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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Transmissions-Filtereinrichtung für einen Beleuchtungsstrahlengang
mit einem optischen Schmalbandfilter.
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Die
Filtereinrichtung ermöglicht
die hocheffiziente Auskopplung eines schmalen Spektralbereiches
aus dem Spektrum einer breitbandigen Lichtquelle.
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Im
UV-Bereich verwendet man nichtverkittete Objektive, weil die Strahlungsbelastung
nach einer gewissen Zeit zur Zerstörung des Kittes führen würde. Da
besonders bei diesen Objektiven eine Achromatisierung über einen
größeren Spektralbereich nicht
oder nur mit erheblichem Aufwand möglich ist, ist zu empfehlen,
mit einem sehr eng begrenzten Spektralbereich zu arbeiten, der mit
Hilfe von Transmissions- oder Reflexions-Filtersystemen aus dem optischen
Spektrum einer breitbandigen Lichtquelle ausgekoppelt wird.
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Mit
der
DE 199 11 671
A1 wird eine Schmalbandmodul-Prüfvorrichtung
zum Prüfen
der Schmalband effizienz, der Wellenlängenselektionseigenschaften
und weiterer Schmalband-Betriegseigenschaften eines Schmalbandmoduls
vorgestellt.
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Die üblicherweise
benutzten schmalbandigen Interferenzfilter besitzen zur Blockierung
der gesamten unerwünschten
Spektralbereiche einen Schichtenaufbau in Form von mehreren Lang-
und Kurzpassfiltern. Die Aufsummierung der unterschiedlichen Filterschichten
hat den Nachteil, dass die Filtertransmission und somit die zur
Verfügung
stehende nutzbare Lichtintensität
gegenüber der
ursprünglichen
Lichtintensität
erheblich abfällt
(
DE 197 35 832 A1 ).
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Deutlich
effektiver hingegen arbeiten Reflexionssysteme, wie z. B. in der
DE 101 19 992 A1 vorgeschlagen,
die aus mehreren, zueinander geneigt angeordneten Reflexionsfiltern
bestehen, doch wird hier nicht die hohe Schmalbandigkeit wie mit
den Transmissionsfiltern erreicht.
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Auch
eine, in der
DE 199
31 954 A1 angegebene Verringerung der Halbwertsbreite auf
20% ist noch nicht zufriedenstellend. Die in diesem Dokument beschriebene
Beleuchtungseinrichtung weist ein Reflexions-Filtersystem bestehend
aus vier Reflexionsfiltern auf, an denen der Beleuchtungsstrahl jeweils
mit vorgegebenen gleichen Reflexionswinkeln reflektiert wird.
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Es
ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die Bandbreite bei der spektralen
Filterung zur Vereinfachung des Objektivdesigns weiter zu verringern
und trotzdem eine hohe Transmission zu gewährleisten.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe gelöst durch
eine Transmissions-Filtereinrichtung für ein Mikroskop mit sich entlang
eines Beleuchtungsstrahls in ursprünglicher Richtung ausbreitenden
Beleuchtungslicht mit einem optischen Schmalbandfilter, der mindestens
eine unerwünschte
Durchlassstelle bei Wellenlängen
außerhalb
eines gewünschten
Durchlassbereiches aufweist, zu deren Auskopplung aus dem Beleuchtungslicht
dem Schmalbandfilter ein Beugungsgitter nachgestellt ist, dessen
maximale Beugungseffizienz bei der Schwerpunktwellenlänge des
gewünschten
Durchlassbereiches liegt, wobei das auf den Schmalbandfilter und
das Beugungsgitter gerichtete Beleuchtungslicht an dem Beugungsgitter
derart gebeugt wird, dass das gebeugte Beleuchtungslicht lediglich
die gewünschte
Schwerpunktwellenlänge
und erneut eine Ausbreitung entlang der ursprünglichen Richtung des Beleuchtungsstrahls
aufweist.
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Das
Grundprinzip der Erfindung besteht darin, dass man den als Interferenzfilter
ausgebildeten Schmalbandfilter ausschließlich für den gewünschten Durchlassbereich optimiert,
wodurch bei weiter entfernten Spektralbereichen Durchlassstellen
auftreten, so dass dort keine bzw. eine schlechte Wellenlängenblockierung
erzielt wird. Durch das dem Schmalbandfilter nachgestellte Beugungsgitter
werden die Wellenlängen
dieser Spektralbereiche aus dem optischen Kanal herausgebeugt und
gelangen somit nicht in das vorgesehene optische Projektionssystem.
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Hierzu
eignet sich besonders ein planes Beugungsgitter mit einer entsprechend
ausgelegten Linienzahl, dessen maximale Beugungseffizienz bei der
Schwerpunktwellenlänge
des gewünschten Durchlassbereiches
liegt, wobei die Schwerpunktwellenlänge nach der Beugung eine Ausbreitung
entlang der optischen Achse aufweist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Transmissions-Filtereinrichtung
kann im Unterschied zu herkömmlichen
Interferenzfiltern, bei denen die Transmission höchstens 30% beträgt und dieser
Wert gegenüber
dem Spektrenrand noch deutlich abfällt, mindestens eine Verdopplung
erreicht werden. Für den
Interferenzfilter und das Beugungsgitter betragen die erzielten
Einzeltransmissionen über
80%, so dass sich eine Gesamttransmission für beide Bauelemente zusammen
von mehr als 64% ergibt.
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Besonders
vorteilhaft ist die Erfindung für
einen Beleuchtungsstrahlengang eines Mikroskops geeignet, bei dem
die Transmissions-Filtereinrichtung zwischen dem Kollektor und dem
nachfolgenden Beleuchtungssystem des Mikroskops als einschiebbares
Bauelement angeordnet wird, wobei die Filterwirkung erst nach erfolgtem
Einschub aktiviert ist. Die dadurch erreichbare hohe Flexibilität des Einsatzes des
Mikroskops wird in besonders vorteilhafter Weise erreicht, wenn
ein in den Beleuchtungsstrahlengang einschaltbares optisches Umlenkelement
zur Strahlachsenumlenkung über
den Schmalbandfilter und das nachgestellte Beugungsgitter vorgesehen
ist, wobei das Wirksamwerden der Filterung mit einer Einschaltung
des Umlenkelementes in den Beleuchtungsstrahlengang verbunden ist.
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Es
ist von Vorteil, wenn umlenkende Flächen des optischen Umlenkelementes
eine Kaltlichtspiegelbeschichtung zur Auskopplung von Wärmestrahlung
aufweisen. Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung sieht dabei
vor, dass das optische Umlenkelement als Umlenkprisma ausgebildet
ist, aus dem heraus die Wärmestrahlung
einer Kühleinrichtung zugeführt ist.
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Die
Erfindung soll nachstehend anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert werden. Die
Figur zeigt einen Beleuchtungsstrahlengang für ein Mikroskop, in den eine
Transmissions-Filtereinrichtung eingeschaltet ist.
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Von
einer breitbandigen Lichtquelle 1, der ein Kollektor 2 nachgeordnet
ist, geht ein Beleuchtungsstrahlengang 3 aus, der durch
eine erste umlenkende Fläche 4 eines
Umlenkprismas 5 um 90 grd abgelenkt, auf einen als Interferenzfilter 6 ausgebildeten Schmalbandfilter
und auf ein nachgestelltes Beugungsgitter 7 gerichtet ist.
Eine zweite umlenkende Fläche 8 des
Umlenkprismas 5 nimmt das vom Beugungsgitter 7 gebeugte
Licht auf und richtet es wieder in die ursprüngliche Richtung.
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Das
Umlenkprisma 5 ist in einer Richtung senkrecht zu dem Beleuchtungsstrahlengang 3 verstellbar,
wodurch es im Bedarfsfall als Einschubeinheit in den Beleuchtungsstrahlengang 3 hineingebracht
und wieder herausgenommen werden kann.
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Mit
der Erfindung kann auch Wärmestrahlung
wirkungsvoll eliminiert werden. Zu diesem Zweck ist die erste umlenkende
Fläche 4 mit
einer Kaltlichtspiegelbeschichtung versehen, die bereits eine Wellenlängenselektierung
vornimmt, indem langwelliges Licht, welches Wärmebelastung erzeugt, in das
Prisma gebrochen wird. Von der zweiten Prismenkathete, der umlenkenden
Fläche 8,
reflektiert, verlässt
die Wärmestrahlung
das Umlenkprisma 5 über
deren Hypotenusenfläche 9,
die mit einer Kühleinrichtung 10 in
Verbindung steht.
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Das
an der ersten umlenkenden Fläche 4 reflektierte übrige Licht
gelangt in den Interferenzfilter 6. Während der Spektralbereich von
246–250
nm mit 85%iger Transmission durchgelassen wird, ist die Durchlasseffizienz
für weiter
entfernte Wellenlängen an
unerwünschten
Durchlassstellen deutlich niedriger. Eine erste Durchbruchsstelle
liegt bei ca. 290 nm.
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Das
dem Interferenzfilter 6 nachgestellte plane Beugungsgitter 7 ist
als äquidistantes
Liniengitter mit einer Gitterfrequenz von 1000 L/mm ausgebildet und
ist winkelmäßig derart
zum Strahlengang aufgestellt, dass die gewünschte Schwerpunktwellenlänge von
248 nm genau entlang der optischen Achse des Strahlenganges weiterläuft und
alle weiter entfernten Wellenlängen
bei den unerwünschten
Durchlassstellen an den hier nicht dargestellten optischen Fassungen
bzw. den im Strahlengang angebrachten, hier ebenfalls nicht dargestellten
Blenden des optischen Projektionssystems blockiert werden.
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Zwei
in den gewinkelten Abschnitten des Beleuchtungsstrahlenganges angeordnete
Korrekturlinsen 11 und 12 dienen der Anpassung
der Bild- und Pupillenlagen des Optiksystems zur Wahrung des Köhlerschen
Prinzips. Durch diese Maßnahme
werden gleiche Abbildungsverhältnisse
mit und ohne Einschub des Umlenkprismas 5 gewährleistet,
indem die durch die Filtereinrichtung hervorgerufene Streckung des
Strahlenganges korrigiert wird. Auch unterschiedliche Lampentypen
können
auf diese Weise berücksichtigt
werden.