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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Barcodeanordnung, insbesondere
eine Barcodeanordnung mit mehreren getrennt angeordneten, zusammen
gehörenden
Barcodeelementen, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Lesen
einer solchen Barcodeanordnung.
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Es
ist in der Medizintechnik bzw. der Pharmazie bekannt, zur eindeutigen
und sicheren Identifikation von Medikamenten deren Verpackung mit
einem Label zu versehen, auf dem der Medikamentenname und evt. weitere
Medikamenteninformationen nicht nur in Form üblicher alpha-numerischer Zeichen,
sondern auch in Form eines Barcodes aufgebracht sind, der mittels
eines Barcodelesers gelesen und einem daran angeschlossenen weiteren
System zur Weiterverarbeitung eingegeben oder einem Benutzer angezeigt
werden kann. Auf diese Weise können
beispielsweise Fehler bei der manuellen Eingabe der einem Patienten
zu verabreichenden Medikamente vermieden werden. Derartige Systeme
sind zum Beispiel aus den Patentdokumenten
DE 197 47 353 A1 , JP-A-2002-092165
und JP-A-2002-092182 bekannt.
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Des
weiteren ist als spezieller Anwendungsfall der oben beschriebenen
Technik in dem US-Patent Nr. 4,573,994 ein Infusionssystem offenbart,
das mit einem Barcodeleser ausgestattet ist, um Medikamenteninformationen
in Form eines Barcodes von dem Label eines Infusionsbeutels zu lesen.
Die auf dem Infusionsbeutel angegebenen Medikamenteninformationen
werden über
den Barcodeleser dem Infusionssystem eingegeben und können dort
verifiziert und weiter verarbeitet werden.
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Es
sind außerdem
Infusionssysteme bekannt, die mit einem Barcodeleser zum Lesen der
Labels von zu verabreichenden Infusionsbeuteln versehen sind, wobei
diese Labels zur Erhöhung
der Patientensicherheit neben den oben genannten Medikamenteninformationen
zusätzlich
weitere Informationen zum Patienten (z.B. Patientenname, Patientengewicht)
und zur Medikation (z.B. Dosierung) in Form von Barcodes enthalten,
die üblicher
Weise in mehreren Zeilen angeordnet sind. Solche Infusionssysteme
sind beispielsweise in der WO-A-01/39816 und den US-Patenten Nr.
5,317,506 und 5,643,212 beschrieben.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Barcodeanordnung
mit mehreren getrennt angeordneten, zusammen gehörenden Barcodeelementen bereitzustellen,
bei welchem die Gefahr eines Vertauschens bzw. einer falschen Zuordnung
von in den separaten Barcodeelementen enthaltenen Informationen
ausgeschlossen und damit die Patientensicherheit erheblich verbessert
wird.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Lesen einer derartigen Barcodeanordnung vorzusehen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird die obige Aufgabe durch eine Barcodeanordnung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Barcodeanordnung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis
9.
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Die
Barcodeanordnung mit mehreren getrennt angeordneten, zusammen gehörenden Barcodeelementen
ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass jedes Barcodeelement mit einem Identifikationselement
versehen ist, das die Überprüfung der
Zusammengehörigkeit
der Barcodeelemente mittels eines Barcodelesers ermöglicht.
Auf diese Weise ist es möglich,
sicherzustellen, dass alle eingelesenen Barcodeelemente wirklich
zusammen gehören
und dass z.B. dem richtigen Patienten das richtige Medikament mit
der richtigen Dosis verabreicht wird, wodurch die Patientensicherheit
deutlich erhöht wird.
Für diese
Verifikation der eingelesenen Informationen ist außerdem kein
manueller Eingriff des Benutzers erforderlich; sie wird entweder
direkt in dem Barcodeleser selbst oder in einer an diesen angeschlossenen
Auswerte- und Steuereinheit durchgeführt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Identifikationselemente aller Barcodeelemente
identisch und können
jeweils Codes sein, die aus einem fortlaufenden Index, der Anzahl der
Barcodeelemente der Barcodeanordnung, dem Datum der Erzeugung der
Barcodeanordnung, einem Benutzernamen oder dergleichen gebildet
sind. Außerdem
sind die Identifikationselemente vorzugsweise jeweils vorne oder
hinten an die eigentlichen Barcodeelemente angehängt.
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Die
getrennt angeordneten Barcodeelemente können in verschiedenen Zeilen
oder auf einem oder sogar auf verschiedenen Labels angeordnet sein.
Außerdem
sind die Barcodeelemente und die Identifikationselemente bevorzugt
aus einem eindimensionalen Barcode aufgebaut.
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Eine
bevorzugte Anwendung der Erfindung ist ein Label, das Patienten-
und Medikamenteninformationen in Form einer erfindungsgemäßen Barcodeanordnung
enthält.
Das Label kann zum Beispiel auf einem Infusionsbeutel oder einer
Infusionsspritze für
ein eingangs beschriebenes Infusionssystem aufgebracht sein.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird die obige Aufgabe durch ein Verfahren
zum Lesen einer Barcodeanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs
10 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieses Verfahrens
sind den abhängigen
Ansprüchen
11 bis 13 zu entnehmen.
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Das
Verfahren zum Lesen einer Barcodeanordnung, die wie oben beschrieben
ausgebildet ist, weist die Schritte auf Einlesen aller Barcodeelemente der
Barcodeanordnung; Decodieren der Identifikationselemente aller eingelesenen
Barcodeelemente; Vergleichen aller decodierten Identifikationselemente miteinander;
und Bestimmen der Zusammengehörigkeit
aller eingelesenen Barcodeelemente der Barcodeanordnung aus dem
Ergebnis des Vergleichs der decodierten Identifikationselemente.
Die Vorteile dieses Verfahrens sind identisch zu den oben in Zusammenhang
mit der erfindungsgemäßen Barcodeanordnung
beschriebenen Vorteile.
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In
einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Zusammengehörigkeit
aller eingelesenen Barcodeelemente der Barcodeanordnung nur bestimmt,
wenn alle decodierten Identifikationselemente der eingelesenen Barcodeelemente identisch
sind.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das
Verfahren ferner einen Schritt des Erzeugens eines Freigabesignals
bei einer bestimmten Zusammengehörigkeit
aller eingelesenen Barcodeelemente der Barcodeanordnung und/oder
einen Schritt des Erzeugens eines Sperr- und/oder Alarmsignals für den Fall,
dass die Zusammengehörigkeit
aller eingelesenen Barcodeelemente der Barcodeanordnung nicht bestimmt
wird.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung wird die oben genannte Aufgabe durch
einen Barcodeleser zum Lesen einer Barcodeanordnung mit den Merkmalen
des Anspruchs 14 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Barcodelesers
sind in den abhängigen
Ansprüchen
15 und 16 angegeben.
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Der
Barcodelesesystem zum Lesen einer Barcodeanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält
eine optische Lesevorrichtung zum Lesen aller Barcodeelemente der
Barcodeanordnung (einen Barcodeleser); eine Decodiervorrichtung
zum Decodieren der Identifikationselemente aller eingelesenen Barcodeelemente;
eine Vergleichseinrichtung zum Vergleichen aller decodierten Identifikationselemente
miteinander; und eine Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen der Zusammengehörigkeit
aller eingelesenen Barcodeelemente der Barcodeanordnung aus dem
Ergebnis des Vergleichs der decodierten Identifikationselemente.
Die Vorteile dieses Barcodelesers sind jene oben in Zusammenhang
mit der erfindungsgemäßen Barcodeanordnung
beschriebenen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Barcodelesesystem ferner eine Ausgabevorrichtung zum Ausgeben
eines Freigabesignals bei einer bestimmten Zusammengehörigkeit
aller eingelesenen Barcodeelemente der Barcodeanordnung und/oder
zum Ausgeben eines Sperr- und/oder Alarmsignals für den Fall,
dass die Zusammengehörigkeit
aller eingelesenen Barcodeelemente der Barcodeanordnung nicht bestimmt
wird, auf.
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Die
Decodiervorrichtung, die Vergleichseinrichtung, die Bestimmungseinrichtung
und die Ausgabevorrichtung des Barcodelesesystems sind üblicherweise
in einer an den Barcodeleser angeschlossenen Auswerte- und Steuereinheit
integriert. Es ist aber auch möglich,
diese Komponenten in den Barcodeleser selbst zu integrieren.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das
Barcodelesesystem mit wenigstens einer Infusionspumpe verbunden,
und der Barcodeleser ist zum Lesen aller Barcodeelemente eines Labels
eines Infusionsbeutels oder einer Infusionsspritze angeordnet.
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Obige
sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der
nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten, nicht-einschränkenden
Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen besser verständlich.
Darin zeigen:
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1 eine schematische Darstellung
des Ausbaus eines Infusionssystems, bei dem die vorliegende Erfindung
angewendet werden kann; und
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2 ein Ausführungsbeispiel
des Aufbaus einer Barcodeanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung
auf einem Label eines Infusionsbeutels für das Infusionssystem von 1.
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In 1 ist zunächst ein
Infusionssystem veranschaulicht, wie es beispielsweise in Krankenhäusern zum
Einsatz kommt und bei dem die vorliegende Erfidung angewendet werden
kann.
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Das
Infusionssystem enthält
mehrere Infusionspumpen 10, 12, in dem dargestellten
Fall zwei Infusionspumpen 10 zum Anschließen von
Infusionsspritzen (nicht dargestellt) und zwei Infusionspumpen 12 zum
Anschließen
von Infusionsbeuteln 14. Die Infusionsspritzen und die
Infusionsbeutel 14 sind jeweils mit einem Label 18 versehen,
wie es weiter unten anhand von 2 näher erläutert wird.
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Die
auf dem Label 18 in Form von Barcodeelementen 20 aufgebrachten
Informationen werden mittels eines Barcodelesers 16 eingelesen,
der mit einer Auswerte- und Steuereinheit 15 des Infusionssystems
verbunden ist. In der Auswerte- und Steuereinheit 15 werden
die eingelesenen Informationen weiter verarbeitet, evt. dem Benutzer über eine
Anzeigevorrichtung (nicht dargestellt) angezeigt und ggf. durch
den Benutzer über
eine Eingabevorrichtung (nicht dargestellt) ergänzt, korrigiert, freigegeben
oder dergleichen bearbeitet. Auf diese Weise wird gewährleistet,
dass an das Infusionssystem nur Infusionsspritzen und -beutel 14 angeschlossen
sind, die für
den gleichen Patienten bestimmt sind, und dass dem Patienten über die
Zuleitung 17 die richtige Dosierung des richtigen Medikaments
verabreicht wird.
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Anhand
von 2 wird nun ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines Labels 18, wie es zum Beispiel auf einem oben angegebenen
Infusionsbeutel 14 aufgebracht sein kann, näher erläutert.
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Wie
in 2 dargestellt, sind
auf dem Label 18 untereinander verschiedene Informationen
aufgebracht: der Name des behandelten Patienten, die Bezeichnung
des zu verabreichenden Medikaments, die zu verabreichende Dosis
des Medikaments, und weitere Informationen über den Patienten wie beispielsweise
Gewicht und Alter des Patienten. Sämtliche relevanten Informationen
sind sowohl in alpha-numerischer Form, die vom Benutzer direkt gelesen
werden kann, als auch in Form eines eindimensionalen Barcodes, der
mittels eines Barcodelesers gelesen und decodiert werden kann, vorgesehen.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass, obwohl in 2 nur eindimensionale Barcodes
dargestellt sind, die vorliegende Erfindung nicht allein darauf
beschränkt
ist, sondern dass grundsätzlich
auch zweidimensionale Barcodes benutzt werden können.
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Außerdem ist
die vorliegende Erfindung selbstverständlich nicht nur auf die in 2 gezeigten Informationen
auf dem Label und die Anwendung auf ein Infusionssystem beschränkt. Die
vorliegende Erfindung ist grundsätzlich
immer dann vorteilhaft einsetzbar, wenn mehrere sicherheitsrelevante
Informationen in Form von Barcodes über mehrere getrennt angeordnete
Barcodeelemente verteilt vorgesehen sind und über einen Barcodeleser eingelesen werden
sollen.
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Die
gesamte Barcodeanordnung, die die oben genannten Informationen in
Form von Barcodes enthält,
besteht aus mehreren getrennt angeordneten Barcodeelementen 20a, 20b, 20c, 20d.
In dem Beispiel von 2 sind
diese Barcodeelemente 20a-20d untereinander in
verschiedenen Zeilen angeordnet; die vorliegende Erfindung ist jedoch
nicht nur auf diese Anordnung der Barcodeelemente beschränkt. Zum
Beispiel können
die einzelnen Barcodeelemente 20a-20d auch nebeneinander,
neben- und untereinander oder sogar auf verschiedenen Labels 18 angeordnet
sein.
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Um
die Zusammengehörigkeit
der durch den Barcodeleser 16 eingelesenen Barcodeelemente 20a-20d mittels
des Barcodelesers 16 selbst oder in der Auswerte- und Steuereinheit 15 des
Infusionssystems verifizieren zu können, sind sämtliche
zusammen gehörenden
Barcodeelemente 20a-20d jeweils mit einem Identifikationselement 22a-22d versehen.
Wie beispielhaft in dem vergrößerten Ausschnitt
X von 2 dargestellt,
sind die Identifikationselemente 22a-22d ebenfalls
in Form eines Barcodes aufgebaut, sodass sie ebenfalls durch den Barcodeleser 16 eingelesen
werden können,
und hinten an das eigentliche Barcodeelement angehängt. Alternativ
können
die Identifikationselemente 22a-22d auch vorne
an die Barcodeelemente 20a-20d angehängt sein
oder mitten in den Barcodeelementen 20a-20d integriert
sein; im letztgenannten Fall ist die Decodierung und Auswertung
der Identifikationselemente 22a-22d jedoch erschwert.
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Die
Aufgabe der Identifikationselemente 22a-22d ist
es, die Überprüfung der
Zusammengehörigkeit
der durch den Barcodeleser 16 eingelesenen Barcodeelemente 20a-20d zu
ermöglichen,
um ein Vertauschen bzw. eine falsche Zuordnung von zum Beispiel
Barcodeelementen unterschiedlicher Labels im Fall des in 1 dargestellten Infusionssystems zu
verhindern. Auf diese Weise wird die Patientensicherheit deutlich
erhöht,
ohne dass eine weitere Überprüfung oder
ein manueller Eingriff durch einen Bediener des Infusionssystems
notwendig ist.
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Die
Zusammensetzung bzw. der Aufbau der Identifikationselemente 22a-22d bietet
vielfältige Möglichkeiten.
Nachfolgend werden zum besseren Verständnis der Erfindung drei Ausführungsbeispiele der
Identifikationselemente 22a-22d näher erläutert, ohne
dass die Erfindung nur auf die folgenden Möglichkeiten beschränkt ist.
Für den
Fachmann sind weitere Zusammensetzungen der Identifikationselemente
offensichtlich.
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Als
erstes Beispiel können
die Identifikationselemente 22a-22d als hexadezimale
Summe der einzelnen Zahlen des aktuellen Datums, gefolgt von einem
fortlaufenden hexadezimalen Index (01 bis FF), der bei jedem Label
um 01 inkrementiert wird, codiert sein. Wird bei dem fortlaufenden
Index an einem Tag FF erreicht, so wird wieder mit 01 begonnen.
Der maximale Wert der Darstellung der Identifikationselemente ist
FFFF.
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Für ein Datum
29.09.2099 ergibt sich zum Beispiel eine Summe der einzelnen Zahlen
des Datums von (2+9+0+9+2+0+9+9) = 40. In hexadezimaler Schreibweise
beträgt
diese Summe somit 28, sodass sich bei einem fortlaufenden Index
von beispielsweise 3F ein Code der Identifikationselemente von 283F
ergibt. Analog ergibt sich für
das Datum 01.10.2043 und einen fortlaufenden Index 3A zum Beispiel
ein Code der Identifikationselemente von 0B3A.
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Bei
dem so aus dem Datum der Erstellung des Labels gebildeten Code der
Identifikationselemente sind die Identifikationselemente 22a-22d aller Barcodeelemente 20a-20d identisch.
Für die Überprüfung der
Zusammengehörigkeit
der eingelesenen Barcodeelemente benötigt der Barcodeleser 16 bzw. die
Steuereinheit 15 des Infusionssystems vorteilhafter Weise
keine Informationen über
das Datum oder den ursprünglichen
Index. Es erfolgt lediglich eine Überprüfung der Identität der Identifikationselemente 22a-22d aller
eingelesenen Barcodeelemente 20a-20d. Dem Barcodeleser 16 bzw.
der Steuereinheit 15 müssen
allein das verwendete Format der Identifikationselemente 22a-22d (d.h.
in diesem Fall vier Stellen hinten an die Barcodeelemente 20a-20d angehängt) und
der Algorithmus für
die Decodierung der im eindimensionalen Barcode dargestellten Identifikationselemente 22a-22d bekannt
sein.
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Besteht
die Möglichkeit,
dass an einem Tag eine sehr große
Anzahl von Labels erstellt wird, sodass der fortlaufende Index der
obigen Codierung wieder bei 01 beginnt, so werden für verschiedene Labels
die gleichen Identifikationselemente 22a-22d erzeugt.
Zur Erhöhung
der Patientensicherheit kann als weiteres Ausführungsbeispiel des Aufbaus
der Identifikationselemente 22a-22d deshalb anstelle
der Codierung des aktuellen Datums eine Codierung des Patientennamens
verwendet werden.
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Als
drittes Beispiel für
die Zusammensetzung der Identifikationselemente 22a-22d sei
die Möglichkeit
genannt, neben der Überprüfung der
Zusammengehörigkeit
der eingelesenen Barcodeelemente 20a-20d auch
die Überprüfung der
Vollständigkeit
der eingelesenen Barcodeelemente zu ermöglichen.
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Der
Code der Identifikationselemente 22a-22d setzt
sich hierbei zum Beispiel aus einem fortlaufenden Index und einer
Eingabe x. Barcodeelement von insgesamt y Barcodeelementen zusammen.
Der fortlaufende Index läuft
von 01 bis FF, die Nummerierung der Barcodeelemente zum Beispiel von
11 bis 99 oder sogar bis FF. Bei einem fortlaufenden Index von 45
und insgesamt drei getrennten Barcodeelementen auf dem Label ergeben
sich somit zum Beispiel die drei Identifikationselemente 4513, 4523
und 4533 für
die drei Barcodeelemente.
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Es
ist daher beim Lesen des Labels festzustellen, ob alle Barcodeelemente
erfasst worden sind oder nicht. Werden in dem obigen Beispiel nur
die beiden Identifikationselemente 4513 und 4533 erfasst, so kann
der Barcodeleser 16 bzw. die Steuereinheit 15 des
Infusionssystems anhand der letzten Ziffer 3 des Codes
erkennen, dass drei Barcodeelemente auf dem Label vorhanden sind,
und anhand der letzten beiden Ziffern 13 und 33 des
Codes erkennen, dass das zweite Barcodeelement nicht erfasst worden
ist.
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Selbstverständlich können die
oben beschriebenen Codes auch miteinander kombiniert werden, sodass
zum Beispiel die Identifikationselemente 22a-22d das
aktuelle Datum der Erstellung des Labels und eine Kennung der Anzahl
der vorhandenen Barcodeelemente 20a-20d enthalten.
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Zum
Lesen der erfindungsgemäß ausgebildeten
Barcodeanordnung benötigt
das Barcodelesesystem wie üblich
eine optische Lesevorrichtung, d.h. einen Barcodeleser 16 und
eine Decodiervorrichtung zum Decodieren der Barcodes der Barcodeelemente 20a-20d sowie
der Identifikationselemente 22a-22d. Ferner ist
der Barcodeleser 16 oder die mit diesem verbundene Auswerte-
und Steuereinheit 15 des Infusionssystems mit einer Vergleichseinrichtung
zum Vergleichen aller decodierten Identifikationselemente 22a-22d miteinander
und einer Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen der Zusammengehörigkeit
aller eingelesenen Barcodeelemente 20a-20d der
Barcodeanordnung aus dem Ergebnis des Vergleichs der decodierten
Identifikationselemente 22a-22d versehen.
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Im
Fall der folgenden Codierung der Barcodeelemente 20a-22d und
Identifikationselemente 22a-22d:
Patientenname
+ 3A14
Medikamentenname + 3A14
Dosisrate + 3A14
Patientengewicht
+ 3A14
ergibt der Vergleich, dass alle Identifikationselemente 22a-22d identisch
sind, und es wird daher bestimmt, dass alle eingelesenen Barcodeelemente 20a-20d zusammen
gehören.
In diesem Fall kann der Barcodeleser 16 bzw. die Auswerte-
und Steuereinheit 15 des Infusionssystems über eine
geeignete Ausgabevorrichtung ein Freigabesignal erzeugen, um den
angeschlossenen Infusionsbeutel, der mit dem gelesenen und decodierten
Label 18 versehen ist, für die Behandlung des Patienten
freizugeben.
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Im
Fall der folgenden Codierung der Barcodeelemente 20a-22d und
Identifikationselemente 22a-22d jedoch:
Patientenname
+ 3A14
Medikamentenname + 3A14
Dosisrate + 3A14
Patientengewicht
+ 2413
ergibt der Vergleich, dass nicht alle Identifikationselemente 22a-22d identisch
sind, und es wird daher bestimmt, dass nicht alle eingelesenen Barcodeelemente 20a-20d zusammen
gehören.
Da in diesem Fall die Ausführung
der Ratenberechnung aufgrund des falschen Patientengewichts zu einer
den Patienten gefährdenden Über- oder
Unterdosierung führen könnte, erzeugt
der Barcodeleser 16 bzw. die Auswerte- und Steuereinheit 15 des
Infusionssystems über
die Ausgabevorrichtung ein Sperrsignal und/oder ein Alarmsignal,
um die Freigabe des angeschlossenen Infusionsbeutels zu verhindern
und den Bediener des Infusionssystems auf den Fehler aufmerksam
zu machen.
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Wie
oben ausführlich
erläutert,
kann durch die erfindungsgemäß aufgebaute
Barcodeanordnung mit mehreren getrennt angeordneten Barcodeelementen
die Patientensicherheit im Vergleich zu herkömmlichen Systemen deutlich
erhöht
werden, da gewährleistet
wird, dass alle eingelesenen Barcodeelemente wirklich zusammen gehören. Die
vorliegende Erfindung ist vorteilhafter Weise ohne weitere Maßnahmen
auch bei bereits bestehenden Systemen anwendbar; es muss lediglich
eine Decodierungs- und/oder Auswertesoftware ergänzt bzw. ausgetauscht werden.