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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung
eines Kraftstoff-Luft-Gemischs einer mit gasförmigem Kraftstoff betriebenen Brennkraftmaschine
in Abhängigkeit
vom jeweiligen Betriebszustand, wobei der gasförmige Kraftstoff in einem Gas-Luft-Mischer,
insbesondere einem Venturi-Mischer,
mit von der Brennkraftmaschine angesaugter Luft gemischt und der
Brennkraftmaschine zugeführt
wird.
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Mit
gasförmigem
Kraftstoff betriebene Brennkraftmaschinen, kurz Gasmotoren genannt, werden
in großer
Zahl im Bereich der stationären
Energieumwandlung eingesetzt. Diese werden mit einem Kraftstoff
betrieben, der unter atmosphärischen Bedingungen
gasförmig
ist.
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Damit
es im Motor zu einer Verbrennung, d. h. Oxidation des Kraftstoffs
kommt, muss der Kraftstoff mit einem bekannten, von seiner Art abhängigen Verhältnis mit
Luft aus der Umgebung gemischt werden. Dies geschieht bei Motoren
in der Größe bis zu einer
nutzbaren mechanischen Leistung von ca. 3000 kW im Regelfall außerhalb
des Brennraums mit Hilfe eines Gasmischers (Venturi-Gasmischer).
Der Gasmischer nutzt seine Geo metrie und bekannte physikalische
Gesetzmäßigkeiten,
um den gasförmigen
Kraftstoff und die vom Motor angesaugte Luft in einem vom Massenstrom
(Durchfluss) weitgehend unabhängigen,
konstanten Verhältnis
miteinander zu mischen. Dieses Gemisch wird dann dem Motor zur Verbrennung
zugeführt.
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Aufgrund
bekannter chemisch-pysikalischer Gesetzmäßigkeiten hat die Zusammensetzung
des Gas-Luft-Gemischs einen bedeutenden Einfluss auf die Eigenschaften
des Motors wie Leistung, Wirkungsgrad und Emission von Luftschadstoffen,
wie beispielsweise Stickoxiden, Kohlenmonoxid und unverbrannten
Kohlenwasserstoffen. Um diese Eigenschaften in der gewünschten
Richtung zu beeinflussen, wird bekannterweise das Mischungsverhältnis von
Gas und Luft mit Hilfe von Eingriffen von außen in Abhängigkeit von Motorbetriebsgrößen wie
beispielsweise der Motorleistung gezielt verändert.
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Aus
der
DE 38 87 609 T2 ist
eine Regelvorrichtung für
einen Venturi-Vergaser eines Gasmotors bekannt, bei der zum Zwecke
einer lastabhängigen Regelung
des Kraftstoff-Luft-Gemischs im Bereich des Venturi-Rohrs eine den
dieses durchsetzenden Luftmassenstrom repräsentierende Druckdifferenz abgenommen
und in einem Gasdruckregler auf mechanischem Wege zur Einstellung
der Gaszumessung verwendet wird. Weiterhin ist aus der
DE 693 06 056 T2 ein Steuerungssystem
zum Einstellen des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses eines Gasmotors bekannt,
bei dem aus einer Anzahl von Motorparametern ein Soll-Wert des Gas-Luft-Verhältnisses
nach Art einer Motorkennung berechnet und mit einem gemessenen Ist-Wert
für das
Gas-Luft-Verhältnis
verglichen wird. Aus einer an der Gaszuführungsleitung gemessenen, den
Massenstrom des zugeführten Gases
repräsentierenden
Druckdifferenz und dem Gas-Luft-Verhältnis wird wiederum der Massenstrom der
dem Motor zuzuführenden
Brennluft errech net. Wegen der Messung und Berechnung der Volumenströme ist dieses
System aufwendig und kann ungenau sein.
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Aus
der
AT 384 279 B geht
es als bekannt hervor, in der Ansaugleitung den Ist-Druck des Gas-Luft-Gemischs
zu erfassen und mit einem für den
jeweiligen Betriebszustand der Brennkraftmaschine vorgegebenen Soll-Druck
zu vergleichen. Ferner wird die Motorleistung erfasst. Einer Leistungsanforderung
wird ein Soll-Druck des Gas-Luft-Gemischs zugeordnet. Verschleißbedingte
Motorveränderungen
oder Heizwertänderungen
können
mit diesem Regelungsverfahren nicht berücksichtigt werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, Verfahren und Vorrichtung zur Regelung
eines Kraftstoff-Luft-Gemischs einer mit gasförmigem Kraftstoff betriebenen
Brennkraftmaschine anzugeben, wobei mit geringem Aufwand eine genaue
Regelung des Kraftstoff-Luft-Gemischs in Abhängigkeit vom Betriebszustand
der Brennkraftmaschine möglich
ist.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 5
gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
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Durch
die Erfindung wird ein Verfahren zur Regelung eines Kraftstoff-Luft-Gemischs
einer mit gasförmigem
Kraftstoff betriebenen Brennkraftmaschine in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebszustand
geschaffen, bei dem der Kraftstoff in einem Gas-Luft-Mischer, insbesondere
einem Venturi-Mischer mit von der Brennkraftmaschine angesaugter
Luft gemischt und der Brennkraftmaschine zugeführt wird. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass
am Mischer eine dem diesen durchsetzenden Luftmassenstrom entsprechende
Ist-Druckdifferenz Δpist abgenommen und mit einer für den jeweiligen Betriebszustand
der Brennkraftmaschine vorgegebenen Soll-Druckdifferenz Δpsoll verglichen wird, und dass das Mischverhältnis und/oder
der Massenstrom des Kraftstoff-Luft-Gemischs im Sinne einer Angleichung
von Ist-Druckdifferenz Δpist und Soll-Druckdifferenz Δpsoll eingestellt wird.
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Vorzugsweise
wird die Soll-Druckdifferenz Δpsoll in Abhängigkeit von der Leistungsanforderung der
Brennkraftmaschine vorgegeben.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist es vorgesehen, dass die Soll-Druckdifferenz Δpsoll in Abhängigkeit vom Absolutdruck pabs am Venturi-Mischer, insbesondere in Abhängigkeit vom
Absolutdruck pabs der zugeführten Brennluft,
vorgesehen wird.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Soll-Druckdifferenz Δpsoll in Abhängigkeit von der Temperatur
TLuft der zugeführten Brennluft vorgegeben
wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Soll-Druckdifferenz Δpsoll in Abhängigkeit von einem oder mehreren
der folgenden Parameter vorgegeben wird: Motordrehzahl n, Gemischtemperatur
TGem.
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Vorzugsweise
wird die Soll-Druckdifferenz Δpsoll in Abhängigkeit der genannten Größen aus
einem abgespeicherten Kennfeld ausgelesen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist es vorgesehen, dass die Angleichung der Ist-Druckdifferenz Δpist und der Soll-Druckdifferenz Δpsoll erfolgt, indem die Ist-Druckdifferenz Δpist gemessen und mit der vorgegebenen Soll-Druckdifferenz Δpsoll verglichen wird, der Massenstrom des
dem Mischer zugeführten
gasförmigen Kraftstoffs
im Sinne einer Verminderung des Unterschieds zwischen Ist-Druckdifferenz Δpist und Soll-Druckdifferenz Δpsoll verändern
wird, die von der Brennkraftmaschine abgegebene Leistung gemessen
wird, der Massenstrom des vom Mischer zur Brennkraftmaschine zugeführ ten Kraftstoff-Luft-Gemischs
im Sinne einer Verminderung des Unterschieds zwischen Ist-Druckdifferenz Δpist und Soll-Druckdifferenz Δpsoll verändert wird,
und die vorgenannten Schritte wiederholt werden, bis der Unterschied
zwischen Ist-Druckdifferenz Δpist und Soll-Druckdifferenz Δpsoll eine vorgegebene Toleranzgrenze unterschreitet.
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Weiter
wird durch die Erfindung eine Vorrichtung zur Regelung eines Kraftstoff-Luft-Gemischs
einer mit gasförmigem
Kraftstoff betriebenen Brennkraftmaschine in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebszustand,
mit einem Gas-Luft-Mischer, insbesondere einem Venturi-Mischer zum
Mischen des Kraftstoffs mit von der Brennkraftmaschine angesaugter
Brennluft, und mit einem, insbesondere elektronischen, Motorregler
zum Einstellen eines den Massenstrom des dem Mischer zugeführten Kraftstoffs
begrenzenden Stellorgan in Abhängigkeit
von dem Motorregler zugeführten,
den Motorbetriebszustand repräsentierenden
Eingangsgrößen geschaffen.
Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, dass am Mischer eine Druckmessvorrichtung zum Erfassen eines
den den Mischer durchsetzenden Luftmassenstrom repräsentierenden
Ist-Differenzdrucks Δpist vorgesehen ist, und dass der Motorregler
zum Einstellen des Kraftstoff-Luft-Gemischs im Sinne einer Angleichung
von gemessener Ist-Druckdifferenz Δpist und
einer für
den jeweiligen Betriebszustand der Brennkraftmaschine vorgegebenen
Soll-Druckdifferenz Δpsoll vorgesehen ist.
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Vorzugsweise
ist der Motorregler dazu vorgesehen, dass die Soll-Druckdifferenz Δpsoll in Abhängigkeit von der Leistungsanforderung
der Brennkraftmaschine vorgegeben wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist der Motorregler dazu vorgesehen, dass die Soll-Druckdifferenz Δpsoll in Abhängigkeit vom Absolutdruck pabs am Mischer, insbe sondere in Abhängigkeit
vom Absolutdruck pabs der zugeführten Brennluft
vorgegeben wird.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Motorregler dazu vorgesehen, dass die Soll-Druckdifferenz Δpsoll in Abhängigkeit von der Temperatur
TLuft der zugeführten Brennluft vorgegeben
wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Motorregler dazu vorgesehen, dass Soll-Druckdifferenz Δpsoll in Abhängigkeit von einem oder mehreren
der folgenden Parameter vorgeben wird: Motordrehzahl n, Gemischtemperatur
TGem.
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Vorzugsweise
ist der Motorregler mit einer Speichereinrichtung versehen, in welcher
ein Kennfeld abgespeichert ist, aus welchem die Soll-Druckdifferenz Δpsoll in Abhängigkeit von den genannten Größen auslesbar
ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist der Motorregler zur Angleichung der Ist-Druckdifferenz Δpist und der Soll-Druckdifferenz Δpsoll vorgesehen, indem die Ist-Druckdifferenz Δpist gemessen und mit der vorgegebenen Soll-Druckdifferenz Δpsoll verglichen wird, der Massenstrom des dem
Mischer zugeführten
gasförmigen
Kraftstoffs im Sinne einer Verminderung des Unterschieds zwischen
Ist-Druckdifferenz Δpist und Soll-Druckdifferenz Δpsoll verändert
wird, die von der Brennkraftmaschine abgegebene Leistung gemessen
wird, der Massenstrom des vom Mischer zur Brennkraftmaschine zugeführten Kraftstoff-Luft-Gemischs
im Sinne einer Verminderung des Unterschieds zwischen Ist-Druckdifferenz Δpist und Soll-Druckdifferenz Δpsoll verändert wird,
und die vorgenannten Schritte wiederholt werden, bis der Unterschied
zwischen Ist- Druckdifferenz Δpist und Soll-Druckdifferenz Δpsoll eine vorgegebene Toleranzgrenze unterschreitet.
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Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
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Es
zeigt:
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1 ein
Schaltschema eines Ausführungsbeispiels,
bei welchem Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Kraftstoffgemischs
einer mit gasförmigem
Kraftstoff betriebenen Brennkraftmaschine mit einem gasbetriebenen
Kolbenmotor verwirklicht sind;
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2 ein
Regelungsschema, anhand dessen das Prinzip zur Regelung des Kraftstoffgemischs gemäß dem Ausführungsbeispiel
erläutert
werden soll; und
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3 ein
Ablaufschema eines Programms nach dem die Regelung gemäß dem Ausführungsbeispiel
abläuft.
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In 1 ist
eine Brennkraftmaschine 1 in Form eines gasbetriebenen
Kolbenmotors dargestellt. Dieser wird mit gasförmigem Kraftstoff betrieben,
der über
eine Gaszuführungsleitung 13 zugeführt und
in einem Gas-Luft-Mischer 2 mit Brennluft gemischt wird,
die von der Brennkraftmaschine 1 an einem Luftansaugrohr 12 angesaugt
und dann weiter über
einen Ansaugtrakt 14 den Ansaugkanälen der Brennkraftmaschine 1 zugeführt wird.
Der Gas-Luft-Mischer 2 ist nach Art eines an sich bekannten
Venturi-Mischers ausgeführt,
bei welchem die am Luftansaugrohr 12 angesaugte Luft in
einer Verengung 2a mit vermindertem Querschnitt unter gleichzeitiger
Druckerniedrigung beschleunigt wird. Die Gaszuführungsleitung 13,
in welcher ein Stellorgan 4 angeordnet ist, mündet am
Umfang, typi scherweise über
mehrere umfangsmäßig verteilte
Bohrungen, in die Verengung 2a des Venturi-Mischers 2.
Das Stellorgan 4 ist ein durchflussbegrenzendes Ventil,
welches über
einen damit gekoppelten Stellorganantrieb 4a verstellbar
ist.
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Im
weiteren Verlauf des Ansaugtrakts 14 ist der Verdichter 10b eines
Abgasturboladers 10 angeordnet, dessen Turbine 10a im
Auslasstrakt 15 der Brennkraftmaschine 1 angeordnet
ist und vom Abgas derselben angetrieben wird. Dem Verdichter 10b des Abgasturboladers 10 nachgeordnet
ist ein Gemischkühler 11 zum
Abkühlen
des vom Verdichter 10b verdichteten Gas-Luft-Gemischs sowie eine
Drosselklappe 9, die mit einem Drosselklappenantrieb 9a gekoppelt
und durch diesen einstellbar ist.
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Ein
elektronischer Motorregler 3 dient zur Regelung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
des in dem Venturi-Mischer 2 erzeugten Gas-Luft-Gemischs
in Ansprüche
auf eine Anzahl von Eingangsgrößen oder
Eingangsparametern, die von entsprechenden Sensoren zuführbar sind.
Die von den Sensoren zur Verfügung
gestellten Größen bzw.
Parameter repräsentieren
dem jeweiligen Betriebszustand der Brennkraftmaschine 1.
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Eine
Druckmessvorrichtung 5, die an dem Venturi-Mischer 2 vorgesehen
ist, liefert ein Ausgangssignal, welches einen Differenzdruck Δpist zwischen dem Luftansaugrohr 12 vor
der Verengung 2a und dem Druck in der Verengung 2a selbst
wiedergibt und damit entsprechend dem Bernoulli'schen Gesetz den Massenstrom der über das
Luftansaugrohr 12 zugeführten
Brennluft repräsentiert.
Eine Druckmessvorrichtung 6 gibt den absoluten Druck pabs der über
das Luftansaugrohr 12 angesaugten Brennluft vor dem Venturi-Mischer 2 wieder.
Eine Temperaturmessvorrichtung 7 gibt die Temperatur TLuft der im Luftansaugrohr 12 angesaugten
Brennluft wieder. Eine Weitere Temperaturmessvorrichtung 8,
die im Ansaugtrakt 14 vor den Einlässen der Brennkraftmaschine 1 angeordnet
ist, erzeugt ein Ausgangssignal TGem, welches
die Temperatur des vom Verdichter 10b des Abgasturboladers 10 verdichteten,
durch den Gemischkühler 11 gekühlten Gas-Luft-Gemischs nach
dem Passieren der Drosselklappe 9 und mehr oder weniger
unmittelbar vor der Zuführung
zu den Brennräumen
der Brennkraftmaschine 1 repräsentiert. Ein Drehzahlsensor 16 und
ein Leistungssensor 17 an der Brennkraftmaschine 1 erzeugen
jeweilige Ausgangssignale, die die Drehzahl n bzw. die abgegebene
mechanische Leistung Pmech der Brennkraftmaschine 1 repräsentieren.
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Alle
diese Größen TLuft, pabs, Δpist, TGem, sowie Drehzahl
n und mechanische Leistung Pmech werden über entsprechende
Eingänge
dem Motorregler 3 zur Verarbeitung zugeführt. Ausgänge des
Motorreglers 3 sind mit dem Drosselklappenantrieb 9a für eine Einstellung
der Drosselklappe 9 und mit dem Stellorganantrieb 4a zur
Einstellung des Stellorgans 4 verbunden. Außerdem befinden
sich an dem Motorregler 3 weitere Ein- und Ausgänge für sonstige
Signale und Funktionen zum Betreiben der Brennkraftmaschine 1,
wie Anzeige- und Steuerfunktionen.
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In
einer nicht eigens dargestellten Speichervorrichtung des elektronischen
Motorreglers 3 ist ein mehrdimensionales Kennlinienfeld
abgelegt, welches für
jeden regulären
Betriebszustand der Brennkraftmaschine 1 einen Referenzwert
oder Sollwert Δpsoll vorgibt, der den Luftmassenstrom im
Luftansaugrohr 12 für
den optimalen Betrieb der Brennkraftmaschine 1 unter den
jeweiligen zutreffenden Betriebsbedingungen repräsentiert.
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Für die Regelung
des Mischungsverhältnisses
des im Venturi-Mischer 2 erzeugten Gas-Luft-Gemischs
wird am Venturi-Mischer 2 die Druckdifferenz Δpist abgenommen, welche dem über das
Luftansaugrohr 12 zugeführten
Luftmassenstrom entspricht, und mit der für den jeweiligen Betriebszustand
der Brennkraftmaschine 1 vorgegebenen, aus dem Kennlinienfeld
ausgelesenen Soll-Druckdifferenz Δpsoll verglichen. Über den Stellorganantrieb 4a wird
das Stellorgan 4 und über
den Drosselklappenantrieb 4a die Drosselklappe 9 so
eingestellt, dass das Mischungsverhältnis und/oder der Massenstrom der
Luft und damit auch des Kraftstoff-Luft-Gemischs im Sinne einer
Angleichung der gemessenen Ist-Druckdifferenz Δpist an
die durch das Kennlinienfeld vorgegebene Soll-Druckdifferenz Δpsoll eingestellt werden.
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Die
im Kennlinienfeld vorgegebene Soll-Druckdifferenz Δpsoll ist in erster Linie abhängig von
der vom Leistungssensor 17 gemessenen Leistungsanforderung
Pmech und von der vom Drehzahlsensor 16 gemessenen
Drehzahl n der Brennkraftmaschine 1. Dies gibt sozusagen
die ”Grobeinstellung” der im
Kennlinienfeld abgespeicherten Soll-Druckdifferenz Δpsoll wieder. Die weiteren Parameter, die
dem elektronischen Motorregler 3 als Eingangsgrößen zugeführt werden,
nämlich
der an der Druckmessvorrichtung 6 gemessene Absolutdruck pabs der Ansaugluft, die an der Temperaturmessvorrichtung 7 gemessene
Temperatur TLuft derselben, sowie die von
der Temperaturmessvorrichtung 8 gemessene Gemischtemperatur
TGem liefern zusätzlich sozusagen die ”Feineinstellung” der Soll-Druckdifferenz Δpsoll im Kennlinienfeld.
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Die
Angleichung der von der Druckmessvorrichtung 5 gemessenen
Ist-Druckdifferenz Δpist und der aus dem Kennlinienfeld des elektronischen
Motorreglers 3 in Abhängigkeit
von den genannten Eingangsparametern ausgelesene Soll-Druckdifferenz Δpsoll erfolgt in der Weise, dass die Ist-Druckdifferenz Δpist gemessen und mit der vorgegebenen Soll-Druckdifferenz Δpsoll verglichen wird, der Massenstrom des
dem Venturi-Mischer 2 über
die Gaszuführungsleitung 13 zugeführten gasförmigen Kraft stoffs
mittels des durch den Antrieb 4a angesteuerten Stellorgans 4 im
Sinne einer Verminderung des Unterschieds zwischen Ist-Druckdifferenz Δpist und Soll-Druckdifferenz Δpsoll verändert
wird, die von der Brennkraftmaschine 1 abgegebene Leistung
durch den Leistungssensor 17 gemessen wird, der Massenstrom
des vom Venturi-Mischer 2 über den Ansaugtrakt 14 zugeführten Gas-Luft-Gemischs
durch die vom Antrieb 9a angetriebene Drosselklappe 9 im Sinne
einer weiteren Verminderung des Unterschieds zwischen Ist-Druckdifferenz Δpist und Soll-Druckdifferenz Δpsoll verändert wird,
und die vorgenannten Schritte solange wiederholt werden bis der
Unterschied zwischen der gemessenen Ist-Druckdifferenz Δpist und der vorgegebenen Soll-Druckdifferenz Δpsoll kleiner als eine vorgegebene Toleranzgrenze
ist.
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Bei
einer Abweichung zwischen der Ist-Druckdifferenz Δpist und der Soll-Druckdifferenz Δpsoll wird also die dem Venturi-Mischer 2 zugeführte Gasmenge
mit Hilfe des Stellorgans 4 verändert. Dadurch ändert sich
auch die Zusammensetzung des der Brennkraftmaschine 1 zugeführten Gas-Luft-Gemischs,
was wiederum eine Änderung
der von der Brennkraftmaschine 1 abgegebenen Leistung Pmech zur Folge hat. Um eine extern vorgegebene
Soll-Leistung Pmech konstant zu halten,
wird nun wiederum mittels des Motorreglers 3 die Stellung
der Drosselklappe 9 und damit die der Brennkraftmaschine 1 zugeführte Gemischmenge
verändert,
was wiederum eine Änderung
der angesaugten Luftmenge und damit auch eine Änderung der gemessenen Druckdifferenz Δpist am Gas-Luft-Mischer 2 zur Folge
hat.
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Der
beschriebene Vorgang wird solange wiederholt, bis die gemessene
Druckdifferenz Δpist und die Solldifferenz Δpsoll aus dem Kennfeld übereinstimmen bzw. eine vorgegebene
Toleranzgrenze unterschreiten. Da für eine bestimmte Leistungsanforderung
Pmech ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der
durch das Stellorgan 4 geregelten zugeführten Gasmenge und der durch
die Drosselklappe 9 mittelbar über die Gesamtmenge des Gemischs
geregelte Menge der am Luftansaugrohr 12 angesaugten Luft besteht,
d. h. es nur ein korrektes Mischungsverhältnis des Gas-Luft-Gemischs
am Venturi-Mischer 2 gibt, wenn ein optimaler Betrieb für den durch
die genannten Betriebsparameter definierten Betriebszustand stattfinden
soll, ist eine Regelung des Kraftstoffgemischs in der genannten
Weise möglich.
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2 zeigt
ein regeltechnisches Schema der Regelung des Kraftstoff-Luft-Gemischs.
Eine Abweichung der gemessenen Ist-Leistung von der vorgegebenen Soll-Leistung
(210) führt
zu einer Veränderung
der Stellung der Drosselklappe. Eine bestimmte Drosselklappenstellung
bedeutet den Durchsatz einer tatsächlichen Luftmenge und einer
tatsächlichen
Gasmenge. Eine Abweichung der am Venturi-Mischer 2 gemessenen
Ist-Druckdifferenz Δpist von der durch das Kennfeld des Motorreglers 3 vorgegebenen
Soll-Druckdifferenz Δpsoll (230) führt zu einer Veränderung
der zuzuführenden
Soll-Gasmenge, welche bei Abweichung von der tatsächlich zugeführten Ist-Gasmenge
(220) wiederum eine Änderung
der Ist-Leistung bewirkt.
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3 schließlich zeigt
eine Ablaufschema für
ein Programm wie es zur Regelung des Kraftstoff-Luft-Gemischs gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung herangezogen werden kann. In Schritt 302 wird
eine Soll-Leistung für
die von der Brennkraftmaschine 1 abgegebene Leistung Pmech vorgegeben. In Schritt 305 wird
die tatsächlich
abgegebene Ist-Leistung Pmech mittels des
Leistungssensors 17 gemessen. In Schritt 310 erfolgt
ein Vergleich zwischen Soll-Leistung und Ist-Leistung. Besteht ein Unterschied
zwischen beiden, erfolgt in Schritt 315 eine Veränderung
der Stellung der Drosselklappe 9, was eine Veränderung
von Luftmenge und Gasmenge nach sich zieht, Schritt 320.
Danach erfolgt in Schritt 322 unter Verwendung des Kennfeldes
eine Berechnung des Soll-Druckdifferenz Δpsoll.
Wurde in Schritt 310 eine Übereinstimmung von Soll-Leistung und
Ist-Leistung festgestellt, so erfolgt diese Berechnung in Schritt 322 direkt
unter Umgehung der Schritte 315 und 320. In Schritt 325 erfolgt
eine Messung der tatsächlichen
Druckdifferenz Δpist am Venturi-Mischer 2. In Schritt 330 werden Δpsoll und Δpist verglichen. Bei Abweichung erfolgt eine Änderung
der über
die Gaszuführungsleitung 13 zugeführten Gasmenge
mittels des Stellorgans 4 und dann ein Rücksprung
zu Schritt 305, besteht keine Abweichung, so erfolgt der
Rücksprung
von Schritt 330 unmittelbar zur Messung der Ist-Leistung in Schritt 305.
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Die
vorstehend beschriebenen Regelungsalgorithmen sind Beispiele, die
Regelung kann selbstverständlich
auch in einer anderen Weise erfolgen, mit der Zielsetzung, die Druckdifferenzen Δpsoll und Δpist anzugleichen.