DE10342442A1 - Schutz eines elektrischen Bauteils - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft den Schutz eines elektrischen Bauteils bei Wassereintritt in einem Kraftfahrzeug, wobei das elektrische Bauteil (14) in einem Gehäuse (11) oberhalb einer Bodenplatte (8) angeordnet ist. Aufgabe der Erfindung ist, eine einfache und kostengünstige Möglichkeit zu schaffen, elektrische Bauteile vor Wassereintritt zu schützen. Erfindungsgemäß weist das Gehäuse (11) in einer zur Bodenplatte (8) zugewandten Seite eine Öffnung (12) auf, wobei das elektrische Bauteil (14) gegenüber der Öffnung (12) befestigt ist. Die erfindungsgemäße Anordnung arbeitet nach dem Prinzip einer Tauchglocke.
Description
- Die Erfindung betrifft den Schutz eines elektrischen Bauteils bei Wassereintritt in einem Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Um die Funktionsfähigkeit elektrischer/elektronischer Bauteile in Kraftfahrzeugen sicherzustellen, ist u.a. eine wasserdichte Anordnung der Bauteile notwendig. Aus dem Serienfahrzeugbau sind verschiedene technische Maßnahmen dazu bekannt, die sich im wesentlichen auf Abdichtmaßnahmen von Gehäusen konzentrieren.
- Die
DE 197 15 573 A1 zeigt ein Gehäuse, das mit einem Deckel wasserdicht und luftdicht verschlossen werden kann. Das Gehäuse besteht dazu in der Regel aus thermoplastischem Kunststoff. Es sind mehrere Dichtungen vorgesehen, die das Eindringen von Wasser in das Gehäuse verhindern sollen. - Das Abdichten von derartigen Gehäusen ist mit erheblichen Aufwand verbunden und daher arbeits- und kostenintensiv.
- Es besteht daher die Aufgabe der Erfindung, einen Schutz für ein elektrisches Bauteil gegen Wassereintritt in einem Kraftfahrzeug zu entwickeln, der einfach und kostengünstig ist.
- Erfindungsgemäß ist das elektrische Bauteil in einem Gehäuse oberhalb einer Bodenplatte angeordnet, wobei das Gehäuse in einer zur Bodenplatte zugewandten Seite eine Öffnung aufweist. Das elektrische Bauteil ist gegenüber der Öffnung in dem Gehäuse befestigt. Diese Anordnung funktioniert nach dem Prinzip einer Tauchglocke. Der obere Bereich des Gehäuses ist dazu wasser- und luftdicht ausgebildet, so dass Wasser nur durch die Öffnung von unten in das Gehäuse eindringen kann. Sammelt sich auf der Bodenplatte Regenwasser, das beispielsweise durch ein geöffnetes Schiebedach oder nicht geschlossenes Cabrioverdeck in den Fahrzeuginnenraum eindringt, so kann der Wasserpegel innerhalb des Gehäuses nur so weit ansteigen, wie es der sich aufbauende Luftinnendruck erlaubt. Bei entsprechender Ausgestaltung des Gehäuses bleibt somit das elektrische, elektronische Bauteil frei von Wassereinflüssen, obwohl der Wasserpegel das Gehäuse deutlich übersteigen kann.
- In einer Anordnung kann das Gehäuse in eine Unterseite eines Fahrzeugsitzes eingelassen sein. Dadurch kann neben der wassergeschützten Anordnung auch eine kostengünstige und platzsparende Anordnung eines elektrischen Bauteils gewährleistet sein.
- Alternativ kann das Gehäuse auch auf der Bodenplatte befestigt sein. Dabei ist es unerheblich, ob die Befestigung mit einer Dichtung gegen Wassereintritt geschützt ist, weil das Gehäuse nach dem Prinzip einer Tauchglocke wirkt.
- Eine ebenfalls platzsparende Anordnung von elektrischen Bauteilen kann erreicht werden, wenn das Gehäuse unterhalb eines Ersatzrades auf der Bodenplatte des Kofferraums befestigt ist. Vorteilhafterweise ist das Gehäuse mit seinen Abmaßen auf die Abmaße der Felge des Ersatzrades abgestimmt.
- Die Erfindung ist nicht beschränkt auf ein Gehäuse mit einem elektrischen, elektronischen Bauteil, sondern kann auch mehrere elektronische Bauteile in einem Gehäuse betreffen.
- Sofern eine Befestigung auf der Bodenplatte nicht möglich ist, kann alternativ oder zusätzlich ein Halter vorgesehen sein, der an der Tragstruktur des Kraftfahrzeugs befestigt ist und das Gehäuse trägt.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus der Zeichnung. Dabei zeigt:
-
1 einen Querschnitt durch ein Kraftfahrzeug in Höhe eines Fahrzeugsitzes, -
2 einen Querschnitt durch ein Kraftfahrzeug in Höhe des Kofferraums, -
3 einen Querschnitt durch ein Kraftfahrzeug ebenfalls in Höhe des Kofferraums sowie -
4 einen Querschnitt nach1 in einer weiteren Ausführungsform in Schräglage des Kraftfahrzeugs. -
1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch ein Kraftfahrzeug1 mit einem Fahrzeugsitz2 , der eine Lehne3 sowie ein Sitzkissen4 umfasst. Der Fahrzeugsitz2 wird auf seiner rechten Seite von einer Seitenwand5 und auf seiner linken Seite von einem Fahrzeugtunnel6 eingerahmt. Die nicht näher dargestellte Seitenwand5 ist an einen seitlichen Längsträger7 angeschlossen. Der Fahrzeugsitz2 ist über nicht näher dargestellte Elemente, wie beispielsweise Sitzschienen, auf einer Bodenplatte8 befestigt, die sich zwischen dem seitlichen Längsträger7 und dem Fahrzeugtunnel6 erstreckt. - Die Bodenplatte
8 ist mit einem Teppichbelag9 zum Fahrzeuginnenraum hin abgedeckt. - In die Unterseite
10 des Fahrzeugsitzes2 bzw. des Sitzkissens4 ist ein Gehäuse11 eingelassen. Das Gehäuse11 ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet, wobei die Öffnung12 der Bodenplatte8 zugewandt ist. Im Übrigen umfasst das Gehäuse11 Seitenwände11a und11b sowie eine Oberseite13 . Die Oberseite13 sowie die sich anschließenden Bereiche der Seitenwände11a und11b sind vorzugsweise einstückig ausgebildet, so dass in diesem Bereich das Gehäuse11 luft- und wasserundurchlässig ist. In dem Gehäuse11 ist an der Oberseite13 ein elektrisches Bauteil14 befestigt. - Gelangt nunmehr Wasser in den Fahrzeuginnenraum, beispielsweise durch ein geöffnetes Schiebedach, so steigt der Wasserpegel P auf der Bodenplatte
8 stetig an, während der in der Gehäuseöffnung12 befindende Wasserpegel P durch den stetig zunehmenden Luftdruck innerhalb des Gehäuses11 nur bis zu einer maximalen Höhen Hmax ansteigen kann. Wenn an einer geschützten Stelle an der Bodenplatte ein kleiner Ablauf eingebracht ist, kann das Regenwasser langsam ablaufen, so dass der Fahrer das Fahrzeug gefahrlos benutzen kann. - Gemäß
2 kann das Gehäuse11 auch im Kofferraum15 angeordnet werden. Der Kofferraum15 wird ebenfalls nach unten durch eine Bodenplatte8 und an den Seiten durch Seitenwände5 begrenzt. Das Gehäuse11 ist analog zu dem in1 gezeigten Gehäuse aufgebaut. Zusätzlich sind jedoch Befestigungsflansche16 vorgesehen, um das Gehäuse11 direkt an der Bodenplatte zu befestigen. Hierbei ist es jedoch nicht nötig, Dichtungen vorzusehen, da bei eintretendem Wasser der sich aufbauende Luftdruck verhindert, dass der Wasserpegel P eine maximale Höhe Hmax übersteigt. Um Platz zu sparen, kann das Gehäuse11 in seinen Abmaßen den Abmaßen eines Ersatzrades16 angepasst sein, so dass das Gehäuse11 vom Ersatzrad16 vollkommen abgedeckt ist. -
2 zeigt zudem ein an den Verlauf der Seitenwand5 angepasstes Gehäuse11 mit einem elektrischen Bauteil14 , das genau wie das Gehäuse11 gemäß1 wirkt. -
3 zeigt ebenfalls einen Querschnitt durch ein Kraftfahrzeug analog1 , jedoch ohne Fahrzeugsitz. Alternativ zur Befestigung auf der Bodenplatte8 kann das Gehäuse11 über einen Halter17 an dem seitlichen Längsträger7 oder an dem Fahrzeugtunnel6 befestigt werden. Dazu ist das Gehäuse mit seiner Oberseite13 an dem Halter angebracht. - Aus
4 ergibt sich ein weiterer Vorteil der Erfindung, nämlich dass eine Schräglage des Fahrzeugs, beispielsweise beim Parken auf einem Bordstein, die Tauchglockenwirkung nicht unterbindet, sondern trotzdem der erhöhte Luftdruck innerhalb des Gehäuses11 einen Kontakt des elektrischen Bauteils mit dem Regenwasser verhindert.
Claims (6)
- Schutz eines elektrischen Bauteils bei Wassereintritt in einem Kraftfahrzeug, wobei das elektrische Bauteil in einem Gehäuse oberhalb einer Bodenplatte angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
11 ) in einer zur Bodenplatte (8 ) zugewandten Seite eine Öffnung (12 ) aufweist und das elektrische Bauteil (14 ) gegenüber der Öffnung (12 ) befestigt ist. - Schutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
11 ) in eine Unterseite (10 ) eines Fahrzeugsitzes (2 ) eingelassen ist. - Schutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
11 ) auf der Bodenplatte (8 ) befestigt ist. - Schutz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
11 ) mit seinen Abmaßen auf die Abmaße einer Felge eines Ersatzrades (16 ) abgestimmt ist. - Schutz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (
11 ) mehrere elektrische Bauteile (14 ) untergebracht sind. - Schutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
11 ) mit einem Halter (17 ) verbunden ist, der an einer Tragstruktur (6 ,7 ) des Kraftfahrzeugs (1 ) befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003142442 DE10342442A1 (de) | 2003-09-13 | 2003-09-13 | Schutz eines elektrischen Bauteils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003142442 DE10342442A1 (de) | 2003-09-13 | 2003-09-13 | Schutz eines elektrischen Bauteils |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10342442A1 true DE10342442A1 (de) | 2005-04-07 |
Family
ID=34258672
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2003142442 Withdrawn DE10342442A1 (de) | 2003-09-13 | 2003-09-13 | Schutz eines elektrischen Bauteils |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10342442A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005051618A1 (de) * | 2005-10-27 | 2007-05-03 | Robert Virant | Elektronikgehäuse für Kraftfahrzeuge und dafür bestimmter Ventileinsatz |
FR3056173A1 (fr) * | 2016-09-21 | 2018-03-23 | Renault S.A.S. | Compartiment moteur comprenant au moins un boitier pour composants electriques et/ou electroniques |
-
2003
- 2003-09-13 DE DE2003142442 patent/DE10342442A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005051618A1 (de) * | 2005-10-27 | 2007-05-03 | Robert Virant | Elektronikgehäuse für Kraftfahrzeuge und dafür bestimmter Ventileinsatz |
DE102005051618B4 (de) * | 2005-10-27 | 2009-01-29 | Robert Virant | Elektronikgehäuse für Kraftfahrzeuge und dafür bestimmter Ventileinsatz |
FR3056173A1 (fr) * | 2016-09-21 | 2018-03-23 | Renault S.A.S. | Compartiment moteur comprenant au moins un boitier pour composants electriques et/ou electroniques |
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