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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einspannen eines nicht-elastischen
Bauteils, wie insbesondere eine Montageleiste, die zum Einspannen von
beispielsweise Holzbauelementen dient.
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Es
gibt viele Arten von Führungs-
oder Montageleisten, in denen nicht-elastische Bauteile wie Platten
gehalten werden und die zur Konstruktion von Holzdecken, Holzwandelementen,
Holzvertäfelungen
oder ähnlichem
verwendet werden. Die Montageleiste dient beispielsweise dazu, ein
darin eingespanntes Holzelement vor dem "Schüsseln", also vor dem sich
durch Veränderung
der umgebenden Feuchtigkeit ergebenden Verformen, zu bewahren. Eine
Montageleiste kann aber ebensogut dazu dienen, Fertigbauteile herzustellen.
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Nicht
nur im Holzbau sind Vorrichtungen zum Einspannen eines nicht-elastischen
Bauteils im Einsatz, sondern auch bei der Herstellung von Möbeln oder
bei Fertigteilen aus Kunststoff ist es immer wieder sinnvoll, ein
nicht-elastisches Bauteil in eine Montageleiste einzuspannen, um
es zu fixieren und/oder in Form zu halten.
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Aus
der
DE 828 943 C sind
Spannbacken für Spannvorrichtungen
bekannt, die mit Hilfe eines Schraubstockes aufeinander zubewegt
werden und damit zum Einspannen von Bauteilen dienen.
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Aus
der
DE 38 32 356 A1 ist
ein Schraubstock mit einem elastischen Spannbackenbelag bekannt,
bei dem mindestens eine Spannbacke mit einem elastischen Belag versehen
ist. Aber auch hier wird das Prinzip des Schraubstocks genutzt,
um Bauteile einzuspannen.
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Aus
der
DE 100 09 048
A1 ist eine Verbindung von Bauelementen durch Vergratung
bekannt, wobei die Kraftschlüssigkeit
der Verbindung auf der materialeigenen Spannung beruht.
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Aus
der
DE 38 33 742 A1 schließlich ist
eine Einspannvorrichtung bekannt, deren Spannflächen der Spannbacken eine Niederzugsvorrichtung
hat, das während
des Spannvorgangs schräg
nach unten in Richtung zu der Werkstück-Auflage schwenkt.
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Aus
der
DE 43 21 531 A1 ist
eine Backe für Spannvorrichtungen
bekannt, die eine Vielzahl einzelner Körper, die stiftartig ausgebildet
sind, umfasst. Mit dieser Backe ist es möglich, mehrere Werkstücke zu spannen,
da die Stifte in Bohrungen geführt
sind, die auf elastischem Grund enden. Die Backe ist jedoch sehr
aufwendig in der Herstellung und wegen der Vielzahl einzelner Stifte
auch sehr schadensanfällig.
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Aus
der
DE 705 856 C ist
weiterhin ein elastisches Druckstück für Spannelemente bekannt, bei dem
eine Vielzahl von metallischen Noppen auf einem elastischen Werkstoff
angeordnet ist. Auch hier ist die Vielzahl der Noppen wieder reparaturanfällig und
die Herstellungsweise des elastischen Druckstückes sehr aufwendig.
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Nachteilig
an den bisher bekannten Vorrichtungen zum Einspannen eines nicht-elastischen
Bauteils ist, dass das nicht-elastische
Bauteil in den dafür vorgesehenen
Aufnahmeraum, beispielsweise die Nut einer Montageleiste, nur unter
Spannung gebracht werden kann. Es muss dazu beim Einspannen des
nicht-elastischen Bauteils eine wesentlich größere Spannung auf das nicht-elastische
Bauteil ausgeübt
werden, bevor es "einrastet", damit es nach der Entspannung
im Aufnahmeraum im "eingerasteten" Zustand immer noch
soweit unter Spannung steht, dass es gut fixiert und formstabil
gehalten wird. Beim Einspannen ist ein hohes Maß an Vorsicht nötig, dass das
nicht-elastische Bauteil nicht bricht oder ausser Form kommt.
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Deshalb
wird bislang das nicht-elastische Bauteil immer mit Fingerspitzengefühl in die
Vorrichtung zum Einspannen eines nicht-elastischen Bauteils eingepasst,
damit es einerseits unter Spannung in der Leiste fixiert wird und
andererseits beim Einpassen keinen Schaden erleidet. Dieser Prozess
ist daher auch in der Regel nicht massenfertigungstauglich und/oder
automatisierbar.
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Aufgabe
der Erfindung ist daher, eine Vorrichtung zum Einspannen eines nicht-elastischen Bauteils
zur Verfügung
zu stellen, die eine Erleichterung beim Einpassen nichtelastischer
Bauteile schafft.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gegenstand
der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Einspannen eines nicht-elastischen
Bauteils (2) mit einer ersten Halterung (1a) sowie
einer zweiten Halterung (1b), welche einen ersten Aufnahmeraum
(3a) bzw. einen zweiten Aufnahmeraum (3b) für das nicht-elastische
Bauteil (2) aufweisen, wobei mindestens einer der Aufnahmeräume (3a, 3b)
mit einem elastischen Element (4a, 4b) ausgestattet
ist, derart, dass beim Einspannen des nicht-elastischen Bauteils
(2) dieses unter Zusammendrücken des elastischen Elements
(4a) zuerst in den ersten Aufnahmeraum (3a) und
dann in den zweiten Aufnahmeraum (3b) eingeführt wird
und sich im Anschluss daran das elastische Element (4a)
derart entspannt, dass das nicht-elastische Bauteil (2)
in der gewünschten
Position gehalten wird.
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einspannen eines nicht-elastischen
Bauteils, wie insbesondere eine Montageleiste, die zum Einspannen von
beispielsweise Holzbauelementen dient. Um die Spannung zu verringern,
die auf das nicht-elastische Bauteil
bei der Montage ausgeübt
werden muss, ist im Aufnahmeraum der Vorrichtung zum Einspannen eines
nichtelastischen Bauteils, also beispielsweise in der Nut der Montageleiste,
ein unter Umständen ganzflächig vorhandenes,
elastisches Element vorgesehen, das bei der Montage zusammen gedrückt werden
kann und somit dem gesamten System Elastizität verleiht.
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Durch
das Einführen
eines elastischen Elements in den Aufnahmeraum wird beim Einspannen des
nicht-elastischen Bauteils in die Vorrichtung die Spannung auf dem
nicht-elastischen Bauteil um den Teil verringert, den das elastische
Element zusammengedrückt
werden kann. Damit kann die Gefahr, dass das nicht-elastische Bauteil
bei der Montage bricht, erheblich verringert werden und das Einspannen
der nicht-elastischen Bauteile vor allem auch einem automatisierbaren
Arbeitsschritt überlassen werden,
weil die Empfindlichkeit des gesamten Prozesses abgesenkt wird.
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Mit
Hilfe der Erfindung ist es möglich,
ein Montagesystem für
eine Fixierung nicht-elastischer Bauteile vorzusehen, das automatisiert
werden kann und sozusagen spielend funktioniert, weil der eigentliche
Problempunkt bei der Montage, nämlich
die Nicht-Elastizität
des Bauteils durch eine elastische Zwischenschicht oder ein elastisches
Element aufgehoben wird und dem System bei der Montage und im eingebauten
Zustand dort wo erforderlich, Elastizität verleiht.
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Als
Vorrichtung zum Einspannen eines nicht-elastischen Bauteils werden
bevorzugt Führungsschienen
und/oder Montageleisten eingesetzt. Aber auch kurvige, runde oder
sphärische,
insbesondere kugelförmige
Vorrichtungen zum Einspannen nichtelastischer Bauteile sind erfindungsgemäß umfasst,
insbesondere ist neben dem Einsatz der Vorrichtung zum Einspannen
eines nicht-elastischen Bauteils bei der Herstellung von Holzelementen
wie Holzböden,
Holzmöbel,
Holzvertäfelungen
und/oder Holzverkleidungen aller Art für den Innen- und/oder Aussenbereich
auch an den Einsatz für
mitteldichte Faserplatten (MDF), hochverdichtete Faserplatten (HDF),
Weichfaserplatten, Spanplatten, Dekorpaneele, Gipsplatten, generell
sämtliche
nicht-elastische Werkstoffe, Profilbretter und schließlich auch
an den Einsatz im Sanitärbereich
gedacht.
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Der
Aufnahmeraum kann als einfache Nut ausgestaltet sein.
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Grundsätzlich ist
die Erfindung aus der Holzfertigung heraus entstanden, das Prinzip
ist jedoch vielfältig
einsetzbar und beliebig auch für
metallische, keramische und sonstige nicht-elastische Bauteile anwendbar.
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Das
elastische Element kann in der einfachsten Ausführungsform ein Stück Schaumstoff
sein, das in den Aufnahmeraum gelegt wird und das beim Einspannen
zusammengedrückt
wird und beim Halten und Fixieren sich wieder ausreichend dehnt,
um das nicht-elastische Bauteil gut zu halten.
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Bei
anderen Ausführungsformen
kann das elastische Element beispielsweise einen anderen Kunststoff
oder einen gehärteten
Schaum oder anderes umfassen.
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Je
nach Anwendung ist es auch möglich,
mit dem elastischen Element, das im Aufnahmeraum als Beschichtung
vorhanden sein kann oder einfach als Element eingelegt, eingearbeitet,
angeklebt und/oder sonstwie lösbar
oder unlösbar
verbunden sein kann, zusätzliche
Eigenschaften wie elektrische Leitfähigkeit/Isolierung, Wärmeleitfähigkeit/Isolierung,
Glasfaserverstärkung
und/oder Lichtleitfähigkeit
oder sonstiges in die Vorrichtung zu integrieren.
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Dazu
sind verschiedene elastische Schaumstoffe/gehärtete Schäume mit Füllstoffen auf dem Markt, die
bei ihrem Einsatz als elastisches Element derartige Eigenschaften
in die Vorrichtung zum Einspannen eines nicht-elastischen Bauteils
einführen können. Die
Eigenschaften des Kunststoffes sind je nach zugegebenem Füllstoff
veränderbar,
so können Kunststoffe
durch Zugabe von Metallpartikeln elektrisch leitfähig gemacht
werden, durch Zugabe von wärmeleitfähigen Partikeln
wärmeleitfähig gemacht werden
etc.
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Es
ist auch denkbar, dass einzelne Federelemente an ausgewählten Teilbereichen
des Aufnahmeraums als elastische Elemente dienen.
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Als
nicht-elastisches Bauteil ist bevorzugt an Holzpaneele, Holzdielen,
generell Holplatten gedacht, jedoch kann die Erfindung vorteilhafterweise auch
für Metallbauteile,
keramische Bauteile und/oder Kunststoffbauteile oder Bauteile aus
Verbundwerkstoffen eingesetzt werden.
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Die
Vorrichtung zum Einspannen eines nicht-elastischen Bauteils ist
ebenfalls nach einer bevorzugten Ausführungsform aus Holz. Nach einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
dient die Vorrichtung zum Einspannen eines nicht-elastischen Bauteils
als Montageleiste dazu, Holzbretter, die im Vergleich zu ihrer Länge eine
relativ geringe Breite und Dicke haben (Bodendielen, Holzpaneele
zur Decken und/oder Wandvertäfelung)
davor zu bewahren, dass sie sich nach oben biegen und rund verformen, was
in Fachjargon mit "Schüsseln" bezeichnet wird. Dazu
wird jedes der einzelnen Bretter der Länge nach zwischen zwei Montageleisten
eingespannt und dort in einer entsprechenden Nut gehalten. In der
Nut wird dann ein Brett nach dem anderen eingespannt und ist dort
in der Regel allein durch die Spannung fixiert.
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Durch
das Einspannen zwischen den beiden Montageleisten wird wirkungsvoll
verhindert, dass die Bretter sich "aufdrehen" oder "Schüsseln" und gleichzeitig
sind sie in einer Reihe fixiert.
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Die
Vorrichtung zum Einspannen eines nicht-elastischen Bauteils selbst,
also beispielsweise die Montageleiste, ist, wie das Bauteil auch,
nicht elastisch. Sie kann aus dem gleichen Material wie das Bauteil
oder aus einem anderem Material geschaffen sein.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand einer Figur näher erläutert:
Die
Figur zeigt ein Paar von Halterungen 1a, 1b zum Einspannen
eines nicht-elastischen Bauteils 2, jeweils links und rechts
am Bildrand zu erkennen.
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In
der Mitte befindet sich das nicht-elastische Bauteil 2,
einsppannt in die beiden Aufnahmeräume 3a, 3b der
beiden Halterungen 1a, 1b zum Einspannen eines
nicht-elastischen Bauteils 2. Im fertig montierten Zustand
werden die beiden elastischen Elemente 4a, 4b auf
beiden Seiten des nichtelastischen Bauteils 2 nur noch
minimal zusammengedrückt,
so dass das nicht-elastische Bauteil 2 gerade gut gehalten
wird. Beim Montieren jedoch, also beim Einspannen, wird das nicht-elastische Bauteil 2 zunächst in die
erste Halterung 1a zum Einspannen des nicht-elastischen
Bauteils 2 in den Aufnahmeraum 3a eingeführt, so
dass das nicht-elastische Bauteil 2 an der Kante 5b vorbei
in den Aufnahmeraum 3b gleiten kann. Dazu ist es notwendig,
das elastische Element 4a soweit es geht zusammenzudrücken, damit
das nicht-elastische Bauteil 2 im Idealfall ohne Verbiegen in
den entgegengesetzten zweiten Aufnahmeraum 3b hineingeschoben
werden kann. Sobald das nicht-elastische Bauteil 2 vollständig an
der Kante 5b vorbei in dem Aufnahmeraum 3b untergebracht
ist, entspannt sich das elastische Element 4a und hält so das
nicht-elastische Bauteil 2 in der gewünschten Position fest. Das
elastische Element 4b ist nicht notwendigerweise erforderlich,
es kann jedoch vorgesehen sein.