-
Die
Erfindung betrifft eine Pulversprühbeschichtungskabine gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
-
Aus
der
EP 1 162 002 ist
eine säulenförmige, im
Horizontalquerschnitt gesehen kreisrunde, Pulversprühbeschichtungskabine
bekannt, welche auf zwei einander diametral gegenüberliegenden
Seiten je einen Objekt-Wanddurchgang für den Transport von zu beschichtenden
Objekten durch die Pulversprühbeschichtungskabine
aufweist. Ein Kabinenboden besteht aus einem in Objekt-Förderrichtung
gesehen linken seitlichen Bodenbereich und einem rechten seitlichen
Bodenbereich, einem die beiden Bodenbereiche in Kabinenquerrichtung
miteinander verbindenden Absaugkanal, welcher sich parallel zur
Objekt-Förderrichtung
zwischen den beiden Objekt-Durchgängen erstreckt und durch eine
satteldachförmige
Haube abgedeckt ist. Die satteldachförmige Haube besteht aus zwei
Klappen, die je um eine sich in Klappenslängsrichtung erstreckende Drehachse manuell
oder motorisch zwischen einer in der Dachfirstlinie geschlossenen
und einer in der Dachfirstlinie offenen Stellung schwenkbar sind.
Die Klappen haben von dem Kabinenboden in allen Stellungen einen
kleinen Abstand, durch welchen Überschußpulver
hindurchfallen kann. Die linken und rechten Bodenbereichen sind
nur leicht in Richtung zum Absaugkanal hin geneigt, so daß auf sie
fallendes Überschußpulver
nicht durch Schwerkraft abrutschen kann, sondern zum Abrutschen
des Pulvers in den Absaugkanal zusätzlich Druckluft benötigt wird. Der
im Kabinenboden gebildete Absaugkanal erstreckt sich von den tiefsten
Stellen der seitlichen Bodenbereiche nach unten. Dadurch ergibt
sich eine Gesamthöhe
der Pulversprühbeschichtungskabine, welche
für manche
Kunden zu hoch ist, da sie nicht ausreichend hohe Gebäuderäume haben
und die Herstellung einer Grube im Gebäudeboden zum Einsetzen der
Pulversprühbeschichtungskabine
entweder nicht möglich
oder zu teuer ist. Aus dem gleichen Grund können auch die an den Absaugkanal
seitlich angrenzenden Bodenbereiche nicht mit einer größeren Steilheit
zum Abrutschen von Beschichtungspulver durch Schwerkraft ausgeführt werden,
weil dann die Pulversprühbeschichtungskabine
eine noch größere Gesamthöhe erreichen
würde.
Ein hoher Kabinen-Unterbau, welcher den Kabinenboden und den Absaugkanal
bildet, hat außerdem
den Nachteil, daß die
Unterkante der Objekt-Wanddurchgänge auf
einer relativ großen
Höhe liegt
und dadurch auch die zu beschichtenden Objekte auf einer entsprechend
großen
Höhe durch
die Pulversprühbeschichtungskabine
und durch den Gebäuderaum
transportiert werden müssen,
in welchem die Pulversprühbeschichtungskabine
benutzt wird. Die Gestaltung des Kabinenbodens ist nicht beliebig
veränderbar,
da zur Erzielung einer guten Beschichtungsqualität und eines guten Wirkungsgrades
(wenig Pulververlust) im Sprühbereich
der Pulversprühbeschichtungskabine
keine nachteiligen Luftströmungen
entstehen sollten. Das Beschichtungspulver wird pneumatisch mit
Druckluft gefördert,
so daß mit
dem Beschichtungspulver auch Druckluft in die Pulversprühbeschichtungskabine
gelangt. Die Druckluft darf jedoch das Beschichtungspulver nicht
von dem zu beschichtenden Objekt wegblasen. Das Beschichtungspulver
haftet an dem Objekt nur leicht, eine dauerhafte Haftung wird erst
nach dem Beschichtungsvorgang in einem Einbrennofen erzielt, wo
das Beschichtungspulver auf das Objekt aufgeschmolzen wird. In der Pulversprühbeschichtungskabine
darf jedoch auch kein Überdruck
entstehen, da sonst Pulverpartikel aus verschiedenen Öffnungen
der Kabine in die Außenumgebung
austreten würden.
Außerdem
besteht bei einigen Pulvern die Gefahr, daß bei hoher Pulverkonzentration
eine Selbstentzündung
und damit Explosion entstehen kann. Aus diesem Grunde wird durch
den genannten Absaugkanal während
des Sprühbeschichtungsbetriebes
konstant Luft und Überschußpulver
abgesaugt, welches an dem zu beschichtenden Objekt vorbeigesprüht wird
oder von dem Objekt abprallt. Zum Reinigen des Innenraumes der Pulversprühbeschichtungskabine,
was bei jedem Wechsel von einer Pulversorte auf eine andere Pulversorte
erforderlich ist, ist es üblich,
alle Kabineninnenflächen
mit Druckluft abzublasen und die Druckluft zusammen mit dem abgeblasenen Überschußpulver
auf dem gleichen Weg wie während
des Sprühbeschichtungsvorganges
durch den Absaugkanal abzusaugen. Das während des Sprühbeschichtungsbetriebes
abgesaugte Überschußpulver
wird üblicherweise
vom Luftstrom getrennt, z. B. durch einen Zyklon, und wieder verwendet.
Das während
eines Reinigungsvorganges abgesaugte Pulver ist häufig nicht
mehr verwendbar.
-
Die
Sprühvorrichtungen
zum Sprühbeschichten
von einer Vielzahl von Objekten mit der gleichen Pulversorte sind
automatisch gesteuerte Vorrichtungen, üblicherweise als Automatikpistolen bezeichnet,
welche beispielsweise von einem Hubständer oder Roboter getragen
werden und je nach Anwendungsfall auch relativ zu dem zu beschichtenden
Objekt bewegbar sind. Zum Vorbeschichten oder Nachbeschichten oder
zum Beschichten von einzelnen Objekten ist es außerdem üblich, von Hand gehaltene,
manuell betätigte
Sprühvorrichtungen
zu verwenden, welche üblicherweise
auch als Handpistolen oder manuellen Sprühpistolen bezeichnet werden.
-
Durch
die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die Pulversprühbeschichtungskabine
derart auszubilden, daß relativ
zum Stand der Technik der vertikale Abstand zwischen Kabinenunterkante
und Unterkante der zu beschichtenden Objekte kleiner ist. Mit anderen
Worten, es soll die Höhe
des Kabinenunterbaus, welcher den Kabinenboden und dessen Luftabsaugeinrichtung
enthält,
niedriger gestaltet werden. Die Höhe des Kabinenunterbaus soll
derart reduziert werden, daß bei
Unterbringung der Pulversprühbeschichtungskabine
in normalen Gebäuden keine
Grube im Gebäudeboden
mehr erforderlich wird. Diese Aufgabe soll derart gelöst werden,
daß das
Absaugen von Luft und Pulverpartikeln aus der Pulversprühbeschichtungskabine
während
des Sprühbeschichtungsbetriebes
eine qualitativ hochwertige Beschichtung der Objekte und einen gutem Pulverauftrags-Wirkungsgrad
(wenig Überschußpulver)
nicht beeinträchtigt.
-
Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
Anspruch 1 gelöst.
Demgemäß wird die
Erfindung gelöst
durch eine Pulversprühbeschichtungskabine,
enthaltend mindestens zwei Klappen, welche zwischen einem Kabinenboden
und einem über
ihnen gelegenen Sprühbereich
angeordnet sind und relativ zueinander je um eine Klappenlängsrichtung schwenkbar
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen zwischen einer
Teil-Offenstellung und einer Ganz-Offenstellung um ihre Längsrichtung
schwenkbar angeordnet sind, wobei die Klappen sowohl in der Teil-Offenstellung als
auch in der Ganz-Offenstellung zwischen sich und zwischen den seitlich äußersten
Klappen und ihnen benachbarten Kabinenwänden je eine sich in Klappenlängsrichtung
erstreckenden Pulverdurchfallspalte bilden, welche in der Teil-Offenstellung kleiner
ist als in der Ganz-Offenstellung, jedoch in der Teil-Offenstellung noch
mindestens so groß ist,
daß aus
dem Sprühbereich
durch Schwerkraft nach unten fallende Pulverpartikel durch die Pulverdurchfallspalte
hindurchfallen können.
-
Die
Vorteile der Erfindung sind insbesondere:
Eine sehr niedrige
Höhe des
Kabinenunterbaus und damit auch der Gesamthöhe und damit auch ein sehr kleiner
Abstand von der Kabinenunterkante bis zur Unterkante der zu beschichtenden
Objekte. Dadurch wird es normalerweise nicht mehr erforderlich,
beim Kunden in der Fabrikhalle, in welcher die Pulversprühbeschichtungskabine
aufgestellt werden soll, eine Grube zum Versenken des Kabinenunterbaus herzustellen.
Außerdem
hat die Erfindung den Vorteil, daß eine homogene Luftabsaugung
aus dem Sprühbereich,
insbesondere dem Sprühbereich
von Automatikpistolen, erzielt wird. Dadurch wird auch ein sehr
guter Pulverauftrags-Wirkungsgrad (wenig Überschußpulver) und eine gute Beschichtungsqualität erzielt.
-
Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand
einer bevorzugten Ausführungsform
als Beispiel beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
-
1 schematisch
einen Vertikal-Querschnitt durch eine längliche Pulversprühbeschichtungskabine
nach der Erfindung,
-
2 schematisch
einen Längsschnitt
durch eine Pulversprühbeschichtungskabine
nach der Erfindung, welche die Merkmale von 1 und zusätzliche
Merkmale enthält.
-
Die
in 1 im Horizontal-Querschnitt dargestellte Pulversprühbeschichtungskabine
nach der Erfindung kann eine im Horizontal-Querschnitt gesehen säulenförmige, z.
B. kreisrunde oder quadratische oder rechteckige oder vieleckige
Kabine sein. Vorzugsweise ist es eine Kabine zum automatischen Sprühbeschichten
von Objekten mit Beschichtungspulver, in welchem Falle die Kabine
an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten je mit einem Objekt-Durchgang versehen ist und in mindestens
einer quer dazu verlaufenden Kabinenwand ein oder mehrere, vorzugsweise
vertikale, Schlitze zum Einführen einer
oder mehrerer Automatikpistolen in die Kabine gebildet ist bzw.
sind. Gemäß anderer
Ausführungsform
kann die Pulversprühbeschichtungskabine
jedoch auch eine Kabine zum manuellen Beschichten von Objekten sein,
in welchem Falle sie auf mindestens einer Seite offen ist oder eine
große Öffnung hat, so
daß eine
Person mit einer manuell gehaltenen Handpistole Objekte in der Kabine
beschichten kann und dabei durch die offene Kabinenseite hindurch das
zu beschichtende Objekt beobachten kann. Gemäß einer nochmals weiteren Ausführungsform
kann die Pulversprühbeschichtungskabine
eine Kombination sein, in welcher sowohl mit Automatikpistolen als auch
mittels Handpistolen Objekte beschichtbar sind. Im Folgenden wird
mit dem Ausdruck Kabinenlängsrichtung
jeweils die Richtung bezeichnet, in welcher zu beschichtende Objekte
von einem Objekt-Durchgang zum anderen Objekt-Durchgang durch die
Kabine hindurch förderbar
sind, wobei diese Längsrichtung
quer zu der Richtung ist, in welcher mittels Automatikpistolen oder
Handpistolen Beschichtungspulver auf das zu beschichtende Objekt
sprühbar
ist.
-
Die
in 1 dargestellte Pulversprühbeschichtungskabine enthält mindesten
zwei, bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform drei, Klappen 2,
welche zwischen der Oberfläche 4 eines Kabinenbodens 6 und
einem über
dem Kabinenboden gelegenen Objektbeschichtungs-Sprühbereich 8 angeordnet
sind. Der Sprühbereich 8 ist
der Bereich, in welchem Objekte 10 mittels einer oder mehrerer Automatikpistolen 12 mit
Beschichtungspulver 14 beschichtbar sind, welches pneumatisch
gefördert
wird. Der Sprühbereich 8 erstreckt
sich somit über
die gesamte Kabinenbreite und in Kabinenlängsrichtung zwischen zwei einander
gegenüberliegend
angeordneten Objekt-Durchgängen 16 bzw. 18 so
weit, wie Beschichtungspulver 14 von den Automatikpistolen 12 sprühbar ist
und Überschußpulver
(over-spray powder) auf den Kabinenboden 6 fallen kann.
Die Anordnung von zwei oder mehr Klappen 2 erstreckt sich vorzugsweise über mindestens
50 %, vorzugsweise mindestens 75 % bis 100 % des inneren Kabinenquerschnitts
im Sprühbereich 8.
Die Klappen 2 sind vorzugsweise über den ganzen Kabinenboden 6 verteilt
angeordnet, mindestens so weit, wie sich der Sprühbereich 8 erstreckt.
-
Unter
den Klappen 2 ist ein Absaugkanal 20 gebildet,
welcher oben durch die Klappen 2, unten durch den Kabinenboden 6 und
seitlich durch schräge
Wandteile 22 bzw. 24 eines Kabinen-Unterbaus 23 begrenzt
ist.
-
Die
Wandteile 22 und 24 des Absaugkanals 20 haben
relativ zu einer Horizontalen eine Schräge von mindestens 45° oder mehr
und sind vorzugsweise vertikal, so daß auf sie abfallendes Überschußpulver
durch Schwerkraft auf den Kabinenboden 6 abrutschen kann.
Die Wandteile 22 und 24 haben vorzugsweise eine
glatte Oberfläche.
Die große
Steilheit der Wandteile 22 und 24, welche untere
Fortsetzungen der Kabinenwandflächen
im Sprühbereich 8 sind,
ermöglicht
es, die Klappen 2 über
nahezu den gesamten Kabinenquerschnitt zu verteilen.
-
Mindestens
eine Absaugöffnung 26 ist
in einem Wandteil 25 des Absaugkanals 20 an einer
tiefer als die Klappe 2 gelegenen Stelle vorgesehen zum Absaugen
von Luft und Überschußpulver
aus dem Absaugkanal 20. Die Absaugöffnung 26 ist vorzugsweise
in einem Wandteil 25 gebildet, welcher sich quer zur Längsrichtung
der Klappen 2 erstreckt, wie dies 2 zeigt.
-
Die
Klappen 2 sind zwischen einer Teil-Offenstellung, welche
in den 1 und 2 in ausgezogenen Linien gezeigt
ist, und einer Ganz-Offenstellung, welche für die in 1 links
gezeigte Klappe 2 in strichpunktierten Linien 2-2 gezeigt
ist, um ihre Längsrichtung
schwenkbar angeordnet. Die Schwenkung der Klappen 2 kann
um eine in Klappenlängsrichtung
verlaufende Schwenkachse 36 oder, gemäß einer anderen Ausführungsform,
um eine bogenförmige
Schwenkführung
erfolgen.
-
Die
Klappenlängsrichtung
der Klappen 2 ist vorzugsweise parallel zur Kabinenlängsrichtung
und damit auch zur Transportrichtung der Objekte 10. Dies
ist die in den Figuren gezeigte bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Gemäß anderer
Ausführungsform
der Erfindung kann die Längsrichtung
der Klappen 2 auch quer zur Kabinenlängsrichtung sein.
-
Die
Klappen 2 bilden zwischen sich und zwischen den Wandteilen 22 bzw. 24,
welche den seitlich äußeren Klappen 2 seitlich
gegenüberliegen,
je einen Pulverdurchfallspalt 28 und 30, bzw. 32.
Die Pulverdurchfallspalten 28, 30 und 32 haben
in der Teil-Offenstellung, welche in 1 in ausgezogenen Linien
gezeigt ist, eine kleine Breite, und in der in der Ganz-Offenstellung,
welche in 1 in strichpunktierten Linien 2-2 bezüglich der
links gezeigten Klappe 2 dargestellt ist, eine große Breite.
Die Pulverdurchfallspalten 28, 30 und 32 sind
in jeder Drehstellung der Klappen 2 vorhanden und erstrecken
sich über
die ganze Klappenlänge,
ihre Spaltbreite ist jedoch abhängig
von der Drehstellung der Kappen 2. Die Klappen 2 können zur
Bildung von in Längsrichtung
konstant breiten oder konischen Pulverdurchfallspalten 28, 30 und 32 ausgebildet
sein.
-
Während des
Sprühbeschichtungsbetriebes haben
die Klappen 2 vorzugsweise die in 1 gezeigte
Drehstellung, bei welcher die Pulverdurchfallspalte 28, 30 und 32 am
kleinsten sind. Dadurch ergibt sich während des Sprühbeschichtungsbetriebes eine
kleine, ruhige, homogene Strömung
im Sprühbereich 8,
jedoch eine schnelle Luftströmung
um die Klappen 2 herum, so daß diese schnelle Luftströmung Pulverpartikel
von den Klappen 2 und von den ihnen seitlich benachbarten
Wandteilen 22 und 24 mitreißt in den Absaugkanal 26 hinein
und zur Absaugöffnung 26.
-
Die
Klappen 2 haben eine Breite A, welche ein Vielfaches größer ist
als ihre Dicke B. Vorzugsweise sind die Klappen 2 entsprechend 1 doppelflügelartig
ausgebildet, mit je zwei identischen Flügelhälften beidseitig ihrer Schwenkachse 36.
Die Flügelhälften laufen,
ausgehend von der Schwenkachse 36, zu ihren seitlichen
Enden hin dünner
werdend, keilförmig
aus. Dadurch ergeben sich günstigere Strömungsverhältnisse
in der Kabine und eine geringere Haftungsmöglichkeit der Pulverpartikel
an den Klappen 2. Die Klappen 2 sind in der Teil-Offenstellung,
welche in 1 gezeigt ist, in einer Drehposition,
in welcher sie in Richtung ihrer Klappenbreite miteinander fluchten.
Die Klappen 2 sind in der Ganz-Offenstellung vorzugsweise
in einer Drehposition, bei welcher ihre Klappenbreite vertikal ausgerichtet
ist, entsprechend den strichpunktierten Linien 2-2 der
linken Klappe 2 von 1. Dies
sind die Maximalstellungen für
die Teil-Offenstellung und die Ganz-Offenstellung. Es ist jedoch ersichtlich,
daß die
Teil-Offenstellung und/oder die Ganz-Offenstellung auch durch Zwischenstellungen
zwischen den gezeigten Stellungen gebildet sein können. Ferner
ist auch eine höhenversetzte
Anordnung der Klappen 2 möglich. Bei allen Ausführungsformen
ist die Spaltbreite der Pulverdurchfallspalte 28, 30 und 32 in
der Teil-Offenstellung kleiner als in der Ganz-Offenstellung. Wichtig ist aber, daß die Pulverdurchfallspalte 28, 30 und 32 auch
in der Teil-Offenstellung der Klappen 2 offen sind, vorzugsweise
mindestens ein Zentimeter, damit auch während des Sprühbeschichtungsbetriebes Pulverpartikel
durch Schwerkraft hindurchfallen können.
-
Die
Klappen 2 befinden sich während des Sprühbeschichtungsbetriebes
normalerweise in der Teil-Offenstellung. Es ist jedoch möglich, während des
Sprühbeschichtungsbetriebes
alle oder vorzugsweise nur eine oder wenige Klappen 2 nacheinander in
die Ganz-Offenstellung und dann wieder zurück in die Teil-Offenstellung zu
drehen, um auf ihnen abgelagertes Überschußpulver durch Schwerkraft in
den Absaugkanal 26 abrutschen zu lassen. Das Drehen von
nur einer oder wenigen Klappen 2 nacheinander, anstatt
von allen Klappen 2 gleichzeitig, hat den Vorteil, daß im Sprühbereich 8 keine
die Beschichtungsqualität
und den Beschichtungswirkungsgrad benachteiligende Luftströmung entsteht.
Während
der Reinigung des Kabineninnenraumes, z. B. durch Abblasen mit Druckluft,
sind vorzugsweise alle Klappen 2 in der Ganz-Offenstellung.
-
Das
Drehen der Klappen 2 kann manuell durch eine Kurbel, welche
an ein Ende der Klappen 2 kuppelbar ist, oder durch einen
motorischen Antrieb, z. B. einen elektrischen, pneumatischen oder
hydraulischen Antrieb 40 erfolgen, welcher in 2 schematisch
dargestellt ist und mit einem stirnseitigen Ende der Klappen 2 antriebsmäßig verbunden
ist. Je nach Ausführungsform
der Erfindung kann der Antrieb 40 zum Einzelantrieb je
einer Klappe 2 oder zum gemeinsamen Antrieb einzelner oder
aller Klappen 2 ausgebildet sein.
-
Die
Figuren zeigen einen Kabinenoberbau 42 auf dem Unterbau 23.
Im Oberbau 42 sind an voneinander entgegengesetzten Kabinenseiten
je einer der beiden Objekt-Durchgänge 16 und 18 gebildet zum
Hindurchbewegen von zu beschichtenden Objekten 10 durch
die Pulversprühbeschichtungskabine mittels
einer Transportvorrichtung 44, welche in 1 schematisch
dargestellt ist.
-
Der
von oben sichtbare Querschnitt jeder Klappe 2 ist in der
Teil-Offenstellung (ausgezogene Linien von 1) kleiner
als in der Ganz-Offenstellung (strichpunktierte Linien 2-2 von 1).
Die Breite A der Klappen 2 liegt vorzugsweise zwischen
100 mm und 800 mm, z. B. zwischen 260 mm und 660 mm, noch bevorzugter
zwischen 360 mm und 560 mm, z. B. bei ungefähr 460 mm. Die größte Dicke
B jeder Klappe 2 ist vorzugsweise bei deren Schwenkachse 36 und
ist vorzugsweise so klein wie bezüglich Stabilität möglich. Die
Dicke B beträgt
z. B. zwischen 10 mm und 100 mm.
-
Die
Pulverdurchfallspalte 32 zwischen den Klappen 2 haben
in deren Teil-Offenstellung
eine Breite C von z. B. 50 mm. Sie kann auch größer oder kleiner sein, z. B.
mindestens 10 mm, und liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 10
mm und 100 mm, vorzugsweise im Bereich zwischen 20 mm und 80 mm,
oder noch bevorzugter zwischen 40 mm und 60 mm, z. B. bei den genannten
50 mm. Die Spaltbreite der Pulverdurchfallspalte 28 und 30 zwischen
den seitlich äußeren Klappen 2 und
den benachbarten Wandteilen 22 und 24 hat vorzugsweise
einen ähnlichen
Größenbereich
in der Teil-Offenstellung der Klappen 2. Er kann innerhalb
des genannten Größenbereiches
kleiner sein als die Pulverdurchfallspalte 32 zwischen
den Klappen 2 in der Teil-Offenstellung, gemäß anderer
Ausführungsform
jedoch auch größer als
diese.
-
Die
lichte Weite der Pulverdurchfallspalte 28, 30 und 32 zwischen
den Klappen 2, und zwischen den Klappen 2 und
den benachbarten Wandteilen 22 bzw. 24, in der
Ganz-Offenstellung ist abhängig
von der Dicke B der Klappen und dem Radialabstand der Schwenkachsen 36 der
Klappen 2 voneinander. Gemäß den genannten Maßen für die Breite
A und die Dicke B der Klappen 2 liegt die Weite der Pulverdurchfallspalten 28, 30 und 32,
wenn sich alle Klappen in Ganz-Offenstellung befinden (strichpunktierte Linien 2-2 von 1),
vorzugsweise im Bereich zwischen 100 mm und 800 mm, noch bevorzugter
zwischen 260 mm und 660 mm, vorzugsweise im Bereich zwischen 360
mm und 560 mm, z. B. bei ungefähr
460 mm.
-
Der
Abstand D der Klappen 2 von der Oberfläche 4 des Kabinenbodens 6 in
der Ganz-Offenstellung, wenn sie entsprechend der strichpunktierten
Linien 2-2 von 1 vertikal gestellt sind, soll
einerseits sehr klein sein, andererseits nicht so klein, daß die Klappen 2 auf
dem Kabinenboden 6 aufstehen oder zwischen sich und dem
Kabinenboden Pulverpartikel einquetschen können. Deshalb beträgt dieser Abstand
D vorzugsweise zwischen 10 mm und 50 mm. Falls auf dem Kabinenboden 6 viel Überschußpulver
anfällt,
kann der Abstand auch größer gewählt werden.
-
Die
Höhenabmessung
der zu beschichtenden Objekte 10 kann maximal so groß sein wie
die lichte Höhe
E der Objekt-Durchgänge 16 und 18.
Die Unterkante 44 der Objekte 10 darf maximal
bis zur Unterkante 46 der Objekt-Durchgänge 16 und 18 reichen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung
des Unterbaus 23 mit den Klappen 2 wird die Höhe F zwischen
dem Grund 48, auf welchem die Pulversprühbeschichtungskabine aufstellbar
ist, und der Unterkante 44 der zu beschichtenden Objekte
bzw. der Unterkante 46 der Objekt-Durchgangsöffnungen 16 und 18 auf
ein sehr kleines Maß reduzierbar,
beispielsweise auf nur 700 mm. Der Oberbau 42 ist auf einer sehr
niedrigen Höhe
G von z. B. nur 600 mm auf den Unterbau 23 aufsetzbar.
Die lichte Höhe
zwischen der Bodenoberfläche 4 des
Kabinenbodens 6 und den in Ganz-Offenstellung horizontal
orientieren Klappen 2 ist abhängig von der Breite A und der
Dicke B der Klappen 2.
-
Die
Objekt-Durchgänge 16 und 18 sind
in einander gegenüberliegenden
Kabinenwänden 50 bzw. 52 gebildet.
Dies sind bei Rundkabinen Wandabschnitte, bei quadratischen oder
Langkabinen sind es Kabinenstirnwände. In mindestens einer von
zwei quer zu den Kabinenwänden 50 und 52 verlaufenden
Kabinen-Seitenwände 54 und 56 ist
mindestens eine, als Beispiel drei, Pistolenschlitzöffnung 60 zum
Einführen
einer Automatikpistole 12 von außerhalb der Pulversprühbeschichtungskabine
in den Sprühbereich 8 gebildet,
deren Schlitzbreite je einer Automatikpistole angenähert ist.
-
Die
Automatikpistole 12 wird von einer Tragvorrichtung 62 getragen,
beispielsweise einem Hubständer
oder einem Roboter. Die Pistolenschlitzöffnungen 60 erstrecken
sich über
eine Höhe,
welche eine Beschichtung von Objekten 10 über ihre
gesamte Objekthöhe
ermöglicht,
und damit ungefähr
in einer Höhe
entsprechend der Höhe
E der Objekt-Durchgänge.
-
Die
Klappen 2 können
sich innerhalb der Kabine von dem einen Objekt-Durchgang 16 bis
zum anderen Objekt-Durchgang 18 erstrecken. Der Beschichtungsbereich 8 und
damit auch der Bereich, über
welchen sich die Klappen 2 in horizontaler Richtung in
Kabinenlängsrichtung
und in Kabinenquerrichtung erstrecken, kann auf eine Teillänge der
Kabine begrenzt sein, wenn ein anderer Teil der Kabine zu einem
anderen Zweck dient, beispielsweise für eine zusätzliche Sprühzone 8 zum Sprühbeschichten mit
Automatikpistolen 12 oder entsprechend 2 zum
Sprühbeschichten
mit einer Handpistole 72. Beispielsweise kann ein Längsabschnitt 74 der
Kabine als Handbeschichtungsplatz 70 mit einem Handpistolen-Sprühbereich 78 ausgebildet
sein. In diesem Falle hat mindestens eine der beiden Seitenwände 54 und/oder 56 der
Kabine eine Handbeschichtungsöffnung 80,
durch welche eine Person die Handpistole 72 auf ein zu
beschichtendes Objekt 10 richten und dabei gleichzeitig
den Sprühstrahl
und das zu beschichtende Objekt 10 beobachten kann. Der
Handbeschichtungsplatz 70 hat einen Kabinenboden 82 mit
einer Bodenoberfläche 84 unter
dem Handpistolen-Sprühbereich 78.
Diese Bodenoberfläche 84 liegt vorzugsweise
mindestens gleich hoch wie oder höher als die Oberkante der Klappen 2 in
der Teil-Offenstellung und in der Ganz-Offenstellung, so daß auf dieser
Bodenoberfläche 84 durch
Schwerkraft abgelagertes Überschußpulver
mittels Druckluft eines Druckluftschlauches oder einer anderen Druckluftquelle
in Richtung zu dem Kabinenbereich geblasen werden kann, welcher
die Klappen 2 aufweist, so daß das Überschußpulver dann durch die Pulverdurchfallspalte 28, 30, 32 in
den Absaugkanal 20 der Automatikpistolen-Sprühzone 8 durch
Schwerkraft fallen kann.
-
Die
Verwendung eines Zwischenbodens als Kabinenboden 82 des
Handbeschichtungsplatzes 70, welcher höher liegt als der Kabinenboden 6 des Automatikpistolen-Sprühbereiches 8,
hat den Vorteil, daß unter
dem Zwischenboden ein Speicherraum 86 entsteht, in welchem
der Antrieb 40 für
die Klappen 2 unterbringbar ist.
-
Der
Kabinenboden 6 des Automatikpistolen-Sprühbereiches 8 bildet
selbst den Absaugkanal 20, ohne daß dafür eine zusätzliche Vertiefung im Kabinenboden 6 erforderlich
ist. Die Absaugöffnung 26 erstreckt
sich vorzugsweise über
die gesamte Breite des Kabinenbodens 6, welcher im Wesentlichen eben
ist. Die Höhe
I der z. B. rechteckigen Absaugöffnung 26 kann
sich von der Oberfläche 4 des
Kabinenbodens 6 bis nahe zur Unterkante der Klappen 2 erstrecken,
wenn die Klappen 2 sich in horizontaler Lage befinden,
wie dies 1 zeigt. Die Höhe I kann jedoch
auch niedriger sein, um dadurch eine Luftbeschleunigung zu erzeugen,
welche hilft, Pulverablagerungen im Absaugkanal 20 zu vermeiden.
An die Absaugöffnung 26 ist
ein Übergangskanal 88 zu
einer im Querschnitt runden Absaugleitung 90 angeschlossen.
-
Gemäß einer
nicht gezeigten Ausführungsform
der Erfindung befindet sich der Handbeschichtungsplatz 70 nicht
innerhalb, sondern außerhalb
der Pulversprühbeschichtungskabine
benachbart zu einem der Objekt-Durchgänge 16 oder 18;
oder je ein solcher Handbeschichtungsplatz 70 an jedem
Ende des Automatikpistolen-Sprühbereiches 8 entweder innerhalb
oder außerhalb
der Pulversprühbeschichtungskabine.