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Die
Erfindung betrifft elektrostatische Fixierelemente, die auch als „Chuck” bezeichnet
werden können
sowie ein Verfahren zur Herstellung solcher Fixierelemente.
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Elektrostatische
Fixierelemente werden häufig
für die
Manipulation unterschiedlichster Gegenstände im Vakuum und hier insbesondere
bei der Halbleiterlithographie, in Vakuumbeschichtungsanlagen, in
Rein- oder Reinsträumen,
also unter Bedingungen bei denen eine Partikelfreisetzung vermieden
werden soll, benutzt. So können
bevorzugt ebene plattenförmige
Elemente, wie z. B. Wafer oder Masken gehalten und positioniert
werden.
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Die
herkömmlichen
Fixierelemente haben dabei eine Fläche, die planar oder auch mit
Oberflächenstrukturelementen,
z. B. so genannte „Pins” versehen
ausgebildet sein kann und aus einem dielektrischen Werkstoff gebildet
ist. Zusätzlich
ist mindestens eine Elektrode vorhanden um die gewünschten elektrostatischen
Kräfte
für zu
fixierende Elemente hervorrufen zu können. Dabei ist der dielektrische Teil
oder Bereich zwischen Elektrode und zu fixierendem Element angeordnet.
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Häufig ist
die Fläche
zur Fixierung an einem gesonderten Teil eines Fixierelementes ausgebildet, das
wiederum mit einem gesonderten Körper
oder Basisteil verbunden ist; ausgebildet. Dabei ist die mindestens
eine Elektrode zwischen dem Teil und dem Körper angeordnet.
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Üblicherweise
werden die einzelnen Teile mit Bindern stoffschlüssig verbunden. Die in der
Regel organischen Binder weisen aber mehrere Nachteile auf.
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So
wird mit solchen Bindern für
viele Anwendungen keine ausreichend hohe thermische Festigkeit erreicht,
so dass obwohl die anderen einzelnen Elemente eines Fixierelemente
deutlich höhere
Einsatztemperaturen zulassen, üblicherweise
maximal Temperaturen von ca. 120°C
nicht überschritten
werden dürfen.
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Organische
Binder (Klebstoffe) sind oft nicht chemisch inert bzw. können durch
Stoffe angegriffen oder gelöst
werden bzw. Feuchtigkeit aufnehmen, was ggf. zum Quellen führt.
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Bei
der Polymerisation tritt ein Schrumpfen des Binders auf und die
Volumenreduzierung führt
zu Spannungen im Bereich der Fügeverbindung.
Im Falle einer Er wärmung
dehnen sich solche Binder häufig wesentlich
stärker
aus, als die Werkstoffe für
dielektrische Elemente von Fixierelementen und die Werkstoffe von
zu fixierenden Elementen. Letztgenannte Elemente bestehen in der
Regel aus halbleitenden Werkstoffen. Häufig ist auch auf der Auflageseite
solcher Elemente eine elektrisch leitende Schicht vorhanden.
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Im
Laufe der Zeit tritt eine Versprödung
der Binder auf die die ohnehin begrenzte Festigkeit der Klebeverbindung
weiter reduzieren kann.
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Eine
mögliche
Ausgasung von flüchtigen
Bestandteilen oder eine mögliche
Aufnahme von Gasen schließt
einen Einsatz in Vakuumkammern aus oder stellt hier einen erheblichen
Nachteil dar.
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Außerdem muss
für die
jeweiligen so miteinander zu verbindenden Werkstoffe ein besonders
geeigneter Binder ausgewählt
werden, so dass insbesondere für
die Verbindung von Glas, Keramik oder Glaskeramikkörpern kostenintensive
Binder mit entsprechender thermischen Stabilität eingesetzt werden müssen.
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In
DE 692 24 791 T2 ist
eine elektrostatische Halteplatte für eine Niederdruckumgebung
beschrieben, bei dem in einem dielektrischen Substrat mindestens
eine Elektrode eingebettet ist. Dabei sind zwei dielektrische Platten
vorhanden und die Elektrode(n) mit einer Lötverbindung gebildet.
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Die
in
US 5 948 165 A beschriebene
technische Lösung
betrifft elektrostatische Halteelemente bei denen ein metallischer
Elektrodenkörper
mit einem dielektrischen Blockelement durch eine Lötverbindung
miteinander verbunden ist.
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Aus
der Druckschrift
US
5 958 813 A ist als nächstliegender
Stand der Technik ein halbleitender gesinterter Körper aus
Aluminiumnitrid bekannt, der für
ein elektrostatisches Fixierelement eingesetzt werden soll. Dabei
ist ein metallisches Schichtsystem als mögliche Elektrodenstruktur vorhanden,
mit dem auch eine Lötverbindung
ausgebildet werden kann.
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Des
Weiteren sind Polymere schlechte Wärmeleiter, was bei einer erforderlichen
Kühlung
elektrostatischer Fixierelemente nachteilig ist.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung elektrostatische Fixierelemente
zur Verfügung
zu stellen, die auch in flexibler Gestaltung kostengünstig herstellbar
sind und bei unterschiedlichsten Einsatzbedingungen, wie erhöhter Temperatur,
im Vakuum oder unter Einfluss chemisch agressiver Medien eingesetzt
werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit einem elektrostatischen Fixierelement, das die Merkmale
des Anspruchs 1 aufweist, gelöst.
Ein solches elektrostatisches Fixierelement kann mit einem Verfahren
nach Anspruch 23 hergestellt werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungsformen und Weiterbildungen der Erfindung können mit
in den untergeordneten Ansprüchen
genannten Merkmalen erreicht werden.
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Das
erfindungsgemäße elektrostatische
Fixierelement besteht im Wesentlichen aus einem Oberteil und einem
Körper,
die stoffschlüssig
miteinander verbunden sind. Das Oberteil ist aus einem dielektrischen
Werkstoff gebildet ist und hat eine planare Fläche an der ein zu manipulierendes
Element, z. B. ein Wafer oder eine Maske elektrostatisch fixiert werden
kann. Opti onal kann auch der Körper
aus einem dielektrischen Werkstoff gebildet sein.
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Vorteilhaft
ist es für
Oberteil und Körper
den gleichen Werkstoff einzusetzen, um unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten
und demzufolge auch den so genannten Bimetalleffekt zu vermeiden.
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Zwischen
Oberteil und Körper
ist mindestens eine Elektrodenstruktur angeordnet, die aus metallischen
Dünnschichten
gebildet ist. Mehrere Elektrodenstrukturen sind aus diskret zueinander
ausgebildet und elektrisch voneinander isolierten metallischen Dünnschichten
gebildet. Mittels der die Elektrodenstruktur(en) bildenden metallischen
Dünnschichten
werden Oberteil und Körper
stoffschlüssig durch
Löten miteinander
verbunden.
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Dabei
kann eine vollflächige
stoffschlüssige Lötverbindung über die
gesamte von metallischen Dünnschichten
ausgefüllte
Fläche
zwischen Oberteil und Körper
hergestellt werden.
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Eine
solche vollflächige
Verbindung ist aber nicht unbedingt erforderlich. Vielmehr kann
es vorteilhaft sein, lediglich Bereiche der metallischen Dünnschichten
durch einen entsprechend lokal gezielten Energieeintrag insoweit
zu erwärmen,
dass lediglich bestimmte Bereiche stoffschlüssig miteinander verbunden
werden.
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Stoffschlüssige Lötverbindungen
können punktförmig und/oder
linienförmig
ausgebildet werden.
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Die
einzelnen Punkte oder Linien können diskret
und bevorzugt äquidistant
zueinander angeordnet sein. So können
beispielsweise Punktraster oder Gitteranordnungen ausgebildet werden.
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Die
Abstände
und die jeweils eingenommenen Flächen,
die stoffschlüssig
miteinander verbunden sind, können
so gewählt
werden, dass ein gleichmäßiger Wärmeübergang
zwischen Oberteil und Körper
erreicht und eine Erhöhung
von Spannungen im Fügebereich
vermieden werden können.
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Stoffschschlüssige Lötverbindungen
können aber
auch in Form geschlossener Linienzüge ausgebildet werden, wobei
ein solcher Linienzug nicht zwingend eine gerade Linie bilden muss.
Mittels solcher Linienzüge
kann ein Kühlsystem
am elektrostatischen Fixierelement ausgebildet werden in bzw. durch
das ein Kühlgas
geführt
werden kann.
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So
können
zwischen Bereichen, die stoffschlüssig miteinander verbunden
sind, Zwischenräume
verbleiben, die Hohlräume
bilden, durch die ein Kühlgas
geführt
werden kann. Solche Zwischenräume
können
wie Kühlkanäle ausgebildet
sein, deren Aussenwandungen vom Oberteil, dem Körper und seitlich den jeweiligen
stoffschlüssig
miteinander verbundenen Bereichen der metallischen Dünnschichten
gebildet werden.
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Es
sollten möglichst
schmale Zwischenräume
im Bereich zwischen 0,02 bis ca. 1 mm bei geeigneter Tiefe von Vertiefungen
gewählt
werden, so dass eine ausreichende Kühlung erreicht aber ein Verzug/Durchbiegung
vermieden werden kann.
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Die
erreichbaren freien Querschnitte solcher „Kühlkanäle” können vergrößert werden, indem die entsprechenden
Oberflächen
von Oberteil und/oder Körper
mit einer Struktur versehen worden sind, die entsprechend angeordnete
Vertiefungen aufweist. Eine solche Oberflächenstruktur kann vor oder
nach dem Aufbringen der metallischen Dünnschichten durch lithografische
Verfahren, nasschemisches aber auch Trockenätzen ausgebildet werden.
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Die
Zu- und auch eine ggf. vorhandene Abführung eines Kühlgases
kann durch mindestens eine im Körper
ausgebildete Durchbrechung (z. B. eine Bohrung) erfolgen.
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Die
ein solches Kühlsystem
bildenden Zwischenräume
können
vorteilhaft ein geschlossenes auch vakuumdichtes System bilden,
so dass ein unkontrollierter Austritt von Kühlgas und Kontaminationen der
umgebenden Atmosphäre,
durch das durch die Zwischenräume
zwischen Oberteil und Körper geführte Kühlgas, vermieden
werden können.
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Die
eine oder auch mehrere Elektrodenstruktur(en) sind jeweils mit einem
Pol einer oder mehrerer Gleichspannungsquelle(n) verbunden, je nachdem ob
ein unipolares, bipolares oder mehrpoliges Fixierelement eingesetzt
bzw. hergestellt werden soll, wobei die elektrisch leitende Verbindung
bevorzugt durch den Körper
geführt
werden soll.
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Die
elektrisch leitenden Verbindungen von einer Elektrodenstruktur zu
einer elektrischen Spannungsquelle können durch Durchbrechungen,
die im Körper
ausgebildet sind, geführt
werden. Dabei kann es vorteilhaft sein, diese Durchbrechungen zumindest
bereichsweise ebenfalls zu „metallisieren”, also auch
mit metallischen Dünnschichten
zu versehen. Dies kann durch eine entsprechende Beschichtung des
Körpers
zumindest auf der Oberfläche
auf der auch die Elektro denstruktur(en) ausgebildet werden, bevorzugt
gleichzeitig mit deren Ausbildung erreicht werden. Eine elektrisch
leitende Beschichtung kann aber zusätzlich auch auf der gegenüberliegenden Oberfläche ausgebildet
werden.
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Durch
Durchbrechungen, die bevorzugt metallisiert sind, können dann
elektrisch leitenden Elektrodenelemente bis zu einer Elektrodenstruktur
geführt
und die elektrisch leitende Verbindung hergestellt werden.
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Solche
Elektrodenelemente können
vorteilhaft hohl ausgebildet sein, so dass sie gleichzeitig für die Zu-
und/oder Abführung
eines Kühlgases
genutzt werden können.
So kann auch gleichzeitig ein solches Elektrodenelement mit gekühlt werden.
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Die
jeweiligen Elektrodenstrukturen für einzelne Pole sollten dabei
so angeordnet sein, also in der Regel so große Abstände zueinander aufweisen, dass
bei den erforderlichen elektrischen Spannungen Kurzschlüsse (Überschläge) vermieden
werden können.
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Die
Vermeidung solcher unerwünschten Kurzschlüsse (Überschläge) von
Elektrodenstrukturen über
den äußeren Rand
eines Oberteiles auf ein zu fixierendes Element kann dadurch erreicht
werden, dass am äußeren Rand
ein umlaufender Randbereich ohne metallische Dünnschichten vorhanden ist.
Hierfür
kann eine Mindestbreite eines solchen freien Randbereiches von ca.
1 mm bereits ausreichen.
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Ein ähnlicher
Effekt kann aber auch mit einem am äußeren Randbereich umlaufenden
Randbereich der aus mindestens einer elektrisch leitenden Schicht,
also auch aus metallischen Dünnschichten gebildet
sein kann, erreicht werden. Dieser Randbereich ist dann zu der einen
oder auch mehreren Elektrodenstruktur(en) elektrisch isoliert, was
wiederum durch einen zwischen Randbereich und Elektrodenstruktur(en)
letztere umlaufend umschließenden
Isolationsbereich erreicht werden kann.
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Der
Isolationsbereich kann als von metallischen Dünnschichten freier Bereich
von Oberteil und Körper
ausgebildet sein und wiederum eine Breite von mindestens 1 mm je
1000 V Spannungsdifferenz aufweisen.
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Für Fälle bei
denen beispielsweise in diesen Bereichen ein Kühlgas vorhanden sein kann,
sind unter Berücksichtigung
des Paschengesetzes größere Breiten
von Isolationsbereichen zu berücksichtigen.
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Der
umlaufende elektrisch leitende Randbereich kann an Massepotential
angeschlossen sein und so eine Abschwächung (elektrische Abschirmung)
von Feldern nach außen
zu erreichen.
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Oberteil
und ggf. auch der Körper
können
bevorzugt aus einer Glaskeramik aber auch aus einem Glas oder Saphir
bestehen. So können
ein ausreichend hohes elektrisches Isolationsvermögen erreicht
sowie ein Einsatz bei höheren
Temperaturen ermöglicht
werden.
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Für die Ausbildung
der Elektrodenstruktur(en) können
die jeweiligen Oberflächen
mit metallischen Dünnschichten
versehen werden. Dies kann bevorzugt im Vakuum mit an sich bekannten
Beschichtungsverfahren, wie z. B. PVD- oder CVD-Verfahren erreicht
werden.
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Vor
der Ausbildung von metallischen Dünnschichten können die
entsprechenden Oberflächen von
Oberteil und Körper
vorteilhaft mittels eines Plasmas oder Ionenbeschuss modifiziert
werden.
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Die
metallischen Dünnschichten
sind als Schichtsystem auszubilden. So wird unmittelbar auf die
jeweilige Oberfläche
von Oberteil und auch dem Körper
eine Haftschicht ausgebildet. Auf diese Haftschicht wird dann eine
Diffusionsbarriere und auf diese dann wiederum eine Lotschicht ausgebildet,
wobei jede der Schichten aus einem anderen Metall bzw. Metalllegierung
gebildet wird.
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Mittels
der Haftschicht soll, wie dies mit der Bezeichnung zum Ausdruck
gebracht worden ist, die Haftung der metallischen Dünnschichten
auf dem jeweiligen Substrat, also Oberteil und Körper erhöht werden.
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Die
auf Oberteil und Körper
als Schichtsystem ausgebildeten metallischen Dünnschichten können jeweils
gleich sein, was sowohl auf die jeweiligen Einzelschichten und deren
jeweiligen Dicken zutreffen kann.
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Es
besteht aber auch die Möglichkeit
eine einzige Lotschicht auf Oberteil oder Körper vorzusehen, mit der eine
stoffschlüssige
Verbindung herstellbar ist.
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Mittels
der Diffusionsbarriere soll eine Beeinflussung von Haftschicht und
Lotschicht, unter Berücksichtigung
unterschiedlicher Schmelztemperaturen insbesondere dann wenn der
Energieeintrag für die
Ausbildung der stoffschlüssigen
Lötverbindung erfolgt,
verhindert werden.
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Für solche
Schichtsysteme sind bevorzugte Beispiele von W. Pittroff in „Au/Sn-Bumping
von Laserchips, Flip-Chip-Technik und Selbstjustagegenauigkeit”; Proceedings
ITG-Workshop über
Photonische Integration und Aufbautechnik; Heinrich Hertz Institut
Berlin; 1999 oder auch von S. Weiß u. a. in „Fluxless Die Bonding of High
Power Laser Bars using the AuSn-Metallurgy”; IEEE Electronic Components
and Technology Conference; 1997 bekannt.
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Dabei
wird auf die besondere Eignung von eutektischen Legierungen mit
Zinn für
Lotschichten hingewiesen. Neben eutektischen Silber-Zinnlegierungen
ist insbesondere eine eutektische Gold-Zinnlegierung mit 80 Masse-%
Gold und 20 Masse-% Zinn zu bevorzugen, die ihre Schmelztemperatur
bereits bei ca. 275°C
erreicht. Eine eutektische Silber-Zinnlegierung sollte 96,5 Masse-%
Silber und 3,5 Masse-% Zinn enthalten.
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Ein
Schichtsystem kann auch mittels einer dünnen Goldschicht oder anderer
Edelmetallschicht überzogen
sein, um insbesondere eine Oxidationsschutzschicht zu bilden. Eine
solche Oxidationsschutzschicht kann eine Dicke von ca. 20 nm bis
0,1 μm aufweisen.
Mit einer solchen Oxidationsschutzschicht („flash”) können aber auch durch die ihre Duktilität Eigenspannungen
an der Grenzfläche
zu einer Lotschicht, die als oberste Schicht auf eine Oxidationsschutzschicht
aufgebracht werden kann, abgebaut werden.
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Eine
Haftschicht sollte bevorzugt aus Titan und eine Diffusionsbarriere
aus Platin oder Palladium gebildet sein, wobei jeweils bereits kleine
Schichtdicken die gewünschten
Effekte erreichen.
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Unter
Umständen
kann aber auch auf eine reine Diffusionsbarriere als Zwischenschicht
verzichtet werden.
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Schichtsysteme
von geeigneten metallischen Dünn schichten
können
beispielsweise folgenden Aufbau haben:
Titan (600 nm) – Palladium
(100–200
nm) – Gold (0,1–5 μm);
NiV
(150–300
nm) – Gold
(0,1–5 μm);
TiW
(50 nm) – Palladium
(100–200
nm) – Gold
(0,1–5 μm);
NiCr
(50 nm) – Palladium
(100–200
nm) – Gold
(0,1–5 μm);
Palladium
(100–200
nm) – Gold
(0,1–5 μm);
Titan
(30 nm) – Platin
(100 nm) – Gold
(100 nm) – Gold-Zinn
(2–3 μm);
Titan
(30 nm) – Platin
(100 nm) – Gold-Zinn
(2–3 μm);
Nickel
(1 μm) – Platin
(100 nm) – Gold-Zinn
mehrschichtig (3 μm)
oder
TiW (200 nm) – Gold
(200 nm) – Gold
(25 μm) – Zinn (3–5 μm).
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Die
erfindungsgemäßen elektrostatischen Fixierelemente
werden so hergestellt, indem auf jeweils einer Oberfläche von
Oberteil und Körper
mindestens eine eine Elektrodenstruktur bildende metallische Dünnschicht
ausgebildet wird. Dies kann mit bekannten Vakuumbeschichtungsverfahren,
wie CVD- oder PVD-Verfahren
erreicht werden, wobei auch sukzessive mehrere Schichten zur Ausbildung von
Schichtsystemen übereinander
aus verschiedenen Metallen oder Metallle gierungen ausgebildet werden.
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Oberteil
und Körper
werden dann so zueinander positioniert, dass die metallischen Dünnschichten
miteinander in Kontakt stehen.
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Anschließend erfolgt
ein Energieeintrag, der zu einer Erwärmung führt und so eine stoffschlüssigen Lötverbindung
hergestellt wird. Dabei kann es vorteilhaft sein gleichzeitig eine
Druckkraftwirkung, bei der Oberteil und Körper zusammen gepresst werden,
auszuüben.
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Auf
dem Oberteil und auf dem Körper
sollten die metallischen Dünnschichten,
zumindest was ihre Flächengeometrie
betrifft, komplementär
ausgebildet sein.
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Der
Energieeintrag kann dabei in einem Ofen erfolgen, in dem das ganze
entsprechend vorbereitete Fixierelement auf eine ausreichend hohe
Temperatur zur Ausbildung der Lötverbindung
erwärmt
werden kann.
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Bei
Lotschichten aus der erwähnten
eutektischen Gold-Zinn-Legierung
genügen
bereits Temperaturen von ca. 275°C.
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Günstiger
ist es jedoch einen lokal begrenzten Energieeintrag vorzunehmen,
was mit einem punktförmigen
Energiestrahl realisiert werden kann. In diesem Fall sollte entweder
das Oberteil oder der Körper
aus einem für
die jeweilige Strahlung transparentem Werkstoff gebildet sein, so
dass die jeweilige Energie unmittelbar im Bereich der metallischen Dünnschichten
eingebracht werden kann und dort ihre Wirkung entfalten kann.
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Hierfür ist ein
Laserstrahl besonders geeignet, da sein Brennfleck im Bereich der
miteinander zu verbindenden metallischen Dünnschichten in seiner Größe durch
entsprechende Fokussierung auf ein gewünschtes Maß einfach eingestellt werden
kann. Gleichzeitig ist durch eine gezielte Fokussierung eine geeignete
nicht zu große
und nicht zu kleine Energiedichte im Brennfleck einstellbar, so
dass für
die Ausbildung von lokal begrenzten Lötverbindungen lediglich ein
minimaler Energieeintrag erforderlich ist. Dadurch wird nicht nur
der erforderliche Zeitaufwand reduziert sondern auch eine Rekristallisation
im Werkstoff von Oberteil und Körper
weitestgehend vermieden.
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Laserstrahlen
können
aber auch mittels Strahlführungsoptiken
einfach, schnell und präzise ausgelenkt
werden, so dass der lokal begrenzte Energieeintrag an verschiedenen
Positionen erfolgen kann und wie bereits angesprochen punkt- und/oder linienförmige stoffschlüssige Lötverbindungen
hergestellt werden können.
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In
einer Alternative kann aber auch zusätzlich oder bei nicht ausgelenktem
Laserstrahl eine zweiachsige Bewegung von Oberteil und Körper erfolgen,
um deine gewünschte
Relativbewegung zu erreichen.
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Außerdem besteht
die Möglichkeit
eine Formung des Brennfleckes des Laserstrahls, auch abweichend
von einer Kreis- oder Ellipsenform vorzunehmen.
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Die
stoffschlüssigen
Lötverbindungen
sollten im Vakuum oder innerhalb einer Schutzgasatmosphäre hergestellt
werden, um insbesondere Veränderungen
der metallischen Dünnschichten
infolge chemischer Reaktionen der Metalle zu vermeiden. So kann
eine uner wünschte
Oxidbildung vermieden werden, die den Lötvorgang behindert sowie die
elektrische Leitfähigkeit
reduziert oder zu einer inhomogenen elektrischen Leitfähigkeit
der Elektrodenstruktur(en) führt.
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Bei
den vorab bezeichneten besonders geeigneten Metallen und Metalllegierungen
für Lotschichten
kann auf zusätzliche
Flussmittel verzichtet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Fixierelemente
weisen einen kompakten Aufbau auf, die Elektrodenstrukturen können hochpräzise und
reproduzierbar ausgebildet werden, so dass auch entsprechend homogene
elektrostatische Verhältnisse
beim Einsatz der Fixierelemente eingehalten werden können.
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Der
Einsatz ist auch, insbesondere im Vergleich zu solchen, bei denen
Klebverbindungen vorhanden sind, bei erhöhten Temperaturen möglich. Durch
den sukzessiven lokal begrenzten Energieeintrag werden reduzierte
Eigenspannungen erreicht und ein Verzug bei Temperaturänderungen
oder auch Kriechvorgänge
bei gleich bleibender Temperatur vermieden.
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Durch
ein Kühlsystem
und/oder die gute Wärmeleitfähigkeit
der metallischen Elektrodenstrukturen können zumindest nahezu isotherme
Verhältnisse,
auf der mit dem zu fixierenden Element in Kontakt stehende Oberfläche des
elektrostatischen Fixierelementes, eingehalten werden.
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Die
stoffschlüssig
miteinander verbundenen Oberteile und Körper sind und bleiben definiert
zueinander ausgerichtet, so dass keine Verkippungen und Verkantungen
zu verzeichnen sind und auf eine nachträgliche Bearbeitung ggf. verzichtet
werden kann.
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Die
hergestellte stoffschlüssige
Lötverbindung
weist aber eine ausreichend hohe Festigkeit auf, um eventuell eine
spanende Bearbeitung durch Schleifen oder Polieren durchführen zu
können.
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So
kann beispielsweise die Dicke eines dielektrischen Oberteils auf
ein Mindestmaß unterhalb 0,2
mm (vorzugsweise auf ca. 80 μm)
reduziert werden kann.
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Eine
solche relativ geringe Dicke eines dielektrischen Oberteils bildet
eine auseichende elektrische Isolation bei gleichzeitig hoher elektrostatischer Kraftwirkung,
die relativ kurzfristig auf- und wieder abgebaut werden kann. Wohingegen
das gesamte Fixierelement eine Abmessung von ca. 10 mm und darüber hinaus
aufweisen kann.
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Nachfolgend
soll die Erfindung beispielhaft näher beschrieben werden.
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Dabei
zeigen:
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1 in
schematischer Form ein Oberteil und einen Körper die zur Herstellung eines
elektrostatischen Fixierelementes miteinander verbunden werden können;
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2 die
Herstellung der stoffschlüssigen Lötverbindung
der in 1 gezeigten Teile mittels eines Laserstrahles;
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3 in
schematischer Form mehrere Darstellungen eines Beispieles eines
erfindungsgemäßen Fixierelementes
mit einem Kühlsystem;
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4 ein
weiteres Beispiel eines bipolaren elektrostatischen Fixierelementes
in mehreren Ansichten;
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5a und
b zwei Beispiele von Körpern
mit metallisierten Durchbrechungen und
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6 eine
Schnittdarstellung durch ein weiteres Beispiel eines erfindungsgemäßen Fixierelementes.
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In 1 sind
ein Oberteil 1 und ein Körper 4 für die Herstellung
eines Beispieles eines erfindungsgemäßen Fixierelementes gezeigt.
Beide bestehen aus einer Glakeramik, die z. B. unter der Handelsbezeichnung
Zerodur® von
der Firma Schott AG kommerziell erhältlich ist.
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Die
aufeinander zu gerichteten Oberflächen sind mit metallischen
Dünnschichten 2 und 3 beschichtet,
die hier eine Elektrodenstruktur eines unipolaren Fixierelements
bilden sollen.
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Die
Dünnschichten
sind hier Schichtsysteme mit einer Haftschicht aus Titan mit einer
Dicke von ca. 50 nm, einer Diffusionsbarriere aus Platin mit einer Dicke
von ca. 100 nm und einer Lotschicht aus einer eutektischen Silber-Zinnlegierung
(96,5:3,5 Masse-%) mit einer Dicke von 3 μm.
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Außenseitig
ist ein umlaufender Randbereich 5 mit einer Mindestbreite
von 1 mm, der frei von Metallen gehalten ist, am Oberteil 1 und
Körper 4 vorhanden.
Dieser Randbereich 5 kann elektrische Überschläge von der Elektrodenstruktur
zu einem zu fixierenden Element verhindern.
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Mit
der in 2 gezeigten Darstellung soll gezeigt werden, wie
Oberteil 1 und Körper 4 mittels eines
Laserstrahles 10, der durch das für die Wellenlänge des
Laserstrahles 10 transparenten Oberteils 1 in
den Bereich der metallischen Dünnschichten 2 und 3 gerichtet
werden kann und dort mit einem Brennfleckdurchmesser, der im Bereich
von 0,05 bis 5 mm liegen kann, bei einer Laserleistung von ca. 15
bis 30 W bei Lotschichtdicken von einigen wenigen μm (z. B.
3 μm) durch
einen lokal gezielten und begrenzten Energieeintrag die stoffschlüssige Lötverbindung,
bei gleichzeitig reduziertem Wärmeeintrag
in das Oberteil 1 und den Körper 4 herstellen
kann.
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Durch
entsprechende Relativbewegung von Laserstrahl 10 und den
miteinander zu verbindenden Oberteil 1 und Körper 4 können einzelne
punkt- oder linienförmige
Bereiche aber auch die gesamte mit metallischen Dünnschichten 2 und 3 beschichteten Flächenbereiche
stoffschlüssig
miteinander verbunden werden, wobei eine weiter reduzierte Erwärmung von
Oberteil 1 und Körper 4 zu
verzeichnen ist.
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Mit 3 ist
ein weiteres Beispiel eines erfindungsgemäßen Fixierelementes gezeigt.
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Dabei
zeigt die obere Darstellung in schematischer Form in einer Draufsicht
eine mit metallischen Dünnschichten 2 und 3 gebildete
Elektrodenstruktur in Kreisform und wie auch mit der unteren Darstellung
verdeutlicht ist dabei auf der Oberfläche des Körpers 4 eine Struktur
ausgebildet, bei der Vertiefungen einen geschlossenen Kanal in Spiralform
zwischen einer Kühlgaszuführung 7 und
einer Kühlgasabführung 8 ausbilden.
Dabei sind die metallischen Dünnschichten 3 auf
Vertiefungen und Bergen der Struktur ausgebildet worden.
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Wie
der Schnitt A-A in der unteren Darstellung zeigt, ist die Kühlgaszuführung als
zentral angeordneter Durchbruch durch den Körper 4 ausgebildet und
die Kühlgasabführung 8 dann
radial außen
ebenfalls über
einen dort angeordneten Durchbruch durch den Körper 4 ausgebildet.
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Die
Unterseite des Oberteils 1 bildet eine ebene planare Fläche, auf
der die metallische Dünnschicht 2 ausgebildet
ist. Auch hier ist eine umlaufende freie Randzone 5, ohne
Metallschicht vorhanden.
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Am
Körper 4 ist
eine umlaufende Nut ausgebildet.
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Zur
Herstellung der stoffschlüssigen
Verbindung werden Oberteil 1 und Körper 4 aufeinander
gelegt, ggf. mit einer Druckkraft beaufschlagt und dann ein Laserstrahl 10 (hier
nicht dargestellt) so bewegt, dass sein Brennfleck die stoffschlüssige Lötverbindung
von Oberteil 1 und Körper 4 lediglich
im Bereich der Berge der auf dem Körper 4 ausgebildeten
Struktur herstellt und die Zwischenräume im Bereich der Vertiefungen
vom Laserstrahl 10 nicht beeinflusst und demzufolge dort
kein Energieeintrag erfolgt, so dass eine reduzierte Gesamterwärmung eingehalten werden
kann.
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Eine
stoffschlüssige
Lötverbindung
wird aber umlaufend um die gesamte Struktur, also um das gesamte
Kühlsystem
hergestellt, so dass dieses vakuum- bzw. gasdicht gegenüber der
Umgebung abgeschlossen ist.
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Die
Vertiefungen können
eine Tiefe von 0,01 bis 2 mm aufweisen, so dass ein ausreichend
großer Massenstrom an
Kühlgas
durch das System geführt werden
kann, ohne dass eine überhöhte Erwärmung bei
gleichzeitiger Vermeidung von Umgebungskontaminationen erreichbar
sind.
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Sowohl
die Festigkeit der Verbindung von Oberteil 1 und Körper 4,
wie auch eine gleichmäßige Temperatur
sind bei einem solchen Fixierelement gegeben.
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Es
können
für Oberteil 1 und
Körper 4,
wie auch die metallischen Dünnschichten 2 und 3 die gleichen
Werkstoffe, wie beim Beispiel nach 1 eingesetzt
werden.
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Mit 4 soll
ein Beispiel eines bipolaren Fixierelementes gezeigt werden. Hierfür sind metallische
Dünnschichten 2 und 3 sowie 2a und 3a auf Oberteil 1 und
Körper 4 zur
Ausbildung von zwei voneinander getrennten Elektrodenstrukturen
in Form von halbkreisförmigen
Kreissegmenten bzw. als Doppel-D ausgebildet worden. Dazwischen
sind elektrisch isolierende Bereiche, ohne metallische Dünnschichten 2 und 3 sowie 2a und 3a angeordnet.
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Die
zwei halbkreisförmigen
und gegeneinander elektrisch isolierten Elektrodenstrukturen, die
innerhalb der radial außen
in Form einer Ringelektrode ausgebildeten Elektrodenstruktur und
dem kreisringförmigen
dazwischen angeordneten umlaufenden Isolationsbereich 5a,
werden über
die durch den Körper 4 geführten Elektrodenelemente 42,
die hier als Kontaktstifte ausgebildet sind zu jeweils einem Pol
einer Gleichspannungsquelle geführt
und mit dieser elektrisch leitend kontaktiert.
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In
nicht dargestellter Form kann die radial äußere Elektrodenstruktur (Ringelektrode),
die aus den me tallischen Dünnschichten 2a und 3a gebildet
wird, an Massepotential angeschlossen sein. Der Spalt zwischen der äußeren „Ringelektrode” und den
beiden halbkreisförmigen
Elektrodenstrukturen sollte eine Breite von mindestens 1 mm aufweisen,
was auch auf den Spalt zwischen den beiden inneren Elektrodenstrukturen
des bipolaren Fixierelementes zutrifft.
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In
nicht dargestellter Form kann auch die radial äußere Mantelfläche mit
einer elektrisch leitenden Beschichtung versehen sein, die an Masse
angeschlossen ist.
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Bei
diesem Beispiel sollte eine stoffschlüssige Lötverbindung zumindest an den
metallischen Dünnschichten 2a und 3a,
die wiederum bevorzugt eine geschlossene umlaufende Linie bilden
sollte, ausgebildet werden. Im letztgenannten Fall kann eine hermetische
Abdichtung gegenüber
der Umgebung erreicht werden.
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Solche
stoffschlüssigen
Verbindungen können
aber auch punktuell in Form von Linien sowie ggf. auch vollflächig auf
der gesamten Fläche
beiden voneinander getrennten und durch die metallischen Dünnschichten 2 und 3 gebildeten
Elektrodenstrukturen hergestellt werden.
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In
den 5a und 5b sind
Beispiele für eine
verbesserte elektrische Kontaktierung von Elektrodenstrukturen an
einem Körper 4 innerhalb
von Durchbrechungen 6 dargestellt, durch die nicht dargestellte
Elektrodenelemente geführt
werden können.
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In 5a ist
dabei die metallische Dünnschicht 3 so
ausgebildet worden, dass sie bis in die Durchbrechung des Körpers 4 hineinreicht,
wobei eine Schatten bedingte Dickenreduzierung der metallischen
Dünnschicht 3 innerhalb
der Durchbrechung 6 zu verzeichnen ist, wenn eine einseitige
Metallbeschichtung vorgenommen wird.
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Dies
kann, wie in 5b gezeigt, durch eine zweite
Beschichtung von der Unterseite des Körpers 4 mit einer
weiteren metallischen Dünnschicht 3b kompensiert
werden.
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In
beiden Fällen
können
dann Elektrodenelemente mit einer Presspassung in die Durchbrechung 6 eingesetzt
bzw. ebenfalls durch Löten
mit der/den metallischen Dünnschicht(en) 3 und 3a verbunden werden.
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Auch
bei diesem Beispiel kann ein hohles Elektrodenelement eingesetzt
werden, durch das ein Kühlgas
geführt
werden kann.
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In 6 ist
ein Beispiel eines elektrostatischen Fixierelementes dargestellt
bei dem die elektrische Kontaktierung von Elektrodenstrukturen durch eine
Durchbrechung 6 im Körper 4 mittels
eines Federelementes, hier einer Spiralfeder 41 und einem Kontaktelement 40,
hier einer Kugel realisiert worden ist.
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So
wird der elektrische Kontakt zur jeweiligen aus metallischen Dünnschicht(en) 2 und/oder 3 gebildeten
Elektrodenstruktur bei gleichzeitiger Druckkraftbeaufschlagung hergestellt.
So kann auch die Wärmeausdehnung
beim Einsatz des Fixierelementes bei erhöhten oder niedrigeren Temperaturen besser
kompensiert werden.