DE10331808A1 - Magnetresonanzgerät mit einem Grundfeldmagneten mit einer ausgebauchten Höhlung und Verfahren zum Herstellen - Google Patents

Magnetresonanzgerät mit einem Grundfeldmagneten mit einer ausgebauchten Höhlung und Verfahren zum Herstellen Download PDF

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Thomas Kolbeck
Lothar SCHÖN
Stefan Stocker
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    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R33/00Arrangements or instruments for measuring magnetic variables
    • G01R33/20Arrangements or instruments for measuring magnetic variables involving magnetic resonance
    • G01R33/28Details of apparatus provided for in groups G01R33/44 - G01R33/64
    • G01R33/38Systems for generation, homogenisation or stabilisation of the main or gradient magnetic field
    • G01R33/385Systems for generation, homogenisation or stabilisation of the main or gradient magnetic field using gradient magnetic field coils
    • G01R33/3854Systems for generation, homogenisation or stabilisation of the main or gradient magnetic field using gradient magnetic field coils means for active and/or passive vibration damping or acoustical noise suppression in gradient magnet coil systems

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Abstract

Ein Magnetresonanzgerät beinhaltet folgende Merkmale: DOLLAR A - ein Grundfeldmagnet mit einer Höhlung, die eine Ausbauchung aufweist, und DOLLAR A - eine Masseeinrichtung, umfassend Füllstoffe und ein Harz, mit dem die Ausbauchung ausgegossen ist; und DOLLAR A Verfahren zum Herstellen des Magnetresonanzgeräts.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Magnetresonanzgerät und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
  • Die Magnetresonanztechnik ist eine bekannte Technik unter anderem zum Gewinnen von Bildern eines Körperinneren eines Untersuchungsobjekts. Dabei werden in einem Magnetresonanzgerät einem statischen Grundmagnetfeld, das von einem Grundfeldmagneten erzeugt wird, schnell geschaltete Gradientenfelder überlagert, die von einem Gradientenspulensystem erzeugt werden. Ferner umfasst das Magnetresonanzgerät ein Hochfrequenzsystem, das zum Auslösen von Magnetresonanzsignalen Hochfrequenzsignale in das Untersuchungsobjekt einstrahlt und die ausgelösten Magnetresonanzsignale aufnimmt, auf deren Basis Magnetresonanzbilder erstellt werden.
  • Zum Erzeugen von Gradientenfeldern sind in Gradientenspulen des Gradientenspulensystems entsprechende Ströme einzustellen. Dabei betragen die Amplituden der erforderlichen Ströme bis zu mehreren 100 A. Die Stromanstiegs- und -abfallraten betragen bis zu mehreren 100 kA/s. Auf diese sich zeitlich verändernden Ströme in den Gradientenspulen wirken bei vorhandenem Grundmagnetfeld in der Größenordnung von 1 T Lorentzkräfte, die zu Schwingungen des Gradientenspulensystems führen. Diese Schwingungen werden über verschiedene Ausbreitungswege an die Oberfläche des Geräts weitergegeben. Dort werden diese Mechanikschwingungen in Schallschwingungen umgesetzt, die schließlich zu an sich unerwünschtem Lärm führen.
  • Aus der DE 199 27 494 A1 ist für ein Magnetresonanzgerät ein rohrförmiges Gradientenspulensystem bekannt, an dessen Enden zum Lärmreduzieren dem Rohrquerschnitte ähnliche Ringe aus Materialien hoher Dichte fest mit dem Gradientenspulensystem verbunden sind.
  • Aus der DE 101 56 770 A1 ist ein Magnetresonanzgerät mit einem Gradientenspulensystem bekannt, bei dem eine elektrisch leitfähige Struktur derart angeordnet und ausgebildet ist, dass wenigstens innerhalb eines Abbildungsvolumens des Magnetresonanzgeräts ein von einem Gradientenfeld über Induktionseffekte hervorgerufenes Magnetfeld der Struktur dem Gradientenfeld ähnlich ist. Dabei ist in einer Ausführungsform wenigstens ein Teil der Struktur als ein Bestandteil eines Grundfeldmagneten fassmantelförmig ausgebildet. Dadurch ist unter anderem mit Vorteil das Gradientenspulensystem ohne Sekundärspulen ausbildbar, da die an sich unerwünschten Folgen der geschalteten Gradientenfelder aufgrund der Ähnlichkeit des durch die Struktur hervorgerufenen Magnetfelds durch eine Vorverzerrung nahezu vollständig beherrschbar sind.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Magnetresonanzgerät und ein Verfahren zu dessen Herstellung zu schaffen, so dass das Magnetresonanzgerät insbesondere geringe Lärmemissionswerte aufweist.
  • Diese Aufgabe wird hinsichtlich dem Magnetresonanzgerät durch den Gegenstand des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Verfahrens zum Herstellen durch den Gegenstand des Anspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Gemäß Anspruch 1 beinhaltet ein Magnetresonanzgerät folgende Merkmale:
    • – Ein Grundfeldmagnet mit einer Höhlung, die eine Ausbauchung aufweist, und
    • – eine Masseeinrichtung, umfassend Füllstoffe und ein Harz, mit dem die Ausbauchung ausgegossen ist.
  • Mittels der Masseeinrichtung wird dabei die Masse des zum Schwingen neigenden Systems derart vergrößert, dass die Amplitude von Vibrationen und damit auch der Lärm reduziert wird. Ferner weisen die miteinander verbundenen Komponenten eine hohe Gesamtsteifigkeit auf, so dass das Lärmemissionsverhalten des Magnetresonanzgeräts nicht nur hinsichtlich der Amplitude, sondern auch hinsichtlich der Frequenzen von Lärmspitzen positiv beeinflusst wird.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt durch ein Magnetresonanzgerät mit einer Masseeinrichtung und
  • 2 einen Längsschnitt durch einen inneren Mantel eines im Wesentlichen hohlzylinderförmigen Vakuumbehälters, in dessen Höhlung für ein Ausgießen mit einem Harz ein Formkörper angeordnet ist, auf dem zu vergießende Komponenten eines Gradientenspulensystems angeordnet sind.
  • Die 1 zeigt als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Längsschnitt durch ein Magnetresonanzgerät. Dabei umfasst das Magnetresonanzgerät zum Erzeugen eines möglichst homogenen statischen Grundmagnetfelds innerhalb eines Abbildungsvolumens 15 einen supraleitenden Grundfeldmagneten, dessen im Wesentlichen hohlzylinderförmiger Vakuumbehälter 10 als elektrisch leitfähige Struktur in der 1 dargestellt ist. In der Höhlung des Vakuumbehälters 10 ist ein nicht aktiv geschirmtes, im Wesentlichen hohlzylinderförmiges Gradientenspulensystem 20 angeordnet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind weitere Komponenten des Magnetresonanzgeräts, beispielsweise ein Antennensystem zum Senden von Hochfrequenzsignalen und Empfangen von Magnetresonanzsignalen nicht dargestellt.
  • Entsprechend dem Konzept der eingangs genannten DE 101 56 770 A1 sind die Gradientenspulen des Gradientenspulensystems 20 im Zusammenspiel mit dem Vakuumbehälter 10 derart gestaltet, dass sich unmittelbar nach einer Stromänderung in einer der Gradientenspulen ein aus dem direkten magnetischen Feld der Gradientenspule und einem Wirbelstromfeld des Vakuumbehälters 10 resultierendes Feld im Abbildungsvolumen 15 einstellt, das die gewünschte räumliche Verteilung als ein streng lineares Gradientenfeld aufweist. Dazu ist die Höhlung des Vakuumbehälters 10 zum Umsetzen des Konzepts der DE 101 56 770 A1 im Mittenbereich im Wesentlichen fassmantelartig ausgebaucht. Unter Zuhilfenahme des Mittels der Vorverzerrung ist damit ein unverzerrtes resultierendes Feld im Abbildungsvolumen 15 einstellbar.
  • Da insbesondere in den die Höhlung bildenden Bereichen des Vakuumbehälters 10 bei Betrieb des Magnetresonanzgeräts bestimmungsgemäß Wirbelströme induziert werden, wirken auf diese Bereiche ähnlich wie auf die stromdurchflossenen Gradientenspulen Lorentzkräfte, so dass diese Bereiche des Vakuumbehälters 10 ohne gegensteuernde Maßnahmen zum Schwingen und damit zum Verursachen von Lärm neigen. Als gegensteuernde Maßnahme ist im Bereich der Ausbauchung der Höhlung zwischen Vakuumbehälter 10 und Gradientenspulensystem 20 eine Masseeinrichtung 30 eingebracht, die als strategische Masse die Schwingungsamplituden reduziert. Das Material der Masseeinrichtung 30 weist dabei eine hohe Dichte größer in etwa 1500 kg/m3 und niedrige Materialkosten auf und ist des Weiteren einfach zu verarbeiten.
  • Da die Masseeinrichtung 30 in eine Auskammerung, also aufgrund einer Hinterschneidung durch einen Öffnungsdurchmesser, der kleiner ist als ein Durchmesser der Masseeinrichtung 30 selbst, einzubringen ist, wird die Masseeinrichtung 30 durch einen Gießprozess hergestellt, indem der auszufüllende Hohlraum direkt mit einem geeigneten Material ausgegossen wird. Dazu fungiert ein innerer Mantel des Vakuumbehälters 10 gleichzeitig als ein Teil einer Vergussform. Dabei wird nach innen hin die Vergussform vor einem Einbringen des Gradientenspulensystems 20 durch einen Formkörper, beispielsweise einen Spreizdorn gebildet.
  • In die Vergussform wird dann ein flüssiges Gießharz eingefüllt, das dann zu einem duroplastischen Kunststoff ausgehärtet wird. Je nachdem, ob ein kalt- oder warmhärtendes Gießharz verwendet wird, erfolgt die Aushärtung bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur. Dabei weisen Gießharze beim Aushärten einen Reaktionsschwund auf, der bei großen Wandstärken zu unerwünschten Verformungen und sogar zu Rissen und Lunkern im Bauteil führen kann. Zur Vermeidung dieser Probleme wird mit Vorteil ein füllstoffhaltiges Gießharz 34 verwendet. Der Füllstoffgehalt liegt dabei zwischen dreißig und siebzig Volumenanteilen. Als Füllstoffe kommen insbesondere elektrisch isolierende Materialien, wie Quarz, Quarzgut, Aluminiumoxid und/oder Bariumsulfat in partikelförmiger Ausbildung im Submillimeterbereich in Betracht. Negative Auswirkungen des Reaktionsschwundes werden weiter dadurch minimiert, dass der Hohlraum der Vergussform vor Verguss durch geeignete stückige oder partikelförmige Füllstoffe 36 aus inerten Materialien im Millimeterbereich aufwärts zu einem großen Teil ausgefüllt wird. Das Gießharz 34 füllt dann beim Verguss nur noch die Zwischenräume aus und bewirkt bei der Aushärtung eine sichere Verbindung der eingefüllten Materialien.
  • Nach dem Entformen liegt die Masseeinrichtung 30 ohne weitere aufwendige Nachbearbeitung in der gewünschten Form vor. Außerdem ist damit die Masseeinrichtung 30 derart im Vakuumbehälter 10 fixiert, dass bei Betrieb des Magnetresonanzgeräts keine zusätzliche unerwünschte Geräuschentwicklung und kein Abrieb infolge von Vibrationen auftritt, und eine Gesamtsteifigkeit der verbundenen Komponenten mit Vorteil erhöht wird. Das abschließend in die Höhlung mit der Masseeinrichtung 30 einzubringende Gradientenspulensystem 20 wird ebenfalls sowohl mit dem Vakuumbehälter 10 als auch der Masseeinrichtung 30 fest verbunden.
  • In einer anderen Ausführungsform wird die Masseeinrichtung zusammen mit zu vergießenden Komponenten 22' eines Gradientenspulensystems gegossen, wobei ein innerer Mantel 12' eines im Wesentlichen hohlzylinderförmigen Vakuumbehälters eines supraleitenden Grundfeldmagneten auf der einen Seite und ein entsprechend geformter Formkörper 40' auf der anderen Seite eine Vergussform bilden. Die 2 zeigt dazu einen Längsschnitt durch den inneren Mantel 12', in dessen Höhlung der Formkörper 40' angeordnet ist, auf dem die zu vergießenden Komponenten 22' des Gradientenspulensystems angeordnet sind. Wie vorausgehend bei der 1 beschrieben, wird dann in die Vergussform das Gießharz eingebracht. Dabei ist es aus fertigungstechnischer Sicht insbesondere günstig dieses Vergießen vorzunehmen, bevor der innere Mantel 12' mit weitern Teilen des Vakuumbehälters verbunden wird, da somit ein einfacheres Handling beim Vergießen sichergestellt ist.

Claims (14)

  1. Magnetresonanzgerät, beinhaltend folgende Merkmale: – Ein Grundfeldmagnet mit einer Höhlung, die eine Ausbauchung aufweist, und – eine Masseeinrichtung, umfassend Füllstoffe und ein Harz, mit dem die Ausbauchung ausgegossen ist.
  2. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 1, wobei die Ausbauchung eine Auskammerung bildend gestaltet ist.
  3. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei wenigstens ein Teil der Füllstoffe stückig, im Millimeterbereich aufwärts ausgebildet ist.
  4. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei wenigstens ein Teil der Füllstoffe partikelförmig im Submillimeterbereich ausgebildet und dem Harz beigemengt ist.
  5. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Füllstoffe ein elektrisch isolierendes Material, insbesondere Quarz, Quarzgut, Aluminiumoxid, Bariumsulfat und/oder Glas umfassen.
  6. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Masseeineinrichtung eine Dichte größer in etwa 1500 kg/m3 aufweist.
  7. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei eine die Ausbauchung bildende Struktur des Grundfeldmagneten derart gestaltet ist, dass sie wenigstens innerhalb eines Abbildungsvolumens des Magnetresonanzgeräts ein durch ein Gradientenfeld hervorgerufenes Wirbelstromfeld erzeugt, das dem Gradientenfeld ähnlich ist.
  8. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 7, wobei der Grundfeldmagnet als ein supraleitender Grundfeldmagnet ausgebildet ist, dessen Vakuumbehälter die Struktur bildet.
  9. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Ausbauchung fassmantelförmig ausgebildet ist.
  10. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei in der Höhlung ein Gradientenspulensystem angeordnet ist.
  11. Verfahren zum Herstellen eines Magnetresonanzgeräts nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei zum Ausgießen der Ausbauchung ein Formkörper in die Höhlung eingebracht wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der Formkörper als ein Spreizdorn ausgebildet ist.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei auf dem Formkörper die unvergossenen Komponenten eines Gradientenspulensystems angeordnet werden, so dass die Ausbauchung mit den Komponenten eine Einheit bildend ausgegossen wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei das Ausgießen einem Verbinden von die Höhlung bildenden Teilen des Grundfeldmagneten mit den übrigen Teilen des Grundfeldmagneten zeitlich vorausgehend durchgeführt wird.
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