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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbauen einer
Kommunikationsverbindung von einem ersten Telekommunikationsgerät über ein Telekommunikationsnetz
zu einem zweiten Telekommunikationsgerät, und betrifft insbesondere
ein Verfahren, bei dem bei der Rufsignalisierung bei dem zweiten
Telekommunikationsgerät
Datenobjekte, welche beispielsweise Bilder oder Töne des Benutzers
des ersten Telekommunikationsgeräts
beinhalten, abgespielt werden.
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Eine
Kommunikation zwischen Personen mittels Telefonie, insbesondere
der Mobiltelefonie, kommt in zunehmendem Maße Bedeutung zu. Dabei ist
es für
einen Telekommunikationsteilnehmer insbesondere beim Aufbauen einer
Telefonverbindung wichtig, wenn er die Identität des Anrufers vor der Beantwortung
bzw. der Entgegennahme des Rufs kennt. Hierzu kann der angerufene
Telekommunikationsteilnehmer verschiedene Einrichtungen verwenden,
um die Anruferidentifizierung beispielsweise in der Form des Namens
und der Telefonnummer des Anrufers anzuzeigen. Bei einer Methode
ist dabei in dem Telekommunikationsgerät des angerufenen Telekommunikationsteilnehmers
eine Datenbank beispielsweise in der Form eines elektronischen Telefonbuchs
vorgesehen, in der Telefonnummern und dazugehörige Namen, aber auch ein Bild
zu dem jeweiligen Namen gespeichert sind. Somit kann bei einem Anruf,
bei dem gewöhnlicher
Weise die Rufnummer des Anrufers übertragen wird, das Telekommunikationsgerät des angerufenen
den zugehörigen
Namen sowie das Bild des Anrufers in der Datenbank ermitteln und
neben der Telefonnummer und dem Namen auch das Bild des Anrufers
anzeigen.
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Somit
ist von Nachteil, dass die unter Umständen umfangreiche Datenbank
im Telefon des Rufempfängers
vorgehalten werden muss und, dass sie in jedem Telefon eines Rufempfängers vorgehalten werden
muss.
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Als
weiterer Nachteil bei einem Verfahren gemäß dieser Methode stellt sich
heraus, dass der Anrufer selbst keinen Einfluss auf das in dem Telekommunikationsgerät des Rufempfängers gespeicherte und
angezeigte Bild hat. Die Einstellungen zum Anzeigen und die Auswahl
des Bildes liegen hier beim Rufempfänger, wobei der Anrufer die
Anzeige eines bestimmten Bildes weder erzwingen kann noch das angezeigte
Bild aktualisieren oder aber auch dem Rufempfänger ein aktuelles Bild zukommen
lassen kann.
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Es
ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine flexible
Möglichkeit
zum Aufbauen einer Kommunikationsverbindung zu schaffen, bei der der
Anrufer Kontrolle über
die bei der Rufsignalisierung übertragenen
Datenobjekte hat.
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Diese
Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Es
wird dabei ein Verfahren zum Aufbauen einer Kommunikationsverbindung
(insbesondere Telefonverbindung) von einem ersten Telekommunikationsgerät eines
ersten Telekommunikationsteilnehmers über ein Telekommunikationsnetz
zu einem zweiten Telekommunikationsgerät eines zweiten Telekommunikationsteilnehmers
gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung geschaffen. Gemäß diesem Verfahren wird zunächst ein
Datenobjekt des ersten Telekommunikationsteilnehmers auf einer Datenbereitstellungskomponente
gespeichert. Dies kann auf vielerlei herkömmliche Arten der Datenübertragung geschehen,
beispielsweise durch Senden einer E-Mail oder Nachricht gemäß dem MMS
(Multimedia Messaging Service) vom ersten Telekommunikationsteilnehmer
an den Betreiber der Datenbereitstellungskomponente, damit dieser
ein in der E-Mail gespeichertes Datenobjekt auf der Datenbereitstellungskomponente
speichert. Die Datenbereitstellungskomponente bzw. deren Betreiber
kann daraufhin eine Bestätigungsnachricht
an das erste Telekommunikationsnetz zurücksenden, in der eine Referenz(information)
enthalten ist, die die Adresse des Speicherorts angibt. Zum Einleiten
des Aufbaus einer Kommunikationsverbindung wird nun eine Verbindungsaufbaunachricht
zusammen mit der Referenz, die auf das in der Datenbereitstellungskomponente gespeicherte
Datenobjekt hinweist, von dem ersten Telekommunikationsgerät zu dem
Telekommunikationsnetz gesendet. Unter Zuhilfenahme der in der Verbindungsaufbaunachricht
enthaltenen Referenzinformation signalisiert das Telekommunikationsnetz der
Datenbereitstellungskomponente, dass diese das gespeicherte Datenobjekt
des ersten Telekommunikationsteilnehmers an das Telekommunikationsnetz übertragen
soll. Ansprechend auf diese Signalisierung übermittelt dann die Datenbereitstellungskomponente
das vom Telekommunikationsnetz angeforderte Datenobjekt an das Telekommunikationsnetz.
Anschließend überträgt das Telekommunikationsnetz
dann eine Rufsignalisierungsnachricht zu dem zweiten Telekommunikationsgerät, wobei
in der Rufsignalisierungsnachricht das übermittelte Datenobjekt vorgesehen
ist. Das übertragene
Datenobjekt kann dann vom zweiten Telekommunikationsgerät abgespielt
werden, insbesondere kann ein in dem Datenobjekt enthaltenes Bild
des ersten Telekommunikationsteilnehmers beim zweiten Telekommunikationsgerät angezeigt
werden.
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Nachdem
nun der zweite Telekommunikationsteilnehmer durch das Abspielen
des Datenobjekts des ersten Telekommunikationsteilnehmers darüber informiert
worden ist, dass der erste Telekommunikationsteilnehmer eine Kommunikationsverbindung
aufbauen möchte,
kann der zweite Telekommunikationsteilnehmer durch entsprechende
Bedienung (Drücken
eines Annahmeknopfes) am zweiten Telekommunikationsgerät den Ruf
annehmen und somit eine Kommunikationsverbindung, wie eine Telefonverbindung,
zustande kommen lassen.
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Wiederum
kann gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung das Telekommunikationsnetz ein erstes
Teilnetz, das dem ersten Telekommunikationsgerät zugeordnet ist, und ein zweites
Teilnetz, das dem zweiten Telekommunikationsgerät zugeordnet ist, aufweisen,
wobei die beiden Teilnetze über
eine Vermittlungskomponente, ein sogenanntes "Gateway", miteinander verbunden sind. Dabei
können
das erste und das zweite Teilnetz sowie auch das gesamte Telekommunikationsnetz
als ein Mobilfunknetz ausgebildet sein, das nach dem GSM- oder UMTS-Standard
arbeitet. Entsprechend können
in diesem Fall das erste und das zweite Telekommunikationsgerät als ein
Mobilfunkgerät,
ein Mobiltelefon oder als ein Computer mit einem entsprechenden
Funkmodul ausgebildet sein.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist dabei die Vermittlungskomponente,
das Gateway, derart ausgelegt, um die oben aufgeführten Verfahrensschritte
im Telekommunikationsnetz auszuführen,
insbesondere den Schritt des Signalisierens der Datenbereitstellungskomponente
sowie den Schritt des Übertragens
der Rufsignalisierungsnachricht an das zweite Telekommunikationsgerät. Ferner
kann die Datenbereitstellungskomponente in einem auf einem Internetprotokoll
basierenden Netz angeordnet sein, das mit der Vermittlungskomponente
verbunden ist, so dass beispielsweise eine Übertragung eines Datenobjekts
von der Datenbereitstellungskomponente an das Telekommunikationsnetz
bzw. die Vermittlungskomponente über
ein http-Protokoll erfolgen kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Referenzinformation
einen Uniform Resource Identifier (URI) auf, der den Speicherort des
Datenobjekts des ersten Telekommunikationsteilnehmers angibt.
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Im
Gegensatz zum weiteren unten erläuterten
Aspekt der Erfindung kann beim ersten Aspekt der Erfindung das erste
Telekommunikationsgerät sich
in einer Kommunikationssitzung gemäß dem SIP-Protokoll befinden,
während
sich das zweite Telekom munikationsgerät nicht in einer derartigen Kommunikationssitzung
befindet. Das Netzwerk bzw. die Vermittlungskomponente dient somit
als Schnittstelle zwischen einem SIP-Telekommunikationsgerät und einem
Nicht-SIP-Telekommunikationsgerät.
Als Verbindungsaufbaunachricht sendet in diesem Zusammenhang das
erste Telekommunikationsgerät eine
sogenannte "INVITE"-Nachricht an das Telekommunikationsnetz
bzw. die Vermittlungskomponente, um anzuzeigen, das eine Kommunikationsverbindung
mit dem zweiten Telekommunikationsgerät aufgebaut werden soll. In
der INVITE-Nachricht ist ferner die Referenzinformation auf das
auf der Datenbereitstellungskomponente gespeicherte Datenobjekt
mit enthalten. Nach Anfordern des Datenobjekts von der Datenbereitstellungskomponente
und Versenden des Datenobjekts an das zweite Telekommunikationsgerät, kann
dann das Telekommunikationsnetz, insbesondere die Vermittlungskomponente
eine vorläufige
Bestätigungsnachricht
an das erste Telekommunikationsgerät senden, die angibt, dass
dem zweiten Telekommunikationsteilnehmer vom zweiten Telekommunikationsgerät der gewünschte Verbindungsaufbau
beispielsweise durch Klingeln lassen signalisiert wird.
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Gemäß einer
Ausgestaltung kann das Datenobjekt multimediale Inhalte wie Bildinformationen, Toninformationen
oder auch Textinformationen aufweisen.
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Des
Weiteren wird eine Telekommunikationsanordnung geschaffen, welche
ein erstes und ein zweites Telekommunikationsgerät sowie ein Telekommunikationsnetz
umfasst. Dabei ist das erste Telekommunikationsgerät dafür ausgelegt, über das
Telekommunikationsnetz eine Kommunikationsverbindung, insbesondere
eine Telefonverbindung zu dem zweiten Telekommunikationsgerät gemäß einem oben
beschriebenen Verfahren nach dem zweiten Aspekt der Erfindung aufzubauen.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung bei einem Verfahren zum Aufbauen einer
Kommunikationsverbindung von einem ersten Telekommunikationsgerät eines
ersten Telekommunikationsteil nehmers über ein Telekommunikationsnetz
zu einem zweiten Telekommunikationsgerät eines zweiten Telekommunikationsteilnehmers
zunächst
eine Verbindungsaufbaunachricht mit einem dem ersten Telekommunikationsteilnehmer
zugeordneten Datenobjekt zum Telekommunikationsnetz gesendet, um
den Aufbau einer Kommunikationsverbindung, insbesondere Telefonverbindung,
zum zweiten Telekommunikationsgerät zu initiieren. Ein derartiges
Datenobjekt kann beispielsweise multimediale Daten aufweisen, welche
eine Bilddatei, eine Tondatei oder auch eine Textdatei usw. umfassen.
Anschließend
speichert das Telekommunikationsnetz das gesendete Datenobjekt auf
einer mit dem Telekommunikationsnetz verbundenen Datenbereitstellungskomponente,
wie einem Datenserver. Mit dem Speichern des Datenobjekts wird auch
eine Referenzinformation ermittelt, welche den Speicherort des Datenobjekts
angibt, d. h. auf welcher Datenbereitstellungskomponente bzw. in
welchem Speicherbereich dort das Datenobjekt gespeichert ist. Schließlich findet
eine Übertragung einer
Rufsignalisierungsnachricht von dem Telekommunikationsnetz zu dem
zweiten Telekommunikationsgerät
statt, wobei in der Rufsignalisierungsnachricht die (ermittelte)
Referenzinformation vorgesehen ist. Die Referenzinformation kann
beispielsweise zu diesem Zweck einen "Uniform Resource Identifier" (URI) aufweisen.
Da nun die Referenzinformation beim zweiten Telekommunikationsgerät vorliegt, kann
dieses selbst über
das weitere Vorgehen entscheiden. Zum Einen kann es sich dafür entscheiden, den
Ruf des Anrufers (ersten Telekommunikationsteilnehmers) ohne Kenntnis
dessen Datenobjekts, insbesondere dessen Bildes, anzunehmen und
direkt eine Kommunikationsverbindung, wie eine Telefonverbindung
aufbauen. Es ist jedoch auch möglich, dass
der Rufempfänger
(zweiter Telekommunikationsteilnehmer) das Datenobjekt des Anrufers
gerne auf sein Telekommunikationsgerät übertragen möchte, wobei er in diesem Fall
der Datenbereitstellungskomponente unter Verwendung der Referenzinformation
(d.h. durch die Referenzinformation wird ermittelt, auf welcher
Datenbereitstellungskomponente bzw. in welchem Speicherbereich dort)
signalisiert, dass die Datenbereitstellungskomponente das dem ersten
Tele kommunikationsteilnehmer zugeordnete Datenobjekt an das zweite
Telekommunikationsgerät übertragen
soll. Ansprechend auf diese Signalisierung übermittelt die Datenbereitstellungskomponente das
Datenobjekt an das zweite Telekommunikationsgerät, so dass dieses das Datenobjekt
empfangen und abspielen kann. Der Begriff Abspielen bedeutet dabei
in Bezug auf ein im Datenobjekt enthaltenes Bild bzw. einen Text,
dass diese angezeigt werden, und bedeutet bezüglich einer im Datenobjekt
gespeicherten Toninformation bzw. einem Klingelton, dass dieser
vom zweiten Telekommunikationsgerät hörbar gemacht wird. Durch das
gerade beschriebene Verfahren ist es somit möglich, dass sowohl der Anrufer als
auch der angerufene Telekommunikationsteilnehmer Kontrolle über das
vom Anrufer bereitgestellte Datenobjekt haben.
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Hat
nun der zweite Telekommunikationsteilnehmer das Datenobjekt des
ersten Telekommunikationsteilnehmers abgespielt, insbesondere dessen Bild
anzeigen lassen, so kann er sich dafür entscheiden, den Anruf des
ersten Telekommunikationsteilnehmers anzunehmen, und zu diesem eine
Kommunikationsverbindung bzw. (bidirektionale) Sprachverbindung
aufbauen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung weist das Telekommunikationsnetz ein
erstes Teilnetz auf, dem das erste Telekommunikationsgerät zugeordnet
ist, und weist ein zweites Telekommunikationsnetz auf, dem das zweite
Telekommunikationsgerät
zugeordnet ist, wobei die beiden Teilnetze über eine Vermittlungskomponente,
ein sogenanntes "Gateway" miteinander verbunden
sind. Insbesondere können
die beiden Teilnetze, aber auch das gesamte Telekommunikationsnetz
als ein Mobilfunknetz ausgebildet sein, das beispielsweise nach
dem GSM(Global System for Mobile Communication)-Standard oder dem
UMTS(Universal Mobile Telecommunications System)-Standard arbeitet.
Dabei kann dann das erste Telekommunikationsgerät im ersten Teilnetz eingebucht
sein, während
das zweite Telekommunikationsnetz im zweiten Teilnetz eingebucht
ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Vermittlungskomponente
dafür ausgelegt,
die oben aufgeführten
Schritte des Telekommunikationsnetzes (wie den Schritt des Speicherns
des Datenobjekts und die Übertragung
einer Rufsignalisierungsnachricht) durchzuführen. Es ist ferner denkbar,
dass die Datenbereitstellungskomponente in einem auf einem Internetprotokoll
basierenden Netz angeordnet ist, das mit der Vermittlungskomponente in
Verbindung steht. Insbesondere ist es dabei möglich, dass das Datenobjekt
von der Vermittlungskomponente über
das "Hyper Text
Transfer Protocol" (http)
zur Datenbereitstellungskomponente übertragen wird.
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Es
ist denkbar, dass sich das zweite Telekommunikationsgerät während des
Verbindungsaufbaus in einer Kommunikationssitzung gemäß dem "Session Initiation
Protocol" SIP befindet,
mit dessen Hilfe interaktive Multimedia-Kommunikationssitzungen
initiiert und kontrolliert werden können. Insbesondere können Telefongespräche mit
zusätzlicher Übertragung
von Datenobjekten, wie Multimedia-Informationen, initiiert werden.
Dazu kann das Telekommunikationsnetz bzw. die Vermittlungskomponente
als Rufsignalisierungsnachricht eine sogenannte SIP-"INVITE"-Nachricht an das zweite Telekommunikationsgerät senden,
um es zu einer Kommunikationssitzung einzuladen. In die INVITE-Nachricht
ist auch die Referenzinformation bezüglich des Speicherorts des
Datenobjekts des ersten Telekommunikationsteilnehmers eingefügt. Bevor
die eigentliche Kommunikationssitzung gemäß dem SIP beginnt, kann nun
vom zweiten Telekommunikationsgerät das Datenobjekt mittels der
Referenzinformation angefordert werden. Derartige vor der eigentlichen Kommunikationssitzung übertragenen
Daten heißen im
Zusammenhang mit SIP auch "frühe Daten" oder "Early Media". Auf diese Weise
kann gemäß der gerade
erwähnten
vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung
eine derartige Kommunikationsverbindung auch zwischen einem Telekommunikationsgerät, das das
SIP-Protokoll nicht unterstützt,
und einem Telekommunikationsgerät,
das das SIP-Protokoll
unterstützt,
aufgebaut werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist das erste und/oder zweite Telekommunikationsgerät je nach
der Art des mit diesem verbundenen Telefonnetzes oder Telekommunikationsteilnetz
als ein Mobilfunkgerät,
Mobiltelefon oder ein Computer, wie ein PDA (Personal Digital Assistant)
oder Organizer, mit einem Funkmodul ausgebildet.
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Des
Weiteren wird eine Telekommunikationsanordnung geschaffen, welche
ein erstes und ein zweites Telekommunikationsgerät sowie ein Telekommunikationsnetz
umfasst. Dabei ist das erste Telekommunikationsgerät dafür ausgelegt, über das
Telekommunikationsnetz eine Kommunikationsverbindung, insbesondere
Telefonverbindung, zu dem zweiten Telekommunikationsgerät gemäß einem oben
beschriebenen Verfahren aufzubauen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild einer Telekommunikationsanordnung zur Erläuterung
des Aufbaus einer Kommunikationsverbindung zwischen zwei Telekommunikationsgeräten, welche
sich in einer Kommunikationssitzung gemäß dem SIP-Protokoll befinden;
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2 ein
Ablaufdiagramm des Aufbaus einer Kommunikationsverbindung zwischen
den in 1 dargestellten Telekommunikationsgeräten;
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3 ein
Blockschaltbild einer Telekommunikationsanordnung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung zur Erläuterung
des Aufbaus einer Kommunikationsverbindung zwischen einem Telekommunikationsgerät, das das
SIP-Protokoll unterstützt
und einem Telekommunikationsgerät, das
das SIP-Protokoll nicht unterstützt.
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4 ein
Ablaufdiagramm zum Darstellen des Aufbaus einer Kommunikationsverbindung
der in 3 gezeigten Telekommunikationsgeräte;
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5 ein
Blockschaltbild einer Telekommunikationsanordnung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung zur Darstellung des Aufbaus einer Kommunikationsverbindung
zwischen einem Telekommunikationsgerät, das das SIP-Protokoll nicht
unterstützt
und einem Telekommunikationsgerät,
das das SIP-Protokoll
unterstützt;
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6 ein
Ablaufdiagramm zum Erläutern des
Aufbaus einer Kommunikationsverbindung zwischen den in 5 gezeigten
Telekommunikationsgeräten.
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Bevor
nun zwei bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung erläutert
werden, bei denen der Aufbau einer Kommunikationsverbindung zwischen einem
Telefon, das das SIP-Protokoll unterstützt, und einem Telefon, das
das SIP-Protokoll nicht unterstützt,
stattfinden soll, soll jedoch kurz auf das SIP (Session Initiation
Protocol) eingegangen werden.
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Mit
Hilfe des SIP-Protokoll können
interaktive Multimedia-Kommunikationssitzungen
initiiert und gesteuert werden. Insbesondere können Kommunikationsverbindungen,
wie Telefonverbindungen bzw. Telefongespräche mit zusätzlicher Übertragung von Multimedia-Informationen
initiiert werden. Gemäß dem SIP-Protokoll kann ein
erster Teilnehmer einen zweiten Teilnehmer mit der sogenannten SIP-Nachricht "INVITE" zu einer Sitzung
bzw. "Session" einladen. Der zweite
Teilnehmer kann dann die Einladung annehmen (um die Kommunikationsverbindung,
wie ein Telefongespräch
zustande kommen zu lassen), indem der er mit der sogenannten SIP-Nachricht "200-OK" antwortet. In der
Zeit zwischen dem Eingang der INVITE-Nachricht und der Bestätigung des Aufbaus
der Verbindung bzw. Kommunikationssitzung durch die "200-OK"-Nachricht können jedoch schon
Datenobjekte, wie Multimediadaten übertragen werden. Solche Daten
werden auch als "frühe Daten" bzw. "frühe Medien" ("Early Media") bezeichnet. Bei
den frühen
Daten kann es sich auch um Bilddaten bzw. Bilder handeln, die dem
Anrufer zugeordnet sind oder diesen darstellen. Durch dieses gerade beschriebene
Verfahren lassen sich also im Rahmen des SIP-Protokolls Anrufbilder
beim Aufbauen einer Kommunikationsverbindung übertragen.
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Eine
besondere Form der Übertragung
von Datenobjekten, insbesondere Bilddaten, besteht in der Übertragung
von Referenzinformationen bzw. Bildreferenzinformationen, die auf
den Ort verweisen, an dem der eigentliche Bildinhalt zu finden ist bzw.
gespeichert ist. Auch das SIP-Protokoll unterstützt die Möglichkeit, anstatt die eigentlichen
Datenobjekte oder Bildinhalte über
das SIP-Protokoll zu transportieren, die Objekte bzw. Inhalte per
Referenzinformation zu verschicken. Dieser Mechanismus wird als "Content Indirection" ("Inhalt über Umwege") bezeichnet.
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Im
Folgenden soll nun ein Aufbau einer Kommunikationsverbindung zwischen
zwei das SIP-Protokoll unterstützenden
Telekommunikationsgeräten mit Übertragung
von Anrufbildern erläutert
werden. Bei den Telekommunikationsgeräten kann es sich dabei beispielsweise
um Mobiltelefone handeln. In 1 ist dabei
ein Blockschaltbild der wichtigsten Komponenten beim Aufbau der
Kommunikationsverbindung von einem ersten Mobiltelefon T1 zu einem zweiten
Mobiltelefon T2, welche beide das SIP-Protokoll unterstützen, dargestellt. Wie es gleich
bezüglich 2 ausführlich erläutert werden
wird, wird mit einer SIP-Nachricht "INVITE", welche vom rufenden Mobiltelefon T1
zum angerufenen Mobiltelefon T2 übertragen
wird, ferner eine Referenz BR auf ein Bild eines dem ersten Mobiltelefon
T1 zugeordneten Telekommunikationsteilnehmers mit übertragen.
Unter Verwendung der Referenz BR fordert nun das zweite Mobiltelefon
T2 in der Verbindungsaufbauphase mittels einer Nachricht BA den
der Referenz zugeordneten Bildinhalt bzw. das eigentliche Bild von
einer Datenbereitstellungskomponente in diesem Fall einem Bildserver
BS, an, und erhält
mittels einer Nachricht ZN das Bild BI zugestellt.
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Der
gerade beschriebene Vorgang soll nun unter Zuhilfenahme von 2 ausführlich dargestellt werden.
Wie oben bereits erwähnt
lädt das
erste Mobiltelefon T1 das zweite Mobiltelefon T2 mittels der SIP-Nachricht "INVITE" zum Aufbau einer
Kommunikationsverbindung bzw. zum Aufbauen einer Kommunikationssitzung
ein. Durch einen sogenannten "Accept
Header" (Annahme-Nachrichtenvorsatz) beim Übertragen
der INVITE-Nachricht
zeigt das erste Mobiltelefon T1 an, dass es "Content Indirection" unterstützt. Mit der INVITE-Nachricht
wird außerdem im
Rahmen vom "Early
Media" eine Referenz
BR auf ein beim zweiten Mobiltelefon anzuzeigendes Bild übertragen.
Die Referenz umfasst dabei einen sogenannten SIP-URI (URI: Uniform
Resource Identifier = einheitliche Quellenidentifizierungsangabe).
Der URI könnte
beispielsweise folgendermaßen
lauten: "http:\\www.mysite.org\images\portraet.gif". Nun fordert das
zweite Mobiltelefon T2 mittels einer Bildanforderungsnachricht BA
unter Zuhilfenahme der übertragenen
Referenz BR das Bild von der Datenbereitstellungskomponente bzw.
dem Bildserver BS an. Im vorliegenden Fall wird davon ausgegangen, dass
das Bild BI per http (Hyper Text Transfer Protocol) vom Web-Server
der Datenbereitstellungskomponente BS mit der Internet-Adresse: "www.mysite.org" angefordert und
mittels einer Zustellnachricht ZN dem zweiten Mobiltelefon T2 zugesandt
wird. Daraufhin wird das Bild BI auf einer Anzeige (nicht dargestellt)
des Mobiltelefons T2 dargestellt, so dass der dem zweiten Mobiltelefon
T2 zugeordnete Telekommunikationsteilnehmer das Anrufbild des ersten
Telekommunikationsteilnehmers sehen kann und somit weiß, von wem
der Anruf kommt. Während
der Darstellung des Anrufbildes wird ferner von dem zweiten Mobiltelefon
T2 ein akustisches Signal in Form eines sogenannten Klingeltons
ausgegeben, der den zweiten Telekommunikationsteilnehmer auch akustisch darüber informieren
soll, dass vom ersten Telekommunikationsteilnehmer ein Anruf eingeht.
Während des
Abspielens des Klingeltons beantwortet das zweite Mobiltelefon T2
die Einladungsnachricht INVITE mit der vorläufigen Antwort ("Provisional Response") 180-R, die angibt,
dass es beim zweiten Mobiltelefon "klingelt".
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In
dieser Rufaufbauphase kann sich nun der Telekommunikationsteilnehmer
des zweiten Mobiltelefons T2 entscheiden, ob er den Ruf des ersten
Teilnehmers annimmt, oder nicht. Im vorliegenden Beispiel nimmt
der zweite Telekommunikationsteilnehmer bzw. das zweite Mobiltelefon
T2 den Ruf an und bestätigt
dies mit der SIP-Antwort 200-OK, die das zweite Mobiltelefon an
das erste Mobiltelefon sendet. Auch das erste Mobiltelefon T1 bestätigt nun
den Eingang der Nachricht 200-OK mit der Nachricht ACK.
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Es
sei nun auf die 3 und 4 verwiesen,
in denen ein Verfahren zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben ist. Zunächst sei dabei auf 3 verwiesen,
in der ein Blockschaltbild der wesentlichen Komponenten zum Aufbauen
einer Kommunikationsverbindung zwischen zwei Telekommunikationsgeräten, insbesondere
Mobiltelefonen T1 und T2 gezeigt ist. Im vorliegenden Fall soll
nun eine Telefonverbindung (als Kommunikationsverbindung) von einem
ersten Telekommunikationsgerät
T1 in der Form eines Mobiltelefons über ein Telekommunikationsnetz
(hier repräsentiert
durch die Komponenten GW, TN1, TN2) zu einem zweiten Telekommunikationsgerät T2 in
der Form eines Mobiltelefons aufgebaut werden. Das Telekommunikationsnetz
umfasst hierbei zwei Teilnetze, wobei das erste Teilnetz TN1 dem
ersten Mobiltelefon T1 zugeordnet ist und das zweite Teilnetz TN2 dem
zweiten Mobiltelefon T2 zugeordnet ist. Die beiden Teilnetze sind
schließlich über eine
Vermittlungskomponente bzw. ein "Gateway" GW miteinander verbunden.
Ferner umfasst die Telekommunikationsanordnung nach 3 eine
Datenbereitstellungskomponente, hier in der Form eines Bildservers
BS, welcher sich in einem auf einem Internet-Protokoll-basierenden
Netz befindet und beispielsweise über ein http-Protokoll mit
dem Gateway GW verbunden ist. Ferner wird davon ausgegangen, dass
das erste Mobiltelefon T1 sich in einer Kommunikationssitzung gemäß dem SIP-Protokoll befindet
bzw. das SIP-Protokoll unterstützt,
währen
das zweite Mobiltelefon T2 das SIP-Protokoll nicht unterstützt. Außerdem sei
erwähnt,
dass das Mobiltelefon T2 nicht in der Lage ist, die oben erwähnte "Content Indirection" zu unterstützen, jedoch
auf eine andere Weise, beispielsweise mittels instantaner bzw. sofortiger
Nachricht(en) ("Instant
Message") in der
Lage ist, Bilder bzw. Datenobjekte zu empfangen.
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Nach
Erläuterung
der Komponenten der Telekommunikationsanordnung soll nun anhand
von 4 der Ablauf zum Aufbauen einer Telekommunikationsverbindung
bzw. Telefonverbindung vom ersten Mobiltelefon T1 zum zweiten Mobiltelefon
T2 einschließlich
der Übertragung
eines Anrufbildes erläutert
werden. Es sei darauf hingewiesen, dass die Bezeichnung Bild bzw.
Bilddaten hier nur beispielhaft gewählt ist und sich allgemein
auf Datenobjekte beziehen kann, welche allgemein Multimedia-Inhalte wie
Klingeltöne,
Texte bzw. Textdateien oder Bilder beinhalten können.
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Zum
Aufbauen einer Telefonverbindung übermittelt nun das erste Mobiltelefon
T1 zunächst eine
Verbindungsaufbaunachricht über
das erste Teilnetz TN1 an das Gateway GW. Dies geschieht mittels
der SIP-Nachricht INVITE, wobei hierzu eine entsprechende Nachricht
INVITE vom ersten Mobiltelefon zum Gateway gesendet wird. Da jedoch
das zweite Mobiltelefon T2 das SIP-Protokoll nicht unterstützt, wird
die vom ersten Mobiltelefon T1 begonnene SIP-Kommunikation nicht
direkt durch das Telekommunikationsnetz an das Mobiltelefon T2 weitergegeben,
sondern diese wird durch das Gateway GW in eine entsprechende Signalisierung
des zweiten Telekommunikationsnetzes bzw. Telefonnetzes TN2 von
T2 umgesetzt. Nur die umgesetzte Signalisierung wird dann an das
zweite Mobiltelefon T2 weitergege ben, während die SIP-Dialoge nur zwischen dem
ersten Mobiltelefon T1 und dem Gateway GW geführt werden.
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In
der Nachricht INVITE wird ferner ein Bild des ersten Telekommunikationsteilnehmers
mittels "Content
Indirection" bzw.
mittels einer Referenz BR vom ersten Mobiltelefon T1 an das zweite
Mobiltelefon T2 mitgesendet. Das Gateway GW verarbeitet nun die
Referenz BR, um unter Verwendung dieser Referenz das entsprechende
Bild vom Bildserver BS anzufordern. Dies geschieht mittels der Bildanforderungsnachricht
BA, ansprechend auf welche der Bildserver BS mittels einer Bildzustellnachricht
BN das eigentliche Bild bzw. den eigentlichen Bildinhalt BI an das
Gateway sendet (gekennzeichnet durch einen Doppelpfeil). Die Kommunikation
zwischen dem Gateway GW und dem Bildserver BS findet dabei mittels
http statt.
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Das
vom Bildserver BS übertragene
Bild BI wird nun im Rahmen einer Rufsignalisierungsnachricht AR
an das zweite Mobiltelefon T2 übertragen. Das
Bild BI kann nun auf einer Anzeigeeinrichtung des zweiten Mobiltelefons
T2 angezeigt werden, während
zum Erwecken der Aufmerksamkeit des dem zweiten Mobiltelefon zugeordneten
zweiten Teilnehmers ein Klingelton abgespielt wird. Während des Abspielens
des Klingeltons beantwortet das Gateway die oben dargestellte INVITE-Nachricht
mit der vorläufigen
Antwort ("Provisional
Response") 180-R,
um den Anrufer darüber
zu informieren, dass das der Bildreferenz BR entsprechende Bild
BI zum zweiten Mobiltelefon übertragen
worden ist bzw. dass es dort "klingelt".
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Entscheidet
sich der zweite Teilnehmer, den Ruf des ersten Teilnehmers anzunehmen,
so veranlasst er, dass vom zweiten Mobiltelefon eine Anrufannahmenachricht
AA an das Gateway GW übertragen wird,
wobei das Gateway GW diese Anrufannahme bzw. Bestätigung in
eine SIP-Bestätigungsnachricht 200-OK übersetzt
und diese Nachricht dem ersten Mobiltelefon T1 zukommen lässt. Schließlich bestätigt das
erste Mobiltelefon T1 diese Nachricht 200-OK wiederum mit der Bestätigungsnachricht
ACK, so dass nun die Kommunikationsverbindung bzw. Telefonverbindung
zwischen dem ersten Mobiltelefon und dem zweiten Mobiltelefon zustande
kommt.
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Es
sei nun auf die 5 und 6 verwiesen,
in denen eine zweite Ausführungsform
der Erfindung zum Aufbauen einer Kommunikationsverbindung bzw. Telefonverbindung
von einem ersten Mobiltelefon zu einem zweiten Mobiltelefon dargestellt ist.
Kennzeichen dieser Ausführungsform
ist es, dass im Gegensatz zur ersten Ausführungsform nun das erste Mobiltelefon
T1 das SIP-Protokoll nicht unterstützt, während das zweite Mobiltelefon
T2 das SIP-Protokoll unterstützt.
Es sei wiederum erwähnt, dass
das erste Mobiltelefon T1 nicht in der Lage ist, die oben erwähnte "Content Indirection" zu unterstützen, jedoch
auf eine andere Weise, beispielsweise mittels instantaner bzw. sofortiger
Nachricht(en) ("Instant
Message") in der
Lage ist, Bilder bzw. Datenobjekte zu empfangen.
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Zunächst sei
einmal auf 5 verwiesen, in der ein Blockschaltbild
mit den wesentlichen Komponenten zum Aufbauen einer Kommunikationsverbindung
gemäß der zweiten
Ausführungsform
gezeigt ist. Dabei umfasst die Telekommunikationsanordnung ein erstes
Telekommunikationsgerät
in der Form eines Mobiltelefons T1, das eine Kommunikationsverbindung
bzw. Telefonverbindung zu einem zweiten Telekommunikationsgerät in der
Form eines Mobiltelefons T2 über
ein Telekommunikationsnetz (repräsentiert
durch die Komponenten GW, TN1, TN2) aufbauen möchte. Im vorliegenden Fall
soll – wie
auch schon bei der ersten Ausführungsform – das Telekommunikationsnetz
zwei Teilnetze aufweisen, wobei das erste Mobiltelefon T1 dem ersten
Teilnetz TN1 und das zweite Mobiltelefon T2 dem zweiten Teilnetz
TN2 zugeordnet ist. Die beiden Teilnetze sind schließlich über eine
Vermittlungskomponente, ein Gateway GW miteinander verbunden. Ferner
ist das Gateway mit einer Datenbereitstellungskomponente bzw. einem
Bildserver BS verbunden, auf dem Datenobjekte insbesondere Bilder
umfassend ge speichert sind. Die Signalisierung zwischen den einzelnen
Komponenten zum Aufbauen einer Kommunikationsverbindung soll nun
anhand von 6 ausführlich erläutert werden.
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Zum
Aufbauen einer Kommunikationsverbindung bzw. Telefonverbindung von
dem ersten Mobiltelefon T1 zum zweiten Mobiltelefon T2 wird gemäß 6 zunächst vom
ersten Mobiltelefon T1 eine Verbindungsaufbaunachricht AR2 an das
Gateway GW gesendet. Das bedeutet, dass – wie bei der ersten Ausführungsform – die Kommunikation
nicht direkt vom ersten Teilnetz TN1, das dem ersten Mobiltelefon
zugeordnet ist, direkt an das zweite Teilnetz TN2, das dem zweiten
Mobiltelefon zugeordnet ist, weitergegeben wird, sondern dass vielmehr
das Gateway GW als Schnittstelle dient und die Signalisierung des ersten
Teilnetzes in eine SIP-Signalisierung für das zweite Teilnetz umsetzt.
SIP-Dialoge werden dann nur zwischen dem Gateway GW und dem zweiten Teilnetz
bzw. dem zweiten Mobiltelefon geführt. Das bedeutet nun, dass
nach Erhalt der Verbindungsaufbaunachricht AR2, in der ferner auch
ein Bild BI des dem ersten Mobiltelefon zugeordneten Telekommunikationsteilnehmers
enthalten ist, das Gateway das Bild in einen SIP-Kontext bzw. eine SIP-Signalisierung
umsetzt, indem es das Bild bzw. den Bildinhalt BI mittels einer
Bildspeichernachricht BSN dem Bildserver BS zusendet. Wiederum kann
sich der Bildserver in einem auf einem Internet-Protokoll basierenden
Netz befinden, wobei der Bildserver BS über ein http-Protokoll mit dem
Gateway GW in Verbindung steht. So kann dann das Bild BI per http
dem Bildserver zugesendet und dort deponiert bzw. gespeichert werden.
Ist das Bild auf dem Bildserver gespeichert, so lädt das Gateway
GW das zweite Mobiltelefon T2 mittels einer INVITE-Nachricht diese
zu einer Kommunikationssitzung bzw. "Session" ein, d. h. die INVITE-Nachricht stellt
eine Rufsignalisierungsnachricht dar, die dem zweiten Mobiltelefon
T2 angibt, dass ein erster Teilnehmer bzw. dessen zugeordnetes erstes Mobiltelefon
T1 eine Kommunikationsverbindung bzw. Telefonverbindung aufbauen
möchte.
In der INVITE-Nachricht ist ferner eine Bildreferenz BR einge fügt, die
den Ort angibt, bei dem das der Bildreferenz zugehörige Bild
BI gespeichert ist (hier wie oben erwähnt bei dem Bildserver BS).
Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist es dabei möglich, dass schon zu diesem
Zeitpunkt, d. h. nach Eintreffen der INVITE-Nachricht, dem dem zweiten
Mobiltelefon T2 zugeordneten Teilnehmer vom zweiten Mobiltelefon ein
akustisches Signal beispielsweise in der Form eines Klingeltons
ausgegeben wird, das auf den eingehenden Ruf hinweist.
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In
einem nächsten
Schritt fordert nun das zweite Mobiltelefon T2 mittels einer Bildanforderungsnachricht
BA unter Verwendung der Bildreferenz BR das der Bildreferenz zugeordnete
Bild vom Bildserver BS an. Ansprechend auf die Bildanforderungsnachricht
BA übermittelt
der Bildserver BS mittels einer Zustellnachricht ZN das der Bildreferenz zugeordnete
Bild BI an das zweite Mobiltelefon T2. Somit kann das Bild des ersten
Telekommunikationsteilnehmers als Anrufbild durch das zweite Mobiltelefon
dem zweiten Telekommunikationsteilnehmer angezeigt werden. Wie bereits
erwähnt,
kann das Abspielen eines akustischen Signals wie eines Klingeltons
entweder direkt nach Eingehen der INVITE-Nachricht beim zweiten
Mobiltelefon oder nach Eingehen der Zustellnachricht ZN mit dem
Bild BI abgespielt werden. In Abhängigkeit davon, wann das akustische
Signal vom zweiten Mobiltelefon abgegeben wird, d. h. wann es bei
dem zweiten Mobiltelefon "klingelt", wird eine vorläufige Antwort
(Provisional Response) 180-R vom zweiten Mobiltelefon T2 an das
Gateway GW gesendet (als eine Bestätigung dafür, dass das zweite Mobiltelefon
die Rufsignalisierung erhalten hat, und dass der zweite Teilnehmer beispielsweise
durch ein akustisches Signal in Kenntnis gesetzt wird).
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Nachdem
nun der zweite Teilnehmer vom Anruf des ersten Teilnehmers in Kenntnis
gesetzt worden ist, kann er den Anruf entweder annehmen oder abweisen.
Entscheidet er sich dafür,
den Anruf anzunehmen, so teilt er das dem zweiten Mobiltelefon T2 über eine
entsprechende Benutzerschnittstelle mit, woraufhin das zweite Mobiltelefon
T2 eine Anrufannahmenach richt 200-OK an das Gateway sendet. Diese
(positive) Antwort wird schließlich
vom Gateway GW in eine Bestätigung
umgesetzt, welche dann in Form einer Annahmeinformationsnachricht AA
zum ersten Mobiltelefon T1 geleitet wird. Entsprechend bestätigt das
Gateway GW ferner die Anrufannahmenachricht 200-OK des zweiten Mobiltelefons und
leitet auch diesem eine Bestätigungsnachricht
in Form der Nachricht ACK zu. Somit ist dann eine Kommunikationsverbindung
bzw. Telefonverbindung zwischen dem ersten Mobiltelefon T1 und dem
zweiten Mobiltelefon T2 zustande gekommen.
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Es
sei erwähnt,
dass das die beiden Mobiltelefone T1 und T2 verbindende Telekommunikationsnetz,
insbesondere die beiden den Mobiltelefonen zugeordneten Teilnetze
beispielsweise gemäß dem GSM(Global
System for Mobile Communication)-Standard oder dem UMTS(Universal
Mobile Telecommunications System)-Standard arbeiten können.
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Ferner
sei erwähnt,
dass gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung insbesondere bei der in den 5 und 6 dargestellten
Ausführungsform
ein Bild nicht unbedingt im ersten Mobiltelefon (im Mobiltelefon
des Anrufers) gespeichert und mit einer Verbindungsaufbaunachricht
zum Telekommunikationsnetz bzw. Gateway GW gesendet werden muss,
sondern dass das einem Anrufer bzw. ersten Teilnehmer zugeordnete
Anrufbild auch schon im Telekommunikationsnetz, im Fall eines Mobilfunknetzwerks,
beispielsweise im HLR (Home Location Register) abgelegt sein kann
und von dort über
das Gateway GW zu einem Bildserver bei einem Anruf bzw. Aufbau einer Kommunikationsverbindung übertragen
wird. Somit wird beispielsweise die Luftschnittstelle zwischen dem
ersten Mobiltelefon T1 und dem Telekommunikationsnetz entlastet.
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Mit
den oben beschriebenen Mechanismen ist es nicht nur möglich, Bilder
(bzw. allgemein Datenobjekte) vom Anrufer zum Angerufenen zu übertragen,
sondern auch Bilder vom angerufenen zum anrufenden Teilnehmer bzw.
dessen Mobiltelefon, oder wie gerade erläutert, vom Telekommunikationsnetz an
den Anrufer. Dabei kann die Übertragung
von Bildern bzw. Datenobjekten vom Angerufenen zum Anrufer im Anschluss
an ein oben dargestelltes Verfahren erfolgen oder als ein eigenständiges Verfahren. Das
bedeutet im einen Fall (bei dem der Anrufer ein Verfahren, wie beispielsweise
SIP unterstützt,
und der Angerufene nicht) kann der Angerufene ansprechend auf eine
Rufsignalisierungsnachricht eines Anrufers ein ihm zugeordnetes
Datenobjekt in einer Nachricht zum Telekommunikationsnetz senden,
wobei das Datenobjekt dann durch das Telekommunikationsnetz auf
einer Datenbereitstellungskomponente gespeichert wird. Ferner wird
eine Antwortnachricht (Verbindungsaufbaunachricht) vom Telekommunikationsnetz
zu dem Anrufer übertragen,
wobei in der Antwortnachricht eine Referenzinformation vorgesehen
ist, welche auf die Datenbereitstellungskomponente hinweist, auf
der das Datenobjekt Angerufenen gespeichert ist. Schließlich wird
der Datenbereitstellungskomponente von Anrufer bzw. dessen Telekommunikationsgerät aus unter
Verwendung der Referenzinformation signalisiert, dass die Datenbereitstellungskomponente
das dem Angerufenen zugeordnete Datenobjekt an das zweite Telekommunikationsgerät überträgt. Anschließend wird
das Datenobjekt von der Datenbereitstellungskomponente zum Anrufer übermittelt
und dort abgespielt bzw. (im Fall eines Bildes) angezeigt. Im anderen
Fall (bei dem der Angerufene ein Verfahren, wie beispielsweise SIP
unterstützt,
und der Anrufer nicht) kann der Angerufene ein Datenobjekt auf einer
Datenbereitstellungskomponente speichern. Ansprechend auf die Rufsignalisierungsnachricht
vom Telekommunikationsnetz sendet der Angerufene bzw. dessen Telekommunikationsgerät eine Nachricht
mit einer Bildreferenzinformation, die auf das in der Datenbereitstellungskomponente
gespeicherte Datenobjekt von ihm hinweist, zu dem Telekommunikationsnetz.
Dieses signalisiert der Datenbereitstellungskomponente unter Verwendung
der Referenzinformation, dass die Datenbereitstellungskomponente
das gespeicherte Datenobjekt an das Telekommunikationsnetz überträgt. Anschließend übermittelt
die Datenbereitstellungskomponente das Datenobjekts zum Telekommunikationsnetz. Schließlich wird
eine Antwortnachricht vom Telekommunikationsnetz zu dem Anrufer übertragen,
wobei in dieser Nachricht das übermittelte
Datenobjekt des Angerufenen vorgesehen ist. Das übertragene Datenobjekt kann
dann beim Anrufer abgespielt bzw. angezeigt werden.
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Zusammenfassend
kann also gesagt werden, dass der Grundgedanke der beiden in den 3 bis 6 dargestellten
Ausführungsformen darin
besteht, eine Architektur und Signalisierung zu schaffen, um Anrufbilder,
die herkömmlicher
Weise von SIP-Protokoll-unterstützenden
Telefonen per "Content
Idirection" übertragen
werden, nun auch zwischen SIP-unterstützenden Telefonen und nicht-SIP-unterstützenden
Telefonen ausgetauscht werden können.
Das bedeutet, dass an Stelle des Inhaltes eines Anrufbildes eines
SIP-unterstützenden Telefons,
das SIP-Telefon eine Referenz auf das Bild versendet. Wenn der Empfänger das
SIP-Protokoll nicht unterstützt,
wird das Bild vom Telekommunikationsnetz (insbesondere einem Gateway)
entsprechend der Referenz geladen und an das Empfänger-Telefon übertragen.
Umgekehrt wird das Anrufbild eines nicht-SIP-unterstützenden anrufenden Telefons
im Telekommunikationsnetz abgelegt und dem angerufenen SIP-unterstützenden
Telefon eine Referenz auf das abgelegte Bild zugeschickt. Insbesondere
ist es dabei für
ein SIP-unterstützendes
Telefon vorteilhaft, dass es nicht die eigentlichen Bildinhalte übertragen
muss, und zwar auch dann nicht, wenn das SIP-unterstützende Telefon
das Bild (in Form einer Referenz) verschickt. Dadurch werden weniger Übertragungs-Ressourcen
benötigt.
Weiterhin wird eine sehr flexible Möglichkeit der Bildbereitstellung gestattet.
Bilder können
entsprechend allen Formen unterstützter URI bereitgestellt werden
(beispielsweise können
die Bilder per http bereitgestellt werden).