DE10340814B4 - Verfahren zum Betreiben eines Funkkommunikationssystems mit einem Adhoc-Modus - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Funkkommunikationssystems mit einem Adhoc-Modus Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Betreiben eines eine Mehrzahl von Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) und mindestens eine netzseitige Funkeinrichtung (BS) umfassenden Funkkommunikationssystems,
wobei die Kommunikation in in Zeitschlitze (TS11, TS12, TS13, TS14, TS15, TS16, TS21, TS22) unterteilten Zeitrahmen (SUBFRAME1, SUBFRAME2) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb des Funkabdeckungsbereiches der mindestens einen netzseitigen Funkeinrichtung (BS)
– die Belegung von Funkressourcen für eine Kommunikation von Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) in ersten Zeitschlitzen (TS11, TS12, TS13, TS14, TS15, TS16) ausschließlich durch eine Zuweisung der Funkressourcen an die jeweiligen Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) durch die mindestens eine netzseitige Funkeinrichtung (BS) erfolgt, wobei die Kommunikation von Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) in den ersten Zeitschlitzen (TS11, TS12, TS13, TS14, TS15, TS16) ausschließlich durch die Versendung von Informationen an die mindestens eine netzseitige Funkeinrichtung (BS) und/oder durch den Empfang von Informationen von der mindestens einen netzseitigen Funkeinrichtung (BS) erfolgt,
– die Belegung von Funkressourcen für eine...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines eine Mehrzahl von Teilnehmerstationen und mindestens eine netzseitige Funkeinrichtung umfassenden Funkkommunikationssystems mit Zeitschlitzen. Weiterhin betrifft die Erfindung eine netzseitige Funkeinrichtung in einem Funkkommunikationssystem zur Durchführung des Verfahrens.
  • In Funkkommunikationssystemen werden Informationen (beispielsweise Sprache, Bildinformation, Videoinformation, SMS (Short Message Service), MMS (Multimedia Messaging Service) oder andere Daten) mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen über eine Funkschnittstelle zwischen sendender und empfangender Funkstation übertragen. Bei den Funkstationen kann es sich hierbei je nach konkreter Ausgestaltung des Funkkommunikationssystems um verschiedenartige Teilnehmerstationen, Funkzugangspunkte oder Basisstationen handeln. Das Abstrahlen der elektromagnetischen Wellen erfolgt dabei mit Trägerfrequenzen, die in dem für das jeweilige System vorgesehenen Frequenzband liegen.
  • Funkkommunikationssysteme sind oftmals als zellulare Systeme z.B. nach dem Standard GSM (Global System for Mobile Communication) oder UMTS (Universal Telecommunications System) mit einer Netzinfrastruktur bestehend z.B. aus Basisstationen, Einrichtungen zur Kontrolle und Steuerung der Basisstationen und weiteren netzseitigen Einrichtungen ausgebildet. Für das zellulare GSM-Mobilfunksystem werden Frequenzen bei 900, 1800 und 1900 MHz genutzt.
  • Außer diesen weiträumig organisierten (supralokalen) zellularen, hierarchischen Funknetzen gibt es auch drahtlose lokale Netze (WLANs, Wireless Local Area Networks) mit einem in der Regel räumlich deutlich stärker begrenzten Funkabdeckungsbereich. Die von den WLAN-Funkzugangspunkten (AP: Access Point) abgedeckten Zellen sind mit einem Durchmesser von bis zu einigen hundert Metern im Vergleich zu üblichen Mobilfunkzellen klein. Beispiele verschiedener Standards für WLANs sind HiperLAN, DECT, IEEE 802.11, Bluetooth und WATM.
  • In einem Adhoc-Modus eines Funkkommunikationssystems übertragen Teilnehmerstationen Daten zueinander, ohne dass es der Weiterleitung dieser Daten durch eine zentrale Einrichtung, wie etwa einen Funkzugangspunkt oder eine Basisstation, bedarf. Die Verbindung zwischen zwei Teilnehmerstationen erfolgt dabei entweder direkt oder bei größeren Entfernungen über weitere Teilnehmerstationen, die für diese Verbindung Relaisstationen bilden. Die Teilnehmerstationen eines solchen selbstorganisierenden Netzes können mobile Teilnehmerstationen (beispielsweise Mobilfunkgeräte von Personen oder in Verkehrsfahrzeugen) und/oder vorwiegend stationäre Teilnehmerstationen (beispielsweise Computer, Drucker, Haushaltsgeräte) sein.
  • Während bei zentral gesteuerten Funkzugriffsverfahren eine Zuweisung von Funkressourcen an Teilnehmerstationen durch eine übergeordnete Einheit wie z.B. eine Basisstation erfolgt, findet in einem Adhoc-Modus eines Funkkommunikationssystems ein dezentraler Zugriff auf die Funkressourcen statt. Die Koordinierung des Zugriffs auf die zur Verfügung stehenden Funkkanäle wird daher in einem Adhoc-Modus selbstorganisierend organisiert.
  • Vorteile eines Adhoc-Modus bestehen darin, dass eine Kommunikation von Teilnehmerstationen auch in Bereichen möglich ist, in welchen keine Funkabdeckung durch eine Netzeinrichtung besteht. Weiterhin kann durch die Weiterleitung von Informationen durch Teilnehmerstationen die von den Teilnehmerstationen verwendete Sendeleistung verringert werden. Schließlich werden bei der direkten Kommunikation zwischen Teilnehmerstatio nen (peer to peer) Verzögerungen, welche durch eine Versendung von Informationen über eine Basisstation entstehen, verringert werden. Überdies werden dadurch, dass die Basisstation bei der Informationsübertragung nicht beteiligt ist, Netzwerkressourcen eingespart.
  • In dem Standard 802.11 für drahtlose, lokale Netze ist eine Koexistenz zwischen selbstorganisiertem und zentral gesteuertem Kanalzugriff vorgesehen. Es wird unterschieden zwischen der Distributed Coordination Function (DCF) für den dezentralen Zugriff und der Point Coordination Function (PCF) für den zentral organisierten Zugriff. In einer wettbewerbsfreien Phase (Contention Free Period, CFP) organisiert der Point Coordinator (PC) den Kanalzugriff, wobei den jeweils assoziierten Teilnehmerstationen durch expliziten Sendeaufruf (Polling) Funkressourcen zugewiesen werden. In einer nachfolgenden Wettbewerbsphase (Contention Period, CP) können alle Teilnehmerstationen nach den Regeln des dezentralen Kanalzugriffs auf den Funkkanal zugreifen. Bei dem Standard 802.11 handelt es sich um ein CSMA (Carrier Sense Multiple Access) basiertes Zugriffsverfahren ohne feste Zeitschlitzstruktur, bei welchem Teilnehmerstationen dann auf die Funkressourcen zugreifen dürfen, wenn sie feststellen, dass diese in ihrem Funkabdeckungsbereich nicht verwendet werden.
  • Das Dokument US 2002/0071413 A1 beschreibt ein WLAN mit einem „network frame". Zu Beginn des „network frames" steht ein Beacon, in welchem der Funkzugangspunkt Zeitspannen an Stationen zuweist. Nach den zugewiesenen Zeitspannen folgt eine Zeitspannen RA (Random Access), in welcher Stationen Verbindungen beim Funkzugangspunkt anfordern und asynchron kommunizieren können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein effizientes Verfahren zum Betreiben eines synchronen Funkkommunikationssystems, in welchem die Kommunikation in Zeitrahmen stattfindet, welche in Zeitschlitze unterteilt sind, und welches ei nen Adhoc-Modus aufweist, aufzuzeigen. Weiterhin soll eine netzseitige Funkeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorgestellt werden.
  • Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
  • Das Verfahren dient zum Betreiben eines eine Mehrzahl von Teilnehmerstationen und mindestens eine netzseitige Funkeinrichtung umfassenden Funkkommunikationssystems. Die Kommunikation innerhalb dieses Funkkommunikationssystems erfolgt in Zeitrahmen, welche in Zeitschlitze unterteilt sind. Innerhalb des Funkabdeckungsbereiches der mindestens einen netzseitigen Funkeinrichtung erfolgt erfindungsgemäß die Belegung von Funkressourcen für eine Kommunikation von Teilnehmerstationen in ersten Zeitschlitzen ausschließlich durch eine Zuweisung der Funkressourcen an die jeweiligen Teilnehmerstationen durch die mindestens eine netzseitige Funkeinrichtung, wobei die Kommunikation von Teilnehmerstationen in den ersten Zeitschlitzen ausschließlich durch die Versendung von Informationen an die mindestens eine netzseitige Funkeinrichtung und/oder durch den Empfang von Informationen von der mindestens einen netzseitigen Funkeinrichtung erfolgt. Weiterhin erfolgt innerhalb des Funkabdeckungsbereiches der mindestens einen netzseitigen Funkeinrichtung die Belegung von Funkressourcen für eine Kommunikation von Teilnehmerstationen in zweiten Zeitschlitzen ausschließlich durch Versendung von Nachrichten zwischen Teilnehmerstationen.
  • Bei dem Funkkommunikationssystem kann es sich insbesondere um ein zellulares Funkkommunikationssystem mit einer Vielzahl von netzseitigen Funkeinrichtungen handeln. Beispiele hierfür sind flächendeckende Funkkommunikationssysteme nach den Standards GSM oder UMTS.
  • Die Kommunikation von Teilnehmerstationen erfolgt in Zeitschlitzen. Hierbei sind zwei verschiedene Arten von Zeitschlitzen zu unterscheiden: in den ersten Zeitschlitzen können Teilnehmerstationen nur dann kommunizieren, wenn ihnen von der netzseitigen Funkeinrichtung die entsprechenden Funkressourcen zur Kommunikation zugewiesen wurden, was einer Re servierung der entsprechenden Funkressourcen entspricht. Somit wird zentral über die Funkressourcen der ersten Zeitschlitze verfügt. Die Kommunikation der Teilnehmerstationen in den ersten Zeitschlitzen besteht dann aus einer Versendung und/oder einem Empfang von Daten. Sie kann z.B. erfolgen zwi schen Teilnehmerstationen, welche sich innerhalb des Funkabdeckungsbereiches der mindestens einen netzseitigen Funkeinrichtung befinden, oder auch zwischen einer solchen Teilnehmerstation und einer Teilnehmerstation, welche sich außerhalb des Funkabdeckungsbereiches der mindestens einen netzseitigen Funkeinrichtung und gegebenenfalls innerhalb des Funkabdeckungsbereiches einer anderen netzseitigen Funkeinrichtung befindet, oder auch zwischen einer Teilnehmerstation innerhalb des Funkabdeckungsbereiches der mindestens einen netzseitigen Funkeinrichtung und einer Teilnehmerstation eines anderen Funkkommunikationssystems oder einer netzseitigen Einrichtung des Funkkommunikationssystems oder eines anderen Funkkommunikationssystems. Die Teilnehmerstationen können in den ersten Zeitschlitzen direkt oder über die netzseitige Funkeinrichtung und/oder über andere netzseitige Einrichtungen miteinander kommunizieren.
  • Im Gegensatz zur zentralen Verteilung von Funkressourcen für eine Kommunikation in den ersten Zeitschlitzen erfolgt die Belegung von Funkressourcen für eine Kommunikation in zweiten Zeitschlitzen dezentral. Der Zugriff auf den Funkkanal wird hierbei von den Teilnehmerstationen geregelt, ohne dass es der Mitwirkung der netzseitigen Funkeinrichtung bedarf. Hierzu werden von Teilnehmerstationen geeignete Nachrichten aneinander versendet. Die Belegung von Funkressourcen für eine Kommunikation von Teilnehmerstationen in zweiten Zeitschlitzen kann durch eine Reservierung erfolgen. Beispiele hierfür sind der Austausch der Signalisierungsnachrichten RTS (Ready to Send) und CTS (Clear to Send) gemäß dem Standard IEEE 802.11 oder eine Reservierung von Funkressourcen gemäß einem R-ALOHA (Reserved ALOHA) Verfahren. Es ist jedoch auch möglich, dass die Belegung von Funkressourcen für eine Kommunikation von Teilnehmerstationen in zweiten Zeitschlitzen durch direkte Versendung von Daten z.B. gemäß einem reinen ALOHA oder einem S-ALOHA (Slotted ALOHA) Verfahren erfolgt. Da hierbei keine Reservierung von Funkressourcen stattfindet, kann es zur Kollision von versendeten Daten kommen, so dass Daten in diesem Fall in der Regel nicht korrekt empfangen werden können.
  • Gemäß der Erfindung ist es nicht möglich, dass innerhalb eines ersten Zeitschlitzes eine Kommunikation unter Verwendung von Funkressourcen stattfindet, welche selbstorganisierend ohne Beteiligung der netzseitigen Funkeinrichtung belegt wurden. Ebenso ist es ausgeschlossen, dass innerhalb eines zweiten Zeitschlitzes eine Kommunikation aufgrund einer zentral organisierten Belegung von Funkressourcen durch die netzseitige Funkeinrichtung erfolgt.
  • Neben den ersten und den zweiten Zeitschlitzen können weitere Zeitschlitze in den Zeitrahmen vorgesehen sein.
  • In Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Belegung von Funkressourcen für eine Kommunikation von Teilnehmerstationen in den zweiten Zeitschlitzen in den zweiten Zeitschlitzen. Somit findet sowohl die Koordinierung der Belegung von Funkressourcen als auch die nach erfolgreicher Belegung stattfindende Kommunikation von Teilnehmerstationen in den zweiten Zeitschlitzen statt. Eine selbstorganisierende Koordinierung der Belegung von Funkressourcen innerhalb eines ersten Zeitschlitzes ist somit ausgeschlossen. Vorzugsweise erfolgt eine Belegung von Funkressourcen und die Kommunikation unter Verwendung dieser belegten Funkressourcen in dem selben der zweiten Zeitschlitze. Es ist jedoch auch möglich, dass in einem der zweiten Zeitschlitze eine Belegung von Funkressourcen und in einem späteren zweiten Zeitschlitz die Kommunikation unter Verwendung dieser Funkressourcen stattfindet.
  • Einer Ausgestaltung der Erfindung gemäß erfolgt die Kommunikation von Teilnehmerstationen in den zweiten Zeitschlitzen ausschließlich durch direkte Übertragung von Informationen zwischen jeweils einer sendenden und einer empfangenden Teilnehmerstation. Unter einer direkten Übertragung von Informationen wird eine Übertragung ohne Weiterleitung der Informa tionen zwischen Sender und Empfänger verstanden. Die netzseitige Funkeinrichtung ist somit nicht bei der Übertragung von Informationen beteiligt. Hierzu ist es nötig, dass sich der Empfänger innerhalb des Funkabdeckungsbereiches des Senders befindet. Durch mehrere aufeinanderfolgende direkte Übertragungen zwischen jeweils zwei benachbarten Teilnehmerstationen können Informationen zwischen einem Sender und einem nicht benachbarten Empfänger über einen Pfad übertragen werden, was einer Multi-Hop Datenübertragung entspricht.
  • Es ist möglich, dass sich zumindest ein Teil der zur Kommunikation in den ersten und zweiten Zeitschlitzen verwendeten Übertragungsprotokolle voneinander unterscheidet. Beispiele für Übertragungsprotokolle sind die Protokolle, welche während der Kommunikation von Teilnehmerstationen in den zellularen Funkkommunikationssystemen gemäß GSM, UMTS, TETRA oder in Adhoc-Modi gemäß IEEE 802.11, HIPERLAN/1, Bluetooth oder HIPERLAN/2 verwendet werden.
  • Mit Vorteil erfolgt die Kommunikation von Teilnehmerstationen in den ersten und in den zweiten Zeitschlitzen unter Verwendung des selben Frequenzbandes oder der selben Frequenzbänder. In diesem Fall existieren keine Funkfrequenzen, welche von den ersten Zeitschlitzen, aber nicht von den zweiten Zeitschlitzen oder umgekehrt verwendet werden.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung signalisiert die netzseitige Funkeinrichtung die zeitliche Lage von zumindest einem der zweiten Zeitschlitze. Diese Signalisierung erfolgt vorzugsweise per Rundsenderuf (Broadcast) an alle Teilnehmerstationen innerhalb des Funkabdeckungsbereiches der mindestens einen netzseitigen Funkeinrichtung. Bei periodischer Wiederkehr der zweiten Zeitschlitze ist es nicht nötig, dass die zeitliche Lage eines jeden der zweiten Zeitschlitze signalisiert wird. Bei unregelmäßiger Wiederkehr der zweiten Zeitschlitze hingegen sollte jeder der zweiten Zeitschlitze zuvor von der mindestens einen netzseitigen Funkeinrichtung angekündigt werden.
  • Mit Vorzug signalisiert die mindestens eine netzseitige Funkeinrichtung in Bezug auf mindestens einen der zweiten Zeitschlitze mindestens eine Beschränkung der Belegbarkeit von Funkressourcen. In diesem Fall erfolgt zwar eine dezentrale Belegung von Funkressourcen für eine Kommunikation in den zweiten Zeitschlitzen, jedoch findet eine Beeinflussung dieser Belegung durch eine zentrale Instanz statt. Eine Beschränkung kann zum Beispiel Teilnehmerstationen betreffen, für deren Kommunikation Funkressourcen belegbar sind, und/oder Qualitätsparameter von Kommunikationen, für welche Funkressourcen belegbar sind, und/oder mindestens eine Dauer, für welche Funkressourcen belegbar sind. Die Beschränkung kann hierbei positiv formuliert werden durch eine Angabe von Teilnehmerstationen, welche Funkressourcen belegen dürfen bzw. eine Angabe von Qualitätsparametern, welche für die Kommunikationen eingehalten werden müssen. Aber auch eine entsprechende negative Formulierung der selben Beschränkungen ist möglich. Durch eine Beschränkung der Dauer, für welche Funkressourcen belegbar sind, kann eine faire Verteilung der Funkressourcen zwischen den Teilnehmerstationen angestrebt werden. Dies ist insbesondere bei Zugriffsverfahren, welche eine Reservierung von Funkressourcen ermöglichen, von Vorteil. Eine Beschränkung der Dauer der Belegung von Funkressourcen kann z.B. mit einer Beschränkung von Teilnehmerstationen kombiniert werden, so dass beispielsweise bestimmte Teilnehmerstationen existieren, welche Funkressourcen nur für eine bestimmte Dauer belegen dürfen, während andere Teilneh merstationen ohne zeitliche Begrenzung eine Belegung von Funkressourcen vornehmen dürfen.
  • Die oben genannte Aufgabe hinsichtlich der netzseitigen Funkeinrichtung wird durch eine netzseitige Funkeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße netzseitige Funkeinrichtung eines Funkkommunikationssystems, in welchem die Kommunikation in in Zeitschlitze unterteilten Zeitrahmen erfolgt, weist Mittel zum Zuweisen von Funkressourcen an Teilnehmerstationen für die Kommunikation der jeweiligen Teilnehmerstationen in ersten Zeitschlitzen auf, wobei die Kommunikation von Teilnehmerstationen in den ersten Zeitschlitzen ausschließlich durch die Versendung von Informationen an die mindestens eine netzseitige Funkeinrichtung und/oder durch den Empfang von Informationen von der mindestens einen netzseitigen Funkeinrichtung erfolgt. Weiterhin umfasst sie Mittel zum Signalisieren der zeitlichen Lage von zweiten Zeitschlitzen, wobei die Belegung von Funkressourcen für eine Kommunikation von Teilnehmerstationen in den zweiten Zeitschlitzen ausschließlich durch Versendung von Nachrichten zwischen Teilnehmerstationen erfolgt.
  • Die konkrete Ausgestaltung der netzseitigen Funkeinrichtung kann von der Art des Funkkommunikationssystems abhängen, zum Beispiel kann es sich um eine Basisstation handeln. Die Entscheidung über die vorzunehmende Zuweisung von Funkressourcen für die Kommunikation in den ersten Zeitschlitzen kann eine andere, mit der netzseitigen Funkeinrichtung verbundene Einrichtung treffen, wie zum Beispiel ein Base Station Controller (BSC) für ein GSM-Funkkommunikationssystem oder ein Radio Network Controller (RNC) für ein UMTS-Funkkommunikationssystem. Auch die Festlegung der zeitlichen Lage der zweiten Zeitschlitze kann sowohl durch die erfindungsgemäße netzseitige Funkeinrichtung, als auch durch ande re mit der netzseitigen Funkeinrichtung verbundene Einrichtungen des Funkkommunikationssystems erfolgen.
  • Die erfindungsgemäße netzseitige Funkeinrichtung ist insbesondere geeignet zur Durchführung eines oben beschriebenen Verfahrens, wobei dies auch für die Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Verfahrens zutrifft.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen
  • 1: einen Ausschnitt aus einem zellularen Funkkommunikationssystem,
  • 2: eine erfindungsgemäße Aufteilung von Zeitrahmen in Zeitschlitze,
  • 3: eine erfindungsgemäße Basisstation.
  • 1 zeigt eine Funkzelle eines zellularen Funkkommunikationssystems, welches z.B. nach dem Standard GSM oder UMTS ausgebildet sein kann. Bestandteil des Funkkommunikationssystems ist eine Basisstation BS, welche an weitere netzseitige Einrichtungen NET, wie z.B. Einrichtungen zur Funkzugangskontrolle, zur Kontrolle von Basisstationen und ein Kernnetz, angeschlossen ist. Über die weiteren netzseitigen Einrichtungen NET ist eine Verbindung zu anderen Daten- und Kommunikationsnetzen möglich. Weitere Funkzellen des flächendeckenden Funkkommunikationssystems sind der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. In der Funkzelle, welche von der Basisstation BS versorgt wird, befinden sich die Mobilstationen MS1, MS2 und MS3.
  • Bei dem Funkkommunikationssystem handelt es sich um ein synchrones Funkkommunikationssystem, in welchem die Zeit in jeweils gleich lange Zeitrahmen (frames) eingeteilt ist. Weiterhin erfolgt eine Unterteilung der Zeitrahmen in eine jeweils gleiche Anzahl an Subrahmen (subframes). Zwei Subrahmen SUBFRAME1 und SUBFRAME2 sind in 2 abgebildet, wobei der Verlauf der Zeit nach rechts aufgetragen ist. Die Subrahmen SUBFRAME1 und SUBFRAME2 werden in Zeitschlitze (time slots) unterteilt, wobei in 2 die Zeitschlitze TS11, TS12, TS13 und TS21 Bestandteil des Subrahmens SUBFRAME1 und die Zeitschlitze TS14, TS22, TS15 und TS16 Bestandteil des Subrahmens SUBFRAME2 sind.
  • Die Kommunikation innerhalb des Funkkommunikationssystems erfolgt unter Verwendung eines Frequenzbandes, welches schematisch durch die vertikale Ausdehnung der Subbänder und Zeitschlitze angedeutet ist. Somit steht für jeden Zeitschlitz der gleiche Umfang an Funkfrequenzressource zur Verfügung.
  • Für eine Kommunikation innerhalb der Zeitschlitze TS11, TS12 und TS13 weist die Basisstation den Mobilstationen MS1, MS2 und MS3 Funkressourcen zu. Diese Funkressourcen können z.B. bei einem CDMA-Verfahren (CDMA: Code Division Multiple Access) aus Codes und/oder bei einem SDMA-Verfahren (SDMA: Space Division Multiple Access) aus Raumrichtungen bestehen. Zur Vereinfachung wurde in 2 angenommen, dass pro Zeitschlitz jeweils nur einer Mobilstation Funkressourcen zugewiesen werden. So wird der Zeitschlitz TS11 der Mobilstation MS1, der Zeitschlitz TS12 der Mobilstation MS2 und der Zeitschlitz TS13 der Mobilstation MS3 zugewiesen. Die Mobilstation MS1 kann dann den Zeitschlitz TS11 verwenden, Daten zu senden und zu empfangen. Ob Daten in Aufwärtsrichtung, d.h. von einer Mobilstation zu einer Basisstation, oder in Abwärtsrichtung, d.h. von einer Basisstation zu einer Mobilstation, gesendet werden dürfen, kann von der Basisstation festgelegt werden. Es handelt sich bei den Zeitschlitzen TS11, TS12 und TS13 um Zeitschlitze eines ersten Typs, für welche eine zentrale Zuweisung der Funkressourcen durch die Basisstation stattfindet.
  • Bei dem Zeitschlitz TS21 handelt es sich um einen Zeitschlitz eines zweiten Typs. Für eine Kommunikation von Teilnehmerstationen innerhalb dieses Typs von Zeitschlitzen weist die Basisstation den Mobilstationen MS1, MS2 und MS3 keine Funkressourcen zu. Vielmehr steht der Zeitschlitz TS21 den Mobilstationen MS1, MS2 und MS3 zur Kommunikation gemäß einem Adhoc- Modus ADHOC zur Verfügung. Dies bedeutet, dass die Mobilstationen MS1, MS2 und MS3 innerhalb des Zeitschlitzes TS21 ein geeignetes Verfahren durchführen, um Funkressourcen zur Kommunikation für sich zu belegen. Beispiele für derartige Verfahren sind der Austausch von Signalisierungsnachrichten RTS (Ready To Send) und CTS (Clear To Send) gemäß dem Standard IEEE 802.11 oder ein S-ALOHA oder ein R-ALOHA Verfahren.
  • Die Kommunikation der Mobilstationen innerhalb der Zeitschlitze des zweiten Typs, welche für den Adhoc-Modus allokiert wurden, erfolgt dann direkt, d.h. ohne Versendung von Informationen an die Basisstation. Somit wird in den Zeitschlitzen des zweiten Typs keine Kapazität der Basisstation genutzt, diese ist weder bei der Belegung von Funkressourcen noch bei der Kommunikation der Mobilstationen beteiligt. Die konkrete Art der Nutzung der Zeitschlitze des zweiten Typs, wie z.B. die zur Belegung von Funkressourcen und zur Kommunikation verwendeten Protokolle, ist unabhängig von den Regelungen, welche die anderen Zeitschlitze, welche nicht für den Adhoc-Modus eingesetzt werden, betreffen.
  • Der reguläre Betrieb des zellularen Systems, welcher u.a. innerhalb der Zeitschlitze des ersten Typs abläuft, wird von der Verwendung von Zeitschlitzen für den Adhoc-Modus nicht gestört, da der Adhoc-Modus auf die zur Verfügung gestellten Zeitschlitze des zweiten Typs beschränkt ist. Die Mobilstationen des synchronen Funkkommunikationssystems halten die Grenzen von Zeitschlitzen streng ein, so dass eine Ausdehnung des Adhoc-Modus auf nicht für den Adhoc-Modus zur Verfügung stehende Zeitschlitze unterbleibt.
  • Vor Beginn des Zeitschlitzes TS21 signalisiert die Basisstation z.B. auf einem Broadcast-Kontrollkanal die zeitliche Lage dieses Zeitschlitzes des zweiten Typs. Hierzu genügt z.B. die Angabe, dass der letzte Zeitschlitz des Subrahmens SUBFRAME1 für den Adhoc-Modus ADHOC verwendet werden darf. Wird grundsätzlich oder zumindest für eine bestimmte Anzahl aufeinanderfolgender Subrahmen der jeweils letzte Zeitschlitz von der Basisstation für den Adhoc-Modus ADHOC zur Verfügung gestellt, so muss nicht für jeden der Zeitschlitze des zweiten Typs eine Signalisierung zur Ankündigung des Adhoc-Modus ADHOC für den jeweiligen Zeitschlitz erfolgen.
  • Um das Verfahren jedoch flexibel zu gestalten, ist es vorteilhaft, wenn die Zeitschlitze des zweiten Typs nicht grundsätzlich eine festgelegte Position innerhalb eines Subrahmens einnehmen. In 2 ist hierzu der Fall gezeigt, dass innerhalb des Subrahmens SUBFRAME2 der zweite Zeitschlitz TS22 von der Basisstation für den Adhoc-Modus ADHOC zur Verfügung gestellt wird. Bei den anderen Zeitschlitzen TS14, TS15 und TS16 handelt es sich um Zeitschlitze des ersten Typs. Zur Kommunikation hat die Basisstation die Zeitschlitze TS14 und TS15 der Mobilstation MS1 und den Zeitschlitz TS16 der Mobilstation MS2 zugewiesen.
  • Nicht nur die Lage der Zeitschlitze des zweiten Typs innerhalb der einzelnen Subrahmen ist flexibel, sondern auch die Anzahl der Zeitschlitze des ersten und des zweiten Typs pro Subrahmen. So ist es möglich, dass in manchen Subrahmen kein Zeitschlitz für den Adhoc-Modus zur Verfügung gestellt wird, während die Basisstation in anderen Subrahmen mehrere Zeitschlitze des zweiten Typs zur Verfügung stellt. Diese dynamische Anpassung der Zeitschlitzzuteilung erlaubt eine Lastanpassung zwischen zellularem und Adhoc-Betrieb.
  • Dadurch, dass die Zeitschlitzgrenzen von den Mobilstationen im Adhoc-Modus streng eingehalten werden, und dass die Freigabe von Funkressourcen in Form der Zeitschlitze des zweiten Typs notwendigerweise durch die Basisstation erfolgt, kann eine Mindestgüte für den regulären Betrieb des zellularen Funkkommunikationssystems garantiert werden. Wird zudem eine Mindestanzahl an Zeitschlitzen für den Adhoc-Modus festgelegt, ist zusätzlich eine Qualitätsgarantie für den selbstorganisierenden Modus möglich, ohne dass hierzu in dem selbst organisierenden System eine Infrastruktur oder zentrale Instanz existiert.
  • Der Unterschied zwischen den beiden Typen an Zeitschlitzen liegt nicht in der Länge oder der Position der Zeitschlitze innerhalb eines Subrahmens, sondern in ihrer Verwendung für Kommunikationen aufgrund eines zentral oder dezentral gesteuerten Zugriffs auf Funkressourcen. Hierbei kann die Basisstation für jeden Zeitschlitz entscheiden, ob es sich um einen Zeitschlitz des ersten oder des zweiten Typs handeln soll.
  • Es ist jedoch auch möglich, dass das zellulare Funkkommunikation über die Entscheidung darüber, ob ein Zeitschlitz für den Adhoc-Modus genutzt werden darf, hinaus Einfluss auf Vorgänge innerhalb von Zeitschlitzen des zweiten Typs nimmt. So kann z.B. für eine zeitkritische Kommunikation zwischen zwei Mobilstationen eine Belegung von Funkressesourcen für die jeweiligen Mobilstationen für eine Kommunikation in einem Zeitschlitz des zweiten Typs durch das zellulare System erleichtert werden. Dies kann dadurch realisiert werden, dass ein Zeitschlitz des zweiten Typs nicht vollständig für einen Adhoc-Modus aller Mobilstationen zur Verfügung gestellt wird. Vielmehr kann eine Festlegung einer Auswahl von Mobilstationen erfolgen, welche gemäß dem Adhoc-Modus einen Zugriff auf Funkressourcen vornehmen dürfen. Entsprechendes gilt auch für eine Allokierung von Zeitschlitzen des zweiten Typs für bestimmte Diensteklassen (QoS, Quality of Service), für welche dann der Zugriff auf Funkressourcen der jeweiligen Zeitschlitze des zweiten Typs möglich ist. Ein Beispiel hierfür ist das Absetzen von Notrufen (Emergency-Warnings). Hierbei dürfen die Funkressourcen der jeweiligen Zeitschlitze des zweiten Typs zwar von allen Mobilstationen genutzt werden, jedoch beschränkt auf die bestimmten Diensteklassen. Es können somit Zeitschlitze des zweiten Typs mit unterschiedlicher Priorität entsprechend den unterschiedlichen Diensteklassen definiert werden, wobei die Vergabe der Prioritäten durch die Basisstation geregelt wird.
  • Während in 2 die Subrahmen SUBFRAME1 und SUBFRAME2 vollständig in Zeitschlitze des ersten und des zweiten Typs aufgeteilt wurden, ist es auch möglich, dass Subrahmen neben diesen beiden Arten von Zeitschlitzen weitere Zeitschlitze, welche z.B. zu Signalisierungszwecken genutzt werden können, enthalten.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann eine Koexistenz eines zellularen und eines selbstorganisierenden Funkkommunikationssystems bzw. ein zellulares Funkkommunikationssystem, welches einen Adhoc-Modus ermöglicht, realisiert werden. Dadurch kann das zur Verfügung stehende Frequenzband effizient ausgenutzt werden. Durch eine dynamische Allokation von Funkressourcen für den Adhoc-Modus können die Vorteile eines zellularen und eines Adhoc-Systems ausgenutzt und die jeweiligen Nachteile kompensiert werden. So kann z.B. das zellulare Netz seinen Betrieb unbeeinflusst von dem selbstorganisierenden Netz weiterführen, da im Rahmen des Adhoc-Modus keine Daten von den Einrichtungen des zellularen Netzes gespeichert, weitergeleitet oder bearbeitet werden müssen. Das selbstorganisierende Netz hingegen kann das Vorhandensein der Zeit- und Frequenzreferenz des zellularen Netzes nutzen, wodurch Synchronisierungsaufgaben des selbstorganisierenden Netzes erheblich vereinfacht werden.
  • 3 zeigt eine erfindungsgemäße Basisstation BS. Diese weist Mittel M1 zum Zuweisung von Funkressourcen an Mobilstationen auf, wobei die Funkressourcen von den Mobilstationen für eine Kommunikation in den Zeitschlitzen des ersten Typs verwendet werden. weiterer Bestandteil der Basisstation BS sind die Mittel M2 zum Signalisieren der zeitlichen Lage von zweiten Zeitschlitzen. Die Entscheidung darüber, welche Funkressourcen an welche Mobilstationen zur Kommunikation in den ersten Zeitschlitzen vergeben werden, sowie die Entscheidung darüber, welche Zeitschlitze den Mobilstationen als Zeitschlitze des zweiten Typs bekannt gegeben werden, kann je weils in der Basisstation oder in einer mit der Basisstation verbundenen netzseitigen Einrichtung stattfinden. Für die Entscheidung über die zeitliche Lage der Zeitschlitze des zweiten Typs eignen sich z.B. die für das Radio Resource Management zuständigen Einrichtungen wie der Base Station Controller (BSC) eines GSM-Systems oder der Radio Network Controller (RNC) eines UMTS-Systems.
  • In zellularen Funkkommunikationssystemen schließen sich die verschiedenen Funkzellen direkt aneinander an. Um Interferenzen zwischen dem regulären zellularen und dem Adhoc-Modus verschiedener Funkzellen zu verringern, ist eine Synchronisation der Ressourcenaufteilung zwischen dem zellularen und dem Adhoc-Modus über Zellgrenzen hinweg sinnvoll. In synchronen Netzen, wie z.B. bei UTRA TDD (UMTS Terestrial Radio Access Time Division Duplex) ist dies implizit durch die Verwaltung der Funkressourcen durch den Radio Network Controller gegeben.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Betreiben eines eine Mehrzahl von Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) und mindestens eine netzseitige Funkeinrichtung (BS) umfassenden Funkkommunikationssystems, wobei die Kommunikation in in Zeitschlitze (TS11, TS12, TS13, TS14, TS15, TS16, TS21, TS22) unterteilten Zeitrahmen (SUBFRAME1, SUBFRAME2) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Funkabdeckungsbereiches der mindestens einen netzseitigen Funkeinrichtung (BS) – die Belegung von Funkressourcen für eine Kommunikation von Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) in ersten Zeitschlitzen (TS11, TS12, TS13, TS14, TS15, TS16) ausschließlich durch eine Zuweisung der Funkressourcen an die jeweiligen Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) durch die mindestens eine netzseitige Funkeinrichtung (BS) erfolgt, wobei die Kommunikation von Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) in den ersten Zeitschlitzen (TS11, TS12, TS13, TS14, TS15, TS16) ausschließlich durch die Versendung von Informationen an die mindestens eine netzseitige Funkeinrichtung (BS) und/oder durch den Empfang von Informationen von der mindestens einen netzseitigen Funkeinrichtung (BS) erfolgt, – die Belegung von Funkressourcen für eine Kommunikation von Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) in zweiten Zeitschlitzen (TS21, TS22) ausschließlich durch Versendung von Nachrichten zwischen Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) erfolgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Belegung von Funkressourcen für eine Kommunikation von Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) in den zweiten Zeitschlitzen (TS21, TS22) in den zweiten Zeitschlitzen (TS21, TS22) erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikation von Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) in den zweiten Zeitschlitzen (TS21, TS22) ausschließlich durch direkte Übertragung von Informationen zwischen jeweils einer sendenden und einer empfangenden Teilnehmerstation (MS1, MS2, MS3) erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich zumindest ein Teil der zur Kommunikation in den ersten (TS11, TS12, TS13, TS14, TS15, TS16) und zweiten (TS21, TS22) Zeitschlitzen verwendeten Übertragungsprotokolle voneinander unterscheidet.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikation von Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) in den ersten (TS11, TS12, TS13, TS14, TS15, TS16) und in den zweiten (TS21, TS22) Zeitschlitzen unter Verwendung des selben Frequenzbandes oder der selben Frequenzbänder erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine netzseitige Funkeinrichtung (BS) die zeitliche Lage von zumindest einem der zweiten Zeitschlitze (TS21, TS22) signalisiert.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine netzseitige Funkeinrichtung (BS) in Bezug auf mindestens einen der zweiten Zeitschlitze (TS21, TS22) mindestens eine Beschränkung der Belegbarkeit von Funkressourcen signalisiert.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Beschränkung betrifft: eine Beschränkung von – Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3), für deren Kommunikation Funkressourcen belegbar sind, und/oder – Qualitätsparametern von Kommunikationen, für welche Funkressourcen belegbar sind, und/oder – mindestens einer Dauer, für welche Funkressourcen belegbar sind.
  9. Netzseitige Funkeinrichtung (BS) eines Funkkommunikationssystems, in welchem die Kommunikation in in Zeitschlitze (TS11, TS12, TS13, TS14, TS15, TS16, TS21, TS22) unterteilten Zeitrahmen (SUBFRAME1, SUBFRAME2) erfolgt, mit – Mitteln (M1) zum Zuweisung von Funkressourcen an Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) für die Kommunikation der jeweiligen Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) in ersten Zeitschlitzen (TS11, TS12, TS13, TS14, TS15, TS16), wobei die Kommunikation von Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) in den ersten Zeitschlitzen (TS11, TS12, TS13, TS14, TS15, TS16) ausschließlich durch die Versendung von Informationen an die mindestens eine netzseitige Funkeinrichtung (BS) und/oder durch den Empfang von Informationen von der mindestens einen netzseitigen Funkeinrichtung (BS) erfolgt, – Mitteln (M2) zum Signalisieren der zeitlichen Lage von zweiten Zeitschlitzen (TS21, TS22), wobei die Belegung von Funkressourcen für eine Kommunikation von Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) in den zweiten Zeitschlitzen (TS21, TS22) ausschließlich durch Versendung von Nachrichten zwischen Teilnehmerstationen (MS1, MS2, MS3) erfolgt.
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