DE10333891A1 - Verfahren und System zum Überprüfen einer Leitstellenanlage - Google Patents

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Thomas Jachmann
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    • G06F11/00Error detection; Error correction; Monitoring
    • G06F11/22Detection or location of defective computer hardware by testing during standby operation or during idle time, e.g. start-up testing
    • G06F11/2294Detection or location of defective computer hardware by testing during standby operation or during idle time, e.g. start-up testing by remote test

Abstract

Um bei einem Verfahren zum Überprüfen einer Leitstellenanlage (1), die Fehlerbehandlung auf einfache Art und Weise an Veränderungen in der Leitstellenanlage (1) anpassen zu können, wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein dynamischer Speicherbereich (5) von einem Laufzeitsystem (2) verwaltet wird, das Laufzeitsystem (2) zur Überprüfung der Leitstellenanlage (1) eingerichtete Fehleranalyseroutinen (9) in wenigstens einen der Speicherbereiche (5) lädt und den Ablauf der in dem Speicherbereich (5) abgelegten Fehleranalyseroutinen (9) startet, die gestarteten Fehleranalyseroutinen (9) auf die Leitstellenanlage (1) unter Gewinnung von Prozessparametern oder Systemparametern zugreifen, wobei die Prozessparameter oder Systemparameter auf Federbedingungen überprüft werden und zumindest beim Vorliegen von Fehlerbedingungen eine Zustandsmeldung erzeugt wird. Ferner wird ein System (1) vorgeschlagen, das ein aus Hardware- und Softwarekomponenten bestehendes Laufzeitsystem (2) aufweist, welches über ein Leitstellennetz mit der Leitstellenanlage (1) verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überprüfen einer Leitstellenanlage.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein System zum Überprüfen einer Leitstellenanlage mit einem aus Hardware- und Softwarekomponenten bestehenden Laufzeitsystem, das über ein Leitstellennetz mit der Leistellenanlage verbunden ist.
  • Ein solches System und ein solches Verfahren sind aus der DE 100 53 665 A1 bereits bekannt. Das dort offenbarte System weist ein Laufzeitsystem mit einem zentralen Internet-Server als zentrale Steuer- und Abwicklungseinheit sowie einen über das Internet mit dem Internet-Server in Verbindung stehenden Client-Rechner als dezentrale Bedienstation auf. Das Laufzeitsystem ist über ein Leitstellennetzwerk und Schnittstelleneinheiten mit den Bauteilen einer Leitstellenanlage verbunden, deren Betrieb sowohl überwacht als auch gesteuert werden soll. Eine Transfereinheit des Laufzeitsystems hält ein ganzes Bündel an Fehlermeldungen bereit, deren Inhalt und Erscheinungsbild im Hinblick auf potentielle Fehler der Anlage bereits vor der Inbetriebnahme des Laufzeitsystems festgelegt wurden. Zur Überwachung der Leitstellenanlage werden dem Laufzeitsystem über die Schnittstelleneinheiten Prozessparameter der Leitstellenanlage zugeführt. In Abhängigkeit dieser Prozessparameter übermittelt die Transfereinheit des Internet-Servers eine fehlerspezifische Fehlermeldung an den dezentralen Client-Rechner, der die Fehlermeldungen einem Nutzer zur Anzeige bringt.
  • Dem vorbekannten System und dem vorbekannten Verfahren haftet der Nachteil an, dass die in Abhängigkeit der Prozessparameter ausgegebenen Fehlermeldungen monolithisch in den Softwarebestandteilen des Laufzeitsystems eingebettet sind. Bei dem Austausch von Bauteilen der Leitstellenanlage oder bei einer Hinzunahme weiterer Bauteile muss daher ein hinsichtlich seiner Software vollständig überarbeitetes Laufzeitsystem implementiert werden. Dies hat in der Regel ein Überarbeiten der Quellcodes der Programme des Laufzeitsystems und ein erneutes Kompilieren im Gefolge, so dass die Flexibilität eines solchen Systems stark beeinträchtigt ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und ein System der eingangs genannten Art bereitzustellen, dessen Fehleranalyse sich auf einfache Art und Weise an Veränderungen der Leitstellenanlage anpassen lässt.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Überprüfen einer Leitstellenanlage, bei dem wenigstens ein dynamischer Speicherbereich von einem Laufzeitsystem verwaltet wird, das Laufzeitsystem zur Überprüfung der Leistellenanlage eingerichtete Fehleranalyseroutinen in wenigstens einen der Speicherbereiche lädt und den Ablauf der in dem Speicherbereich abgelegten Fehleranalyseroutinen startet, die gestarteten Fehleranalyseroutinen auf die Leitstellenanlage unter Gewinnung von Prozessparametern oder Systemparametern zugreifen, die Prozessparameter oder die Systemparameter von den Fehleranalyseroutinen auf Fehlerbedingungen überprüft werden und zumindest beim Vorliegen von Fehlerbedingungen eine Zustandsmeldung erzeugt wird.
  • Die Erfindung löst die Aufgabe ferner durch ein System der eingangs genannten Art, das einen vom Laufzeitsystem dyna misch verwalteten Speicherbereich aufweist, in dem Fehleranalyseroutinen dynamisch abgelegt sind, wobei die Fehleranalyseroutinen zum Abfragen von Prozessparametern oder Systemparametern der Leitstellenanlage und zur Ausgabe einer Zustandsmeldung in Abhängigkeit der Prozessparameter oder Systemparameter über eine Ausgabeschnittstelle eingerichtet sind.
  • Erfindungsgemäß sind die an die zu überwachende Leistellenanlage angepassten Fehleranalyseroutinen nicht statisch in einem kompilierten Programmcode eingebettet, sondern werden dynamisch in einen von dem Laufzeitsystem verwalteten externen Speicherbereich geladen. Damit sind die Fehleranalyseroutinen von dem restlichen Laufzeitsystem unabhängig und können bei einem Austausch eines Bauteils oder einer Treibersoftware oder beim Einbau zusätzlicher Bauteile in die Leistellenanlage an diese Veränderungen angepasst werden, ohne dass das gesamte Laufzeitsystem abgebrochen und überarbeitet werden müsste. Darüber hinaus kann erfindungsgemäß die Reihenfolge und die Häufigkeit des Aufrufs der Fehleranalyseroutinen verändert werden. Einfache und schnelle Fehleranalyseroutinen können beispielsweise zyklisch ausgeführt werde, wobei diese Fehleranalysen in bestimmten Zeitabständen von dem Laufzeitprogramm selbsttätig wiederholt werden. Aufwändige und die Performance des Laufzeitsystems belastende Fehleranalyseroutinen können hingegen nach Bedarf vom Nutzer über das Laufzeitsystem aufgerufen werden. Solche Fehleranalyseroutinen werden daher nur durch den Benutzer und nicht automatisch gestartet.
  • Erfindungsgemäß können neben der Zustandsmeldung auch dynamische Vorgänge ausgelöst werden. So kann beispielsweise die Inkompatibilität zweier Treiber der Leistellenanlage ange zeigt und gleichzeitig Maßnahmen eingeleitet werden, mit denen dieser Fehler behoben werden kann.
  • Als Leitstellenanlage kommt beispielsweise eine Leitstellenanlage für Energieverteilungsnetze in Betracht, die eine zentrale Leitstelle mit Hardwarekomponenten und Controllern, Schutzgeräte, Wandler und Schalter aufweist. Das Verfahren und das System sind jedoch auch zur Überwachung von Leistellenanlagen sonstiger Versorgungsnetze beispielsweise für Wasser, Wärme oder dergleichen geeignet. Weitere Anwendungsgebiete sind Leistellenanlagen für Netzwerke des Massentransports wie U-Bahn oder Fernbahnnetze, Leitstellenanlagen zur Überwachung komplexer Gebäude mit Aufzügen, Licht- und Klimaanlagen oder zur Überwachung von Produktionsanlagen beispielsweise in der chemischen Industrie.
  • Das Laufzeitsystem umfasst erfindungsgemäß Laufzeitprogramme und Hardwarekomponenten, die aus Rechnern, physikalischen Leitstellennetzen, Schnittstellen oder dergleichen zusammengesetzt sind. Die physikalischen Leitstellennetze umfassen auch kabellose Netzverbindungen. Die Laufzeitprogramme können über die Hardwarekomponenten verteilt sein. Vorteilhafterweise ist ein Nutzer des Verfahrens oder des Systems über das Internet an die Leitstellenanlage angeschlossen. Dabei ist erfindungsgemäß grundsätzlich beliebig, ob die Fehleranalyseroutinen auf einem zentralen Internet-Server oder einem dezentralen Client-Rechner abgelegt sind.
  • Bei dem dynamisch verwalteten Speicherbereich handelt es sich erfindungsgemäß um einen Speicherbereich eines sogenannten RAM-Speichers eines Rechners.
  • Vorteilhafterweise greift jede gestartete Fehleranalyseroutine auf jeweils eine Datenquelleneinheit der Leitstellenanlage zu. Eine Datenquelleneinheit ist beispielsweise ein Bauteil oder eine Softwarekomponente der Leitstellenanlage. Bei dieser zweckmäßigen Weiterentwicklung der Erfindung ist die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der gesamten Fehlerbehandlung der Leitstellenanlage noch weiter erhöht, da bei einem Austausch eines Bauteils oder der Softwarekomponente nicht alle Fehleranalyseroutinen als monolithischer Block überarbeitet werden müssen. Das Laufzeitsystem arbeitet beispielsweise alle in dem dynamischen Speicherbereich abgelegten Fehlerroutinen der Reihe nach ab. Es ist daher möglich, beispielsweise durch Auflistung einer zusätzlichen Fehleranalyseroutine in einer Konfigurationsdatei, die auf ein zusätzliches Bauteil oder eine zusätzliche Softwarekomponente abgestimmt ist, die Überwachung des zusätzlichen Bauteils herbeizuführen. Gemäß dieser Weiterentwicklung der Erfindung weist also jede Quellendateneinheit ihre eigene Fehleranalyseroutine auf. Diese kann beispielsweise vom Hersteller des Bauteils oder der Softwarekomponente mitgeliefert werden. Dabei kann die Fehlerbehandlungsroutine auch Informationen enthalten, die beim Zusammenspiel mit anderen Bauteilen oder Softwarekomponenten entstehen. Die Fehleranalyseroutine kann somit mit beliebigen Kenntnissen über Fehler und Anpassungsproblemen gefüttert werden, die beispielsweise von sogenannten „Hotline" Mitarbeitern einer Serviceabteilung der Leitstellenanlage gewonnen werden. Das Wissen dieser Mitarbeiter kann erfindungsgemäß dem Kunden auf einfache Weise und ständig zugriffsbereit zur Verfügung gestellt werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung werden die Fehleranalyseroutinen in Abhängigkeit des Benutzers des Laufzeitsystems in wenigstens einen der Speicherbereiche oder in den Speicherbereich geladen. Bei dieser Weiterentwicklung können Informationen, die nur für spezielle Benutzer beispielsweise für Entwickler oder Parametrierer interessant sind und eine Aussagekraft besitzen, auch nur für diese Benutzergruppen angezeigt werden. Der Endkunde könnte hingegen in eine Benutzerrolle eingeordnet werden, mit welcher der Klarheit der Darstellung von Information auf Kosten der Vollständigkeit ein stärkeres Gewicht eingeräumt wird. Die Informationen werden mit anderen Worten rollenspezifisch angezeigt. Jeder Benutzer erhält auf diese Weise die für seine Rolle ideal zugeschnittene Information.
  • Zweckmäßigerweise wiederholt das Laufzeitsystem kontinuierlich das Starten von in dem Speicherbereich oder in den Speicherbereichen abgelegten Fehleranalyseroutinen in festen Zeitabständen. Auf diese Weise können Fehler wie beispielsweise das Nichtzusammenpassen von Protokollen der Laufzeitprogramme oder Bauteilen angezeigt werden, ohne dass der Start der Fehlerhandlungsroutinen vom Nutzer ausgelöst werden muss.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung weist das Laufzeitsystem ein auf einem Netzserver eingerichtetes Serverprogramm und wenigstens ein Browserprogramm auf einem Client-Rechner auf, wobei jedes Browserprogramm auf das Serverprogramm über das Internet zugreift. Hierbei wird unter dem Internet das auf dem Hypertext Transfer Protokoll basierende Word Wide Web einschließlich deren physikalischer Netzstruktur verstanden. Gemäß dieser Weiterentwicklung ist daher eine ortsungebundene Überwachung der Leitstellenanlage ermöglicht. So ist der Anwender des Verfahrens nicht länger gezwungen, dieses von einer ortsfesten zentralen Leistelle aus durchzuführen. Viel mehr kann der Zustand der Leitstellenanlage auch von dem privaten Wohnbereich oder vom Ausland her abgefragt werden.
  • Zweckmäßigerweise verwaltet das Serverprogramm für jedes Browserprogramm jeweils einen dynamischen Speicherbereich, wobei die Fehleranalyseroutinen zu Beginn des Zugriffs jedes Browserprogramms auf das Serverprogramm in den jeweils zugeordneten Speicherbereich geladen werden. Auf diese Weise können die Fehleranalyseroutinen in Abhängigkeit des beim Anmelden beim Laufzeitsystem anzugebenden Benutzernamens in den dynamischen Speicherbereich geladen werden.
  • Zweckmäßigerweise wird eine Konfigurationsdatei in den dynamischen Speicherbereich geladen, wobei die Konfigurationsdatei die Struktur und die Reihenfolge der Bearbeitungsroutinen festlegt. Die Konfigurationsdatei wird beispielsweise bei der Initialisierung des Laufzeitsystems aufgerufen. Darüber hinaus ist es jedoch auch möglich, dass der Benutzer den Aufruf der Konfigurationsdatei durch das Laufzeitsystem auslöst. Mit Hilfe der Konfigurationsdatei kann beispielsweise die Reihenfolge des Aufrufs der Fehleranalyseroutinen auf einfache Weise verändert werden, wobei eine solche veränderte Reihenfolge durch einen einfachen Austausch von Zeilen in der Konfigurationsdatei herbeigeführt wird.
  • Vorteilhafterweise wird das Laufzeitsystem über das Vorliegen aktualisierter Fehleranalyseroutinen informiert und lädt die aktualisierten Fehlerbehandlungsroutinen in wenigstens einen der Speicherbereiche. Auf diese Weise können die Fehleranalyseroutinen im Bedarfsfall durch ein sogenanntes Update ausgetauscht werden, beispielsweise wenn in der ursprünglich eingesetzten Fehleranalyseroutine Mängel festgestellt wurden. Mit dem Update wird die ursprüngliche Fehleranalyseroutine durch eine auf den neusten Stand gebrachte Version ersetzt, welche diese Mängel nicht mehr aufweist. Der Nutzer des Systems oder der Anwender des Verfahrens wird über die Verfügbarkeit eines solchen Updates informiert. Das Laufzeitsystem kopiert dieses Update anschließend in den dynamischen Speicherbereich.
  • Abweichend davon kann der Nutzer und/oder Anwender beispielsweise über das Internet sich die jeweils zweckmäßige Fehleranalyseroutine beispielsweise als Update selbst beschaffen und nach Bedarf in sein persönliches Fehlerbehandlungssystem integrieren.
  • Bei einer zweckmäßigen Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Systems umfasst das Laufzeitsystem einen Internet-Server und wenigstens einen über das Internet mit dem Internet-Server koppelbaren Client-Rechner, wobei jeder Client-Rechner eine Bildschirmanzeige zum Darstellen der Zustandsmeldung aufweist, die mit der Ausgabeschnittstelle verbunden ist. Gemäß dieser Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Systems kann die Überwachung der Anlage ortsungebunden durchgeführt werden.
  • Gemäß einer diesbezüglichen zweckmäßigen Weiterentwicklung greifen die Fehleranalyseroutinen auf Quelldateneinheiten der Leitstellenanlage zu, wobei jeder Quelldateneinheit jeweils eine Fehleranalyseroutine zugeordnet ist. Quelldateneinheiten können Softwarekomponenten wie Controllerprogramme, Datenbanken von Softwareprogrammen oder aber Hardwarekomponenten der Leitstellenanlage sein.
  • Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindungen sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung mit Bezug auf die Figur der Zeichnung, wobei
  • 1 ein Schema zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Systems zeigt.
  • 1 zeigt ein Schema zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Systems 1. Das System 1 umfasst ein Laufzeitsystem 2, das über ein Laufzeitprogramm 3 sowie eine Bildschirmanzeige 4 verfügt. Das System 1 umfasst ferner einen dynamischen Speicherbereich 5, der von dem Laufzeitprogramm 3 verwaltet wird. Das Laufzeitprogramm ist aus einer Vielzahl von miteinander wechselwirkenden Programmen zusammengesetzt, die auf weiteren figürlich nicht dargestellten Hardwarekomponenten des Laufzeitsystems verteilt ablaufen und abgelegt sind. Die Hardwarekomponenten sind über ein nicht gezeigtes Leitstellennetz miteinander verbunden. In dem mit 1 verdeutlichten Ausführungsbeispiel des Systems umfassen die Hardwarekomponenten, auf dem das Laufzeitprogramm 3 abläuft, auch einen Internet-Server sowie eine bestimmte Anzahl von entfernt und verteilt aufgestellten Client-Rechnern, die über das Internet mit dem Internet-Server des Laufzeitsystems 2 verbunden sind. Bei den Bauteilen der Leitstellenanlage 1 handelt es sich in dem gezeigten Ausführungsbeispiel um eine Leitstelle 6, die mit Schutzgeräten 7 gekoppelt ist, wobei die Schutzgeräte 7 beispielsweise mit Stromwandlern 8 zusammenwirken. Die Stromwandler 8 erzeugen einen Sekundärstrom, der zu demjenigen eines nicht gezeigten primärseitigen Hochspannungsnetzzweiges proportional ist. Übersteigt der Strom des Hochspannungsnetzzweiges im Kurzschlussfall einen Schwellenwert, löst ein Schutzgerät 7 beispielsweise einen nicht figürlich dargestellten Leistungsschalter eines Schaltfeldes aus, der den elektrischen Stromfluss im Hochspannungsnetzzweig unterbricht.
  • Über ein auf einem der Client-Rechner ablaufendes Browserprogramm kann sich der Nutzer des Laufzeitsystems 2 bei dem Serverprogramm unter Angabe seines Benutzernamens und Kennwortes anmelden. In Abhängigkeit dieser benutzerspezifischen Angaben lädt das Browserprogramm auf dem Client-Rechner abgelegte Fehleranalyseroutinen 9 in den dynamischen Speicherbereich 5, der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel auf dem Client-Rechner eingerichtet ist. Dabei wird der dynamische Speicherbereich 5 von dem Browserprogramm verwaltet.
  • Jeder der Fehleranalyseroutinen 9 ist zur Überwachung des Zustandes jeweils eines Bauteils 6, 7 oder 8 eingerichtet. Die Abfrage des Zustandes einer der Bauteile 6, 7 oder 8 wird durch das Serverprogramm des Laufzeitprogramms 3 eingeleitet und in festen Zeitabständen wiederholt, wobei die Fehleranalyseroutinen 9 nacheinander initialisiert oder mit anderen Worten gestartet werden.
  • Nach dem Starten der Fehleranalyseroutinen 9 greifen diese jeweils über das Internet und das Leitstellennetz der Leitstellenanlage 1 auf das ihnen jeweils zugeordnete Bauteil 6, 7 oder 8 unter Gewinnung von Prozessparametern zu. Solche Zustandsparameter sind beispielsweise Spannungs- oder Stromwerte, die zu einem bestimmten Zeitpunkt innerhalb des zu überwachenden Hochspannungsnetzzweiges gemessen werden. Es kann sich jedoch auch um die Belegung eines Speicherbereichs der Leitstelle 6 oder die Auslastung einer zentralen Recheneinheit des Schutzgerätes 7 handeln. Durch die Fehleranalyseroutinen 9 werden die Prozessparameter auf Fehler überprüft und mit softwareseitig eingegebenen Grenzszenarien vergli chen. Bei Vorliegen solcher Grenzszenarien oder Auslösebedingungen werden durch die Fehleranalyseroutinen 9 Zustands- oder Fehlermeldungen erzeugt, die über eine Ausgabeschnittstelle des Laufzeitsystems 2 an die Bildschirmeinheit 4 übertragen werden. Die Bildschirmanzeige 4 bringt die Fehlermeldung anschließend dem Benutzer visuell zur Anzeige.
  • Jede Fehleranalyseroutine 9 weist daher auf der Softwareebene eine Schnittstelle mit dem Serverprogramm oder dem Browserprogramm des Laufzeitprogramms 3 auf. Entsprechendes gilt für die Übertragung der Zustandsparameter zwischen den Fehleranalyseroutinen und dem Serverprogramm beziehungsweise dem Browserprogramm.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Überprüfen einer Leitstellenanlage (1), bei dem wenigstens ein dynamischer Speicherbereich (5) von einem Laufzeitsystem (2) verwaltet wird, das Laufzeitsystem (2) zur Überprüfung der Leistellenanlage (1) eingerichtete Fehleranalyseroutinen (9) in wenigstens einen der Speicherbereiche (5) lädt und den Ablauf der in dem Speicherbereich (5) abgelegten Fehleranalyseroutinen (9) startet, die gestarteten Fehleranalyseroutinen (9) auf die Leitstellenanlage (1) unter Gewinnung von Prozessparametern oder Systemparametern zugreifen, die Prozessparameter oder die Systemparameter von den Fehleranalyseroutinen (9) auf Fehlerbedingungen überprüft werden und zumindest beim Vorliegen von Fehlerbedingungen eine Zustandsmeldung erzeugt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede gestartete Fehleranalyseroutine (9) auf jeweils eine Datenquelleneinheit (6, 7, 8) der Leistellenanlage (1) zugreift.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Fehleranalyseroutinen (9) in Abhängigkeit des Benutzers des Laufzeitsystems (2) in wenigstens einen der Speicherbereiche oder in den Speicherbereich (5) geladen werden.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufzeitsystem (2) das Starten von in dem Speicher bereich (5) oder in den Speicherbereichen abgelegten Fehleranalyseroutinen (9) in festen Zeitabständen kontinuierlich wiederholt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufzeitsystem (2) ein auf einem Netzserver eingerichtetes Serverprogramm und wenigstens ein Browserprogramm auf einem Client-Rechner aufweist, wobei jedes Browserprogramm auf das Serverprogramm über das Internet zugreift.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Serverprogramm für jedes Browserprogramm jeweils einen dynamischen Speicherbereich verwaltet, wobei die Fehleranalyseroutinen (9) zu Beginn des Zugriffs jedes Browserprogramms auf das Serverprogramm in den jeweils zugeordneten Speicherbereich (5) geladen werden.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Konfigurationsdatei in den dynamischen Speicherbereich geladen wird, wobei die Konfigurationsdatei die Struktur und die Reihenfolge der Bearbeitungsroutinen festlegt.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufzeitsystem (2) über das Vorliegen aktualisierter Fehleranalyseroutinen (9) informiert wird und die aktualisierten Fehlerbehandlungsroutinen (9) in wenigstens einen der Speicherbereiche (5) lädt.
  9. System (1) zum Überprüfen einer Leitstellenanlage (1) mit einem aus Hardware- und Softwarekomponenten bestehenden Laufzeitsystem (2), das über ein Leitstellennetz mit der Leistellenanlage (1) verbunden ist, gekennzeichnet durch einen vom Laufzeitsystem (2) dynamisch verwalteten Speicherbereich (5), in dem Fehleranalyseroutinen (9) dynamisch abgelegt sind, wobei die Fehleranalyseroutinen (9) zum Abfragen von Prozessparametern oder Systemparametern der Leitstellenanlage (1) und zur Ausgabe einer Zustandsmeldung in Abhängigkeit der Prozessparameter oder Systemparameter über eine Ausgabeschnittstelle eingerichtet sind.
  10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufzeitsystem (2) einen Internet-Server und wenigstens einen über das Internet mit dem Internet-Server koppelbaren Client-Rechner umfasst, wobei jeder Client-Rechner eine Bildschirmanzeige (4) zum Darstellen der Zustandsmeldung aufweist, die mit der Ausgabeschnittstelle verbunden ist.
  11. System nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Fehleranalyseroutinen auf Quelldateneinheiten (6, 7, 8) der Leitstellenanlage (1) zugreifen, wobei jeder Quelldateneinheit (6, 7, 8) jeweils eine Fehleranalyseroutine (9) zugeordnet ist.
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