DE10341313A1 - Barcodeanordnung und Verfahren und Vorrichtung zum Lesen derselben - Google Patents

Barcodeanordnung und Verfahren und Vorrichtung zum Lesen derselben Download PDF

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Abstract

Es wird eine Barcodeanordnung mit mehreren getrennt angeordneten, zusammen gehörenden Barcodeelementen vorgeschlagen, die zum Beispiel zur Kennzeichnung von Medikamenten, wie beispielsweise als Label auf Infusionsbeuteln, verwendet wird und erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, dass jedes Barcodeelement (20a-20d) mit einem Identifikationselement (22a-22d) versehen ist, das die Überprüfung der Zusammengehörigkeit der Barcodeelemente mittels eines Barcodelesers (16) ermöglicht. Hierdurch kann die Patientensicherheit deutlich erhöht werden, da ein Vertauschen bzw. eine falsche Zuordnung von in den getrennten Barcodeelementen enthaltenen Informationen ausgeschlossen ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Barcodeanordnung, insbesondere eine Barcodeanordnung mit mehreren getrennt angeordneten, zusammen gehörenden Barcodeelementen, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Lesen einer solchen Barcodeanordnung.
  • Es ist in der Medizintechnik bzw. der Pharmazie bekannt, zur eindeutigen und sicheren Identifikation von Medikamenten deren Verpackung mit einem Label zu versehen, auf dem der Medikamentenname und evt. weitere Medikamenteninformationen nicht nur in Form üblicher alpha-numerischer Zeichen, sondern auch in Form eines Barcodes aufgebracht sind, der mittels eines Barcodelesers gelesen und einem daran angeschlossenen weiteren System zur Weiterverarbeitung eingegeben oder einem Benutzer angezeigt werden kann. Auf diese Weise können beispielsweise Fehler bei der manuellen Eingabe der einem Patienten zu verabreichenden Medikamente vermieden werden. Derartige Systeme sind zum Beispiel aus den Patentdokumenten DE 197 47 353 A1 , JP-A-2002-092165 und JP-A-2002-092182 bekannt.
  • Des weiteren ist als spezieller Anwendungsfall der oben beschriebenen Technik in dem US-Patent Nr. 4,573,994 ein Infusionssystem offenbart, das mit einem Barcodeleser ausgestattet ist, um Medikamenteninformationen in Form eines Barcodes von dem Label eines Infusionsbeutels zu lesen. Die auf dem Infusionsbeutel angegebenen Medikamenteninformationen werden über den Barcodeleser dem Infusionssystem eingegeben und können dort verifiziert und weiter verarbeitet werden.
  • Es sind außerdem Infusionssysteme bekannt, die mit einem Barcodeleser zum Lesen der Labels von zu verabreichenden Infusionsbeuteln versehen sind, wobei diese Labels zur Erhöhung der Patientensicherheit neben den oben genannten Medikamenteninformationen zusätzlich weitere Informationen zum Patienten (z.B. Patientenname, Patientengewicht) und zur Medikation (z.B. Dosierung) in Form von Barcodes enthalten, die üblicher Weise in mehreren Zeilen angeordnet sind. Solche Infusionssysteme sind beispielsweise in der WO-A-01/39816 und den US-Patenten Nr. 5,317,506 und 5,643,212 beschrieben.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Barcodeanordnung mit mehreren getrennt angeordneten, zusammen gehörenden Barcodeelementen bereitzustellen, bei welchem die Gefahr eines Vertauschens bzw. einer falschen Zuordnung von in den separaten Barcodeelementen enthaltenen Informationen ausgeschlossen und damit die Patientensicherheit erheblich verbessert wird.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Lesen einer derartigen Barcodeanordnung vorzusehen.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die obige Aufgabe durch eine Barcodeanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Barcodeanordnung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 9.
  • Die Barcodeanordnung mit mehreren getrennt angeordneten, zusammen gehörenden Barcodeelementen ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass jedes Barcodeelement mit einem Identifikationselement versehen ist, das die Überprüfung der Zusammengehörigkeit der Barcodeelemente mittels eines Barcodelesers ermöglicht. Auf diese Weise ist es möglich, sicherzustellen, dass alle eingelesenen Barcodeelemente wirklich zusammen gehören und dass z.B. dem richtigen Patienten das richtige Medikament mit der richtigen Dosis verabreicht wird, wodurch die Patientensicherheit deutlich erhöht wird. Für diese Verifikation der eingelesenen Informationen ist außerdem kein manueller Eingriff des Benutzers erforderlich; sie wird entweder direkt in dem Barcodeleser selbst oder in einer an diesen angeschlossenen Auswerte- und Steuereinheit durchgeführt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Identifikationselemente aller Barcodeelemente identisch und können jeweils Codes sein, die aus einem fortlaufenden Index, der Anzahl der Barcodeelemente der Barcodeanordnung, dem Datum der Erzeugung der Barcodeanordnung, einem Benutzernamen oder dergleichen gebildet sind. Außerdem sind die Identifikationselemente vorzugsweise jeweils vorne oder hinten an die eigentlichen Barcodeelemente angehängt.
  • Die getrennt angeordneten Barcodeelemente können in verschiedenen Zeilen oder auf einem oder sogar auf verschiedenen Labels angeordnet sein. Außerdem sind die Barcodeelemente und die Identifikationselemente bevorzugt aus einem eindimensionalen Barcode aufgebaut.
  • Eine bevorzugte Anwendung der Erfindung ist ein Label, das Patienten- und Medikamenteninformationen in Form einer erfindungsgemäßen Barcodeanordnung enthält. Das Label kann zum Beispiel auf einem Infusionsbeutel oder einer Infusionsspritze für ein eingangs beschriebenes Infusionssystem aufgebracht sein.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die obige Aufgabe durch ein Verfahren zum Lesen einer Barcodeanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieses Verfahrens sind den abhängigen Ansprüchen 11 bis 13 zu entnehmen.
  • Das Verfahren zum Lesen einer Barcodeanordnung, die wie oben beschrieben ausgebildet ist, weist die Schritte auf Einlesen aller Barcodeelemente der Barcodeanordnung; Decodieren der Identifikationselemente aller eingelesenen Barcodeelemente; Vergleichen aller decodierten Identifikationselemente miteinander; und Bestimmen der Zusammengehörigkeit aller eingelesenen Barcodeelemente der Barcodeanordnung aus dem Ergebnis des Vergleichs der decodierten Identifikationselemente. Die Vorteile dieses Verfahrens sind identisch zu den oben in Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Barcodeanordnung beschriebenen Vorteile.
  • In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Zusammengehörigkeit aller eingelesenen Barcodeelemente der Barcodeanordnung nur bestimmt, wenn alle decodierten Identifikationselemente der eingelesenen Barcodeelemente identisch sind.
  • In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das Verfahren ferner einen Schritt des Erzeugens eines Freigabesignals bei einer bestimmten Zusammengehörigkeit aller eingelesenen Barcodeelemente der Barcodeanordnung und/oder einen Schritt des Erzeugens eines Sperr- und/oder Alarmsignals für den Fall, dass die Zusammengehörigkeit aller eingelesenen Barcodeelemente der Barcodeanordnung nicht bestimmt wird.
  • Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird die oben genannte Aufgabe durch einen Barcodeleser zum Lesen einer Barcodeanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Barcodelesers sind in den abhängigen Ansprüchen 15 und 16 angegeben.
  • Der Barcodelesesystem zum Lesen einer Barcodeanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung enthält eine optische Lesevorrichtung zum Lesen aller Barcodeelemente der Barcodeanordnung (einen Barcodeleser); eine Decodiervorrichtung zum Decodieren der Identifikationselemente aller eingelesenen Barcodeelemente; eine Vergleichseinrichtung zum Vergleichen aller decodierten Identifikationselemente miteinander; und eine Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen der Zusammengehörigkeit aller eingelesenen Barcodeelemente der Barcodeanordnung aus dem Ergebnis des Vergleichs der decodierten Identifikationselemente. Die Vorteile dieses Barcodelesers sind jene oben in Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Barcodeanordnung beschriebenen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Barcodelesesystem ferner eine Ausgabevorrichtung zum Ausgeben eines Freigabesignals bei einer bestimmten Zusammengehörigkeit aller eingelesenen Barcodeelemente der Barcodeanordnung und/oder zum Ausgeben eines Sperr- und/oder Alarmsignals für den Fall, dass die Zusammengehörigkeit aller eingelesenen Barcodeelemente der Barcodeanordnung nicht bestimmt wird, auf.
  • Die Decodiervorrichtung, die Vergleichseinrichtung, die Bestimmungseinrichtung und die Ausgabevorrichtung des Barcodelesesystems sind üblicherweise in einer an den Barcodeleser angeschlossenen Auswerte- und Steuereinheit integriert. Es ist aber auch möglich, diese Komponenten in den Barcodeleser selbst zu integrieren.
  • In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Barcodelesesystem mit wenigstens einer Infusionspumpe verbunden, und der Barcodeleser ist zum Lesen aller Barcodeelemente eines Labels eines Infusionsbeutels oder einer Infusionsspritze angeordnet.
  • Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten, nicht-einschränkenden Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen besser verständlich. Darin zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung des Ausbaus eines Infusionssystems, bei dem die vorliegende Erfindung angewendet werden kann; und
  • 2 ein Ausführungsbeispiel des Aufbaus einer Barcodeanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung auf einem Label eines Infusionsbeutels für das Infusionssystem von 1.
  • In 1 ist zunächst ein Infusionssystem veranschaulicht, wie es beispielsweise in Krankenhäusern zum Einsatz kommt und bei dem die vorliegende Erfidung angewendet werden kann.
  • Das Infusionssystem enthält mehrere Infusionspumpen 10, 12, in dem dargestellten Fall zwei Infusionspumpen 10 zum Anschließen von Infusionsspritzen (nicht dargestellt) und zwei Infusionspumpen 12 zum Anschließen von Infusionsbeuteln 14. Die Infusionsspritzen und die Infusionsbeutel 14 sind jeweils mit einem Label 18 versehen, wie es weiter unten anhand von 2 näher erläutert wird.
  • Die auf dem Label 18 in Form von Barcodeelementen 20 aufgebrachten Informationen werden mittels eines Barcodelesers 16 eingelesen, der mit einer Auswerte- und Steuereinheit 15 des Infusionssystems verbunden ist. In der Auswerte- und Steuereinheit 15 werden die eingelesenen Informationen weiter verarbeitet, evt. dem Benutzer über eine Anzeigevorrichtung (nicht dargestellt) angezeigt und ggf. durch den Benutzer über eine Eingabevorrichtung (nicht dargestellt) ergänzt, korrigiert, freigegeben oder dergleichen bearbeitet. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass an das Infusionssystem nur Infusionsspritzen und -beutel 14 angeschlossen sind, die für den gleichen Patienten bestimmt sind, und dass dem Patienten über die Zuleitung 17 die richtige Dosierung des richtigen Medikaments verabreicht wird.
  • Anhand von 2 wird nun ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Labels 18, wie es zum Beispiel auf einem oben angegebenen Infusionsbeutel 14 aufgebracht sein kann, näher erläutert.
  • Wie in 2 dargestellt, sind auf dem Label 18 untereinander verschiedene Informationen aufgebracht: der Name des behandelten Patienten, die Bezeichnung des zu verabreichenden Medikaments, die zu verabreichende Dosis des Medikaments, und weitere Informationen über den Patienten wie beispielsweise Gewicht und Alter des Patienten. Sämtliche relevanten Informationen sind sowohl in alpha-numerischer Form, die vom Benutzer direkt gelesen werden kann, als auch in Form eines eindimensionalen Barcodes, der mittels eines Barcodelesers gelesen und decodiert werden kann, vorgesehen. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass, obwohl in 2 nur eindimensionale Barcodes dargestellt sind, die vorliegende Erfindung nicht allein darauf beschränkt ist, sondern dass grundsätzlich auch zweidimensionale Barcodes benutzt werden können.
  • Außerdem ist die vorliegende Erfindung selbstverständlich nicht nur auf die in 2 gezeigten Informationen auf dem Label und die Anwendung auf ein Infusionssystem beschränkt. Die vorliegende Erfindung ist grundsätzlich immer dann vorteilhaft einsetzbar, wenn mehrere sicherheitsrelevante Informationen in Form von Barcodes über mehrere getrennt angeordnete Barcodeelemente verteilt vorgesehen sind und über einen Barcodeleser eingelesen werden sollen.
  • Die gesamte Barcodeanordnung, die die oben genannten Informationen in Form von Barcodes enthält, besteht aus mehreren getrennt angeordneten Barcodeelementen 20a, 20b, 20c, 20d. In dem Beispiel von 2 sind diese Barcodeelemente 20a-20d untereinander in verschiedenen Zeilen angeordnet; die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht nur auf diese Anordnung der Barcodeelemente beschränkt. Zum Beispiel können die einzelnen Barcodeelemente 20a-20d auch nebeneinander, neben- und untereinander oder sogar auf verschiedenen Labels 18 angeordnet sein.
  • Um die Zusammengehörigkeit der durch den Barcodeleser 16 eingelesenen Barcodeelemente 20a-20d mittels des Barcodelesers 16 selbst oder in der Auswerte- und Steuereinheit 15 des Infusionssystems verifizieren zu können, sind sämtliche zusammen gehörenden Barcodeelemente 20a-20d jeweils mit einem Identifikationselement 22a-22d versehen. Wie beispielhaft in dem vergrößerten Ausschnitt X von 2 dargestellt, sind die Identifikationselemente 22a-22d ebenfalls in Form eines Barcodes aufgebaut, sodass sie ebenfalls durch den Barcodeleser 16 eingelesen werden können, und hinten an das eigentliche Barcodeelement angehängt. Alternativ können die Identifikationselemente 22a-22d auch vorne an die Barcodeelemente 20a-20d angehängt sein oder mitten in den Barcodeelementen 20a-20d integriert sein; im letztgenannten Fall ist die Decodierung und Auswertung der Identifikationselemente 22a-22d jedoch erschwert.
  • Die Aufgabe der Identifikationselemente 22a-22d ist es, die Überprüfung der Zusammengehörigkeit der durch den Barcodeleser 16 eingelesenen Barcodeelemente 20a-20d zu ermöglichen, um ein Vertauschen bzw. eine falsche Zuordnung von zum Beispiel Barcodeelementen unterschiedlicher Labels im Fall des in 1 dargestellten Infusionssystems zu verhindern. Auf diese Weise wird die Patientensicherheit deutlich erhöht, ohne dass eine weitere Überprüfung oder ein manueller Eingriff durch einen Bediener des Infusionssystems notwendig ist.
  • Die Zusammensetzung bzw. der Aufbau der Identifikationselemente 22a-22d bietet vielfältige Möglichkeiten. Nachfolgend werden zum besseren Verständnis der Erfindung drei Ausführungsbeispiele der Identifikationselemente 22a-22d näher erläutert, ohne dass die Erfindung nur auf die folgenden Möglichkeiten beschränkt ist. Für den Fachmann sind weitere Zusammensetzungen der Identifikationselemente offensichtlich.
  • Als erstes Beispiel können die Identifikationselemente 22a-22d als hexadezimale Summe der einzelnen Zahlen des aktuellen Datums, gefolgt von einem fortlaufenden hexadezimalen Index (01 bis FF), der bei jedem Label um 01 inkrementiert wird, codiert sein. Wird bei dem fortlaufenden Index an einem Tag FF erreicht, so wird wieder mit 01 begonnen. Der maximale Wert der Darstellung der Identifikationselemente ist FFFF.
  • Für ein Datum 29.09.2099 ergibt sich zum Beispiel eine Summe der einzelnen Zahlen des Datums von (2+9+0+9+2+0+9+9) = 40. In hexadezimaler Schreibweise beträgt diese Summe somit 28, sodass sich bei einem fortlaufenden Index von beispielsweise 3F ein Code der Identifikationselemente von 283F ergibt. Analog ergibt sich für das Datum 01.10.2043 und einen fortlaufenden Index 3A zum Beispiel ein Code der Identifikationselemente von 0B3A.
  • Bei dem so aus dem Datum der Erstellung des Labels gebildeten Code der Identifikationselemente sind die Identifikationselemente 22a-22d aller Barcodeelemente 20a-20d identisch. Für die Überprüfung der Zusammengehörigkeit der eingelesenen Barcodeelemente benötigt der Barcodeleser 16 bzw. die Steuereinheit 15 des Infusionssystems vorteilhafter Weise keine Informationen über das Datum oder den ursprünglichen Index. Es erfolgt lediglich eine Überprüfung der Identität der Identifikationselemente 22a-22d aller eingelesenen Barcodeelemente 20a-20d. Dem Barcodeleser 16 bzw. der Steuereinheit 15 müssen allein das verwendete Format der Identifikationselemente 22a-22d (d.h. in diesem Fall vier Stellen hinten an die Barcodeelemente 20a-20d angehängt) und der Algorithmus für die Decodierung der im eindimensionalen Barcode dargestellten Identifikationselemente 22a-22d bekannt sein.
  • Besteht die Möglichkeit, dass an einem Tag eine sehr große Anzahl von Labels erstellt wird, sodass der fortlaufende Index der obigen Codierung wieder bei 01 beginnt, so werden für verschiedene Labels die gleichen Identifikationselemente 22a-22d erzeugt. Zur Erhöhung der Patientensicherheit kann als weiteres Ausführungsbeispiel des Aufbaus der Identifikationselemente 22a-22d deshalb anstelle der Codierung des aktuellen Datums eine Codierung des Patientennamens verwendet werden.
  • Als drittes Beispiel für die Zusammensetzung der Identifikationselemente 22a-22d sei die Möglichkeit genannt, neben der Überprüfung der Zusammengehörigkeit der eingelesenen Barcodeelemente 20a-20d auch die Überprüfung der Vollständigkeit der eingelesenen Barcodeelemente zu ermöglichen.
  • Der Code der Identifikationselemente 22a-22d setzt sich hierbei zum Beispiel aus einem fortlaufenden Index und einer Eingabe x. Barcodeelement von insgesamt y Barcodeelementen zusammen. Der fortlaufende Index läuft von 01 bis FF, die Nummerierung der Barcodeelemente zum Beispiel von 11 bis 99 oder sogar bis FF. Bei einem fortlaufenden Index von 45 und insgesamt drei getrennten Barcodeelementen auf dem Label ergeben sich somit zum Beispiel die drei Identifikationselemente 4513, 4523 und 4533 für die drei Barcodeelemente.
  • Es ist daher beim Lesen des Labels festzustellen, ob alle Barcodeelemente erfasst worden sind oder nicht. Werden in dem obigen Beispiel nur die beiden Identifikationselemente 4513 und 4533 erfasst, so kann der Barcodeleser 16 bzw. die Steuereinheit 15 des Infusionssystems anhand der letzten Ziffer 3 des Codes erkennen, dass drei Barcodeelemente auf dem Label vorhanden sind, und anhand der letzten beiden Ziffern 13 und 33 des Codes erkennen, dass das zweite Barcodeelement nicht erfasst worden ist.
  • Selbstverständlich können die oben beschriebenen Codes auch miteinander kombiniert werden, sodass zum Beispiel die Identifikationselemente 22a-22d das aktuelle Datum der Erstellung des Labels und eine Kennung der Anzahl der vorhandenen Barcodeelemente 20a-20d enthalten.
  • Zum Lesen der erfindungsgemäß ausgebildeten Barcodeanordnung benötigt das Barcodelesesystem wie üblich eine optische Lesevorrichtung, d.h. einen Barcodeleser 16 und eine Decodiervorrichtung zum Decodieren der Barcodes der Barcodeelemente 20a-20d sowie der Identifikationselemente 22a-22d. Ferner ist der Barcodeleser 16 oder die mit diesem verbundene Auswerte- und Steuereinheit 15 des Infusionssystems mit einer Vergleichseinrichtung zum Vergleichen aller decodierten Identifikationselemente 22a-22d miteinander und einer Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen der Zusammengehörigkeit aller eingelesenen Barcodeelemente 20a-20d der Barcodeanordnung aus dem Ergebnis des Vergleichs der decodierten Identifikationselemente 22a-22d versehen.
  • Im Fall der folgenden Codierung der Barcodeelemente 20a-22d und Identifikationselemente 22a-22d:
    Patientenname + 3A14
    Medikamentenname + 3A14
    Dosisrate + 3A14
    Patientengewicht + 3A14
    ergibt der Vergleich, dass alle Identifikationselemente 22a-22d identisch sind, und es wird daher bestimmt, dass alle eingelesenen Barcodeelemente 20a-20d zusammen gehören. In diesem Fall kann der Barcodeleser 16 bzw. die Auswerte- und Steuereinheit 15 des Infusionssystems über eine geeignete Ausgabevorrichtung ein Freigabesignal erzeugen, um den angeschlossenen Infusionsbeutel, der mit dem gelesenen und decodierten Label 18 versehen ist, für die Behandlung des Patienten freizugeben.
  • Im Fall der folgenden Codierung der Barcodeelemente 20a-22d und Identifikationselemente 22a-22d jedoch:
    Patientenname + 3A14
    Medikamentenname + 3A14
    Dosisrate + 3A14
    Patientengewicht + 2413
    ergibt der Vergleich, dass nicht alle Identifikationselemente 22a-22d identisch sind, und es wird daher bestimmt, dass nicht alle eingelesenen Barcodeelemente 20a-20d zusammen gehören. Da in diesem Fall die Ausführung der Ratenberechnung aufgrund des falschen Patientengewichts zu einer den Patienten gefährdenden Über- oder Unterdosierung führen könnte, erzeugt der Barcodeleser 16 bzw. die Auswerte- und Steuereinheit 15 des Infusionssystems über die Ausgabevorrichtung ein Sperrsignal und/oder ein Alarmsignal, um die Freigabe des angeschlossenen Infusionsbeutels zu verhindern und den Bediener des Infusionssystems auf den Fehler aufmerksam zu machen.
  • Wie oben ausführlich erläutert, kann durch die erfindungsgemäß aufgebaute Barcodeanordnung mit mehreren getrennt angeordneten Barcodeelementen die Patientensicherheit im Vergleich zu herkömmlichen Systemen deutlich erhöht werden, da gewährleistet wird, dass alle eingelesenen Barcodeelemente wirklich zusammen gehören. Die vorliegende Erfindung ist vorteilhafter Weise ohne weitere Maßnahmen auch bei bereits bestehenden Systemen anwendbar; es muss lediglich eine Decodierungs- und/oder Auswertesoftware ergänzt bzw. ausgetauscht werden.

Claims (17)

  1. Barcodeanordnung mit mehreren getrennt angeordneten, zusammen gehörenden Barcodeelementen (20a-20d), dadurch gekennzeichnet, dass jedes Barcodeelement (20a-20d) mit einem Identifikationselement (22a-22d) versehen ist, das die Überprüfung der Zusammengehörigkeit der Barcodeelemente mittels eines Barcodelesers (16) ermöglicht.
  2. Barcodeanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationselemente (22a-22d) aller Barcodeelemente (20a-20d) identisch sind.
  3. Barcodeanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationselemente (22a-22d) jeweils vorne oder hinten an die Barcodeelemente (20a-20d) angehängt sind.
  4. Barcodeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationselemente (22a-22d) jeweils Codes sind, die aus einem fortlaufenden Index, der Anzahl der Barcodeelemente der Barcodeanordnung, dem Datum der Erzeugung der Barcodeanordnung, einem Benutzernamen oder dergleichen gebildet sind.
  5. Barcodeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Barcodeelemente (20a-20d) in verschiedenen Zeilen angeordnet sind.
  6. Barcodeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Barcodeelemente (20a-20d) auf einem oder auf verschiedenen Labels angeordnet sind.
  7. Barcodeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Barcodeelemente (20a-20d) und die Identifikationselemente (22a-22d) aus einem eindimensionalen Barcode aufgebaut sind.
  8. Label (18), das Patienten- und/oder Medikamenteninformationen in Form einer Barcodeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 enthält.
  9. Label nach Anspruch 8 für einen Infusionsbeutel (14) oder eine Infusionsspritze.
  10. Verfahren zum Lesen einer Barcodeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit den Schritten: Einlesen aller Barcodeelemente (20a-20d) der Barcodeanordnung; Decodieren der Identifikationselemente (22a-22d) aller eingelesenen Barcodeelemente; Vergleichen aller decodierten Identifikationselemente (22a-22d) miteinander; und Bestimmen der Zusammengehörigkeit aller eingelesenen Barcodeelemente (20a -20d) der Barcodeanordnung aus dem Ergebnis des Vergleichs der decodierten Identifikationselemente.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammengehörigkeit aller eingelesenen Barcodeelemente (20a-20d) der Barcodeanordnung nur bestimmt wird, wenn alle decodierten Identifikationselemente (22a-22d) der eingelesenen Barcodeelemente identisch sind.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner den Schritt des Erzeugens eines Freigabesignals bei einer bestimmten Zusammengehörigkeit aller eingelesenen Barcodeelemente (20a-20d) der Barcodeanordnung enthält.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner den Schritt des Erzeugens eines Sperr- und/oder Alarmsignals für den Fall, dass die Zusammengehörigkeit aller eingelesenen Barcodeelemente (20a-20d) der Barcodeanordnung nicht bestimmt wird, enthält.
  14. Barcodelesesystem zum Lesen einer Barcodeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einer optischen Lesevorrichtung (16) zum Lesen aller Barcodeelemente (20a-20d) der Barcodeanordnung; einer Decodiervorrichtung zum Decodieren der Identifikationselemente (22a-22d) aller eingelesenen Barcodeelemente; einer Vergleichseinrichtung zum Vergleichen aller decodierten Identifikationselemente (22a-22d) miteinander; und einer Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen der Zusammengehörigkeit aller eingelesenen Barcodeelemente (20a-20d) der Barcodeanordnung aus dem Ergebnis des Vergleichs der decodierten Identifikationselemente (22a-22d).
  15. Barcodelesesystem nach Anspruch 14, ferner mit einer Ausgabevorrichtung zum Ausgeben eines Freigabesignals bei einer bestimmten Zusammengehörigkeit aller eingelesenen Barcodeelemente (20a-20d) der Barcodeanordnung und/oder zum Ausgeben eines Sperr- und/oder Alarmsignals für den Fall, dass die Zusammengehörigkeit aller eingelesenen Barcodeelemente der Barcodeanordnung nicht bestimmt wird.
  16. Barcodelesesystem nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Barcodelesesystem mit wenigstens einer Infusionspumpe (10, 12) verbunden ist; und dass die Lesevorrichtung (16) zum Lesen aller Barcodeelemente (20a-20d) eines Labels (18) eines Infusionsbeutels (14) oder einer Infusionsspritze angeordnet ist.
  17. Barcodelesesystem nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Decodiervorrichtung, die Vergleichseinrichtung, die Bestimmungseinrichtung und die Ausgabevorrichtung des Barcodelesesystems entweder in der Lesevorrichtung (16) selbst oder in einer an die Lesevorrichtung angeschlossenen Auswerte- und Steuereinheit (15) integriert sind.
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