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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeug-Dachreling mit einem rohrförmigen Holm
und einer Befestigungsvorrichtung zum Befestigen des Holmes an einem
Fahrzeugdach.
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Es
sind verschiedene Konstruktionen von aus einem rohrförmigen Holm
und einem als Befestigungsvorrichtung dienenden Relingfuß bestehenden Dachrelings
bekannt. Beispielsweise kann der Relingfuß einstückig mit dem rohrförmigen Holm
ausgebildet sein. Ein derartige Konstruktion ist zwar spaltfrei
und stabil, jedoch aufwendig in der Herstellung. Es sind auch Dachrelings
bekannt, bei denen der Relingfuß ein
separates Bauteil ist und vor der Montage der Fahrzeug-Dachreling
an dem Fahrzeug an dem Holm befestigt wird. Hierbei wird der Relingfuß durch eine
Schraubverbindung mit dem Relingholm verschraubt. Da der Holm zur
Gewichtsminimierung möglichst
dünnwandig
ausgebildet ist, besteht im Bereich der Schraubverbindungen zwischen
dem Relingfuß und
dem Holm die Gefahr, dass bei hohen dynamischen Belastungen die
Schraubverbindung aus dem dünnwandigen
Holm herausgerissen wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, die Verbindung zwischen der Befestigungsvorrichtung
und dem Holm zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den
Merkmalen des Anspruches 1.
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Bei
der erfindungsgemäßen Fahrzeug-Dachreling
wird die Befestigungsvorrichtung von einer in dem Holm angeordneten
Klemmvorrichtung und einem die Unterseite der Klemmvorrichtung von
unten abstützenden
Stützkörper gebildet,
der seinerseits an dem Fahrzeugdach befestigbar ist. Der Stützkörper wird
nicht unmittelbar an dem Holm befestigt, sondern an einer Klemmvorrichtung,
die in dem Holm großflächig verklemmt
ist. Die auf den Holm wirkenden Kräfte werden also nicht mehr
von einer kleinen Ringfläche
des dünnwandigen
Holmes direkt auf den Stützkörper übertragen,
sondern großflächig von dem
Holm auf die Klemmvorrichtung. Damit ist auch bei hohen auf den
Holm wirkenden dynamischen Belastungen die Gefahr einer Deformation
oder Beschädigung
des Holmes erheblich verringert.
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Vorzugsweise
ragt der Stützkörper durch eine
unten liegende Holmöffnung
in den Holm hinein und stützt
den Klemmkörper
auf diese Weise ab. Der Stützkörper ragt
mit einem Absatz in den Holm hinein, auf dem der Klemmkörper vollflächig aufliegt.
Auf diese Weise wird einerseits eine direkte Kraftübertragung
zwischen dem Holm und dem Stützkörper vermieden
und durch die großflächige Stützfläche zwischen
Stützkörper und
Klemmkörper eine
stabile Abstützung
des Klemmkörpers
bzw., mittelbar, des Holmes an dem Stützkörper realisiert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung wird die Klemmvorrichtung von einem in
Holmquerrichtung spreizbaren Klemmkörper und einem den Klemmkörper in
Holmquerrichtung spreizenden Spreizelement gebildet. Die Klemmvorrichtung
kann ungespreizt in den Holm eingesetzt und in dem Holm verschoben,
und an ihrer Montageposition in dem Holm durch das Spreizelement
gespreizt und auf diese Weise festgesetzt werden. Vorzugsweise ist
das Spreizelement im Querschnitt annähernd trapezförmig und
ist in einer korrespondierenden Spreiztasche des Klemmkörpers von
oben eingesetzt. Der Holm und der Klemmkörper können im Querschnitt ebenfalls
annähernd
trapezförmig
oder kegelförmig
geformt sein.
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Vorzugsweise
ist ein Spannbolzen vorgesehen, der das Spreizelement und den Stützkörper vertikal
miteinander verspannt. Zwischen dem Spreizelement und dem Stützkörper ist
der Klemmkörper
angeordnet, der von unten durch den Stützkörper gestützt und von oben durch das
Spreizelement in Querrichtung gespreizt wird. Auf diese Weise werden mit
einem einzigen Befestigungsmittel großflächige kraftschlüssige Verbindungen
zwischen Holm und Klemmkörper
bzw. zwischen Klemmkörper
und Stützkörper realisiert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ist ein Blendenelement vorgesehen, das
an dem Stützkörper befestigt
ist und den Stützkörper seitlich
verdeckt. Der Stützkörper hat
alleine abstützende
Funktion, so dass er in großen
Stückzahlen
für alle
Gestaltungen, Oberflächen
bzw. Lackierungen der Fahrzeug-Dachreling benutzt werden kann. Nur
das relativ preiswert herstellbare Blendenelement muss an die Gestaltung
der Fahrzeug-Dach reling bzw. des Fahrzeuges jeweils angepasst zur
Verfügung
gestellt werden.
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Im
Folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Fahrzeug-Dachreling
im Querschnitt,
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2 die
Fahrzeug-Dachreling der 1 im Längsschnitt,
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Fahrzeug-Dachreling
im Querschnitt, und
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4 einen
Längsschnitt
der Fahrzeug-Dachreling der 3.
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In
den 1 und 2 sind zwei Ausführungsbeispiele
einer Fahrzeug-Dachreling 10,10' dargestellt, die jeweils auf einem
Fahrzeugdach 12 eines Fahrzeuges befestigt sind. Beide
Fahrzeug-Dachrelings 10,10' werden jeweils im Wesentlichen
von einem rohrförmigen
Holm 14 und einer mehrteiligen Befestigungsvorrichtung 16,16' gebildet. Die
Befestigungsvorrichtungen 16,16' sind jeweils mit dem Holm 14 verbunden
und an dem Fahrzeugdach 12 befestigt. Jede Fahrzeug-Dachreling 10,10' kann ein, zwei
oder mehr als zwei Befestigungsvorrichtungen 16,16' aufweisen.
Die Befestigungsvorrichtungen 16,16' können an den Längsenden
der Dachreling 10,10' bzw. des Holmes 14 und/oder
dazwischen angeordnet sein. Die Längsenden des Holmes 14 können in
Richtung Fahrzeugdach 12 nach unten abgebogen sein.
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In
beiden Ausführungsbeispielen
der Dachreling 10,10' wird der Holm 14 von
einem im Querschnitt annähernd
trapezförmigen
Metall-Hoemkörper 15 mit
leicht konvex gewölbten
Wänden
gebildet.
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Die
Befestigungsvorrichtung der 1 und 2 besteht
im Wesentlichen aus einem massiven Metall-Stützkörper 20, einem vertikalen
Spannbolzen 22 sowie einer Klemmvorrichtung 24.
Die Klemmvorrichtung 24 wiederum besteht aus einem in Holmquerrichtung
spreizbaren Metall-Klemmkörper 26 mit einer
trapezförmigen
Spreiztasche 27, in der ein ebenfalls trapezförmiges Spreizelement 28 sitzt.
Der Keilwinkel des Spreizelementes 28 bzw, der Spreiztasche 27 beträgt ungefähr insgesamt
10°. In
dem Spreizelement 28 sitzt unverdrehbar eine Gewindemutter 30,
mit der der Spannbolzen 22 verschraubt ist. Der Holmkörper 15 weist
an seiner Unterseite eine unten liegende Holmöffnung 32 auf, durch
die ein Absatz 34 des Klemmkörpers 26 in den Holminnenraum
hineinragt und auf dem unmittelbar der Klemmkörper 26 vollflächig aufliegt.
Der Klemmkörper 26 weist
an seiner Unterseite ferner eine Ausnehmung 36 auf, die
der Aufnahme des Bolzenkopfes 38 des Spannbolzens 22 dient.
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Der
Spannbolzen 22 zieht beim Festschrauben der Gewindemutter 30 das
Spreizelement 28 nach unten, das seinerseits den Klemmkörper 26 nach
außen
spreizt. Auf diese Weise wird der Klemmkörper 26 in dem Holmkörper 15 insbesondere
an den Seitenwänden
kraftschlüssig
festgespannt. Gleichzeitig wird durch den festgezogenen Spannbolzen 22 der
Klemmkörper 26 kraftschlüssig mit dem
Stützkörper 20 verbunden.
Auf diese Weise wird eine großflächige Befestigung
des Holmes 14 an der Befestigungsvorrichtung 16 realisiert.
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Das
Fahrzeugdach 12 wird von einer Dachhaut 40 und
einem tragenden Rahmenteil 42 gebildet. Die Dachreling 10 wird
nicht von der Dachhaut 40, sondern von dem Rahmenteil 42 getragen.
Hierzu weist die Befestigungsvorrichtung 16 einen nach unten
abragenden Absatz 44 auf, der durch eine entsprechende Öffnung 46 der
Dachhaut 40 nach unten durch die Dachhaut 40 hindurchragt
und auf dem Rahmenteil 42 aufsteht. Die Befestigungsvorrichtung 16 ist
im Bereich des nach unten abragenden Absatzes 44 durch
einen Befestigungsbolzen 48 mit dem Rahmenteil 42 fest
verbunden.
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Die
Befestigungsvorrichtung 16 ist von einem Blendenelement 50 umgeben,
das Seitenwände 51,52,53,54 aufweist,
die die Befestigungsvorrichtung 16 vollständig verblenden.
Das Blendenelement 50 kann aus Kunststoff, Aluminium oder
einem anderen Metall bestehen und lackiert, eloxiert oder anders beschichtet
sein. Das Blendenelement 50 weist horizontale Haltezungen 56 auf,
die an der Befestigungsvorrichtung 16 befestigt, bzw. zwischen
dem Stützkörper 20 und
dem Holm 14 eingeklemmt sind, und von denen das Blendenelement 50 gehalten
wird. Zwischen der Dachhaut 40 einerseits und dem Blendenelement 50 und
der Befestigungsvorrichtung 16 andererseits ist eine elastische
Kunststoffdichtung 60 vorgesehen, die das Eindringen von
Feuchtigkeit durch die Dachhautöffnung 46 in
die Dachunterkonstruktion verhindert.
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In
dem in den 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht der Stützkörper 20' aus Vollmaterial
und bildet auf diese Weise auch eine Verblendung. Ein separates
Blendenelement ist nicht vorgesehen.