DE10339997B4 - Träger für einen Wafer, Verfahren zum Herstellen eines Trägers und Verfahren zum Handhaben eines Wafers - Google Patents

Träger für einen Wafer, Verfahren zum Herstellen eines Trägers und Verfahren zum Handhaben eines Wafers Download PDF

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Abstract

Träger für einen Wafer (110) mit folgenden Merkmalen:
einem Substrat (110) mit einer Arbeitsseite (110b), an der der Wafer (120) anbringbar ist;
einer ersten Arbeitselektrode (116) und einer zweiten Arbeitselektrode (118), die auf der Arbeitsseite (110b) angeordnet sind, wobei die erste Arbeitselektrode (116) von der zweiten Arbeitselektrode (118) elektrisch isoliert ist;
einer ersten Aktivierungselektrode (112) und einer zweiten Aktivierungselektrode (114), wobei die erste Aktivierungselektrode (112) und die zweite Aktivierungselektrode (114) an einer anderen Seite als der Arbeitsseite (110b) angeordnet sind, wobei die erste Aktivierungselektrode (112) und die zweite Aktivierungselektrode (114) voneinander elektrisch isoliert sind;
einer ersten Kopplungseinrichtung (122) zum elektrischen Koppeln der ersten Aktivierungselektrode (112) mit der ersten Arbeitselektrode (116);
einer zweiten Kopplungseinrichtung (124) zum elektrischen Koppeln der zweiten Aktivierungselektrode (114) mit der zweiten Arbeitselektrode (118), wobei die erste Kopplungseinrichtung (122) von der zweiten Kopplungseinrichtung (124) elektrisch isoliert ist; und
einem Isolationsbereich (126;...

Description

  • Die vorliegende Anmeldung bezieht sich auf Träger für Wafer und insbesondere auf elektrostatische Träger für Wafer.
  • Bei der Herstellung von mikroelektronischen Schaltkreisen werden heutzutage Siliziumscheiben mit einer Dicke von etwa 0,6 mm verwendet. Nur ein sehr kleiner Bruchteil von wenigen Mikrometern wird jedoch tatsächlich für die elektrische Funktion verwendet. Das restliche Silizium ist nur aus Gründen der mechanischen Stabilität während der Bearbeitung sinnvoll. Am Ende der Bearbeitung des Wafers wird derselbe üblicherweise durch ein Schleifen, Ätzen oder Polieren dünner gemacht, so daß derselbe in kleinere Gehäuse paßt oder eine bei einem Betrieb entstehende Verlustwärme besser abgeleitet werden kann. Das Risiko des Bruches eines spröden Wafers begrenzt derzeit das Bereitstellen von gedünnten Wafern auf eine Dicke von etwa 200 μm. Hinsichtlich der sich ergebenden neuartigen Anwendungen wäre es jedoch wünschenswert, Wafer mit noch geringeren Dicken herstellen zu können. Dies würde beispielsweise die Möglichkeit eröffnen, mehrere Lagen von Siliziumschaltkreisen direkt aufeinander zu packen und so die Integration in eine dritte Dimension zu erweitern. Ferner kann zusätzlich zu den genannten Vorteilen bei einer zukünftigen Anwendung von ultradünnem Silizium mit einer Dicke von kleiner als 40 μm das Silizium in flexiblen Substraten, wie beispielsweise Papier, Stoff oder Kunststofflaminaten, eingebracht werden. Ein derartiges ultradünnes Silizium ist bereits biegsam und weist eine reduzierte Sprödigkeit auf.
  • Für die Handhabung von sehr dünnen Scheiben aus Silizium oder anderen Halbleitermaterialien sind jedoch neue Verfahren erforderlich, da sich die im Stand der Technik bekannten Verfahren für herkömmliche Wafer nicht für eine Handhabung derartig dünner Substrate eignen.
  • Zur Handhabung dünner Wafer wird der Wafer typischerweise während und nach dem Vorgang des Dünnens ganzflächig oder teilweise von einem mechanisch stabilen Trägerwafer einer üblichen Dicke gestützt. Dieser Verbund aus dickem und dünnem Wafer weist die gleichen mechanischen Eigenschaften wie ein üblicher dicker Wafer auf und kann in bekannten Vorrichtungen ohne Anpassung bearbeitet werden. Die Verbindung zu dem Trägerwafer wird typischerweise lösbar vorgesehen, so daß der Trägerwafer mehrmals verwendet werden kann.
  • Besonders hohe Anforderungen an die Handhabung von Wafern, die dünner als 100 μm sind, werden insbesondere dann gestellt, wenn an einer Rückseite des dünnen Wafers weitere Prozeßschritte durchzuführen sind. Beispiele derartige Prozesse umfassen eine Abscheidung von Passivierungsschichten, wie beispielsweise Si-Oxid, Si-Nitrid, ein Legieren von Metallschichten, eine thermische Oxidation oder ein Ausheilen bzw. eine Diffusion nach einer Ionenimplantation. Typische Anwendungsbeispiele, bei denen derartige Rückseitenprozesse erforderlich sind, umfassen einen Leistungshalbleiter, diskrete Bauelemente, wie beispielsweise Einzel-Transistoren, Hochfrequenz-ICs auf der Basis von GaAs-Wafern, optoelektronische Bauelemente auf der Basis von Verbindungshalbleitern und hocheffiziente Solarzellen. Im Stand der Technik sind diese Produkte bislang nicht dünner als 70 μm herstellbar, obwohl eine weitere Reduzierung der Bauelementdicke auf 30 bis 60 μm verbesserte elektrische und thermische Eigenschaften bewirken würde.
  • Im Stand der Technik werden als eine weit verbreitete und industriell genutzte Trägertechnik polymere Schutzfolien verwendet, die auf der Vorderseite, d. h. der Schaltungs seite des Halbleiterwafers, auflaminiert werden. Diese Technik läßt sich jedoch aufgrund der Empfindlichkeit der Wafer nicht für Waferdicken unter etwa 80 μm verwenden. Insbesondere weist die Verwendung von polymeren Schutzfolien jedoch den Nachteil auf, daß diese Technik nicht temperaturstabil ist.
  • Ferner können doppelseitige Klebefolien verwendet werden, um einen dünnen Halbleiterwafer auf ein stabilisierendes Trägersubstrat aufzukleben. Um den Träger jedoch in einem späteren Prozeßschritt von dem dünnen Halbleiterwafer zu entfernen, muß die Folie zumindest eine Seite aufweisen, bei der die Klebekraft durch eine physikalische Einwirkung deutlich reduzierbar ist.
  • Die Reduktion der Klebekraft kann beispielsweise durch eine Wärmeeinwirkung oder eine ultraviolette Strahlung erfolgen. Dazu werden bei einer ganzflächigen Bestrahlung Quecksilberdampflampen für die Dauer von einigen Minuten verwendet. Die dünnen Halbleiterwafer, die nunmehr fertige Bauteile darstellen, lassen sich dann mit geringer Kraft greifen, von der Folie abheben und in ein Gehäuse einbringen, was auch als ein Aufnehmen und Plazieren (Pick and Place) bezeichnet wird. Bei bestimmten Anwendungen kann auf ein Gehäuse verzichtet werden, wobei der Siliziumchip direkt auf oder in eine Leiterplatte oder ein Gerät eingebaut wird. Das oben beschriebene Verfahren mittels einer beidseitig klebenden Folie weist jedoch den Nachteil auf, daß der dünne Wafer nur von einer Seite für die Bearbeitung zugänglich ist und andererseits, daß die üblichen Folien lediglich geringe Temperaturbelastungen ertragen, ohne ihre Eigenschaften zu verlieren. Da in der Halbleitertechnik jedoch Verfahrensschritte bei höheren Temperaturen, beispielsweise bei Eindiffundierungsvorgängen, oftmals vorliegen, eignet sich das Verwenden doppelseitiger Klebefolien, ebenso wie das Aufbringen auf polymeren Schutzfolien lediglich in begrenzter Weise für die Anforderungen moderner Halbleitertechniken.
  • Eine weitere übliche lösbare Verbindungstechnik umfaßt ferner das Kleben von schmelzbarem Wachs. Abgesehen davon, daß auch dieses Verfahren eine Bearbeitung bei erhöhten Temperaturen nicht zuläßt, weist dieses Verfahren den Nachteil auf, daß eine einheitliche Dicke der Klebefuge von wenigen Mikrometern schwer zu garantieren ist. Darüber hinaus ist die Verwendung von Wachs nicht mit den hohen Reinheitsanforderungen in der Halbleiterindustrie vereinbar.
  • Eine weitere Möglichkeit eines reversiblen Klebens wird durch die Verwendung chemisch lösbarer Kleber oder Lacke erreicht. Nachteilig an diesem Verfahren ist jedoch, daß zum Lösen der Verbindung das Lösungsmittel von der Seite her in die nur wenige Mikrometer schmale Fuge eindringt, den Kleber auflöst und in der Fuge wieder hinausdiffundiert. Je nach Durchmesser der zu bearbeitenden Wafer kann dies jedoch zu unakzeptabel langen Prozeßzeiten führen, die beispielsweise bei Wafern von über 200 mm Durchmesser mehrere Tage umfassen können.
  • Abgesehen von den oben genannten Möglichkeiten ist es im Stand der Technik bekannt, zur Fixierung sehr dünner Wafer Vakuum-Wafertragevorrichtungen, d. h. Vakuum-Chucks oder auch elektrostatische Chucks zu verwenden. Diese Verfahren ermöglichen auch Prozeßschritte mit hohen Prozeßtemperaturen. Da diese Wafer-Chucks in Prozeßanlagen stationär, d. h. fest integriert sind, und darüber hinaus große und zum Teil auch schwere Bauformen darstellen, bieten die oben genannten stationären Waferträgervorrichtungen keine Möglichkeit einer weiteren Handhabung, eines Transports oder einer Lagerung des dünnen Wafers.
  • Die WO 02/11184 A1 beschreibt ein weiteres Konzept zur Handhabung von dünnen Wafern, bei dem ein mobiler, elektrostatisch aktivierbarer Träger für ein dünnes Halbleitersubstrat verwendet wird. Der mobile Träger weist zwei Kontaktstellen auf, die elektrisch mit einer äußeren Spannungs quelle verbunden werden und mittels eines externen Potentials, das beispielsweise 300 bis 2000 V umfassen kann, aufgeladen werden. Durch eine aufgebrachte Struktur aus elektrisch leitenden Flächen und einem isolierenden Dielektrikum wird auf dem Träger ein elektrisches Feld aufgrund eines Kondensator-Effekts, d.h. genauer gesagt aufgrund einer Polarisierbarkeit des Dielektrikums, dauerhaft „eingefroren". Nachteilhaft an dem oben beschriebenen Konzept sind jedoch die freiliegenden Kontaktstellen an der Vorder- oder Rückseite des Träger-Substrats. An diesen Metallflächen können einerseits Entladungen auftreten und andererseits Ätzmedien angreifen bzw. Beschichtungsmaterialien abgeschieden werden, was letztlich zu einer Einschränkung der Nutzbarkeit des mobilen Trägers führen kann. Bereits eine einzelne elektrische Entladung kann dabei zu einer Unbrauchbarkeit des gesamten Wafers führen, insbesondere wenn elektrisch empfindliche Strukturen, wie beispielsweise MOS-Transistoren, auf dem Wafer vorhanden sind. Dies ist jedoch insbesondere aufgrund der Tatsache, daß ein gedünnter Wafer typischerweise bereits mit einer hohen Anzahl von aufwendigen Prozeßschritten bearbeitet wurde, nicht akzeptabel und führt zu erhöhten Herstellungskosten, die angesichts der starken Konkurrenz auf dem Gebiet der Halbleitertechnik nicht zu tragen sind. Der oben beschriebene mobile Träger läßt somit ein zuverlässiges Verarbeiten von dünnen Wafern insbesondere aufgrund der Gefahr von Entladungen, die weder kontrollierbar noch vorhersehbar sind, ein zuverlässiges Bearbeiten von dünnen bzw. extrem gedünnten Wafern nicht zu. Darüber hinaus besteht ein weiterer Nachteil des oben beschriebenen mobilen Trägers darin, daß die Kontaktstellen des Trägers genau den mit der äußeren Spannungsquelle verbundenen Gegenelektroden entsprechen müssen, um die elektrisch leitfähige Verbindung herzustellen. Der mobile Träger ist somit hinsichtlich seiner Einsetzbarkeit nur begrenzt flexibel, da zum Aktivieren oder Auffrischen von elektrischen Ladungen stets eine genau passende Gegenelektrodenstruktur bereitzustellen ist, die in elektrisch leitfähigen Kontakt mit den Kontaktstellen auf dem Träger gebracht werden. Diesbezüglich können bereits kleine Abweichungen der Abmessungen der Gegenelektrodenstruktur oder der Kontaktstellen auf dem Träger dazu führen, daß der mobile Träger mit der eingestellten Spannung nicht vollständig aufgeladen wird, so daß eine geringere Haltezeit und die damit verbundene Gefahr eines Ablösens des dünnen Wafers von dem mobilen Träger besteht.
  • Die US 6,081,414 beschreibt eine Vorrichtung zum Halten eines Wafers in einem Halbleiterwaferverarbeitungssystem. Die Vorrichtung weist ein kreisförmiges oberes Teil auf, das aus einem dielektrischen Material gebildet ist. Das obere Teil weist eine Chucking-Elektrode auf, die mit einer Gleichstromquelle verbunden ist, um einen angeordneten Wafer zu halten, siehe Spalte 7, Zeilen 26–27. Das obere Teil weist ferner eine Erwärmer-Elektrode auf, die sich unterhalb der Chucking-Elektrode erstreckt. Die Erwärmer-Elektrode ist mit einer weiteren Spannungsquelle verbunden, um das an dem oberen Teil befestigte Arbeitsstück zu erwärmen. Die Chucking-Elektrode kann eine Bipolar-Konfiguration aufweisen, so dass dieselbe aus mehreren Chucking-Elektroden gebildet ist. Die Erwärmer-Elektrode und die Chucking-Elektrode können ferner verwendet werden, um eine Hochfrequenz-Leistung von einer Hochfrequenz-Leistungsquelle über die Erwärmer-Elektrode und die Chucking-Elektrode sowie die Waferrückseite an ein Plasmagas zu übertragen, welche die Hochfrequenz-Leistung an Masse weiter weiterleitet.
  • Die WO 02/11184 A1 beschreibt einen mobilen Halter für einen Wafer, bei dem auf einem Basiselement eine isolierende Schicht gebildet ist, in der eine erste und zweite Elektrode angeordnet sind. Die erste und zweite Elektrode dienen zum elektrostatischen Halten eines Arbeitsstücks, beispielsweise eines Halbleiterelements.
  • Die US 6,478,924 B1 offenbart eine Prozesskammer, in deren Innenraum ein Träger angeordnet ist, der eine obere Elekt rode umfasst, um mittels einer Gleichspannung ein elektrostatisches Halten eines Substrats zu erreichen. Der Halter weist ferner eine untere Elektrode auf, die mit der oberen Elektrode elektrisch verbunden sein kann, um eine Hochfrequenzspannung zum Erzeugen eines Plasmas an die gasförmige Umgebung bzw. die als Masse dienenden Wände der Prozesskammer zu übertragen.
  • Die JP 09162272 A offenbart einen elektrostatischen Chuck, der mittels einer elektrostatischen Anziehung auf einem entsprechend ausgebildeten Träger angeordnet werden kann. Der elektrostatische Chuck weist ein isolierendes Material auf, wobei zwei Halteelektroden in bipolarer Anordnung in dem elektrostatischen Chuck zum Halten eines Wafers gebildet sind.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine sicherere und zuverlässigere Handhabung von Wafern zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Träger gemäß Anspruch 1, ein Verfahren zum Herstellen eines Trägers gemäß Anspruch 19, und ein Verfahren zum Handhaben eines Wafers gemäß Anspruch 20 gelöst.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß ein sicheres und zuverlässiges Handhaben von Wafern erreicht werden kann, indem der Träger eine aus zumindest zwei Arbeitselektroden bestehende elektrostatische Befestigungseinrichtung aufweist, die elektrostatisch, d. h. ohne eine leitfähige Verbindung mit einer außerhalb des Trägers angeordneten Spannungsquelle, aktivierbar ist. Erfindungsgemäß wird dabei die erste und zweite Arbeitselektrode mittels einer ersten bzw. zweiten Kopplungseinrichtung elektrisch mit einer ersten bzw. zweiten Aktivierungselektrode verkoppelt, wobei die Aktivierungselektrode mittels eines Isolationsbereichs von einer Umgebung des Trägers elektrisch isoliert wird.
  • Das oben beschriebene Konzept vermeidet somit freiliegende leitfähige Flächen von Kontaktstellen zur Aktivierung des Trägers, da eine elektrisch leitfähige Verbindung zur Aktivierung nicht erforderlich ist. Vielmehr wird bei der vorliegenden Erfindung eine Aktivierung des Trägers erreicht, indem die Aktivierungselektroden in die Nähe von Gegen-Aktivierungselektroden einer Aktivierungseinrichtung, bei spielsweise eines elektrostatischen Chucks, gebracht werden, die mit einer äußeren Spannungsquelle verbunden sind. Der Träger vermeidet somit selbst in entladbarer gasförmiger Umgebung die Gefahr von elektrischen Entladungen.
  • Durch das Anlegen von Potentialen an die Gegen-Aktivierungselektroden, die über den Isolationsbereich von den Aktivierungselektroden elektrisch isoliert sind, werden in den jeweilig gegenüberliegenden Aktivierungselektroden elektrische Ladungen erzeugt. Da die Aktivierungselektroden mit den Arbeitselektroden über die Verkopplungseinrichtung elektrisch gekoppelt sind, werden in den Arbeitselektroden aufgrund der in den Aktivierungselektroden erzeugten Ladungen ebenfalls Ladungen erzeugt. Die in den Arbeitselektroden erzeugten Ladungen bewirken, daß ein Wafer, der auf der Arbeitsseite, d. h. der Seite, auf der die Arbeitselektroden angeordnet sind, aufgebracht wird, festgehalten wird. Das Befestigen erfolgt aufgrund eines Induzierens von Ladungsträgern in den der Arbeitselektroden gegenüberliegenden Bereichen, so daß zwischen den elektrischen Ladungen der Arbeitselektroden und den jeweiligen gegenpoligen Ladungen der entsprechenden Bereiche des Wafers eine Kraftwirkung auftritt. In dem Träger selbst werden somit lediglich Ladungen verschoben und ein dadurch erzeugtes elektrisches Feld zum Halten des Wafers „eingefroren". Der Träger selbst wird nicht aufgeladen.
  • Zusätzlich zu dem oben genannten Vorteil der Vermeidung von freiliegenden leitfähigen Flächen, wodurch das Auftreten von nicht-kontrollierbaren Entladungen vermieden wird, weist die vorliegende Erfindung den Vorteil auf, daß die leitfähigen Elektroden aufgrund des Isolationsbereichs durch reaktive Medien nicht angegriffen werden.
  • Aufgrund der Tatsache, daß die Aktivierung des Trägers auf eine elektrostatische Weise erfolgt, ist es ferner nicht erforderlich, daß die zur Aktivierung erforderlichen Gegen- Aktivierungselektroden paßgenau den Aktivierungselektroden entsprechen.
  • Der Isolationsbereich weist vorzugsweise ein dielektrisches Material mit einer Dielektrizitätszahl auf, die größer als 10 ist. Bevorzugt werden aufgrund der hohen Dielektrizitätszahl die Materialien Bariumtitanat und Bleititanat. Diese (ferroelektrischen) Materialien haben eigentlich Dielektrizitätszahlen von mehr als 10.000. Aufgrund der für die vorliegende Erfindung nötigen Aufbringung in dünnen Schichten (vorzugsweise durch Siebdruck), werden diese eigentlich vorteilhaften sehr hohen Werte nicht erreicht. Realistisch sind hier bevorzugte Dielektrizitätszahlen im Bereich von größer 1000.
  • Besonders bevorzugt kann zusätzlich zu dem einen Isolationsbereich ein weiterer Isolationsbereich auf der Seite, auf der die Arbeitselektroden angeordnet sind, vorgesehen sein, der ausgebildet ist, um die Arbeitselektroden von einer Umgebung des Trägers zu isolieren und ein elektrisches Überschlagen zu verhindern. Dadurch entfällt das Anordnen einer separaten Isolierung für die Arbeitselektroden, da diese bei diesem Ausführungsbeispiel von dem weiteren Isolationsbereich des Trägers geliefert wird. Bevorzugt weist der weitere Isolationsbereich ein Material mit einer langen Beibehaltungszeit einer in dem Material erzeugten Polarisierung, wodurch eine lange Befestigungszeit des Wafers nach einem Abtrennen von einer Aktivierungseinrichtung ermöglicht ist. Auch hier sind Hoch-Epsilon-Materialien, wie beispielsweise Bariumtitanat und Bleititanat, aufgrund der Eigenschaft, eine Polarisation besonders lange beizubehalten, bevorzugt.
  • Der erste und der zweite Isolationsbereich sind vorzugsweise als dünne dielektrische Schichten ausgebildet, die eine Schichtdicke aufweisen, die geringer als 50 μm und vorzugsweise geringer als 10 μm ist.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Träger kann somit eine Befestigung des Wafers an dem Träger zum Durchführen von Arbeitsschritten, beispielsweise eines Plasmaätzens, eines Temperns oder Abscheidens, erreicht werden, indem der Träger an einer Aktivierungseinrichtung mit einer entsprechenden ersten und zweiten Gegen-Aktivierungselektrode befestigt wird, so daß die jeweiligen Aktivierungselektroden und Gegen-Aktivierungselektroden einander gegenüberliegen. Daraufhin wird der Wafer auf der Arbeitsseite des Trägers angeordnet und, wie oben beschrieben, ein erstes Potential an die erste Gegen-Aktivierungselektrode und ein zweites Potential an die zweite Gegen-Aktivierungselektrode angelegt, wodurch der Wafer an dem Träger befestigt wird. Die Aktivierungseinrichtung kann vorzugsweise ein elektrostatischer Chuck sein, wodurch durch das Anlegen der Potentiale an die Gegen-Aktivierungselektrode des Chucks sowohl eine Befestigung des Trägers an dem Chuck als auch gleichzeitig ein Aktivieren des Trägers erreicht wird.
  • Der Träger ist durch das Beibehalten des Aktivierungszustands mobil und kann auf eine lösbare Weise an einer Befestigungseinrichtung für den Träger mit oder ohne einem daran befestigten Wafer befestigt und gelöst werden. Unter Wafer wird in diesem Zusammenhang ein beliebiges vorzugsweise scheibenförmiges Halbleiterstück oder Substrat verstanden. Der Wafer kann eine kreisförmige Form aufweisen. Der Träger ist jedoch nicht auf ein Befestigen von Wafern mit einer solchen Form begrenzt und kann beispielsweise auch zum Tragen von einem oder mehreren rechteckigen Halbleiterchips ausgebildet sein.
  • Ferner kann der Träger von einer Befestigungseinrichtung zu einer weiteren Befestigungseinrichtung transportiert und daran angebracht werden, wobei der Wafer an dem Träger befestigt bleibt, obwohl der Träger von der Aktivierungseinrichtung getrennt ist. Ein besonderer Vorteil ergibt sich bei der vorliegenden Erfindung dadurch, daß der Träger in einem aktivierten Zustand auf leitfähige Oberflächen, bei spielsweise Metallflächen, gelegt oder an solchen Oberflächen befestigt werden kann, ohne das die Gefahr einer Deaktivierung durch Entladung der Aktivierungselektroden über die leitfähige Oberfläche besteht. Der Träger ermöglicht somit wesentlich flexiblere Einsatzmöglichkeiten, da beispielsweise Robotarme aus Metall zum Befestigen des Trägers unbedenklich eingesetzt werden können.
  • Der Träger überwindet die im Stand der Technik vorliegenden Nachteile, da er einerseits mobil ist, ferner aus Materialien gebildet ist, die keinen Temperatureinschränkungen unterliegen und daher eine hohe Temperaturbeständigkeit der Haltekraft garantieren und zum Befestigen und Lösen keine Reinigungsschritte erforderlich sind. Der Träger eignet sich insbesondere für die Handhabung von extrem dünnen Substraten, da er auf eine sichere Weise ein Tragen und Transportieren der extrem dünnen Substrate gewährleistet, wobei bei einer Herstellung aufgrund des Vermeidens von elektrischen Überschlägen eine zusätzliche erhöhte Zuverlässigkeit des Prozessablaufs erreicht wird.
  • Der Träger kann selbstisolierend sein, beispielsweise durch Verwendung eines Keramiksubstrats oder eines sehr hochohmigen Halbleitersubstrats. Dadurch kann vorteilhafterweise auf weitere Isolierungen, insbesondere im Bereich der Kopplungseinrichtungen und in Bereichen der seitlichen Ränder des Substrats verzichtet werden, was die Herstellung vereinfacht. Ferner können in dem Substrat jedoch zusätzliche Isolationsbereiche vorgesehen sein, um insbesondere für nicht vollständig isolierende Substrate zusätzliche Isolierungen zu schaffen. Beispielsweise können die Verkopplungseinrichtungen jeweils mit einer isolierenden Schicht, beispielsweise aus Siliziumoxid, umgeben sein.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Aktivierungselektroden auf einer Seite des Substrats, die einer Hauptoberfläche desselben entspricht, angeordnet, während die Arbeitselektroden auf einer gegenüberliegenden Seite des Substrats angeordnet sind. Dies weist den Vorteil einer einfachen Herstellung der Aktivierungs- und Arbeits-Elektroden auf und ermöglicht ferner ein großflächiges Anordnen derselben. Bei einer geeigneten Größe des Substrats des Trägers können die Aktivierungselektroden auch angeordnet werden, so daß dieselben den Arbeitselektroden nicht gegenüberliegen, sondern an seitlichen Rändern des Substrats angeordnet sind. Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weisen die Arbeitselektroden und die Aktivierungselektroden eine gleiche Anzahl und eine gleiche Form auf, und sind jeweils auf gegenüberliegenden Seiten angeordnet, so daß sich die Arbeitselektroden und die jeweiligen Aktivierungselektroden genau gegenüberliegen. Dies ermöglicht eine Herstellung der Kopplungseinrichtungen auf eine einfache Weise, da die Kopplungseinrichtungen in linearen Durchgangslöcher angeordnet sein können.
  • Vorzugsweise weist der Träger eine scheibenförmige Form auf. Um eine Anordnung in Waferablagevorrichtungen, beispielsweise Waferhorden, bzw. ein mechanisches oder elektrostatisches Befestigen an Wafer-Chucks zu ermöglichen, kann der Träger vorzugsweise eine typische Waferform aufweisen. Mit anderen Worten gesagt, kann der Wafer eine Dicke aufweisen, die geringer als 1 mm ist, und kann ferner eine kreisförmige Form mit einem Durchmesser entsprechend zu bekannten Waferdurchmessern, d. h. ein Vielfaches eines Zolls, umfassen. Ferner können Vorrichtungen zum Befestigen des Trägers vorgesehen sein. Beispielsweise kann ein Randbereich des Trägers als ein Greifbereich ausgebildet sein, an dem ein mechanisches Greifen des Trägers möglich ist.
  • Die Verkopplungseinrichtung ist vorzugsweise ausgebildet, um die jeweiligen Aktivierungselektroden elektrisch leitfähig mit den Arbeitselektroden zu verbinden. Vorzugsweise erfolgt dies auf einem räumlich kürzesten Weg, d. h. mittels Durchführungslöchern in dem Substrat. Dies ermöglicht eine kurze elektrische Verbindung und somit ein effektives Aufladen der Arbeitselektroden. Die Verkopplungseinrichtung kann jedoch auch einen elektrisch leitfähigen Leiter umfassen, der an den Rändern des Substrats geführt wird. Diesbezüglich kann eine zusätzliche Isolierung der Seiten des Substrats, an denen der elektrisch leitfähige Leiter sich erstreckt, in Betracht gezogen werden.
  • Die Verkopplungseinrichtung kann jedoch die Aktivierungselektroden mit den Arbeitselektroden elektrisch verkoppeln, ohne daß eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen denselben besteht, indem die Verkopplungseinrichtung eine Kapazität umfaßt, so daß die Ladungen auf den Arbeitselektroden durch die Ladungen der Aktivierungselektroden kapazitiv erzeugt werden. Diesbezüglich ist jedoch zu beachten, daß durch die zusätzliche kapazitive Kopplung eine Effektivität der Aufladung der Arbeitselektroden verringert ist.
  • Bei anderen Ausführungsbeispielen können zusätzlich zu der ersten und zweiten Arbeitselektrode weitere Arbeitselektroden vorgesehen sein. Ebenso können zusätzlich zu der ersten und zweiten Aktivierungselektrode weitere Aktivierungselektroden vorgesehen sein. Die Zahl der Aktivierungselektroden kann sich von der Zahl der Arbeitselektroden unterscheiden. Dabei kann beispielsweise eine Aktivierungselektrode mit mehreren Arbeitselektroden verbunden sein. Umgekehrt kann auch eine Arbeitselektrode mit mehreren Aktivierungselektroden gekoppelt sein. Die unterschiedliche Anzahl kann beispielsweise aufgrund einer vorgegebenen Anzahl von Gegen-Aktivierungselektroden eines elektrostatischen Chucks bedingt sein, der als eine Aktivierungseinrichtung für den Träger verwendet wird. Es ist ferner auch möglich, die Konfigurierung der Verkoppelungseinrichtung mittels einer Schalteinrichtung zu verändern, so daß in einem Zustand eine erste Auswahl von Aktivierungselektroden mit einer Auswahl von Arbeitselektroden verkoppelt ist, während in einem zweiten Zustand eine zweite Auswahl von Aktivierungselektroden mit der entsprechenden Auswahl von Arbeitselektroden verkoppelt ist. Dies ermöglicht eine Anpassung des Trägers an Aktivierungseinrichtungen, die unterschiedliche Elektro denkonfigurationen, beispielsweise 2 oder 4 Elektroden, aufweisen.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Querschnittsdarstellung, bei der ein Träger gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung an einer Trägereinrichtung für den Träger befestigt ist;
  • 2 eine Draufsicht auf einen Träger gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
  • 3 eine Querschnittdarstellung eines Trägers gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 1 zeigt einen Träger 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, der ein Substrat 110 umfaßt, das beispielsweise ein isolierendes Substratmaterial umfassen kann. Für das Substratmaterial des Trägers kommen beispielsweise Keramik, Glas und Silizium in Frage. Das Substrat 110 ist als eine Platte ausgebildet. Der Träger 100 umfaßt eine erste Aktivierungselektrode 112 und eine davon isolierte zweite Aktivierungselektrode 114, die auf einer Unterseite 110a des Substrats 110 angeordnet sind, und ferner eine erste Arbeitselektrode 116 und eine zweite Arbeitselektrode 118, die auf einer oberen Seite 110b des Substrats angeordnet sind. Die obere Seite 110b stellt eine Arbeitsseite dar, an der ein Wafer 120 anbringbar ist, wie es in 1 gezeigt ist.
  • Die erste Aktivierungselektrode 112 und die erste Arbeitselektrode 116 sind über eine erste Verkopplungseinrichtung 122 elektrisch miteinander verbunden. In entsprechender Weise sind die zweite Aktivierungselektrode 114 und die zweite Arbeitselektrode 118 über eine zweite Verkopplungseinrichtung 124 elektrisch miteinander verbunden. Die Verbindung der jeweiligen Aktivierungselektroden mit den Arbeitselektroden kann vorzugsweise auf dem kürzesten Weg, beispielsweise über eine Durchkontaktierung durch das Substrat 110, d. h. mittels Durchkontaktierungslöchern, erfolgen. Die räumlich direkte Verbindung weist den Vorteil auf, daß die Verbindungswege kurz gehalten sind, so daß eine effektive Ladungserzeugung an den Arbeitselektroden bei einem Aktivieren des Trägers 100 stattfindet, wie es später näher erklärt wird.
  • Der Träger 100 weist einen ersten Isolationsbereich auf, der bei diesem Ausführungsbeispiel eine isolierende Dielektrikumsschicht umfaßt, die an der Unterseite 110a des Substrats 110 angeordnet ist, um die Aktivierungselektroden elektrisch gegen eine Umgebung des Trägers 100 zu isolieren. Die isolierende Dielektrikumsschicht 126 ist ausgebildet, so daß alle durch die Aktivierungselektroden 112 und 114 definierten leitfähigen Bereiche vollflächig bedeckt sind. Mit anderen Worten gesagt, werden durch das isolierende Dielektrikum der Schicht 124 sämtliche Metallflächen der Aktivierungselektroden 112 und 114 vollflächig bedeckt, wenn die Aktivierungselektroden Metall aufweisen. Da die Aktivierungselektroden 112 und 114 seitlich durch Randabschnitte des Substrats 110 ebenfalls elektrisch gegen eine Umgebung isoliert sind, können die sich im Stand der Technik ergebenden Nachteile durch freiliegende Metallflächen vermieden werden. In entsprechender Weise ist auf der Arbeitsseite 110b des Substrats 110 eine Dielektrikumschicht 124 gebildet, die ebenfalls sämtliche Flächen der Arbeitselektroden 11b und 118 vollflächig bedeckt. Die bezüglich der Bedeckung der Aktivierungselektroden 112 und 114 gemachten Angaben sind in entsprechender Weise auch für die Bedeckung der Arbeitselektroden 116 und 118 gültig.
  • Mit anderen Worten gesagt, ist der Träger 100 beidseitig mit Leiterbahnflächen, d.h. den Arbeits- und Aktivierungs elektroden, und einer elektrisch isolierenden dielektrischen Beschichtung strukturiert. Wegen der beidseitigen Strukturierung des Trägers wird dieser auch als ein „Tandem-Träger" bezeichnet. Grundsätzlich sind mindestens je zwei elektrisch voneinander getrennte Aktivierungselektroden und zwei elektrisch voneinander getrennte Arbeitselektroden auf den Seiten des Trägers vorzusehen. Vorzugsweise sind die Aktivierungselektroden und die Arbeitselektroden auf gegenüberliegenden Hauptoberflächen des Trägers angeordnet, wodurch einerseits ein einfaches Herstellen und eine einfache Verkopplung derselben mittels der Verkopplungseinrichtungen 122 und 124 möglich ist und andererseits ermöglicht wird, daß die Elektroden großflächig gebildet werden können.
  • Das Dielektrikumsmaterial der Schicht 126 ist ebenso wie das Dielektrikumsmaterial der Schicht 128 vorzugsweise ein Material mit einer hohen Dielektrizitätszahl (Hoch-Epsilon-Material), d. h. ein Material mit einer Dielektrizitätszahl die größer als 10 ist. Solche Materialien sind beispielsweise Bariumtitanat oder Bleititanat, wobei es durch das Vorsehen dieser Materialien möglich ist, ein elektrisches Feld besonders effektiv einzufrieren, wie es nachfolgend näher erklärt wird.
  • Die Verkopplungseinrichtungen 122 und 124 können wie auch die Arbeits- und Aktivierungselektroden 112118 aus einem Metall gebildet sein. Im Fall eines Substrats 110 aus einem Halbleitermaterial können die Elektroden 112118 und die Verkopplungseinrichtung 122 und 124 auch durch dotierte Bereiche gebildet werden.
  • Nachdem nunmehr ein Aufbau eines Trägers gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erklärt wurde, soll im folgenden anhand des in 1 gezeigten Trägers die Wirkungsweise erklärt werden.
  • Im Unterschied zu dem Stand der Technik erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Träger eine Aktivierung des elektrostatischen Trägers nicht über ein direktes Anlegen eines elektrischen Potentials sondern mittels eines elektrischen Feldes, das von einer weiteren Vorrichtung, wie beispielsweise einem elektrostatischen Chuck erzeugt wird und auf die Unterseite des Trägers 100 wirkt. Dies soll anhand der 1 näher erläutert werden, bei der der Träger 100 mit der Unterseite 110 auf einem elektrostatischen Chuck 130 angeordnet ist. Der elektrostatische Chuck 130 weist Gegen-Aktivierungselektroden 132 und 134 auf, die jeweils gegenüber den Aktivierungselektroden 112 bzw. 114 angeordnet sind. Generell ist es vorteilhaft, daß die Aktivierungselektroden 112 und 114 an der Unterseite 110a des Trägers weitgehend flächendeckend mit den Gegen-Aktivierungselektroden 132 und 134 sind, die beispielsweise durch eine Leiterbahnstruktur des elektrostatischen Chucks 130 gebildet sein können. Der elektrostatische Chuck 130 stellt beispielsweise einen stationären elektrostatischen Chuck dar, der in eine Prozeßanlage integriert ist. Nachdem die Aktivierungselektroden in der Nähe der jeweiligen zugeordneten Gegen-Aktivierungselektroden angeordnet sind, ist es möglich, durch ein Anlegen eines Potentials an die Gegen-Aktivierungselektroden des elektrostatischen Chucks 130 elektrische Influenzladungen in den Aktivierungselektroden 112 und 114 zu erzeugen.
  • Da die erste Aktivierungselektrode 112 mit der ersten Arbeitselektrode 116 und die zweite Aktivierungselektrode 114 mit der zweiten Arbeitselektrode 118 elektrisch gekoppelt sind, entstehen Influenzladungen nicht nur in den Aktivierungselektroden sondern auch in den Arbeitselektroden 116 und 118. Mit anderen Worten gesagt, werden an der Unter- und Oberseite des Trägers 100 Ladungen erzeugt, wodurch letztlich das Halbleitersubstrat 120 an der Oberseite 110b des Trägers elektrostatisch fixiert werden kann. Genauer gesagt wird zwischen der ersten Gegen-Aktivierungselektrode 132 und der zweiten Gegen-Aktivierungselektrode 134 eine elektrische Spannung angelegt, die in den Gegen-Aktivierungselektroden entgegengesetzte Ladungen erzeugen. Da die Gegen-Aktivierungselektroden kapazitiv über die isolierende Schicht 126 mit den Aktivierungselektroden 112 und 114 gekoppelt sind, werden in der ersten Aktivierungselektrode 112 jeweils Ladungen entgegengesetzt zu der ersten Gegen-Aktivierungselektrode 132 erzeugt, wobei die Ladungen derselben Polarität aufgrund der elektrischen Verbindung mit der ersten Arbeitselektrode auch in derselben erzeugt werden. Entsprechendes gilt für die zweite Aktivierungselektrode und zweite Arbeitselektrode, so daß letztlich in den Arbeitselektroden 116 und 118 jeweils entgegengesetzte Ladungen erzeugt werden. Die an die Gegen-Aktivierungselektroden 132 und 134 angelegte Spannung kann beispielsweise in einem Bereich von 0,3 bis 3 kV liegen. Generell hängt die anzulegende Spannung von Faktoren ab, die sich insbesondere aufgrund einer Beabstandung der Arbeitselektroden voneinander, einer Größe und Materials des zu befestigenden Halbleiterwafers 120 abhängen.
  • Der Ladungszustand an der Arbeitsseite 110b des Trägers 100 bewirkt eine dauerhafte Polarisation in dem Dielektrikummaterial der Schicht 128. Wenn der Träger, beispielsweise während der Prozeßzeit, auf den stationären elektrostatischen Chuck 130 auf einem Potential gehalten wird, wird der Ladungszustand ständig aufrecht erhalten. Möglicherweise auftretende Leckströme innerhalb des Dielektrikums des Trägers 100 führen daher nicht notwendigerweise zu einer Entladung des Trägers. Somit wird auch bei sehr hohen Prozeßtemperaturen eine ausreichende elektrostatische Haltekraft für den Halbleiterwafer 120 garantiert.
  • Ferner ermöglicht die auf der Arbeitsseite 110b angeordnete Dielektrikumsschicht 128, daß der Wafer 120 von dem Träger 100 auch getragen wird, wenn der Träger 100 von dem elektrostatischen Chuck 130 getrennt ist und somit keine ständige Auffrischung des Ladungszustandes garantiert ist. Der Träger 100 stellt somit einen mobilen Träger dar, dahinge hend, daß derselbe auf eine lösbare Weise an einem stationären Chuck befestigt werden kann, wobei der Wafer 120 aufgrund der in der Dielektrikumsschicht 128 aufrecht erhaltenen Polarisierung an dem Träger 100 befestigbar ist. Ferner kann der Träger 100 auf eine lösbare Weise an dem elektrostatische Chuck 130 zunächst ohne den Wafer 120 befestigt werden und erst nach dem Befestigen des Trägers 100 an dem elektrostatischen Chuck 130 ein Befestigen des Halbleiterwafers 120 an dem Träger 100 erfolgen.
  • Zur Handhabung des Trägers kann beispielsweise nach Beendigung eines an dem Wafer durchgeführten Prozesses das Potential des elektrostatischen Chucks 130 abgeschaltet werden. Gegebenenfalls kann auch ein kurzzeitiges Umpolen und ein darauffolgendes Abschalten erfolgen. Um den Träger 100 auf eine lösbare Weise von dem elektrostatischen Chuck 130 zu lösen, können in dem elektrostatischen Chuck 130 Anhebungsstifte (Lift-pins) verwendet werden, die aus dem elektrostatischen Chuck 130 ausfahren und den Träger 100 mit dem Halbleiterwafer 120 beispielsweise einige Millimeter oder Zentimeter in die Höhe heben. Selbstverständlich können die Anhebungsstifte auch verwendet werden, um den Träger 100 ohne den Wafer 120 von dem Chuck 130 auf eine lösbare Weise zu lösen.
  • Wie bereits oben erwähnt, bleibt aufgrund der dauerhaften Polarisation des auf der Arbeitsseite 110b angeordneten Dielektrikumsschicht 218 die Haftwirkung für den Wafer bestehen. Der hochgefahrene Träger mit dem Wafer 120 kann beispielsweise mit einem Standard-Robot-Arm (handler) aus der Prozeßkammer entnommen werden und beispielsweise in einer Ablagevorrichtung für Wafer, z. B. eine Wafer-Horde, abgelegt werden. Die oben beschriebene Bearbeitungssequenz kann selbstverständlich auch ohne Prozeßführung, also beispielsweise zum Aufbringen eines Halbleiterwafers 120 auf den Träger 100 genutzt werden. Derartige Anwendungen sind beispielsweise dann sinnvoll, wenn ein dünner Wafer für einen Transport oder Lagerzwecke auf einem Träger stabili siert werden soll. Für den Aktivierungsvorgang kann es vorteilhaft sein, den Tandem-Träger 100 auf eine erhöhte Temperatur, beispielsweise 100 bis 200°C zu erwärmen und ihn gegebenenfalls auch bei einem angelegten elektrischen Feld des elektrostatischen Chucks 130 abzukühlen. Für bestimmte Materialien, die sogenannte Hoch-Epsilon-Materialien, wie beispielsweise Bariumtitanat oder Bleititanat umfassen, wird auf diese Weise ein einmal vorhandenes Feld besonders effektiv eingefroren, so daß durch die Verwendung der Hoch-Epsilon-Materialien zusammen mit dem oben beschriebenen Temperaturgang ein vorteilhafter synergetischer Effekt erzielt wird.
  • Um ein Abnehmen des auf dem Träger 100 befestigten Halbleitersubstrats 120 zu erreichen, stehen gemäß der vorliegenden Erfindung mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Einerseits kann der Träger 100 auf dem elektrostatischen Chuck 130 angeordnet sein, so daß die vorhandenen Influenzladungen kompensiert werden, wodurch die Polarisation des Dielektrikums verschwindet. Daraufhin kann der Wafer 120 mit üblichen Wafer-Handhabungseinrichtungen, beispielsweise einem Vakuum-Greifarm, von dem Träger 100 abgenommen werden. Der Wafer 120 kann ferner auf eine weitere Wafer-Haltevorrichtung, beispielsweise einen elektrostatischen Chuck, übergeben werden. Weitere Möglichkeiten umfassen ein Umsetzen des Wafers 120 auf eine Adhäsions- oder Klebefolie.
  • Zusammengefaßt läßt sich aufgrund der erfindungsgemäßen Trägertechnik Vorteile erreichen, die eine hohe Temperaturbeständigkeit der Haltekraft, eine Lösbarkeit des Trägers, ein Vermeiden von polymeren Haftschichten, das Vermeiden einer Notwendigkeit von Reinigungsschritten nach dem Ablösen des Trägers, eine Wiederverwertbarkeit des Trägers, und ein Einfrieren eines elektrischen Feldes ohne Aufladung des Trägers umfaßt. Falls längere Haltezeiten, beispielsweise Stunden oder Tage, erforderlich sind, kann die Haltekraft jederzeit wieder aufgefrischt werden, indem der Vorgang der Influenzladungsinduzierung auf einem herkömmlichen elektrostatischen Chuck wiederholt wird. Zur Aufladung kann selbstverständlich auch eine speziell dafür vorgesehene Aufladungseinrichtung mit entsprechenden Gegen-Aktivierungselektroden verwendet werden, die beweglich ausgebildet sein kann, so daß ein Transportieren des Trägers verhindert wird, beispielsweise wenn der Träger mit dem darauf befestigten Wafer in einer Waferablage abgelegt ist.
  • Nachdem nunmehr die Handhabung von Wafern und insbesondere von dünnen Wafern mit dem in 1 gezeigten Träger beschrieben wurde, sollen nunmehr Weiterbildungen des in 1 gezeigten Trägers erklärt werden.
  • Wie bereits vorhergehend erwähnt wurde, müssen zumindest zwei elektrisch voneinander getrennte elektrisch leitende Flächen auf beiden Seiten des Trägers vorhanden sein. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem als eine Weiterbildung des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels sechs Aktivierungselektroden 210a–f auf der Arbeitsseite 110b des Trägers 100 angeordnet sind. In entsprechender Weise sind gegenüberliegend zu den Arbeitselektroden 210a–f sechs Aktivierungselektroden auf der gegenüberliegenden Seite 110a angeordnet. Die zur elektrischen Kopplung der Aktivierungs- und Arbeitselektroden verwendete Kopplungseinrichtungen umfassen eine Durchkontaktierung durch das Substrat, die im Falle von Keramiksubstraten jeweils durch ein einfaches kleines Loch 212a–f gebildet sein kann, das ein leitfähiges Material aufweist. Wird als ein Substratmaterial eine Silizium-Scheibe gewählt, so wird die Seitenwand des Loches vorzugsweise elektrisch gut isoliert, was beispielsweise durch zusätzliche Beschichtungen mit einem thermischen Siliziumoxid oder eine Plasmabeschichtung aus Siliziumoxid oder Siliziumnitrid erfolgen kann. Die Lage der Kontakt-Durchgangslöcher 212a212f ist in großen Bereichen frei wählbar. Generell können bei anderen Ausführungsbeispielen eine beliebige Mehrzahl von Aktivierungselektroden und eine beliebige Anzahl von Arbeitselektroden vorgesehen sein, die jedoch vorzugsweise eine Anzahl mit einem Vielfachen von 2 aufweisen sollten.
  • 3 zeigt ferner eine Weiterbildung des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels, bei dem ein Träger 300 entsprechend zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 ein Substrat 110 umfaßt, das beispielsweise aus Keramik, Glas oder Silizium gebildet ist. Der Träger 300 weist ferner die ersten und zweiten Aktivierungselektroden 112 und 114 sowie auf einer gegenüberliegenden Seite die erste und zweite Arbeitselektrode 116 und 118 auf. Entsprechend zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 sind die Aktivierungs- und Arbeitselektroden jeweils durch Durchkontaktierungen 122 und 124 elektrisch gekoppelt. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 sind in dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 die Aktivierungs- und Arbeitselektroden 112118 nicht in das Substrat 110 eingebettet, sondern sind auf einer Oberfläche des Substrats 110 angeordnet. Damit eine elektrische Isolierung gegen die Umgebung erfolgt, wird bei der auf der Unterseite 110a angeordnete Isolationsbereich durch eine Schicht 310 gebildet, die sich ganzflächig über die Hauptoberflächen Aktivierungselektroden 112 und 114 erstreckt und ferner zusätzlich entlang der seitlichen Flächen der Aktivierungselektroden erstreckt. In entsprechender Weise erstreckt sich die auf der Arbeitsseite 110b angeordnete Dielektrikumsschicht ganzflächig über die Hauptoberflächen der Arbeitselektroden 116 und 118 und ferner entlang der seitlichen Flächen derselben. Das in 3 gezeigte Ausführungsbeispiel weist einerseits den Vorteil auf, daß die Elektroden einfach auf der Oberfläche gebildet werden können, beispielsweise mittels eines Aufdampfprozesses. Das gezeigte Ausführungsbeispiel eignet sich insbesondere für Substrate mit geringeren Isolationseigenschaften, da zusätzlich zu der Isolierung der Hauptoberflächen eine elektrische Isolierung der Aktivierungselektroden 112 und 114 auch seitlich durch die Dielektrikumsschicht 310 und in entsprechender Weise für die Arbeitselektroden 116 und 118 durch die Dielektrikumsschicht 312 erfolgt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann eine zusätzliche Isolierung der Durchgangslöcher vorgesehen sein.
  • Ferner kann bei einem weiteren Ausführungsbeispiel eine dielektrische Schicht vorgesehen sein, die das gesamte Substrat 110 des Trägers umgibt, so daß eine vollständige elektrische Isolierung durch die dielektrische Schicht erreicht wird.

Claims (30)

  1. Träger für einen Wafer (110) mit folgenden Merkmalen: einem Substrat (110) mit einer Arbeitsseite (110b), an der der Wafer (120) anbringbar ist; einer ersten Arbeitselektrode (116) und einer zweiten Arbeitselektrode (118), die auf der Arbeitsseite (110b) angeordnet sind, wobei die erste Arbeitselektrode (116) von der zweiten Arbeitselektrode (118) elektrisch isoliert ist; einer ersten Aktivierungselektrode (112) und einer zweiten Aktivierungselektrode (114), wobei die erste Aktivierungselektrode (112) und die zweite Aktivierungselektrode (114) an einer anderen Seite als der Arbeitsseite (110b) angeordnet sind, wobei die erste Aktivierungselektrode (112) und die zweite Aktivierungselektrode (114) voneinander elektrisch isoliert sind; einer ersten Kopplungseinrichtung (122) zum elektrischen Koppeln der ersten Aktivierungselektrode (112) mit der ersten Arbeitselektrode (116); einer zweiten Kopplungseinrichtung (124) zum elektrischen Koppeln der zweiten Aktivierungselektrode (114) mit der zweiten Arbeitselektrode (118), wobei die erste Kopplungseinrichtung (122) von der zweiten Kopplungseinrichtung (124) elektrisch isoliert ist; und einem Isolationsbereich (126; 310), der ausgebildet ist, um die erste Aktivierungselektrode (112) und die zweite Aktivierungselektrode (114) vollständig von einer Umgebung des Trägers (100; 300) elektrisch zu isolieren.
  2. Träger gemäß Anspruch 1, bei dem das Substrat (110) scheibenförmig ausgebildet ist.
  3. Träger gemäß Anspruch 2, bei dem eine Dicke des Substrats (110) geringer als 1 mm ist.
  4. Träger gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Substrat (110) aus einem elektrisch isolierenden Material gebildet ist.
  5. Träger gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der Isolationsbereich (126; 310) eine auf einer Hauptoberfläche (110a) des Substrats (110) angeordnete Isolationsschicht umfaßt.
  6. Träger gemäß Anspruch 5, bei dem sich die Isolationsschicht ganzflächig auf der Seite, an der die erste Aktivierungselektrode (112) und zweite Aktivierungselektrode (114) angeordnet sind, erstreckt.
  7. Träger gemäß einem der Ansprüche 5 oder 6, bei dem sich die Isolationsschicht (310) entlang einer Hauptoberfläche und entlang von seitlichen Flächen der ersten Aktivierungselektrode (112) und der zweiten Aktivierungselektrode (116) erstreckt.
  8. Träger gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem ferner zusätzlich zu dem einen Isolationsbereich ein weiterer Isolationsbereich auf der Arbeitsseite (110b) des Substrats (100) angeordnet ist, der ausgebildet ist, um die erste Arbeitselektrode (116) und die zweite Arbeitselektrode (118) von einer Umgebung des Trägers elektrisch zu isolieren.
  9. Träger gemäß Anspruch 8, bei dem der weitere Isolationsbereich eine Dielektrikumsschicht (312) umfaßt, die sich auf einer Hauptoberfläche der ersten Arbeitselektrode (116) und der zweiten Arbeitselektrode (118) und auf seitlichen Flächen der ersten Arbeitselektrode (116) und der zweiten Arbeitselektrode (118) erstreckt.
  10. Träger gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem der Isolationsbereich (126; 310) ein Dielektrikum mit einer Dielektrizitätszahl aufweist, die größer als 10 ist.
  11. Träger gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, bei dem der weitere Isolationsbereich auf der Arbeitsseite (110b) des Substrats (110) ein Dielektrikum mit einer Dielektrizitätszahl aufweist, die größer als 10 ist.
  12. Träger gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem die erste Kopplungseinrichtung (122) ausgebildet ist, um die erste Aktivierungselektrode (112) mit der ersten Arbeitselektrode (116) elektrisch leitfähig zu verbinden und die zweite Kopplungseinrichtung (124) ausgebildet ist, um die zweite Aktivierungselektrode (114) elektrisch leitfähig mit der zweiten Arbeitselektrode (118) zu verbinden.
  13. Träger gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem die Kopplungseinrichtung in einem Durchgangsloch des Substrats (110) angeordnet ist.
  14. Träger gemäß Anspruch 13, bei dem eine Oberfläche des Durchgangslochs (212a212f) in dem Substrat (110) mit einer zusätzlichen Isolationsschicht überzogen ist.
  15. Träger gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, bei dem zusätzlich zu der ersten und zweiten Aktivierungselektrode (112, 114) weitere Aktivierungselektroden vorgesehen sind, und/oder zusätzlich zu der ersten und zweiten Arbeitselektrode (116, 118) weitere Arbeitselektroden (210a210f) vorgesehen sind.
  16. Träger gemäß Anspruch 15, bei dem die Anzahl von Aktivierungselektroden und die Anzahl von Arbeitselektroden gleich ist.
  17. Träger gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16, bei dem jede der Aktivierungselektroden (112, 114) und jede der Arbeitselektroden (116, 118) eine gleiche Form aufweisen.
  18. Träger gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17, bei dem die Arbeitsseite (110b) des Substrats (110) eine Hauptoberfläche des Substrats (110) darstellt, und die Aktivierungselektroden (112, 114) auf der gegenüberliegenden Seite des Substrats (110) angeordnet sind.
  19. Verfahren zum Herstellen eines Trägers mit folgenden Schritten: Bereitstellen eines Substrats (110) mit einer Arbeitsseite (110b), an der ein Wafer (120) anbringbar ist; Erzeugen einer ersten Arbeitselektrode (116) und einer zweiten Arbeitselektrode (118), so daß dieselben auf der Arbeitsseite (110b) angeordnet sind, wobei die erste Arbeitselektrode (116) und die zweite Arbeitselektrode (118) voneinander elektrisch isoliert sind; Erzeugen einer ersten Aktivierungselektrode (112) und einer zweiten Aktivierungselektrode (114) an einer anderen Seite als der Arbeitsseite (110b), so daß die erste Aktivierungselektrode (112) und die zweite Aktivierungselektrode (114) voneinander elektrisch isoliert sind; Erzeugen einer ersten Kopplungseinrichtung (122) zum elektrischen Koppeln der ersten Aktivierungselektrode (112) mit der ersten Arbeitselektrode (116); Erzeugen einer zweiten Kopplungseinrichtung (124) zum elektrischen Koppeln der zweiten Aktivierungselektrode (114) mit der zweiten Arbeitselektrode (118), derart, daß die erste Kopplungseinrichtung (122) von der zweiten Kopplungseinrichtung (124) elektrisch isoliert ist; und Erzeugen eines Isolationsbereichs (126; 310) derart, daß die erste Aktivierungselektrode (112) und die zweite Aktivierungselektrode (114) vollständig von einer Umgebung des Trägers (100) elektrisch isoliert sind.
  20. Verfahren zum Handhaben eines Wafers mit folgenden Schritten: Befestigen eines Wafers (120) auf einem Träger (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 18; Durchführen eines Arbeitsschritts an dem Wafer, während derselbe an dem Träger (100) befestigt ist.
  21. Verfahren gemäß Anspruch 20, bei dem der Schritt des Befestigens des Wafers (120) an dem Träger (100) folgende Schritte umfaßt: Anordnen des Trägers (100) an einer Aktivierungseinrichtung (130), die eine erste Gegen-Aktivierungselektrode (132) und eine zweite Gegen-Aktivierungselektrode (134) umfaßt, so daß die erste Aktivierungselektrode (112) über den Isolationsbereich (126) der ersten Gegen-Aktivierungselektrode (132) gegenüberliegt und die zweite Aktivierungselektrode (114) über den Isolationsbereich (126) der zweiten Gegen-Aktivierungselektrode (134) gegenüberliegt; Anordnen des Wafers (120) an der Arbeitsseite (110b) des Trägers; und Anlegen eines ersten Potentials an die erste Gegen-Aktivierungselektrode (132) und Anlegen eines zweiten Potentials an die zweite Gegen-Aktivierungselektrode (134).
  22. Verfahren gemäß Anspruch 21, das ferner den Schritt eines Trennens des Trägers (100) von der Aktivierungseinrichtung (130) umfaßt, während der Wafer (120) auf dem Träger (100) befestigt ist.
  23. Verfahren gemäß Anspruch 22, bei dem der Schritt des Trennens ein Umpolen der an die Gegen-Aktivierungselektroden (132, 134) angelegten Potentiale umfaßt.
  24. Verfahren gemäß Anspruch 22 oder 23, bei dem der Schritt des Trennens ein mechanisches Anheben des Trägers von der Aktivierungseinrichtung umfaßt.
  25. Verfahren gemäß Anspruch 24, bei dem das mechanische Anheben mittels eines Ausfahrens von Stiften erfolgt, die in der Aktivierungseinrichtung angeordnet sind.
  26. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 21 bis 25, bei dem die Aktivierungseinrichtung (130) ein elektrostatischer Chuck ist, wobei die Gegen-Aktivierungselektroden (132, 134) Elektroden sind, die ausgebildet sind, um den Träger (100) an dem elektrostatischen Chuck zu befestigen.
  27. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 20 bis 26, das ferner folgende Schritte aufweist: Anbringen des Trägers (100) an einer Befestigungseinrichtung, während der Wafer (120) an dem Träger (100) befestigt ist; Transportieren des an der Befestigungseinrichtung angebrachten Trägers (100) zu einer weiteren Befestigungseinrichtung, während der Wafer (120) an dem Träger (100) befestigt ist; Lösen des Trägers (100) von der Befestigungseinrichtung, während der Wafer (120) an dem Träger (100) befestigt ist; und Anbringen des Trägers (100) an der weiteren Befestigungseinrichtung, während der Wafer (120) an dem Träger (100) befestigt ist.
  28. Verfahren gemäß Anspruch 27, bei dem die Befestigungseinrichtung ein Wafer-Chuck ist.
  29. Verfahren gemäß Anspruch 27 oder 28, bei dem der Schritt des Anbringen des Trägers (100) an der weiteren Befestigungseinrichtung, während der Wafer (120) an dem Träger (100) befestigt ist, ein Ablegen des Trägers in einer Waferhorde umfaßt.
  30. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 21 bis 29, bei dem der Schritt des Befestigens ein Erwärmen des Trägers umfaßt.
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