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Die
Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für Schüttgüter mit einem Gehäuse und
einem darin angeordneten Einfüllbehälter, in
dem eine Fördereinrichtung,
insbesondere eine Dosierschnecke, zum Transfer des Schüttguts zu
einer Auslassöffnung
des Einfüllbehälters angeordnet
ist, wobei der Einfüllbehälter zumindest
an seiner Einlassöffnung
und/oder seiner Auslassöffnung
elastisch ausgebildet ist.
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Eine
derartige Dosiervorrichtung ist aus der WO 02/075260 A1 (Brabender
Technologie KG) bekannt. Diese Dosiereinrichtung ist ein universeller Kompaktdosierer
für praktisch
alle Schüttgüter. Die Dosiervorrichtung
arbeitet ohne ein internes Rührwerk.
Das natürliche
Fließverhalten
des Schüttguts wird
durch äußere Aktivierungs-Paddel,
die dort Rüttelpaddel
genannt werden, unterstützt,
die auf die flexiblen Seitenwände
des aus Polyurethan bestehenden Einfüllbehälters einwirken. Dadurch erhält man eine
totzonenfreie Aktivierung des gesamten Schüttgutbereiches. Kompaktierung,
Brückenbildung
oder Anbackungen treten nicht auf. Das Schüttgut wird nicht zerstört. Eine
optimale Restmengenleerung wird erreicht.
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Soll
die Dosiervorrichtung für
pharmazeutische Schüttgüter oder
für Komponenten
bei der Herstellung von Pharmazeutika eingesetzt werden, ist es erforderlich,
dass die Dosiervorrichtung den besonders hohen hygienischen Anforderungen
für diesen Verwendungszweck
entspricht.
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Bekannte
Dosiervorrichtungen für
pharmazeutische Schüttgüter arbeiten
nicht mit einem flexiblen Einfüllbehälter, der
auch Schneckentrog genannt werden kann, sondern mit einem internen
Rührwerk, welches
für die
erforderliche Unterstützung
des natürlichen
Fließverhaltens
des Schüttguts
sorgt. Da solche internen Rührwerke
hinsichtlich der hygienischen Anforderungen an die Dosiervorrichtung
nicht unproblematisch sind, die Entstehung von Totzonen nicht verhindern
und das Schüttgut
beschädigen oder
zerstören
können,
ist es anzustreben, die Auflockerung des Schüttgutes von der Außenseite
des Einfüllbehälters vorzunehmen,
wie es in der genannten internationalen Patentanmeldung beschrieben ist.
Dazu wäre
es allerdings erforderlich, dass die bekannte Dosiervorrichtung
mit einem flexiblen Einfüllbehälter in
jeglicher Hinsicht den pharmazeutischen Anforderungen entspricht.
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Aus
der
DE 22 50 432 A ist
außerdem
ein Behälter
zum Austragen von pulverförmigen
und feinkörnigen
Schüttgütern bekannt.
Der Behälter
ist mit einem Trichterteil versehen, dessen Ein- und Auslassöffnung Flansche
mit Nuten aufweisen. Zwischen den Flanschen wird ein als elastische
Membran ausgebildeter Behälter
mit verstärkten
Rändern
eingespannt, die in den Nuten der Flansche einliegen und darin festgeklemmt
sind, um den elastischen Behälter
innerhalb des genannten Trichterteils zu befestigen und trotz der
auf die Außenseite
des elastischen Behälters
wirkenden Druckluftstöße in seiner
Position zu halten.
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Da
die elastischen Ränder
jedoch nicht unmittelbar an den Innenrand der Flanschverbindung angrenzen,
sondern im mittleren Bereich der Stirnseiten der Flansche, also
im Abstand vom Innenrand der Flanschverbindung angeordnet sind,
ist diese bekannte Vorrichtung nicht zum Dosieren von pharmazeutischen
Schüttgütern oder
von schüttfähigen Komponenten
zur Herstellung von Pharmazeutika geeignet.
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Wenn
nämlich
der flexible Behälter
bei der Entleerung durch auf die Außenseite wirkende Druckluftstöße in Vibrationsschwingungen
versetzt wird, wird die flexible Innenwand gerüttelt und gewalkt. Feinteiliges,
insbesondere staubförmiges
Produkt kann dann infolge der Vibrationen der flexiblen Behälterwand
aus dem Innenraum der Vorrichtung zwischen den Rand des elastischen
Behälters
und die Stirnseite des anliegenden Flansches bis zu den verstärkten Rändern gelangen.
Dort können
die feinteiligen Partikel für
längere
Zeit verbleiben, sich zersetzen und bei erneuten Vibrationen der
flexiblen Behälterwand
wieder in das Innere des Behälters
zurückwandern,
wo die zersetzten Partikel dann das im Behälter vorhandene frische Produkt
verunreinigen. Dies ist besonders kritisch, da zur Herstellung von Pharmazeutika
oft organische Verbindungen verwendet werden, die bereits bei Raumtemperatur
empfindlich und sich bei der Lagerung über längere Zeit zersetzen, in ihrer
pharmazeutischen Wirkung unwirksam werden oder sogar schädlich sein
können.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 295 10 792 U1 ist eine Dosiervorrichtung
für Schüttgut mit
einem asymmetrischen, flexiblen Austragsbehälter und einer Dosierschnecke
zum Transfer des Schüttguts
zu einer Auslassöffnung
bekannt. An zwei schrägen
Seitenwänden
ist je ein die Außenseite
verformendes Aktivierungs-Paddel, ein so genannter Flügel, angeordnet,
um die Steilwände
des flexiblen Behälters
kontrolliert in Bewegung zu halten und so eine Austragshilfe oder
Förderhilfe
für das
Material in die Dosierschnecke zu schaffen.
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Ein
quaderförmiges
Gehäuse
umschließt
die gesamte Dosiervorrichtung. Dabei ist der Antrieb für das bzw.
die Aktivierungs-Paddel gleichzeitig als Antrieb für die Dosier schnecke
ausgebildet. Die Art der Befestigung des flexiblen Behälters im
Gehäuse
geht aus dieser Druckschrift nicht hervor.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dosiervorrichtung
der eingangs genannten Art zu entwickeln, welche für die Herstellung pharmazeutischer
Produkte geeignet ist, das heißt den
für Produktionsanlagen
in der pharmazeutischen Industrie erforderlichen hohen hygienischen
Anforderungen entspricht.
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Die
Dosiervorrichtung soll leicht zu reinigen und leicht zu demontieren
sein und keine interne Formgebung haben, die das Ansammeln von Produkt
und damit die Bildung von Schmutzecken ermöglicht. Auch die Außenseite
der Dosiervorrichtung soll leicht zu reinigen sein und kein Ansammeln
und Festsetzen von Material ermöglichen.
Aus diesen Gründen
soll eine runde oder abgerundete Bauweise der Dosiervorrichtung
sowohl innen als auch außen angestrebt
werden. Die Dosiervorrichtung soll außerdem von innen nach außen und
von außen
nach innen praktisch absolut dicht sein, damit kein Produkt nach
außen
dringt und kein irgendwie geartetes Material von außen nach
innen in den Behälter
eindringen kann.
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Diese
Aufgabe wird bei der Dosiervorrichtung der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der verstärkte
elastische Rand liegt in allen nachstehend genannten Fällen vorzugsweise
lose in den Nuten ein und ist nicht fest mit dem Flansch verbunden.
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Der
genannte verstärkte
elastische Rand des flexiblen Einfüllbehälters erfüllt damit zwei Funktionen.
Zum einen dient er zur Befestigung des Einfüllbehälters am Gehäuse und
zum anderen dichtet er den Innenbereich der Dosiervor richtung, also
den Produktraum, in optimaler Weise nach außen ab. Neben der Halterung
des Einfüllbehälters ist
daher keine separate Abdichtung erforderlich, da diese Abdichtung
ein integraler Bestandteil des flexiblen Einfüllbehälters ist und mit handelsüblichen
oder leicht modifizierten Flanschverbindungssystemen hygienegerecht
angeschlossen werden kann. Dies gilt nicht nur für den als Produkteinlauf dienenden
oberen Behälterrand,
sondern auch für
den Auslauf, also den Bereich, an dem die Schnecke aus dem Einfüllbehälter austritt.
Auf gleiche Weise kann der Bereich ausgebildet sein, der an die
Schneckenlagerung angrenzt.
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Vorzugsweise
weist der verstärkte
elastische Rand einen zumindest teilweise runden Querschnitt auf.
Damit wird eine hygienegerechte aseptische Abdichtung wie die bekannten,
von der pharmazeutischen Industrie verwendeten so genannten aseptischen
Clamp-Rohrverbindungen erreicht, die für die Herstellung von Pharmazeutika
zugelassen sind und den einschlägigen
Normen sowie den Bestimmungen der FDA (Federal Drug Administration)
entsprechen.
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Zur
Montage wird der verstärkte
elastische Rand des Einfüllbehälters in
die zugehörige
Nut des einen Gehäuseteils
(weiter mit Seite 4 der ursprünglichen
Beschreibung) lose eingelegt, das andere Gehäuseteil mit dessen Nut aufgesetzt,
so dass der verstärkte
elastische Rand in beiden Nuten lose einliegt und beide Gehäuseteile
koaxial zwangszentriert sind. Danach wird ein Spannring um die Flansche
gelegt und gespannt, bis die Stirnseiten der Flansche aneinander
stoßen.
Dabei wird der verstärkte
elastische Rand nach innen hin so verformt, dass ein glatter, totraumfreier
Durchgang und eine dichte Verbindung vorliegen. Die relativ scharfe
Kante an der Innenseite der Flanschverbindung übt dabei einen sehr starken
Druck auf den elastischen Rand des Einfüllbehälters aus, so dass eine sehr
hohe Dichtigkeit sowohl bei Unterdruck als auch bei Überdruck
im Produktraum gewährleistet
ist, ohne dass es möglich
wäre, dass
Produktpartikel in den Bereich zwischen dem elastischen Rand des
Einfüllbehälters und
den Nuten hineinwandern. Auch ein Eindringen von Partikeln von außen ist
durch den hohen linienförmigen Druck
der Flanschverbindung auf den verstärkten elastischen Rand des
Einfüllbehälters nicht
möglich.
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Wie
bereits ausgeführt,
ist es von Vorteil, wenn die Flansche der Flanschverbindung mittels
eines Spannrings gegeneinander gepresst werden, wobei handelsübliche,
beispielsweise für
Kleinflansche einsetzbare Spannringe einsetzbar sind. Eine leichte
Montage und Demontage wird damit erreicht.
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Die
Form des Schneckentrogs ist im unteren Bereich der jeweiligen Schnecke
(Einfach- oder Doppelschnecke) so angepasst, dass am Übergang
zum Schneckenrohr keine Restmengen vom Produkt zurückbleiben.
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Dies
hat auch zur Folge, dass bei einer Nassreinigung, zum Beispiel durch
einen Cleaning Ball, die Reinigungsflüssigkeit vollständig abfließen kann.
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Insbesondere
ist es von Vorteil, wenn der Einfüllbehälter mindestens eine flexible
Seitenwand aufweist, an deren Außenseite ein die Seitenwand verformbares
Element, insbesondere ein Aktivierungs-Paddel, angeordnet ist, welches
auch "Massagepaddel" genannt werden kann.
Die Dosiervorrichtung kommt damit ohne einen internen Rührer zur Produktlockerung
aus. Der Wegfall des Rührers
führt zu
einer erheblichen Verbesserung der Hygiene, da sich keine Produktteilchen
an Rührerbauteilen
anlagern können
und eine erheblich vereinfachte und gründlichere Reinigung möglich ist.
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Weiterhin
ist es von Vorteil, wenn das Gehäuse
die gesamte Dosiervorrichtung und vorzugsweise auch den Antrieb
mit Motor und Getriebe umschließt.
Insbesondere ist dabei der Motor (mit Getriebe) im unteren Gehäuseteil
vollständig
vom Gehäuse
umschlossen. Die Zuluft für
den Motor wird von außen
zugeführt.
Durch diese vorteilhafte Ausführung
ist eine Anwendung der Dosiervorrichtung im Reinraum zulässig.
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Von
Vorteil ist weiterhin, wenn das Gehäuse derart ausgebildet ist,
dass keine waagerechten Flächen
vorliegen, auf denen nach einer Nassreinigung Produktmaterial oder
Wasser zurückbleiben
kann. Daher wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse zylindrisch und/oder konisch
ohne waagerechte Flächen ausgebildet
ist.
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Vorzugsweise
umfasst der Antrieb für
die Fördereinrichtung,
also insbesondere die Schnecke, auch den Antrieb für das die
Seitenwand verformende Element, also das Aktivierungs-Paddel (Massagepaddel).
Die komplette Antriebseinheit dieser Paddel ist damit im für den Schneckenantrieb
ohnehin erforderlichen Untersetzungsgetriebe integriert. Dieses Getriebe
ist insbesondere so ausgebildet, dass sowohl Doppelkonkav- als auch
Einfachschnecken verwendet werden können.
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Die
Dosiervorrichtung kann volumetrisch und auch gravimetrisch betrieben
werden. Für
die gravimetrische Anwendung weist die Dosiervorrichtung vorzugsweise
eine Wägezelle
auf.
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Bei
der Verwendung der Dosiervorrichtung zur Herstellung von Pharmazeutika
werden oft flexible Anbindungen, welche in der Regel Einfalten-
oder Stufenkompensatoren sind, benötigt. Dazu wird vorgeschlagen,
dass die Einlass- und/oder
die Auslassöffnungen
des Gehäuses
ebenfalls aseptische Klemmflanschanschlüsse mit integrierten O-Ringen aufweisen,
so dass die Rohrverbindungen leicht montiert und leicht zu Reinigungszwecken
demontiert werden können.
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Die
erfindungsgemäße Dosiervorrichtung wird
vorzugsweise zum Dosieren von pharmazeutischen Schüttgütern und
von schüttfähigen Komponenten
zur Herstellung von Pharmazeutika verwendet.
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Weitere
bevorzugte Anwendungsbereiche für
die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung
sind die Biotechnik und die Kosmetik- und Lebensmittelindustrie.
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Vorzugsweise
besteht der Einfüllbehälter mit den
verstärkten
elastischen Rändern
aus Polyurethan, es kann aber auch Silikon oder PVC (Polyvinylchlorid)
dafür verwendet
werden. Das Gehäuse
ist bevorzugt aus Edelstahl gefertigt. Es kann aber auch aus Kunststoff
bestehen.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung,
zur Verdeutlichung mit aufgeschnittenem Gehäuse,
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1a eine
perspektivische Ansicht des Einfüllbehälters in 1,
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2 eine
Seitenansicht der Dosiervorrichtung nach 1, aus etwa
der gleichen Blickrichtung wie bei 1,
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3 eine
Seitenansicht der Dosiereinrichtung aus einer Blickrichtung senkrecht
zu der in 2,
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4 eine
Ansicht von oben in die Dosiervorrichtung hinein,
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5 eine
perspektivische Darstellung der Dosiervorrichtung ohne das Gehäuse, mit
Motor, Getriebekasten, Bodenplatte, Wägezelle und Paddeln,
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6 einen
Längsschnitt
durch den unteren Bereich der Dosiervorrichtung,
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7 ein
Detail aus 6,
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7a ein
Detail aus 7,
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8 einen
bei der Dosiervorrichtung verwendbaren Spannring nach dem Stand
der Technik,
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9 eine
Ansicht des bei der Dosiervorrichtung erfindungsgemäß verwendeten
Einfüllbehälters in
Längsrichtung,
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10 eine
Ansicht dieses Einfüllbehälters von
der Seite,
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11 das
Detail A aus 10,
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12 den
Schnitt B-B in 9,
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13 einen
Längsschnitt
durch eine aseptische Klemm-Rohrverbindung
nach dem Stand der Technik und
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14 einen
Schnitt durch die Anbindung eines Stufenkompensators.
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In
allen Zeichnungen haben gleiche Bezugszeichen die gleiche Bedeutung
und werden daher gegebenenfalls nur einmal erläutert.
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Die
Dosiervorrichtung ist vollständig
von einem Gehäuse 1 aus
Edelstahl umgeben, welches im Wesentlichen aus zwei konischen Teilen 2, 3 besteht. Das
obere Gehäuseteil 2 divergiert
nach oben hin, das untere Gehäuseteil 3 nach
unten hin, wie es aus den 1, 2 und 3 besonders
deutlich erkennbar ist. Es ist auch möglich, dass das Teil 2 zylindrisch
ausgebildet ist.
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Innerhalb
des Gehäuses 1 ist
ein aus Polyurethan bestehender flexibler und elastischer Einfüllbehälter 4 angeordnet,
der ebenfalls im Wesentlichen eine nach oben sich öffnende
Konusform aufweist. An zwei gegenüberliegenden Seiten ist nach
Art eines Kegelschnitts je eine ebene Fläche 5, 6 eingeformt,
an dessen Außenseite
jeweils ein Aktivierungs-Paddel 7 angeordnet ist, welches
im Betrieb periodisch die Seitenwand 5, 6 verformt
und dadurch für
eine Lockerung des Schüttguts
sorgt. Es versteht sich, dass an jeder der beiden ebenen Flächen 5, 6 ein
solches Aktivierungs-Paddel angebracht ist. Zu weiteren Einzelheiten
der Aktivierungs-Paddel und ihres Antriebs sei auf die genannte
WO 02/075260 A1 verwiesen.
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Im
rohrförmigen
unteren Bereich 8 des Einfüllbehälters 4 ist eine Dosierschnecke 9 angeordnet, wie
es in 6 angedeutet ist, welche das Schüttgut dosiert
in Richtung auf den Auslassstutzen 10 transportiert.
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Von
der rechten Seite in 6 werden die Dosierschnecke 9 sowie
die Aktivierungs-Paddel von einem Motor 11 (5)
und einem in einem Getriebegehäuse 12 eingebauten
Getriebe angetrieben. Kühlluft
für den
Motor kann dabei durch Öffnungen 13, 14 in
der Bodenplatte 15 der Dosiervorrichtung zugeführt und
abgeführt
werden (1). Zur gravimetrischen Betriebsweise
der Dosiervorrichtung ist eine Wägezelle 20 vorgesehen.
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Die
erfindungsgemäß eingesetzte
aseptische klemmende Flanschverbindung findet sich zum einen an
der Verbindung zwischen dem oberen Gehäuseteil 2 und dem
unteren Gehäuseteil 3,
nämlich dort,
wo der obere Rand 16 des Einfüllbehälters 4 zwischen den
Flanschen des oberen und unteren Gehäuseteils 2, 3 klemmend
gehalten wird. Diese aseptische Flanschverbindung ist außerdem an
den beiden flanschförmigen
Enden des rohrförmigen
Bereichs 8 des Einfüllbehälters 4 vorgesehen.
Auch der obere Rand 17 des oberen Gehäuseteils 2 sowie der kleinere
Einlassstutzen 18 am oberen Gehäuseteil 2 sind für eine solche
aseptische klemmende Verwendung ausgelegt beziehungsweise vorgesehen.
Dies gilt auch für
den Stufenkompensator 36 (14). Durch
den Einlassstutzen 18 lässt
sich ein so genannter Cleaning Ball 19 zur Nassreinigung
einführen.
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In 1 ist
deutlich erkennbar, dass das Gehäuse 1 in
zwei voneinander absolut dicht abgetrennte Bereiche aufgeteilt ist.
Der obere Bereich unter Einschluss des inneren Volumens des Einfüllbehälters 4 sowie
des Innenraums des rohrförmigen
Bereichs 8 sind nur für
das Produkt vorgesehen. Der untere Bereich enthält dagegen den Motor und das
Getriebe. Zusammen mit der völlig
glatten Außenseite des
Gehäuses,
welches keine waagerechten Flächen
aufweist, wird auf diese Weise eine sehr hohe Hygiene mit einer
leichten und gründlichen
Reinigungsmöglichkeit
erzielt.
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7 zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt aus
der Schnittzeichnung in 6. Die Abdichtung des elastischen
Einfüllbehälters 4,
welche gleichzeitig als Befestigung dieses Behälters dient, ist hier besonders
deutlich dargestellt. Der obere verstärkte elastische Rand 21 des
Einfüllbehälters 4 hat
die Form eines umlaufenden O-Rings, also eines Torus. Der daran
nach unten hin anschließende
Kragen 22 ist an die Innenseite des unteren Gehäuseteils 3 angepasst,
so dass dort die Seitenwand des Einfüllbehälters 4 unmittelbar
an der Innenwand des unteren Gehäuseteils 3 anliegt.
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Zur
Montage wird der Einfüllbehälter 4 in
das untere Gehäuseteil 3 derart
eingesetzt, dass der obere verstärkte
elastische Rand 21, der einem in den Einfüllbehälter integrierten
Dichtungsring entspricht, in der umlaufenden Nut 23 des
Flansches 24 des unteren Gehäuseteils 3 lose einliegt.
Das obere Gehäuseteil 2 mit
seinem Flansch 25 wird dann aufgesetzt, so dass die Nut 26 im
Flansch 25 auf dem elastischen Rand 21 des Einfüllbehälters 4 aufliegt.
Dann wird ein herkömmlicher
Spannring um die Flansche 24, 25 gelegt und festgezogen,
so dass sich die Flansche 24 und 25 aufeinander
zu bewegen und dabei den elastischen Rand 21 zusammenpressen.
Ein dazu verwendbarer, aus dem Stand der Technik bekannter Spannring 28 ist
in einer Draufsicht in 8 dargestellt. Der vom Spannring 28 ausgeübte Druck ist
insbesondere an der inneren unteren relativ scharfen Kante 27 der
oberen Nut 26 besonders hoch, da hier die vom Spannring
ausgeübte
Kraft nicht flächig, sondern
linienförmig
auf den verstärkten
elastischen Rand 21 einwirkt. Eine praktisch absolute Abdichtung in
diesem besonders kritischen Bereich wird damit erreicht, so dass
selbst feine Produktpartikel nicht in den Bereich zwischen dem Rand 21 des
Einfüllbehälters 4 und
dem oberen Gehäuseteil 2 eindringen
können.
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Auch
die an der linken Seite in den 6 und 7 dargestellte
Auslassöffnung
des Einfüllbehälters 4 hat einen
verstärkten
elastischen Rand 29, welcher ebenfalls die Form eines umlaufenden,
im Querschnitt annähernd
kreisförmigen
Dichtringes hat und in diesem Fall den äußeren Rand der flanschartig
ausgebildeten Auslassöffnung
darstellt. Auch hier liegt der Auslassbereich des Einfüllbehälters 4 dicht an
den aus Edelstahl bestehenden Gehäuseteilen an, so dass sich
auch hier zwischen dem elastischen Einfüllbehälter und dem Gehäuse keine
Produktreste ansammeln oder dort hineinwandern können.
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In
entsprechender Weise ist der an der rechten Seite in 6 dargestellte
Anschluss des rohrförmigen
Bereiches 8 des Einfüllbehälters 4 an
die Lagerung der Dosierschnecke und an das Getriebeteil ausgebildet.
Die konkrete Form der verstärkten
elastischen Ränder 21, 29 und 30 geht
besonders deutlich aus den 11 und 12 hervor.
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Zusammenfassend
wird durch die Verwendung des flexiblen Einfüllbehälters mit der erfindungsgemäßen Abdichtung
ein erheblicher Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik erreicht.
Im Gegensatz zu bekannten Schnecken-Dosiervorrichtungen für Pharmaanwendungen,
bei denen mehrere Wellendurchführungen
durch das Gehäuse
vorhanden sind, tritt hier nur der Auslassstutzen aus dem Gehäuse heraus,
da der Motor mit Getriebe ebenfalls im gleichen Gehäuse und
zwar vollständig
abgedichtet gegenüber
dem Produktraum angeordnet ist. Anstelle vieler horizontaler Flächen, Schrauben,
Flansche und anderer nach außen
ragender Teile bei bekannten Dosiervorrichtungen mit Schneckenförderern
liegen beim erfindungsgemäßen Dosierer
praktisch nur glatte und runde Flächen an der Außenseite des
Gehäuses
vor, so dass Schmutzecken und Schmutzränder nicht entstehen können. Auch
die nach einer gründlichen
Reinigung eventuell verbleibenden Wasserreste treten hier nicht
auf, da keine entsprechenden horizontalen Flächen vorhanden sind.
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Trotz
des relativ großen
Einfülldurchmessers des
Einfüllbehälters, welcher
typischerweise bei 200 bis 300 mm liegt, wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung
des oberen elastischen Rand in Kombination mit der Flanschverbindung
nicht nur eine sichere und dauerhafte Halterung des Einfüllbehälters im
Gehäuse,
sondern auch eine außerordentlich hohe
Hygiene durch die sehr gut abdichtende Eigenschaft dieser Verbindung
erreicht. Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung
ist sowohl unter einem üblichen
leichten Überdruck
als auch unter leichtem Unterdruck innerhalb des Produktraums betreibbar.
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Vorzugsweise
haben sämtliche
Durchführungen
für die
Ein- und Auslassstutzen
am konischen Gehäuse
und die Anschlussflansche dieser Stutzen sowie der obere Rand des
oberen Gehäuseteils
eine aseptische Klemm-Rohrverbindung (Clamp-Rohrverbindung), wie sie aus dem Stand
der Technik bekannt ist und zur Erläuterung in 13 im
Längsschnitt dargestellt
ist. Gezeigt werden ein O-Ring 31, Flansche 32 und 33,
ein Stutzen 34 an der Dosiervorrichtung und das anzuschließende Rohr 35.
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14 zeigt
den Anschluss eines Stufenkompensators 36 an den Auslassstutzen
der Dosiervorrichtung im Längsschnitt.
Der elastische Stufenkompensator 36 hat an beiden Enden
je einen erfindungsgemäß verstärkten elastischen
Rand, welcher in Nuten der Anschlussflansche des Auslassstutzens und
der anzuschließenden
Rohrleitung sowie in Nuten der Gegenflansche 37 einliegt.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- oberes
Gehäuseteil
- 3
- unteres
Gehäuseteil
- 4
- Einfüllbehälter
- 5
- ebene
Fläche
des Einfüllbehälters
- 6
- ebene
Fläche
des Einfüllbehälters
- 7
- Aktivierungs-Paddel
- 8
- rohrförmiger Bereich
des Einfüllbehälters
- 9
- Dosierschnecke
- 10
- Auslassstutzen
- 11
- Motor
- 12
- Getriebegehäuse
- 13
- Öffnung
- 14
- Öffnung
- 15
- Bodenplatte
- 16
- oberer
Rand des Einfüllbehälters
- 17
- oberer
Rand des oberen Gehäuseteils
- 18
- Einlassstutzen
- 19
- Cleaning
Ball
- 20
- Wägezelle
- 21
- oberer
verstärkter
elastischer Rand
- 22
- Kragen
- 23
- Nut
- 24
- Flansch
- 25
- Flansch
- 26
- Nut
- 27
- untere
Kante
- 28
- Spannring
- 29
- verstärkter elastischer
Rand
- 30
- verstärkter elastischer
Rand
- 31
- O-Ring
- 32
- Flansch
- 33
- Flansch
- 34
- Stutzen
an der Dosiervorrichtung
- 35
- anzuschließendes Rohr
- 36
- Stufenkompensator
- 37
- Gegenflansch