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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung mit einem
Lasttransistor und einer Spannungsbegrenzungsschaltung gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Ansteuerung
eines Lasttransistors.
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Eine
solche Schaltungsanordnung mit einem Lasttransistor T und einer
allgemein bekannten, nach dem Prinzip der "aktiven Zenerung" funktionierenden Spannungsbegrenzungsschaltung 10 ist
in 1 dargestellt. Der
Lasttransistor T ist in dem Beispiel als n-leitender MOSFET ausgebildet,
dessen Drain-Source-Strecke
D-S in Reihe zu einer Last t zwischen ein Versorgungspotential Vbb
und Bezugspotential GND geschaltet ist. Die Spannungsbegrenzungsschaltung 10 umfasst
im einfachsten Fall eine Reihenschaltung wenigstens einer Zenerdiode Z1
und einer Diode D1, die entgegengesetzt zueinander geschaltet, so
dass stets eines der Bauelemente Z1, D1 in Sperrrichtung betrieben
wird. Diese Reihenschaltung ist zwischen den Drain-Anschluss D und den
Gate-Anschluss G des Transistors T geschaltet, wobei der Gate-Anschluss
G an einen Ansteueranschluss IN zu Anlegen eines Ansteuersignals
Sin für
den Transistor T angeschlossen ist.
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Die
zwischen den Drain-Anschluss D und den Gate-Anschluss G des Transistors
T geschaltete Spannungsbegrenzungsschaltung bzw. Schutzschaltung 10 schützt den
Transistor im sperrenden Zustand vor Überspannungen indem die Schaltung 10 den
Transistor T auf steuert, sobald dessen Drain-Source-Spannung einen
vorgegebenen Maximalwert erreicht. Dieser Maximalwert, auf den die Drain-Source-Spannung
des Transistors T durch die Schutzschaltung 10 geklemmt
wird ist im Wesentlichen bestimmt durch die Durchbruchsspannung
der Zenerdiode Z1.
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Schaltungen
entsprechend der Begrenzungsschaltung 10, die den Transistor
T vor Überspannungen
schützen,
werden im Zusammenhang mit der Ansteuerung induktiver Lasten durch
den Lasttransistor T gezielt dazu eingesetzt, die induktive Last
Z nach dem Sperren des Transistors T abzukommutieren. Nach Vorliegen
eines Abschaltsignals an dem Ansteueranschluss IN, und damit an
dem Gate-Anschluss des Transistors T, und bei Ansteigen der Drain-Source-Spannung
hält die
Begrenzungsschaltung 10 den Transistor T so lange leitend
bis die Last so weit abkommutiert ist, dass die Laststreckenspannung
des Transistors T unter den Wert der Klemmspannung abgesunken ist.
Während
dieses Betriebszustandes, bei dem die Gesamtschaltung mit der Begrenzungsschaltung 10 und
dem Transistor T nach Art einer Zenerdiode funktioniert, wird die zuvor
in der induktiven Last Z gespeicherte Energie in dem Transistor
in Wärme
umgesetzt. Dies kann zu thermischen Instabilitäten führen, die die Spannungsfestigkeit
des Bauelements insgesamt beeinträchtigen können, wie nachfolgend erläutert ist.
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2 zeigt die Übertragungskennlinie
eines in Bezug auf einen niedrigen Einschaltwiderstand optimierten
MOSFET, in dem Beispiel eines MOSFET des Typs SPP80N06S2-05 der
Infineon Technologies AG, München.
Dargestellt ist der Drainstrom Id abhängig von der Gate-Source-Spannung
Vgs für
zwei verschiedene Temperaturen T10 = 37°C und T20 = 175°C. Aus der
Kennlinie ist ersichtlich, dass bei einer Gate-Source-Spanung kleiner
als ein Grenzwert Vgs0 bzw. bei Strömen kleiner als ein Grenzwert
Id0 eine Erhöhung
der Temperatur eine Erhöhung
des Stromflusses zur Folge hat, es liegt somit eine thermische Mitkopplung
(αT < 0) vor. Erst bei
Gate-Source-Spannungen größer als
Vgs0 wird ein Betriebszustand mit einer thermischen Gegenkopplung
(αT < 0) erreicht, bei
dem bei gleicher Gate-Source-Spannung
der Strom mit zunehmender Temperatur kleiner wird.
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Ein
Betrieb des Bauelements bei kleinen Strömen im Bereich der thermischen
Mitkopplung kann zu Instabilitäten
dahingehend führen,
dass der bei steigenden Temperaturen ansteigende Strom die Bauelementtemperatur
weiter erhöht,
was wiederum zu einer Erhöhung
des Stromes führt
und letztendlich zu einer Zerstörung
des Bauelementes führen
kann.
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Bei
einem zellenartig aufgebauten Transistor, der eine Vielzahl gleichartiger
aufgebauter und parallel geschalteter Transistorzellen aufweist,
können
sich aufgrund des oben erläuterten
Effekts bei Betrieb im Bereich der thermischen Mitkopplung erhebliche
Strom- und Temperaturenhomogenitäten
ergeben. Bei einem solchen Bauelement erwärmen sich die Zellen bereits
abhängig
von ihrer Position in dem Zellenfeld in unterschiedlichem Maße. So erwärmen sich
Zellen im Inneren des Zellenfeldes wegen der schlechteren Wärmeabfuhr üblicherweise stärker als
Zellen im Randbereich des Zellenfeldes. Bei thermischer Mitkopplung übernehmen
Zellen, die in einem Bereich höherer
Temperatur liegen einen größeren Anteil
des fließenden
Laststromes, was wiederum zu einer weiteren Erhöhung der Temperatur in diesem
Bereich des Zellenfeldes und zu einer weiteren Stromerhöhung führt, bis
es zu einer Zerstörung
einzelner Zellen und damit des Bauelements kommt, während die
Temperatur- oder Strombelastung anderer Zellen des Zellenfeldes
noch weit von einer zerstörenden
Belastung entfernt sein kann.
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Derartige
Probleme können
dadurch vermieden werden, dass die Gate-Source-Spannung stets so
groß gewählt wird,
dass das Bauelement nicht im Betriebszustand der thermischen Mitkopplung,
sondern stets bei thermischer Gegenkopplung betrieben wird betrieben,
bei der eine steigende Temperatur eine Verringerung des fließenden Stromes
bewirkt. Bei Einsatz eines solchen Transistors in der in 1 dargestellten Schaltung
mit einer Spannungsbegrenzungsschaltung 10 kann ein solcher
Betriebszustand jedoch nicht immer sichergestellt werden, da die Gate-Source-Spannung
durch die Klemmschaltung 10 abhängig von den Spannungsverhältnissen
in der Laststrecke des Transistors T eingestellt wird. Bei einer
länger
andauernden Überspannung
an dem Transistor wird der Transistor zumindest beim Einschalten
und vor dem Ausschalten im Bereich der thermischen Mitkopplung betrieben,
was zu einer Zerstörung
des Bauelements führen
kann.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung mit
einem Lasttransistor und einer Spannungsbegrenzungsschaltung zur
Verfügung
zu stellen, bei der Strom- und Temperaturinstabilitäten des
Lasttransistors verhindert werden. Ziel der Erfindung ist es außerdem ein
Verfahren zur Ansteuerung eines Lasttransistors, der eine zwischen einen
Lastanschluss und einen Ansteueranschluss geschaltete Spannungsbegrenzungsschaltung
aufweist, zur Verfügung
zu stellen, bei dem Strom- und Temperaturinstabilitäten des
Lasttransistors verhindert werden.
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Diese
Ziele werden durch eine Schaltungsanordnung gemäß den Merkmalen des Anspruchs
1 und ein Verfahren gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 11 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Schaltungsanordnung umfasst einen Lasttransistor mit einem Steueranschluss
und einem ersten und zweiten Lastanschluss, einen an den Steueranschluss
des Lasttransistors gekoppelten Ansteueranschluss zum Anlegen eines
Ansteuersignals für
den Lasttransistor, und eine zwischen einen der Lastanschlüsse und
den Ansteueranschluss des Transistors geschaltete Spannungsbegrenzungsschaltung.
Außerdem
ist eine an die Spannungsbegrenzungsschaltung angeschlossene Deaktivierungsschaltung
zur Deaktivierung der Spannungsbegrenzungsschaltung abhängig von
einem Deaktivierungssignal vorhanden, wobei dieses Deaktivierungssignal
von einem Laststrom durch den Lasttransistor und/oder von einer
Ansteuerspannung des Lasttransistors abhängig ist. Vorzugsweise ist
die Deaktivierungsschaltung dazu ausgebildet ist, die Spannungsbegrenzungs schaltung
zu deaktivieren, wenn der Laststrom unter einen vorgegebenen Wert und/oder
wenn die Ansteuerspannung unter einen vorgegebenen Wert absinkt,
wobei diese Grenzwerte so gewählt
sind, dass ein Betrieb des Bauelements im Zustand thermischer Mitkopplung
verhindert wird.
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Die
Deaktivierungsschaltung, die die Spannungsbegrenzungsschaltung abhängig von
dem Laststrom oder der Ansteuerspannung des Transistors deaktiviert,
verhindert, dass der Lasttransistor angesteuert durch die Spannungsbegrenzungsschaltung
in einem Arbeitspunkt betrieben wird, bei dem eine thermische Mitkopplung
auftritt, woraus die erwähnten
thermischen Instabilitäten
resultieren könnten.
Liegt bei abgeschalteter Spannungsbegrenzungsschaltung eine Überspannung – beispielsweise während des
Abkommutierens einer induktiven Last – über dem Lasttransistor an,
so geht der Lasttransistor in den Avalanche-Betrieb über, sobald
dessen Avalanche-Spannung erreicht wird. Im Avalanche-Betrieb werden
Verluste gleichmäßig über das Bauelement
auf die einzelnen Zellen verteilt, so dass der Avalanche-Betrieb
bei kleinen Lastströmen
einen stabileren Betriebszustand des Bauelements darstellt, als
ein Betriebszustand bei einer Ansteuerung durch die Spannungsbegrenzungsschaltung
derart, dass sich kleine Lastströme
einstellen.
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Vorzugsweise
ist der Lasttransistor in einem ersten Halbleiterchip integriert,
während
die Spannungsbegrenzungsschaltung und die Deaktivierungsschaltung
in einem auf den ersten Halbleiterchip aufgebrachten zweiten Halbleiterchip,
der als Logikchip dient, integriert sind. In diesem Logikchip können in
hinlänglich
bekannter Weise weitere Schutz- oder Ansteuerfunktionen des Lasttransistors, wie
beispielsweise ein Übertemperaturschutz
oder eine Strombegrenzung, integriert sein, wie dies bei intelligenten
Halbleiterschaltern (Smart-FET) bekannt ist. Bei Integration des
Lasttransistors in einer solchen Anordnung ist darauf zu achten,
dass die maximal auftretende Spannung, die der Avalanche-Spannung
des Lasttran sistors entspricht, entweder geringer ist als die sogenannte
Technologiespannung des Logikchips, oder dass eine zusätzlich Schutzstruktur,
beispielsweise ein Schutzwiderstand, für den Logikchip vorhanden ist,
um eine Beschädigung
des Logikchips bei Avalanche-Betrieb des Lasttransistors zu verhindern. Übliche Werte
für die
Technologiespannung des Logikchips bei Smart-FET liegen im Bereich
von 80V, während
die Werte für
die Technologiespannung des Lasttransistorchips im Bereich von 50V
liegen, so dass in diesem Fall eine Gefährdung des Lofikchips bei Betrieb
des Lasttransistors im Avalanche-Betrieb
nicht gegegeben ist.
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Die
Spannungsbegrenzungsschaltung umfasst in ihrer einfachsten Ausführungsform
wenigstens eine Zenerdiode und eine entgegengesetzt zu der Zenerdiode
geschaltete Diode. Derartige Spannungsbegrenzungsschaltungen, dienen
in bekannter Weise zum Schutz des Lasttransistors vor Überspannungen
und zum gezielten Abkommutieren von in Reihe zu dem Lasttransistor
geschalteten induktiven Lasten. Die Spannung, bei der die Spannungsbegrenzungsschaltung
einsetzt, den Lasttransistor leitend anzusteuern, und die im Wesentlichen
durch die Durchbruchsspannung der wenigstens einen Zenerdiode bestimmt
ist, ist selbstverständlich
so, dass sie unterhalb der Technolgiespannung des Lasttransistorchips
liegt.
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Weiterhin
besteht die Möglichkeit,
wenigstens zwei Zenerdioden in Reihe zu schalten, von denen wenigstens
eine wahlweise überbrückbar ist. Dies
ermöglicht
eine Einstellung der Einsatzspannung der Spannungsbegrenzungsschaltung
und ermöglicht
insbesondere eine Abkommutierung einer induktiven Last mit einer über der
Zeit variierenden Abkommutierspannung.
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Die
Deaktivierungsschaltung umfasst bei einer besonders einfach zu realisierenden
Ausführungsform
einen zwischen dem einen Lastanschluss und dem Ansteueranschluss
in Reihe zu der Spannungsbegrenzungsschaltung geschalteten Schalter, wobei die
Spannungsbegrenzungsschaltung bei geschlossenem Schalter aktiviert
und bei geöffnetem Schalter
deaktiviert ist.
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Zur
Bereitstellung des Deaktivierungssignals umfasst die Deaktivierungsschaltung
bei einer Ausführungsform
eine einen Laststrom durch den Lasttransistor ermittelnde Strommessanordnung
zur Bereitstellung eines Stromsignals und eine das Strommessignal
mit einem Referenzwert vergleichende Vergleicherschaltung.
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Alternativ
zu der Strommessanordnung oder zusätzlich zu der Strommessanordnung,
umfasst die Deaktivierungsschaltung eine die Ansteuerspannung des
Lasttransistors ermittelnde Spannungsmessanordnung zur Bereitstellung
eines Spannungsmesssignals und eine das Spannungsmessignal mit einem Referenzwert
vergleichende Vergleicherschaltung zur Bereitstellung des Deaktivierungssignals.
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Vorzugsweise
ist die Deaktivierungsschaltung dazu ausgebildet ist, die Spannungsbegrenzungsschaltung
erst nach einer vorgegebenen Zeitdauer zu deaktivieren, nachdem
das Strommesssignal oder das Spannungsmesssignal unter den jeweiligen
Referenzwert abgesunken sind. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde,
dass kleine Lastströme
oder kleine Ansteuerspannungen, die nur für eine kurze Zeitdauer anliegen,
die geringer als die vorgegebene Zeitdauer ist, nicht ausreichen
um trotz thermischer Mitkopplung thermische Instabilitäten zu erzeugen, die
zu einer Zerstörung
des Bauelements führen
können.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist die Deaktivierungsschaltung dazu ausgebildet ist, die Spannungsbegrenzungsschaltung
frühestens
mit oder eine vorgegebene Zeitdauer nach Vorliegen eines Abschaltsignals
für den
Lasttransistor zu deaktivieren und die Spannungsbegrenzungsschaltung vorzugsweise
jeweils während
des Vorliegens eines Einschaltsignals zu aktivieren. Dies ist deshalb
vorteilhaft, weil dadurch sichergestellt ist, dass die Deaktivierungsschaltung
beim Abschal ten des Lasttransistors zunächst aktiviert ist, um den
Transistor vor Überspannungen
zu schützen
und insbesondere eine induktive Last abzukommutieren. Die Spannungsbegrenzungsschaltung
wird in diesem Fall erst dann deaktiviert, wenn nach einem Abschaltsignal der
Laststrom oder die Ansteuerspannung unter einen jeweils vorgegebenen
Wert absinken.
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Bei
dem Verfahren zur Ansteuerung eines Lasttransistors mit einem Ansteueranschluss,
der an eine Ansteuerklemme zum Anlegen eines Ansteuersignals gekoppelt
ist, und mit einem ersten und zweiten Lastanschluss, bei dem eine
Spannungsbegrenzungsschaltung zwischen einen der Lastanschlüsse und
den Ansteueranschluss geschaltet ist, ist vorgesehen, die Spannungsbegrenzungsschaltung
abhängig
von einem Laststrom durch den Lasttransistor und/oder abhängig von
einer Ansteuerspannung des Lasttransistors zu deaktivieren.
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Bei
einer Ausführungsform
dieses Verfahrens ist vorgesehen, dass die Spannungsbegrenzungsschaltung
deaktiviert wird, wenn der Laststrom unter einen vorgegebenen Wert
und/oder die Ansteuerspannung unter einen vorgegebenen Wert abgesunken
sind/ist.
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Vorzugsweise
wird die Spannungsbegrenzungsschaltung erst nach einer vorgegebenen
Zeit deaktiviert, nachdem der Laststrom unter einen vorgegebenen
Wert und/oder die Ansteuerspannung unter einen vorgegebenen Wert
abgesunken sind/ist. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass ein
Betrieb des Lasttransistors in dem Betriebszustand mit thermischer
Mitkopplung für
eine nur kurze Zeitdauer nicht ausreichend ist, um eine Zerstörung des
Lasttransistors aufgrund thermischer Instabilitäten herbei zu führen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Spannungsbegrenzungsschaltung frühestens
mit dem Vorliegen eines Abschaltsignals oder frühestens eine vorgegebene Zeitdauer nach
dem Vorliegen eines Abschaltsignals deaktiviert wird, während die
Spannungsbegrenzungsschaltung vorzugsweise mit einem Einschaltsignal
oder während
des Vorliegens eines Einschaltsignals noch vor dem Abschaltsignal
aktiviert wird. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Spannungsbegrenzungsschaltung
aktiviert ist, um den Lasttransistor vor Überspannungen zu schützen bzw.
eine induktive Last abzukommutieren, wenn der Lasttransistor angesteuert durch
das Ansteuersignal abgeschaltet wird. Erst nach Vorliegen des Abschaltsignals
kann die Spannungsbegrenzungsschaltung deaktiviert werden, wenn
der Laststrom oder die Ansteuerspannung unter den jeweils vorgegebenen
Wert absinken.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand von
Figuren näher erläutert.
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1 zeigt eine Schaltungsanordnung
mit einem Lasttransistor und einer Spannungsbegrenzungsschaltung
nach dem Stand der Technik.
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2 zeigt die Übertragungskennlinie
eines MOSFET, wobei der Laststrom über der Ansteuerspannung aufgetragen
ist.
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3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
mit einem Lasttransistor, einer Spannungsbegrenzungsschaltung und
einer Deaktivierungsschaltung für
die Spannungsbegrenzungsschaltung.
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4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
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5 zeigt ein Ausführungsbeispiel
einer ein Deaktivierungssignal bereitstellenden Schaltungsanordnung
in der Deaktivierungsschaltung.
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6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der
das Deaktivierungssignal bereitstellenden Schaltungseinheit (6a) und beispielhafte zeitliche
Verläufe
ausgewählter,
in dieser Schaltungseinheit vorkommender Signale (6b).
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7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
mit einem Lasttransistor, einer Spannungsbegrenzungsschaltung und
einer Deaktivierungsschaltung (7a)
und zeitliche Verläufe
ausgewählter,
in der Schaltungsanordnung vorkommender Signale (7b).
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8 zeigt ein Realisierungsbeispiel
einer das Deaktivierungssignal bereitstellenden Schaltungseinheit
in der Schaltungsanordnung gemäß 7a.
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9 zeigt ein Ausführungsbeispiel
einer Spannungsbegrenzungsschaltung mit einstellbarer Begrenzungsspannung
(9a) und zeitliche Verläufe ausgewählter Signale
in der Schaltungsanordnung (9b)
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10 zeigt schematisch eine Chip-on-Chip-Anordnung
zur Integration der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
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In
den Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile mit gleicher Bedeutung.
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3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
die einen Lasttransistor T und eine Spannungsbegrenzungsschaltung 10 für den Lasttransistor
T umfasst. Der Lasttransistor T ist in dem Ausführungsbeispiel als n-Kanal-MOSFET
ausgebildet, dessen Drain- und
Source-Anschlüsse
D, S dessen Lastanschlüsse bilden
und dessen Gate-Anschluss dessen Ansteueranschluss bildet. Die Spannungsbegrenzungsschaltung 10 umfasst
in dem Ausführungsbeispiel
eine Reihenschaltung einer Zenerdiode Z1 und einer Diode D1, die
entgegengesetzt zueinander geschaltet sind, so dass stets eines
der beiden Bauelemente in Sperrrichtung betrieben wird. Die Kathode
der Zenerdiode Z1 ist dabei an den Drain-Anschluss D des MOSFET
T gekoppelt. Die Reihenschaltung mit der Zenerdiode Z1 und der Diode
D1 ist zwischen den Drain-Anschluss und den Gate-Anschluss G des MOSFET
T geschaltet.
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Die
Schaltungsanordnung umfasst weiterhin eine Deaktivierungsschaltung 20 zur
Deaktivierung der Spannungsbegrenzungsschaltung 10 abhängig von
einem Laststrom Id durch den MOSFET T. Die Deaktivierungsschaltung 20 umfasst
zu diesem Zweck einen Schalter 23, der zwischen den Drain-Anschluss
D und den Gate-Anschluss G in Reihe zu der Spannungsbegrenzungsschaltung 10 geschaltet
ist und der in geschlossenem Zustand die Spannungsbegrenzungsschaltung
aktiviert und in geöffnetem
Zustand deaktiviert. Die Deaktivierungsschaltung 20 umfasst
eine Strommessanordnung 21, die den Laststrom Id durch
den MOSFET T erfasst und ein Laststromsignal S21 erzeugt, das einer Deaktivierungssignalerzeugungsschaltung 22 zugeführt ist,
die ein Deaktivierungssignal S22 zur Ansteuerung des Schalters 22 zur
Verfügung
stellt. Die nur schematisch als Block in dem Laststrompfad des MOSFET
T eingezeichnete Strommessanordnung 21 kann in beliebiger
herkömmlicher
Weise realisiert sein. So besteht insbesondere die Möglichkeit,
den Laststrom unter Anwendung des sogenannten Stromsense-Prinzips
zu erfassen, bei dem parallel zu dem Lasttransistor ein nicht näher dargestellter
Messtransistor mit kleinerer Transistorfläche vorhanden ist. Über das
Flächenverhältnis von
Messtransistor zu Lasttransistor kann dabei anhand des erfassten Stromes
durch den Messtransistor auf den Strom durch den Lasttransistor
geschlossen werden.
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Die
in 3 dargestellte Deaktivierungssignalerzeugungsschaltung 22 ist
dazu ausgebildet, den Schalter 23 zu öffnen, um die Spannungsbegrenzungsschaltung 10 zu
deaktivieren, wenn der Laststrom Id unter einen vorgegebenen wert
abgesunken ist. Dieser Grenzwert, bei dem die Spannungsbegrenzungsschaltung 10 deaktiviert
wird, ist so gewählt,
dass bei Strömen
kleiner als diesem Grenzwert der Transistor T vom Betriebszustand
der thermischen Gegenkopplung in dem Betriebszustand der thermischen
Mitkopplung übergeht.
Ein Abschalten der Spannungsbegrenzungsschaltung 10 bei
solch kleinen Lastströmen
bewirkt, dass bei Vorliegen einer Überspannung der Transistor
T über
die Spannungsbegrenzungsschaltung 10 nicht mehr leitend
angesteuert werden kann, sondern dass der Transistor T bei solchen Überspannungen
in den Avalanche-Betrieb übergeht,
der bei kleinen Lastströmen
im Vergleich zu einer geringen Aufsteuerung durch die Begrenzungsschaltung 10 den
stabileren Betriebszustand darstellt.
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4 zeigt eine Abwandlung
der in 3 dargestellten
Schaltungsanordnung die sich von der in 3 dargestellten dadurch unterscheidet,
dass anstelle des Laststromes Id durch den Lasttransistor T die
Gate-Source-Spannung Vgs des Lasttransistors T ausgewertet wird,
um die Spannungsbegrenzungsschaltung 10 zu deaktivieren.
Die Deaktivierungsschaltung 20 umfasst in diesem Fall eine
Spannungsmessanordnung 25, die zwischen den Gate-Anschluss
G und den Source-Anschluss S des MOSFET T geschaltet ist und die
ein Spannungsmesssignal S25 bereitstellt. Dieses Spannungsmesssignal
S25 ist einer Deaktivierungssignalerzeugungsschaltung 22 zugeführt, die
abhängig
von diesem Spannungsmesssignal S25 das Deaktivierungssignal S22
für den
in Reihe zu der Spannungsbegrenzungsschaltung geschalteten Schalter 23 erzeugt.
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Bezugnehmend
auf 2 zeichnet sich
der Betriebszustand des MOSFET, bei dem eine thermische Mitkopplung
vorliegt, durch kleine Lastströme oder
kleine Gate-Source-Spannungen aus, so dass ein Vorliegen dieses
Betriebszustandes entweder über
den fließenden
Laststrom Id, über
der Schaltung gemäß 3, oder über die Gate-Source-Spannung Vgs,
wie bei der Schaltung gemäß 4, ermittelt werden kann,
um den Transistor dann abhängig
von den ermittelten Werten zu deaktivieren.
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Zur
Ansteuerung des Transistors T ist dessen Gate-Anschluss G an eine
Eingangsklemme IN gekoppelt, an der ein Ansteuersignal Sin für den Transistor
T anliegt. Eine Treiberschaltung DRV dient zur Umsetzung des üblicherweise
einen Logikpegel aufweisenden Signals Sinauf geeignete Ansteuerpegel
für den
Lasttransistor T. Die Pegel zur leitenden Ansteuerung des Transistors
T über
das Ansteuersignal Sin sind üblicherweise
so gewählt,
dass das Bauelement nicht im Betriebsbereich der thermischen Mitkopplung
betrieben wird, so dass der fließende Laststrom Id bzw. die
anliegende Gate-Source-Spannung Vgs größer sind als die Grenzwerte, bei
denen eine Abschaltung der Spannungsbegrenzungsschaltung 10 erfolgt.
Bei leitend durch das Signal Sin angesteuertem Transistor T ist
bei einer üblichen
Dimensionierung der Schaltung somit sichergestellt, dass die Spannungsbegrenzungsschaltung 10 aktiviert
ist.
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5 zeigt ein einfaches Realisierungsbeispiel
der Deaktivierungssignalerzeugungsschaltung 22, die einem
Komparator K22 aufweist, dem je nach Ausführungsbeispiel das Strommesssignal
S21 der Strommessanordnung (3)
oder das Spannungsmesssignal S25 der Spannungsmessanordnung 25 (4) zugeführt ist. Der Komparator K22
vergleicht dieses Messsignal S21 bzw. S25 mit einem durch eine Referenzspannungsquelle
bereitgestellten Referenzwert Vref1. Das Messsignal S21 bzw. S25
ist dem Plus-Eingang des Komparators K22, und das Referenzsignal
Vref1 ist dem Minus-Eingang des Komparators K22 zugeführt. Das
am Ausgang des Komparators K22 anliegende Deaktivierungssignal S22
nimmt einen High-Pegel an, um den Schalter 23 (3 und 4) zu schließen, wenn das Messsignal S21
bzw. S25 größer als
der Referenzwert Vref1 ist, und das Deaktivierungssignal S22 nimmt
einen Low-Pegel an, um den Schalter 10 zu öffnen, wenn das
Messsignal S21 bzw. S25 unter den Wert des Referenzsignals Vref1
absinkt. Der Wert des Re ferenzsignals Vref1 ist abhängig davon,
ob das Messsignal das Strommesssignal S21 oder das Spannungsmesssignal
S25 ist, geeignet gewählt
ist, um den Schalter 10 dann zu öffnen, wenn der MOSFET T in
dem Betriebsbereich mit thermischer Mitkopplung übergeht. Dieser Betriebsbereich
kann in hinlänglich
bekannter Weise der Übertragungskennlinie des
jeweils eingesetzten MOSFET T entnommen werden, um abhängig davon
den Referenzwert Vref1 festzulegen.
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6a zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Deaktivierungssignalerzeugungsschaltung 22, die sich
von der in 5 dargestellten
dadurch unterscheidet, dass ein Zeitglied T22 und ein Oder-Glied
OR22 vorhanden sind. Das Ausgangssignal SK22 des entsprechend der
Schaltung in 5 verschalteten
Komparators K22 ist dem Zeitglied T22 und einem Eingang des Oder-Glieds
OR22 zugeführt.
Dem Eingang des Oder-Glieds OR22 ist das Ausgangssignal des Zeitglieds
T22 zugeführt,
wobei das Zeitglied T22 dazu ausgebildet ist, eine fallende Flanke
des Eingangssignals SK22 um eine Zeitdauer T1 zeitverzögert auf
dessen Ausgangssignal ST22 abzubilden.
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Bei
dieser Deaktivierungssignalerzeugungsschaltung gemäß 6a nimmt das Deaktivierungssignal
S22 erst eine Zeitdauer T1 nach einem Absinken des Messsignals S21/S25
unter den Referenzwert Vref einen Low-Pegel an, um den Schalter 10 abzuschalten.
Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass ein Betrieb des MOSFET T
bei kleinen Lastströmen
bzw. kleinen Ansteuerschaltungen nur für kurze Zeit nicht ausreichend
ist, um den MOSFET aufgrund der auftretenden thermischen Instabilitäten zu zerstören. Die
Funktionsweise der Deaktivierungssignalerzeugungsschaltung 22 gemäß 6a ist in 6b anhand der zeitlichen Verläufe des
Messsignals S21/525, des Ausgangssignals SK22 des Komparators K22,
des Ausgangssignals ST22 des Zeitglieds T22 und des Deaktivierungssignals
S22 veranschaulicht. Das Messsignal S21 sinkt zu einem Zeitpunkt
t1 unter den Referenzwert Vref ab, woraus eine fallende Flanke des
Komparatorausgangssignals SK22 resultiert. Diese fal lende Flanke
wird erst zeitverzögert
mit einer Verzögerungszeit
T1 an das Ausgangssignal ST22 des Zeitglieds T22 weitergegeben, wobei
dieses Ausgangssignal ST22 zusammen mit dem Komparatorausgangssignal
SK22 dem Oder-Glied OR22 zugeführt
ist. Das am Ausgang des Oder-Glieds OR22 anliegende Deaktivierungssignal S22
nimmt erst nach Ablauf der Zeitdauer T1 nach dem Zeitpunkt t1 einen
Low-Pegel an, um den Schalter 10 zu öffnen. Das Zeitglied T22 ist
so ausgebildet, dass eine steigende Flanke des Komparatorausgangssignals
SK22 sofort auf das Ausgangssignal ST22 weitergegeben wird, so dass
ein Ausschalten des Schalters 10 unterbleibt, wenn das
Messsignal nur für
eine kurze Zeitdauer, die kleiner als die Verzögerungszeit T1 ist, unter den
Wert des Referenzsignals Vref absinkt.
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7a zeigt eine Abwandlung
der in den 1 und 2 dargestellten Schaltungsanordnungen. Bei
dieser Schaltungsanordnung erfolgt eine Deaktivierung der Spannungsbegrenzungsschaltung 10 ebenfalls
durch Öffnen
des Schalters 23, wobei der Schalter durch ein Ansteuersignal
S23 angesteuert ist, das auch von dem Ansteuersignal Sin abhängig ist.
Hierdurch wird sichergestellt, dass der Schalter 23 erst
dann geöffnet
wird, um die Spannungsbegrenzungsschaltung 10 zu deaktivieren,
wenn ein Abschaltsignal an der Eingangsklemme IN anliegt, wenn das
Ansteuersignal Sin also einen Pegel annimmt, bei dem der Halbleiterschalter
T sperren soll. Zur Realisierung dieser Abhängigkeit der Deaktivierung
der Spannungsbegrenzungsschaltung 10 von dem Eingangssignal
Sin ist bei der Schaltungsanordnung gemäß 7a vorgesehen, das Deaktivierungssignal
S22 der Deaktivierungssignalerzeugungsschaltung 22 in einer
Verknüpfungsschaltung 23 mit
dem Eingangssignal Sin zu verknüpfen,
um ein den Schalter 23 ansteuerndes zweites Deaktivierungssignal
S23 zur Verfügung
zu stellen.
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Die
Funktionsweise der Schaltungsanordnung gemäß 7a wird
nachfolgend anhand zeitlicher Verläufe des Ansteuersignals Sin,
des ersten Deaktivierungssignals S22 und des zweiten De aktivierungssignals
S23 erläutert.
Zu Zwecken der Erläuterung
sei angenommen, dass das Ansteuersignal Sin zu einem Zeitpunkt t2
eine fallende Flanke aufweist, von einem High-Pegel also auf einen
Low-Pegel wechselt. Das Deaktivierungssignal S22 kann über der
Zeit beliebige, von dem Laststrom Id durch den Halbleiterschalter
T oder von der Ansteuerspannung Vgs des Halbleiterschalters abhängige Verläufe annehmen.
Die Verknüpfungsschaltung
ist in dem Beispiel so ausgebildet, dass das zweite Deaktivierungssignal
S23 einen Low-Pegel aufweist, solange das Ansteuersignal Sin einen
High-Pegel oder Einschaltpegel aufweist, solange der Lasttransistor
T also leitend angesteuert ist, wobei es grundsätzlich ausreichend ist, erst
kurz vor der fallenden Flanke des Ansteuersignals Sin einen Low-Pegel
des Signals S23 zu erzeugen, um die Spannungsbegrenzungsschaltung 10 vor
dem Abschalten des Transistors T zu aktivieren. Darüber hinaus
sorgt die Verknüpfungsschaltung 23 dafür, dass
das zweite Deaktivierungssignal S23 noch für eine vorgegebene Zeitdauer
T2 nach einer fallenden Flanke des Ansteuersignals Sin auf einem
Low-Pegel verbleibt, um während
dieser Zeitdauer nach dem Abschalten des Lasttransistors T eine
Deaktivierung der Spannungsbegrenzungsschaltung 10 zu verhindern.
Erst nach Ablauf dieser Verzögerungszeit
T2 folgt der Verlauf des zweiten Ansteuersignals S23 dem zeitlichen
Verlauf des durch die Deaktivierungssignalerzeugungsschaltung 22 erzeugten
Signals S22. Ein Low-Pegel des Ansteuersignals Sin entspricht im
vorliegenden Fall einem Ausschaltpegel bzw. Ausschaltsignal.
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Ein
schaltungstechnisches Realisierungsbeispiel einer Verknüpfungsschaltung 23 ist
in 8 dargestellt. Die
Verknüpfungsschaltung
umfasst ein Und-Gatter AND, dem das erste Deaktivierungssignal S22
direkt an einem Eingang zugeführt
ist. Die Schaltung 23 umfasst weiterhin ein Verzögerungsglied
T23 und einen dem Verzögerungsglied
T23 nachgeschalteten Inverter INV, wobei ein Ausgangssignal des
Inverters INV an einem weiteren Eingang des Und-Gatters AND anliegt.
Am Ausgang des Und-Gatters AND steht das zweite Deaktivierungssignal
S23 zur Ansteuerung des Schalters zur Verfügung. Das Verzögerungsglied
T23, dem das Ansteuersignal Sin zugeführt ist, ist dazu ausgebildet,
eine fallende Flanke des Ansteuersignals Sin zeitverzögert mit
einer Verzögerungszeit
T2 weiterzugeben. Das Signal am Ausgang des Inverters INV bleibt
auf einem Low-Pegel, solange das Ansteuersignal Sin einen High-Pegel aufweist, und
bedingt durch das verzögernde
Verhalten des Verzögerungsglieds
T23 auch noch für
eine Zeitdauer G2 nach einer fallenden Flanke des Ansteuersignals
Sin. Erst nach Ablauf dieser Verzögerungszeit T2 nimmt das Signal
am Ausgang des Inverters INV einen High-Pegel an, um dann das Signal
S22 passieren zu lassen.
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Die
in 7a dargestellte Deaktivierungsschaltung
eignet sich besonders für
Anwendungen, bei denen ein Lasttransistor zum Schalten einer induktiven
Last dient und bei denen nach dem Abschalten für eine vorgegebene Zeitdauer
ein definiertes Abkommutieren der induktiven Last über die
Spannungsbegrenzungsschaltung bzw. Abkommutierungsschaltung 10 erfolgen
soll.
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Die
bislang in den Figuren dargestellte Spannungsbegrenzungs- oder Abkommutierungsschaltung 10 stellt
das einfachste Realisierungsbeispiel einer solchen Schaltung dar.
Selbstverständlich
sind beliebige weitere Spannungsbegrenzungsschaltungen geeignet,
die den Lasttransistor T bei Erreichen einer vorgegebenen Laststreckenspannung
leitend ansteuern, um ein weiteres Ansteigen der Laststreckenspannung
zu verhindern, bzw. um die Laststreckenspannung auf einen vorgegebenen
Wert zu klemmen, und eine Last abzukommutieren.
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Vorteilhafterweise
ist die Spannungsbegrenzungsschaltung 10 entsprechend dem
in 9a dargestellten
Ausführungsbeispiel
realisiert. Diese Spannungsbegrenzungsschaltung umfasst wenigstens
zwei in Reihe geschaltete Zenerdioden Z1, Z2 und eine in der bereits
erläuterten
Weise verschalteten Diode D1, wobei die Begrenzungsspannung oder Abkommutierspannung
bei dieser Schaltung 10 dadurch einstellbar ist, dass eine
der beiden Zenerdioden Z1 durch einen Schalter 12 überbrückbar ist.
Dieser Schalter 12 ist durch ein Schaltsignal S12 angesteuert,
das von dem Ansteuersignal Sin des Halbleiterschalters T abgeleitet
ist. Das Schaltsignal S12 wird durch eine Signalerzeugungsschaltung 11 abhängig von
dem Ansteuersignal Sin erzeugt, wobei diese Signalerzeugungsschaltung 11 vorzugsweise dahingehend
ausgebildet ist, dass sie nach dem Abschalten des Lasttransistors
T, also nach einer fallenden Flanke des Ansteuersignals Sin den
Schalter 12 für
eine vorgegebene Zeitdauer T3 schließt, um für diese Zeitdauer die Begrenzungs-
bzw. Abkommutierspannung auf den Wert der Durchbruchspannung der
Zenerdiode Z2 zu reduzieren. 9b zeigt
den zeitlichen Verlauf des Ansteuersignals Sin, das im Beispiel
zum Zeitpunkt T3 eine fallende Flanke aufweist, wobei anschließend an
diese fallende Flanke der Schalter 12 für die Zeitdauer T3 geschlossen wird.
Bei Verwendung einer Begrenzungsschaltung gemäß 9a in einer Schaltung gemäß 7a sind die Zeitdauer T3
und die Zeitdauer T2 so aufeinander abgestimmt, dass die Zeitdauer
T3 kleiner als die Zeitdauer T2 ist.
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Vorzugsweise
sind der Lasttransistor T in einem ersten Chip integriert, während die
Spannungsbegrenzungsschaltung und die Deaktivierungsschaltung 20 in
einem zweiten Chip integriert sind. 10 zeigt
eine Chipanordnung zur Realisierung eines solchen Systems, wobei
IC1 einen ersten Chip bezeichnet, in dem in nicht näher dargestellter
Weise der Lasttransistor integriert ist, und wobei IC2 einen zweiten
Chip bezeichnet, der auf den ersten Chip IC1 getrennt durch eine
Isolationsschicht 15 aufgebracht ist und in dem nicht näher dargestellter
Weise die Spannungsbegrenzungsschaltung 10 und die Deaktivierungsschaltung 20 integriert
sind. Der Lasttransistor T ist vorzugsweise als vertikaler Transistor
ausgebildet, dessen Drain-Anschluss durch die Rückseite des Halbleiterchips
IC1 gebildet ist, wobei an der Vorderseite des Halbleiterchips IC1
der Gate-Anschluss G und der Source-Anschluss S kontaktierbar sind, wie
in 10 schematisch dargestellt
ist. Die Rückseite
des Transistorchips ICl ist auf einem Leadframe LF aufgebracht,
der den Drain-Anschluss bildet. Anschlüsse der Deaktivierungsschaltung
stehen an der Vorderseite des Halbleiterchips IC2 zur Verfügung, wobei
ein Anschluss der in dem Halbleiterchip IC2 integrierten Spannungsbegrenzungsschaltung 10 beispielsweise über einen
Bonddraht B den Leadframe LF kontaktiert, um die Spannungsbegrenzungsschaltung 10 an
den Drain-Anschluss des Lasttransistors anzuschließen.
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Die
Technologiespannung des Halbleiterchips IC2 ist vorzugsweise größer ist
als die Technologiespannung des Halbleiterchip IC1, bei der ein Avalanche-Betrieb
des Lasttransistors T bei abgeschalteter Spannungsbegrenzungsschaltung 10 einsetzt.
Hierdurch ist sichergestellt, dass der Logikchip IC2 bei Avalanche-Betrieb
des Lasttransistors T nicht beschädigt wird. Besitzen die beiden
Chips IC1, IC2 dieselbe Technologiespannung oder ist die Technologiespannung
des Logikchips IC2 kleiner als die des Transistorchips ICl, so sind
nicht näher
dargestellte Schutzstrukturen des Logikchips IC2 vorgesehen, die
diesen vor Überspannungen
schützen.
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- A
- Ausgangsklemme
- AND
- Und-Gatter
- B
- Bonddraht
- D
- Drain-Anschluss
- D1
- Diode
- DRV
- Treiberschaltung
- G
- Gate-Anschluss
- GND
- Bezugspotentials
- IC1,
IC2
- Halbleiterchips
- Id
- Laststrom
- IN
- Ansteuereingang
- INV
- Inverter
- IS
- Isolationsmaterial
- K22
- Komparator
- LF
- Leadframe
- OR22
- Oder-Gatter
- S
- Source-Anschluss
- S12
- Schaltsignal
- S21
- Strommesssignal
- S22
- Deaktivierungssignal
- S23
- Deaktivierungssignal
- S25
- Spannungsmesssignal
- Sin
- Ansteuersignal
- ST22
- Ausgangssignal
des Verzögerungsglieds
- T
- Lasttransistor
- T22
- Verzögerungsglied
- T23
- Verzögerungsglied
- Vbb
- Versorgungspotential
- Vgs
- Gate-Source-Spannung
- Vref1
- Referenzsignal
- Z
- Last
- Z1
- Zenerdiode
- Z2
- Zenerdiode
- 10
- Spannungsbegrenzungsschaltung,
Abkommutier
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- schaltung
- 11
- Schaltsignalerzeugungsschaltung
- 12
- Schalter
- 20
- Deaktivierungsschaltung
- 21
- Strommessanordnung
- 22
- Deaktivierungssignalerzeugungsschaltung
- 23
- Schalter
- 23
- Verknüpfungsschaltung
- 25
- Spannungsmessanordnung