DE10351949A1 - Aneurismen-Stent - Google Patents

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DE10351949A1
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Martin Strobl
Ralf Steiner
Erik Flaxmeier
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Admedes Schuessler GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/82Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
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    • A61F2/06Blood vessels
    • A61F2002/068Modifying the blood flow model, e.g. by diffuser or deflector

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Aneurismen-Stent (40) bzw. Endoprothese für interzerebrale Gefäßaussackungen zum Implantieren in einen lebenden Körper, mit: DOLLAR A zumindest einer in einem Gefäß (G) anordenbaren Tragestruktur (42) und zumindest einem Bereich mit veränderter Blutdurchlässigkeit (44), welcher an bzw. in Nähe eines Aneurismenhalses (H) anordenbar ist, DOLLAR A wobei die Tragestruktur (42) bevorzugt als expandierbare rohrförmige Stentstruktur (42) ausgebildet ist, welche innerhalb des Gefäßes (G) expandierbar ist und an diesem zumindest teilweise abgestützt werden kann, und DOLLAR A wobei der einem Bereich mit veränderter Blutdurchlässigkeit (12; 24; 34; 44; 54; 64) bevorzugt eine Klappeinrichtung (44) an der zumindest einen Stentstruktur (42) mittels zumindest eines Gelenks (46) angelenkt aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stent zum Implantieren in einen lebenden Körper, insbesondere als Aneurismen-Stent bzw. Endoprothese für intrazerebrale Gefäßaussackungen, sogenannte Aneurysmen.
  • Intrazerebrale Gefäßaussackungen – sogenannte Aneurysmen – sind die häufigste Ursache der nicht-traumatischen Subarachnoidalblutung. Ihre Inzidenz liegt in der Gesamtbevölkerung bei 1 %, nach Autopsiestudien sogar bis zu 9%. Pathomorphologisch sind intrazerebrale Aneurysmen in der Regel echte, sakkuläre Aneurysmen, die meist in Gefäßaufzweigungen lokalisiert sind (vgl. z.B. Schumacher M. "Diagnostic workup in cerebral aneurysms" in: Nakstadt PHj (ed): "cerebral aneurysms", pp13-24, Bologna: Centauro (2000)).
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Stent bereitzustellen, der insbesondere in Zusammenhang mit interzerebralen Gekäßaussackungen vorteilhaft eingesetzt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Stent nach Anspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Aneurismen-Stent bzw. Endoprothese für interzerebrale Gekäßaussackungen zum Implantieren in einen lebenden Körper bereitgestellt, mit zumindest einer in einem Gefäß anordenbaren Tragestruktur, und zumindest einem Bereich mit veränderter Blutdurchlässigkeit, welcher an bzw. in Nähe eines Aneurismenhalses anordenbar ist.
  • Durch die veränderte Blutdurchlässigkeit (z.B. durch eine lokal erhöhte Materialdichte) wird ein Strom durch die Stentwände beeinflußt (z.B. stärker aufgefächert), so daß vorteilhaft kleine Strom-Vektoren erzeugt werden, welche insbesondere die Strömungswirkung auf das Aneurisma begrenzen und schliesslich zu einer Verödung des Aneurismas führen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Tragestruktur als expandierbare rohrförmige Stentstruktur ausgebildet ist, welche innerhalb des Gefäßes expandierbar und kann an diesem zumindest teilweise abgestützt werden.
  • Somit ist eine sichere Positionierung des Aneurismen-Stents möglich und darüber hinaus kann eine Abstützung der Gefäßwände gewährleistet werden.
  • Bevorzugt weist der einem Bereich mit veränderter Blutdurchlässigkeit einen zylindrischen Körper auf, der eine unterschiedliche (bevorzugt niedrigere) Blutdurchlässigkeit gegenüber der Stentstruktur aufweist.
  • Am bevorzugtesten ist der zylindrische Körper im wesentlichen konzentrisch zu der expandierbaren rohrförmigen Stentstruktur angeordnet, wobei der zylindrische Körper eine im Vergleich zu der expandierbaren rohrförmigen Stentstruktur verminderte Blutdurchlässigkeit aufweist.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der einem Bereich mit veränderter Blutdurchlässigkeit eine Verschlußeinrichtung an der zumindest einen Stentstruktur befestigt auf, wobei die Verschlußeinrichtung bevorzugt eine derartige Fläche aufweist, daß sie an den Aneurismenhals anbringbar ist und dessen Quesrschnittsfläche zumindest teilweise überdeckt.
  • Bevorzugt weist der einem Bereich mit veränderter Blutdurchlässigkeit eine Klappeinrichtung an der zumindest einen Stentstruktur mittels zumindest eines Gelenks angelenkt auf.
  • Weiterhin bevorzugt weist der einem Bereich mit veränderter Blutdurchlässigkeit zumindest eine Aufstelleinrichtung bzw. Spreizstruktur bzw. – stege an der zumindest einen Stentstruktur auf, welche zumindest teilweise in den Aneurismenhals vorspringen kann.
  • Durch die Aufstelleinrichtung wird die Blutströmung in das Aneurisma derart beeinflußt, daß insbesondere Thromben erzeugt werden.
  • Bevorzugt weist der einem Bereich mit veränderter Blutdurchlässigkeit einen im Querschnitt sich verändernden Bereich auf, welcher bevorzugt ein oder mehrere Schlitze aufweist.
  • Am bevorzugtesten ist der Aneurismen-Stent aus einem (bevorzugt temperaturabhängigen) Formgedächtnismaterial, bevorzugt aus Nitinol, ausgebildet.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist zumindest die Tragestruktur eine Vielzahl von aneinander angrenzenden Zellen auf, die in Reihen angeordnet sind, wobei mindestens zwei in einer Reihe aufeinanderfolgende Zellen bezogen auf die Axialrichtung des Stents relativ zueinander seitlich versetzt angeordnet sind.
  • Insbesondere weist der Stent gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine Vielzahl von aneinander angrenzenden Zellen, welche durch Wände bzw. Streben definiert sind. Insbesondere betrifft die Erfindung einen intraluminalen Stent, der zum Implantieren in Lumen mit unterschiedlichen Eigenschaften geeignet ist. Solche unterschiedlichen Eigenschaften von Lumen können verschiedene Krümmungen, Seitenverzweigungen, variable Durchmesser oder verschieden nachgiebige Lumenwände sein. Der Stent kann weiterhin bevorzugt verwendet werden, um verschieden Kanäle lebender Körper, wie z.B. Blutgefäße, Speiseröhre, Harnröhre, Nierengänge, durch Expandieren einer röhrenförmigen Stent-Struktur im Inneren des Kanals gegen Kollabieren oder Verschließen zu schützen und/oder als Träger von Medikamenten in Körperkanälen eine zumindest lokale Therapie zu ermöglichen.
  • Bevorzugt sind die Zellen einer Reihe zumindest abschnittsweise schraubenförmig angeordnet.
  • Weiterhin bevorzugt sind die Zellen der Reihen helixförmig angeordnet.
  • Weiterhin bevorzugt ist der Aneurismen-Stent aus rostfreiem Edelstahl hergestellt und/oder aus Kobalt-Chrom-Tantal hergestellt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Bereich erhöhter Materialdichte eine erhöhte Anzahl von Streben auf.
  • Bevorzugt weisen die Streben in dem Bereich erhöhter Materialdichte zumindest teilweise einen größeren Durchmesser auf.
  • Am bevorzugtesten weisen die Streben in dem Bereich erhöhter Materialdichte zumindest teilweise zwei oder mehrere abgezweigte Unterstreben auf.
  • Gemäß der Erfindung wird weiterhin eine Verwendung eines Aneurismen-Stents gemäß der Erfindung oder einer bevorzugten Ausführungsform hiervon als ballonexpandierter Aneurismen-Stent.
  • Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Stents bzw. Endoprothese beispielhaft mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Diesbezüglich sei bemerkt, daß einzelne Merkmale bzw. Merkmalsgruppen verschiedener Ausführungsformen miteinander kombiniert werden können, um weitere Ausführungsformen der Erfindung zu bilden.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Stents gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform;
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Stents gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform;
  • 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Stents gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform;
  • 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Stents gemäß einer vierten bevorzugten Ausführungsform;
  • 5 zeigt eine schematische Darstellung eines Stents gemäß einer fünften bevorzugten Ausführungsform;
  • 6 zeigt eine schematische Darstellung eines Gebildes zur Ausbildung des Stent gemäß der fünften Ausführungsform; und
  • 7 zeigt eine schematische Darstellung eines Stents gemäß einer sechsten bevorzugten Ausführungsform.
  • Nachfolgen wird eine erste bevorzugte Ausführungsform mit Bezug auf 1 beschrieben. Der bevorzugte Stent 10 umfaßt zwei im wesentlichen konzentrisch zueinander angeordnete Stentstrukturen 12, 14, wobei eine erste (bevorzugt innere) Stentstruktur 14 eine im Vergleich zu einer zweiten (bevorzugt äußeren) Stentstruktur 12 erniedrigte Durchlässigkeit aufweist, die durch eine erhöhte Materialdichte erreicht werden kann. So kann die erste Stentstruktur 14 z.B. eine im Vergleich zur zweiten Stentstruktur 12 erhöhte Anzahl an Streben pro Fläche aufweisen, d.h. engmaschiger ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Wandung der ersten Stentstruktur 14 eine geringere Porosität und/oder Durchgangsöffnungen mit geringerem Durchmesser bzw. Fläche aufweisen. Zumindest eine der Stentstrukturen 12, 14 weist bevorzugt eine Geometrie entsprechend der Anmeldung DE 102 28 529.2 bzw. PCT/EP03/06775 oder DE 103 23 475.6 auf, welche durch Bezugnahme einbezogen sind. Die zweite Struktur 14 ist bevorzugt derart expandiert, daß sie an einer Wandung des Blutgefäßes G bevorzugt flächig anliegt und dieses abstützt. Die erste Struktur 12 ist bevorzugt derart innerhalb der zweiten Stentstruktur 14 angeordnet, daß sie bei Verwendung zumindest teilweise einem Aneurismen-Hals H entspricht bzw. diesen abdeckt. Somit kann lediglich ein verminderter Blutstrom in das Aneurisma A eintreten und somit eine Thrombogeneisierung unterstützen bzw. ein Platzen des Aneurisma verhindern.
  • Der beschriebene Stent 10 ist besonders vorteilhaft aus rostfreiem Edelstahl oder Kobalt-Chrom-Tantal-Legierung hergestellt. Somit wird der Stent 10, d.h. dessen erste und zweite Stentstrukturen 12, 14 bevorzugt durch eine Aufweitungseinrichtung wie z.B. einem Ballonkatheter im Körper aufgeweitet. Bevorzugt wird die Erfindung bzw. eine bevorzugte Ausführungsform hiervon bei ballonexpandierten Stents aus rostfreiem Edelstahl, Tantal, Niob, Kobaltlegierungen eingesetzt. Denkbar sind weiterhin Stents aus anderen Werkstoffen wie z.B. Polymeren, selbstabbaubaren Werkstoffen (z.B. Milchsäure-Werkstoffen bzw. -Derivate), sowie Stents aus Nitinol (Nickel-Titan-Legierungen) und/oder aus anderen selbstexpandierbaren Werkstoffen bzw. (bevorzugt temperaturabhängigen) Formgedächniswerkstoffen (d.h. Materialien mit "shape memory effect") verwendet werden.
  • Nachfolgend wird eine zweite bevorzugte Ausführungsform eines Stents 20 mit Bezug auf 2 beschrieben. Der Stent 20 gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform umfaßt eine (bevorzugt im wesentlichen zylindrische bzw. rohrförmige) Stentstruktur bzw. Tragestruktur 22, die in dem Blutgefäß G derart expandierbar ist, daß sie zumindest teilweise flächig an der Innenwandung des Gefäßes G anliegt. Sie Stentstruktur 22 ist bevorzugt gleich oder ähnlich zu der Stentstruktur 12 bzw. 14 ausgebildet.
  • An der Stentstruktur 22 ist eine Verschlußeinrichtung 24 verminderter Blutdurchlässigkeit angebracht, die bei Verwendung zumindest teilweise den Aneurismen-Hals H abdeckt. Die Verschlußeinrichtung 24 kann derart ausgebildet sein, daß sie einen Blutstrom in das Aneurisma A vollständig oder nur teilweise verhindert. Dies wird durch eine entsprechende Auswahl der Porosität bzw.
  • Materialdichte der Verschlußeinrichtung 24 erreicht. Die Verschlußeinrichtung 24 ist bevorzugt als Deckel ausgebildet, der an dem Aneurismenhals H anordenbar ist, um diesen zumindest teilweise abzudecken und einen Blutfluß hierein zuvermindern.
  • Nachfolgend wird eine dritte bevorzugte Ausführungsform eines Stents 30 (als Abwandlung des Stents 20 gemäß der zweiten bevorzugten Ausführungsform) mit Bezug auf 3 beschrieben. Der Stent 30 gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform umfaßt zwei oder mehr Stentstrukturen bzw. Tragestrukturen 32, welche eine Verschlußeinrichtung 34 ähnlich zu der vorangehend beschriebenen Verschlußeinrichtung 24 tragen. Die Verschlußeinrichtung 34 kann lediglich zwischen bzw. innerhalb der Stentstrukturen 32 oder diese ein- oder zweiseitig überragend angeordnet sein und ist bei Verwendung an bzw. in Nähe des Aneurismenhalses H anordenbar.
  • Nachfolgend wir ein Stent 40 gemäß einer vierten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit Bezug auf 4 beschrieben. Der Stent 40 weist eine Stentstruktur 42 auf, welche in dem Blutgefäß G anordenbar ist und derart expandierbar ist, daß es sich zumindest teilweise an der Wandung des Gefäßes G abstützt.
  • An der Stentstruktur 42 ist eine Klappeinrichtung 44 mittels eines Gelenks 46 angelenkt. Die Klappeinrichtung 44 kann entweder einstückig mit der Stentstruktur 42 z.B. durch bereichsweises Trennen von Streben bzw. Wandmaterial (d.h. Aufschneiden der Stentstruktur 42) oder als separate Klappe vorgesehen sein. Das Gelenk 46 kann punktförmig, linienförmig oder flächig ausgestaltet sein. Ist die Stentstruktur 42 durch ein maschenartiges flächiges Gebilde ausgebildet, so kann die Klappeinrichtung 44 durch durchtrennen einzelner Machen ausgebildet werden. Die Klappeneinrichtung 44 ist derartig ausgebildet, daß sie einen Blutstrom in das Aneurisma A verringert bzw. unterbindet.
  • Die Klappeinrichtung 44 kann durch den Blustrom in dem Blutgefäß G zu dem Aneurismenhals H hin geklappt bzw. verschwenkt werden und diesen zumindest teilweise verschließen bzw. den Blutfluß hierein verringern. Die Klappeneinrichtung 44 ist bevorzugt mit einer im Vergleich zu der Stentstruktur 42 erhöhten Materialdichte (z.B. durch engmaschigeres Ausbilden) versehen, so daß deren Blutdurchlässigkeit kleiner ist. Weiterhin kann die Klappeinrichtung 44 derart aus einem Material mit temperaturabhängigem Formgedächtnis (z.B. aus Nitinol) ausgebildet sein, daß die Klappeneinrichtung 44 sich bei einer geeigneten Temperatur selbsttätig nach außen bewegt und somit den Aneurismenhals H zumindest teilweise überdeckt. Auch ist ein Stent 40 denkbar, bei der die Klappeinrichtung 44 z.B. durch einen Ballonexpandierer in die verschwenkte, den Aneurismenhals H zumindest teilweise verdeckenden Zustand bzw. Position gebracht werden kann.
  • Mit Bezug auf 5 und 6 wird ein Stent 50 gemäß einer fünften bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Der Stent 50 weist eine Stentstruktur 52 auf, welche zumindest bereichsweise ein oder mehrere Aufstelleinrichtungen bzw. Spreizstrukturen 54 aufweist. Diese Aufstelleinrichtungen 54 sind bevorzugt als Steg bzw. Stab bzw. Segel bzw. Flap bzw. Krallen ausgebildet und können bei Verwendung zumindest teilweise in den Aneurismenhals H hineinragen bzw. vorspringen. Somit können die Aufstelleinrichtungen 54 den Blutstrom in das Aneurisma A beeinflussen und z.B. die Thrombengenerierung unterstützen.
  • Der Stent 50 wird bevorzugt aus einem in 6 dargestellten maschenartigen Gebilde 56 hergestellt, welches aus miteinander verbundenen Wandbereiche 58 aufweist. Somit werden aneinander angrenzende Zellen 59 ausgebildet, welche eine Expansion des Stents 50 ermöglichen. In dem Bereich der Aufstelleinrichtung 54 werden die Wandbereiche 58 voneinander getrennt, so das benachbarte Zellen 59 miteinander verbunden werden und ein oder mehrere vorstehende Wandbereiche 58 in den Bereich der verbundenen Zellen hineinragen. Diese vorstehenden Wandbereiche werden zur Bildung der Aufstelleinrichtungen 54 genutzt. Durch geeignete Ausbildung des Gebildes 56 z.B. aus Formgedächtnismaterial (z.B. Nitinol) und nach außen Biegen dieser Bereiche 54 vor der entsprechenden, das Formgedächtnis prägenden Wärmebehandlung kann erreicht werden, daß die vorstehenden Wandbereiche bei Verwendung z.B. im Blutgefäß G bei Erreichen der geeigneten Temperatur selbsttätig nach außen hin vorstehen und in den Aneurismenhals H zumindest teilweise vorspringen können.
  • Nachfolgend wir ein Stent 60 gemäß einer sechsten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit Bezug auf 7 beschrieben. Der im wesentlichen rohrförmige Stent 60 weist eine Vielzahl von Stentstrukturen 62 auf, welche bei Verwendung in dem Gefäß G expandiert werden und sich an einer Gefäßwand zumindest teilweise abstützen können. Die Stentstrukturen 62 sind durch einen sich im Querschnitt verändernden Bereich bzw. Verjüngungsbereich 64 verbunden, der entlang einer axialen Richtung einen veränderlichen Querschnitt aufweist. Bevorzugt ist der sich verjüngende Bereich 64 an einem mittleren Bereich am engsten (d.h. mit dem niedrigsten Querschnitt) ausgebildet und weitet sich zu den Stentstrukturen 62 hin auf. Der Verjüngungsbereich 64 ist mit einer Vielzahl von Längsschnitten 66 versehen, welche sich im wesentlichen in Längsrichtung erstrecken und die Fluiddurchlässigkeit des Stents 60 zumindest bereichsweise verändern. Durch die Ausbildung der Längsschnitte 66 und/oder durch den Verjüngungsbereich 64 wird die Blutströmung durch den Stent 60 lokal verändert, z.B. wird die lokale Strömungsgeschwindigkeit, der statische Druck, der dynamische Druck und/oder die Strömungsintensität verändert, so daß der in das Aneurisma A einströmende Blutstrom derart verändert werden kann, daß z.B. eine Thrombenbildung unterstützt wird. Der Verjüngungsbereich 64, insbesondere dessen schmalste Bereich, wird bei Einsatz bevorzugt an oder in Nähe des Aneurismenhalses H angeordnet.
  • Die beschriebenen Stents können zumindest bereichsweise mit einer thrombogenen Beschichtung z.B. aus Platin oder einem anderen Metall oder Arzneistoff versehen sein. Weiterhin können die Stents bevorzugt als "drug eluding stents" ausgebildet sein. Weiterhin können die Stents vorteilhaft eingesetzt werden, um ein Kollabieren des Gefäßes bzw. Hohlraumes G zu verhindern und die Wandungen) abzustützen. Die beschriebenen Stents können aus rohrförmigen Rohmaterial ausgeschnitten, gefräst oder gebort bzw. flächig ausgebildet und nachfolgend rohrförmig ausgestaltet werden.
  • A
    Aneurisma
    G
    Blutgefäß
    H
    Aneurismenhals
    10
    Stent
    12
    zweite (bevorzugt äußere) Stentstruktur höherer Durchlässigkeit
    14
    erste (bevorzugt innere) Stentstruktur niedriger Durchlässigkeit
    20
    Stent
    22
    Stentstruktur bzw. Tragestruktur
    24
    Verschlußeinrichtung
    30
    Stent
    32
    Stentstruktur bzw. Tragestruktur
    34
    Verschlußeinrichtung
    40
    Stent
    42
    Stentstruktur bzw. Tragestruktur
    44
    Klappeinrichtung
    46
    Gelenk
    50
    Stent
    52
    Stentstruktur
    54
    Aufstelleinrichtung bzw. Spreizstruktur bzw. – stege (Segel bzw. Flaps)
    56
    Grundgebilde
    58
    Wandbereiche
    59
    Zellen
    60
    Stent
    62
    Stentstruktur
    64
    Verjüngungsbereich bzw. sich im Querschnitt verändernder Bereich
    66
    Längsschlitze

Claims (16)

  1. Aneurismen-Stent (10; 20; 30; 40; 50; 60) bzw. Endoprothese für interzerebrale Gekäßaussackungen zum Implantieren in einen lebenden Körper, mit: zumindest einer in einem Gefäß (G) anordenbaren Tragestruktur (14; 22; 32; 42; 52; 62), und zumindest einem Bereich mit veränderter Blutdurchlässigkeit (12; 24; 34; 44; 54; 64), welcher an bzw. in Nähe eines Aneurismenhalses (H) anordenbar ist.
  2. Aneurismen-Stent gemäß Anspruch 1, wobei die Tragestruktur (14; 22; 32; 42; 52; 62) als expandierbare rohrförmige Stentstruktur (14; 22; 32; 42; 52; 62) ausgebildet ist, welche innerhalb des Gefäßes (G) expandierbar ist und an diesem zumindest teilweise abgestützt werden kann.
  3. Aneurismen-Stent gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der einem Bereich mit veränderter Blutdurchlässigkeit (12; 24; 34; 44; 54; 64) einen zylindrischen Körper (12) aufweist, der eine unterschiedliche Blutdurchlässigkeit gegenüber der Stentstruktur (14) aufweist.
  4. Aneurismen-Stent nach Anspruch 2 und Anspruch 3, wobei der zylindrische Körper (12) im wesentlichen konzentrisch zu der expandierbaren rohrförmigen Stentstruktur (14) angeordnet ist und wobei der zylindrische Körper (12) eine im Vergleich zu der expandierbaren rohrförmigen Stentstruktur (14) verminderte Blutdurchlässigkeit aufweist.
  5. Aneurismen-Stent gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der einem Bereich mit veränderter Blutdurchlässigkeit (12; 24; 34; 44; 54; 64) eine Verschlußeinrichtung (24; 34) an der zumindest einen Stentstruktur (22; 32) befestigt aufweist.
  6. Aneurismen-Stent gemäß Anspruch 5, wobei die Verschlußeinrichtung (24; 34) eine derartige Fläche aufweist, daß sie an den Aneurismenhals (H) anbringbar ist und dessen Quesrschnittsfläche zumindest teilweise überdeckt.
  7. Aneurismen-Stent gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der einem Bereich mit veränderter Blutdurchlässigkeit (12; 24; 34; 44; 54; 64) eine Klappeinrichtung (44) an der zumindest einen Stentstruktur (42) mittels zumindest eines Gelenks (46) angelenkt aufweist.
  8. Aneurismen-Steht gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der einem Bereich mit veränderter Blutdurchlässigkeit (12; 24; 34; 44; 54; 64) zumindest eine Aufstelleinrichtung (54) an der zumindest einen Stentstruktur (52) aufweist, welche zumindest teilweise in den Aneurismenhals (H) vorspringen kann.
  9. Aneurismen-Steht gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der einem Bereich mit veränderter Blutdurchlässigkeit (12; 24; 34; 44; 54; 64) einen im Querschnitt sich verändernden Bereich (64) aufweist, welcher bevorzugt ein oder mehrere Schlitze (66) aufweist.
  10. Aneurismen-Steht gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, welcher aus einem Formgedächtnismaterial, bevorzugt aus Nitinol, ausgebildet ist.
  11. Aneurismen-Steht gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest die Tragestruktur (14; 22; 32; 42; 52; 62) eine Vielzahl von aneinander angrenzenden Zellen aufweist, die in Reihen angeordnet sind, wobei mindestens zwei in einer Reihe aufeinanderfolgende Zellen bezogen auf die Axialrichtung des Stents relativ zueinander seitlich versetzt angeordnet sind.
  12. Aneurismen-Steht gemäß Anspruch 11, wobei die Zellen einer Reihe zumindest abschnittsweise schraubenförmig angeordnet sind.
  13. Aneurismen-Steht nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Zellen der Reihen helixförmig angeordnet sind.
  14. Aneurismen-Stent nach einem der vorangehenden Ansprüche, der aus rostfreiem Edelstahl hergestellt ist.
  15. Aneurismen-Stent nach einem der vorangehenden Ansprüche, der aus Kobalt-Chrom-Tantal hergestellt ist.
  16. Verwendung eines Aneurismen-Stents (10; 20; 30; 40; 50; 60) nach einem der vorangehenden Ansprüche als ballonexpandierter Aneurismen-Stent.
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