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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anschwingen einer
elektromagnetischen Stelleinrichtung.
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Aus
der WO 99/34378 ist eine elektromechanische Stelleinrichtung bekannt,
die als elektromagnetischer Ventiltrieb zur Betätigung eines Gaswechselventils
bei einer Brennkraftmaschine ausgestaltet ist. Die Stelleinrichtung
umfasst ein Stellglied, also hier ein Gaswechselventil, sowie einen
Stellantrieb, der durch zwei einander gegenüberliegend angeordnete Elektromagnete
gebildet ist, die jeweils mit einer Spule ausgestattet sind. Ein
zwischen den Elektromagneten verstellbar gelagerter Anker ist mit
dem jeweiligen Ventil antriebsverbunden und mittels Rückstellfedern
in einer Ruhe- oder
Ausgangslage vorgespannt. Im Betrieb wird der Anker mit Hilfe der
Elektromagnete zwischen zwei Endlagen hin und her bewegt, in denen
er jeweils an einem der Elektromagnete anliegt.
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Bei
ausgeschalteter Stelleinrichtung sind die Elektromagnete bzw. deren
Spulen unbestromt, so dass die Rückstellfedern den
Anker in seine Ausgangslage zwischen den Magnetpolen der Elektromagneten
verstellen. Zum Aktivieren der Stelleinrichtung muss der Anker zunächst aus
seiner Ausgangslage heraus in eine seiner Endstellungen oder Endlagen überführt werden,
in welcher er an einem der Elektromagnete anliegt und in dieser
Endlage durch Feldkräfte
vom jeweiligen Elektromagnet gehalten wird. Da eine derartige Stelleinrichtung
sehr kurze Schaltzeiten aufweisen soll, um den Anker bzw. das damit
verbundene Stellglied zwischen den beiden Endlagen umschalten zu
können,
sind die Rückstellfedern
relativ stark dimensioniert, so dass einer Verstellung des Ankers
aus seiner Ausgangslage relativ große federnde Rückstellkräfte entgegenwirken.
Die Elektromagnete, mit denen die Stelleinrichtung ausgestattet
ist, können
in der Regel den Anker nicht direkt aus seiner Ausgangslage in eine
der Endlagen überführen, da
die hierzu erforderlichen Ströme und/oder
Spannungen nicht zur Verfügung
stehen und/oder da die Elektromagnete der Stelleinrichtung nicht
für die
Erzeugung derart großer
Anziehungskräfte
ausgelegt sind. Um den Anker dennoch aus der Ausgangslage in eine
der Endlagen überführen zu
können,
ist es üblich,
auf ein geeignetes Anschwingverfahren zurückzugreifen.
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Bei
einem solchen Anschwingverfahren werden die beiden Elektromagnete
jeweils mit einer vorbestimmten Abfolge von mehreren Stromimpulsen wechselseitig
angesteuert, wobei eine Pulsfrequenz, mit welcher die Stromimpulse
aufeinanderfolgen, konstant ist und einer Eigenfrequenz des Schwingungssystems
entspricht, das den Anker und die federnden Rückstell kräften umfaßt. Durch die konstante Erregung
des Schwingungssystems in dessen Eigenfrequenz kommt es zu Resonanzschwingungen, so
dass die Amplitude des Ankers allmählich zunimmt, bis der Anker
trotz der relativ geringen magnetischen Anziehungskräfte nach
mehreren Stromimpulsen an einem der Elektromagnete zur Anlage kommt.
Durch rechtzeitiges Umschalten auf einen Haltestrom kann der Anker
am jeweiligen Elektromagneten in der zugehörigen Endlage festgehalten
werden.
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Dieses
bekannte Anschwingverfahren führt allerdings
nur dann zum Erfolg, wenn die Eigenfrequenz des Schwingungssystems
relativ genau bekannt ist. Für
den Fall, dass die Stelleinrichtung im Rahmen einer Großserienfertigung
hergestellt wird, kommt es jedoch aufgrund von Material- und Herstellungstoleranzen
sowie durch Umwelteinflüsse
in jedem Fall zu Schwankungen der Eigenfrequenz des Schwingungssystems.
Dementsprechend müsste
für jede
Stelleinrichtung die zugehörige
Eigenfrequenz separat ermittelt und die zugehörige Steuerung entsprechend
angepasst werden. Neben diesen herstellungsbedingten Variationen
der Eigenfrequenz kann es auch im Betrieb der Stelleinrichtung zu
einer Veränderung
der Eigenfrequenz kommen. Beispielsweise kann ein mit dem Anker
antriebsverbundenes Stellglied, z.B. ein Gaswechselventil, durch
Verschleiß und/oder
durch Ablagerungen (z.B. Ruß), seine
Masse ändern,
wodurch die Eigenfrequenz des Schwingungssystems deutlich variieren
kann. Des Weiteren können
sich durch thermische Effekte Massenträgheitsmomente ändern, was
sich ebenfalls auf die Eigenfrequenz des Schwingungssy stems auswirkt.
Für die
Serientauglichkeit der elektromagnetischen Stelleinrichtung ist
jedoch ein rasches und robustes Anschwingen von entscheidender Bedeutung.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
ein Anschwingverfahren der eingangs genannten Art eine verbesserte
Ausführungsform
anzugeben, die insbesondere bei einer vergleichsweise großen Bandbreite
von Eigenfrequenzen ordnungsgemäß funktioniert.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Problem durch die Gegenstände
der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche,
wobei in den abhängigen
Ansprüchen
auftretende Alternativen, die sich auf den einen oder auf den anderen
unabhängigen
Anspruch beziehen, durch einen Schrägstrich voneinander getrennt
sind:
Alternative 1/Alternative 2.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, während der
Abfolge der Stromimpulse die Pulsfrequenz zu reduzieren (alternativ:
zu erhöhen),
wobei eine Startfrequenz, die dem ersten Stromimpuls der Abfolge
zugeordnet ist, größer (alternativ:
kleiner) ist als die Eigenfrequenz des Schwingungssystems. Durch
die erfindungsgemäße Vorgehensweise
kann bei einer geeigneten Wahl der Frequenzreduzierung (alternativ:
Frequenzerhöhung)
und einer geeigneten Anzahl von Stromimpulsen für eine sehr große Bandbreite
von Eigenfrequenzen ein sicheres Anschwingen der Stelleinrichtung
erzielt werden. Das erfindungsgemäße Anschwingverfahren ist somit
innerhalb eines hinreichend großen
Frequenzbereichs unabhängig
von der tatsächlichen
Eigenfrequenz des Schwingungssystems, so dass Material- und Herstellungstoleranzen, Verschmutzungen,
Verschleißerscheinungen
und geänderte
Umgebungsbedingungen in der Regel keinen Einfluss auf die Zuverlässigkeit
des erfindungsgemäßen Anschwingverfahrens
haben. Darüber
hinaus arbeitet das erfindungsgemäße Anschwingverfahren sehr
schnell, da bei einer entsprechenden Auslegung nur eine kleine Anzahl
von Stromimpulsen erforderlich ist, um den Anker sicher am jeweiligen
Ankergegenstück
zur Anlage zu bringen.
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Grundsätzlich kann
das erfindungsgemäße Anschwingverfahren
sowohl mit einer Reduzierung der Pulsfrequenz, also mit einer Annäherung an
die Eigenfrequenz von oben, als auch mit einer Erhöhung der
Pulsfrequenz, also mit einer Annäherung von
unten an die Eigenfrequenz arbeiten. Es hat sich jedoch gezeigt,
dass das erfindungsgemäße Anschwingverfahren
zuverlässiger
arbeitet, wenn sich die Stromimpulse hinsichtlich ihrer Pulsfrequenz
von oben der Eigenfrequenz des Schwingungssystems nähern. Insbesondere
bei einer Variante, bei welcher eine vorbestimmte Anzahl von Stromimpulsen
vorgesehen ist, kann der Anker, wenn er wunschgemäß bereits
vor dem letzten Stromimpuls an einem von zwei Ankergegenstücken zur
Anlage kommt, den nachfolgenden restlichen Stromimpulsen folgen
und in entsprechender Weise zwischen seinen den beiden Ankergegenstücken zugeordneten
Endstellungen umschalten. Im folgenden wird daher im wesentlichen
nur Bezug auf diese bevorzugte Variante genommen, bei welcher die
Pulsfrequenz ausgehend von der Startfrequenz reduziert wird. Es
ist jedoch klar, dass grundsätzlich
entsprechendes für
die Alternative gilt, bei welcher die Pulsfrequenz ausgehend von
der Startfrequenz erhöht
wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann
die Pulsfrequenz von der Startfrequenz bis zu einer vorgegebenen
Abbruchfrequenz reduziert (alternativ: erhöht) werden, die einem vorbestimmten letzten
Stromimpuls der Abfolge zugeordnet und kleiner (alternativ: größer) gewählt ist
als die Eigenfrequenz des Schwingungssystems. Auf diese Weise durchläuft die
Pulsfrequenz ein Intervall, dessen Intervallgrenzen die Startfrequenz
und die Abbruchfrequenz bilden, und in dem sich üblicherweise die Eigenfrequenz
des Schwingungssystems befindet. Durch eine geeignete Reduzierung/Erhöhung der Pulsfrequenz
ausgehend von der Startfrequenz wird somit erreicht, dass in jedem
Fall innerhalb kürzester Zeit
eine Pulsfrequenz erreicht wird, die relativ nahe an die Eigenfrequenz
herankommt oder dieser entspricht.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Ausführungsform,
bei welcher die Startfrequenz, die Abbruchfrequenz und die Reduzierung
der Pulsfrequenz so gewählt
sind, dass ein Resonanzfrequenzband zwischen Startfrequenz und Abbruchfrequenz
so angeordnet ist, dass wenigstens ein vom ersten Stromimpuls beabstandeter
Stromimpuls eine Pulsfrequenz aufweist, die in dieses Resonanzfrequenzband
fällt. Ein
derartiges Resonanzfrequenzband ist dadurch charakterisiert, dass
eine Ansteuerung des Elektromagneten oder eine wechselseitige Ansteue rung
von zwei Elektromagneten mit Stromimpulsen, deren Pulsfrequenz konstant
ist und im Resonanzfrequenzband liegt, mit (erhöhter) Sicherheit zum Anliegen des
Ankers an einem Ankergegenstück
führt.
Das Resonanzfrequenzband enthält
in jedem Fall die eigentliche Resonanzfrequenz des Schwingungssystems
sowie relativ geringfügig
davon nach oben und unten abweichende Frequenzen. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird
somit erreicht, dass wenigstens einer der Stromimpulse zu einem
vom Beginn des Anschwingverfahrens entfernten Zeitpunkt in das Resonanzfrequenzband
fällt,
was aufgrund der bereits vorliegenden, durch die vorausgehenden
Stromimpulse erzeugten Amplituden mit erhöhter Sicherheit zu einem Anlegen
des Ankers am jeweiligen Ankergegenstück führt.
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Bei
einer anderen zweckmäßigen Ausgestaltung
besitzen die Stromimpulse jeweils eine Pulszeit, während der
dem jeweiligen Elektromagnet Strom zugeführt wird, wobei zwischen aufeinanderfolgenden
Stromimpulsen am jeweiligen Elektromagneten eine Pausenzeit vergeht.
Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung kann die Pulsfrequenz dadurch reduziert
werden, dass bei konstanter Pausenzeit die Pulszeit vergrößert wird.
Durch dies Maßnahme
wird mit zunehmender Pulszeit die Pulsperiode größer, wodurch entsprechend die
Pulsfrequenz abnimmt. Eine derartige Vorgehensweise kann besonders
einfach realisiert werden.
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Von
besonderem Vorteil ist eine Ausgestaltungsform, bei der zwei Elektromagnete
vorgesehen sind, die wechselseitig mit den Stromimpulsen angesteuert
werden, wobei das wechselsei tige Ansteuern der Elektromagnete so
durchgeführt
wird, dass die Stromzufuhr zum einen Elektromagneten bereits gestartet
wird, wenn die Stromzufuhr zum anderen Elektromagneten noch nicht
beendet ist. Durch diese Maßnahme
wird erreicht, dass auch bei einer vergleichsweise langsamen Stromaufnahme
der Elektromagnete das Anschwingverfahren erfolgreich durchgeführt werden
kann. Ein langsamer Stromanstieg in den Elektromagneten ergibt sich
beispielsweise dann, wenn nur eine vergleichsweise niedrige Quell-
bzw. Versorgungsspannung zur Verfügung steht, z.B. bei einem
Kraftfahrzeug mit 12-Volt-Bordnetz.
Bei zu niedriger Versorgungsspannung kann in den Spulen keine ausreichende Übererregung
erzielt werden, wodurch keine ausreichende Stromanstiegsgeschwindigkeit
erreichbar ist, was dazu führt,
dass innerhalb der Strompulszeiten keine ausreichenden Stromstärken realisierbar
sind.
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Durch
diese Vergrößerung der
Pulszeit ergibt sich bei gleichbleibender Pulsperiode eine Verkürzung der
Pausenzeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stromimpulsen. Eine
Weiterbildung nutzt dies aus, indem die Pausenzeit so klein gewählt wird, dass
sich ein vom Elektromagnet erzeugtes Magnetfeld innerhalb der verkürzten Pausenzeit
nicht mehr vollständig
abbauen kann. Eine derartige Auslegung kann gezielt dazu führen, dass
der Anker beim erfindungsgemäßen Anschwingverfahren,
sobald er an einem Ankergegenstück
zur Anlage kommt, an diesem hängen
bleibt, obwohl der oder die Elektromagnete weiterhin mit getakteten
Stromimpulsen angesteuert wird bzw. werden. Dies hat den Vorteil,
dass das erfindungsgemäße Anschwingverfahren
extrem leise arbeitet, da sich der Anker während des Anschwingverfahrens
bei dieser Variante nur ein einziges Mal an einem Ankergegenstück anlegt.
Von besonderem Vorteil ist dabei die Tatsache, dass hierzu keine
aufwändige
Steuerung erforderlich ist, die das erstmalige Anliegen des Ankers
an einem Ankergegenstück
detektiert, um rechtzeitig das Anschwingverfahren mit dem Einschalten
eines Haltestroms abzubrechen.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei
sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche
Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine stark vereinfachte
Prinzipdarstellung einer elektromagnetischen Stelleinrichtung,
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2 eine Diagramm, in dem
entsprechend dem erfindungsgemäßen Anschwingverfahren
eine Abfolge von Stromimpulsen sowie eine daraus resultierende Ankerbewegung über der
Zeit aufgetragen sind,
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3 ein Diagramm wie in 2, in das zusätzlich der
Stromverlauf in einem mit den Stromimpulsen beaufschlagten Elektromagneten
eingetragen ist, jedoch bei einer anderen Ausführungsform des Anschwingverfahrens.
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Entsprechend 1 umfasst eine elektromagnetische
Stelleinrichtung 1 einen elektromagnetischen Stellantrieb 2 sowie
ein damit antriebsverbundenes, hier jedoch nicht gezeigtes Stellglied.
Je nach Art der Stelleinrichtung 1 kann das Stellglied beispielsweise
ein Ventil oder eine Klappe oder ein beliebiges anderes Stellorgan
sein. Vorzugsweise handelt es sich bei der Stelleinrichtung 1 um
eine Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung zur Betätigung eines
Lufttaktventils, das in einem Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine
angeordnet ist. Ebenso ist eine Ausführungsform möglich, bei
welcher die Stelleinrichtung 1 als elektromagnetischer
Ventiltrieb für
ein Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine ausgebildet ist.
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Bei
der hier gezeigten Ausführungsform
ist das nicht dargestellte Stellglied mit einer Antriebswelle 3 antriebsverbunden,
die um eine Drehachse 4 drehbar gelagert ist. Mit der Antriebswelle 3 fest
verbunden ist ein Anker 5, der mit Hil fe von zwei Elektromagneten 6 zwischen
zwei Endlagen E1 und E2 umschaltbar ist. Jeder Elektromagnet 6 besitzt
wenigstens eine Spule 7 und kann wie hier außerdem mit
einem Stator 8 ausgestattet sein. An jedem Elektromagneten 6 bzw.
an jedem Stator 8 ist ein Ankergegenstück 15 ausgebildet.
In der einen Endlage E1 liegt der mit unterbrochenen
Linien gezeigte Anker 5 an dem einen, hier am Ankergegenstück 15 des
linken Elektromagneten 6 an. In der anderen Endlage E2 liegt der mit unterbrochenen Linien dargestellte Anker 5 entsprechend
am anderen, hier am Ankergegenstück 15 des
rechten Elektromagneten 6 an. Der Anker 5 verschwenkt
beim Verstellen zwischen seinen Endlagen E1,
E2 um die Drehachse 4, wobei er über die
Antriebswelle 3 das damit gekoppelte Stellglied mitnimmt.
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Zwischen
den beiden Endlagen E1, E2 besitzt der
Anker 5 außerdem
eine Ausgangslage A, in welcher der Anker 5 mit Hilfe einer
Rückstelleinrichtung 12 vorgespannt
ist. Dies hat zum einen zur Folge, dass die Rückstelleinrichtung 12 den
Anker 5 in seine Ausgangslage A zwingt, wenn beide Elektromagnete 6 unbestromt
sind. Zum anderen hat dies zur Folge, dass der Anker 5 aus
seiner Ausgangslage A entgegen der Wirkung der Rückstelleinrichtung 12 verstellt werden
muss, um in eine seiner Endlagen E1, E2 zu gelangen. Die Rückstelleinrichtung 12 umfasst
wenigstens eine Feder, wodurch der Ankerbewegung federnde Rückstellkräfte entgegenwirken,
um aus der Ausgangslage A in eine der Endlagen E1,
E2 zu gelangen. Ebenso unterstützen die
federnden Rückstellkräfte den
Beginn der Ankerbewegung, wenn der Anker 5 zwischen seinen
Endlagen E1 und E2 umgeschaltet
werden muss. Die Rückstelleinrichtung 12 kann
beispielsweise durch eine mit der Antriebswelle 3 gekoppelte
Torsionsfeder gebildet sein, deren Neutrallage in der Ausgangslage
des Ankers 5 vorliegt und die beim Drehen des Ankers 5 in
die eine oder in die andere Endstellung E1,
E2 gespannt wird. Die Ausgangslage A des
Ankers 5 liegt in der Regel etwa mittig zwischen den Endlagen
E1, E2. Grundsätzlich kann
die Rückstelleinrichtung 12 auch
andere Federmittel aufweisen.
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Um
in seine erste Endlage E1 zu gelangen, muss
der Anker 5 aus seiner Ausgangslage A im Gegenuhrzeigersinn
verschwenkt werden. Um in seine zweite Endlage E2 zu
gelangen, muss der Anker 5 in Gegenrichtung, also hier
im Uhrzeigersinn gedreht werden.
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Im
Betrieb des Stellantriebs 2 wird der Anker 5 bei
jedem Schaltvorgang von der einen Endstellung E1 in
die andere Endstellung E2 umgeschaltet.
Sowohl bei einer Anwendung als Ventiltrieb für ein Gaswechselventil als
auch bei einer Anwendung als Lufttaktventil, muss der Stellantrieb 2 extrem
kurze Stellzeiten realisieren. Hierzu werden die Spulen 7 der Elektromagnete 6 in
geeigneter Weise bestromt.
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Zur
Betätigung
der Stelleinrichtung 1 ist eine Vorrichtung 9 vorgesehen,
die eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 10 aufweist.
Diese Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 10 ist so
ausgestaltet, dass sie den Strom durch die Spulen 7 gemäß dem nachfolgend
beschriebenen, erfin dungsgemäßen Verfahren
zum Anschwingen der Stelleinrichtung 1 einstellen kann.
Zu diesem Zweck ist die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 10 über Kabel 11 mit
den Spulen 7 sowie über
weitere, hier nicht gezeigte Kabel mit einer entsprechenden Energieversorgungseinrichtung
verbunden.
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Bei
deaktivierter Stelleinrichtung 1 sind die Elektromagnete 6 unbestromt,
so dass der Anker 5 aufgrund der Rückstellkräfte selbsttätig seine Ausgangslage A einnimmt.
Zur Aktivierung der Stelleinrichtung 1 muss nun mit Hilfe
eines Anschwingverfahrens der Anker 5 aus seiner Ausgangslage
A heraus in eine seiner Endlagen E1, E2 überführt werden.
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Die
Funktionsweise des erfindungsgemäßen Anschwingverfahrens
wird im folgenden anhand der Diagramme gemäß den 2 und 3 näher erläutert.
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In
den Diagrammen der 2 und 3 ist zum einen eine erste
Kurve K1 wiedergegeben, die von links nach
rechts den zeitlichen Verlauf des Stroms wiedergibt, der einem der
Elektromagnete 6 von der Betätigungsvorrichtung 9 zugeführt wird.
Des Weiteren ist eine zweite Kurve K2 wiedergegeben,
die von links nach rechts den zeitlichen Verlauf der Bewegungen
des Ankers 5 wiedergibt und somit das Schwingungsverhalten
des Ankers 5 repräsentiert.
In 3 ist außerdem eine
dritte Kurve K3 wiedergegeben, welche von
links nach rechts den zeitlichen Verlauf des Stroms im jeweiligen
Elektromagneten 6 bzw. in dessen Spule 7 wiedergibt.
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Das
erfindungsgemäße Anschwingverfahren arbeitet
mit einer Abfolge von mehreren Stromimpulsen 13, mit denen
die Elektromagnete 6 wechselseitig beaufschlagt werden.
Die 2 und 3 zeigen dabei jeweils nur
die Stromimpulse 13, mit denen einer der Elektromagnete 6 beaufschlagt
wird. Die Stromimpulse bzw. der Stromverlauf K1 des
anderen Elektromagneten 6 ist in entsprechender Weise,
jedoch phasenversetzt ausgebildet.
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Jeder
Stromimpuls 13 besitzt eine Pulsdauer oder Pulszeit TE, während
der dem jeweiligen Elektromagnet 6 Strom zugeführt wird.
Während
der Pulszeit TE steigt der zugeführte Strom
zunächst.
mehr oder weniger stark an und fällt
am Ende der Pulszeit TE steil ab. Zwischen
der ansteigenden Flanke und der abfallenden Flanke kann der Strom
einen vorbestimmten Wert konstant beibehalten, was bei der Variante
gemäß 2 bei allen Stromimpulsen 13 und bei
der Variante gemäß 3 ab dem vierten Stromimpuls 13 der
Fall ist. Ein derartiger Stromverlauf für die Stromimpulse 13 kann
beispielsweise durch eine Stromchopperung erreicht werden. Zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Stromimpulsen 13 vergeht eine Pausenzeit
TA. Durch Addition der Pulszeit TE und der Pausenzeit TA ergibt
sich eine Pulsperiode TP: TP =
TE + TA. Die zugehörige Pulsfrequenz
korreliert dann mit dem Kehrwert der Pulszeit TP.
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Zu
Beginn des Anschwingverfahrens befindet sich der Anker 5 in
seiner Ausgangslage A. Die einzelnen Stromimpulse 13 der
beiden Elektromagnete 6 bewirken zuerst nur eine kleine
Aus lenkung des Ankers 5, deren Amplitude jedoch aufgrund
der gewählten
Pulsfrequenzen rasch zunimmt, so dass der Anker 5 schließlich eine
seiner Endlagen E1 oder E2 erreicht.
Erfindungswesentlich ist dabei, dass die Pulsfrequenz während der
Abfolge der Stromimpulse 13 in einer Richtung, also entweder
ansteigend oder abfallend, variiert wird. Eine dem ersten Stromimpuls 13 zugeordnete
Startfrequenz ist dabei so gewählt, dass
sich die Pulsfrequenz während
des Anschwingverfahrens zunächst
an die Eigenfrequenz eines Schwingungssystems annähert, das
aus dem federbelastetem Anker und den damit zwangsgekoppelten Komponenten,
insbesondere der Welle 3 sowie dem jeweiligen Stellglied,
gebildet ist. Bei den in den 2 und 3 gezeigten bevorzugten Varianten
wird die Startfrequenz größer gewählt als
die Eigenfrequenz des Schwingungssystems, so dass während des
Anschwingvorgangs die Pulsfrequenz reduziert wird. Es hat sich gezeigt,
dass diese Variante zuverlässiger
arbeitet als die alternative Variante, bei welcher die Startfrequenz
kleiner ist als die Eigenfrequenz des Schwingungssystem, so dass
die Pulsfrequenz während
des Anschwingvorgangs erhöht
wird.
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Wie
aus 2 hervorgeht, wird
eine Ausführungsform
bevorzugt, bei welcher die Pulsfrequenz schrittweise, also von Stromimpuls 13 zu
Stromimpuls 13, reduziert wird, wobei insbesondere auf
eine gleichmäßige oder
stetige Reduzierung der Pulsfrequenz zu achten ist.
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Grundsätzlich kann
das Anschwingverfahren so durchgeführt werden, dass keine bestimmte
Anzahl an Stromimpulsen 13 vor gegeben ist, wobei dann solange
Stromimpulse 13 generiert werden, bis der Anker 5 zumindest
einmal an einem der Elektromagnete 6 zur Anlage kommt.
Beispielsweise kann mit einer entsprechenden Sensorik (oder z.B.
durch Änderung
der Chopperfrequenz) festgestellt werden, dass der Anker 5 an
einem der Elektromagnete 6 anliegt. Zweckmäßig wird
dann die Abfolge der aufeinanderfolgenden Stromimpulse 13 abgebrochen
und am jeweiligen Elektromagnet 6 ein entsprechender Haltestrom
eingestellt. Dabei ist aus Komfortgründen (Geräuschentwicklung) zu vermeiden,
dass der Anker 5 nach dem erstmaligen Anliegen an einem
der Elektromagnete 6 durch nachfolgende Stromimpulse 13 noch
mehrmals zwischen den Elektromagneten 6 umgeschaltet wird.
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Bevorzugt
wird das Anschwingverfahren jedoch so ausgeführt, dass eine bestimmte Anzahl
von Stromimpulsen 13 vorgegeben wird. Dem letzten Stromimpuls 13 ist
dann eine Abbruchfrequenz zugeordnet. Während der Abfolge der Stromimpulse 13 nimmt
somit die Pulsfrequenz – je
nach Ausführungsform – von der
Startfrequenz zur Abbruchfrequenz ab bzw. zu. Startfrequenz und
Abbruchfrequenz sind jedenfalls so gewählt, dass die Eigenfrequenz
des Schwingungssystems sicher zwischen der Startfrequenz und der
Abbruchfrequenz liegt. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist somit die Startfrequenz größer als
die Eigenfrequenz, während
die Abbruchfrequenz kleiner ist als die Eigenfrequenz.
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Durch
Material- und Herstellungstoleranzen sowie durch Umgebungsbedingungen,
wie z.B. Temperaturschwankungen, Ver schmutzungen und Verschleiß, kann
die Eigenfrequenz des Schwingungssystems innerhalb eines vorgegebenen
oder vorgebbaren Eigenfrequenzbandes variieren. Zweckmäßig sind
nun die Startfrequenz und die Abbruchfrequenz so gewählt, dass
das Eigenfrequenzband zwischen Startfrequenz und Abbruchfrequenz
liegt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass für alle üblichen
Toleranzen und Umgebungsbedingungen die Eigenfrequenz des Schwingungssystems
innerhalb des durch Startfrequenz und Abbruchfrequenz definierten
Intervalls liegt.
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Das
Schwingungssystem besitzt außerdem ein
Resonanzfrequenzband, das die Eigenfrequenz sowie relativ geringfügig davon
nach oben oder unten abweichende Nachbarfrequenzen umfasst. Charakteristisch
für das
Resonanzfrequenzband ist, dass eine wechselseitige Ansteuerung der
Elektromagnete 6 mit Stromimpulsen, deren Pulsfrequenz
konstant einen Wert aus dem Resonanzfrequenzband besitzt, regelmäßig zum
Anliegen des Ankers 5 an einem der Elektromagnete 6 führt. Durch
die Abstimmung der Abfolge von Stromimpulsen 13 auf dieses
Resonanzfrequenzband wird erreicht, dass zumindest bei einem der
Stromimpulse 13 die Pulsfrequenz im Resonanzfrequenzband
liegt. Vorzugsweise erfolgt die Abstimmung dabei so, dass bei einem
oder mehreren Stromimpulsen 13, die sich in einem vom ersten
Stromimpuls 13 beabstandeten Abschnitt der Abfolge befindet,
die Pulsfrequenzen im Resonanzfrequenzband liegen. Hierdurch wird
erreicht, dass die vorausgehenden Stromimpulse 13 bereits
eine Grundanregung des Ankers 5 erzeugen, von der aus der
Anker 5 mit vergleichsweise wenigen, insbesondere mit nur einem
einzigen, weiteren Stromimpulsen 13, deren Puls frequenz
in das Resonanzfrequenzband fällt,
bis zu einem der Elektromagnete 6 ausgelenkt werden kann.
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Die
Pulsfrequenz der aufeinander folgenden Stromimpulse wird durch eine
Variation der Pulsperiode TP variiert. Diese
Variation kann z.B. so durchgeführt
werden, dass ein Verhältnis
TE/TA von Pulszeit zu
Pausenzeit, konstant bleibt. Ebenso ist es möglich, die Variation so durchführen, dass
die Pulszeit TE konstant bleibt und nur
die Pausenzeit TA variiert wird. Bevorzugt
wird jedoch eine Ausführungsform, bei
welcher die Pulszeit TE variiert wird, während die Pausenzeit
TA konstant gehalten wird. Für die Reduzierung
der Pulsfrequenz während
der aufeinanderfolgenden Stromimpulse 13 wird somit bei
konstanter Pausenzeit TA die Pulszeit TE vergrößert. Eine
derartige Ausführungsform
ist besonders einfach realisierbar und im Hinblick auf die erzeugbaren
elektromagnetischen Anziehungskräfte
besonders günstig.
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Die
in den 2 und 3 gezeigten Varianten unterscheiden
sich unter anderem dadurch, dass bei der Ausführungsform gemäß 3 der Stromanstieg in dem
jeweils mit einem Stromimpuls 13 beaufschlagten Elektromagneten 6 weniger
steil ist, was in der Stromverlaufskurve K3 wiedergegeben
ist. Der Stromanstieg im Elektromagneten 6 wird dann flacher,
wenn die zur Verfügung
stehende Stromversorgung nur eine vergleichsweise niedrige Spannung bereitstellt,
was beispielsweise bei einem 12-Volt-Bordnetz eines Kraftfahrzeugs
der Fall ist. In diesem Fall benötigt
der Elektromagnet 6 mehr Zeit, um ein erwünschtes
Magnetfeld aufbauen zu können.
Um dies auszugleichen wird bei einer Weiterbildung der Erfindung
vorgeschlagen, das Verhältnis von
Pulszeit zu Pausenzeit TE/TA zu
Gunsten der Pulszeit TE zu verändern. Da
die Pulsperiode TP und das Ende der Pulszeit
TE vorgegeben sind, wird erfindungsgemäß die Pausenzeit
TA verkleinert, indem die Pulszeit TE nach vorn bzw. in Richtung früh verschoben
wird. Im Hinblick auf die wechselseitige Ansteuerung der beiden
Elektromagnete 6 hat dies zur Folge, dass die Stromzufuhr
zum einen Elektromagneten 6 bereits gestartet wird, wenn
die Stromzufuhr zum anderen Elektromagneten 6 noch nicht
beendet ist. Durch den vorgezogenen Beginn der Pulszeit TE kann dem jeweiligen Elektromagneten 6 mehr
Energie zugeführt
werden, was zu einem stärkeren
Magnetfeld führt.
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Bei
einer zweckmäßigen Weiterbildung
kann die Pausenzeit TA hierbei gezielt so
gewählt
werden, dass sich innerhalb der Pausenzeit TA das
im jeweiligen Elektromagnet 6 aufgebaute Magnetfeld nicht mehr
vollständig
abbauen kann, so dass ein Restmagnetfeld erhalten bleibt. Dieses
Restmagnetfeld kann durch eine geeignete Auswahl der Pausenzeit
TA vorteilhaft so groß eingestellt werden, dass
es für
den Fall, dass der Anker 5 am jeweiligen Elektromagneten 6 zur
Anlage kommt, eine hinreichende Haltekraft erzeugt und den Anker 5 an
Elektromagneten 6 festhält.
Der Anker 5 bleibt somit am Elektromagnet 6 haften,
selbst wenn innerhalb des Anschwingverfahrens die wechselseitige
Bestromung der Elektromagnete 6 noch für weitere Stromimpulse 13 fortgeführt wird.
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Dieser
Effekt ist 3 entnehmbar.
Die Verlaufskurve K3 für den im Elektromagnet 6 fließenden Strom
korreliert in einem ersten Abschnitt I mit der magnetischen Feldstärke. Erkennbar
ist, dass das verbleibende Rest-Magnetfeld im wesentlichen auf einen
konstanten Wert ansteigt, was durch eine unterbrochene horizontale
Linie 14 angedeutet ist.
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Bei
der in 3 gezeigten besonders
vorteilhaften Ausführungsform
führt die
wechselseitige Beaufschlagung der Elektromagnete 6 mit
den Stromimpulsen 13 innerhalb des ersten Abschnitts 1 zur Anlage
des Ankers 5 an einem der Elektromagnete 6. Da
jedoch – wie
oben erläutert – das verbleibende Restmagnetfeld
in den Elektromagneten 6 so eingestellt werden kann, dass
es eine ausreichende Haltekraft für den Anker 5 erzeugt,
bleibt der Anker 5 in einem anschließenden zweiten Abschnitt II
an demjenigen Elektromagneten 6 haften, an dem er zuerst zur
Anlage gekommen ist, obwohl im zweiten Abschnitt II die Elektromagnete 6 noch
mehrfach ein- bzw. ausgeschaltet werden. Das heißt, obwohl die Elektromagnete 13 weiterhin
wechselseitig mit den Stromimpulsen 13 angesteuert werden,
bleibt der Anker 5 in der jeweiligen Endlage E1 oder
E2. Dieses Verfahren arbeitet somit extrem
geräuscharm,
da nur beim ersten Anlegen des Ankers 5 an den Elektromagneten 6 durch
den Aufschlag des Ankers auf den Elektromagneten 6 bzw.
auf eine entsprechende Ankergegenfläche eine Geräuschentwicklung
stattfindet. Bei einer vorgegebenen Anzahl an Stromimpulsen 13 kann
somit ein besonders effektiv arbeitendes, schnelles und leises Anschwingverfahren
realisiert werden.
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Im
zweiten Abschnitt II ist gemäß 3 außerdem ein besonderer Effekt
erkennbar. Sobald der Anker 5 am Elektromagnet 6 zur
Anlage kommt, kann nun auch der Strom in diesem Elektromagnet 6 wieder
vollständig
oder nahezu vollständig
abfließen. Dies
ermöglicht
es, den Stromfluß im
Elektromagnet 6 als Indikator dafür zu nehmen, ob und an welchem Elektromagnet
der Anker 5 zur Anlage gekommen ist. Zu diesem Zweck wird
der von den Elektromagneten 6 abfließende Strom überwacht.
Während
bei der in 3 gezeigten
Ausführungsform
erst nach dem Ablauf der vorgegebenen Anzahl von Stromimpulsen 13 in
einem dritten Abschnitt III ein Haltestrom am jeweiligen Elektromagneten 6 eingestellt
wird, kann bei einer Weiterbildung die Abfolge der Stromimpulse 13 bereits
vorzeitig beendet werden, wenn die Überwachung des vom Elektromagnet 6 abfließenden Stroms
ergibt, das der abfließende
Strom den Wert Null oder etwa den Wert Null erreicht. In diesem
Fall kann unmittelbar nach dem Anlegen des Ankers 5 an einem
der Elektromagnete 6 der Haltestrom eingestellt werden,
wobei dann der zweite Abschnitt II entfällt, so dass der dritte Abschnitt
III unmittelbar an den ersten Abschnitt I anschließt.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann vorgesehen sein, während
der Abfolge der Stromimpulse 13 jeweils beim Beenden der
Stromzufuhr also am Endpunkt der Pulszeit TE,
die noch im ausgeschalteten Elektromagneten 6 vorliegende
Energie (im folgenden Abschaltenergie genannt) zu nutzen. Zu diesem
Zweck wird die Abschaltenergie zumindest teilweise in einer hier
nicht dargestellten Kapazität,
insbesondere wenigstens in einem Kondensator, zwischengespeichert.
Hierdurch ist es möglich,
die gespeicherte Energie beim jeweils anderen Elektromagneten 6 zur
Einschaltspannungsüberhöhung zu verwenden.
Insbesondere können
dadurch auch bei einer niedrigen Versorgungsspannung vergleichsweise
hohe Spannungsimpulse erzeugt werden, um dadurch die Stromaufnahme
des jeweiligen Elektromagneten 6 zu beschleunigen. Zur
Einschaltspannungsüberhöhung kann
z.B. die Ladung der jeweiligen Gegenspule genutzt werden. Ebenso
kann die Ladung der Eigenspule aus deren letzten Abschaltung genutzt
werden. Des weiteren können
die Ladungen beider Spulen genutzt werden, sofern mit einem geeigneten
Umschaltbetrieb (Spannungsversorgung-Ladung) und nur mit Teilladungsausnutzung gearbeitet
wird.
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Wie
aus der Variante gemäß 3 entnehmbar ist, kann zweckmäßig vor
dem ersten Abschnitt I also vor dem ersten zum Elektromagneten 6 geführten Stromimpuls 13 die
Kapazität
mit Hilfe wenigstens eines zusätzlichen
Stromimpulses 13' aufgeladen
werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind
zwei derartige zusätzliche
Stromimpulse 13' vorgesehen.
Diese zusätzlichen
Stromimpulse 13' gehen
der für
die Bestromung der Elektromagnete 6 vorgesehenen Abfolge
an Stromimpulsen 13 voraus und dienen nur zur Aufladung
der Kapazität.
Wie aus 3 zu entnehmen
ist, kann somit auch bei einer vergleichsweise niedrigen Versorgungsspannung
für die
einzelnen Stromimpulse 13, mit denen die Elektromagnete 6 im
Anschwingverfahren beaufschlagt werden, eine vergleichsweise große Spannung
erzielt werden.