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Die
Erfindung betrifft eine Brennstoffzellenanlage gemäß Patentanspruch
1 sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Brennstoffzellenanlage
gemäß Patentanspruch
16.
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Brennstoffzellen
gewinnen immer mehr an Bedeutung in zukunftsweisenden Konzepten
für die Energieerzeugung.
Brennstoffzellenanlagen mit einer Leistung im Bereich einiger Megawatt
werden in den nächsten
Jahren z.B. für
stationäre
Kleinkraftwerke und für
Antriebsausrüstungen,
z.B. Antriebssegmente von Schiffen, Anwendung finden. Da bei den
meisten Anwendungen die Verbraucherspannung über 1 Volt liegt, das elektrische
Potential einer einzelnen Brennstoffzelle jedoch auf ein Nernstsches Potential
von kleiner 1 Volt begrenzt ist, müssen mehrere Einzelzellen zu
Brennstoffzellenstapeln gestapelt werden, um durch elektrische Reihenschaltung
der Zellen die Spannung an die Verbraucherspannung anzupassen.
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Die
für die
elektrochemische Umsetzung in den Brennstoffzellen benötigten Brennstoffe,
z.B. Wasserstoff und Sauerstoff bzw. verdichtete Luft, müssen teilweise
mit hohem Aufwand gewonnen und in Speichern oder Tanks zwischengelagert
werden. Besonders in mobilen Einrichtungen, insbesondere in schwimmende
Einrichtungen wie z.B. Unter- und Überwasserschiffe, steht für die Speicherung
und Lagerung der Brennstoffe nur geringer Raum zur Verfügung. Es
ist somit wünschenswert,
dass der vorhandene Brennstoff optimal für die Stromerzeugung in der
Brennstoffzellenanlage genutzt wird und damit zum einen die Brennstoffkosten
gering und zum anderen der Platzbedarf für Speicher oder Tanks klein gehalten
werden kann.
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Es
ist deshalb Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Brennstoffzellenanlage
sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Brennstoffzellenanlage anzugeben,
die eine zumindest gute, im besten Fall optimale, Ausnutzung der
für die
Stromerzeugung in der Brennstoffzellenanlage benötigten Brennstoffe ermöglichen.
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Die
Lösung
der auf die Brennstoffzellenanlage gerichteten Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch
eine Brennstoffzellenanlage gemäß Patentanspruch
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Brennstoffzellenanlage sind
Gegenstand der Unteransprüche
2 bis 15. Die auf das Verfahren zum Betreiben einer Brennstoffzellenanlage
gerichtete Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 16 gelöst; vorteilhafte
Ausgestaltungen des Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche 17 bis
23. Eine Energieerzeugungseinrichtung mit einer erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanlage
ist Gegenstand des Patentanspruchs 24.
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Die
Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass eine optimale Brennstoffnutzung
dann möglich wird,
wenn es gelingt, die Brennstoffzellenanlage immer mit einem zumindest
guten, wenn möglich
sogar optimalen Wirkungsgrad zu betreiben. Der ideale Wirkungsgrad
einer Brennstoffzelle bzw. einer Brennstoffzellenanlage, d.h. das
Verhältnis
von freier Reaktionsenthalpie zum Heizwert des Brennstoffs, wird
in der Praxis durch verschiedene Einflüsse reduziert. Zu diesen Einflüssen zählt z.B.
der Einfluss der Katalysatoren und Elektroden (Spannungswirkungsgrad), der
Eigenstrombedarf für
die Energieumwandlung (Stromwirkungsgrad) und der Grad der Brennstoffausnutzung
(Faraday-Wirkungsgrad).
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Brennstoffzellen
weisen ihren maximalen Wirkungsgrad meist im unteren Strombereich
auf, da die Stromwärmeverluste
an den Zellkomponenten mit dem Quadrat des Stromes zunehmen. Der
Gesamtwirkungsgrad einer Brennstoffzellenanlage hat sein Maximum
bei einem vergleichsweise etwas höheren Strom, da immer mehrere
Hilfsantriebe und elektrische Komponenten für die Mess- und Regeltechnik
erforderlich sind, die bereits Strom verbrauchen, auch wenn noch
keine Leistung von der Brennstoffzellenanlage abgegeben wird.
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Meist
werden ein Stapel in Reihe geschalteter Brennstoffzellen, ein Betriebsteil
(für die
Brennstoffzufuhr und Produktwasserabfuhr) und eine zugeordnete Modulelektronik
zu einem Brennstoffzellenmodul zusammengefasst. Eine Brennstoffzellenanlage
mit einem einzigen, einen Stapel in Reihe geschalteter PEM(Polymer-Elektrolyt-Membran)-Brennstoffzellen
aufweisendes Brennstoffzellenmodul hat das Maximum ihres Wirkungsgrades und
damit eine optimale Brennstoffnutzung typischerweise im Bereich
von 20 bis 80% der Nennleistung PN des Brennstoffzellenstapels,
wobei der Wirkungsgrad in diesem Bereich etwa 45% bis 50% beträgt.
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Eine
optimale Brennstoffausnutzung ist nur dann möglich, wenn das Brennstoffzellenmodul
bzw. die Brennstoffzellenanlage stets im Bereich des Wirkungsgradmaximums
betrieben werden kann. Soll das Brennstoffzellenmodul bzw. die Brennstoffzellenanlage
hingegen im Bereich der Nennleistung PN betrieben
oder bis auf unter 20% der Nennleistung PN heruntergefahren
werden können,
d.h. mit einem großen
dynamischen Lastverhalten ausgestattet sein, würde man jeweils Wirkungsgradeinbußen und eine
entsprechend schlechte Brennstoffausnutzung hinnehmen müssen.
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Deshalb
ist es in einer solchen Anlage besser, sie statt aus einem einzigen
Brennstoffzellenmodul mit einer Nennleistung von PN aus
mehreren kleineren Brennstoffzellenmodulen 1 bis m mit
entsprechend kleineren Nennleistungen P1N bis
PmN aufzubauen, wobei die Summe der Nennleistungen
P1N bis PmN der
Nennleistung PN entspricht. Es können dann jeweils
so viele Module zur Speisung einer Last vorgesehen werden, dass
auf der einen Seite die Leistungsanforderung der Last erfüllt, auf
der anderen Seite jede dieser Brennstoffzellenmodule in einem Bereich
mit gutem Wirkungsgrad betrieben werden kann. Statt eine Last aus
einem einzigen großen Brennstoffzellenmo dul
mit einem schlechten Wirkungsgrad zu speisen, ist es besser, die
Last aus mehreren kleinen Brennstoffzellenmodulen zu speisen, die
jeweils mit gutem Wirkungsgrad arbeiten. Da der Wirkungsgrad der
Anlage durch die Wirkungsgrade der einzelnen Module bestimmt wird,
bewirken die einzelnen, jeweils mit gutem Wirkungsgrad betriebenen
Module auch einen guten Wirkungsgrad der Anlage.
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Eine
erfindungsgemäße Brennstoffzellenanlage
weist deshalb nicht ein einziges Brennstoffzellenmodul, sondern
mehrere Brennstoffzellenmodule und eine Regelungseinrichtung auf,
durch welche in Abhängigkeit
des Wirkungsgrades der eine Last speisenden Brennstoffzellenmodule
zumindest ein weiteres Brennstoffzellenmodul zur Speisung der Last
zuschaltbar oder zumindest eines der die Last speisenden Brennstoffzellenmodule
abschaltbar ist.
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Bei
einem bestimmten Leistungsbedarf einer zu speisenden Last können dann
in Abhängigkeit vom
Wirkungsgrad der die Last speisenden Module so viele Brennstoffzellenmodule
zu- oder abgeschaltet werden, bis jedes dieser Brennstoffzellenmodule mit
einem zumindest guten, bestenfalls sogar optimalen, Wirkungsgrad
betrieben und gleichzeitig der Leistungsbedarf der Last gedeckt
wird.
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Der
Aufbau der Brennstoffzellenanlage mit mehreren Brennstoffzellenmodulen
kleiner Leistung statt eines einzigen Moduls mit großer Leistung
erlaubt es auch, die einzelnen, in den Modulen angeordneten Brennstoffzellenstapel
mit geringem Aufwand mechanisch stabil und mit einer sicheren Brennstoffversorgung
auszuführen,
was bei einem einzigen Brennstoffzellenstapel großer Leistung
aufgrund seines großen
Gewichts und des hohen Brennstoffumsatzes mit vergleichsweise großem Aufwand verbunden
ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanlage
weist die Regelungseinrichtung Mittel zur Bestimmung des jeweiligen
Wirkungsgrades der Brennstoffzellenmodule, Mittel zum Vergleich
dieses Wirkungsgrades mit einem in der Regelungseinrichtung hinterlegten Grenzwert
für den
Wirkungsgrad und Mittel zur Zu- und Abschaltung eines oder mehrerer
der Brennstoffzellenmodule bei Unterschreitung dieses Grenzwertes
auf.
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Der
Wirkungsgrad der Brennstoffzellenmodule kann dadurch auf einfache
Weise ermittelt werden, dass die Mittel zur Bestimmung des Wirkungsgrades
der Brennstoffzellenmodule den Wirkungsgrad anhand der Ausgangsspannung
der Brennstoffzellenmodule bestimmen.
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In
der Regelungseinrichtung ist vorteilhafterweise jeweils ein oberer
Grenzwert und ein unterer Grenzwert der Ausgangsspannung für den Grenzwert
für den
jeweiligen Wirkungsgrad der Brennstoffzellenmodule hinterlegt. Anhand
dieser Grenzwerte kann auf einfache Weise ermittelt werden, ob die Brennstoffzellenmodule
in einem Bereich mit zumindest guten, vielleicht sogar optimalen
Wirkungsgrad arbeiten oder ob durch Zuschalten oder Abschalten eines
Brennstoffzellenmoduls der Wirkungsgrad erhöht werden kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanlage
ist hierbei durch die Mittel zur Zu- und Abschaltung der Brennstoffzellenmodule
zumindest eines der Brennstoffzellenmodule abschaltbar, wenn die
Ausgangsspannung den oberen Grenzwert überschreitet.
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In
entsprechend vorteilhafter Weise ist durch die Mittel zur Zu- und
Abschaltung der Brennstoffzellenmodule zumindest eines der Brennstoffzellenmodule
zuschaltbar, wenn die Ausgangsspannung den unteren Grenzwert unterschreitet.
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Die
Brennstoffzellenanlage und insbesondere die Regelungseinrichtung
kann dadurch einfach gehalten werden, dass die Brennstoffzellenmodule hinsichtlich
ihrer Ausgangsleistung gleich dimensioniert sind und eine gleiche
Abhängigkeit
ihres Wirkungsgrades von ihrer jeweiligen Ausgangsleistung aufweisen.
In diesem Fall muss für
die Bestimmung des Wirkungsgrades der Anlage nur der Wirkungsgrad
eines einzigen der Brennstoffzellenmodule bestimmt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Betreiben einer Brennstoffzellenanlage mit mehreren Brennstoffzellenmodulen
sieht vor, dass der Wirkungsgrad der eine Last speisenden Brennstoffzellenmodule
durch Zuschaltung zumindest eines weiteren, die Last speisenden
Brennstoffzellenmoduls oder durch Abschaltung zumindest eines der
die Last speisenden Brennstoffzellenmodule erhöht wird.
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Wie
vorstehend erläutert,
lässt sich
durch Zu- oder Abschalten von Brennstoffzellenmodulen die Ausgangsleistung
der die Last speisenden Brennstoffzellenmodule, damit deren Wirkungsgrad und
im Ergebnis der Wirkungsgrad der gesamten Brennstoffzellenanlage
beeinflussen. Durch die wirkungsgradabhängige Zu- oder Abschaltung
von Brennstoffzellenmodulen kann vorteilhafterweise auf einen maximalen
Wirkungsgrad der Brennstoffzellenanlage geregelt und dadurch eine
optimale Brennstoffnutzung erzielt werden.
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Eine
erfindungsgemäße Energieerzeugungseinrichtung
weist eine Brennstoffzellenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
15 auf. Da aufgrund der durch die erfindungsgemäße Brennstoffzellenanlage optimierten
Brennstoffnutzung auch der für
die Speicherung der Brennstoffe benötigte Raum optimiert werden
kann, eignet sich die Energieerzeugungseinrichtung insbesondere
für mobile
Anwendungen und Anwendungen mit beengten Platzverhältnissen,
und hierbei insbesondere für
schwimmende Einrichtungen, wie z.B. Über- oder Unterwasserschiffe
oder Meeresplattformen.
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Die
Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
gemäß Merkmalen
der Unteransprüche
werden im fol genden anhand von Ausführungsbeispielen in den Figuren
näher erläutert. Funktional
gleiche bzw. einander entsprechende Elemente sind in den Figuren
teilweise mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen in vereinfachter Darstellung:
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1 einen Vergleich einer
Brennstoffzellenanlage mit einem Brennstoffzellenmodul mit einer Brennstoffzellenanlage
mit zwei Brennstoffzellenmodulen;
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2 einen typischen Verlauf
des Wirkungsgrades und des Verlaufs der Zellspannung bzw. Brennstoffzellenmodulspannung
der Brennstoffzellenanlagen von 1 in
Abhängigkeit
von deren Ausgangsleistung;
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3 eine Brennstoffzellenanlage
mit einem zentralen Stromrichter zur Wandlung von Gleichstrom in
technischen Wechselstrom;
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4 eine Brennstoffzellenanlage
mit verteilten Stromrichtern zur Wandlung von Gleichstrom in technischen
Wechselstrom;
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5 eine vereinfachte Verfahrensdarstellung
mit Hilfe eines Ablaufdiagramms;
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6 die Verfahrensdarstellung
von 5 mit einer Bestimmung
des Wirkungsgrades anhand der Ausgangsspannung der Brennstoffzellenmodule.
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Mit
Hilfe der 1 und des
Diagrams der 2 soll
die Erfindung beispielhaft erläutert
werden. Eine Last 2 kann gemäß 1 zum einen von einer herkömmlichen
Brennstoffzellenanlage 10 mit nur einem einzigen PEM-Brennstoffzellenmodul 1 mit einer
Nennleistung P1 N von
1000 KW mit Strom versorgt werden. Weiterhin kann die Last 2 aber
auch von einer Brennstoffzellenanlage 20 mit zwei gleichen,
unabhängig
voneinander betreibbaren, parallelgeschalteten PEM-Brennstoffzellenmodulen 11,12 mit
jeweils einer Nennleistung P11 N,
P1 2N von 500 kW, d.h.
in der Summe mit einer Gesamtnennleistung von 1000 kW entsprechend
der Nennleistung P1 N des Brennstoffzellenmoduls 1,
versorgt werden.
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Das
Diagramm der 2 zeigt
zum einen anhand des Graphen 3 den Wirkungsgrad η der Brennstoffzellenmodule 1 bzw. 11 und 12 von 1 in Abhängigkeit von deren Ausgangsleistung.
Die Abszisse hat eine Doppelskalierung und gilt für das Brennstoffzellenmodul 1 mit
der Nennleistung P1 N von
1000 kW und für
jedes der Brennstoffzellenmodule 11,12 mit jeweils
einer Nennleistung P11N, P12N von
500 kW. Der Wirkungsgrad η der
Brennstoffzellenmodule 1 bzw. 11,12 weist
sein Maximum bei etwa der Hälfte
der Nennleistung des jeweiligen Brennstoffzellenmoduls auf. In Richtung
zur Nennleistung fällt
der Wirkungsgrad ab. Gleiches gilt für den unteren Lastbereich mit
Ausgangsleistungen im Bereich bis 20% der Nennleistung.
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Der
Gesamtwirkungsgrad der Brennstoffzellenanlage 10 bzw. 20 bestimmt
sich aus dem Wirkungsgrad der zugehörigen Brennstoffzellenmodule 1 bzw. 11 und 12.
Im Fall der Brennstoffzellenanlage 10 entspricht der Gesamtwirkungsgrad
dem Wirkungsgrad des Brennstoffzellenmoduls 1. Im Fall
der Brennstoffzellenanlage 20 bestimmt sich der Gesamtwirkungsgrad
aus den anteilig im Verhältnis
ihrer Ausgangsleistungen berücksichtigten
Wirkungsgraden der beiden Brennstoffzellenmodule 11,12. Aufgrund
ihrer Gleichheit sind die beiden Brennstoffzellenmodule 11,12 auch
hinsichtlich ihrer Ausgangsleistung und ihrer Wirkungsgradcharakteristik
gleich, so dass der Wirkungsgrad der Brennstoffzellenanlage 20 dem
Wirkungsgrad jedes der beiden Brennstoffzellenmodule 11,12 entspricht.
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Bei
Wahl eines Arbeitspunktes von z.B. 500 kW für das Brennstoffzellenmodul 1 bzw.
jeweils 250 kW für
die Module 11,12 sind sämtliche Module und somit beide
Brennstoffzellenanlagen 10 und 20 mit maximalem
Wirkungsgrad ηmax ≈ 45 % betreibbar. Bei
Erniedrigung der Last auf unter 100 kW wird im Fall der Anlage 10 das
Modul 1 mit einem Wirkungsgrad η ≈ 17 % betrieben. Im Fall der
Anlage 20 kann nun eines der beiden Module 11,12 abgeschaltet werden.
Unter der Annahme, daß das
Modul 12 abgeschalten wird, kann das im Betrieb verbleibende Modul 11 mit
100 kW und somit mit einem weiterhin guten Wirkungsgrad von ca.
40 % betrieben werden kann.
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Bei
einer darauffolgenden Leistungserhöhung auf über 400 kW, die gemäß 2 eine Verschlechterung
des Wirkungsgrads des Moduls 11 auf η < 40% zur Folge hätte, wird das abgeschaltete Brennstoffzellenmodul 12 wieder
zugeschaltet. Die beiden Brennstoffzellenmodule 11,12 werden
dann mit jeweils 200 kW und damit wiederum in einem Bereich mit
maximalem Wirkungsgrad ηmax ≈ 45% betrieben.
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Die
Brennstoffzellenanlage 20 kann somit im Bereich von 100
kW bis 800 kW mit sehr gutem Wirkungsgrad betrieben werden und eine
optimale Brennstoffnutzung gewährleisten,
während
dies im Fall der Brennstoffzellenanlage 10 nur im Bereich von
200 kW bis 800 kW möglich
ist.
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Mit
Hilfe eines Grenzwertes ηG für
den Wirkungsgrad kann für
die Brennstoffzellenmodule 11,12 jeweils ein Arbeitsbereich 5 festgelegt
werden, in dem das jeweilige Brennstoffzellenmodul mit gutem bzw.
optimalem Wirkungsgrad betrieben werden kann. Im Fall der PEM-Brennstoffzellenmodule 11,12 gemäß 2 kann z.B. ein Grenzwert
von ηG = 40% definiert und somit der Arbeitsbereich 5 auf
ca. 250 kW ± 150
kW gelegt werden.
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Die 2 zeigt weiterhin anhand
des Graphen 4 die Abhängigkeit
der Ausgangsspannung UZ einer einzelnen
Brennstoffzelle der Module 1 sowie 11 und 12 in Abhängigkeit
von der Ausgangsleistung des jeweiligen Moduls. Die Ausgangsspannung
UBZM eines jeweiligen Brennstoffzellenmoduls 1 bzw. 11,12 lässt sich
in erster Näherung
durch Multiplikation der Zellenspannung UZ mit
der Anzahl der Brennstoffzellen im Brennstoffzellenstapel des jeweiligen
Brennstoffzellenmoduls bestimmen. Wie aus dem Graphen 4 ersichtlich,
sinkt die Ausgangsspannung UZ mit steigender
Ausgangsleistung P. Der Wirkungsgrad η der Brennstoffzellenmodule
kann somit auf einfache Weise anhand ihrer jeweiligen Ausgangsspannung UBZM , z.B. durch Messen der Spannung an den
Ausgangsklemmen des Moduls, bestimmt werden. Der Grenzwert ηG für
den Wirkungsgrad und somit der Arbeitsbereich 5 der Brennstoffzellenmodule
mit gutem bzw. optimalem Wirkungsgrad kann somit in Richtung hoher
Ausgangsleistungen durch einen unteren Grenzwert UGU für die Ausgangsspannung
und in Richtung niedriger Ausgangsleistungen durch einen oberen
Grenzwert UGO für die Ausgangsspannung definiert
werden.
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Anhand 3 und 4 sollen zwei unterschiedliche Ausführungsmöglichkeiten
einer Brennstoffzellenanlage erläutert
werden, die eine optimale Brennstoffnutzung ermöglichen und insbesondere für Energieversorgungseinrichtungen
in Fahrzeugen und schwimmenden Einrichtungen geeignet ist.
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Die
in 3 gezeigte Brennstoffzellenanlage 30 weist
mehrere unabhängig
voneinander betreibbare Brennstoffzellenmodule 31 bis 39 auf,
die ausgangsseitig an einen gemeinsamen Gleichstromzwischenkreis 18 angeschlossen
sind und somit parallel in diesen Stromkreis speisen. Die Summe
der Nennleistungen der Brennstoffzellenmodule 31 bis 39 entspricht
der für
die Speisung der Last 25 benötigten Nennleistung. Die Brennstoffzellenanlage 30 weist
eine Regelungseinrichtung 13 auf, durch welche in Abhängigkeit
des Wirkungsgrades der die Last 25 speisenden Brennstoffzellenmodule
zumindest ein weiteres Brennstoffzellenmodul zur Speisung der Last 25 zuschaltbar
oder zumindest eines der die Last 25 speisenden Brennstoffzellenmodule
abschaltbar ist. Die Regelungseinrichtung 13 weist hierzu
Mittel 13a zur Bestimmung des Wirkungsgrades der Brennstoffzellenmodule 31 bis 39,
Mittel 13b zum Vergleich dieses Wirkungsgrades mit einem
in der Regelungseinrichtung 13 hinterlegten Grenzwert für den Wirkungsgrad
und Mittel 13c zur wirkungsgradabhängigen Zu- oder Abschaltung
eines oder mehrerer der Brennstoffzellenmodule bei Unterschreitung dieses
Grenzwertes auf.
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Die
Regelungseinrichtung 13 sowie die Mittel 13a, 13b und 13c können auf
vielerlei dem Fachmann geläufige
Art in Hard- und/oder
Software realisiert werden. Bevorzugt ist die Regelungseinrichtung 13 als
Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) ausgebildet und die Mittel 13a, 13b und 13c sind
zumindest teilweise als Software-Module in einem Steuerungsprogramm
der Speicherprogrammierbaren Steuerung implementiert.
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Die
Mittel 13a bestimmen den Wirkungsgrad der die Last 25 speisenden
Brennstoffzellenmodule anhand der Ausgangsspannung UBZM der
Brennstoffzellenmodule. Diese Ermittlung kann zum einen durch Messung
der einzelnen Ausgangsspannungen UBZM der
Brennstoffzellenmodule 31 bis 39 oder – wie in 3 dargestellt – auf besonders
einfache Weise durch Messung der Spannung UZ des
Gleichstromzwischenkreise 18 mittels Messleitungen 23 erfolgen.
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Die
Brennstoffzellenmodule 31 bis 39 weisen jeweils
eine Gaszuführung 14 für Wasserstoff
und eine Gaszuführung 16 für Sauerstoff
oder Luft auf. Die Zuschaltung bzw. Abschaltung der Brennstoffzellenmodule 31 bis 39 erfolgt
auf einfache Weise durch eine Einschaltung bzw. Ausschaltung ihrer
jeweiligen Betriebsgaszufuhr. Die Gaszuführungsleitungen 14 für Wasserstoff
weisen hierzu jeweils ein Ventil 15 zum Ein- oder Ausschalten
der Wasserstoffzufuhr zum jeweiligen Brennstoffzellenmodul und die
Gaszuführungen 16 für Sauerstoff
oder Luft jeweils ein Ventil 17 auf, mit dem die Zufuhr
von Sauerstoff oder Luft zum Brennstoffzellenmodul ein- bzw. ausgeschaltet
werden kann. Im Fall eines luftbetriebenen Brennstoffzellenmoduls
kann statt des Ventils 17 auch ein ein- und ausschaltbarer
Luftverdichter vorgesehen werden. Die Ventile 15 und 17 sind
von der Regelungseinrichtung 13 über Steuerleitungen 24 steuerbar.
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In
der Regelungseinrichtung 13 ist ein unterer Grenzwert UGU für
die Ausgangsspannung UBZM der Brennstoffzellenmodule 31 bis 39 bzw.
die Spannung UZ des Zwischenkreises 18 hinterlegt.
In den Mitteln 13b der Regelungseinrichtung 13 erfolgt
ein Vergleich der Spannung UBZM bzw. UZ mit dem Grenzwert UGU und,
falls die Spannung UBZM bzw. UZ den Grenzwert
UGU unterschreitet, wird durch die Mittel 13c ein
Einschaltsignal für
zumindest eines der noch nicht die Last 25 speisenden Brennstoffzellenmodule erzeugt.
Ein solches Einschaltsignal kann über Steuerleitungen 24 an
die Ventile 15, 17 der einzuschaltenden Brennstoffzellenmodule
geleitet und durch Öffnen
derer Betriebsgaszufuhr das Einschalten der Brennstoffzellenmodule
und somit deren Auschaltung zur Speisung der Last 25 bewirkt
werden.
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In
der Regelungseinrichtung 13 ist weiterhin ein oberer Grenzwert
UGO für
die Spannung UBZM der Brennstoffzellenmodule 31 bis 39 bzw.
die Spannung UZ des Gleichstromzwischenkreises 18 hinterlegt.
In den Mitteln 13b der Regelungseinrichtung 13 erfolgt ein
Vergleich der Spannung UBZM bzw. UZ mit dem Grenzwert UGO.
Wenn die Spannung UBZM bzw. UZ diesen
Grenzwert UGO überschreitet, wird von den Mitteln 13c ein
Ausschaltsignal für
zumindest eines der die Last 25 speisenden Brennstoffzellenmodule erzeugt.
Ein solches Ausschaltsignal kann über Steuerleitungen 24 an
die Ventile 15, 17 der auszuschaltenden Brennstoffzellenmodule
geleitet und durch Schließen
derer Betriebsgaszufuhr das Ausschalten der Brennstoffzellenmodule
und somit deren Abschaltung von der Speisung der Last 25 bewirkt
werden.
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Bei
Verwendung gleicher Brennstoffzellenmodule 31 bis 39,
d.h. Brennstoffzellenmodule mit gleicher Ausgangsleistung und gleicher
Wirkungsgradcharakteristik, ist es ausreichend, in der Regelungseinrichtung 13 nur
jeweils einen Grenzwert UGU bzw. UGO für
sämtliche
Brennstoffzellenmodule zu hinterlegen. Bei hinsichtlich Ausgangsleistung und/oder
Wirkungsgradcharakteristik unterschiedlichen Brennstoffzellenmodulen
ist jeweils ein Grenzwert UGO bzw. UGU für
jeweils unterschiedliche Brennstoffzellenmodule zu hinterlegen.
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Die
Brennstoffzellenmodule 31 bis 39 sind ausgangsseitig über Entkopplungsdioden 29 an
dem Gleichstromzwischenkreis 18 an geschlossen. Hierdurch
wird ein Stromfluss vom Gleichstromzwischenkreis 18 zurück in die
Brennstoffzellenmodule 31 bis 39 unterbunden.
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Zur
Umwandlung des von den Brennstoffzellenmodulen 31 bis 39 erzeugten
und in den Gleichstromzwischenkreis 18 gespeisten Gleichstromes
in technischen Wechselstrom, z.B. im Rahmen eines Electric Power
Conditioning Systems, erfolgt die Speisung der Last 25 aus
dem Gleichstromzwischenkreis 18 über einen zentralen Stromrichter 19 und
einen Transformator 28. Die Speisung der Last 25 über den
Gleichstromzwischenkreis 18, den Stromrichter 19 und
den Transformator 28 hat den Vorteil, dass der Schaltungsaufwand
relativ gering ist. Es kommen ferner nur einige wenige Halbleiterbauteile,
allerdings mit großer
Einzelleistung, zum Einsatz.
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Das
Ein- bzw. Ausschalten der Brennstoffzellenmodule kann auch über zwischen
die Brennstoffzellenmodule 31 bis 39 und den Gleichstromzwischenkreis 18 geschaltete
Leistungsschalter erfolgen und somit eine besonders schnelle Trennung
bzw. Zuschaltung eines Brennstoffzellenmoduls vom Gleichstromzwischenkreis 18 ermöglichen;
für eine kontrollierte
Abschaltung bzw. ein kontrolliertes Hochfahren des Brennstoffzellenmoduls
steht dann eine längere
Zeit zur Verfügung.
Ein von der Speisung der Last abgeschaltetes Brennstoffzellenmodul wird
ausgangsseitig zudem nicht belastet und nur im Leerlauf betrieben,
wobei es nur sehr geringe Brennstoffmengen benötigt.
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Die
in 4 gezeigte Brennstoffzellenanlage 40 weist
ebenfalls mehrere unabhängig
voneinander betreibbare Brennstoffzellenmodule 31 bis 39 auf.
Im Unterschied zur Brennstoffzellenanlage 30 gem. 3 ist allerdings jedem der
Brennstoffzellenmodule 31 bis 39 ausgangsseitig
jeweils ein Stromrichter 21 nachgeschaltet. Den Stromrichtern 21 ist wiederum
ein gemeinsamer Transformator 22 mit mehreren galvanisch
getrennten Primärwicklungen 26 nachgeschaltet
wobei jeder der Stromrichter 21 mit jeweils einer der Primärwicklungen 26 des Transformators 22 verbunden
ist. Der Transformator 22 speist über seine Sekundärwicklung 27 die
Last 25.
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Die
Regelungseinrichtung 13 weist Mittel 13a zur Bestimmung
des Wirkungsgrades der Brennstoffzellenmodule 31 bis 39,
Mittel 13b zum Vergleich dieses Wirkungsgrades mit einem
in der Regelungseinrichtung 13 hinterlegten Grenzwert für den Wirkungsgrad
und Mittel 13c zur wirkungsgradabhängigen Zu- oder Abschaltung
eines oder mehrere der Brennstoffzellenmodulen bei Unterschreitung
dieses Grenzwertes auf.
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Die
Bestimmung des Wirkungsgrades erfolgt über Signalleitungen 23 entweder
anhand der Ausgangsspannung UBZM der Brennstoffzellenmodule 31 bis 39 oder – wie dargestellt – anhand
der Ausgangsspannungen US der Stromrichter 21.
Im letzteren Fall kann somit auch gleich die Funktion der Stromrichter 21 durch
die Regelungseinrichtung 13 mit überprüft werden.
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Entsprechend
der Brennstoffzellenanlage 30 von 3 sind in der Regelungseinrichtung 13 obere und
untere Grenzwerte UGO, UGU für die Ausgangsspannungen
Us der Stromrichter 21 hinterlegt. Falls die Ausgangsspannung
US eines Stromrichters diese Grenzwerte über- bzw.
unterschreittet, erfolgt – wie im
Zusammenhang mit 3 erläutert – eine Abschaltung
bzw. Zuschaltung zumindest eines Brennstoffzellenmoduls.
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Die
Ein- und Ausschaltsignale für
die Brennstoffzellenmodule können
entsprechend des Ausführungsbeispieles
von 3 über die
Ventile 15 bzw. 17 in den Gaszuführungen 14 für Wasserstoff
bzw. 16 für
Sauerstoff oder Luft eine Zu- oder Abschalten der Betriebgaszufuhr
und somit das Ein- oder Ausschalten der jeweiligen Brennstoffzellenmodule
bewirken.
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Vorteilhafterweise
sind die Brennstoffzellenmodule durch eine Aktivierung der Stromregelung des
jeweils nachgeschalteten Stromrichters 21 zuschaltbar und/oder
durch eine Deaktivierung der Stromregelung des jeweils nachgeschalteten
Strom richters 21 abschaltbar. Die Ein- bzw. Ausschaltsignale
werden hierzu von der Regelungseinrichtung 13 über Steuerleitungen 24 direkt
an die Stromrichter 21 geleitet und bewirken dort eine
Aktivierung bzw. Deaktivierung der Stromregelung. Durch die Deaktivierung
der Stromregelung ist ein Brennstoffzellenmodul besonders schnell
von der Speisung der Last 25 wegschaltbar. In einem nachfolgenden
Schritt kann dann eine kontrollierte, meist eine etwas längere Zeit
benötigende
Abschaltung des Brennstoffzellenmoduls durch Unterbrechung der Betriebsgaszufuhren
erfolgen.
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Die
Brennstoffzellenanlage 40 der 4 weist aufgrund der verteilten Anordnung
der Stromrichter 21 den Vorteil einer hohen Redundanz auf. Der
Ausfall eines einzelnen Stromrichtermoduls 21 führt nicht
zum Ausfall der Gesamtanlage. Da die einzelnen Stromrichter 21 jeweils
nur auf die Leistung eines Brennstoffzellenmoduls, jedoch nicht
auf die Leistung sämtlicher
Brennstoffzellenmodule ausgelegt werden müssen, können sie mit hohen Taktfrequenzen
betrieben werden. Dies ermöglicht
eine Ausbildung des Transformators 22 mit geringer Masse
und Volumen. Da die einzelnen Brennstoffzellenmodule 31 bis 39 über jeweils
getrennte Primärwicklungen 26 in
die Last 25 speisen, sind – im Gegensatz zur Brennstoffzellenanlage 30 gemäß 3 – sämtliche Brennstoffzellenmodule 31 bis 39 über die nachgeschalteten
Stromrichter 21 voneinander galvanisch getrennt. Die Brennstoffzellenanlage 40 gemäß 4 eignet sich aufgrund ihrer
hohen Redundanz und der geringen Transformatormasse und -volumen
besonders für
mobile Anwendungen, insbesondere für schwimmende Einrichtungen,
wie z.B. an Bord von Über-
und Unterwasserschiffen sowie von Meeresplattformen.
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Der
Wirkungsgrad der in 3 und 4 gezeigten Brennstoffzellenanlagen 30,40 lässt sich
noch dadurch optimieren, dass die Anzahl der Brennstoffzellenmodule
an die Anforderung der Last 25 hinsichtlich maximaler Nennleistung
und Leistungsdynamik angepasst ist. Durch eine Vergrößerung der Anzahl
der Brenn stoffzellenmodule in den Brennstoffzellenanlagen 30,40 gemäß 3 bzw. 4, wobei die Summe der Nennleistungen
der Brennstoffzellenmodule der maximal für die Speisung der Last benötigten Nennleistung
entspricht, kann der Arbeitsbereich der Anlage mit sehr gutem Wirkungsgrad
in Richtung noch kleinerer Leistungen ausgedehnt und somit das dynamische
Lastverhalten der Anlage weiter optimiert werden.
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In 5 wird anhand eines Ablaufdiagrammes
eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens zum Betreiben einer
Brennstoffzellenanlage mit mehreren Brennstoffzellenmodulen erläutert. Das
Verfahren kann beispielsweise für
den Betrieb der Brennstoffzellenanlagen 30,40 gemäß 3 und 4 genutzt werden und einen Betrieb dieser
Brennstoffzellenanlagen mit hohem Wirkungsgrad und entsprechend guter
Brennstoffnutzung ermöglichen.
Das Verfahren weist drei Verfahrensschritte 41-43 gemäß 5 auf. In dem Verfahrensschritt 41 erfolgt
eine Bestimmung des jeweiligen Wirkungsgrad η der die Last speisenden Brennstoffzellenmodule.
In dem Verfahrensschritt 42 erfolgt ein Vergleich dieses
Wirkungsgrades η mit
einem Grenzwert ηG für
den Wirkungsgrad. Bei Unterschreitung dieses Grenzwertes ηG erfolgt in dem Verfahrensschritt 43 eine
Erhöhung
des Wirkungsgrades η durch
Abschaltung zumindest eines weiteren, die Last speisenden Brennstoffzellenmoduls
oder durch Abschaltung zumindest eines der die Last speisenden Brennstoffzellenmodule.
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Die
Verfahrensschritte 41-43 werden vorteilhafterweise solange
wiederholt durchlaufen und Brennstoffzellenmodule zugeschaltet oder
abgeschaltet, bis der Grenzwert ηG für
den Wirkungsgrad überschritten
wird. Darüber
hinaus kann durch wiederholtes Durchlaufen der Verfahrensschritte 41-43 auf
einen maximalen Wirkungsgrad η der
Brennstoffzellenanlage geregelt werden.
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Unter
der Annahme dass die Brennstoffzellenanlagen 30 bzw. 40 gemäß 3 bzw. 4 jeweils neun gleiche Brennstoffzellenmo dulen 31-39 mit
einer Nennleistung von jeweils 500kW und einer Wirkungsgradcharakteristik
gemäß 2 aufweisen, kann die Last 25 mit
einer maximalen Nennleistung von 9·500kW = 4500kW gespeist werden.
Bei einem angenommenen Leistungsbedarf von 1500 kW werden zur Speisung
der Last 25 die sechs Brennstoffzellenmodule 31-36 vorgesehen,
die jeweils mit einer Leistung von 250 kW und deshalb gem. 2 mit dem maximalen Wirkungsgrad
von ca. 45 % betrieben werden.
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Bei
einem Absinken des Leistungsbedarfs auf 420 kW werden die sechs
Brennstoffzellenmodule 31-36 nur noch mit jeweils ca. 70
kW und somit gem. 2 nur
noch mit einem Wirkungsgrad von ca. 32% betrieben. Im Verfahrensschritt 41 wird
dieser Wirkungsgrad bestimmt, im Verfahrensschritt 42 dieser
Wirkungsgrad mit dem Grenzwert von 40 % für den Wirkungsgrad verglichen
und im Verfahrensschritt 43 aufgrund der Unterschreitung
dieses Grenzwertes durch Abschaltung des Brennstoffzellenmoduls 36 der
Wirkungsgrad der verbleibenden Brennstoffzellenmodule auf ca. 37%
erhöht,
da nun die Brennstoffzellenmodule 31-35 mit jeweils 84
kW betrieben werden. Da der Wirkungsgrad noch unterhalb des Grenzwertes
von 40% liegt, werden die Verfahrensschritte 41-43 erneut
durchlaufen und durch Abschaltung des Brennstoffzellenmoduls 35 der
Wirkungsgrad der im Betrieb verbleibenden Brennstoffzellenmodule 31 bis 34 auf über 40%
erhöht,
da diese nun mit jeweils 105 kW betrieben werden. Durch ein weitergehendes
Abschalten der Brennstoffzellenmodule 34 und 33 kann
der Wirkungsgrad der im Betrieb verbleibenden Module 31 und 32 und
somit der Brennstoffzellenanlage 30 bzw. 40 auf den optimalem
Wirkungsgrad von ca. 45% angehoben werden.
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Im
anderen Fall einer Erhöhung
des Leistungsbedarfs von 1500 kW auf 2700 kW werden die Brennstoffzellenmodule 31 bis 36 mit
jeweils 450 kW und somit gem. 2 mit
einem Wirkungsgrad von kleiner 37% betrieben. Da der Wirkungsgrad
unterhalb des Grenzwertes von 40 % liegt, wird bei einem Durchlaufen
der Verfahrensschritte 41-43 durch Auschaltung eines weiteren Brennstoffzellenmoduls,
z.B. des Brennstoffzellenmoduls 37, der Wirkungsgrad der
Brennstoffzellenmodule 31 bis 36 auf ca. 41% erhöht, da die
Module 31 – 37 mit
jeweils 385kW betrieben werden. Durch erneutes Durchlaufen der Verfahrensschritte
41-43 kann durch
Zuschalten weiterer Brennstoffzellenmodule, z.B. der Brennstoffzellenmodule 38 und 39,
der Wirkungsgrad noch auf ca. 44% erhöht und die Brennstoffzellenanlage 30 bzw. 40
wieder mit nahezu optimalem Wirkungsgrad betrieben werden. Es ist
ersichtlich, dass dieses Verfahren insbesondere auch zum Starten
einer Brennstoffzellenanlage genutzt werden kann. Mit Hilfe des
Verfahrens können
dann genau so viele Brennstoffzellenmodule gestartet werden, wie
für die
Erzielung eines guten Wirkungsgrades der Brennstoffzellenanlage
nötig sind.
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Die 6 zeigt das Ablaufdiagramm
der 5 für den Fall,
dass der Wirkungsgrad η der Brennstoffzellenmodule
anhand ihrer Ausgangsspannung bestimmt wird und der Grenzwert für den Wirkungsgrad
durch einen oberen Grenzwert UGo und einen
unteren Grenzwert UGu für die Ausgangsspannung definiert
ist. Im Verfahrensschritt 41 wird die Ausgangsspannung
UBZM der Brennstoffzellenmodule bestimmt.
Im darauffolgenden Verfahrensschritt 42 wird geprüft, ob die
Spannung UBZM den unteren Grenzwert UGU unterschreitet. In diesem Fall wird zumindest
eines der noch nicht die Last speisenden Brennstoffzellenmodule
zur Speisung der Last zugeschaltet. Falls der Grenzwert UGU nicht unterschritten wird, erfolgt eine
Prüfung
auf Überschreitung
des Grenzwertes UGO. Falls der Grenzwert
UGO überschritten
wird, wird eines der die Last speisenden Brennstoffzellenmodule
von der Speisung der Last abgeschaltet. Anschließend werden die Verfahrensschritte 41-43 nochmals
durchlaufen. Falls weder der untere Grenzwert UGU unterschritten
noch der obere Grenzwert UGO überschritten
wird, wird das Verfahren vorerst beendet und kann zu einem späteren Zeitpunkt,
z.B. nach einem Lastwechsel, erneut gestartet werden.