DE1035096B

DE1035096B - Zahnbuerste

Info

Publication number: DE1035096B
Application number: DER19319A
Authority: DE
Inventors: Dr Adolf Reiser
Original assignee: ADOLF REISER DR
Current assignee: ADOLF REISER DR
Priority date: 1956-07-27
Filing date: 1956-07-27
Publication date: 1958-07-31

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine neuartige Zahnbürste, welche geeignet ist, die Zähne mehr oder weniger zwangläufig besser als die bisher verwendeten Zahnbürsten zu säubern.

Mit den bisher im Handel befindlichen Zahnbürsten ist es praktisch nicht möglich, die Schmutznischen zwischen den Zähnen, vor allem auf der Zungen- und Gaumenseite richtig zu reinigen. Die übliche, aber fast überflüssige Horizontalbewegung ist zwar leicht auszuführen, die erforderliche Vertikalbewegung ist jedoch nur auf der Wangen- und Lippenseite möglich. Gerade bei Kindern wird deshalb meist nur ungenügend gereinigt, und auch ein Großteil der Erwachsenen beschränkt sich beim Zähneputzen auf die bequeme horizontale Reinigung der Wangen- und Lippenseite der Zähne.

Um die Zähne sowohl auf der Wangen- und Lippenseite als auch auf der Zungen- und Gaumenseite leichter zu reinigen, ist bereits eine Zahnbürste bekannt-

Zahnbürste

Anmelder:

Dr. Adolf Reiser, Schmidmühlen (Bay.),
Erasmus-Grasser-Str 172

Dr. Adolf Reiser, Schmidmühlen (Bay.),
ist als Erfinder genannt worden

führungsbeispiel vom einen Borstenträgerteil her als Röhrchen, vom anderen her als Bolzen ausgebildet sind. Diese Bolzen können dabei zur Veränderung des Borstenabstandes auch verstellbar und zum Reinigen geworden, bei welcher der senkrechten Kieferwölbung 20 der Zahnbürste auseinandernehmbar sein. Ferner kann angepaßte Borstenträgerteile, die zusammen Doppel- die Zahnbürste nahe der Gebißmittellinie einen Griff U-Form-Querschnitt besitzen, vorgesehen sind. Der aufweisen, der nur zum bequemen Einsetzen, Abneh-Horizontalquerschnitt dieser Teile ist kreisförmig. Die men oder Halten, aber entsprechend der neuartigen Borstenträgerteile weisen dabei einander gegenüber- Wirkungsweise der Bürste nicht zum Betätigen der stehende Borsten sowohl für den Ober- als auch für 25 Bürste dient. Schließlich kann auf die Stege ein auf den Unterkiefer auf, welche zum Reinigen der Zähne beiden Seiten mit Profil versehener Gummistreifen gleichzeitig an ihrer Innen- und Außenseite dienen
sollen. Diese bekannte, in der Horizontalrichtung sehr
kurze Zahnbürste ist mit Hilfe eines Griffes waagerecht an der oberen und unteren Zahnreihe entlang zu 30
führen.

Bei derartiger Bewegung der Zahnbürste werden
jedoch die verborgenen Ritzen zwischen den Zähnen
nicht genügend gesäubert, vielmehr besteht umgekehrt
die Gefahr, daß Speisereste in Zahnlücken abgelagert 35 bogen "anliegend, bzw. hineingeschoben werden. Die bekannte Zahn- Fig. 2 einen senkrechten Schnitt entlang der Linie

bürste läßt daher wohl die Zähne etwas schneller als II-II der Fig. 1, wobei ein Steg mit Gummistreifen mit gewöhnlicher Zahnbürste bearbeiten, da sie sowohl an der oberen Kaufläche anliegt,

Ober- und Unterkiefer als auch Vorder- und Rückseite Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie HI-III der

der Zähne erfaßt, sie liefert aber noch keine zuver- 40 Fig. 1,

lässige Reinigung, da sie seitlich bewegt werden muß. Fig. 4 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt mit

Demgegenüber betrifft die Erfindung ein besonderes Durchsicht der oberen und Reinigungsbewegung der Bürstensystem, welches eine vertikale Reinigung des unteren Zahnreihe,

Gebisses sowohl auf der Wangen- und Lippenseite als Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der neuen Zahn-

auch auf der Gaumen- und Zungenseite ermöglicht. 45 bürste,

Die Reinigung wird dabei durch Kaubewegungen des Fig. 6 eine Ansicht des Gerätes unter Weglassung

Unterkiefers herbeigeführt.

Erfindungsgemäß sind die beiden Borstenträgerteile
für Vorder- und Rückseite der Zähne der Parabelform
und Größe des halben Zahnbogens angepaßt und der Abstand der einander gegenüberstehenden Borsten von

aufgeschoben sein, der vom hintersten Backenzahn bis zur Eckzahngegend reicht und in der Stärke von hinten nach vorn hin zunimmt.

Die Erfindung wird an Hand einiger in der Zeichnung dargestellter Beispiele noch näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen waagerechten Schnitt durch eine erfindungsgemäße Außen- und Innenbürste, am Zahn-

den Backen- zu den Schneidezähnen hin abnehmend
ausgeführt. Die Borstenträgerteile können durch bolzenartige Stege verbunden sein, die bei einem Aus-

der Borsten, so daß der verstellbare Steg mit aufgeschobenem Gummistreifen sichtbar wird, und

Fig. 7 einen Steg mit Gummistreifen im Schnitt.

Die Reinigung der Zähne mit der neuen Zahnbürste geschieht folgendermaßen:

Soll die rechte untere Zahnreihe gereinigt werden, so wird das Gerät rechts in den Mund eingesetzt, so daß die Zahnreihen zwischen die Bürsten zu liegen

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kommen (Fig. 1). Zweckmäßig wird das Gerät bis zum Steg an die obere Kaufläche leicht angedrückt (Fig. 2 bis 5). Durch Kaubewegungen gleiten die unteren Zähne dann zwischen der Innen- und Außenbürste auf und ab. Dabei werden auch die Zwischenräume der Zähne sowohl auf der Wangen- als auch der Zungenseite gut gereinigt. Durch das Aufbeißen auf den profilierten Weichgummi werden die Kauflächen gesäubert. Zwischen den Vorderzähnen ist ein Steg mit Weichgummistreifen nicht erforderlich, da hier die Kaufläche von selbst sauber bleibt. Das Gerät ist sehr bequem und leicht zu handhaben, da es nur mit sanftem Druck gegen die obere Zahnreihe gehalten wird. Zum Reinigen der oberen Zahnreihe wird das Gerät entsprechend an die untere Zahnreihe angedrückt und bewegt sich nun zusammen mit dem Unterkiefer und der das Gerät haltenden Hand auf und ab.

Die Reinigung der linken Seite geschieht sinngemäß spiegelbildlich.

Als Material für die Bürsten sind die üblichen Werkstoffe für Zahnbürsten verwendbar. Der Weichgummistreifen ist hinten vorteilhafterweise 2 bis 3 mm stark und steigt nach vorn um 1 mm an, um sich dadurch dem öffnungswinkel des Kiefers anzupassen. Natürlich kann das neue Gerät je nach der Form des Gebisses verschieden bzw. in verschiedenen Größen hergestellt werden. Wie ersichtlich, ist bei dem vorliegenden Gerät der Benutzer gezwungen, die Bürste in der richtigen Weise, nämlich durch Kaubewegungen zu benutzen. Dies ist vor allem bei Kindern wichtig, denen die Benutzung einer gewöhnlichen Zahnbürste oder anderer Spezialbürsten, die waagerecht bewegt werden müssen, Schwierigkeiten bereitet. Dagegen sind Kaubewegungen bereits kleinsten Kindern geläufig. Ferner wird durch die Erfindung der weitere Vorteil erzielt, daß durch Kaubewegungen das Gebiß gekräftigt und ein allgemeiner gesundheitlich günstiger Einfluß erzielt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Zahnbürste mit der Kieferwölbung angepaßten Borstenträgerteilen, die zusammen Doppel-U-Form aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß beide Borstenträgerteile der Parabelform und Größe des halben Zahnbogens angepaßt sind und der Abstand der gegenüberstehenden Borsten von den Backen- zu den Schneidezähnen hin abnimmt.

2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borstenträgerteile durch bolzenartige Stege verbunden sind.

3. Zahnbürste nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege vom einen Borstenträgerteil her als Röhrchen, vom anderen her als Bolzen ausgebildet sind (Fig. 6).

4. Zahnbürste nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen zur Veränderung des Borstenabstandes verstellbar und zum Reinigen der Zahnbürste auseinandernehmbar sind.

5. Zahnbürste nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnbürste nahe der Gebißmittellinie einen Griff aufweist, der nur zum Einsetzen und Abnehmen oder Halten, aber nicht zum Betätigen der Bürsten dient.

6. Zahnbürste nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Stege ein auf beiden Seiten mit Profil versehener Gummistreifen aufgeschoben ist, der vom hintersten Backenzahn bis zur Eckzahngegend reicht und in der Stärke von hinten nach vorn zunimmt (Fig. 7).

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 825 536.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen