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STAND DER
TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Sicherheitsvorrichtungen für Fahrzeuginsassen
eines Fahrzeugs, und betrifft insbesondere ein Sensorsystem zur
Erfassung einer Sitzposition vor oder während eines Aufpralls des Fahrzeugs
auf ein Hindernis bzw. einer Fahrzeugkollision.
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Bei
Rückhaltesystemen
im Automobil werden zur Aufprallerkennung speziell ausgestaltete Sensoren,
wie beispielsweise Beschleunigungssensoren eingesetzt. Zur Auslösung derartiger
Rückhaltesysteme
sind vielfältige
Informationen über
die Art eines bevorstehenden Aufpralls erforderlich.
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Zur
Auslösung
von Rückhaltemitteln
des Rückhaltesystems
ist, um die Fahrzeuginsassen optimal zu schützen, eine Erfassung der Sitzposition des
betreffenden Fahrzeuginsassen unbedingt erforderlich. Befindet sich
der Fahrzeuginsasse in einer Sitzposition, in welcher Rückhaltemittel
eines Rückhaltesystems
keinen optimalen Schutz bieten, müssen die Rückhaltemittel entsprechend
modifiziert angesteuert werden.
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Unzweckmäßigerweise
besteht eine hohe Verletzungsgefahr dann, wenn Rückhaltemittel eines Rückhaltesystems
unabhängig
von einer Sitzposition des Fahrzeuginsassen auslösen. In einem extremen Fall
sind die durch ein falsch ausgelöstes
Rückhaltemittel
herbeigeführten
Verletzungen des Fahrzeuginsassen bei einem Aufprall größer als
die Wirkungen eines Fahrzeugaufpralls auf ein Hindernis ohne Einsatz
jeglicher Rückhaltemittel.
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In
Zukunft wird es von wesentlicher Bedeutung sein, jedwede Sitzposition
eines Fahrzeuginsassen zu erkennen, wie dies beispielsweise in der
amerikanischen Gesetzgebung FMVSS 208 gefordert wird.
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In
herkömmlicher
Weise erfolgt eine Überwachung
der Sitzposition von Fahrzeuginsassen über Videosysteme, welche den
Nachteil einer aufwendigen Datenverarbeitung und Datenauswertung
mit sich bringen.
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Weiterhin
sind Messsysteme in Form von Kraftmessbolzen vorgeschlagen worden,
mit welchen erkannt werden soll, ob sich der Fahrzeuginsasse innerhalb
oder außerhalb
einer "normalen" Sitzposi tion befindet.
Derartige Systeme sind jedoch üblicherweise
zur Erfassung ausgelegt, ob der betreffende Sitz belegt ist oder
nicht, aber eine exakte Sitzpositionserkennung ist nicht durchführbar.
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Videosysteme
zur Sitzpositionserfassung haben den Nachteil hoher Kosten. Aus
Kostengründen
ist es gegebenenfalls nicht möglich,
zusätzliche Sensoren
zur Sitzpositionserkennung von Fahrzeuginsassen zu installieren,
derart, dass Rückhaltemittel
von Fahrzeug-Rückhaltesystemen
optimal auslösen.
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VORTEILE DER
ERFINDUNG
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Die
erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung
für Fahrzeuge
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und das erfindungsgemäße Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 13 weist gegenüber dem bekannten Lösungsansatz
den Vorteil auf, eine Sitzpositionserfassung von Fahrzeuginsassen
ohne eine Installation zusätzlicher
Sensormittel und ohne eine aufwändige
Datenverarbeitung zu ermöglichen.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein
wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, bereits im Fahrzeug
bereitgestellte Sensorsignale, die von Sensormitteln herrühren, welche zur
Erfassung einer Sitzposition eines Fahrzeuginsassen herangezogen
werden können,
zur Entscheidung über
eine Auslösung
von Rückhaltemitteln
eines Rückhaltesystems
heranzuziehen. Da damit vorhandene Einrichtungen als Sensormittel
herangezogen werden können
und entsprechende, von den vorhandenen Einrichtungen ausgehende
Signale als Sensorsignale zur Sitzpositionserfassung dienen, wird
in vorteilhafter Weise eine Kostenerhöhung vermieden.
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In
zweckmäßiger Weise
werden bestehende, in ihrer Funktionsfähigkeit überprüfte, technische Systeme zur
Sitzpositionserfassung verwendet. Weiterhin ist es vorteilhaft,
dass bei einer Erfassung einer "Out-of-position"-Sitzposition Vorkehrungen
getroffen werden können,
um entweder den Fahrzeuginsassen bei einem drohenden Fahrzeugaufprall
in eine korrekte Sitzposition zu bringen, welches beispielsweise
durch Gurtstraffer sowie durch Sitzaktuatoren ermöglicht werden
kann, oder um die Rückhaltemittel
entsprechend der Sitzposition zu aktivieren.
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Die
erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung
für Fahrzeuge
zum Schutz von Fahrzeuginsassen bei einem Aufprall des Fahrzeugs
auf ein Hindernis oder einer ähnlichen
Kollision umfasst ein Sensorsystem zur Erfassung von Erfassungsgrößen, die eine
Information über
eine aktuelle Sitzposition des Fahrzeuginsassen wiedergeben, wobei
Sensorsignale in Abhängigkeit
von der Information ausgegeben werden.
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Üblicherweise
weist die Sicherheitsvorrichtung mindestens einen Aufprallerkennungssensor zur
Erkennung eines Fahrzeugaufpralls auf ein Hindernis und zur Ausgabe
eines Aufprallerkennungssignals auf. Eine Steuereinrichtung zur
Ausgabe von Auslösesignalen
in Abhängigkeit
von den Sensorsignalen und dem Aufprallerkennungssignal steuert
ein Rückhaltesystem
zum Schutz der Fahrzeuginsassen bei einem Fahrzeugaufprall in Abhängigkeit
von den Auslösesignalen,
wobei die Sitzposition des mindestens einen Fahrzeuginsassen durch
eine gemeinsame Bewertung der Sensorsignale, die von dem Sensorsystem
ausgegeben werden, bestimmt wird, und das Rückhaltesystem des Fahrzeugs
in Abhängigkeit von
der erfassten Sitzposition ausgelöst wird.
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Vorzugsweise
umfasst das Sensorsystem erste Sensormittel, die als Bedienelemente
in einem Fahrzeuginnenraum des Fahrzeugs bereitgestellt sind, wobei
aus den ersten Sensormitteln erste Sensorsignale ausgegeben werden.
Vorzugsweise sind als Bedienelemente im Fahrzeuginnenraum des Fahrzeugs
Kommunikationsgeräte,
Bordcomputer, Navigationssysteme, Klimatisierungssysteme, Radiogeräte, Belüftungssysteme,
Ablagefächer
bzw. deren Beleuchtungssteuerung und Beleuchtungssysteme bereitgestellt.
In vorteilhafter Weise umfasst das Sensorsystem zweite Sensormittel,
die als Sitzbelegungssensoren in mindestens einem Fahrzeugsitz bereitgestellt
sind, wobei die zweiten Sensormittel zweite Sensorsignale ausgeben.
Vorzugsweise sind die Sitzbelegungssensoren in dem mindestens einen Fahrzeugsitz
als Kraftmesssysteme ausgebildet.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind Sitzmatten-Messsysteme
zur Bestimmung der Größe und/oder
des Gewichts eines Fahrzeuginsassen bereitgestellt. Ferner ist es
zweckmäßig, eine
Sitzeinstellung über
Sitzeinstellungssensoren zu erfassen. Dies ist insbesondere vorteilhaft,
wenn eine Sitzeinstellung über
elektrische Sitzaktuatoren bereitgestellt wird. Durch diese Sitzaktuatorik
lässt sich
die Sitzposition leicht ermitteln.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist
das Sensorsystem dritte Sensormittel auf, die als Innenraumüberwachungssensoren
zur Überwachung
des Fahrzeuginnenraums bereitgestellt sind, wobei die dritten Sensormittel
dritte Sensorsignale ausgeben. Derartige Innenraumsensoren zur Überwachung
des Fahrzeuginnenraums sind beispielsweise als Videoerfassungssysteme
und/oder Ultraschallerfassungssysteme und/oder Photonic-Mixer-Device-Erfassungssysteme
(PMD) bereitgestellt.
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In
vorteilhafter Weise wird mit den zweiten Sensormitteln des Sensorsystems,
die als Sitzbelegungssensoren in mindestens einem Fahrzeugsitz bereitgestellt
sind, eine Gewichtskraftmessung ausgeführt, wobei die zweiten Sensorsignale
aus den zweiten Sensormitteln in Abhängigkeit von der gemessenen
Gewichtskraft ausgegeben werden. Vorzugsweise gibt der Aufprallerkennungssensor
ein Aufprallerkennungssignal aus, das eine Information über einen
Aufprall des Fahrzeugs auf ein Hindernis bereit stellt. Hierbei ist
es vorteilhaft, wenn eine zum Schutz des mindestens einen Fahrzeuginsassen
geeignete Einstellung eines Fahrzeugsitzes mittels der zweiten Sensormittel,
die in dem Sensorsystem bereitgestellt sind, und dem von dem Aufprallerkennungssensor
ausgegebenen Aufprallerkennungssignal, das eine Information über den
Aufprall des Fahrzeugs auf ein Hindernis bereitstellt, bestimmt
wird.
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In
vorteilhafter Weise ist ein Aufprallerkennungssensor bereitgestellt,
der als ein Beschleunigungs- oder
Kontaktsensor zur Erfassung von dem Kontakt und/oder von Beschleunigungen
infolge eines Aufpralls des Fahrzeugs auf ein Hindernis ausgebildet
ist. Ferner ist es zweckmäßig, den
Aufprallerkennungssensor als einen Precrash-Sensor auszubilden,
d.h. es wird eine Analyse eines von dem Precrash-Sensor ausgegebenen
Aufprallerkennungssignals ermöglicht,
einen bevorstehenden Fahrzeugaufprall auf ein Hindernis zu bestimmen.
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ZEICHNUNG
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 ein Blockdiagramm der
erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
für Fahrzeuge
mit einem Sensorsystem zur Erkennung einer Sitzposition von Fahrzeuginsassen.
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BESCHREIBUNG
DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 zeigt ein Blockdiagramm
einer Sicherheitsvorrichtung gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Zum Schutz von Fahrzeuginsassen bei
einem Aufprall des Fahrzeugs auf ein Hindernis ist ein Rückhaltesystem 700 bereitgestellt,
das aus einem oder mehreren Rückhaltemitteln 701–706 besteht.
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Die
Rückhaltemittel 701–706 umfassen
hierbei, sind aber nicht beschränkt
darauf, einen Fahrerairbag 701, einen Beifahrerairbag 702,
einen oder mehrere Knieairbags 703, einen oder mehrere
Fensterairbags 704, einen oder mehrere Gurtstraffer 705 und
einen oder mehrere Sitzaktuatoren 706. Die Rückhaltemittel 701–706 wirken
auf unterschiedliche Weise und stellen somit in ihrer Zusammenwirkung einen
optimalen Schutz des Fahrzeuginsassen bei einem Fahrzeugaufprall
auf ein Hindernis bereit. In Verbindung mit einem Aufprallerkennungssensor 900,
welcher ein Aufprallerkennungssignal 901 bereitstellt,
ist es möglich,
einen bevorstehenden bzw. einen augenblicklich ablaufenden Aufprall
zu erkennen und/oder zu klassifizieren und entsprechende Maßnahmen
für den
Insassenschutz zu ergreifen. Beispielsweise ist es möglich, sollte
eine "Out-of-position"-Position des Fahrzeuginsassen
in einem Sitz erkannt werden, Gurtstraffer 705 und/oder
Sitzaktuatoren 706 zu betätigen, um den Fahrzeuginsassen mittels
dieser Aktuatorik vor dem Crash zu warnen, so dass er sich selbst
in eine verbesserte Sitzposition begibt, und/oder dass der Insasse
noch wenn möglich
vor dem Crash oder spätestens
während
des Crashs mittels dieser Aktuatorik in die verbesserte Position
gebracht wird, derart, dass die von einer Steuereinrichtung 501 ausgelösten Rückhaltemittel 701–706 des
Rückhaltesystems 700 eine
maximale Schutzwirkung für
den Fahrzeuginsassen entfalten.
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In
dem Blockbild der 1 bezeichnet
das Bezugszeichen 900 einen Aufprallerkennungssensor, der
ein Aufprallerkennungssignal 901, welches einer Steuereinrichtung 501 zugeführt wird,
bereitstellt. In vorteilhafter Weise wirkt der Aufprallerkennungssensor 900 derart,
dass der Kontakt und/oder Beschleunigungen infolge eines Aufpralls
des Fahrzeugs auf ein Hindernis erfasst werden können.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist der
Aufprallerkennungssensor 900 als ein Precrash-Sensor ausgebildet.
Damit ist es durch eine Analyse eines von dem Precrash-Sensor ausgegebenen
Aufprallerkennungssignals 901 in der Steuereinrichtung 501 möglich, einen bevorstehenden
Fahrzeugaufprall auf ein Hindernis zu bestimmen. Eine derartige „Precrash"-Sensorik kann beispielsweise
durch ein in dem Fahrzeug vorhandenes Ultraschallsensorsystem bereitgestellt werden.
Weiter eignen sich Radar-, Video- oder Laser-Messsysteme dazu, eine
Precrash-Erfassung auszuführen.
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Ferner
ist es in einer Weiterbildung möglich, dass
die Aufprallerkennungssensorik 900 sowohl als eine Precrash-,
als auch als eine Beschleunigungssensorik ausgebildet.
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Neben
dem Aufprallerkennungssignal 901, das von dem Aufprallerkennungssensor 900 bereitgestellt
wird, werden der Steuereinrichtung 501 unterschiedliche
Sensorsignale von einem Sensorsystem 100 zugeführt, das
auf unterschiedliche Erfassungsgrößen, d.h. erste Erfassungsgrößen 801a–801n,
zweite Erfassungsgrößen 802 und
dritte Erfassungsgrößen 803a, 803b, 803c reagiert.
Sämtliche
Erfassungsgrößen dienen
einer Sitzpositionserfassung von einem oder mehreren Fahrzeuginsassen
vor einer möglichen
Auslösung
von Rückhaltemitteln 701–706 des
Rückhaltesystems 700.
Mit Hilfe des Sensorsystems 100 soll zunächst erkannt
werden, ob sich der Fahrzeuginsasse in einer "normalen" Sitzposition befindet.
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Als
eine "normale" Sitzposition ist
eine Sitzposition zu verstehen, in welcher ein entsprechendes Rückhaltemittel 701–706 des
Rückhaltesystems 700 eine
optimale Schutzwirkung entfaltet. Ist der Fahrzeuginsasse, beispielsweise
der Beifahrer, relativ nahe zum Armaturenbrett nach vorne geneigt,
so ist ein Verletzungsrisiko bei einem sich öffnenden Beifahrerairbag 702 unter
Umständen
größer als
die Schutzwirkung.
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Falls
sich der Fahrzeuginsasse also in einer derartigen nicht-normalen
Sitzposition befindet, sollte die Auslösung des entsprechenden Airbags
oder der entsprechenden Airbags darauf angepasst werden. Dies kann
beispielsweise bedeuten, dass sie entweder vollständig abgeschaltet
werden oder lediglich mit einer geringeren Energie gezündet werden.
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Die
obige „nicht-normale" Sitzposition entsteht
beispielsweise bei einer Bedienung von Bedienelementen durch einen
Fahrzeuginsassen. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, dass der Fahrzeuginsasse
sich vorbeugt, um das Handschuhfach zu öffnen. Über ein erstes Sensormittel 101a–101n, welches
beispielsweise durch ein Lichtschalter der Handschuhfachbeleuchtung
bereitgestellt werden kann, kann geschlossen werden, dass sich der
Insasse in einer nicht-normalen und somit nicht-optimalen Sitzposition befindet.
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Weitere
Bedienelemente, die als erste Sensormittel 101a–101n bereitgestellt
werden können, betreffen
Mobiltelefone oder Funkgeräte.
Bordcomputer, Navigationssysteme etc. unter der Voraussetzung, dass
die Bedienelemente entfernt von dem Fahrzeuginsassen angeordnet
sind, derart, dass sich der Fahrzeuginsasse bei einer Bedienung
dieser Bedienelemente aus der normalen Sitzposition wegbewegen muss.
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Eine
Ableitung von Sensorsignalen zur Sitzpositionserfassung scheidet
lediglich dann aus, wenn der Fahrzeuginsasse beispielsweise als
Fahrer entsprechende Bedienelemente von Kommunikationsgeräten, Bordcomputern,
Navigationssystemen etc. in seiner normalen Sitzposition von einem
Multifunktionslenkrad aus betätigt.
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Zu
den in 1 dargestellten
ersten Sensormitteln 101a–101n, welche erste
Sensorsignale 201a–201n ausgeben,
gehören
sämtliche
Systeme in einem Fahrzeug, deren Bedienung erfassbar ist, wobei
bei einer Bedienung auf eine von einer optimalen Sitzposition abweichende
Sitzposition geschlossen werden kann. Derartige Systeme umfassen
beispielsweise ein Mobiltelefon, die Klimaanlagenbedienung, ein
Radiogerät,
ein Navigationssystem, das Öffnen
eines Handschuhfachs, ein Einstellen von Lüftungsschlitzen oder die Betätigung eines
Bordcomputers. Von einigen dieser Systeme gehen Signale über einen
lokalen CAN-Bus an unterschiedliche Steuergeräte, so dass derartige Signale über den CAN-Bus
lediglich abgegriffen werden müssen,
um auf eine Bedienung der entsprechenden Systeme zu schließen. In
Abhängigkeit
des bedienten Gerätes kann
auf die Position (wie weit und in welcher Richtung) des Insassen
geschlossen werden.
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Weiterhin
ist es möglich,
derartige erste Sensorsignale 201a–201n auf eine einfache
Weise von Geräten,
die nicht ohnehin Signale über
den CAN-Bus liefern, zu generieren.
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Weiterhin
umfasst das Sensorsystem 100 direkt in den Fahrzeugsitzen
eingebaute zweite Sensormittel 102, welche zweite Sensorsignale 301 zu der
Steuereinrichtung 501 liefern. Die zweiten Sensormittel
umfassen Kraftmesssysteme bzw. Sitzbelegungssensoren, mit welchen
auf eine Sitzbelegung und unter Umständen auf die Größe und/oder
das Gewicht des Fahrzeuginsassen geschlossen werden kann.
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Weiterhin
weist das Sensorsystem 100 dritte Sensormittel 103a, 103b, 103c auf,
welche eine Überwachung
des Fahrzeuginnenraums ermöglichen.
Beispielsweise ist das dritte Sensormittel 103a als ein
Videoerfassungssystem ausgebildet, welches ein entsprechendes drittes
Sensorsignal 401a an die Steuereinrichtung 501 liefert.
Weiterhin ist das dritte Sensormittel 103b als ein Ultraschallerfassungssystem
zur akustischen Überwachung
des Fahrzeuginnenraums und zur Ausgabe eines dritten Sensorsignals 401b bereitgestellt.
Außerdem
ist das dritte Sensormittel 103c als ein Photonic-Mixer-Device-Erfassungssystem
zur Überwachung
des Fahrzeuginnenraums und zur Ausgabe eines dritten Sensorsignals 401c aufbaubar.
Mit Hilfe dieser Informationen sowie einer Information über eine
aktuelle Sitzeinstellung mit Hilfe zweiter Sensormittel 102 ist
es somit möglich,
eine Entfernung eines Fahrzeuginsassen zu einem Bedienteil und damit
eine aktuelle Sitzposition zu bestimmen. Verfügt die Sicherheitsvorrichtung
für Fahrzeuginsassen
beispielsweise über
eine „Precrash"-Sensorik, so ist
es möglich,
eine Information, die vor einem Aufprall gewonnen wird, in eine
Auslöseentscheidung über die
Rückhaltemittel 701–706 des
Rückhaltesystems 700 einzubeziehen.
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Dementsprechend
werden die Rückhaltemittel 701–706,
beispielsweise der Fahrerairbag 701, der Beifahrerairbag 702,
der Knieairbag 703, Fensterairbags 704 und Gurtstraffer 705 betätigt. Durch eine
Aktivierung von Sitzaktuatoren 706 ist es weiterhin möglich, den
Fahrzeuginsassen vor einem Aufprall des Fahrzeugs auf ein Hindernis
in eine verbesserte Sitzposition zu bringen.
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Weiterhin
ist es möglich,
dass der Fahrzeuginsasse über
einen reversiblen Gurtstraffer 705 oder ein anderes Warnsystem
vor einem bestehenden Aufprall gewarnt wird, so dass sich der Fahrzeuginsasse
von selbst in eine bessere bzw. optimale Sitzposition vor einem
Aufprall des Fahrzeugs auf ein Hindernis bringen kann.
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Eine
Bewertung der von dem Sensorsystem 100 ausgegebenen ersten,
zweiten und dritten Sensorsignalen wird in der Steuereinrichtung 501 mittels einer
dort bereitgestellten Prozessoreinheit 502 vorgenommen.
Hierbei ist es vorteilhaft, dass ein Auswertungsalgorithmus 503 zur
Bewertung der von den ersten, zweiten und dritten Sensormitteln
ausgegebenen ersten, zweiten und dritten Sensorsignalen bereitgestellt
ist. Vorzugsweise ist der Auswertungsalgorithmus 503 in
der Prozessoreinheit 502 eingebettet.
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Durch
die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung
gemäß dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die Rückhaltemittel 701–706 eines
Rückhaltesystems 700 optimal
in Abhängigkeit
von Erfassungsgrößen anzusteuern.
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In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Erfassungsgrößen in erste
Erfassungsgrößen, zweite
Erfassungsgrößen und
dritte Erfassungsgrößen unterteilt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass weitere Erfassungsgrößen bereitgestellt
werden können
und in eine Auslöseentscheidung
einfließen
können.
Die Rückhaltemittel 701–706 werden
einzeln von der Steuereinrichtung 501 angesteuert und über entsprechende
Auslösesignale 601–606 ausgelöst.
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Die
ersten Erfassungsgrößen 801a–801n beschreiben
Betätigungen
von Bedienelementen einer Anzahl n, d.h. die Bedienelemente "a" bis "n",
wobei in Abhängigkeit
von der Lage des Bedienelementes in Bezug zu dem Fahrzeuginsassen
auf eine Sitzposition des entsprechenden Fahrzeuginsassen geschlossen
wird. Die zweiten Erfassungsgrößen 802 umfassen
im Wesentlichen die von den Sitzbelegungssensoren gelieferten Signale
und lassen einen Rückschluss
auf die Sitzbelegung und/oder das Gewicht des Fahrers zu. Weiterhin
umfassen die zweiten Erfassungsgrößen 802 eine aktuelle
Sitzeinstellung, welche einen weiteren Rückschluss auf eine Sitzposition
des Fahrers zulässt.
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Die
dritten Erfassungsgrößen 803a, 803b, 803c stellen
eine räumliche Überwachung
des Fahrzeuginnenraums bereit und basieren auf einer räumlichen,
optischen und/oder akustischen Messung mittels eines Videoerfassungssystems
und/oder eines Ultraschallerfassungssystems und/oder eines Photonic-Mixer-Device-Erfassungssystems.
In vorteilhafter Weise ermöglicht
es der in der Prozessoreinheit 502 der Steuereinrichtung 501 ablaufende
Auswertungsalgorithmus 503, dass die von den ersten, zweiten und
dritten Sensormitteln bereitgestellten ersten, zweiten und dritten
Sensorsignale 201a–201n, 301, 401a, 401b und 401c gemeinsam
zur Bewertung einer Sitzposition des Fahrzeuginsassen vor und/oder während eines
Fahrzeugaufpralls auf ein Hindernis bereitstellen.
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Somit
wird das Rückhaltesystem
des Fahrzeugs in Abhängigkeit
von einer erfassten Sitzposition des Fahrzeuginsassen auf eine optimale
Weise ausgelöst.
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Die
erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung
für Fahrzeuge
und das Verfahren zum Auslösen der
Sicherheitsvorrichtung stellt einen erheblichen wirtschaftlichen
Vorteil bereit, da zur Sitzpositionser fassung von Fahrzeuginsassen
vor und/oder während
eines Fahrzeugaufpralls keine zusätzlichen Sensormittel installiert
werden müssen.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise
modifizierbar.
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Auch
ist die Erfindung nicht auf die genannten Anwendungsmöglichkeiten
beschränkt.