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Gebiet der
Erfindung
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Drehdurchführung zur
Verbindung von relativ zueinander drehenden, in einer Welle angeordneten Druckmittelleitungen
einerseits und Druckmittelanschlüssen
andererseits, durch welche ein flüssiges Druckmittel geführt wird,
bestehend aus einer Welle, mindestens einer Druckmittelleitung in
Form eines sich axial innerhalb der Welle erstreckenden Kanals, einer
radialen Bohrung pro Druckmittelleitung von der Oberfläche der
Welle zur Druckmittelleitung, wobei die Bohrungen der verschiedenen
Druckmittelleitungen relativ zueinander in axialer Richtung versetzt sind,
einem Anschlußteil,
welches die Welle im Bereich der Bohrungen umfaßt, wobei das Anschlußteil im
Bereich einer jeden Bohrung mit einer Ringnut ausgebildet ist, die
die Bohrung komplett überdeckt, so
daß zusammen
mit der Welle ein Ringkanal entsteht, einem Druckmittelanschluß pro Druckmittelleitung,
der druckdicht mit jeweils einem der Ringkanäle in Verbindung steht und
diesen mit Druckmittel versorgt und Dichtringen, die die Ringkanäle gegeneinander
abdichten.
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Es
sind Drehdurchführungen
zur Verbindung von Druckmittelleitungen in sich relativ zueinander um
eine Drehachse drehenden Maschinenteilen bekannt, wobei die Druckmittelleitungen
der verschiedenen Maschinenteile über Stichbohrungen und Ringnuten
miteinander in Verbindung stehen. Aus der
DE 41 22 926 A1 ist eine
Drehdurchführung
bekannt, die Druckmittelleitungen in Form mehrerer axialer Kanäle innerhalb
einer sich drehenden ersten Welle über ein stehendes Gehäuse mit
Druckmittelleitungen einer zweiten sich drehenden Welle verbindet.
Die Druckmittelleitungen der ersten Welle stehen über radiale
Bohrungen mit Ringkanälen
an der Oberfläche
der Welle in Verbindung, die durch Ringnuten gebildet werden. Diese
sind sowohl in der Welle als auch im Gehäuse angebracht. Ausgehend von den
Ringkanälen
sind weitere Druckmittelleitungen im Gehäuse angebracht. Das Druckmittel
kann nun über
die axialen Druckmittelleitungen der ersten rotierenden Welle mittels
der radialen Bohrungen in den Ringkanal einströmen und von dort in die Druckmittelleitung
des stehenden Maschinenteils gelangen. Nachteilig wirken sich in
dieser Konstruktion die mit hohem Arbeitsaufwand sowohl in die Wellen
als auch in das Gehäuseteil
einzubringenden Ringnuten aus.
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Eine
weitere Drehdurchführung
ist aus
DE 42 03 964
C1 bekannt. Danach stehen Druckmittelleitungen eines Stators über Ringkanäle und Stichbohrungen
mit den Druckmittelleitungen eines Rotors in Verbindung. Um Leckage
zwischen den axial zueinander versetzten Ringkanälen zu vermeiden sind zwischen
ihnen Dichtringe angebracht, wodurch eine dichtende Verbindung zwischen
Stator und Rotor hergestellt wird. Durch den Einsatz der Dichtringe wird
die Montage der mit Einschnürungen
versehenen Welle erheblich erschwert. Weiterhin müssen am Übergang
zwischen Einstichen und Welle Radien bzw. konische Übergänge vorgesehen
werden, um eine Montage zu ermöglichen.
Dies erfordert wiederum kostenaufwändige Nachbearbeitungen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, diese geschilderten
Nachteile zu vermeiden und somit eine Drehdurchführung für Druckmittel zu schaf fen,
die kostengünstig
und in Leichtbauweise hergestellt werden kann und einfach zu montieren
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass zwischen dem Anschlussteil und der Welle eine Zentralhülse angebracht
ist, die druckdicht und drehfest mit dem Anschlussteil verbunden ist
und erste zylindrische Ringabschnitte aufweist, deren Mantelfläche mit
ringförmig
umlaufenden in Umfangsrichtung regelmäßig beabstandeten Öffnungen
versehen ist, wobei die Öffnungen
vollständig von
den Ringnuten des Außenkanals überdeckt
werden, wobei die ersten zylindrischen Ringabschnitte durch zweite
zylindrische Ringabschnitte, die keine Öffnungen aufweisen, in axialer
Richtung voneinander getrennt sind, dass die radialen Bohrungen
als Langloch ausgestaltet sind und die Länge so gewählt ist, dass in jeder Stellung
der Welle relativ zur Zentralhülse
mindestens eine Öffnung
vollständig
mit dem Langloch fluchtet und dass die Dichtringe in Ringnuten der
Welle angebracht sind und mit den zweiten zylindrischen Ringabschnitten
der Zentralhülse
zusammenwirken.
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Das
Druckmittel wird durch die Druckmittelanschlüsse in die Ringkanäle des Anschlußstückes geleitet.
Von dort gelangt es über
die Öffnungen
der ersten Ringabschnitte und die als Langloch ausgeführte Bohrung
in die Druckmittelleitung der Welle. Denkbar ist in dieser Konfiguration
natürlich
auch eine Umkehr des Druckmittelflusses.
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Durch
das Einfügen
einer Zentralhülse
zwischen Welle und Anschlussstück
können
die Anforderungen an die Belastbarkeit des Anschlusstücke deutlich
gesenkt werden. Dadurch, dass die Belastung einer sich relativ zum
Anschlussstück
drehenden Welle von der Zentralhülse
getragen werden, muss das Anschlussstück nur noch die Aufgabe erfüllen Ringkanäle bereitzustellen
durch die das Druckmittel vom Anschlussstück in die Druckmittelleitungen
der Welle geführt
werden kann. Konkret ist es dadurch möglich das Anschlussstück kostengünstig und
in Leichtbauweise auszubilden.
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Um
eine Leckage des Druckmittels in axialer Richtung zwischen Welle
und Anschlussstück
zu verhindern bzw. zu minimieren sind Stahldichtringe zwischen diesen
beiden Bauteilen vorgesehen. Diese sind in ringförmig umlaufen den Einstichen
in der Welle positioniert. Bei der Montage wird die Welle in das Anschlußteil geschoben,
wobei die Stahldichtringe in radialer Richtung gestaucht werden.
Passieren die Stahldichtringe eine Ringnut des Anschlußteils schnappen
diese auf. Um die Montage zu ermöglichen
müssen
die Seitenwände
der Ringnuten des Anschlußstücke mit Übergängen in
Form von eines Radius, einer Hyperbel, einer Parabel, eines Konus oder
dergleichen versehen werden. Dies macht eine aufwändige und
kostenintensive Nachbearbeitung des Anschlussteils notwendig. In
der erfindungsgemäßen Ausführung einer
Drehdurchführung
sind die Stahldichtringe in ringförmig umlaufenden Einstichen in
der Welle angebracht. Die Zentralhülse ist derart im positioniert,
dass die ersten zylindrischen Ringabschnitte die Ringnuten radial
nach innen begrenzen. Der Dichtschluss zwischen Welle und Anschlußteil wird
durch das Zusammenwirken der in den Einstichen liegenden Dichtringe
mit der Mantelinnenfläche der
Zentralhülse
bewirkt. Beim Einführen
der Welle in die Zentralhülse
werden die Dichtringe zusammengepresst. Bei der weiteren axialen
Verschiebung der Welle, mit den darauf angeordneten Dichtringen,
in Richtung axialer Endlage werden die Dichtringe nun nicht an den
Ringnuten, sondern an den ersten zylindrischen Ringabschnitten mit
ringförmig
umlaufenden Öffnungen
vorbei geführt,
wodurch ein Aufschnappen der Stahldichtringe verhindert wird. Dadurch
kann die aufwändige
Nachbearbeitungen der Seitenflächen
der Ringnuten entfallen.
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Durch
die ringförmig
umlaufenden gleichmäßig beabstandeten Öffnungen
in den ersten zylindrischen Ringabschnitten wird ein ständiger Kontakt zwischen
den als Langlöchern
ausgeführten
radialen Bohrungen in der Welle und den dazugehörigen Ringkanälen hergestellt
und damit ein kontinuierlicher Druckmittelfluß während des Betriebs gewährleistet.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung besteht das Anschlussteil aus einer oder mehreren
Hülsen,
die durch einen Umformprozess aus Blechteilen gefertigt sind. Durch
den Einsatz von Blechteilen, die durch einen Umformprozess in die gewünschte hülsenförmige Form
gebracht werden, lässt
sich das Anschlussteil in Leichtbauweise herstellen. Einen weiteren
Vorteil stellt die kostengünstige
und leicht zu handhabende Fertigungsmethode dar.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die
Zentralhülse
aus einem Blechteil durch einen Umformprozess gefertigt und die Öffnungen
nach der Formgebung aus dieser ausgestanzt. Durch die Verwendung
einer aus einem Blechteil durch Umformen hergestellten Zentralhülse kann
das Gewicht dieser Anordnung auf ein Minimum reduziert werden. Weiterhin
werden durch die Verwendung eines leicht zu handhabenden Herstellungsprozesses die
Produktionskosten deutlich reduziert. Ein weiterer Vorteil ergibt
sich daraus, dass Drehdurchführungen mit
unterschiedlich vielen Druckmittelleitungen ohne umständliches
Umstellen des Produktionsweges hergestellt werden können.
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In
einer ebenfalls vom Schutzumfang dieser Erfindung erfassten Ausführungsform
besteht das Anschlussteil aus einer Winkelhülse pro Druckmittelanschluss,
wobei die Wandung der Winkelhülse
im Längsschnitt
U-förmig
ausgebildet ist und somit eine Ringnut bildet. Durch dieses Baukastenprinzip
ist es möglich
unterschiedliche Drehdurchführungen,
die sich durch die Anzahl der Druckmittelleitungen bzw. der Druckmittelanschlüsse unterscheiden,
kostengünstig,
ohne aufwändige
Umstellung des Produktionsprozesses herzustellen.
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Ebenfalls
denkbar ist, dass das Anschlussteil aus einer äußeren Hülse und mehreren Winkelhülsen besteht,
wobei die Winkelhülsen
zwischen den ersten zylindrischen Abschnitten auf der Zentralhülse angebracht
sind, die Winkelhülsen
von der äußeren Hülse übergriffen
werden und die Verbindungen zwischen äußerer Hülse und Zentralhülse, zwischen äußerer Hülse und
den Winkelhülsen
und zwischen den Winkelhülsen
und der Zentralhülse
druckdicht ausgeführt
sind. In dieser Ausgestaltung der Erfindung werden die Ringkanäle, die
die Druckmittelanschlüsse mit
den Druckmittelleitungen verbinden, in radialer Richtung durch die
Zentralhülse
bzw. die äußere Hülse definiert.
Die Begrenzungen in axialer Richtung werden durch die Winkelhülsen realisiert.
Druckmittel, das beispielsweise in einer axialen Druckmittelleitung
der Welle geführt wird,
kann über
die als Langloch ausgeführte
radiale Bohrung und die mit der radialen Bohrung kommunizierenden Öffnungen
des ersten zylindrischen Ringabschnitts der Zentralhülse in den
Ringkanal zwischen Zentralhülse, äußerer Hülse und
Winkelhülse
einströmen
und von dort in den Druckmittelanschluss gelangen. In dieser Ausgestaltung
der Erfindung ist es ebenfalls möglich durch
geringfügige Änderungen
in der Ausgestaltungsform der äußeren Hülse Drehdurchführungen mit
unterschiedlich vielen Druckmittelleitungen, bei einer minimalen
Anzahl von verschiedenen Einzelteilen, herzustellen.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass die Winkelhülsen
mittels Presspassung auf die Zentralhülse aufgebracht werden. Dadurch
wird eine druckdichte Verbindung zwischen diesen beiden Bauteilen
hergestellt.
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In
einer weiteren Konkretisierung der Erfindung ist die Wandung der
Winkelhülsen
im Längsschnitt
U-förmig
ausgebildet, wobei die Schenkel des U's radial von der Zentralhülse zur äußeren Hülse gerichtet
sind. Dabei ist es denkbar, dass das Verbindungsstück der beiden
Schenkel entweder an der Zentralhülse oder an der äußeren Hülse anliegt.
Dadurch wird die Stabilität
dieser Anordnung gegenüber einer
einschenkligen Winkelhülse
erhöht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind die Winkelhülsen
mit je einem Dichtring versehen, wodurch eine druckdichte Verbindung
zwischen Winkelhülse
und Zentralhülse
oder äußerer Hülse hergestellt
wird. Dabei kann die durch die U-förmige Wandung
der Winkelhülse
definierte Ringnut als Aufnahmeraum für den Stahldichtring genutzt
werden.
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In
weiteren Ausführungsformen
der Erfindung können
die Verbindungen zwischen Zentralhülse und äußerer Hülse, Zentralhülse und
Winkelhülsen
und äußerer Hülse und
Winkelhülsen
in Form von Pressverbindungen oder in Form von ringförmig umlaufenden
Schweißverbindungen
hergestellt werden.
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Vorteilhafterweise
sind in der Mantelfläche der
Zentralhülse
zusätzliche
sich in Umfangsrichtung erstreckende Langlöcher vorgesehen, die von je
einem zu sätzlichen
Ringkanal übergriffen
werden. Durch diese Anordnung kann Leckagedruckmittel, welches in
axialer Richtung entlang der Welle geführt wird, über die Langlöcher entweichen
und über
einen Ringkanal und eine Druckmittelleitung abgeführt werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Beschreibungen
und aus den Zeichnungen, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung
vereinfacht dargestellt sind. Es zeigen:
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1 eine Teilansicht einer
erfindungsgemäßen Drehdurchführung im
Längsschnitt,
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2 einen Längsschnitt
durch das Nabenteil einer erfindungsgemäßen Drehdurchführung,
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3 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Drehdurchführung nach
III-III aus 1,
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4 einen Teilausschnitt der
Zentralhülse im
Bereich eines ersten zylindrischen Abschnitts in Draufsicht,
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5 einen Längsschnitt
durch eine weitere Ausführungsform
eines Nabenteils einer erfindungsgemäßen Drehdurchführung.
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Ausführliche
Beschreibung der Zeichnungen
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In
der 1 ist eine Teilansicht
einer erfindungsgemäßen Drehdurchführung 1 im
Längsschnitt dargestellt.
Diese besteht aus einem Nabenteil 2, einer Welle 3 und
einem Lager 4. Nabenteil 2 und Welle 3 sind über das
Lager 4 gegeneinander drehbar um eine gemeinsame Drehachse
gelagert. Für
den Erfindungsgedanken ist es dabei unerheblich, ob das Nabenteil 1 feststeht
und die Welle 2 eine rotative Bewegung ausführt, oder
die Welle 1 feststeht und das Nabenteil 2 eine
rotative Bewegung ausführt
oder ob beide Bauteile eine rotative Bewegung ausführen, wobei
die Drehzahlen der beiden Bauteile unterschiedlich sein können.
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Das
Nabenteil 2 setzt sich aus einer Zentralhülse 9 und
einem Anschlussteil 5, bestehend aus einem Druckmittelanschluss 6 und
einer ersten Winkelhülse 7,
zusammen. Die erste Winkelhülse 7 wird kraftschlüssig auf
die Zentralhülse 9 aufgebracht, wobei
die Wandung der ersten Winkelhülse 7,
die im Querschnitt U-förmig
ausgebildet ist, zusammen mit der äußeren Mantelfläche 13 der
Zentralhülse 9 einen
Ringkanal 8 bildet, der die Zentralhülse 9 umgreift. Um
eine druckdichte Verbindung zwischen Druckmittelanschluss 6 und
Ringkanal 8 herzustellen ist dieser mit einem seiner Enden
mittels Presspassung und einer Schweißnaht 14 mit dem Außenumfang
der ersten Winkelhülse 7 verbunden.
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In
der 1 ist nur ein Druckmittelanschluß dargestellt,
der in Flußverbindung
mit einer Druckmittelleitung steht. Es ist leicht ersichtlich, daß durch mehrfaches
Duplizieren der Bestandteile beliebig viele Druckmittelanschlüsse mit
Druckmittelleitungen verbunden werden können.
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Die
Zentralhülse 9 setzt
sich aus einem hohlzylindrischen Teil 10 und einem topfförmigen Fortsatz 11 zusammen.
Der topfförmige
Fortsatz 11 dient zur Aufnahme eines Lagers, wodurch die
Zentralhülse 9 drehbar
mit der Welle 3 verbunden werden kann. Der zylindrische
Teil 10 ist mit Öffnungen 12 versehen, die
von der ersten Winkelhülse 7 vollständig überdeckt
werden. Dadurch ist gewährleistet,
dass die Öffnungen 12 in
Flussverbindung mit dem Ringkanal 8 stehen. Sowohl die
Verbindung zwischen Druckmittelanschluss 6 und erster Winkelhülse 7,
als auch die Verbindung zwischen Zentralhülse 9 und erster Winkelhülse 7 sind
druckdicht ausgeführt.
Dies kann durch Schweißverbindungen 14, 15 oder
mit Hilfe von Dichtringen 16 erfolgen.
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Die
Welle 3 ist mit Druckmittelleitungen 17 versehen,
die über
radiale Bohrungen 22 und die Öffnung 12 der Zentralhülse 9 in
Flussverbindung mit dem Ringkanal 8 stehen.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung bestehen die Zentralhülse 9 und/oder die
erste Winkelhülse 7 aus
einem Blechteil, welches mit Hilfe eines Umformprozesses in die
gewünschte
Form gebracht wird.
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2 zeigt einen Längsschnitt
durch eine bevorzugte Ausführungsform
des Nabenteils 2 einer erfindungsgemäßen Drehdurchführung. Dabei
handelt es sich um eine Ausführungsform,
in der zwei voneinander getrennte Druckmittelströme übertragen werden können. Es
sind erste Winkelhülsen 7 gezeigt,
die druckdicht auf einer Zentralhülse 9 angebracht sind,
wobei die Innenseite der Winkelhülsen zusammen
mit den Außenflächen der
Zentralhülse 9 Ringkanäle 8 bilden,
die in Flussverbindung mit Druckmittelanschlüssen 6 stehen, wobei
jeweils ein Ende der Druckmittelanschlüsse mit dem Außenumfang
einer Winkelhülse
in Verbindung steht. Das hohlzylindrische Teil 10 der Zentralhülse 9 besteht aus
ersten zylindrischen Ringabschnitten 18, deren Mantelflächen mit
ringförmig
umlaufenden, in Umfangsrichtung regelmäßig beabstandeten Öffnungen 12 versehen
ist. Das hohlzylindrische Teil 10 der Zentralhülse 9 ist
pro Druckmittelanschluss 6 bzw. erster Winkelhülse 7 mit
einem ersten zylindrischen Ringabschnitt 18 versehen, wobei
jeder erste zylindrische Ringabschnitt 18 von einer ersten
Winkelhülse 7 übergriffen
wird, so dass deren Öffnungen 12 komplett
innerhalb des Ringkanals 8 liegen.
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In
axialer Richtung werden die ersten zylindrischen Ringabschnitte
durch zweite zylindrische Ringabschnitte 19, ohne Öffnungen,
begrenzt.
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Weiterhin
besteht das hohlzylindrische Teil 10 der Zentralhülse 9 aus
dritten zylindrischen Ringabschnitten 20, in deren Mantelflächen sich
in Umfangsrichtung erstreckende Langlöcher 21 vorgesehen
sind. Die dritten zylindrischen Ringabschnitte 20 werden
von zweiten Winkelhülsen 7a übergriffen,
wobei die axiale Ausdehnung der Langlöcher 21 so gewählt ist,
dass diese von der Win kelhülse 7 komplett überdeckt
werden. Die zweite Winkelhülse 7a bildet im
Zusammenspiel mit der Außenfläche des
dritten zylindrischen Ringabschnitts 20 einen weiteren
Ringkanal 8.
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Obwohl
hier eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Drehdurchführung mit
zwei Druckmittelanschlüssen
und zwei Druckmittelleitungen dargestellt ist beschränkt sich
die Erfindung selbstverständlich
nicht auf diese spezielle Ausführungsform.
Wie für
den Fachmann leicht ersichtlich, ist es natürlich möglich, in Abhängigkeit
von der Länge
der Zentralhülse 9 und
der Ausführungsform
der Welle 3 beliebig viele Druckmittelanschlüsse 6 mit
Druckmittelleitungen 17 zu verbinden. Weiterhin ist es
natürlich
möglich
die Zentralhülse 9 mit
mehreren dritten zylindrischen Ringabschnitten 20 zu versehen.
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3 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Drehdurchführung nach 1 entlang der Linie III-III.
Deutlich zu erkennen ist ein Druckmittelanschluss 6, eine
erste Winkelhülse 7,
die im Zusammenspiel mit einem ersten zylindrischen Ringabschnitt 18 der
Zentralhülse 9 den
Ringkanal 8 bildet. Deutlich zu erkennen sind die ringförmig angeordneten,
in Umfangsrichtung regelmäßig beabstandeten Öffnungen 12 des
ersten zylindrischen Ringabschnitts 18 der Zentralhülse 9.
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In
der dargestellten Ausführungsform
besteht die Welle 3 aus einer Hohlwelle 23, die
am Innenmantel mit Druckmittelleitungen 17, in Form von sich
axial erstreckenden Ausnehmungen, versehen ist. Innerhalb der Hohlwelle 23 ist
eine massive Welle 24 angeordnet, wobei eine druckdichte
Verbindung zwischen Außenfläche der
massiven Welle 24 und Innenfläche der Hohlwelle 23 besteht.
Die Außenfläche der
massiven Welle 24 bildet also die radial nach innen gewandte
Begrenzung der Druckmittelleitungen 17. Weiterhin wird
durch den druckdichten Kontakt zwischen Hohlwelle 23 und
massiver Welle 24 verhindert, dass Druckmittel zwischen
den verschiedenen Druckmittelleitungen ausgetauscht werden kann.
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Die
Verbindung zwischen der Druckmittelleitung 17 und dem dazugehörigen Ringkanal 8 wird über die Öffnungen 12 der
Zentralhülse 9 und
eine radiale Bohrung 22 in der Hohlwelle 23 hergestellt, wobei
die radial Bohrung 22 als Langloch ausgebildet ist. Jede
Druckmittelleitung 17 ist mit einer als Langloch ausgeführten radialen
Bohrung 22 versehen. Dabei sind die verschiedenen radialen
Bohrungen 22 gegeneinander axial versetzt, wobei jede radiale Bohrung 22 mit
den Öffnungen 12 eines
ersten zylindrischen Ringabschnitts 18 kommuniziert. Um
die Leckage zwischen zwei benachbarten ersten zylindrischen Ringabschnitten
zu minimieren sind im Bereich der zweiten zylindrischen Ringabschnitte 19 Dichtringe 25 zwischen
der Zentralhülse 9 und
der Hohlwelle 23 vorgesehen (1).
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Um
zu gewährleisten,
dass bei jeder Stellung der Welle 3 relativ zur Zentralhülse 9 Druckmittelfluss stattfinden
kann ist die radiale Bohrung 22 derart ausgestaltet, dass
mindestens eine Öffnung 12 vollständig über der
als Langloch ausgeführten
radialen Bohrung 22 liegt. Dies ist sowohl in 3 als auch in 4 dargestellt.
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Obwohl
in 3 eine Welle 3 bestehend
aus einer Hohlwelle 23 und einer massiven Welle 24 dargestellt
ist versteht sich von selbst, dass der Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Drehdurchführung nicht
auf solche Konfigurationen beschränkt ist. Denkbar wäre natürlich auch,
dass die axial verlaufenden Ausnehmungen, die die Druckmittelleitungen 17 bilden
in den Außenmantel
der massiven Welle eingebracht sind. Weiterhin wären konzentrisch angeordnete
Hohlwellen denkbar, zwischen denen mehrere Druckmittelleitungen
angeordnet sind. Möglich
wären in
diesem Zusammenhang auch als Ringkanäle ausgeführte Druckmittelleitungen.
Weiterhin sei noch auf massive Wellen mit axialen Bohrungen und ähnlichem
hingewiesen.
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Anhand
der 1 und 3 soll im Folgenden die Funktionsweise
der Drehdurchführung
erläutert werden.
Dabei wird ein Druckmittelfluss vom Druckmittelanschluss 6 zur
Druckmittelleitung 17 angenommen. Natürlich kann mit dieser Anordnung
das Druckmittel auch in umgekehrte Richtung geleitet werden. Das
Druckmittel kann entlang des mit Pfeilen 26 bezeichneten
Pfades fließen. Über den
Druckmittelanschluss 6 gelangt es in den Ringkanal 8.
Vom Ringka nal 8 aus werden die Öffnungen 12 der Zentralhülse 9 beaufschlagt.
Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass die als Langloch ausgeführte radiale
Bohrung immer mit mindestens einer der Öffnungen 12 kommuniziert. Über die
jeweilige Öffnung 12a gelangt
das Druckmittel nun über
die radiale Bohrung 22 in die Druckmittelleitung 17.
Dies gilt natürlich
für jedes
System bestehend aus Druckmittelanschluss 6, Ringkanal 8, Öffnung 12,
radiale Bohrung 22 und Druckmittelleitung 17 unabhängig von
den anderen vorhandenen Systemen. Dadurch ist es möglich verschiedene
Druckmittelleitungen 17 mit verschiedenen Drücken zu
beaufschlagen.
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Eventuell
entweichendes Leckagedruckmittel, welches in axialer Richtung zwischen
Welle 3 und Zentralhülse 9 fließt, wird über die
Langlöcher 21 in Ringkanäle 8 geleitet
und kann von dort entweder über
Druckmittelleitungen 17 in der Welle 3 oder einem
nicht dargestellten Drückmittelanschluß an der Winkelhülse 7a abgeführt werden.
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5 zeigt einen Längsschnitt
durch eine weitere Ausführungsform
eines Nabenteils 2 einer erfindungsgemäßen Drehdurchführung. Dieses
besteht wiederum aus einer Zentralhülse 9, mit ersten zylindrischen
Ringabschnitten 18, deren Mantelfläche mit ringförmig umlaufenden,
in Umfangsrichtung regelmäßig beabstandeten Öffnungen 12 versehen ist,
zweiten zylindrischen Abschnitten 19 in axialer Richtung
jeweils zwischen ersten zylindrischen Ringabschnitten 18,
dritten zylindrischen Ringabschnitten 20, deren Mantelfläche mit
sich in Umfangsrichtung erstreckenden Langlöchern 21 versehen
ist und einem topfförmigen
Fortsatz 11 zur Aufnahme eines Lagers. Die Ausführungsform
gemäß 5 unterscheidet sich gegenüber der
aus 1 durch die Ausgestaltung
des Anschlussteils 5. Im vorliegenden Fall besteht dieses
aus mehreren dritten Winkelhülsen 27 und
einer äußeren Hülse 28.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die dritten Winkelhülsen 27 und/oder
die äußere Hülse 28 aus
einem Blechteil durch einen Umformprozess hergestellt.
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Die
dritten Winkelhülsen 27 sind
kraftschlüssig
auf der Außenfläche der
zweiten zylindrischen Ringabschnitte 19 befestigt und werden
von der äußeren Hülse 28 übergriffen,
wobei eine kraftschlüssige
Verbindung mit den dritten Winkelhülsen 27 vorgesehen
ist. In der dargestellten Ausführungsform
ist die Wandung der dritten Winkelhülsen 27 im Längsschnitt
U-förmig
ausgeführt,
wobei die Schenkel 29 der U-förmigen Wandung radial nach
außen,
von der Zentralhülse 9 zur äußeren Hülse 28 zeigen.
Je ein Verbindungsteil 30 koppelt die beiden Schenkel 29 einer
dritten Winkelhülse.
Denkbar sind zwei Ausführungsformen.
Zum einen ein radial nach außen
offenes U (in 5 dargestellt)
oder ein radial nach innen offenes U (nicht dargestellt). Im ersten
Fall liegt das Verbindungsteil 30 an der Zentralhülse 9,
im zweiten Fall an der äußeren Hülse 28 an.
Die druckdichte Verbindung zwischen Zentralhülse 9 und äußerer Hülse 28 kann über ringförmig umlaufende Schweißverbindungen 31 an
den Berührungspunkten
der beiden Hülsen
hergestellt werden. Um axiale Leckage des Druckmittels zu verhindern
sind neben einer kraftschlüssigen
Presspassung, ringförmig
umlaufende Schweißverbindungen 32 zwischen
dem Verbindungsteil 30 der dritten Winkelhülsen 27 und der äußeren Hülse 28 und
bzw. der Zentralhülse 9 vorgesehen.
Die jeweils andere Verbindungsstelle kann zusätzlich mit Dichtringen 33,
die zwischen den Schenkeln 29 der dritten Winkelhülsen 27 angeordneten
sind, gegen Leckage gesichert werden.
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Die
Funktionsweise dieser Ausführungsform ist
identisch mit der oben dargestellten, mit der Ausnahme, daß die Ringkanäle 8 n
diesem Fall durch die Zentralhülse 9,
die äußere Hülse 28 und
die Schenkel 29 der dritten Winkelhülsen 27 gebildet werden.
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- 1
- Drehdurchführung
- 2
- Nabenteil
- 3
- Welle
- 4
- Lager
- 5
- Anschlußteil
- 6
- Druckmittelanschluß
- 7
- Erste
Winkelhülse
- 7a
- Zweite
Winkelhülse
- 8
- Ringkanal
- 9
- Zentralhülse
- 10
- Hohlzylindrisches
Teil
- 11
- Topfförmiger Fortsatz
- 12
- Öffnung
- 13
- Äußere Mantelfläche
- 14
- Schweißverbindung
- 15
- Schweißverbindung
- 16
- Dichtring
- 17
- Druckmittelleitung
- 18
- Erster
zylindrischer Ringab
-
- schnitt
- 19
- Zweiter
zylindrischer Ringab
-
- schnitt
- 20
- Dritter
zylindrischer Ringab
-
- schnitt
- 21
- Langloch
- 22
- radiale
Bohrung
- 23
- Hohlwelle
- 24
- Massive
Welle
- 25
- Dichtring
- 26
- Druckmittelweg
- 27
- Dritte
Winkelhülse
- 28
- äußere Hülse
- 29
- Schenkel
- 30
- Verbindungsteil
- 31
- Schweißverbindung
- 32
- Schweißverbindung
- 33
- Dichtring