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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen einer Blockiererkennung
eines Lüftermotors, insbesondere
eines Lüftermotors
für einen
Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs. Die Erfindung betrifft weiterhin
eine Steuerschaltung für
einen Lüftermotor,
die geeignet ist, einen Betriebszustand des Lüftermotors festzustellen.
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Lüftermotoren,
z.B. für
Kraftfahrzeuge, werden üblicherweise
durch eine Steuereinheit angesteuert. Zum stufenlosen Ansteuern
generiert die Steuereinheit dazu periodische pulsweitenmodulierte Ansteuersignale,
mit denen ein Feldeffektleistungstransistor angesteuert wird. Der
Feldeffektleistungstransistor ist in Serie mit einem an die Steuerschaltung
anschließbaren
Lüftermotor
zwischen zwei Versorgungsspannungspotenzialen geschaltet. Die Steuereinheit
variiert ein Tastverhältnis
des Ansteuersignals, so dass der Lüftermotor stufenlos gesteuert
wird. Das Tastverhältnis
gibt bei einem Pulsweitenmodulationssignal den Anteil an, während dem sich
der Signalpegel während
einer Periode des Ansteuersignals in einem High-Zustand befindet.
Der High-Zustand steuert dabei den Feldeffektleistungstransistor
so an, dass dieser durchgeschaltet ist und nahezu (ca 98%) die gesamte
Versorgungsspannung an dem Lüftermotor
anliegt. Bei einem Low-Pegel des Pulsweitenmodulationssignals wird
der Feldeffektleistungstransistor vollständig gesperrt, so dass die
Versorgungsspannung an dem Lüftermotor
abgeschaltet wird.
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Während des
Betriebs des Lüftermotors kann
es zu Fehlern kommen, die eine Blockierung oder Schwergängigkeit
des Lüftermotors
hervorrufen.
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Durch
die pulsweitenmodulierte Ansteuerung des Lüftermotors liegt an dem Lüftermotor
eine von dem Tastverhältnis
abhängige
mittlere Spannung an, die einen Stromfluss in dem Motor bewirkt.
Der Lüftermotor
weist eine Strom-Spannungskennlinie auf, die die Stromwerte in Abhängigkeit
von den Spannungswerten am Lüftermotor
angibt. Eine Blockierung oder eine Schwergängigkeit des Lüftermotors
kann erkannt werden, wenn der Strom im Vergleich zur angelegten
Spannung deutlich von der Strom-Spannungskennlinie abweicht.
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Die
Stromspannungskennlinie ist je nach Lüftermotor individuell unterschiedlich.
Zudem ist die Kennlinie von weiteren Faktoren, wie beispielsweise der
Temperatur des Lüftermotors,
der Temperatur der Luft, dem Luftdruck, den Lüfterfertigungstoleranzen, der
Geschwindigkeit des Fahrzeugs, der Einbaulage und anderem abhängig. Aus
diesem Grunde wird, um eine Blockierung oder Schwergängigkeit
des Motors sicher feststellen zu können, eine hohe Toleranz bezüglich der
Strom-/Spannungskennlinie vorgesehen, so dass erst nach Überschreiten
der großen
Toleranzgrenze eine Blockierung oder Schwergängigkeit des Lüftermotors
festgestellt wird.
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Dies
hat zur Folge, dass unter Umständen nicht
jede Schwergängigkeit
des Lüftermotors
erkannt wird, wenn beispielsweise die Stromerhöhung durch die Schwergängigkeit
nicht über
den Toleranzbereich hinausgeht.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum
Einstellen einer Blockiererkennung eines Lüftermotors vorzusehen, bei
dem in zuverlässiger
Weise eine Schwergängigkeit
und eine Blockierung des Lüftermotors
erkannt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 sowie die Steuerschaltung
nach Anspruch 6 gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Einstellen
einer Blockiererkennung eines Lüftermotors
vorgesehen. Der Lüftermotor
weist im Normalbetrieb eine Strom-/Spannungskennlinie auf. Es wird
eine Information über
die Strom-/Spannungskennlinie des Lüftermotors bestimmt und die
Information gespeichert. Eine Blockierung oder eine Schwergängigkeit
des Lüftermotors
wird erkannt, wenn der Strom durch den Lüftermotor von der bestimmten
Strom-/Spannungskennlinie im Normalbetrieb des Lüftermotors um einen Toleranzbetrag
abweicht.
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Dadurch,
dass beim Einstellen der Blockiererkennung des Lüftermotors zunächst die Strom-/Spannungskennlinie
des individuellen Lüftermotors
bestimmt wird und diese Information gespeichert wird, ist es möglich, den
Toleranzbereich um die Strom-/Spannungskennlinie erheblich zu verkleinern, so
dass eine Schwergängigkeit
bzw. eine Blockierung einfacher und zuverlässiger detektiert werden kann.
Insbesondere ist es vorteilhaft, das Einstellen der Blockiererkennung
im eingebauten Zustand des Lüftermotors
vorzunehmen, so dass insbesondere Einflussfaktoren wie Ansaugwiderstand
der Luft durch Lüftermotor,
Einbaulage und Ähnliches
sich in der Strom-/Spannungskennlinie widerspiegeln.
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Vorzugsweise
werden als Information mindestens zwei Strom-/Spannungswerte gemessen und
die Strom-/Spannungskennlinie durch Interpolation zwischen den zwei
Strom-/Spannungswerten angenähert.
So kann auf einfache Weise näherungsweise
eine Strom-/Spannungskennlinie erfasst werden, indem lediglich zwei
Stromwerte für
zwei verschiedene Betriebsspannungen des Lüftermotors erfasst werden.
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Die
Information über
die Strom-/Spannungslinie kann auch im laufenden Betrieb des Lüftermotors
bestimmt werden und die Information abhängig von den Betriebszuständen eines
Gesamtsystems, in dem der Lüftermotor
betrieben wird, gespeichert werden. Insbesondere bei der Verwendung
eines Lüftermotors
zum Kühlen
eines Verbrennungsmotors ist die Strom-/Spannungskennlinie wesentlich
von den Temperaturen des Lüftermotors
und des Verbrennungsmotors sowie der angesaugten Luft, der Drehzahl
des Verbrennungsmotors oder Ähnlichem
abhängig.
Im laufenden Betrieb wird somit die Strom-/Spannungskennlinie abhängig von
diesen Faktoren gespeichert, wobei der Toleranzbetrag umso kleiner
gewählt
werden kann, je genauer die Strom-/Spannungskennlinien in Abhängigkeit
zu den die Strom-/Spannungskennlinie beeinflussenden Faktoren ermittelt
worden ist.
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Vorzugsweise
wird ein Strom-/Spannungswert im laufenden Betrieb des Lüftermotors
erneut gemessen und die Strom-/Spannungskennlinie durch den Strom-/Spannungswert
jeweils aktualisiert, wenn der neu gemessene Strom-/Spannungswert
von einem durch die Strom-/Spannungskennlinie bestimmten Strom-/Spannungswert
um weniger als einen bestimmten Toleranzwert abweicht. Auf diese
Weise kann die Strom-/Spannungskennlinie ständig aktualisiert werden und
sich somit Betriebszuständen
des Lüftermotors
sowie den alterungsbedingten Veränderungen
des Lüftermotors
und des Gesamtsystems angepasst werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Steuerschaltung
für einen Lüftermotor
zum Feststellen eines Betriebszustandes des Lüftermotors vorgesehen. Die
Steuerschaltung weist eine Auswerteeinheit mit einer Messeinheit
und einer Speichereinheit auf, um eine Strom-/Spannungskennlinie
des Lüftermotors
zu erfassen und in der Speichereinheit zu speichern. Die Messeinheit
ermittelt während
des Normalbetriebs einen Strom-/Spannungswert, wobei die Auswerteeinheit
so vorgesehen ist, um eine Blockierung oder eine Schwergängigkeit
des Lüftermotors
zu erkennen, wenn der er mittelte Strom-/Spannungswert von einem
durch die Strom-/Spannungskennlinie vorgegebenen Wert um mehr als
einen Toleranzbetrag abweicht.
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Auf
diese Weise wird eine Steuerschaltung geschaffen, die zur Inbetriebnahme
des Lüftermotors eine
Strom-/Spannungskennlinie des Lüftermotors im
eingebauten Zustand erfassen kann. Da Lüftermotoren sowohl individuell
voneinander abweichen als auch durch unterschiedliche Einbaulagen
oder Einbau in unterschiedliche Motoren unterschiedliche Strom-/Spannungskennlinien
aufweisen, ist es sinnvoll, die Strom-/Spannungskennlinie individuell
zu ermitteln und eine Schwergängigkeit
oder eine Blockierung des Lüftermotors
anhand einer Abweichung des Strom-/Spannungswertes um einen Toleranzbetrag zu
erkennen.
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Während bei
bisherigen Lüftermotoren
eine standardisierte Strom-/Spannungskennlinie eines durchschnittlichen
Lüftermotors
angenommen wurde, wobei der Toleranzbetrag so groß gewählt wurde, dass
erst bei einer erheblichen Abweichung von der durchschnittlichen
Strom-/Spannungskennlinie eine Schwergängigkeit oder eine Blockierung
des Lüftermotors
erkannt wird, ist es nun möglich,
schon bei einer leichten Abweichung der Strom-/Spannungskennlinie,
z.B. bei einer leichten Schwergängigkeit des
Lüftermotors
eine Fehlermeldung zu generieren. Aufgrund dieser Fehlermeldung
kann dann die Ursache der Schwergängigkeit bzw. der Blockierung
gefunden werden und somit weiterer Schaden von dem Lüftermotor
bzw. von dem Gesamtsystem, in das der Lüftermotor eingebaut ist, abzuwenden.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Kalibriereinheit in der Speichereinheit
die Strom-/Spannungskennlinie abhängig von Betriebsdaten des
Gesamtsystems, in der der Lüftermotor
angeordnet ist, speichert. Auf diese Weise kann bei der Überprüfung des Betriebszustandes
des Lüftermotors
auf eine Strom/Spannungskennlinie zurückgegriffen werden, die der
Strom-Spannungskennlinie
im Normalbetrieb des Gesamtsystems entspricht.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein Blockschaltbild einer
erfindungsgemäßen Steuerschaltung
gemäß einer
ersten Ausführungsform;
und
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2 ein Stromkennliniendiagramm
für einen
beispielhaften Lüftermotor.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Steuerschaltung 1 gemäß einer
ersten Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Die Steuerschaltung 1 dient der
Ansteuerung des anschließbaren
Lüftermotors 2 über die
Schalteinrichtung 3. Die Schalteinrichtung 3 ist
mit einem Lüftermotor
und einer Drosselspule 4 in Serie geschaltet. Die Drosselspule 4 dient als
Tiefpassfilter. Die Schalteinrichtung 3 ist vorzugsweise
als ein Sense-Feldeffektransistor ausgebildet, an dessen Gate-Anschluss zur Steuerung
des Lüftermotors 2 ein
pulsweitenmoduliertes Ansteuersignal S angelegt ist. Das pulsweitenmodulierte
Ansteuersignal S wird in der Ansteuerschaltung 1 von einer
Pulsweitenmodulationsschaltung 5 generiert.
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Eine
erste Versorgungsspannung VBAT ist mit einem
ersten Anschluss der Drosselspule 4 und ein zweiter Anschluss
der Drosselspule 4 mit einem ersten Anschluss des anschließbaren Lüftermotors 2 verbunden.
Ein zweiter Anschluss des Lüftermotors 2 ist
mit einem ersten Anschluss des Sense-Feldeffekttransistors 3 verbunden.
Ein zweiter Anschluss des Sense-Feldeffekttransistors 3 ist
mit einem zweiten Versorgungsspannungspotenzial VGND vorzugsweise mit
einem Massepotenzial verbunden. Ein Stromausgang des Sense-Feldeffekttransistors 3 stellt
einen Strom zur Verfügung,
der proportional zu dem durch den Sense-Feldeffekttransistor 3 zwischen
einem Drain-Anschluß und einem
Source-Anschluß des Sense-Feldeffekttransistors 3 fließenden Motorstrom ist.
Der Stromausgang ist mit einer Messschaltung 13 verbunden,
um den proportional zum Motorstrom verlaufenden Messstrom als Messwert
der Steuerschaltung zur Verfügung
zu stellen.
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Das
Ansteuersignal S wird von der Pulsweitenmodulationsschaltung 5 bereitgestellt,
die sich in der Steuerschaltung 1 befindet. Die Pulsweitenmodulationsschaltung 5 generiert
das Ansteuersignal S entsprechend einem über eine Datenschnittstelle 6 von
einem Netzwerk, z.B. einem CAN-Netzwerk/LIN-Netzwerk bzw. über eine PWM-Schnittstelle
empfangenen Vorgabewert.
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Das
Ansteuersignal S ist pulsweitenmoduliert, d.h. es ist periodisch
und weist eine Taktlänge auf,
während
der ein erster Pegel für
eine bestimmte Zeit angenommen wird und für den Rest der Zeit der Taktlänge ein
zweiter Pegel angenommen wird. Der erste Pegel ist vorzugsweise
ein Pegel, mit dem die Schalteinrichtung 3 durchgeschaltet
werden kann, vorzugsweise ein High-Pegel. Der zweite Pegel sperrt
die Schalteinrichtung 3 und ist vorzugsweise ein Low-Pegel.
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Das
Verhältnis
zwischen der Länge
des ersten Pegels zur gesamten Taktlänge ist als das Tastverhältnis TV
definiert. Durch die freie Wahl des Tastverhältnisses TV lässt sich
der Lüftermotor 2 nahezu stufenlos
ansteuern.
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Damit
beim Ausschalten der Schalteinrichtung 3 keine Spannungsspitzen
durch den Lüftermotor 2 in
den Anschlussleitungen induziert werden, ist eine Freilaufdiode 7 vorgesehen,
die eine auftretende Spannungsspitze an dem zweiten Anschluss des Lüftermotors 2 an
den ersten Anschluss des Lüftermotors 2 ableitet.
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Um
Leitungsstörungen
aufgrund des schaltenden Sense-Feldeffekttransistors 3 auf
Versorgungsspannungsleitungen zu reduzieren, ist die Drosselspule 4 und
ein Entstörelektrolytkondensator 8 vorgesehen.
Der Entstörelektrolytkondensator 8 ist mit
einem ersten Anschluss mit dem ersten Anschluss des Lüftermotors 2 und
mit einem zweiten Anschluss mit dem zweiten Versorgungsspannungspotenzial
VGND, d.h. vorzugsweise dem Massepotenzial,
verbunden. Die Drosselspule 4 und der Elektrolytkondensator 8 bilden
einen Tiefpassfilter.
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Die
Steuerschaltung 1 dient einerseits dazu, den Lüftermotor 2 gemäß eines
Vorgabewerts anzusteuern und andererseits den Betriebszustand des Lüftermotors
zu überprüfen. Dazu
ist der zweite Anschluss des Lüftermotors 2 mit
einer in der Steuerschaltung 1 befindlichen Tiefpassfilterschaltung 9 verbunden.
Die Tiefpassfilterschaltung 9 glättet zum einen das an dem zweiten
Anschluss des Lüftermotors 2 anliegende
Spannungssignal und transformiert es mit Hilfe eines Spannungsteilers
in einen Spannungsbereich, der in den Messbereich von einer mit der
Filterschaltung 9 verbundenen Messschaltung 10 liegt.
Die Tiefpassfilterschaltung 9 empfängt einen von dem Messwandler 13 umgewandelten
Stromwert, der im Wesentlichen proportional zum Motorstrom ist.
Die Tiefpassfilterschaltung 9 führt ebenfalls eine Tiefpassfilterung
auf dem von dem Motorstrom abhängigen
Strommesswert durch.
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Die
Tiefpassfilterschaltung 9 ist mit einer Messschaltung 10 verbunden,
die den gefilterten Spannungswert und den von dem Motorstrom abhängigen gefilterten
Stromwert empfängt
und misst. Der Spannungswert und der Stromwert werden einer Auswerteeinheit 11 zur
Verfügung
gestellt.
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Die
in der Messschaltung 10 gemessene Spannung ist im Wesentlichen
proportional zu dem Tastverhältnis
TV des Ansteuersignals S und hängt von
der an dem Lüftermotor 2 angelegten
Versorgungsspannung VBAT – VGND ab. Die Messschaltung 10 weist
vorzugsweise einen AD-Wandler auf, der die gemessene Spannung digitalisiert.
Der digitalisierte Spannungswert und der digitalisierte Stromwert
werden an die Auswerteschaltung 11 weitergegeben, die während des
Normalbetriebs überprüft, ob der
Lüftermotor 2 ordnungsgemäß betrieben
wird, oder ob ein Fehler vorliegt. Der Betriebszustand, der durch
die Auswerteschaltung 11 ermittelt wurde, kann über die Datenschnittstelle 6 an
einen Datenbus ausgegeben werden.
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Die
Auswerteschaltung 11 weist einen Initialisierungseingang
auf, an den ein Initalisierungssignal INIT angelegt werden. Gemäß dem Initialisierungssignal
INIT wird die Strom-/Spannungskennlinie des Lüftermotors 2 vermessen
und in einer Speichereinheit 12 gespeichert. Die Strom-/Spannungskennlinie
kann anhand von wenigen Strom-/Spannungswerten, d.h. zum gleichen
Zeitpunkt gemessenen Stromwerten und Spannungswerten, die an dem Lüftermotor 2 anliegen,
bestimmt werden. Anhand von zwei Strom-/Spannungswerten kann beispielsweise
eine Stromkennlinie interpoliert werden, wobei die Genauigkeit der
Strom-/Spannungskennlinie erhöht
werden kann, je mehr Strom-/Spannungswerte vermessen
werden. Um verschiedene Strom-/Spannungswerte
zu messen, ist es möglich,
dass die Auswerteeinheit der Pulsweitenmodulationseinheit 5 Ansteuersignale
S vorgibt, die während
des Initialisierungsvorganges verschiedene Ansteuerstufen des Lüftermotors 2 vorgibt.
Selbstverständlich
ist es auch möglich,
dass mehr als zwei oder für
jedes mögliche Tastverhältnis Strom-/Spannungswerte
in die Speichereinheit 12 gespeichert werden.
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Die
Auswerteeinheit 11 kann dann während des laufenden Betriebs
des Lüftermotors 2 die
erfassten Strom-/Spannungswerte mit den jeweils gespeicherten Strom-/Spannungswerten
gemäß der Strom-/Spannungskennlinie
des Lüftermotors 2 vergleichen
und einen Fehler feststellen, sobald der gemessene Strom-/Spannungswert
von dem durch die Strom-/Spannungskennlinie vorgegebenen Strom-/Spannungswert
um mehr als einen bestimmten Toleranzbetrag abweicht. Der bestimmte
Toleranzbetrag kann vergleichsweise klein gewählt werden, z.B. im Bereich
von wenigen Prozent des Motorstroms wie 0-10%. Insbesondere bei
einer Abweichung des Motorstroms über den Toleranzbetrag hinaus
wird eine Schwergängigkeit
bzw. eine Blockierung des Lüftermotors 2 festgestellt.
Ein solcher Betriebszustand kann dann über die Datenschnittstelle 6 anderen
Systemkomponenten mitgeteilt werden.
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Das
Erfassen der Strom-/Spannungskennlinie des Lüftermotors 2 in der
Speichereinheit 12 hat den Vorteil, dass die Strom/Spannungskennlinie
unabhängig
von dem Tastverhältnis
erfasst wird und lediglich die Betriebsparameter des Lüftermotors 2 bzw.
die Betriebsparameter des in das Gesamtsystem eingebauten Lüftermotors 2 angibt.
Dies ist insbesondere deshalb vorteilhaft, da ein bestimmtes Tastverhältnis Tv
bei verschiedenen Lüftermotoren bzw.
bei verschiedenen Gesamtsystemen zu unterschiedlichen Strom-/Spannungswerten
führen
kann.
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Da
sich die Betriebsbedingungen des Gesamtsystems im Verlauf des Betriebes ändern können, z.B.
die Temperatur beim Betreiben des Lüftermotors 2 an einem
Verbrennungsmotor sowie Luftdruck, Temperatur der angesaugten Luft
usw. kann sich die Strom-/Spannungskennlinie abhängig von den Betriebsbedingungen ändern. Diesbezüglich kann
vorgesehen sein, dass während
der Initialisierungsphase in der Speichereinheit 12 die Strom-/Spannungskennlinien
für mehrere
Betriebsbedingungen abgespeichert werden, wobei beim Vergleichen
des jeweils gemessenen Strom-/Spannungswert mit den in der Speichereinheit 12 gespeicherten
Strom-/Spannungswerten die entsprechende Strom-/Spannungslinie gemäß den Betriebsparametern
des Gesamtsystems gewählt
wird.
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Es
kann weiterhin vorgesehen sein, dass die in der Speichereinheit 12 gespeicherte
Strom-/Spannungskennlinie regelmäßig aktualisiert
wird, wenn der während
des Betriebs ermittelte Strom-/Spannungswert in einem vorbestimmten
Toleranzfenster um einen durch die bisherige Strom-/Spannungskennlinie
vorgegebenen Strom-/Spannungswert liegt. D.h., bei Alterung oder
aus sonstigen Gründen sich
verändernder
Strom/Spannungskennlinie kann ein veränderter Strom-/Spannungswert
in der Speichereinheit gespeichert werden und somit eine Nachjustierung
der bisher gespeicherten Strom-/Spannungskennlinien erfolgen.
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Die
Nachjustierung hat den Vorteil, dass nicht eine Schwergängigkeit
oder Blockierung des Lüftermotors 2 erkannt
wird, wenn die Strom-/Spannungskennlinie im Laufe der Zeit immer
weiter von der ursprünglichen
Strom-/Spannungskennlinie des Lüftermotors
bzw. des Gesamtsystems abweicht und irgendwann der Toleranzbetrag überschritten
wird. Dies würde
in fehlerhafter Weise zu einem Erkennen einer Blockierung oder Schwergängigkeit
führen,
obwohl sich lediglich die Strom-/Spannungskennlinie im Laufe der
Zeit aus vielfältigen
Gründen
geändert
hat, ohne dass sich daraus Probleme beim Betrieb des Lüftermotors 2 ergeben.
Das Toleranzfenster, in dem ein Strom-/Spannungswert liegen muss,
um zu einer Aktualisierung der Strom-/Spannungskennlinie zu führen, kann
entsprechend dem Toleranzbetrag eingestellt sein, kann aber auch
kleiner sein, so dass eine Änderung
des Spannungswertes, die außerhalb des
Toleranzfensters liegt, aber nicht um mehr als den Toleranzbetrag
von der Strom-/Spannungskennlinie abweicht, nicht zu einer Aktualisierung
der gespeicherten Strom-/Spannungskennlinie
führt.
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Die
Faktoren, die die Strom-/Spannungskennlinie eines Lüftermotors
beeinflussen, sind zum einen abhängig
von dem Lüftermotor
selbst, dessen Temperatur, der Temperatur der angesaugten Luft, dem
Luftdruck, den Lüfterfertigungstoleranzen
und Ähnlichem.
Die Strom-/Spannungskennlinie ist jedoch auch von Systembedingungen,
wie beispielsweise der Geschwindigkeit des Fahrzeugs, der Einbaulage
des Lüfters,
der Variante des Verbrennungsmotors und Ähnlichem abhängig. Diese
Faktoren bewirken eine sehr individuelle Strom-/Spannungskennlinie
für jeden
Lüftermotor,
selbst bei baugleichen Lüftermotoren.
Die Auswerteeinheit 12 kann über die Datenschnittstelle 6 relevante
Fahrzeugdaten zum Zeitpunkt der Messung der Strom-/Spannungswerte empfangen,
so dass eine laufende Nachkalibrierung der Strom-/Spannungskennlinie
erfolgen kann.
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Eine
Blockierung oder Schwergängigkeit
des Lüftermotors 2 kann
hervorgerufen werden durch Ereignisse wie beispielsweise Lagerdefekt,
Wasserdurchfahrt, Lüfter-
oder Zargenbruch oder Ähnliches. Eine
Blockierung des Lüfters
führt immer
zu einer relativ schnellen Änderung
des gemessenen Stromwertes, die relativ zum Referenzwert, der in
der Speichereinheit 12 gespeichert ist, bewertet wird und
zur Abschaltung führen
wird. Auf diese Weise können Fertigungstoleranzen,
Messtoleranzen und die Toleranzen aufgrund der Umgebungsbedingungen
des Gesamtsystems weitgehend minimiert werden, so dass auch schon
leichte Schwergängigkeiten
des Lüftermotors 2 zuverlässig detektiert
werden können und
es nicht notwendig ist, eine allzu große Toleranzschwelle für Lüftermotoren
vorzusehen, die unter Umständen
zu einer Nicht-Erkennung einer Schwergängigkeit oder einer Blockierung
des Lüftermotors 2 führen können.