DE10337780B4 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polymeren durch Schmelzkondensation - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polymeren durch Schmelzkondensation von Monomeren, indem die Monomeren in einer ersten durch wenigstens einen Rührreaktor gebildeten Reaktionsstufe bei einer Temperatur von 150 bis 300 °C, einem Druck von | 500 | bis | 5000 | mbar und einer Verweilzeit von 10 bis 240 min in Gegenwart eines Katalysators ver- bzw. umgeestert werden, das Ver- bzw. Umesterungsprodukt in einer zweiten aus einem Rührreaktor oder Ringscheibenreaktor oder Kaskadenreaktor bestehenden Reaktionsstufe bei einem Druck von 5 bis 95 % des in der ersten Reaktionsstufe herrschenden Drucks, bei einer um 30 bis 120 °C gegenüber der Eintrittstemperatur höheren Temperatur und bei einer Verweilzeit von 10 bis 90 min vorkondensiert wird, das Vorkondensationsprodukt in einer dritten durch wenigstens einen LVS- oder HVS-Ringscheibenreaktor gebildeten Reaktionsstufe bei einem um 5 bis 95% gegenüber dem in der Vorkondensationsstufe herrschenden Drucks verminderten Druck, bei einer Verweilzeit von 10 bis 90 min und bei einer...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polymeren durch Schmelzkondensation von Monomeren, indem die Monomeren in einer ersten durch wenigstens einen Rührreaktor gebildeten Reaktionsstufe bei einer Temperatur von 150 bis 300 °C, bei einem Druck von | 500| bis | 5000 | mbar und einer Verweilzeit von 10 bis 240 min in Gegenwart eines Katalysators ver- bzw. umgeestert werden, das Ver- bzw. Umesterungsprodukt in einer zweiten durch einen Rührreaktor oder Ringscheibenreaktor oder Kaskadenreaktor gebildeten Reaktionsstufe bei einem Druck von 5 bis 95 % des in der ersten Reaktionsstufe herrschenden Drucks, bei einer um 30 bis 120 °C gegenüber der Eintrittstemperatur höheren Temperatur und bei einer Verweilzeit von 10 bis 90 min vorkondensiert wird, das Vorkondensationsprodukt in einer dritten durch wenigstens einen LVS-oder HVS-Ringscheibenreaktor gebildeten Reaktionsstufe bei einem um 5 bis 95% gegenüber dem in der Vorkondensationsstufe herrschenden Drucks verminderten Druck, bei einer Verweilzeit von 10 bis 90 min und bei einer um 30 bis 70 °C gegenüber der Eintrittstemperatur höheren Temperatur polykondensiert wird.
  • Bei der kontinuierlichen Herstellung von Polymeren durch Schmelzkondensation von Monomeren sind zur Erzeugung hochmolekularer Polykondensationsprodukte mehrere Reaktionsstufen erforderlich, wobei Temperaturen, Drücke und Verweilzeiten sowie die eingesetzten Reaktoren der im Laufe des Schmelzprozesses zunehmenden Kettenlänge der Moleküle anzupassen sind. Im Bereich der eine relativ niedrige Viskosität von beispielsweise 0.1 bis 100 Pa·s aufweisenden Vor- und Zwischenprodukte (Ver-/Umesterungsprodukte) werden Rührkesselreaktoren nach Art einer Kaskade angeordnet, bei denen die Rührer häufig in durch Bleche abgetrennten Kammern laufen. Die Kammern sollen verhindern, dass gerade in den Rührkesselreaktor eingetretenes Produkt unvermischt bis zum Austrag durchströmt. Wenn die Viskosität einen bestimmten Bereich überschreitet und die Produkte nicht mehr von selbst fließen, werden modifizierte Rührer eingesetzt, bei denen die Rührblätter aus einer oder mehreren Wendeln bestehen. Um ein möglichst einheitliches Produkt ohne die Qualität beeinträchtigende Nebenprodukte zu erhalten, sind Auslegung und Ausführung der Rührkesselreaktoren durch feste Verweilzeiten der Produkte bestimmt. Ein wesentlicher Nachteil von Rührkesselreaktoren besteht darin, dass die Konzentration der einem Rührkesselreaktor zugeführten Polymerschmelze auf die der Austragskonzentration entsprechende Konzentration im Rührkesselreaktor verdünnt wird und somit manche Produktpartikel mit der Produktströmung rasch und nach nur geringfügigem Stoffaustausch mit der übrigen Produktmenge zum Austrag des Rührkesselreaktors gelangen. Wiederum andere Produktpartikel verweilen länger im umlaufenden Produktstrom als die Hauptproduktmenge. Durch die Teilmengen vergleichsweise schnellerer und langsamerer Produktpartikel wird die Verweilzeitverteilung bestimmt. Bei vergleichsweise großen Reaktionsvolumina üben der Rührer und die die Umlaufströmung des Produkts behindernden Einbauten ebenfalls einen wesentlichen Einfluss auf die Verweilzeiten und damit auf das Wachsen der Kettenlänge der Moleküle des im Reaktionsraum befindlichen Produkts aus. Diese Nebenströmungen verursachen unkontrollierbare Verweilzeiten einer Teilmenge des im Reaktionsraum befindlichen Produkts und verhindern dadurch die Ausbildung einer definierten einheitlichen Länge der Molekülketten. Die Herstellung von Produkten mit Eigenschaften über oder unter dem mittleren Molekulargewicht liegender Streuung ist mit Rührkesselreaktoren nicht möglich. Angesichts dieser Nachteile hat sich für die kontinuierliche Herstellung von Polymeren der Einsatz von sog. Ringscheibenreaktoren, wie diese in Z.: Kunststoffe 82 (1992) 1, S. 17 bis 20) als bestens geeignet erwiesen. Die Ringscheibenreaktoren bestehen aus einem liegenden zylindrischen Behälter mit doppeltem Außenmantel für die Beheizung und das Einstellen der nötigen Temperatur im Reaktionsraum, wobei von der Vorderseite her das Produkt horizontal eingeleitet wird. Der Austrag des Produkts erfolgt an der Rückseite radial nach unten oder radial nach oben oder axial nach hinten oder unten. Im Reaktionsraum sind an einer durchgehenden Welle an Speichen befestigte Ringscheiben je nach zu verarbeitender Schmelzeviskosität einzeln oder im Verbund angeordnet. Das Produkt durchwandert den Ringscheibenreaktor in Form eines Pfropfens mit enger Verweilzeitverteilung, da die Pfropfenströmung eine nahezu gleiche örtliche Verweildauer der Reaktanden verursacht, so dass sich auch Produkte durch Polymerisation oder Polykondensation herstellen lassen, die aufgrund ihrer einheitlichen Verweilzeit bei den unterschiedlichen Reaktionsbedingungen enge Molekulargewichtsverteilungen aufweisen. Die Molekulargewichtsverteilung ist entscheidend für die physikalischen und mechanischen Eigenschaften, wie Dichte, Viskosität, Zugfestigkeit, Bruchdehnung, Dehnungsviskosität, Spinnfähigkeit, Glaspunkt sowie thermisches Fliess- und Erstarrungsverhalten der Polymere. Beispielsweise bewirken in einem einheitlichen Polymer größere Anteile mit hohem Molekulargewicht größere Steifigkeit und Zugfestigkeit, während größere Anteile mit niedrigem Molekulargewicht einen niedrigeren Schmelzpunkt und eine niedrigere Viskosität besitzen, wodurch ein besseres Fließen, beispielsweise beim Spritzgießen, bewirkt wird. Polymere mit schmaler Verteilung der Kettenlänge besitzen einerseits gute mechanische Eigenschaften, während andererseits die Möglichkeiten ihrer Verarbeitung und Anwendung begrenzt sind, so dass derartige Polymere häufig nur für die Erzeugung von Spezial- und Nischenprodukten in Betracht kommen.
  • Zusätzlich weisen die Polymere abhängig von der Kettenlänge ihrer Moleküle unterschiedliche physikalische Eigenschaften auf. So sind die niedermolekularen Polykondensate mit kurzen Kettenlängen der Moleküle, beispielsweise vom Polyethylenterephthalat, so niedrigviskos, dass Polymere, die einen größeren Anteil kurzkettiger Moleküle enthalten, bessere Fließeigenschaften besitzen. Polymere mit besonders langen sich ineinander verschlaufenden und verhakenden Molekülketten besitzen gummielastische Eigenschaften.
  • Aus der DE 28 13 161 A1 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyestern bekannt, bei dem man die Kondensation mit nur einer Teilmenge des Polyestervorkondensats beginnt und nach Ablauf von bis zu 50% der Gesamtkondensationsdauer die restlichen Polyestervorkondensate der Schmelze zugibt und zu Ende kondensiert.
  • Aus der DE 102 19 671 A1 ist außerdem ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Polyestern bekannt, bei dem man den durch mehrere Kondensationsstufen geführten Polyesterstrom wenigstens in einer Kondensationsstufe in zwei Teilströme aufteilt und diese getrennt voneinander durch die weiteren Reaktionsstufen leitet.
  • Aus der EP 1 188 783 B1 ist schließlich ein Verfahren zur Herstellung von Polyestern bekannt, bei dem man der Polyesterkondensation nach Erreichen einer bestimmten intrinsischen Viskosität einen Inhibitor des Katalysators und eine den Acedaldehyd-Überschuss bindende Substanz zusetzt, wobei während der Polykondensation eine Temperatur unter 280°C eingehalten wird.
  • Allen diesen vorbekannten Verfahren ist gemeinsam, dass die Auftrennung und die Zusammenfügung der Polyesterströme auf den Bereich eines einzigen Reaktors beschränkt sind. Die Zugabe der Polyesterteilströme in vorhergehende und/oder nachfolgende Reaktoren und die damit zu erzielende Produktsteuerung ist dort nicht beschrieben.
  • Durch das eingangs beschriebene Verfahren lassen sich in Abhängigkeit von der verfahrenstechnischen Anlage und den Betriebsbedingungen in den einzelnen Reaktoren Polymere erzeugen, die eine bestimmte unveränderbare Verteilung der Molekülkettenlänge aufweisen, wodurch die mechanisch-technologischen Eigenschaften der Polymere bestimmt sind.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das in der Beschreibungseinleitung dargestellte Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polymeren mittels Schmelzkondensation von Monomeren so auszugestalten, dass sich im Hinblick auf breitere Verarbeitungs- und Anwendungsbereiche der erzeugten Polymere die Verteilung der Molekülkettenlänge während des Verfahrensablaufs beeinflussen lässt.
  • Gelöst ist diese Aufgabe dadurch, dass aus wenigstens einem der Reaktoren ein Teilstrom an Polymer entnommen und dem Polymer wenigstens eines der vorhergehenden oder nachfolgenden Reaktoren direkt oder in Teilabschnitten zugesetzt wird. Durch eine solche Maßnahme lassen sich bei kontinuierlichem Verfahrensablauf Polymere mit für den jeweiligen Verarbeitungs- und Anwendungsbereich angepassten mechanisch-technologischen Eigenschaften herstellen. So ist es beispielsweise möglich, kurzkettiges Polymer unter Auslassung eines oder mehrerer Reaktoren unmittelbar dem den letzten Reaktor des Verfahrensablaufs verlassenden Polymer zuzusetzen oder zur Erzeugung von Polymeren mit besonders langen Molekülketten einen Teilstrom von dem aus dem letzten Reaktor des Verfahrensablaufs austretenden Polymer abzuzweigen und einem der vorhergehenden Reaktoren wieder zuzusetzen.
  • Durch die Einspeisung von Polymer mit niedrigem oder höheren mittleren Molekulargewicht zu Polymer mit höherem oder niedrigerem Molekulargewicht lässt sich die Zahl der Endgruppen und das Verhältnis unterschiedlicher Endgruppen zueinander problemlos einstellen.
  • Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass die Erfindung mit relativ wenigen Ausrüstungsteilen realisierbar ist. Im Gegensatz zu den bisher üblichen Maßnahmen zur Modifizierung von nach bekannten Verfahren erzeugten Polymeren können bei Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahrensschitten keine Schadstoffe entweichen, und es wird Energie eingespart.
  • Die Mengen der aus den die Reaktoren verlassenden Produktströmen abgezweigten Teilproduktströme werden geregelt und können vorzugsweise durch Mikrocomputer gesteuert werden.
  • Die Basis für die Steuerung durch diese Mikrocomputer stellt die Speicherung der elastischen und viskosen Eigenschaften der Polymere sowie der Breite von deren Molekulargewichtsverteilung und mittlerem Molekulargewicht sowie deren Auswertung mittels neuronaler Netze in Abhängigkeit von den Produktteilströmen dar.
  • Die Erfindung wird nachfolgend durch ein in der Zeichnung dargestelltes Grundfließschema einer verfahrenstechnischen Anlage zur Herstellung von Polyestern näher und beispielhaft erläutert.
  • In einem nicht dargestellten Vorlagebehälter wird aus Terephthalsäure und Ethylenglycol eine Paste gemischt und mittels einer Dosierschnecke kontinuierlich einem beheizbaren gekammerten Rührkesselreaktor (1) zusammen mit einem Katalysator aufgegeben. Die Reaktion der beiden Monomeren wird bei einer Temperatur von 250 °C und einem Druck von | 1500 | mbar eingeleitet. Das bei dieser Reaktion frei werdende Wasser wird zur Bestimmung des Reaktionsfortschritts gesammelt und gewogen. Das durch Umesterung erzeugte Vorprodukt mit einer vergleichsweise niedrigen mittleren Polymerkettenlänge von 3 Struktureinheiten enthält noch geringe Mengen an unreagierten Monomeren. Die Molekulargewichtsverteilung, der Rest an Monomerem und des mittlere Molekulargewicht des Umesterungsprodukts werden mittels Chromatographie überwacht. Über Leitung (2) wird das Umesterungsprodukt einem mit Lochscheiben ausgestatteten Rührscheibenreaktor (3) zugeführt, in dem das Umesterungsprodukt bei einem Druck von | 800 | mbar über die Länge des Reaktionsraums kontinuierlich von 250 °C auf 270 °C erwärmt und bei einer mittleren Verweilzeit von 60 min zu einem Zwischenprodukt mit einer mittleren Kettenlänge von 10 Struktureinheiten vorkondensiert wird. Die dabei entstehenden Spaltprodukte werden von nicht dargestellten Gebläsen abgesaugt und in einem Sprühkondensator niedergeschlagen. Das Kondensat wird mit demjenigen der übrigen Kondensatoren vereinigt und einer Destillation zur Wiederaufarbeitung zugeführt. Das den Ringscheibenreaktor (3) verlassende Vorkondensationsprodukt strömt über Leitung (4) in einen LVS-Ringscheibenreaktor (5), in dem das Vorkondensationsprodukt bei einem Druck von | 15 | mbar und einer mittleren Verweilzeit von 60 min kontinuierlich über die Länge des Reaktionsraums von 270 auf 275 °C erwärmt und weiter vorkondensiert wird. Aus dem LVS-Ringscheibenreaktor (5) gelangt das Vorkondensationsprodukt über Leitung (6) in den HVS-Ringscheibenreaktor (7). Bei einem Druck von | 1.8 | mbar wird das Vorkondensationsprodukt während einer Verweilzeit von 90 min über die Länge des Reaktionsraums von 275 °C auf 280 °C kontinuierlich erwärmt und die Polykondensation bis zur gewünschten mittleren Polymerkettenlänge zu Ende geführt. Das Polykondensationsprodukt wird aus dem HVS-Ringscheibenreaktor (7) über Leitung (8) ausgetragen. Von dem über Leitung (2) ausgetragenen Umesterungsprodukt kann eine Teilmenge mit Hilfe der Zahnradpumpe (9) über Leitungen (10) in die Produktzuführleitung (4) des LVS-Ringscheibenreaktors (5) und/oder die Produktzuführleitung (6) des HVS-Ringscheibenreaktors (7) und/oder die Produktausführleitung (8) des HVS-Ringscheibenreaktors (7) eingespeist werden. Eine aus der Produktzuführleitung (4) des LVS-Ringscheibenreaktors (5) entnommene Teilmenge an Vorkondensationsprodukt kann mittels der Zahnradpumpe (11) über die Leitungen (12) dem Rührkesselreaktor (1) und/oder der Produktzuführleitung (6) und/oder der Produktausführleitung (8) des HVS-Ringscheibenreaktors (7) aufgegeben werden. Eine aus der Produktzuführleitung (6) HVS-Ringscheibenreaktors (7) abgezweigte Teilmenge an Vorkondensationsprodukt lässt sich mittels der Zahnradpumpe (13) über Leitungen (14) in den Rührkesselreaktor (1) und/oder in die Produktzuführleitung (2) des Ringscheibenreaktors (3) und/oder die Produktzuführleitung (4) des LVS-Ringscheibenreaktors (5) und/oder die Produktzuführleitung (6) und/oder Produktausführleitung (8) des HVS-Ringscheibenreaktors (7) einspeisen. Eine aus dem HVS-Ringscheibenreaktor (7) entnommene Teilmenge an Polykondensationsprodukt lässt sich durch die Zahnradpumpe (15) über Leitungen (16) dem Rührkesselreaktor (1) und/oder der Produktzuführleitung (2) des Ringscheibenreaktors (3) und/oder der Produktzuführleitung (4) des LVS-Ringscheibenreaktors (5) und/oder der Produktzuführleitung (6) des HVS-Ringscheibenreaktors (7) aufgeben.

Claims (3)

  1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polymeren durch Schmelzkondensation von Monomeren, indem die Monomeren in einer ersten durch wenigstens einen Rührreaktor gebildeten Reaktionsstufe bei einer Temperatur von 150 bis 300 °C, einem Druck von | 500 | bis | 5000 | mbar und einer Verweilzeit von 10 bis 240 min in Gegenwart eines Katalysators ver- bzw. umgeestert werden, das Ver- bzw. Umesterungsprodukt in einer zweiten aus einem Rührreaktor oder Ringscheibenreaktor oder Kaskadenreaktor bestehenden Reaktionsstufe bei einem Druck von 5 bis 95 % des in der ersten Reaktionsstufe herrschenden Drucks, bei einer um 30 bis 120 °C gegenüber der Eintrittstemperatur höheren Temperatur und bei einer Verweilzeit von 10 bis 90 min vorkondensiert wird, das Vorkondensationsprodukt in einer dritten durch wenigstens einen LVS- oder HVS-Ringscheibenreaktor gebildeten Reaktionsstufe bei einem um 5 bis 95% gegenüber dem in der Vorkondensationsstufe herrschenden Drucks verminderten Druck, bei einer Verweilzeit von 10 bis 90 min und bei einer um 30 bis 70 °C gegenüber der Eintrittstemperatur höheren Temperatur polykondensiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass aus wenigstens einem der Reaktoren eine Teilmenge an Polymerem entnommen und dem Polymeren wenigstens eines der vorhergehenden und/oder nachfolgenden Reaktoren direkt oder in Teilabschnitten zugesetzt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilmenge durch Mikrocomputersteuerung geregelt wird.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrocomputersteuerung durch Speicherung und neuronale Netzauswertung der elastischen und viskosen Produkteigenschaften, der Breite der Molekulargewichtsverteilung und des mittleren Molekulargewichts in Abhängigkeit von den zurück- oder vorwärtsgeführten Teilmengen durchgeführt wird.
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