenförmiges Teil (6a) umfasst, welches derart innerhalb des Druckmittelspeichers (5) angeordnet ist, dass dieses eine zum Anschlussstück (2) hin mündende Einlassöffnung (5a) zeitweise verschliesst.
  4. Tiefloch-Bohrhammer (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das ring- oder scheibenförmige Teil (6a) zumindest teilweise aus elastischem Material besteht.
  5. Tiefloch-Bohrhammer (1) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das ring- oder scheibenförmige Teil (6a) mit einer gegen die Einlassöffnungen (5a) hin wirkenden Vorspannkraft federelastisch gelagert ist.
  6. Tiefloch-Bohrhammer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschaltventil (8) als ein Klappventil ausgestaltet ist.
  7. Tiefloch-Bohrhammer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschaltventil (8) an zwei vorstehenden Nocken (9a) schwenkbar gelagert ist.
  8. Tiefloch-Bohrhammer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckmittelspeicher (5) und ein Einspeisesystem (9) den Druckspeicherraum (5b) begrenzen, und dass das Einspeisesystem (9) eine Ausnehmung (9i) aufweist, in welcher der Druckmittelspeicher (5) aufliegt, um eine Relativverschiebung zwischen Druckmittelspeicher (5) und Einspeisesystem (9) in zur Bewegungsrichtung des Schlagkolbens (10) radialer Richtung zu verhindern.
  9. Tiefloch-Bohrhammer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend ein Zufuhrrohr (23) welches sich in axialer Richtung von Anschlussstück (2) über den Druckmittelspeicher (5), das Einspeisesystem (9) und den Schlagkolben (10) bis etwa zu einem Vordergehäuse (17) erstreckt, um dem Bohrloch ein zusätzliches Medium zuzuführen, wobei das Zufuhrrohr (23) vorzugsweise konzentrisch zum Schlagkolben (10) verlaufend angeordnet ist.
  10. Tiefloch-Bohrhammer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckspeicherraum (5b) und der Fluidkanal (9g) ein Gesamtvolumen aufweisen, welches etwa 30% bis 80%, vorzugsweise etwa 50% bis 60% des Volumens entspricht, welches die erste Kolbenkammer (20a) in derjenigen Stellung des Schlagkolbens (10) aufweist, wenn dieser sich mit dessen zylinderförmigem Hohlraum (10b) über das Steuerrohr (9e) schiebt.
  11. Verfahren zum Betrieb eines Tiefloch-Bohrhammers (1) umfassend einen Schlagkolben 10, dadurch gekennzeichnet, dass dem Tiefloch-Bohrhammer (1) ein Druckmittel unter einem Druck P1 zugeführt wird, und dass ein Teil des sich im Tiefloch-Bohrhammers (1) befindlichen Druckmittels einem Druckmittelspeicher (5) zugeführt und durch die Bewegung des Schlagkolbens (10) auf einen Druck P2 komprimiert wird, welcher dem 1,2- bis 2,5-fachen Wert des Druckes P1 entspricht, vorzugsweise dem 1,5-fachen Wert.
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