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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Rückhaltevorrichtung
in einer Antriebsanlage mit elektrochemischen Zellen und insbesondere
eine Rückhaltevorrichtung
für Nebenproduktverbindungen,
die in einem Brennstoffprozessor angeordnet ist, der einen in der
brennstoffreichen Startphase betriebenen Brenner zur Verwendung
mit elektrochemischen Brennstoffzellen aufweist.
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Elektrochemische Brennstoffzellen
können auf
einem breiten Anwendungsgebiet als Energie- bzw. Antriebsquelle
verwendet werden, beispielsweise bei Fahrzeuganwendungen als eine
für den
Verbrennungsmotor alternative Antriebsquelle. Eine elektrochemische
Brennstoffzelle umfasst eine Anode und eine Kathode mit einem Zwischenraum,
der zwischen den beiden Elektroden beibehalten wird und durch den
der Brennstoff, der an der Anode oxidiert wird, in Ionenform zur
Reaktion mit Sauerstoff hindurchgelangt, der an der Kathode reduziert
wird. Eine bevorzugte Ausführungsform
der elektrochemischen Brennstoffzellen ist eine Brennstoffzelle
mit Protonenaustauschmembran (PEM), bei der Wasserstoff (H2) an der Anode als eine Brennstoffquelle
oder ein Reduktionsmittel verwendet wird. Bei einer PEM-Brennstoffzelle
wird Sauerstoff (O2) typisch als das Oxidationsmittel
an die Kathode entweder in reiner gasförmiger Form oder kombiniert
mit Stickstoff und anderen inerten Verdünnungsmitteln, die in Luft vorhanden
sind, geliefert. Beim Betrieb der Brennstoffzelle wird Elektrizität durch
elektrisch leitende Elemente benachbart der Elektroden über das
elektrische Potential erzeugt, das wäh rend der Redox-Reaktion (Reduktions-Oxidations-Reaktion),
die in der Brennstoffzelle stattfindet, erzeugt wird.
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Eine der Schwierigkeiten bei der
Verwendung der Brennstoffzelle als Antriebsquelle für Fahrzeuganwendungen
steht mit Versorgungsproblemen zur Lieferung von Wasserstoff an
das Fahrzeug in Verbindung, da eine Infrastruktur zur Wasserstoffverteilung
in den meisten Gebieten gegenwärtig
nicht verfügbar
ist. Eine Methode, um diese Schwierigkeiten zu lösen, bestand in der Verwendung
eines Fahrzeug-Brennstoffprozessors, der eine dauerhaft an Bord
vorgesehene Vorrichtung darstellt. Der Brennstoffprozessor ist in
der Lage, einen Kohlenwasserstoff-Brennstoff in einen Wasserstoffzufuhrstrom
für die
Brennstoffzelle umzuwandeln. Bevorzugte Kohlenwasserstoff-Brennstoffe,
die in gegenwärtigen Verteilungssystemen
verfügbar
sind, umfassen Alkohole mit niedrigem Molekulargewicht (beispielsweise Methanol
oder Ethanol) oder andere Kohlenwasserstoff-Brennstoffe (beispielsweise
Benzin).
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Ein bevorzugtes Verfahren zur Verarbeitung eines
Kohlenwasserstoff-Brennstoffs ist in einer Brennstoffverarbeitungseinheit
mit mehreren Reaktoren durchgeführt
worden. Eine typische bevorzugte Abfolge von Reaktionen in dem Brennstoffprozessor im
Anschluss an die Einführung
des Kohlenwasserstoff-Brennstoffs kann umfassen: einen Primärreaktor
und einen oder mehrere CO-Reinigungsreaktoren, wo das wasserstoffhaltige
Gas, das durch die Reaktionen des Brennstoffprozessors erzeugt wird, zu
der Anode der Brennstoffzelle eingeführt wird. Eine bevorzugte Ausführungsform
des Brennstoffprozessors besteht darin, dass der Primärreaktor
als ein autothermer Reformer (ATR) ausgebildet ist, der die Partialoxidationsreaktion
(POx) und die Dampfreformierungsreaktion (SR) in einem einzelnen
Reaktor kombiniert, dass der Haupt-CO-Reinigungsreaktor ein Wasser-Gas-Shift-Reaktor
(WGS) ist und dass der Neben-CO- Reinigungsreaktor
ein Reaktor für
selektive Oxidation (PrOx) ist. Alle oben erwähnten Reaktionen werden bevorzugt
durch Katalysatoren erleichtert, die Betriebsbereiche mit geringerer
Temperatur ermöglichen,
um Reaktionsenergie-Aktivierungsniveaus und höhere Reaktionsumwandlungsraten
zu erreichen.
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Startbedingungen in dem Brennstoffprozessor
haben Entwicklungen bei der Implementierung der Brennstoffzellentechnologie
zur Folge. Der Begriff "Start"-Bedingungen, der
hier verwendet ist, betrifft allgemein Übergangsbetriebszustände, wenn der
Brennstoffprozessor in Bezug auf Betriebstemperatur, Brennstofflieferung
und Wasserstoffausgabe von einem kalten Zustand zu normalen Bereichen oder
Bereichen im Festzustand übergeht
oder in Betrieb kommt. "Normale" Bedingungen, Bedingungen im "Festzustand" bzw. im "statischen Zustand", "von einer Startphase
verschiedene" Bedingungen
oder "Bedingungen
im laufenden Betrieb" betreffen
die Betriebszustände,
wenn die Temperaturen innerhalb typischer Betriebsbereiche liegen
und wasserstoffhaltiger Abfluss in der Brennstoffverarbeitungseinheit ohne
nachteilige Nebenproduktbildung, wie beispielsweise nicht umgewandeltem
Brennstoff, reformiert wird. Diese Begriffe können ferner Übergangsbetriebsbedingungen
umfassen, die Ergebnis variierender Lastanforderungen an das System
darstellen können,
jedoch nicht mit Startbedingungen in Verbindung stehen. Eines der
Hauptprobleme besteht darin, dass, um Betriebsabläufe im statischen
Zustand zu erreichen, Temperaturen in dem Primärreaktor in dem Bereich von
etwa 400°C
bis etwa 700°C
stabilisiert werden müssen.
Innerhalb dieser Temperaturbereiche ist der Katalysator in dem Primärreaktor
in der Lage, Kohlenwasserstoff-Brennstoff vernünftig in wasserstoffreichen
Abfluss umzuwandeln.
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Wenn Temperaturen in dem Primärreaktor unterhalb
dieses Bereichs liegen, können
die Reaktionsbedingungen zu äußerst schädlichen
Ergebnissen in den Katalysatoren sowohl in dem Brennstoffprozessor
als auch dem Brennstoffzellenstapel führen. Bei einer Kaltstartphase
kann an den Katalysatoren in dem Brennstoffprozessor eine Kondensation erfolgen,
oder es können
sich an den katalytischen Flächen
kohlenstoffhaltige Ablagerungen bilden. Unvollständige Reaktionen sowie ein
niedriger Reaktionsumwandlungswirkungsgrad in dem Brennstoffprozessor
können
in hohen Konzentrationen an Kohlenmonoxid oder einer hohen Kohlenstoffabscheidung
(Rußabscheidung)
resultieren, die die unterstromigen Reaktoren und den Brennstoffzellenstapel vergiften
wie auch die Leistungsabgabe von der Brennstoffzelle vermindern. Übergänge während der Kaltstartphase
besitzen zahlreiche Probleme, und um die richtigen stabilen Temperaturbereiche
ohne schädliche
Nebeneffekte zu erreichen, muss der Brennstoffprozessor entweder
für eine
relativ lange Zeitdauer unabhängig
bzw. getrennt von der Anlage arbeiten (d. h. er muss den Brennstoffzellenstapel umgehen),
um Festzustandsbetriebsabläufe
zu erreichen, oder es müssen
andere Verfahren zum Vorheizen der Reaktoren des Brennstoffprozessors
verwendet werden.
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Ein Brennstoffzellensystem besitzt
typischerweise zumindest einen Brenner, der einen indirekten Brenner
umfasst, der Stapelanodenaustrag aufnimmt und ferner dazu in der
Lage sein kann, Wärme über einen
Wärmetauscher
an die Reaktoren des Brennstoffprozessors zu übertragen. Zusätzlich kann
eine Brennstoffzelle einen direkt befeuerten Brenner bzw. Brenner
mit offener Flamme innerhalb der Reaktoren des Brennstoffprozessors
besitzen. Diese Brenner werden allgemein bei der Erwärmung eines
Systems während
der Startphase verwendet, um Festzustandsbetriebsabläufe von
einem Kaltstart zu erreichen, wie auch potentiell Wärme an Reaktoren
zu liefern, die endotherme Reaktionen aus führen und um Energie bei Situationen
mit Hochleistungsanforderungen zu ergänzen.
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Ein bevorzugter Brenner ist ein
in Reihe angeordneter direkt befeuerter Vorheizer (mit offener Flamme),
der oberstromig des Primärreaktors
angeordnet ist. Mit diesem Brenner wird der Brennstoff in der Brennerflamme
des Vorheizers oxidiert, um Wärme
abzugeben, die dazu verwendet wird, die Temperatur des unterstromigen
Reaktors zu erhöhen.
Die Brennerflamme des Vorheizers kann als eine brennstoffarme oder
brennstoffreiche Flamme betrieben werden. Eine brennstoffarme Flamme
betrifft Umstände,
wenn der Brennstoff unterstöchiometrisch dem
Sauerstoff für
eine Verbrennungsreaktion zugeführt
wird. Umgekehrt wird bei einer brennstoffreichen Flamme der Brennstoff
mit einer für
die stöchiometrische
Menge von Sauerstoff überschüssigen Menge
zugeführt
wird. Sowohl brennstoffarme als auch brennstoffreiche Flammen besitzen
während der
Startphase Vorteile. Jedoch ist die brennstoffreiche Flamme in dem
Vorheizbrenner bei diesem Startszenario bevorzugt, wobei das Äquivalenzverhältnis (tatsächlich gelieferter
Brennstoff zu tatsächlich
geliefertem Sauerstoff geteilt durch den stöchiometrischen Brennstoff zu
stöchiometrischem
Sauerstoff) größer als
1 und bevorzugter größer als
2 ist. Ein brennstoffreicher Betrieb wird bevorzugt, um oxidierende
Bedingungen an den Reaktoren (insbesondere CuZn-Wasser-Gas-Shift-Katalysatoren)
zu vermeiden und ein Aufheizen unterstromiger Reaktoren durch gestuften
Luftzusatz zu erlauben.
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Das bevorzugte Äquivalenzverhältnis variiert
basierend auf Brennerkonstruktionsfaktoren, wie beispielsweise,
ob der Brennstoff in der Vorheizbrennzone gemischt wird. Die Flammentemperatur im
Vergleich zu dem Äquivalenzverhältnis variiert ähnlicherweise
basierend auf Systemkonstruktionsparametern. Wenn das Verhältnis von
Brennstoff zu Sauerstoff sich an die Verbrennungsstöchiometrie annähert, steigt
die Flammentemperatur. Die Flammentemperatur erreicht eine Spitze
oder einen maximalen Wert bei einem Äquivalenzverhältnis von
1. Wenn zusätzlicher
Brennstoff in stöchiometrischem Überschuss
in die Verbrennungszone eingeführt wird,
steigt das Äquivalenzverhältnis, und
die Flammentemperatur folgt einer sich verringernden Tendenz. Somit
sieht ein Betrieb in einem brennstoffreichen Brennerstartszenario
(mit einem Äquivalenzverhältnis größer als
1) eine Flammentemperatur vor, die relativ niedrig ist, oxidierende
Zustände
vermeidet und Brennstoff für
unterstromige Reaktionen durch gestufte Luftzufuhr vorsieht. Der
Temperaturbetriebsbereich für
die Brennerflamme in der Startphase ist an dem oberen Ende (d. h.
maximale Temperatur) durch die physikalischen Eigenschaften des unterstromigen
Katalysators begrenzt, bei dem die Gefahr besteht, dass er sich über etwa
700°C bis 1000°C verschlechtert,
und ist an dem unteren Ende (d. h. minimale Temperatur) durch die
Bildung unerwünschter
Nebenprodukte einschließlich
kohlenstoffhaltiger Verbindungen begrenzt, die erzeugt werden, wenn
die Verbrennungsreaktion unvollständig ist. Die bei der Verbrennung
entstehenden Nebenprodukte können
physikalisch an der Katalysatoroberfläche abgelagert werden, was
einen Fluiddurchfluss sowie aktive Stellen blockieren kann. Ferner
können
sich bestimmte Verbrennungsnebenprodukte mit den aktiven Stellen
verbinden, wodurch der Katalysator vergiftet und die Aktivität unterstromig
verringert wird. Dieser Katalysatormissbrauch kann auch in einer verkürzten Lebensdauer
des Katalysators resultieren.
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Der Betriebsbereich der Brennerflammentemperatur
in der Startphase kann entweder durch Erhöhung der Lufteinlasstemperatur
oder durch Verwendung einer nicht vorgemischten Brennerzone verringert
werden. Es ist jedoch erwünscht,
den Betriebsbereich der Brennerflammentemperatur in der Startphase
zum Aufheizen der unterstromigen Reaktoren zu erweitern. Ein erweiterter
Betriebsbereich an dem Minimum oder unteren Ende verringert die
erforderliche Flammentemperatur sowie einen möglichen Katalysatorschaden
infolge hoher Temperaturen. Somit besteht Bedarf nach einem schnellen
Startsystem in einem Brennstoffprozessor, das die Fähigkeit
vorsieht, die Brennerflamme bei brennstoffreichen Betriebsabläufen bei
geringeren Temperaturen zu betreiben, während ein Schutz sowie eine
längere
Lebensdauer für
die unterstromigen Reaktoren des Brennstoffprozessors vorgesehen
werden.
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Ein Aspekt einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft eine Rückhaltevorrichtung zur Verwendung
in einer Brennstoffverarbeitungseinheit in einer Antriebsanlage
mit elektrochemischer Brennstoffzelle, die eine erste und zweite
Kammer umfasst, die miteinander durch einen Verbindungsdurchgang
verbunden sind, wobei zwischen der ersten und zweiten Kammer eine
Fluidverbindung hergestellt ist. Die erste Kammer umfasst einen
Brenner zum Vorheizen der zweiten Kammer während der Startbetriebsart.
Die zweite Kammer umfasst zumindest ein Bett mit aktivem Katalysator. In
der Startphase werden durch den Brenner in der Vorheizbrennkammer
Nebenproduktverbindungen gebildet. In dem Verbindungsdurchgang ist
ein Rückhaltematerial
enthalten, das die Nebenprodukte zurückhält, die durch den Brenner in
der Vorheizbrennkammer gebildet werden. Das Rückhaltematerial kann eine Trägerstruktur
sowie eine aktive Verbindung umfassen. Bevorzugte Materialien sammeln und
halten kohlenstoffhaltige Nebenproduktverbindungen zurück.
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Ein anderer Aspekt der bevorzugten
Erfindung umfasst eine in dem Verbindungsdurchgang angeordnete Rückhaltevorrichtung,
die eine elektrische Ladevorrichtung sowie ein Rückhaltematerial umfasst, das
in der Vorheizbrennkammer gebildete Nebenproduktverbindungen abfängt, die
durch den Verbindungsdurchgang in die zweite Kammer gelangen:
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Die vorliegende Erfindung sieht auch
ein Verfahren zum Schutz von brennstoffreformierender Katalysatoren
während
einer Startbetriebsart in einem Brennstoffprozessor vor, das die
Schritte umfasst, dass:
- 1) eine Flamme in einem
Vorheizbrenner in einer ersten Kammer gezündet wird, um Wärme für eine zweite
Kammer vorzusehen, die in Fluidverbindung miteinander stehen,
- 2) Brennstoff der Flamme in einem Verhältnis, das größer als
das stöchiometrische
Verhältnis
ist, zu Sauerstoff zugeführt
wird, so dass Nebenproduktverbindungen gebildet werden,
- 3) die Nebenproduktverbindungen in einem Rückhaltematerial gesammelt werden,
das in dem Verbindungsdurchgang angeordnet ist.
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Aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung werden weitere Anwendungsgebiete der vorliegenden Erfindung
offensichtlich. Es sei jedoch zu verstehen, dass die detaillierte
Beschreibung sowie die spezifischen Beispiele, während sie die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung angeben, nur zur Veranschaulichung bestimmt und nicht dazu
bestimmt sind, den Schutzumfang der Erfindung zu beschränken. Somit
liegen Abwandlungen, die nicht von dem Kern der Erfindung abweichen,
innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung.
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Die Erfindung wird im Folgenden
nur beispielhaft unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben, in welchen:
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1 eine
schematische Ansicht einer zu einer Brennstoffzelle gehörenden Brennstoffverarbeitungseinheit
ist, die einen Startvorheizbrenner umfasst;
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2 ein
Diagramm ist, das eine Aufzeichnung der Flammentemperatur eines
Oktan-Brennstoffs als eine Funktion von Äquivalenzverhältnis und Einlasslufttemperatur
umfasst, die Grenzen für
Kohlenstoffbildung als eine Funktion von Temperatur und Äquivalenzverhältnis zeigt;
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3A eine
schematische Darstellung einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einer Brennstoffverarbeitungseinheit
ist, die einen in Reihe angeordneten, direkt befeuerten Startvorheizbrenner
umfasst;
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3B eine
schematische Darstellung einer alternativen Form des bei der ersten
bevorzugten Ausführungsform
verwendeten Rückhaltematerials ist;
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4A und 4B Schnittansichten entlang
einer Linie 4-4' von 3 sind, die eine kreisförmige und
eine rechtwinklige Querschnittsform zeigen;
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5 eine
schematische Darstellung einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, die eine Rückhaltevorrichtung benachbart
zu einer Vorheizbrennerkammer und einen verengten Verbindungsdurchgang
umfasst;
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6 eine
schematische Darstellung einer dritten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, die eine Rückhaltevorrichtung benachbart
einer Reaktorkammer und einen verengten Verbindungsdurchgang umfasst;
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7 eine
schematische Darstellung einer vierten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, die eine Rückhaltevorrichtung umfasst,
die in einem verengten Verbindungsdurchgang enthalten ist; und
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8 eine
schematische Darstellung einer fünften
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, die eine Rückhaltevorrichtung umfasst,
die ein Rückhaltematerial
und eine elektrische Ladevorrichtung aufweist.
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Die folgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
ist lediglich beispielhafter Natur und nicht dazu bestimmt, die
Erfindung, ihre Verwendung oder ihren Gebrauch zu beschränken.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Rückhaltevorrichtung
in einer Brennstoffverarbeitungseinheit einer Antriebsanlage mit
Brennstoffzelle zur Verbesserung von Startbetriebsabläufen. Während einer thermischen
Startphase für
eine Brennstoffverarbeitungseinheit in einer Antriebsanlage mit
elektrochemischer Brennstoffzelle umfassen verschiedene Ziele für die Startphase:
ein schnelles Aufheizen der unterstromigen Reaktoren, und insbesondere
des Primärreaktors,
um endotherme Reaktionen und hohe Reaktionsumwandlungsraten zu ermöglichen;
eine Flammentemperatur, die unterhalb der Temperaturen bleibt, bei
denen die Katalysatorausstattung physikalisch verschlechtert wird;
das Vermeiden einer Kondensatabscheidung auf den unterstromigen
Katalysatoren; den Schutz des unterstromigen Brennstoffzellenstapels
vor Kohlenstoffablagerungen und Kohlenmonoxidvergiftung; ein Vermeiden
einer Oxidierung unterstromiger Katalysatoren sowie einen guten Energiewirkungsgrad.
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Wie in 1 gezeigt ist, umfasst ein bevorzugtes
Startverfahren einen direkt in Reihe angeordneten, thermischen Vorheizbrenner 10 oberstromig von
dem autothermen Reformer (ATR) 12, der unter Bedingungen
befeuert wird, die eine schnelle Aufheizung des ATR 12 begünstigen.
Bei Bedingungen im Festzustand tritt der ATR-Abfluss nacheinander
in den Wasser-Gas-Shift-Reaktor 14 und den Reaktor 16 für selektive
Oxidation ein, von dem der wasserstoffhaltige Abflussstrom an den
Brennstoffzellenstapel 18 zugeführt wird.
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In der Startphase kann eine Brennerflamme in
dem Vorheizbrenner
10 unter armen, reichen oder stöchiometrischen
Bedingungen betrieben werden. Die Bezeichnung "arm" steht
damit in Verbindung, dass Brennstoff in einer unterstöchiometrischen Menge
dem Sauerstoff zugeführt
wird. Eine arme Flamme entspricht einem Äquivalenzverhältnis unterhalb
eines Wertes von 1, wobei das Äquivalenzverhältnis (E.Q.)
definiert ist als:
wobei m
f die
Masse des Brennstoffs ist und m
o die Masse
des Sauerstoffs ist und der Begriff "stöchiometrisch" die vollständige Verbrennung
von Brennstoff zu Kohlendioxid und Wasser betrifft. Ähnlicherweise
steht die Bezeichnung "reich" damit in Verbindung,
dass ein Brennstoff mit einer Menge, die größer als die stöchiometrische
ist, dem Sauerstoff in einer Verbrennungsreaktion zugeführt wird,
was einem Äquivalenzverhältnis von
größer als
1 entspricht. Eine stöchiometrische
Menge von dem Sauerstoff zugeführten
Brennstoff entspricht einem Äquivalenzverhältnis von
1.
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In 2 ist
allgemein ein Flammentemperaturprofil für einen Oktan-Brennstoff gezeigt,
wobei das Äquivalenzverhältnis (E.Q.)
allgemein in dem Bereich entlang der x-Achse 22 gezeigt
ist, die Flammentemperatur entlang der y-Achse 24 gezeigt
ist und die Einlasslufttemperatur entlang der z-Achse 26 gezeigt
ist. In dem Brenner kann jeder auf Kohlenwasserstoff basierende
verbrennbare Brennstoff verwendet werden, den ein Fachmann geeignet
auswählen
kann, und umfasst beispielsweise Methanol, Ethanol, Benzin oder
Methan. Ein bevorzugtes Verfahren zum Starten umfasst, dass die
Vorheizbrennerflamme als eine brennstoffreiche Flamme betrieben
wird, wobei das Äquivalenzverhältnis größer als 1
und bevorzugter größer als
2 ist. Das Flammenprofil und die gewünschten Werte des Äquivalenzverhältnisses
können
basierend auf einem Aufbau und einer Konstruktion des Brenners,
der Brennstoffauswahl, der Luftvorerwärmung und anderen Systemparametern
variieren. Wenn das Äquivalenzverhältnis kleiner
als 1 ist, wie allgemein in dem Bereich entlang der Linie A links
von Line B gezeigt ist, steigt die Flammentemperatur an, wenn das Äquivalenzverhältnis zunimmt,
wobei eine mit 28 bezeichnete maximale Temperatur erreicht
wird, die bei einem Äquivalenzverhältnis von
1 auftritt, bei dem der dem Sauerstoff zugeführte Brennstoff in einem stöchiometrischen
Verhältnis
steht. Wenn die Gasmenge, die in die Verbrennungszone eintritt,
erhöht
wird (zusätzlicher
Brennstoff verwendet wird), tritt eine Kühlwirkung auf, da der Brennstoff
nicht vollständig
verbrannt wird, wodurch eine sich verringernde Tendenz beobachtet
wird, wenn das Äquivalenzverhältnis über einen
Wert von 1 ansteigt, wie entlang Linie C gezeigt ist.
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Somit ist ein bevorzugtes Startbetriebsszenario
brennstoffreich, wodurch eine Flammentemperatur vorgesehen wird,
die in der Lage ist, die unterstromigen Reaktoren zu erwärmen und
dennoch relativ niedrig bleibt. Eine typische Betriebsbereichstemperatur
für den
Startbrenner ist bei höheren
Temperaturen durch die physikalischen Eigenschaften der unterstromigen
Katalysatoren beschränkt,
bei denen die Gefahr besteht, dass sie sich über etwa 700°C bis 1000°C verschlechtern,
und ist bei niedrigeren Temperaturen durch die Bildung von Nebenproduktverbindungen
beschränkt,
wie beispielsweise kohlenstoffhaltige Verbindungen, die durch unvollständig verbrannte
Nebenprodukte erzeugt werden, wenn entweder die Flammentemperatur
zu gering ist oder die Menge an Brenn stoff das verfügbare Oxidationsmittel überschreitet.
Mit einer Flammentemperatur, die unterhalb einer Schwellentemperatur
liegt, oder durch ungenügende
Mengen an Oxidationsmittel können
zwei Formen von kohlenstoffhaltigen Verbindungen (nachfolgend auch
als "Kohlenstoff" bezeichnet) gebildet
werden. Die erste Form ist eine im Wesentlichen reine Kohlenstoffverbindung,
die typischerweise in einem festen oder partikulären Zustand gebildet wird und
durch Pyrolyse von Kohlenstoffabfall oder -tröpfchen, Aersosolen oder Agglomeraten
gebildet wird. Beispielsweise können
diese Verbindungen umfassen: Fullerene; Graphitschichten, -lagen
oder -fasern; oder Nanoröhren.
Diese Verbindungen sind nahezu reine Kohlenstoffverbindungen, die
typischerweise im Bereich von C60 bis C84 liegen. Eine andere Form von unerwünschten
kohlenstoffhaltigen Verbindungen umfasst teilweise verbrannte Kohlenwasserstoffe
(nachfolgend hier auch als "Kohlenstoffvorläufer" bezeichnet). Diese
Verbindungen besitzen die Neigung, Lagen bzw. Schichten auf Oberflächen zu
bilden und später
pyrolysiert zu werden, so dass eine Graphitlage oder -verbindung gebildet
wird. Beispiele derartiger Kohlenstoffvorläufer umfassen Alkyl-Kohlenwasserstoffe
sowie aromatische Kohlenwasserstoffe, die wie in der Technik bekannt
ist beispielsweise umfassen können:
Propylen, Ethylen, Acetylen, Butadien oder Benzen. Diese kohlenstoffhaltigen
Nebenproduktverbindungen werden auch auf der unterstromigen katalytischen
Fläche
abgelagert und vermindern die Katalysatoraktivität nachteilig.
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Der herkömmliche Betriebsbereich 34 für die Flammentemperatur
des Startbrenners liegt in den Grenzen der oberen maximalen Temperaturgrenze 30 und
der unteren minimalen Temperatur (oder Kohlenstoffbildungsgrenze) 32.
Die Kohlenstoffbildungsgrenze 32 wandert zu niedrigeren Äquivalenzverhältnissen,
als für
einen nicht vorgemischten Brenner gezeigt ist. Die vorliegende Erfindung
sieht eine Rückhaltevorrichtung
vor, die ein Startszenario erleichtert, das eine Flamme mit niedrigerer Temperatur
und mit höheren Äquivalenzverhältnissen
verwenden kann, wodurch Betriebsszenarien vorgesehen werden, die in
den Kohlenstoffbildungsbereich 35 eindringen. Wenn die
zulässige
Temperatur für
das Anspringen des Primärreaktors
niedriger ist, erfordert das System weniger Energie, um die Aktivierung
der unterstromigen Reaktoren zu erreichen, und minimiert die potentielle
physikalische Verschlechterung des Katalysators durch Absenken des
Betriebstemperaturbereichs. Zusätzlich
erlaubt ein größeres Äquivalenzverhältnis auch
eine größere Überschuss-Brennstofflieferung
an die unterstromige Partialoxidationsreaktion in dem ATR oder die
Partialoxidation an unterstromigen Reaktoren durch gestufte Luftzufuhr,
wodurch die exotherme Wärmefreigabe
in dem ATR oder den unterstromigen Reaktoren erhöht wird. Daher laufen die normalen
Betriebsabläufe
im Festzustand schneller ab, sobald der autotherme Reformer und
die unterstromigen Reaktoren Temperaturen innerhalb des Betriebsbereichs
erreicht haben. Die Rückhaltevorrichtung
sieht ferner eine Absicherung gegenüber einer Katalysatordeaktivierung
durch kohlenstoffhaltige Nebenproduktverbindungen, wie beispielsweise
Kohlenstoff, vor und verbreitert somit den Betriebsbereich sowie
die Wirksamkeit des Startsystems und verlängert auch die Katalysatorlebensdauer
durch Verringerung nachteiliger Bedingungen.
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Es sind verschiedene Startsysteme
für den Brennstoffprozessor
möglich,
deren Variationen allgemein in den 3 bis 7 gezeigt sind. Eine erste Kammer,
die Vorheizbrennerkammer oder der Vorheizbrennerabschnitt 40,
ist mit einer zweiten Kammer, der Reaktorkammer des Brennstoffprozessors oder
dem Reaktorabschnitt 42 des Brennstoffprozessors, durch
einen Verbindungsdurchgang 44 verbunden. Wie in 3 gezeigt ist, umfasst eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Vorheizbrennerkammer 40,
den Verbindungsdurchgang 44 sowie die Reaktorkammer 42,
die direkt benachbart zueinander angeordnet sind. Zwischen der Vorheizbrennerkammer 40 erfolgt
durch den Verbindungsdurchgang 44 eine Fluidverbindung
zu der Reaktorkammer 42. Dies erlaubt eine Gasströmung sowie eine
direkte Wärmeübertragung über die
Verbrennungsgase.
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Die Vorheizbrennerkammer 40 umfasst
eine Start-Brennstoffleitung 46,
die einen Brennstoff an einen Brenner 50, der die Verbrennungszone 48 bildet, oder
eine Flamme zuführt.
Der Brenner 50 kann zahlreiche Brennerkonstruktionen besitzen
(die entweder durch das Verfahren der Brennstoffverdampfung oder
Stabilisierung der Flamme gekennzeichnet sind) und kann umfassen:
Zerstäuber-
bzw. Injektionsbrenner, Wirbelmischbrenner, Diffusionsbrenner oder
deren Äquivalente,
wie es in der Technik bekannt ist. Ein Luftzufuhrdurchgang 52,
in den Sauerstoff eingeführt
wird, führt
auch zu der Verbrennungszone 48, in der der Sauerstoff
mit dem Brennstoff gemischt wird, um eine Verbrennungsreaktion zu
erreichen. Während
den Startbetriebsabläufen
liefert der Luftzufuhrdurchgang 52 bevorzugt Luft (Sauerstoff und
andere Verdünnungsmittel)
an die Vorheizbrennerkammer 40 und Verbrennungszone 48.
Alternativ dazu könnte
der Luftzufuhrdurchgang 52 anstelle von Luft reines Sauerstoffgas
liefern. Der Luftzufuhrdurchgang 52 liefert während normaler
Betriebsabläufe
im Festzustand Luft für
die Reaktorkammer 42. Bei normalen Betriebsabläufen beendet
die Start-Brennstoffleitung 46 eine Brennstofflieferung, da
die Vorheizbrennerzone 48 nicht in Betrieb ist. Jedoch
dient die Vorheizbrennerkammer 40 weiterhin als ein Lufteinlassdurchgang
für die
Reaktorkammer 42. Die Verbrennungszone 48 umfasst
auch eine Funken-Zündvorrichtung 54,
die dazu verwendet wird, den von der Start-Brennstoffleitung 46 gelieferten
Brennstoff zu zünden,
und startet die Start-Brennerflamme in der Verbrennungszone 48 bei
Beginn des Startvorgangs.
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Die erhitzten Gase, die von der
Verbrennungszone 48 abstammen, verlaufen durch den Verbindungsdurchgang 44 und
treten weiter in die Reaktorkammer 42 ein. Wie am besten
in 4 gezeigt ist, ist das Rückhaltematerial 60 in
dem Verbindungsdurchgang 44 enthalten, in dem es in Kontakt
mit der Innenfläche 62 des
Verbindungsdurchgangs 44 steht und einen abgedichteten
Durchlass in dem Verbindungsdurchgang 44 bildet. Der Verbindungsdurchgang
kann verschiedene Querschnittsformen umfassen, beispielsweise einen
quadratischen Durchgang, einen rechtwinkligen Durchgang (4b) oder einen kreisförmigen Durchgang (4a). Die erhitzten Gase, die die Vorheizbrennerkammer 40 verlassen, müssen durch
das Rückhaltematerial 60 strömen, das
eine Gasströmung
in Richtung zu der Reaktorkammer 42 zulässt.
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Die vorliegende Erfindung sieht
ein Rückhaltematerial 60 zur
Rückhaltung
von Nebenproduktverbindungen vor (beispielsweise kohlenstoffhaltigen Verbindungen). "Rückhalten" betrifft ein Sammeln von gezielten
Nebenproduktverbindungen in der Rückhaltevorrichtung, um einen
Durchgang in die unterstromigen Kammern zu verhindern. Die Rückhaltung
dieser spezifischen Nebenproduktverbindungen ist bevorzugt eine
reversible Reaktion oder Selbstreinigung, wodurch die Oberfläche des
Rückhaltematerials 60 während eines
Reinigungs- oder Regenerierungszyklus von dem größten Teil der Nebenproduktverbindungen
regeneriert oder gespült
wird. Hierbei umfassen bevorzugte Materialien diejenigen, die bei Betriebsabläufen im
Festzustand regeneriert werden, bei denen zumindest eine mit Sauerstoff
beladene bzw. oxidierte Komponente über die Oberfläche des Rückhaltematerials
strömt.
Die mit Sauerstoff beladene Komponente enthält zumindest ein Sauerstoffatom
in molekularer Form, wie beispielsweise Sauerstoffgas (in einem
Luftstrom) oder Wasser in einem Wasserdampfstrom.
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Eine bevorzugte Rückhaltevorrichtung
umfasst ein Rückhaltematerial 60,
das aus einer Trägerstruktur
und zumindest einer aktiven Verbindung besteht. Ein bevorzugtes
Rückhaltematerial 60 ist
porös und
besitzt über
den gesamten Körper
des Materials leere Zwischenräume.
Die inneren Poren sind zueinander offen und bilden kontinuierliche
Pfade durch die gesamte Trägerstruktur,
die einen Durchgang von Fluiden durch diese zulässt. Jedoch sind die Pfade bevorzugt
kurvig und es existiert keine direkte Strömungslinie von einer Seite
des Rückhaltematerials 60 zu
der anderen (d.h. keine linearen Pfade). Ferner ist das Rückhaltematerial 60 bevorzugt
stark porös mit
Aufprallknoten in den Pfaden, die partikelbeladenes Gas durch abrupte
und häufige
Richtungsänderungen
physikalisch bewegen bzw. vermischen. Diese kurvigen Wege sehen
eine sehr gute Möglichkeit für einen
Kontakt zwischen den Oberflächen
des Rückhaltematerials 60 und
dem mit Partikeln beladenen Gas vor, wobei ferner Partikel, wenn
sie durch das Rückhaltematerial 60 verlaufen,
entweder durch physikalische Mittel, durch Chemisorption oder Physiosorption
abgefangen werden.
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Die Porengrößen in dem Rückhaltematerial 60 können variieren.
Jedoch liegt ein bevorzugter Bereich für einen durchschnittlichen
Porenradius zwischen etwa 80 Mikrometer bis 120 Mikrometer, wobei ein
bevorzugterer durchschnittlicher Porenradius etwa 100 Mikrometer
beträgt.
Um einen minimalen Druckabfall zu erreichen und dennoch die mitgeführten Partikel
oder Aerosole abzufangen ist ein Porenhohlraumanteil zwischen 80 – 95 % Porenhohlraum bevorzugt.
Zwischen dem Einlass 64 und dem Auslass 66 des
Rückhaltematerials 60 wird,
wenn die Gase durch das poröse
Material strömen,
ein Druckunterschied hergestellt. Die Auswahl des Materials hängt auch
von seinem relativen Strömungswiderstand
ab. Ein bevorzugter Gasdruckunterschied von dem Einlass 64 zu
dem Auslass 66 über
das Rückhaltematerial 60 liegt
im Bereich zwischen etwa 0,5 bis etwa 2,5 kPa. Dieser Bereich überschreitet
sogar bei einer maximalen Nebenproduktbeladung innerhalb der Oberflächen des
Materials bevorzugt 2,5 kPa nicht.
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Das Volumen und die Auswahl des
Rückhaltematerials
ist durch verschiedene Faktoren in dem System bestimmt. Diese Faktoren
umfassen: die Menge an Nebenprodukten, die gesammelt werden sollen
(basierend auf der Brennstoffauswahl, der Systembetriebstemperatur
und dem Äquivalenzverhältnis);
den Differenzdruck des Rückhaltematerials 60 (einschließlich der
maximalen Toleranz, die auftritt, wenn das Rückhaltematerial vollständig mit
Nebenproduktverbindungen beladen ist); und die Rate zum Sammeln
der Nebenproduktverbindungen, die durch jedes einzelne Rückhaltematerial 60 und
seinen jeweiligen Sammelmechanismus (beispielsweise physikalische
Filtrierung, Chemisorption oder Physiosorption) festgelegt ist.
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Es sind verschiedene Mechanismen
zum Sammeln entweder gasförmiger
oder fester Nebenproduktverbindungen in einer Vielzahl aktiver Verbindungen
verfügbar,
wie in der Technik bekannt ist. Einige wenige bevorzugte Mechanismen,
durch die aktive Verbindungen Nebenproduktverbindungen zurückhalten,
umfassen die Chemisorption und die Physiosorption sowie deren Kombinationen.
Die Physiosorption wird typischerweise als eine physikalische Adsorptionsreaktion
beschrieben, bei der intermolekulare Van-der-Waals-Kräfte oder
induzierte Dipole gelöste
Moleküle
an einer Grenzflächenzone (wie
beispielsweise Gas-Gas-, Gas-Feststoff- oder Feststoff-Feststoff-Grenzfläche) akkumulieren.
Die Übertragung
von kohlenstoffhaltigen Nebenproduktverbindungen von dem Gas auf
das Rückhaltematerial 60 stellt
ein Beispiel dar, bei dem eine geringfügig polare aktive Verbindung
allgemein nichtpolare Moleküle
an der Oberfläche
anzieht. Wenn atmosphärische
Parameter geändert
werden (d.h. Temperatur und/oder Druck) begünstigt die Reaktion eine Dissoziation
der gesammelten Moleküle
in die Gasphase basierend auf sich ändernden Gleichgewichten an der
Grenzfläche,
was allgemein als ein Adsorptionsreaktionsmechanismus bekannt ist.
Dieses Rückhaltematerial 60 wirkt
bei der Auswahl eines Materials für bestimmte gezielte Nebenproduktverbindungen, das
Nebenproduktverbindungen bei einer niedrigeren Temperatur und einem
niedrigeren Druck (d.h. bei Startbetriebsabläufen) adsorbiert und bei einer höheren Temperatur
und einem höheren
Druck (d.h. im Festzustand) desorbiert.
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Die Chemisorption akkumuliert ähnlicherweise
Nebenproduktverbindungsmoleküle
an der Oberfläche
des Rückhaltematerials 60.
Jedoch sieht die aktive Verbindung an der Oberfläche aktive Stellen vor, an
denen eine chemische Bindung und Reaktion mit der aktiven Verbindung
an der Oberfläche
erfolgt. Eine typische Chemisorptionsreaktion ist eine Katalyse,
bei der zumindest eines der Moleküle der aktiven Verbindung in
einem Zwischenschritt der Reaktion teilnimmt und nachfolgend in
seiner ursprünglichen
Form freigegeben wird. Katalysatoren verringern die Aktivierungsenergie,
die für
die Reaktion erforderlich ist. Ein bevorzugter Katalysator liefert
Elektronen für
die Reaktion durch Änderung
von Oxidationszuständen
und wird dann nach jeder Reaktion in den ursprünglichen Oxidationszustand
regeneriert. Somit kann die Auswahl der aktiven Verbindung in dem
Rückhaltematerial 60 eine
Chemisorptionsreaktion mit den Nebenproduktverbindungen umfassen. Eine
bevorzugte Katalysereaktion umfasst eine, bei der die Nebenproduktverbindung
bei einer niedrigeren Temperatur (bei Startbetriebsabläufen) gesammelt
wird und die entweder unschädliche
Reaktionsprodukte von der Oberfläche
(d.h. CO2) oxidiert und freigibt oder die
Nebenproduktverbindungen hält
und diese bei höheren
Temperaturen bei Betriebsabläufen
im Festzustand oxidiert. Ein Vorteil der Verwendung eines Oxidationskatalysators
als eine aktive Verbindung ist die Verbesserung der Beseitigung
von kohlenstoffhaltigen Nebenproduktverbindungen, bei denen die
Gefahr der Bildung von Restgraphitlagen besteht, die aktive Stellen
an den Oberflächen
des Rückhaltematerials 60 blockieren.
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Somit besitzt, wenn die Temperaturen
des Brennstoffverarbeitungssystems auf die bevorzugten Temperaturen
des Betriebsbereichs im Festzustand von etwa 700°C auf etwa 1000°C ansteigen,
die Luft, die in den Luftzufuhrdurchgang 52 gezogen wird, eine
höhere
Temperatur, die entweder eine Oxidation oder Desorption der Nebenproduktverbindungen
erleichtert, die bei den Start-Betriebsabläufen in dem Rückhaltematerial 60 gesammelt
wurden.
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Wie vorher angemerkt wurde, besteht
das Rückhaltematerial 60 aus
sowohl einer aktiven Verbindung als auch einer Trägerstruktur.
Bei einigen Rückhaltematerialien
können
diese getrennte Einheiten sein, bei anderen Materialien jedoch kann
die aktive Verbindung homogen in der Trägerstruktur verteilt sein oder
sie können
ein und dasselbe sein (in einem gemeinsamen Körper). Ferner können aktive Verbindungen
mit dem Rückhaltematerial 60 gemischt
sein. Eine oder mehrere aktive Verbindungen können homogen gemischt sein,
um eine gleichförmige
Zusammensetzung zu bilden, die in oder auf den Oberflächen des
Rückhaltematerials 60 verteilt ist,
einige können
heterogene Zusammensetzungen aus aktiven Verbindungen sein, die
vollständig gleichförmig gemischt
sind, und andere können
variable Zusammensetzungen sein und über das gesamte Rückhaltematerial 60 heterogen
verteilt sein.
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Aktive Verbindungen können in
zweifacher Hinsicht als die Trägerstruktur
wirken: können
nämlich
vorgemischt werden, um ein einheitliches Rückhaltematerial 60 zu
bilden, das eine Trägerstruktur sowie
eine aktive Verbindung umfasst; oder können separat auf die Oberfläche der
Trägerstruktur
aufgebracht werden. Aktive Komponenten können entweder eine Physiosorptions-
oder Chemisorptionsreaktion erleichtern. Bevorzugte aktive Komponenten
umfassen Oxide von Alkalimetallen, die in den Gruppen 1 und 2 des
Periodensystems stehen. Der hier verwendete Begriff "Gruppe" betrifft die Gruppenzahl (d.h.
Spalten) des Periodensystems, wie es in dem gegenwärtigen IUPAC-Periodensystem
definiert ist. Auch stellen gemischte Metalloxide, die mit zumindest
einem Übergangsmetall
gebildet sind, das aus den Gruppen 3 bis 8 des Periodensystems gewählt ist,
bevorzugte aktive Verbindungen dar. Andere bevorzugte aktive Verbindungen
können
Metalllegierungen umfassen, die homogene Verbindungen darstellen,
die aus zwei oder mehr Metallen oder aus Metallen und Nicht-Metallen
bestehen, die zumindest ein Metall umfassen, das aus den Gruppen
2 bis 12 gewählt
ist. Eine am meisten bevorzugte aktive Verbindung umfasst zumindest
ein Metall, das aus der Gruppe gewählt ist, die umfasst: Chrom,
Molybdän, Eisen,
Cer und deren Mischungen. Von diesen bevorzugten Metallen ist es
bekannt, dass sie kohlenstoffhaltige Produkte oxidieren.
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Eine weitere Anforderung an die
Trägerstruktur
des Rückhaltematerials 60 umfasst
die Fähigkeit,
einen Wärmeschock
bzw. einen thermischen Stoß auszuhalten.
Wärmeschocks
stehen mit einem Zersplittern oder einer Zerstörung eines Materials in Verbindung,
wenn es starken Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Viele Materialien
sind nicht dazu in der Lage, solche schnellen Änderungen auszuhalten, was
eine vollständige
Zerstörung
des Materials zur Folge hat. Das Rückhaltematerial 60 ist Übergangsstartbedingungen
ausgesetzt, die häufige Temperaturspitzen
umfassen, und somit muss die Trägerstruktur
in der Lage sein, diese Temperaturgradienten auszuhalten.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft ein Rückhaltematerial 60 mit
einem offenzelligen keramischen Schaum, der hohe Temperaturen aushält, leicht
ist, gegenüber Wärmeschocks
beständig
ist sowie porös
mit kurven Kanälen
durch das Material ist. Ein bevorzugter offenzelliger Keramikschaum
kann eine Oberflächenbeschichtung
zumindest einer aktiven Verbindung umfassen. Die Oberflächen des
Materials können
optional Innenporenflächen
umfassen und können
mit einem beliebigen herkömmlichen
Verfahren, das in der Technik bekannt ist, beschichtet werden, beispielsweise
mit einer chemischen Abscheidung aus der Gasphase (chemical vapour
deposition; CVD) oder physikalischen Abscheidung aus der Gasphase (physical
vapour deposition; PVD), die die Metalle gleichförmig auf das Substrat mit nur
wenig Abfall aufbringen.
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Alternative bevorzugte Materialien
zum Aufbau der Rückhaltevorrichtung
der vorliegenden Erfindung sind gesinterte Metalle und Metallschäume. Gesinterte
Metalle werden dadurch gebildet, indem kleine Metallpartikel aneinander
gesintert werden. Das gesinterte Metall besitzt eine Porosität, die eine kurvige
Fluidströmung
durch den gesamten Körper des
Materials zulässt,
und kann die aktiven Verbindungen umfassen, die homogen oder heterogen
darin verteilt sind. Metallschäume
stellen auch eine geeignete Option dar, da sie überall kurvige Pfade hindurch
vorsehen und ferner aktive Verbindungen umfassen können, die
homogen verteilt sind, oder eine Beschichtung aus aktiver bzw. aktiven
Verbindungen) aufweisen können,
die nach dem Schaumherstellvorgang aufgebracht ist. Sowohl gesinterte
Metalle als auch Metallschäume
können
so ausgebildet sein, dass sie: aktive Verbindungen einschließen; einen
Wärmeschock
widerstehen; einen porösen
Körper
aufweisen; und einen Differenzdruck innerhalb der gewünschten
Bereiche besitzen. Bevorzugte Metallschäume und gesinterte Metalle
umfassen beispielsweise welche, die aus rostfreiem Stahl, Nickel, Aluminium
und/oder deren Legierungen bestehen.
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Wie in 3B gezeigt ist, kann eine alternative
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Rückhaltematerial 60 mit
mehreren getrennten Schichten bzw. Lagen 60a, 60b, 60c umfassen,
was bedeutet, dass die Materialien separate Zusammensetzungen mit
einmaligen Eigenschaften aufweisen, wie beispielsweise getrennte
aktive Verbindungen, Trägerstrukturen
oder beides, die nacheinander unterstromig in dem Verbindungsdurchgang 44 angeordnet
sind. Diese Vorrichtungen können
variiert werden, wenn mehrere Nebenproduktverbindungen gesammelt
werden sollen, die unterschiedliche Eigenschaften besitzen können und
damit eine nacheinander erfolgende Sammlung erfordern. Somit kann
ein Rückhaltematerial 60 mehrere
Materialien, die porös sind,
mit einer oder mehreren der aktiven Verbindungen oder Trägerstrukturen,
wie oben beschrieben ist, umfassen.
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Wie in 3A gezeigt ist, umfasst die Reaktorkammer 42 einen
Mischerabschnitt 70, wobei die Reaktoreinlassleitungen 72 für Brennstoff
zu den Einlassdurchlässen 74 führen. Die
Brennstoffeinlassdurchlässe 74 verteilen
bei Start-Betriebsabläufen den
Brennstoff auf eine ähnliche
Art und Weise an den Brenner 50 in der Vorheizbrennerkammer 40. Die
Brennstoffeinlassdurchlässe 74 sind
bei Start-Betriebsabläufen
unbenutzt bzw. ruhend, da während
der Start-Betriebsabläufe
kein Brennstoff geliefert wird. Während des Festzustandsbetriebes liefern
die Brennstoffeinlassdurchlässe 74 einen
gasförmigen
Brennstoff für
die unterstromigen Reaktoren. Zusätzlich kann der Mischerabschnitt 70 derart ausgebildet
sein, um vor Eintritt in den Reaktorabschnitt 72 eine turbulente
Strömung
sowie eine Mischung von Brennstoff mit Luft zu steigern. Die Brennstoff
reformierenden Reaktoren führen
eine Serie von Reaktionen durch, die einen Kohlenwasserstoff-Brennstoff
in einen wasserstoffhaltigen Reformatstrom reformieren. Die Serie
von Reaktionen kann umfassen: eine Partialoxidationsreaktion (POx-Reaktion),
eine Dampfreformierungsreaktion (SR-Reaktion), eine Wasser-Gas-Shift-Reaktion (WGS-Reaktion) 76 und
schließlich
eine Reaktion für selektive
Oxidation (PrOx-Reaktion) 78, wobei anschließend der
durch diese Reaktionen erzeugte Wasserstoff in die Brennstoffzellenanode
eingeführt wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform
umfasst einen autothermen Reformer (ATR) 80, der die POx- und
die SR-Reaktionen in einem Reaktor kombiniert.
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Der Dampf, der für die Reaktionen in dem ATR 80 sowie
dem WGS 76 erforderlich ist, kann an zahlreichen Punkten
vor oder an dem Eintritt der Reaktorkammer 42 eingeführt werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform
umfasst eine Wasserdampfeinlassleitung 82 der Vorheizbrennerkammer 40,
die Wasserdampf in das System bei Betriebsabläufen im Festzustand einführt. In
der Vorheizbrennerkammer 40 mischt sich der Wasserdampf
mit der Luft (die gleichzeitig geliefert wird). Während des
Betriebsablaufes im Festzustand dient die Vorheizbrennerkammer 40 als
eine Mischzone für
den Wasserdampf und die Luft wie auch als ein Durchgang, um Wasserdampf
und Luft an die unterstromige Reaktorkammer 42 zu liefern.
Bei dieser Wasserdampflieferausführung
gelangen Wasserdampf und Luft auch durch das Rückhaltematerial 60 in
dem Verbindungsdurchgang 44. Abhängig von der Auswahl des Materials
für das
Rückhaltematerial 60 kann
der Wasserdampf dazu verwendet werden, mit Nebenproduktverbindungen
zu reagieren, die an den Materialoberflächen abgeschieden sind.
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Wasserdampf kann alternativ oder
ergänzend
direkt an die Reaktorkammer 42 über einen Wasserdampfeinlass 84 für die Reaktor kammer
geliefert werden. Der Wasserdampf mischt sich mit dem überschüssigen Brennstoff
und tritt direkt in den ATR 80 für die Dampfreformierungsreaktion
ein. Wie zuvor erwähnt
wurde, können
Wasserdampfeintrittsdurchlässe
an einer beliebigen geeigneten Position in den Durchgängen, die
in den Reaktorabschnitt 42 führen, angeordnet sein oder
können
direkt an den Reaktoren 76, 80 selbst angeordnet
sein. Diese Konfiguration vermeidet eine Wasserdampfströmung durch
das Rückhaltematerial 60 in
dem Verbindungsdurchgang 44, was abhängig von den Eigenschaften des
gewählten
Rückhaltematerials
bevorzugt sein kann.
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Andere bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen ein Rückhaltematerial 60,
das in verschiedenen Positionen in dem Verbindungsdurchgang 44 zwischen
dem Vorheizbrennerabschnitt 40 und dem Reaktorabschnitt 42 angeordnet
ist. Bei einigen bevorzugten Ausführungsformen kann der Verbindungsdurchgang 44 die Gase
von dem Vorheizbrennerabschnitt 40 an den Reaktorabschnitt 42 durch
einen schmalen Durchgang oder über
relativ lange Entfernungen fördern, wenn
die Vorheizbrenner- und Reaktorabschnitte 40, 42 nicht
in derselben Nähe
angeordnet sind. Der Durchmesser des Verbindungsdurchganges 44 kann vollständig entlang
der Länge
oder nur in bestimmten Bereichen eingeengt sein oder kann sich ändern, um mit
den Durchmessern des Vorheizbrennerabschnittes 40 oder
des Reaktorabschnittes 42 übereinzustimmen, einschließlich beliebiger
Variationen des Durchmessers dazwischen. Somit kann das Rückhaltematerial 60 benachbart
des Vorheizbrennerabschnitts 40, des Reaktorabschnitts 42 oder
benachbart beider in dem Verbindungsdurchgang 44 angeordnet
sein.
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Wie in 3 gezeigt
ist, ist der Verbindungsdurchgang 44 in der Nähe der Vorheizbrennerkammer 40 und
dem Reaktorabschnitt 42 angeordnet. Der Verbindungsdurchgang 44 besitzt
die verhältnismäßig gleiche
Querschnittsfläche
wie die Vorheizbrennerkammer 40 bzw. die Reaktorkammer 42,
bei denen beide Querschnittsflächen
im Wesentlichen gleich sind. Das Rückhaltematerial 60 füllt den
Verbindungsdurchgang 44 im Wesentlichen beginnend an einem
Einlass 88 des Verbindungsdurchgangs 44 und endend
an einem Auslass 90 des Verbindungsdurchgangs 44.
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Andere bevorzugte Ausführungsformen
umfassen ein Variieren der jeweiligen Querschnittsfläche des
Verbindungsdurchgangs 44 bezüglich der Querschnittsflächen der
Vorheizbrennerkammer 40 und des Reaktorabschnitts 42.
Bei einer in 5 gezeigten
zweiten bevorzugten Ausführungsform
verengt sich der Verbindungsdurchgang 44 (oder die Querschnittsfläche ist
bezüglich
entweder dem Vorheizbrennerabschnitt 40 oder dem Reaktorabschnitt 42 kleiner)
an einem Mittelbereichseinlass 92 und -auslass 94 des
Verbindungsdurchganges 44 und bildet eine verengte Röhre zwischen
der Vorheizbrennerkammer 40 und dem Reaktorabschnitt 42.
Das Rückhaltematerial 60 ist
an dem Einlass 88 zu dem Verbindungsdurchgang 44 in
der Nähe
der Vorheizbrennerkammer 40 angeordnet. Der Verbindungsdurchgang 44 verengt
sich an dem mittleren Bereich 96 und erweitert sich an
dem Auslass 90 auf eine größere Querschnittsflächen die
der Größe des Reaktorabschnittes 42 entspricht.
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Bei einer dritten bevorzugten Ausführungsform,
die in 6 gezeigt ist,
ist eine Verengung des Verbindungsdurchganges 44 an dem
mittleren Bereich 96 ähnlich
der verengenden Gestaltung von 5 vorgesehen.
Jedoch ist das Rückhaltematerial 60 in
der Nähe
des Reaktorabschnittes 42 angeordnet. Der Verbindungsdurchgang 44 verengt
sich an dem mittleren Bereich 96 und erweitert sich nach dem
Mittelbereichsauslass 94 auf eine größere Querschnittsfläche, die
derjenigen des Reaktorabschnitts 42 entspricht. Das Rückhaltematerial 60 ist
in dem Verbin dungsdurchgang 44 zwischen der erweiterten Querschnittsfläche und
dem Verbindungsauslass 90 benachbart zu dem Reaktorabschnitt 42 angeordnet. Mit
dieser Anordnung sieht das Rückhaltematerial 60 zusätzlich zur
Sammlung ungewollter Nebenproduktverbindungen auch eine gleichförmige Fluidströmungsverteilung
in den Reaktorabschnitt 42 vor. Wenn Fluid aus dem verengten
Mittelbereich 96 strömt,
trifft es auf ein poröses
Rückhaltematerial 60. Fluid,
das durch die Poren oder kurvigen Wege strömt, die über den gesamten Körper des
Materials der Rückhaltevorrichtung
gebildet sind, wird gleichmäßig verteilt,
wenn es die Rückhaltevorrichtung
verlässt.
Somit dient das Rückhaltematerial 60 sowohl zur
Strömungsverteilung
als auch Rückhaltung
von Nebenproduktverbindungen, wenn das Rückhaltematerial 60 so
gewählt
ist, dass es poröse
Eigenschaften besitzt.
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Bei einer vierten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die in 7 gezeigt ist,
besitzt der Verbindungsdurchgang 44 eine engere Querschnittsfläche als
sowohl die Vorheizbrennerkammer 40 oder der Reaktorabschnitt 42.
Das Rückhaltematerial 60 beginnt
an dem Verbindungseinlass 88 und füllt den Verbindungsdurchgang 44 bis
zu dem Auslass 90. Somit befindet sich das Rückhaltematerial 60 in
der Nähe
der Vorheizbrennerkammer 40 und des Reaktorabschnitts 42,
ist aber in einem verengten Verbindungsdurchgang 44 angeordnet. Diese
bevorzugte Ausführungsform
sieht auch eine gleichförmige
Fluidströmungsverteilung
in die Reaktorkammer 42 vor, wie bei der dritten bevorzugten Ausführungsform
oben beschrieben ist.
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Bei einer fünften bevorzugten Ausführungsform,
die in 8 gezeigt ist,
umfasst die vorliegende Erfindung eine Rückhaltevorrichtung 100 mit
einem Rückhaltematerial 102 und
einer elektrischen Ladevorrichtung 104. Die Nebenproduktverbindungen,
die in dem Gasdurchfluss von der Vorheizbrennerkammer 40 mitgeführt werden,
treten in den Verbindungsdurchgang 44 an dem Einlass 88 ein.
Eine Ladevorrichtung 108 umschließt einen Abschnitt des Verbindungsdurchgangs 44,
durch den die Nebenproduktverbindungen hindurchgelangen und zu geladenen Partikeln
werden. Typischerweise wird eine negative Ladung an die Partikel
geliefert, wenn sie durch ein Siebelement 106 gelangen,
das eine kontinuierliche Ladung besitzt, die daran durch eine Ladevorrichtung 108 angelegt
ist.
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Die geladenen Partikel (bestehend
aus Nebenproduktverbindungen) strömen in dem Verbindungsdurchgang 44 stromabwärts. Das
Rückhaltematerial 102 ist
unterstromig von der Ladevorrichtung 104 (auf dem Weg zu
dem Reaktorabschnitt 42) angeordnet. Das Rückhaltematerial 102 wird
auf eine entgegengesetzte Polarität der Ladung, die durch die Ladevorrichtung 108 geliefert
wird, oberstromig des Durchgangs der Partikel der Nebenproduktverbindung
geladen.
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Typischerweise besitzt das Rückhaltematerial 102 eine
positive Ladung, die kontinuierlich geliefert wird, und wenn die
negativ geladenen Partikeln durch das Rückhaltematerial 102 gelangen,
wird die Sammlung von Partikeln an der geladenen Oberfläche durch
den Unterschied des elektrochemischen Potentials zwischen den Partikeln
und der Oberfläche
stark gesteigert (elektrostatische Anziehung). Somit wird, wenn
die Gase durch die Rückhaltevorrichtung 100 gelangen,
eine Sammlung von Nebenprodukten von den Gasen sowohl durch die
Vorrichtung 104 zur elektrostatischen Ladung als auch durch das
Rückhaltematerial 102 gesteigert.
Die sauberen Gase gelangen weiter durch den Verbindungsdurchgangsauslass 90 und
in den Reaktorabschnitt 42.
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Nachdem ein Sammeln der Nebenproduktverbindungen
nicht mehr erforderlich ist (d.h. wenn die Start-Betriebsabläufe beendet
sind und die Betriebsabläufe
im Festzustand begonnen haben) kann die kontinuierliche Ladung,
die an das Rückhaltematerial 102 angelegt
wird, unterbrochen werden. Das Fehlen der elektrostatischen Anziehung
zwischen der Oberfläche
des Rückhaltematerials 102 gibt
die Verbindungen von der Oberfläche
frei. Somit können die
Nebenproduktverbindungen entweder an der Oberfläche oxidiert oder von der Oberfläche freigegeben
und durch das Durchleiten heißer
Gase während
der normalen Betriebsabläufe
im Festzustand oxidiert werden.
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Ein bevorzugtes Verfahren zum Start
eines Brennstoffverarbeitungssystems, das die brennstoffreformierenden
Katalysatoren unterstromig von der Vorheizbrennerkammer bei Start-Betriebsabläufen schützt, umfasst
die Schritte, dass:
- 1) eine Flamme 48 in
einem Vorheizbrenner 40 in einer ersten Kammer gezündet wird,
um Wärme an
einen Reaktorabschnitt 42 zu liefern;
- 2) Brennstoff an die Flamme 48 des Vorheizbrenners
in einem brennstoffreichen Betriebsszenario zugeführt wird,
wobei der Brennstoff an die Flamme 48 des Vorheizbrenners
in größerem Prozentsatz
als dem stöchiometrischen
Verhältnis
zugeführt
wird, so dass sich Nebenproduktverbindungen bilden;
- 3) die Nebenproduktverbindungen mit dem Rückhaltematerial 60 oder
der Rückhaltevorrichtung 100 gesammelt
werden.
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Das Verfahren zum Start kann alle
vorher beschriebenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen, einschließlich von Variationen der Rückhaltevorrichtung
zum Sammeln von Nebenproduktverbindungen.
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Die Beschreibung der vorliegenden
Erfindung ist lediglich beispielhafter Natur und somit sind Abwandlungen,
die nicht vom Kern der Erfindung abweichen, als innerhalb des Schutzumfanges
befindlich anzusehen. Solche Abwandlungen sind nicht als Abweichung
vom Schutzumfang der Erfindung anzusehen.
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Zusammengefasst betrifft die vorliegende Erfindung
eine Brennstoffverarbeitungseinheit in einer Antriebsanlage mit
elektrochemischer Brennstoffzelle und genauer einen Vorheizbrenner,
der Nebenproduktverbindungen bildet, die unterstromige katalytische
Reaktoren zur Brennstoffreformierung zerstören können. Die vorliegende Erfindung
umfasst ein Rückhaltematerial,
das die Nebenproduktverbindungen vor Eintritt in die unterstromigen
Reaktoren sammelt. Das Rückhaltematerial
kann aus zumindest einer aktiven Verbindung und einer Trägerstruktur bestehen,
die bevorzugt einen porösen
Körper
aufweist, um eine kurvige Fluidströmung zu erleichtern. Weitere
Aspekte der Erfindung können
eine elektrische Ladevorrichtung zur Verwendung mit der Rückhaltevorrichtung
umfassen, wodurch ein Sammeln von Nebenproduktverbindungen gesteigert
wird. Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein Betriebsverfahren
für die
Startphase, das die Verwendung eines Rückhaltematerials umfasst.