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Die
Erfindung geht aus von einer Gargerätetür nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Aus
der
EP 0 857 918 ist
eine gattungsbildende Gargerätetür mit einer
Frontscheibe, einer Innenscheibe und mehreren, jeweils über ein
Rahmenelement an einem Türboden
fixierte Zwischenscheiben bekannt. Die Innenscheibe ist über einen
Hitzeschutzrahmen am Türboden
befestigt, der aus einem emaillierten Blech gebildet ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Gargerätetür bereitzustellen,
die bei konstruktiv hoher Flexibilität und reduzierbarem Kostenaufwand
dennoch eine vorteilhafte Wärmeisolierung
aufweist. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst,
während
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den
Unteransprüchen
entnommen werden können.
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Die
Erfindung geht aus von einer Gargerätetür mit einer Frontscheibe, einer
Innenscheibe und wenigstens einer über ein Rahmenelement fixierten Zwischenscheibe.
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Es
wird vorgeschlagen, dass das Rahmenelement als Hitzeschild mit einer
größeren Wärmeabschirmwirkung
als die Zwischenscheibe ausgebildet ist. Es kann ein vorteilhaft
verdeckt und kostengünstig
ausführbarer
Hitzeschild erreicht und die erfindungsgemäße Lösung kann flexibel sowohl bei
einer Gargerätetür mit einer
Türbodenkonstruktion
als auch bei einer Gargerätetür mit einer
Klebeprofilkonstruktion eingesetzt werden.
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Das
Rahmenelement kann aus verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll
erscheinenden Materialien und Materialkombinationen gebildet sein, wie
beispielsweise aus einem wärmebeständigen Kunststoff,
aus Keramik und/oder aus Metall usw. Ist das Rahmenelement zumindest
teilweise aus Metall und besonders vorteilhaft aus Stahl oder Aluminium, kann
konstruktiv einfach und kostengünstig
eine hohe Wärmebeständigkeit
erreicht, eine Transmission von Wärmestrahlung durch das Rahmenelement kann
vollständig
vermieden und es können
vorteilhaft geringe Emissionswerte erzielt werden. Es kann aufgrund
einer in der Regel guten Wärmeleitfähigkeit von
Metall ein vorteilhafter Tempera turausgleich erreicht und punktuell
erhöhte
Temperaturen bzw. so genannte "Hotspots" können zumindest
weitgehend vermieden werden. Ferner kann einfach eine hohe Wärmestrahlungsreflexion
erreicht werden, die vorteilhaft höher ist als die der Zwischenscheibe,
und zwar insbesondere indem das Rahmenelement mit einer metallisch
blanken Oberfläche
ausgeführt
ist.
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Zur
Erhöhung
der Wärmeabschirmwirkung kann
auch eine spezielle Beschichtung, beispielsweise eine Emailschicht,
vorgesehen werden oder die Oberfläche des Rahmenelements kann
speziell behandelt werden, beispielsweise kann diese zur Verbesserung
der Oberflächengüte und/oder
zur Erhöhung
der Wärmestrahlungsreflexion
poliert werden usw.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Zwischenscheibe in zumindest einem Bereich einen Überstand
zu einem Sichtfenster aufweist, der kleiner als 20 mm und besonders
vorteilhaft kleiner als 15 mm ist. Das als Hitzeschild ausgebildete
Rahmenelement kann vorteilhaft großflächig ausgeführt und es kann eine große Wärmeabschirmwirkung
erzielt werden. Dabei erstreckt sich der Überstand, der kleiner als 20
mm und besonders vorteilhaft kleiner als 15 mm ist, vorzugsweise
zumindest über
einen Großteil
wenigstens einer Seitenlänge
des Sichtfensters.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Zwischenscheibe und das Rahmenelement
am Umfang der Zwischenscheibe wenigstens in einem Bereich überlappungsfrei
sind, wodurch große
Strömungsquerschnitte
und dadurch ein geringer Strömungswiderstand
zwischen der Zwischenscheibe und angrenzenden Scheiben erreicht
und eine vorteilhafte Wärmeabführung über Konvektion
erzielt werden kann. Aufgrund einer thermisch bedingten, sich automatisch
einstellenden Strömung
von unten nach oben, ist der Bereich, in einer Schließstellung
der Gargerätetür betrachtet,
vorteilhaft oben und/oder unten am Umfang der Zwischenscheibe angeordnet. Es
kann ein um so größerer Strömungsquerschnitt erreicht
werden, je größer der
gesamte Bereich ist, der auch aus mehreren einzelnen Bereichen zusammengesetzt
sein kann, wobei vorteilhaft oben und/oder unten am Umfang der Zwischenscheibe mindestens
20% der Breite der Zwischenscheibe überlappungsfrei ausgeführt sind.
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Ferner
kann ein vorteilhafter Effekt im Hinblick auf die Wärmeabführung über Konvektion
erreicht werden, indem das Rahmenelement in zumindest einem Bereich
dünner
als die Zwischenscheibe ist. Es können insbesondere wiederum
große
Strömungsquerschnitte
erreicht werden. Das Rahmenelement kann vorteilhaft auch zur Strömungsleitung genutzt
werden, indem an diesem Strömungsleitelemente
angebracht und/oder angeformt werden.
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Die
erfindungsgemäße Lösung eignet
sich grundsätzlich
für sämtliche
Gargerätetüren, jedoch besonders
vorteilhaft für
Gargerätetüren, die
bei Gargeräten
mit einer Pyrolysefunktion bzw. mit einer thermisch bedingten Selbstreinigungsfunktion
verwendet werden.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 einen Backofen mit einer
Backofentür von
vorn,
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2 die Backofentür aus 1 von innen ohne Innenscheibe
und ohne eine sich an die Innenscheibe unmittelbar anschließende Zwischenscheibe,
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3 einen Schnitt entlang
der Linie III-III in 2 mit
angedeuteter Innenscheibe und sich daran unmittelbar anschließender Zwischenscheibe
und
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4 einen Schnitt entlang
der Linie IV-IV in 2.
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1 zeigt einen Backofen von
vorn mit einem von einer Backofenmuffel 20 und einer Backofentür begrenzten
Garraum 21.
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Die
Backofentür
weist eine Frontscheibe 10, eine Innenscheibe 22 und
zwei Zwischenscheiben 12, 23 auf (2 und 3).
Auf die Frontscheibe 10 sind seitlich, in einer Schließ stellung
der Backofentür betrachtet,
vertikal verlaufende Klebeprofile 24a, 24b aufgeklebt.
Die sich unmittelbar an die Frontscheibe 10 in Richtung
Garraum 21 anschließende, äußere, kleine
Zwischenscheibe 12 ist über
ein dieselbe umgebendes, an die Klebeprofile 24a, 24b anschließendes Rahmenelement 11 zwischen
den Klebeprofilen 24a, 24b in nicht näher dargestellten
Laschen der Klebeprofile 24a, 24b gehalten. Die
sich unmittelbar an die äußere Zwischenscheibe 12 in
Richtung Garraum 21 anschließende, innere, große Zwischenscheibe 23 ist
zwischen den Klebeprofilen 24a, 24b direkt in
nicht näher
dargestellten Laschen der Klebeprofile 24a, 24b gehalten
und schließt
seitlich nach außen
an den Klebeprofilen 24a, 24b ab. Die Innenscheibe 22,
die breiter als die Zwischenscheiben 12, 23 und
breiter als ein horizontaler Abstand zwischen den Klebeprofilen 24a, 24b ist,
ist auf die Klebeprofile 24a, 24b aufgeklebt.
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Das
Rahmenelement 11 zur Fixierung der äußeren, kleinen Zwischenscheibe 12 ist
als Hitzeschild mit einer größeren Wärmeabschinnwirkung
als die Zwischenscheibe 12 ausgebildet. Das Rahmenelement 11 ist
aus Aluminiumblech mit einer Stärke von
ca. 1 mm hergestellt, weist eine metallische blanke Oberfläche zumindest
im Wesentlichen ohne Struktur auf und besitzt eine höhere Wärmestrahlungsreflexion
als die Zwischenscheibe 12, die eine Stärke von ca. 4 mm aufweist und
dadurch eine größere Stärke aufweist
als das Rahmenelement 11. Zur Versteifung des Rahmenelements 11 sind,
im geschlossenen Zustand der Backofentür betrachtet, unterhalb und
oberhalb der äußeren, kleinen
Zwischenscheibe 12 quer verlaufende Versteifungsrippen 38a, 38b, 38e, 38d angeformt,
die ein von der Materialstärke
vorteilhaft dünnes
Rahmenelement 11 bei dennoch hoher Steifigkeit ermöglichen.
Mittels dem als Hitzeschild ausgebildeten Rahmenelement 11 kann
bei einem Pyrolysebetrieb des Backofens mit ca. 500°C eine Berührtemperatur
einer Außenfläche der
Frontscheibe 10 von unter 70°C erreicht werden.
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Die
Zwischenscheibe 12 weist zu einem durch einen Aufdruck
auf der Frontscheibe 10 realisierten Sichtfenster 15,
in einem oberen, einem Türgriff 34 zugewandten
Bereich über
die gesamte Breite des Sichtfensters 15 einen Überstand 14a von
10 mm, in einem unteren, dem Türgriff 34 abgewandten Bereich über die
gesamte Breite des Sichtfensters 15 einen Überstand 14b von
12 mm und in seitlichen Bereichen über die gesamte Höhe des Sichtfensters 15 jeweils
einen Überstand 13a, 13b von
12 mm auf (2).
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Die äußere, kleine
Zwischenscheibe 12 ist, in der Schließstellung der Backofentür betrachtet,
an ihrem unteren Rand, jeweils an ihrem seitlich äußeren Bereich,
nach innen, in Richtung Innenscheibe 22 über zwei
an das Rahmenelement 11, an dessen inneren Rand einstückig angeformte,
seitliche, zur horizontalen Mittelachse des Rahmenelements 11,
vertikal nach oben weisende Laschen 25a, 25b formschlüssig fixiert.
Zur Erreichung einer weitgehend punktuellen und spielfreien Lagerung über die
Laschen 25a, 25b, sind an dieselben zur äußeren, kleinen
Zwischenscheibe 12 weisende Erhöhungen 28a, 28b durch
Prägen
angeformt. Anstatt durch Prägen könnten auch
Erhöhungen
durch Schweißpunkte
angebracht sein usw.
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Zwischen
den Laschen 25a, 25b weist das Rahmenelement 11 an
seinem inneren Rand zur Schaffung einer vorteilhaft breiten Auflagefläche 27 für die Zwischenscheibe 12 vertikal
nach unten eine 90°-Umlenkung
in Richtung zur Frontscheibe 10 und einen sich an die 90°-Umlenkung
anschießenden,
in Richtung Frontscheibe 10 weisenden, die Auflagefläche 27 bildenden
Schenkel 26 auf (3).
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In
den seitlichen Bereichen der Zwischenscheibe 12 weist das
Rahmenelement 11 jeweils eine erste 90°-Umlenkung in Richtung Frontscheibe 10, einen
sich daran anschließenden,
in Richtung Frontscheibe 10 weisenden ersten Schenkel 29a, 29b, eine
sich an den ersten Schenkel 29a, 29b anschließende zweite
90°-Umlenkung
zurück
in Richtung Innenscheibe 22 und einen sich an die zweite
90°-Umlenkung
anschließenden,
zur vertikal verlaufenden Mittelachse des Rahmenelements 11 weisenden zweiten
Schenkel 30a, 30b auf (4). Die Zwischenscheibe 12 ist über ihre
seitlichen Stirnflächen mittels
der ersten Schenkel 29a, 29b in horizontaler Richtung
und ist über
ihre seitlichen Ränder
mittels der zweiten Schenkel 30a, 30b in Richtung
Frontscheibe 10 formschlüssig fixiert.
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Im
oberen Bereich der Zwischenscheibe 12 weist das Rahmenelement 11 an
seinem inneren Rand eine 90°-Umlenkung
und einen sich daran anschließenden,
in Richtung Frontscheibe 10 weisenden Schenkel 31 auf,
der für
die Zwischenscheibe 12 eine Auflagefläche 37 vertikal nach
oben bildet (3). In
Richtung Innenscheibe 22 ist die Zwischenscheibe 12 an
ihrem oberen Rand, jeweils an ihrem seitlich äußeren Bereich über zwei
Befestigungslaschen 32a, 32b formschlüssig fixiert,
die über Schrauben 33a, 33b am
Rahmenelement 11 befestigt sind. Zur Montageerleichterung
sind in das Rahmenelement 11 schlitzförmige Ausnehmungen 35a, 35b eingebracht,
in die die Befestigungslaschen 32a, 32b mit einem
nicht näher
dargestellten Fortsatz eingesteckt und dadurch jeweils exakt positioniert
werden können.
Sämtliche
Laschen 25a, 25b, 32a, 32b sind
auf der dem Garraum 21 zugewandten Seite angeordnet, so
dass auf der dem Garraum 21 ab gewandten, der Frontscheibe 10 zugewandten
Seite vorteilhaft eine Strömungsbehinderung
durch die Laschen 25a, 25b, 32a, 32b vermieden
werden kann.
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Die
Zwischenscheibe 12 und das Rahmenelement 11 sind
am Umfang der Zwischenscheibe 12 in einem oberen Bereich 16 zwischen
den Befestigungslaschen 32a, 32b in oberen Bereichen 17a, 17b jeweils
seitlich neben den Befestigungslaschen 32a, 32b sowie
in einem unteren Bereich 18 zwischen den Laschen 25a, 25b und
in unteren Bereichen 19a, 19b jeweils seitlich
neben den Laschen 25a, 25b überlappungsfrei ausgeführt. Die
Zwischenscheibe 12 und das Rahmenelement 11 sind
oben und unten am Umfang der Zwischenscheibe 12 ca. 90%
der Breite der Zwischenscheibe 12 überlappungsfrei ausgeführt. Anstatt über schmale
Laschen 25a, 25b, 32a, 32b könnte die
Zwischenscheibe 12 jedoch auch oben und unten im Wesentlichen
entsprechend ihrer Abstützung
an ihren seitlichen Rändern
am Rahmenelement 11 abgestützt werden, wodurch auch oben
und unten große
Auflageflächen
zur Innenscheibe 22 erreicht werden könnten.
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Im
oberen Bereich des Rahmenelements 11 ist an dasselbe ein
Fortsatz 36 angeformt, so dass kostengünstig an sich seitlich neben
dem Fortsatz befindlichen, nicht näher dargestellten Befestigungsmitteln
für den
Türgriff 34,
bis weit über
die Zwischenscheibe 12 eine vorteilhafte Trennung einer
wärmeren
Luftschicht zwischen der äußeren, kleinen
Zwischenscheibe 12 und der inneren, großen Zwischenscheibe 23 und
einer kälteren
Luftschicht zwischen der äußeren, kleinen
Zwischenscheibe 12 und der Frontscheibe 10 erreicht
werden kann.
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- 10
- Frontscheibe
- 11
- Rahmenelement
- 12
- Zwischenscheibe
- 13
- Überstand
- 14
- Überstand
- 15
- Sichtfenster
- 16
- Bereich
- 17
- Bereich
- 18
- Bereich
- 19
- Bereich
- 20
- Backofenmuffel
- 21
- Garraum
- 22
- Innenscheibe
- 23
- Zwischenscheibe
- 24
- Klebeprofil
- 25
- Lasche
- 26
- Schenkel
- 27
- Auflagefläche
- 28
- Erhöhung
- 29
- Schenkel
- 30
- Schenkel
- 31
- Schenkel
- 32
- Befestigungslasche
- 33
- Schraube
- 34
- Türgriff
- 35
- Ausnehmung
- 36
- Fortsatz
- 37
- Auflagefläche
- 38
- Versteifungsrippe