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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Riegelvorrichtung gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1
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Eine
solche Riegelvorrichtung ist in Wirkverbindung mit einem Rastmittel,
insbesondere einem Schieber, dafür
vorgesehen, ein Gerät
nach seiner Montage auf einer Tragschiene zu haltern. Das Gerät, insbesondere
elektrisches Reiheneinbaugerät, ist
an seinem Gerätegehäuse im Allgemeinen
in Reihe mit einer Vielzahl weiterer Geräte auf einer gemeinsamen Tragschiene
montiert. Es ist häufig
als Schutzschalter bzw. als Schalt- oder Steuergerät ausgeführt.
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Gemäß der
EP 1 119 085 A1 ist
eine derartige Riegelvorrichtung bekannt, die ein mit einem Gehäuseteil
verbundenes Riegelelement sowohl zur Verriegelung als auch zur Entriegelung
eines beweglichen Rastmittels aufweist. Das Riegelelement ist hierbei
durch eine feststehende Gehäusekontur
gebildet, in die eine vorspringende Nase eines als Schieber ausgeführten Rastmittels
eingreift. Der Schieber ist seinerseits mit einem Betätigungselement
in Form eines federnden Arms versehen, der zum Lösen der Nase aus der Gehäusekontur
und letztlich zum Lösen
des Schiebers von der Tragschiene dient. Bei einem auf der Tragschiene
montierten bzw. mit einer oder mehreren Leitungen angeschlossen
Gerät ist
jedoch das – bezogen
auf die Gehäusefrontseite – in der
Gerätetiefe
versetzt angeordnete Betätigungselement
schwer zugänglich
bzw. verdeckt, wodurch ein Lösen
von der Tragschiene nur mit erhöhtem
Aufwand möglich
ist. Als Gehäusefrontseite
wird die in montiertem Zustand des Geräts einem Benutzer zugewandte
Gehäuseseite
verstanden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Riegelvorrichtung der
eingangs genannten Art anzugeben, die mit einfachen Mitteln eine
komfortable Montage bzw. Demontage eines Gehäuseteils ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird ausgehend von der Riegelvorrichtung gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst;
vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand von weiteren
Ansprüchen.
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Da
das Riegelelement der Riegelvorrichtung trotz seiner strukturellen
Verbindung mit dem Gehäuseteil
in Bezug auf dieses zumindest einen Freiheitsgrad aufweist und somit
sowohl im Sinne der Verriegelung als auch im Sinne der Entriegelung
beweglich ist, wird durch eine elastische Verformung oder durch eine
gelenkige Verschwenkung auf einfache und komfortable Weise eine
Betätigung
des Riegelelements – ggf.
auch ausgehend von der Gehäusefrontseite – ermöglicht.
Auf Grund der daraus resultierenden leichtgängigen Betätigung des Riegelelements erübrigt sich
der Einsatz eines Betätigungswerkzeuges
ebenso wie der eines Zusatzteils zur Sperrung bzw. Freigabe des
Schiebers. Ferner ist eine Bedienung des Riegelelements und damit
des Rastmittels, auch bei beengten Platzverhältnissen, gegeben.
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Mit
Vorteil ist das Riegelelement durch eine Aussparung in dem Gehäuseteil
gebildet, wobei unter Beibehaltung der Verbindung zwischen Riegelelement
und Gehäuseteil
ein Material einsparender Freiraum geschaffen ist, der eine Beabstandung
des Riegelelements zu dem Gehäuseteil
erzeugt, so dass im Hinblick auf die einstückige Einheit aus Gehäuseteil
und Riegelelement eine elastische Betätigung des Riegelelements bei
gleichzeitiger Rückstellfestigkeit
gegeben ist.
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Vorteilhafterweise
weist das Riegelelement einerseits eine einstückige Verbindung mit dem Gehäuseteil
im Sinne einer Drehachse und andererseits eine lösbare Verbindung im Sinne einer
Arretierungsstelle auf, so dass im Hinblick auf die Herstellung
des das Riegelelement umfassenden Gehäuseteils ein in sich geschlossener
Freischnitt vermeidbar ist und dadurch ein einfaches Spritzgusswerkzeug
zur Anwendung kommt.
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Mit
Vorteil weist das Riegelelement zu Montagezwecken eine Anzahl lösbarer Verbindungen
mit dem Gehäuseteil
im Sinne von Arretierungsstellen auf, wobei das Riegelelement mit
einer ggf. an die Kontur des Gehäuseteils
angepassten Kontur ausgeführt
ist bzw. mittels einem Trennverfahren aus dem Vollmaterial des Gehäuseteils
gewonnen werden kann.
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Vorteilhafterweise
ist das Riegelelement durch zumindest ein Schwenkmittel, insbesondere Filmscharnier,
mit dem Gehäuseteil
verbunden, so dass eine Schwenk- oder auch Wippbewegung ausführbar ist.
Ferner weist das Riegelelement in vorteilhafterweise zumindest eine
gelenkartige Verbindung mit dem Gehäuseteil auf, die auch erhöhten mechanischen
Beanspruchungen standhält.
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Mit
Vorteil ist das Riegelelement mit einem Gehäuseelement geführt, so
dass sich eine Stabilisierung des – ggf. lediglich einseitig
an das Gehäuseteil
angelenkten – Riegelelements
ergibt.
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Vorteilhafterweise
ist das Riegelelement, insbesondere ein an diesem angeordneter Riegelzapfen,
mit einem Sperrprofil versehen, das mit einem Gegenprofil des Rastmittels
im Sinne eines schräg verlaufenden
Hinterschnitts in Wirkverbindung steht; durch eine damit einhergehende
Selbsthemmung des Riegelelements ist dieses zum einen gegenüber Erschütterungen
unempfindlich und zum anderen erhält ein Gerätebenutzer bei Betätigung des
Riegelelements und Überwindung
eines durch die Selbsthemmung bedingten Schwellwerts eine Rückmeldung über die
Entriegelung.
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Mit
Vorteil weist das Riegelelement ein Betätigungsmittel, insbesondere
einen Betätigungsflansch,
auf, wodurch eine große
Angriffsfläche
zur Krafteinleitung und damit eine bedienerfreundliche Betätigung ermöglicht ist.
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Vorteilhafterweise
ist das Riegelelement bzw. das Betätigungsmittel mit einer Vertiefung,
insbesondere mit einer Griffmulde oder mit einer Erhöhung, insbesondere
mit einem Griff, zur Einleitung einer Betätigungskraft versehen, wobei
eine werkzeuglose Bedienung erleichtert wird.
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Mit
Vorteil ist das Gehäuseteil
als Trennmittel zwischen zwei Gehäuseschalen bzw. zwischen einer Gehäuseschale
und einem Gehäusedeckel
ausgeführt,
so dass beiderseits des Trennmittels eine eigenständige, elektrisch
isolierte Geräteeinheit
integriert werden kann.
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Vorteilhafterweise
ist das Gehäuseteil
als Gehäuseschale
und/oder als Gehäusedeckel
ausgeführt;
hierbei können
bestehende Gehäuseelemente durch
Vornahme lediglich einer Aussparung mit der Riegelvorrichtung versehen
werden.
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Mit
Vorteil ist das Gehäuseteil
von Kunststoff, insbesondere von thermoplastischem Kunststoff, mit oder
ohne Glasfaserfüllung
gebildet, wodurch gewünschte
mechanische, elektrische und thermische Eigenschaften für vorliegende
Konstruktion erzielbar sind. Dazu zählen u.a. eine geeignete Streckspannung
und Reißdehnung,
Durchschlagfestigkeit und Kriechstromfestigkeit sowie Wärmeleitfähigkeit
und Wärmeformbeständigkeit.
Als Werkstoff kann hierzu beispielsweise Polyamid 66 (PA 66) eingesetzt
werden.
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Die
Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen gemäß Merkmalen der weiteren Ansprüche werden
im Folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass
insoweit eine Beschränkung
der Erfindung erfolgt; darin zeigen:
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1 in
einer Seitenansicht verschiedene Ausführungen einer Riegelvorrichtung
mit einem Riegelelement, welches mit einem Gehäuseteil verbunden ist und in
Wirkverbindung mit einem Rastmittel steht;
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2 eine
weitere Ausführung
einer Riegelvorrichtung in einer Seitenansicht;
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3 in
einer perspektivischen Darstellung eine Riegelvorrichtung mit einem
Riegelelement, welches mit einem als Gehäuseschale ausgeführten Gehäuseteil
verbunden ist; und
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4 schematisch
eine Ausführungsform
eines Riegelelements und eines damit in Wirkverbindung stehenden
Rastmittels.
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In 1 ist
eine Riegelvorrichtung mit einem Riegelelement 1 und eine
weitere Riegelvorrichtung mit einem weiteren Riegelelement 2 gezeigt.
Das Riegelelement 1 bildet dabei mit einem Gehäuseteil 3 eine
einstückige
Einheit. Das Gehäuseteil 3 ist
als Gehäusetrennmittel
ausgeführt,
das z.B. zwischen zwei hier nicht dargestellten Gehäuseschalen
bzw. zwischen einer Gehäuseschale
und einem Gehäusedeckel
einsetzbar ist. Das Riegelelement 1 dient sowohl zur Verriegelung
als auch zur Entriegelung eines beweglichen Rastmittels 4.
Das Riegelelement 1 weist in Bezug auf das Gehäuseteil 3 zumindest
einen Freiheitsgrad, insbesondere eine translatorische Bewegungsrichtung,
auf und ist dadurch sowohl im Sinne der Verriegelung als auch im
Sinne der Entriegelung beweglich. Der Freiheitsgrad beschreibt hierbei
mögliche
Bewegungsrichtungen einzelner Komponenten.
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Das
Gehäuseteil 3 ist
an seinem Gehäuseboden 5 an
einer Tragschiene 6 fixiert. In Anlehnung an ihre Profilform
wird die Tragschiene 6 gewöhnlich auch als Hutschiene
bezeichnet. Als Gehäuseboden 5 wird
die der Gehäusefrontseite 7,
d.h. der in montiertem Zustand einem Benutzer zugewandten Gehäuseseite,
entgegengesetzte Gehäuseseite
bezeichnet. Die beiden Riegelelemente 1, 2 befinden sich
jeweils an einer der beiden Gehäusestirnseiten 8, 9,
welche im rechten Winkel zu dem Gehäuseboden 5 bzw. zu
der Gehäusefrontseite 7 angeordnet sind.
Der Gehäuseteil 3 weist
zur Befestigung auf der Tragschiene 6 eine Führung 10 auf.
Die Führung 10 ist
hierbei mit einer Flanke 11 versehen, in deren Bereich
das bewegliche Rastmittel 4 in Form eines Schiebers unter
einem Winkel, insbesondere einem Winkel von 90°, zu dem Riegelelement 1 angeordnet ist,
um einen Tragschienenrand 12 zu haltern.
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Ein
dem einen beweglichen Rastmittel 4 gegenüber angeordnetes
und an einer weiteren Flanke 13 der Führung 10 vorgesehenes
weiteres bewegliches Rastmittel 14 ist ebenfalls als Schieber
ausgeführt
und ist zur Halterung eines weiteren Tragschienenrandes 15 vorgesehen.
Die beiden Rastmittel 4, 14 dienen je nach Stellung – Haltestellung
bzw. Lösestellung – dazu,
das Gehäuseteil 3 auf
der Tragschiene 6 zu halten oder zu lösen.
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Eine
Profilachse P der Tragschiene 6 und der korrespondierenden
Führung 10 ist
in der Darstellung gemäß der 1 und 2 senkrecht
zur Zeichnungsebene ausgerichtet. Die innerhalb einer zum Gehäuseboden 5 parallelen
Ebene und zur Profilachse P senkrecht verlaufende Richtung ist als Querrichtung
Q bezeichnet. Das Lot auf eine zum Gehäuseboden 5 parallelen
Ebene, d.h. die zur Profilachse P und der Querrichtung Q senkrechte
Richtung, ist als Vertikale V bezeichnet. Die Vertikale V ist im
Wesentlichen identisch mit der Montage- bzw. Demontagerichtung des
Gehäuseteils 3 auf
bzw. von der Tragschiene 6.
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Das
Riegelelement 1 gemäß 1 ist
durch eine Aussparung 16 in dem Gehäuseteil 3 unter Beibehaltung
einer körperlichen
Verbindung mit dem Gehäuseteil 3 an
einer ersten Stelle 17 und an einer zweiten Stelle 18 gebildet.
Dabei ist das Riegelelement 1 im Bereich der Aussparung 16 zu
dem Gehäuseteil 3 zur
Schaffung eines Bewegungsfreiraums beabstandet. Die Aussparung 16 kann – entsprechend
der strichliert dargestellten Kontur – auch großflächiger ausgeführt sein.
Das in dem Gehäuseteil 3 integrierte
Riegelelement 1 erstreckt sich ausgehend von der ersten
Stelle 17 bis hin zu der zweiten Stelle 18 an
dem Gehäuseteil 3 in
etwa entsprechend der in diesem Bereich gegebenen Kontur des Gehäuseteils 3.
Das Riegelelement 1 weist eine annähernd U-förmige Gestalt auf, wobei ein
erster Schenkel 19 und ein zweiter Schenkel 20 in
Querrichtung Q und der die Schenkel 19, 20 verbindende
Steg 21 in Richtung der Vertikalen V verläuft. Die
als Biegebalken ausgeführten
Schenkel 19, 20 dienen zur Aufnahme von Betätigungskräften, die
entgegen der Querrichtung Q eingeleitet werden.
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Im
Bereich des Übergangs
zwischen dem ersten Schenkel 19 und dem Steg 21 ist
eine Griffmulde 22 vorgesehen, an der beispielsweise die
Fingerkuppe eines Benutzers an Stelle eines Werkzeuges ansetzen
kann. Die Griffmulde 22 kann selbstverständlich auch
durch einen Griff ergänzt
oder von diesem ersetzt werden. Im weiteren Verlauf des Stegs 21 hin
zu dem zweiten Schenkel 20 ist zur Verstärkung der
Lagetreue des Stegs 21 ein Gehäuseelement 23 vorsehbar,
mit dessen Hilfe das Riegelelement 1 im Sinne einer Gleitlagerung
geführt
und ggf. durch seine abdeckende Wirkung vor Fehlbedienungen geschützt ist.
Durch die Führung
des Gehäuseelements 23 erübrigt sich
ggf. eine der beiden Verbindungen zwischen den Schenkeln 19, 20 und
dem Gehäuseteil 3.
Der zweite Schenkel 20 weist eine Stufe auf, wobei diese
in Richtung des Schiebers mit einem Riegelzapfen 24 weitergebildet
ist, der den Schieber gemäß 1 widerlagert.
Alternativ dazu kann der zweite Schenkel 20 eine in Querrichtung
Q durchgehende, d.h. stufenfreie, Gestalt aufweisen.
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Zur
Demontage des Gehäuseteils 3 von
der Tragschiene 6 wird das als Federelement wirkende bewegliche
Riegelelement 1 gemäß 1 durch eine
eingeleitete Zugkraft FZ im Bereich der Griffmulde 22 in
Richtung der Gehäusefrontseite 7 in
die strichliert dargestellte Freigabestellung gezogen. Dabei dient
der Steg 21 als Verbindungselement zur Weitergabe der Zugkraft
FZ und damit der Betätigungsrichtung.
Die Krafteinleitung kann darüber
hinaus an jeder geeigneten Stelle des Riegelelements 1 stattfinden.
Das Riegelelement erfährt
dabei eine elastische Verformung, wobei der Riegelzapfen 24 über die
korrespondierende Kante des Schiebers angehoben wird und diesen
schließlich
freigibt. Das federnde Riegelelement 1 wird hierdurch also
aus der Sperrstellung von dem Rastmittel 4 entfernt und
in die Freigabestellung bewegt, wobei das Rastmittel 4 nunmehr
in Querrichtung Q frei beweglich ist. Die elastische Verformung
gewährleistet
dabei eine Rückstellung
in die Ausgangslage, sprich in die Sperrstellung. Durch die Wahl
der Materialart und Materialstärke
der beiden Schenkel 19, 20 ist die Betätigungskraft
einerseits und die so genannte Rückstellfestigkeit
andererseits beeinflussbar.
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Die
Demontage des Gehäuseteils 3 von
der Tragschiene 6 gemäß 1 erfolgt
nun, indem das Gehäuseteil 3 gegenüber der
Tragschiene 6 entgegen der Querrichtung Q durch eine manuelle
Krafteinleitung verschoben wird. Hierdurch verschiebt die Tragschiene 6 den
Schieber von seiner Halte- oder Schließstellung in die strichliert
dargestellte Löse- oder Öffnungsstellung.
Dabei wird die Führung 10 in Querrichtung
Q erweitert, so dass der Schieber aus der Eingriffsstellung mit
der Tragschiene 6 entfernt wird und das Gehäuseteil 3 infolgedessen
von der Tragschiene 6 abgehoben werden kann.
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Auf
der der einen Gehäusestirnseite 8 gegenüberliegenden
weiteren Gehäusestirnseite 9 ist das
weitere Riegelelement 14 vorgesehen, das baugleich, jedoch
spiegelverkehrt, zu dem Riegelelement 4 ausgeführt ist.
In einer weiteren – strichliert dargestellten – Ausführungsform
weist das zu dem Riegelelement 1 symmetrisch ausgeführte weitere Riegelelement 14 einerseits
an einem Schenkel eine einstückige
unmittelbare Verbindung mit dem Gehäuseteil 3 im Sinne
einer Drehachse und andererseits an einem anderen Schenkel eine
lösbare
Verbindung im Sinne einer Arretierungsstelle 25 auf. Die
mittelbare Verbindung an dem anderen Schenkel ist dabei durch ein
Schwenkmittel 26, insbesondere durch ein Filmscharnier
oder auch Gelenk, gegeben. An dem einen Schenkel erfolgt die Verbindung
mit dem Gehäuseteil 3 durch
eine Schwenkbewegung in Richtung des Gehäuseteils 3 und einer
anschließenden Verrastung über ein
Hakenelement an der Arretierungsstelle 25. Selbstverständlich ist
an Stelle des Hakenelements ein andersartiges, jedoch gleichwirkendes
Verbindungselement vorsehbar. In einer weiteren Ausführung weist
das weitere Riegelelement 14 zwei lösbare Verbindungen mit dem
Gehäuseteil 3 auf,
wobei neben der einen Arretierungsstelle 25 eine weitere
Arretierungsstelle 27 zum Einsatz kommt, in die Hakenelemente
bzw. gleichwirkende Verbindungselemente des weiteren Riegelelements 14 in
Folge einer Einschubbewegung in Querrichtung Q eingreifen.
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Das
gemäß 1 als
Gehäusetrennmittel ausgeführte Gehäuseteil 3 ist,
insbesondere an seinem weiteren Riegelelement 2, auf Grund
seiner schmalen Bauweise und demnach zur einfachen Bedienung mit
einem – hier
strichliert dargestellten – Betätigungsmittel 28,
insbesondere Betätigungsflansch, ausrüstbar. Das
Betätigungsmittel 28 ermöglicht eine komfortable
Entriegelung z.B. im Falle einer Anordnung des Gehäusetrennmittels
zwischen zwei hier nicht dargestellten Gehäuseschalen bzw. zwischen einer
Gehäuseschale
und einem Gehäusedeckel. Das
Riegelelement 1 kann dementsprechend mit einer gleichwir kenden
Betätigungshilfe
versehen werden. Das Betätigungsmittel 28 ist
je nach bestimmungsgemäßer Verwendung
in Größe und/oder Form
veränderbar.
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Die
Riegelvorrichtung erlaubt des Weiteren eine einfache Montage des
Gehäuseteils 3 auf
der Tragschiene 6. Hierzu wird das Gehäuseteil 3 mit entriegeltem
Schieber bzw. mit entriegelten Schiebern auf die Tragschiene 6 aufgesetzt.
Im Anschluss daran werden die Schieber kraftbeaufschlagt, um ein Umgreifen
der beiden Tragschienenränder 12, 15 zu erzielen.
Dabei rücken
die beiden Schieber so weit zusammen, dass die Riegelelemente 1, 2 unter
der Rückstellkraft
des thermoplastischen Kunststoffs, insbesondere Kunststoff mit Glasfaseranteil,
in ihre Sperrstellung zurückfedern
und dadurch eine über die
Rastmittel 4, 14 mittelbare Halterung des Gehäuseteils 3 auf
der Tragschiene 6 bewirken. Ferner ist auch eine Montage
des Gehäuseteils 3 auf
der Tragschiene 6 bei zumindest einem verriegelten Schieber möglich, wobei
das zugehörige
Riegelelement 1 bzw. 2 mit dem entsprechenden
Riegelzapfen ein in dem Schieber integriertes Federelement sperrt,
dieses jedoch bei Krafteinleitung an dem Schieber über die Tragschiene
in Querrichtung Q bis zur Lösestellung einfedert,
so dass schließlich
der Schieber den Tragschienenrand unter Rückstellung in die Haltestellung umgreift;
dabei weist der Schieber eine Anlaufschräge auf, die ein Aufgleiten über den
Tragschienenrand 12 bzw. 15 erleichtert.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
gemäß der 2 ist
lediglich das als Schieber ausgeführte und von dem Riegelelement 1 verriegelbare bzw.
freigebbare Rastmittel 4 und eine diesem gegenüberliegende
gehäusefeste
Haltenase 29 zur Halterung der Tragschiene 6 in
der Führung 10 vorgesehen.
Der weitere Tragschienerand 15 ist dabei von der Haltenase 29 gefasst.
Im Unterschied zu der Ausführung
gemäß der 1 ist
das Riegelelement 1 gemäß der 2 auf
der der Gehäusefrontseite 7 zugewandten
Seite mit einer Griffmulde 22 versehen, über die
eine Druckkraft FK entgegen der Richtung der Vertikalen V einleitbar
ist.
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Eine
weitere Unterscheidung besteht darin, dass die zweite Stelle 18 des
zweiten Schenkels 20 zur Anlenkung des Riegelelements 1 an
das Gehäuseteil 3 gegenüber dem
Riegelzapfen 24 in Querrichtung Q und hin zur Gehäusestirnseite 8 vorverlagert ist
und dabei die Funktion einer Wippe aufweist. Durch die Anlenkung
sind beiderseits Hebelarme gegeben, die zur Einleitung der Betätigungskraft
bzw. zur Umsetzung der Rückstellkraft
dienen. Über
das Verhältnis
der beiden Hebelarme zueinander ist die Betätigungskraft voreinstellbar.
Wird die Druckkraft FK an der Griffmulde 22 eingeleitet
erfolgt eine Bewegung, insbesondere eine elastische Verformung, des
Riegelelements 1 in die strichliert dargestellte Lage,
wobei der Riegelzapfen in Richtung der Vertikalen V angehoben wird
und den Schieber freigibt. Selbstverständlich ist das Riegelelement 1 als
mehrteilige Ausführung
entsprechend dem weiteren Riegelelement 2 gemäß 1 ggf.
auch mit dem Betätigungsmittel 28 ausrüstbar.
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Durch
die in Öffnungsstellung
des Schiebers stark erweiterte Führung 10 kann
das Gehäuseteil 3 bezüglich der
Tragschiene 6 und einer schematisch dargestellten ortsfesten
Sammelschiene 30 zur Stromeinspeisung an einer der beiden
Gehäusestirnseiten 8, 9 so
weit verschoben werden, dass ein Steckkontakt 31 der Sammelschiene
vollständig
aus dem Gehäuseteil 3 herausgezogen
werden kann. Das Gehäuseteil 3 ist
somit von der Tragschiene 6 abziehbar, ohne dass eine vorausgehende
Demontage der Sammelschiene 30 erforderlich wäre. Gleiches
gilt sinngemäß auch für die Ausführungen
gemäß der 1 bzw.
auch für
ein oder mehrere Geräte,
die das Gehäuseteil 3 aufweisen.
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Gemäß der 3 ist
das Gehäuseteil 3 als Gehäuseschale
bzw. als Gehäusedeckel
ausgeführt. Das
hier dargestellte Riegelelement entspricht hinsichtlich seiner Lage
dem weiteren Rie gelelement 2 gemäß der 1. Die Aussparung 16 ist
dabei ebenfalls über
die gesamte Breite des Gehäuseteils 3 im Sinne
eines Durchbruchs gegeben.
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Der
in der 4 gezeigte Teil des weiteren Riegelelements 2 sperrt
das abschnittsweise dargestellte weitere Rastmittel 14 mit
dem Riegelzapfen 24, wobei deren Sperrflächen parallel
und in Richtung der Vertikalen V verlaufen. In einer weiteren Ausgestaltung
weist der Riegelzapfen 24 ein strichliert dargestelltes
Sperrprofil auf, das mit einem strichliert dargestelltes Gegenprofil
des Rastmittels im Sinne eines Hinterschnitts in Wirkverbindung steht.
Das Sperrprofil und das Gegenprofil sind als zueinander parallel
verlaufende Schrägen
ausgeführt.
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Zur
Anwendung kommen kann die vorbezeichnete Riegelvorrichtung mit dem
oder den Riegelelementen 1, 2 in einem Gerät, insbesondere
in einem elektrischen Reiheneinbaugerät. Ferner ist auch ein Gerätesystem
vorsehbar, das eine Anzahl Geräte aufweist,
die mit zumindest einer Riegelvorrichtung ausgerüstet sind.
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Die
zuvor erläuterte
Erfindung kann wie folgt zusammengefasst werden:
Um eine Riegelvorrichtung
anzugeben, die mit einfachen Mitteln eine komfortable Montage bzw.
Demontage eines Gehäuseteils 3 ermöglicht,
ist vorgesehen, dass ein mit dem Gehäuseteil 3 verbundenes Riegelelement 1, 2,
das sowohl zur Verriegelung als auch zur Entriegelung eines beweglichen
Rastmittels 4, 14 dient, in Bezug auf das Gehäuseteil 3 zumindest
einen Freiheitsgrad aufweist und somit sowohl im Sinne der Verriegelung
als auch im Sinne der Entriegelung beweglich ist.