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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine optische Anordnung zum Beleuchten
von Objekten, insbesondere in Verbindung mit einem doppelkonfokalen
Rastermikroskop, mit einem Beleuchtungsstrahlengang einer Laserlichtquelle,
einem Detektionsstrahlengang eines Detektors und einem den Beleuchtungsstrahlengang
in zwei Beleuchtungsteilstrahlengänge aufteilenden und den Detektionsstrahlengang
vereinigenden Bauteil.
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Vorrichtungen
der gattungsbildenden Art sind in der Praxis bekannt und werden
beispielsweise in der
EP 0 491
289 oder der
US 5 671
085 verwendet. Aus beiden Druckschriften sind Mikroskopanordnungen
bekannt, bei denen ein Objekt mit zwei zueinander entgegengesetzt
angeordneten Mikroskopobjektiven beleuchtet bzw. detektiert wird.
Zur Beleuchtung wird der Beleuchtungsstrahlengang in zwei Teilstrahlengänge aufgespalten,
so dass das Objekt von zueinander entgegengesetzt verlaufenden Lichtstrahlen
gleichzeitig beleuchtet werden kann, wobei das Licht der beiden
Beleuchtungsteilstrahlengänge im
Objektbereich interferiert. Das vom Objekt kommende Licht – beispielsweise
Fluoreszenz-, Reflexions- oder Transmissionslicht -, das von den
Mikroskopobjektiven aufgesammelt wird, durchläuft die Beleuchtungsteilstrahlengänge in entgegengesetzter Richtung.
An dem das Beleuchtungslicht aufteilenden Bauteil wird das vom Objekt
kommende Licht vereinigt und dem Detektor zugeführt.
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Gegenüber der
herkömmlichen
konfokalen (Raster)-Mikroskopie wird durch die doppelkonfokale Interferenzmikroskopie
(sog. 4Pi-Mikroskopie) eine axiale Auflösungssteigerung erzielt, indem
das Beleuchtungslicht aus gegenüberliegenden
Objektiven auf die Probe fokussiert und dort zur Interferenz gebracht
wird. Ein Bild eines mit einem doppelkonfokalen Rastermikroskop
aufgenommenen Objekts weist dabei hauptsächlich einen Beitrag auf, der
von dem Hauptmaximum des Beleuchtungsmusters resultiert. Darüber hinaus
sind dem Bild jedoch Anteile überlagert,
die aus der Beleuchtung des Objekts mit den Nebenmaxima des Beleuchtungsmusters
resultieren. Diese störenden
Nebenmaxima können
entweder nachträglich
beispielsweise durch Rekonstruktionsmethoden der inversen Filterung
weitestgehend ausgeschaltet werden, oder aber durch den Einsatz
von Laserimpulsen wirksam unterdrückt werden, da sich in diesem
Fall der 2-Photonen-Effekt in der Probe im Wesentlichen im Fokus
abspielt. Eine laterale Auflösungssteigerung
ist auf diese Weise bislang allerdings nicht möglich.
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In
der STED (stimulated emission depletion)-Mikroskopie wird eine laterale
Auflösungssteigerung
durch die teilweise räumliche Überlagerung
eines Anregungs- und eines Stimulationslichtstrahls erzielt. Nachteilig
hierbei ist jedoch, dass zwei verschiedene Laserquellen benötigt werden.
Zudem müssen
die Laserpulsbreiten für
die Anwendung sogar speziell angepasst werden.
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In
den bisherigen Versuchen einer Kombination von STED- und 4Pi-Mikroskopie
wurde gegenüber
anderen Verfahren eine extrem hohe axiale Auflösungssteigerung erreicht. Die
laterale Auflösung
ist bislang allerdings nicht besser als in der konfokalen Mikroskopie.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine optische
Anordnung zum Beleuchten von Objekten der gattungsbildenden Art derart
auszugestalten und weiterzubilden, dass eine laterale Auflösungssteigerung
erreicht ist.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
der gattungsbildenden Art löst
die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs
1. Danach ist eine solche optische Anordnung gekennzeichnet durch
ein optisches Element zur räumlichen
und/oder zeitlichen Sortierung der Wellenlängenanteile der Laserlichtquelle
innerhalb des Strahlquerschnitts eines Beleuchtungsteilstrahlengangs.
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Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt
worden, dass sich Interferenzen im lateralen Seitenbereich des Strahldurchmessers
störend
bemerkbar machen und zur Verbesserung der lateralen Auflösung wirksam
unterbunden werden müssen.
Darüber hinaus
ist erkannt worden, dass die störenden
Interferenzen im Seitenbereich des Strahldurchmessers durch den
Einsatz eines optischen Elements verhindert werden können, welches
auf zumindest einen der beiden Beleuchtungsteilstrahlengänge wirkt.
Das optische Element dient dabei zur räumlichen und/oder zeitlichen
Sortierung der in dem Beleuchtungsteilstrahlengang enthaltenen Wellenlängenanteile
innerhalb des Strahlquerschnitts. Wenn die beiden Beleuchtungsteilstrahlengänge nach
einer derartigen Manipulation zur Überlagerung gebracht werden,
so können
nur noch in denjenigen Bereichen des Strahlquerschnitts (konstruktive)
Interferenzen zustande kommen, in denen sich in beiden Beleuchtungsteilstrahlengängen gleiche
Wellenlängenanteile befinden.
Je mehr gleiche Wellenlängenanteile
in den beiden Beleuchtungsteilstrahlengängen räumlich und/oder zeitlich voneinander
separiert werden, desto effektiver können störende Interferenzen vermieden
werden.
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In
vorteilhafter Weise könnte
es sich bei der Laserlichtquelle um einen gepulsten Laser handeln. Bei
der Verwendung von Laserimpulsen setzt sich in der 4Pi-Mikroskopie
das Beleuchtungslicht aus einer Vielzahl von Wellenlängen zusammen.
Bei einem Laserimpuls mit einer zeitlichen Breite von 100 fs – wie sie
typischerweise bei einem Titan-Saphir-Laser mit einer Emissionswellenlänge um 800
nm realisierbar sind – ist
das Spektrum ca. 10 nm breit. Das gesamte Spektrum ist dabei zunächst gleichmäßig über den Strahlquerschnitt
verteilt. Genauso ist das Spektrum im Allgemeinen zeitlich gleichmäßig über die
Pulslaufzeit verteilt. Mittels des in dem Beleuchtungsteilstrahlengang
angeordneten optischen Elements könnte nun – separat für jeden einzelnen Laserpuls – eine zeitliche
Sortierung der einzelnen Wellenlängenanteile
innerhalb des Laserpulses erzeugt werden.
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In
einer konkreten Ausführungsform
könnten sich
in dem über
das eine Mikroskopobjektiv eingestrahlten Laserpuls der langwellige,
rote Anteil des Spektrums beispielsweise auf der linken Seite des Strahlquerschnitts
und der kurzwellige, blaue Anteil des Spektrums auf der rechten
Seite des Strahlquerschnitts befinden. In dem zweiten, über das
andere Mikroskopobjektiv eingestrahlten Laserpuls könnte die
Verteilung des Spektrums genau spiegelverkehrt sein. In diesem Fall
könnten
die Seitenränder
der beiden zur Überlappung
gebrachten Beleuchtungsteilstrahlengänge nicht (konstruktiv) miteinander
interferieren. Die Möglichkeit
der Interferenz ist dann nur in einem mittleren Bereich des Strahlquerschnitts
gegeben, weil nur dort dieselben Wellenlängen aufeinander treffen. Mit
einer solchen Anordnung ließe
sich eine laterale Auflösungssteigerung
in einer Richtung – x-
oder y-Richtung – erzielen.
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Als
besonders günstig
erweist es sich, eine kreissymmetrische Verteilung der Wellenlängenanteile
um den Strahlmittelpunkt einzustellen. Beispielsweise könnte bei
dem ersten Beleuchtungsteilstrahlengang im Wesentlichen der Blauanteil
nach außen
verlagert werden, während
sich der Rotanteil im Wesentlichen im Zentrum des Strahlquerschnitts befindet.
Bei dem zweiten Beleuchtungsteilstrahlengang könnte die Verteilung genau umgekehrt
gewählt werden,
d.h. die Rotanteile im äußeren Bereich
und die Blauanteile im mittleren Bereich des Strahlquerschnitts.
Bei einer solchen Anordnung können
die Ränder
ebenfalls nicht mehr miteinander interferieren, und man erhält eine
laterale Auflösungssteigerung
in zwei Richtungen, nämlich
gleichzeitig in x- und in y-Richtung.
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Bei
dem optischen Element zur Erzeugung eines räumlichen Chirps, d.h. einer
räumlichen
Sortierung der Wellenlängenanteile,
könnte
es sich im Konkreten um einen einfachen Glaskeil oder um ein gekipptes
Glassubstrat handeln. Damit die optische Weglänge der beiden – Interferometerarme
bildenden – Beleuchtungsteilstrahlengänge gleich
bleibt, könnte
in vorteilhafter Weise in jedem der beiden Teilstrahlengänge einer
von zwei identischen Glaskeilen angeordnet sein. Durch eine entgegengesetzte
Orientierung der beiden Glaskeile ließe sich die oben beschriebene
gewünschte
Wellenlängenverteilung erzielen,
bei der bei der Überlappung
der beiden Teilstrahlengänge
in der gemeinsamen Objektebene in den Randbereichen des Strahlquerschnitts
nur unterschiedliche Wellenlängen
aufeinander treffen.
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In ähnlicher
Weise könnte
zur Erzeugung des räumlichen
Chirps ein Prisma oder ein Strahlteilerwürfel verwendet werden. Es ist
zudem möglich,
in den Teilstrahlengängen
mehrere optische Elemente hintereinander anzuordnen, um auf diese
Weise Einfluss auf die Stärke
der Aufteilung der Wellenlängenanteile
zu nehmen.
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In
einer konkreten Ausführungsform
ist vorgesehen, in einem Teilstrahlengang ein Paar von Glaskeilen
zu verwenden, welche in geringem Abstand entgegengesetzt zueinander
ausgerichtet sind. Bei dieser Art der Anordnung ist vorteilhaft,
dass die optische Achse des Teilstrahlengangs durch Einbringen des
optischen Elementes nicht verändert
wird.
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Zur
Erzeugung eines kreisförmigen
räumlichen
Chirps, bei dem gleiche Wellenlängen
konzentrisch um den Strahlmittelpunkt verteilt sind, könnte man
eine Axikon-Linse
verwenden. In dem einen Teilstrahlengang könnte ein Axikon mit einer Spitze
in der Mitte verwendet werden, während
in dem anderen Teilstrahlengang ein Axikon mit einer Delle in der Mitte
eingesetzt wird. In diesem Fall müsste mit Hilfe zusätzlicher
Mittel dafür
Sorge getragen werden, dass die optischen Weglängen in den beiden Interferometerarmen
gleich sind. Diese Mittel sind aber – ebenso wie die Strahlformung
mittels einer angepassten Optik – aus dem Stand der Technik
hinreichend bekannt.
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In ähnlicher
Weise ist die Erzeugung eines räumlichen
Chirps mit Prismen- und/oder
Gitterpaaren denkbar, wobei der Chirp dann sogar individuell einstellbar
wäre.
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Es
sei an dieser Stelle angemerkt, dass es in der Praxis wahrscheinlich
ist, dass die Beleuchtungsstrahlen in den 4Pi-Systemen bereits räumliche und/oder
zeitliche Chirps aufweisen. Diese sind aber, da die Interferometerarme
symmetrisch aufgebaut sind, ebenfalls symmetrisch. Bei einem räumlichen Chirp
trifft dann rot auf rot und blau auf blau und Interferenz kann stattfinden.
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Indem
den Laserimpulsen zusätzlich
oder alternativ zu dem räumlichen
Chirp ein zeitlicher Chirp aufgeprägt wird, ist zudem eine axiale
Auflösungssteigerung
denkbar. Zeitliche Chirps können
grundsätzlich
dadurch erzielt werden, dass der Laserpuls ein dispersives Medium
durchläuft,
beispielsweise einen Glasblock, ein Stück Glasfaser, etc. Dabei kann es
je nach speziellen Gegebenheiten günstig sein, beiden Pulsen einen
zeitlichen Chirp aufzuprägen,
es kann jedoch auch schon die Erzeugung eines zeitlichen Chirps
in nur einem der beiden Teilstrahlen ausreichen, um störende Interferenzen
wirksam zu unterdrücken.
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Im
Konkreten ist es denkbar, dass in dem einen Pulszug der rote Anteil
jeweils voraus läuft (down-Chirp
oder negativer Chirp), während
in dem anderen Pulszug der blaue Anteil voraus läuft (up-Chirp oder positiver
Chirp). Wenn die Pulse sodann aufeinander zulaufen und in der Objektebene zur Überlappung
gebracht werden, interferieren die Pulse nur dann miteinander, wenn
die Pulse sich räumlich
genau überlagern
(plus einer gewissen Unschärfe).
Beim Weiterlaufen der Pulse gegeneinander geht die Interferenzbedingung
verloren.
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Eine
andere Möglichkeit,
die prinzipiell einfacher zu realisieren ist, könnte darin bestehen, beiden Laserimpulsen
den gleichen Chirp aufzuprägen. Wenn
sich die beiden Pulse räumlich
genau treffen, würde
dann nur der Mittelteil miteinander interferieren können, die
Seitenflanken nicht. Die Flanken interferieren allerdings jeweils
beim aufeinander Zulaufen und beim sich Entfernen der beiden Pulse.
Denkbar ist auch, dass nur einem Pulszug ein beliebiger Chirp aufgeprägt wird,
wodurch die störenden
Seitenmaxima weiter unterdrückt
werden könnten.
Des Weiteren könnte von
Vorteil sein, in beiden Beleuchtungsteilstrahlengängen unterschiedlich
starke – zeitliche
und/oder räumliche – Chirps
zu verwenden.
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Im
Hinblick auf eine besonders komfortable Ausgestaltung könnte als
optisches Element ein schaltbarer Lichtmanipulator, insbesondere
eine LCD-Anordnung (Liquid-Crystal-Device), vorgesehen sein. Die
Verwendung von LCD-Anordnungen ermöglicht in besonders vorteilhafter
Weise eine flexible und variable Ausgestaltung des optischen Elements.
Bei der Verwendung einer farbigen LCD-Anordnung kann zudem in besonders
vorteilhafter Weise Licht einzelner Wellenlängen bzw. einzelner Wellenlängenbereiche
selektiv beeinflußt
werden.
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Bei
der Anwendung der beschriebenen Anordnung in der STED-4Pi-Mikroskopie
kann neben der hohen axialen Auflösung durch einen manipulierten
STED-Strahl in 4-Pi-Anordnung mit destruktiver Interferenz im Fokus
und Verwaschen der Seitenmaxima eine laterale Auflösungssteigerung
derart erzielt werden, dass die Anregungsstrahlen ebenfalls in 4-Pi-Anordnung
mit einem spiegelverkehrten räumlichen
Chirp konstruktiv im Fokus zur Interferenz gebracht werden.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Patentansprüche
und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In
der Zeichnung zeigen
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1 eine schematische Darstellung
eines doppelkonfokalen Rastermikroskops,
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2 eine schematische Darstellung
eines ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Anordnung
zum Beleuchten von Objekten,
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3 eine schematische Darstellung
einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Anordnung
zum Beleuchten von Objekten und
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4 eine schematische Darstellung
einer dritten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Anordnung
zum Beleuchten von Objekten.
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1 zeigt eine optische Anordnung
zum Beleuchten von Objekten 1 in Verbindung mit einem doppelkonfokalen
Rastermikroskop 2. Die optische Anordnung umfasst einen
Beleuchtungsstrahlengang 3 einer Laserlichtquelle 4,
einen Detektionsstrahlengang 5 eines Detektors 6 und
ein den Beleuchtungsstrahlengang 3 in zwei Beleuchtungsteilstrahlengänge 7, 8 aufspaltendes
und den Detektionsstrahlengang 5 vereinigendes Bauteil 9.
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Das
zur Beleuchtung des Objekts 1 dienende Beleuchtungslicht 10 der
Lichtquelle 4 wird über
eine Linse 11 auf die Anregungslochblende 12 abgebildet. Das
die Anregungslochblende 12 passierende Licht wird von dem
dichroitischen Strahlteiler 13 in Richtung einer Strahlablenkvorrichtung 14 reflektiert.
Die Strahlablenkvorrichtung 14 scannt den Beleuchtungslichtstrahl 10 in
zwei im Wesentlichen senkrecht zueinander stehenden Richtungen.
Der von der Strahlablenkvorrichtung 14 reflektierte und
gescannte Lichtstrahl trifft auf das Bauteil 9, wo es in
zwei Teilstrahlen 15, 16 aufgeteilt wird. Das
die beiden Teilstrahlen durchlaufende Beleuchtungslicht wird an den
Spiegeln 17, 18 reflektiert und über die
Mikroskopobjektive 19, 20 von beiden Seiten aus
in den gleichen Objektpunkt des Objekts 1 fokussiert. Das
Ablenken des Beleuchtungslichtstrahls 10 von der Strahlablenkvorrichtung 14 bewirkt
eine Ortsänderung
der Beleuchtungsfokusse der beiden Mikroskopobjektive 19, 20,
so dass das Objekt 1 zweidimensional in der Fokalebene
beleuchtet werden kann.
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Das
von dem lediglich schematisch gezeichneten Objekt 1 ausgehende
Detektionslicht – beispielsweise
Fluoreszenz-, Reflexions- oder Transmissionslicht – wird von
den beiden Mikroskopobjektiven 19, 20 aufgesammelt
und durchläuft
die Beleuchtungsstrahlengänge 7, 8 in
umgekehrter Richtung. Das vom Mikroskopobjektiv 19 (20)
aufgesammelte Detektionslicht wird vom Spiegel 17 (18)
in Richtung des den Detektionsstrahlengang 5 vereinigenden
Bauteils 9 reflektiert. Das Detektionslicht wird beim Passieren
des Bauteils 9 vereinigt und über die Strahlablenkvorrichtung 14,
den dichroitischen Strahlteiler 13 in Richtung der Detektionslochblende 21 geleitet.
Lediglich wenn Detektionslicht aus dem Beleuchtungsfokus der beiden
Mikroskopobjektive 19, 20 stammt, kann dieses
Detektionslicht die Detektions lochblende 21 passieren,
da die Detektionslochblende 21 gemäß dem konfokalen Prinzip in
einer zum Beleuchtungsfokus der beiden Mikroskopobjektive 19, 20 optisch
korrespondierenden Ebene angeordnet ist. In gleicher Weise ist die
Anregungslochblende 12 in einer optisch korrespondierenden Ebene
zu dem gemeinsamen Beleuchtungsfokus der beiden Mikroskopobjektive 19, 20 angeordnet.
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Erfindungsgemäß sind in
den beiden Beleuchtungsteilstrahlengängen 7, 8 jeweils
beispielhaft optische Elemente 22 zur räumlichen und/oder zeitlichen
Sortierung der Wellenlängenanteile
der Laserlichtquelle 4 eingezeichnet. So ist in dem Beleuchtungsteilstrahlengang 7 ein
Paar von Glaskeilen 23 angeordnet, mit denen ein räumlicher
Chirp erzeugt wird. Aufgrund der Dispersionseigenschaft des optischen
Glasmaterials wird der blaue Wellenlängenanteil stärker gebrochen
als der rote Wellenlängenanteil,
so dass sich nach Passieren der beiden Glaskeile 23 das
blaue Licht vorzugsweise im unteren Bereich des Teilstrahls 15 und
das rote Licht vorzugsweise im oberen Bereich des Teilstrahls 15 befindet. Durch
die Anordnung eines – in
der 1 nicht dargestellten – baugleichen
Paares von Glaskeilen in dem anderen Teilstrahl 16 wird
dort – bei
umgekehrter Ausrichtung der Glaskeile – eine spiegelverkehrte Verteilung
der Wellenlängenanteile
erzeugt. Folglich könnten
nur noch im Zentrum des Strahlquerschnitts Interferenzen auftreten,
da nur dort gleiche Wellenlängenanteile
aufeinander treffen. In den Seitenrändern des Strahlquerschnitts
sind Interferenzen aufgrund der dort aufeinander treffenden unterschiedlichen
Wellenlängen
nicht mehr möglich.
Eine laterale Auflösungssteigerung
in einer Richtung ist die Folge.
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In 1 ist in dem Beleuchtungsteilstrahlengang 8 ein
Glasblock 24 eingezeichnet, welcher mit seinen beiden Stirnseiten
orthogonal zu der Ausbreitungsrichtung des Teilstrahls 16 ausgerichtet
ist und zur Erzeugung eines zeitlichen Chirps dient.
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2 zeigt in einer schematischen
Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Anordnung
zum Beleuchten von Objekten 1. Dabei ist in den beiden
Beleuchtungsteilstrahlengängen 7, 8 jeweils
ein Glasblock 24 angeordnet, mit denen ein räumlicher
Chirp in den beiden Beleuchtungsteilstrahlengängen 7, 8 erzeugt
wird. Durch die Ausrichtung der Glasblöcke 24 entsprechend
der Darstellung in 2 wird
in den beiden Beleuchtungsteilstrahlengängen 7, 8 eine
spiegelverkehrte Verteilung der Wellenlängenanteile erzeugt. So befindet
sich in dem unteren Teilstrahl 15 der langwellige Rotanteil – dargestellt
durch die dunklen markierten Bereich – auf der linken Seite des
Strahlquerschnitts, während
sich der kurzwellige Blauanteil – dargestellt durch den hell
markierten Bereich – auf der
rechten Seite des Strahlquerschnitts befindet. Die Wellenlängenverteilung
im oberen Teilstrahl 16 ist genau umgekehrt, d.h. der rote
Anteil befindet sich auf der rechten und der blaue Anteil auf der
linken Seite des Strahlquerschnitts. Die beiden auf diese Weise
manipulierten Beleuchtungsteilstrahlen 15, 16 werden
sodann jeweils über
eine Linse 25 auf das Objekt 1 fokussiert. In
der Objektebene kann es folglich nur in der Mitte des Strahlquerschnitts
zu Interferenzen kommen, da nur dort Pulse mit gleicher Wellenlänge aufeinander
treffen.
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3 zeigt eine ähnliche
Anordnung zum Beleuchten von Objekten 1 wie 2, mit dem einzigen Unterschied,
dass als optische Elemente zur Erzeugung eines räumlichen Chirps anstelle der
Glasblöcke 24 aus 2 Prismen 26 vorgesehen
sind. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Bauteile wie in 2. Die Verwendung von Prismen 26 hat den
Vorteil, dass der räumliche
Chirp durch Verschieben der Prismen 26 in der durch die
Doppelpfeile 28 angedeuteten Richtung veränderbar
ist. Durch Verschieben der Prismen 26 kann folglich eine
gezielte Einstellung des Chirps im Sinne einer Justierung durchgeführt werden.
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4 zeigt schließlich eine
Anordnung zum Beleuchten von Objekten 1, bei der in den
beiden Beleuchtungsteilstrahlengängen 7, 8 jeweils
eine Axikon- Linse 27 angeordnet ist, mit denen ein kreissymmetrischer
räumlicher
Chirp erzeugt wird, bei dem gleiche Wellenlängen konzentrisch um den Strahlmittelpunkt
verteilt sind. Bei der kreissymmetrischen Verteilung der Wellenlängenanteile
um den Strahlmittelpunkt ist im unteren Beleuchtungsteilstrahl 15 im Wesentlichen
der Blauanteil – wiederum
dargestellt durch den hell markierten Bereich – nach außen verlagert, während sich
der Rotanteil – dargestellt
durch den dunkel markierten Bereich – im Wesentlichen im Zentrum
des Strahlquerschnitts befindet. Bei dem oberen Beleuchtungsteilstrahl 16 ist
die Verteilung genau umgekehrt, d.h. die Rotanteile befinden sich im äußeren Bereich
und die Blauanteile im mittleren Bereich des Strahlquerschnitts.
Zur Erzeugung des kreisförmigen
räumlichen
Chirps wird in dem unteren Teilstrahlengang 7 ein Axikon 27 mit
einer Spitze in der Mitte eingesetzt, während in dem oberen Teilstrahlengang 8 ein
Axikon 27 mit einer Delle in der Mitte angeordnet ist.
Bei dieser Anordnung können die
Ränder
der beiden Teilstrahlen 15, 16 nicht mehr miteinander
interferieren, und man erhält
eine laterale Auflösungssteigerung
in zwei Richtungen.
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Abschließend sei
ganz besonders darauf hingewiesen, dass die voranstehend erörterten
Ausführungsbeispiele
lediglich zur Beschreibung der beanspruchten Lehre dienen, diese
jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele
einschränken.