DE10342589A1

DE10342589A1 - Verfahren zur Vergebührung von Internetdiensten

Info

Publication number: DE10342589A1
Application number: DE10342589A
Authority: DE
Inventors: Beata Berdaguer; Christian Jordan
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2003-09-15
Filing date: 2003-09-15
Publication date: 2005-04-14
Also published as: WO2005027405A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vergebührung von Internetdiensten, bei dem Internet-Benutzer über Server eines Internet-Providers von verschiedenen Anbietern Leistungen beziehen, wobei einem Internet-Benutzer vom Internet-Provider ein zusätzlicher Informationsdienst angeboten wird und wobei die Akzeptanz des zusätzlichen Informationsdienstes durch den Benutzer bei der Vergebührung der Leistungen berücksichtigt wird. DOLLAR A Mittels zusätzlichen Informationsdienstes hat der Internet-Provider die Möglichkeit, die Aufmerksamkeit des Benutzers gezielt auf Sachverhalte zu lenken, deren Kenntnisnahme durch den Benutzer für den Provider wichtig ist.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vergebührung von Internetdiensten, bei dem Internet-Benutzer über Server eines Internet-Providers von verschiedenen Anbietern Leistungen beziehen.

In den letzten Jahren haben sich Computernetzwerke zu einem bedeutenden Kommunikationsmedium entwickelt, über welches eine Vielzahl von Diensten angeboten wird. Das weltweit bekannteste Computernetzwerk ist das Internet, welches durch die folgenden Definitionen charakterisiert ist:

– ein weltweit einheitlicher Adressraum auf der Basis des Internet Protokolls
– Kommunikation nach dem Protokoll TCP/IP und
– Diensten, die auf dem Protokoll TCP/IP beruhen.

Das Transmission Control Protocol TCP ist ein verbindungsorientiertes Transportprotokoll, welches eine logische, sichere Vollduplex Punkt-zu-Punkt Verbindung ermöglicht. Es stellt dabei sicher, dass Datenpakete fehlerfrei und in der gewünschten Reihenfolge über ein darunter liegendes Netz nach dem Internet Protokoll IP übertragen werden. Das Internet Protokoll ist für den verbindungslosen Transport von Daten von einem Sender über mehrere Netze zum Empfänger zuständig, wobei weder Fehlererkennung noch Fehlerkorrektur erfolgt.

Eine der beliebtesten Anwendungen des Internets ist das World Wide Web WWW, das mittels Hyperlinks den einfachen Zugriff auf multimediale Daten entfernter WWW-Server ermöglicht. Be trachtet und dargestellt werden die Daten, die Texte, Audiosequenzen, Standbilder und Filme umfassen können, mittels WWW-Browser, einer lokalen Frontend Software.

Das World Wide Web beruht auf dem Client/Server Prinzip, auf dem alle wichtigen Anwendungen im Internet, neben WWW auch FTP oder News basieren.

Nach dem Client-Server Prinzip gestaltete Anwendungen verwenden auf der Benutzerseite ein Clientprogramm, das mit einem bestimmten Dienstrechner im Netz – dem Server – Daten austauscht. Der Server ist dabei in der Regel für die Datenhaltung zuständig, während der Client die Präsentation dieser Daten und die Interaktion mit dem Benutzer übernimmt. Dazu bedienen sich Client und Server eines genau definierten Protokolls.

Betrieben werden die Server des Internets entweder von kommerziellen oder auch nicht kommerziellen Organisationen, wie z.B. Universitäten, die verschiedene Online-Dienste, also Informationsdienste (Wetterbericht, Zugfahrpläne, Nachrichtendienste) und Kommunikationsdienste (E-Mail, Chat, Foren) anbieten.

Den Teilnehmern werden diese Dienste üblicherweise gegen monatliche Grundgebühren und Zeit- oder Datenvolumenabhängige Nutzungsgebühren angeboten.

Ein weitere typische Dienstleitung des Internets ist die Bereitstellung einer Infrastruktur für den Teilnehmerzugang, im Allgemeinen ein Zugangsnetz mit sogenannten Edge-Routern die Schnittstellen zu Telefonnetzen aufweisen, Servern für lokale Dienste und Verbindungen zu anderen Teilnetzen des Internets. Die Vergebührung dieses Dienstes erfolgt üblicherweise in Form einer sogenannten Flat Rate oder Flat Fee, einer nutzungsunabhängigen meist monatlichen Gebühr in der eine bestimmte Menge von Dienstleitungen enthalten ist.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem die Vergebührung von Internet-Zugriffen verbessert werden kann.

Erfindungsgemäß geschieht dies mit einem Verfahren der eingangs genannten Art, bei dem einem Internet-Benutzer vom Internet-Provider ein zusätzlicher Informationsdienst angeboten wird, und bei dem die Akzeptanz des zusätzlichen Informationsdienstes durch den Benutzer bei der Vergebührung der Leistungen berücksichtigt wird.

Mittels zusätzlichem Informationsdienst hat der Internet-Provider die Möglichkeit, die Aufmerksamkeit des Benutzers gezielt auf Sachverhalte zu lenken, deren Kenntnisnahme durch den Benutzer für den Provider wichtig ist. Es kann sich dabei um Informationen wie Zugangsbeschränkungen zu bestimmten Zeiträumen handeln oder aber auch um Werbung. Als Gegenleistung für die Aufmerksamkeit des Benutzers können diesem dann gewisse Vergünstigungen gewährt werden. So können die Gebühren für die Bereitstellung des Internetzuganges oder aber gezielt für einzelne ausgewählte Leistungen verringert werden. So kann beispielsweise der Bezug eines Filmes oder eines Musikstückes zu besonders günstigen Bedingungen, gegebenenfalls sogar kostenlos angeboten werden.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird der zusätzliche Informationsdienst in einem eigenen Fenster auf dem Rechner des Benutzers, als sogenanntes Banner dargestellt, wobei ein mit dem Banner verknüpftes Hyperlink den Benutzer bei Anklicken des Banners zu einer anderen Website führen kann, auf der ergänzende Informationen bereitgestellt werden.

Dieses Banner kann unabhängig von einem vom Benutzer ausgewählten Dienst und gleichzeitig mit diesem dargestellt werden. Bannerwerbung im Internet ist an sich bekannt. Im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Bannerwerbungen, die mit einer bestimmten Website eines Diensteanbieters verknüpft sind, wird das erfindungsgemäße Banner jedoch unabhängig von der durch den Benutzer aufgerufenen Website durch den Internet – Provider angeboten, der den Zugang des Benutzers verwaltet. Das Banner wird dann bei jeder aufgerufenen Website unabhängig von der Art des durch den Benutzer verwendeten Browsers im Vordergrund dargestellt, mittels periodischem Sicherheitsmechanismus wird auch gewährleistet, dass das Banner für die Dauer des Internetzugriffs – der sogenannten Internet-Session – auch im Vordergrund bleibt.

Die Information des Benutzers kann dann besonders gezielt erfolgen, wenn dabei die Interessen des Benutzers berücksichtigt werden, wenn er also nur Informationen zu Themen erhält, die ihn tatsächlich interessieren.

Diese bevorzugten Themen können durch gezielte Befragung des Internet-Benutzers ermittelt werden oder aber auch dadurch, dass das Surfverhalten des Benutzers d.h. die vom Benutzer in Anspruch genommenen Dienste hinsichtlich ihres Inhaltes analysiert werden und darauf aufbauend ein Interessensprofil des Internet-Benutzers erstellt wird.

Kurzbeschreibung der Zeichnung
Die Erfindung wird anhand einer Figur näher erläutert, welche beispielhaft den Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Vergebührung eines Internet-Dienstes zeigt.
Ausführung der Erfindung
Das in der Figur dargestellte Computernetzwerk umfasst den Rechner des Internet-Benutzers PC, ein Zugangsnetzwerk eines Internet-Providers AN, welches Edgerouter ERX und Server S umfasst und das Internet IP, die weltweite Gesamtheit aller Teilnetze der verschiedensten Internet-Provider.
Nach Einwahl des Benutzers in das Computernetz wird in einem ersten Schritt 1 die Zugangsberechtigung des Benutzers überprüft und diesem ein individuell gestaltetes Portal angeboten. Diese Portal umfasst auch das Angebot eines ermäßigten Tarifes für die Dauer des Zuganges, wenn der Benutzer damit einverstanden ist, dass während der gesamten Dauer seines Zugriffes auf das Internet auf seinem Bildschirm ein Werbebanner eingeblendet wird. Alternativ dazu wäre es auch denkbar, Information akustisch, d.h. als Ansagen einzublenden. Der Benutzer kann dieses Angebot durch Betätigen einer Taste, d.h. durch Anwählen eines in dem Portal graphisch als Taste dargestellten Hyperlinks annehmen (Schritt 2) worauf in Schritt 3 ein entsprechendes Zusatzprogramm TA auf einem Server S des Zugangsnetzes ein Zugangskontroll-Programm SDP über diese Bereitschaft des Benutzers informiert. Das Zugangskontrollprogramm, welches u.a. die Vergebührung des Anschlusse durchführt, registriert diese Bereitschaft und öffnet in Schritt 4 den Zugang ins Internet IP.
Das Zusatzprogramm TA sendet die als Werbebanner durch den Browser des Benutzers dargestellte Zusatzinformation an den Rechner des Internet-Benutzers PC, wobei dieses Werbebanner im Vordergrund in einer Ecke des Bildschirms dargestellt wird, unabhängig davon, welchen weiteren Dienst der Benutzer in Schritt 6 in Anspruch nimmt.
Die Vergebührung des Zugriffs kann nun in der Weise erfolgen, dass aufgrund der Bereitschaft des Benutzers zum Empfang des Werbebanners, die für den Internet-Zugriff anfallende Gebühr verringert wird. Alternativ dazu ist es aber auch vorstellbar, dass diese Bereitschaft Voraussetzung für den Zugang zu bestimmten Diensten ist.
Die Zusatzinformation, insbesondere die Werbung wird vom Benutzer erfahrungsgemäß nur dann mit besonderer Aufmerksamkeit wahrgenommen, wenn ihn das Thema auch interessiert. Es ist daher von besonderer Bedeutung für eine wirkungsvolle Information, dass die Interessen des Benutzers vorab festgestellt werden. Erfindungsgemäß werden nun die Zugriffe des Nutzers auf das Internet registriert und ausgewertet, d.h. die Inhalte der aufgesuchten Internet-Sites analysiert und daraus ein Interessensprofil des Internet-Benutzers erstellt.

Claims

Verfahren zur Vergebührung von Internetdiensten bei dem Internet-Benutzer über Server eines Internet-Providers von verschiedenen Anbietern Leistungen beziehen, dadurch gekennzeichnet, dass einem Internet-Benutzer vom Internet-Provider ein zusätzlicher Informationsdienst angeboten wird (1), und dass die Akzeptanz des zusätzlichen Informationsdienstes durch den Benutzer (2) bei der Vergebührung der Leistungen (4) berücksichtigt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Benutzer bei Akzeptanz des zusätzlichen Informationsdienstes die Gebühren für die Bereitstellung des Internetzuganges verringert werden.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Benutzer bei Akzeptanz des zusätzlichen Informationsdienstes die Gebühren für ausgewählte Leistungen verringert werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Informationsdienst in einem eigenen Fenster auf dem Rechner des Benutzers (PC) dargestellt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Informationsdienst gleichzeitig mit einem vom Benutzer ausgewählten Dienst dargestellt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Informationsdienst auf der Auswertung von Angaben über die vom Benutzer bisher in Anspruch genommenen Dienste beruht.
Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Benutzer in Anspruch genommenen Dienste hinsichtlich ihres Inhaltes analysiert werden und dass darauf aufbauend ein Interessensprofil des Internet-Benutzers erstellt wird.