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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Feststellen eines Betriebszustandes
bei der Ansteuerung eines Lüftermotors,
insbesondere für
einen Lüftermotor
für ein
Kraftfahrzeug. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Steuerschaltung
für einen
Lüftermotor,
mit der ein Betriebszustand bei der Ansteuerung des Lüftermotors
festgestellt werden kann.
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Lüftermotoren,
z.B. für
Kraftfahrzeuge, werden üblicherweise
durch eine Steuereinheit angesteuert. Zum stufenlosen Ansteuern
generiert die Steuereinheit dazu periodische pulsweitenmodulierte Ansteuersignale,
mit denen ein Feldeffekt-Leistungstransistor
angesteuert wird. Der Feldeffekt-Leistungstransistor
ist in Serie mit einem an die Steuerschaltung anschließbaren Lüftermotor
zwischen zwei Versorgungsspannungspotentiale geschaltet. Die Steuereinheit
variiert ein Tastverhältnis
des Ansteuersignals, so dass der Lüftermotor stufenlos gesteuert
wird.
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Das
Tastverhältnis
gibt bei einem Pulsweitenmodulationssignal den Anteil an, den der
Signalpegel während
einer Periode des Ansteuersignals sich in einem High-Zustand befindet.
Der High-Zustand steuert dabei den Feldeffekt-Leistungstransistor
so an, dass dieser durchgeschaltet ist und die gesamte Versorgungsspannung
an dem Lüftermotor anliegt.
Bei einem Low-Pegel
des Pulsweitenmodulationssignals wird der Feldeffekt-Leistungstransistor vollständig gesperrt,
so dass die Versorgungsspannung an dem Lüftermotor abgeschaltet wird.
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Die
Frequenz des pulsweitenmodulierten Ansteuersignals liegt üblicherweise
in einem Frequenzbereich, der nicht zu hörbaren Schwingungen in den
Lüftermotor
bzw. in der Ansteuerelektronik führen
kann.
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Bei
der Montage und während
des Betriebs des Lüftermotors
kann es zu Fehlern kommen, die üblicherweise
nicht ohne weiteres erkannt werden können.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Feststellen
eines Betriebszustandes bei der Ansteuerung eines Lüftermotors
zur Verfügung
zu stellen, mit dem die Betriebszustände „Offene Last", „Ansteuerung
mit einer Überspannung", „Blockierung
oder Schwergängigkeit
des Lüftermotors" und/oder „Normalbetrieb" festgestellt werden können. Es
ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Steuerschaltung
für einen
Lüftermotor
zur Verfügung
zu stellen, die den jeweiligen Betriebszustand des Lüftermotors
feststellen kann.
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Diese
Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 sowie durch die
Steuerschaltung nach Anspruch 10 gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Feststellen
eines Betriebszustandes bei der Ansteuerung eines Lüftermotors
vorgesehen. Der Lüftermotor
wird mit Hilfe einer Schalteinrichtung betrieben, wobei die Schalteinrichtung über ein
pulsweitenmoduliertes Ansteuersignal angesteuert wird. Ein Tastverhältnis des
Ansteuersignals gibt einen Ansteuerzustand des Lüftermotors vor, wobei als eine
Messgröße ein Spannungspotential
an dem Knoten zwischen Lüftermotor
und Schalteinrichtung oder ein Motorstrom gemessen wird. Abhängig von
der gemessenen Messgröße und dem
Tastverhältnis
wird ein Betriebszustand bei der Ansteuerung des Lüftermotors
bestimmt.
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Das
Verfahren hat den Vorteil, dass mit Hilfe des Spannungspotentials
zwischen Lüftermotor
und Schalteinrichtung eine exakte Kontrolle möglich ist, mit welcher Spannung
der Lüf termotor
angesteuert wird. Mit Hilfe des Tastverhältnisses lässt sich dann überprüfen, ob
das Spannungspotential in einem Sollbereich liegt, oder ob das Spannungspotential davon
abweicht. Das Spannungspotential kann als Indikator dafür verwendet
werden, in welchem Betriebszustand sich der Lüftermotor befindet. Ebenso kann
der Motorstrom als Indikator für
den Betriebszustand verwendet werden.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Messgröße tiefpassgefiltert
wird, so dass die Messgröße geglättet ist.
Auf diese Weise kann eine Messgröße gemessen
werden, die unabhängig
von der Taktung des pulsweitenmodulierten Ansteuerungssignals ist.
Die tiefpassgefilterte Messgröße umfasst im
wesentlichen nur noch den Gleichanteil der Spannung zwischen dem
Lüftermotor
und der Schalteinrichtung bzw. den Gleichanteil des Motorstroms,
wobei der Gleichanteil im wesentlichen als proportional zum Tastverhältnis angesehen
werden kann.
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Es
kann vorgesehen sein, dass ein Open-Load-Fehler (Offene Last) erkannt
wird, wenn das Spannungspotential im wesentlichen der an der Schalteinrichtung
angelegten Versorgungsspannung des Lüftermotors entspricht. Ein
Open-Load-Fehler bedeutet, dass kein Strom durch den Lüftermotor
fließen
kann, weil eine Unterbrechung einer der Zuleitungen des Lüftermotors
und/oder eine Stromkreisunterbrechung innerhalb des Lüftermotors
vorliegt. Dies wird durch das erfindungsgemäße Verfahren erkannt, wenn
als Spannungspotential im wesentlichen das an der Schalteinrichtung
angelegte Versorgungspotential, das im wesentlichen unabhängig von
dem Tastverhältnis
ist, gemessen wird.
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Es
besteht weiterhin die Möglichkeit,
dass bei Erkennen eines Open-Load-Fehlers die Schalteinrichtung
für eine
bestimmte Zeitdauer vollständig durchgeschaltet
wird, um an den Lüftermotor
die maximale Spannung anzulegen, so dass sich lediglich oxidierte
Verbindungsstellen, z.B. an den Bürsten des Lüfter motors, selbst reinigen
und so eine Funktionsfähigkeit
des Lüftermotors
wieder hergestellt wird.
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Der
Normalbetrieb wird erkannt, wenn das Spannungspotential im wesentlichen
proportional zum Tastverhältnis
ist und sich die Messspannung im Verhältnis zu dem angelegten Tastverhältnis in
einem definierten Spannungsbereich befindet. Der Normalbetrieb ist
also definiert dadurch, dass das Spannungspotential proportional
zum Tastverhältnis
ansteigt und das Spannungspotential sich innerhalb eines bezüglich des
jeweiligen Tastverhältnisses
definierten Spannungsbereich, d.h. zwischen einer unteren und einer
oberen Spannungsschwelle, befindet.
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Der
definierte Spannungsbereich kann durch eine vorab durchgeführte Messung
bei definierter angelegter Versorgungsspannung bei verschiedenen Tastverhältnissen
bestimmt werden. Auf diese Weise können die Arbeitspunkte des
jeweiligen Lüftermotors
bei verschiedenen Tastverhältnissen
festgelegt werden, um Spannungsabweichungen von den gemessenen Arbeitspunkten als Störung
identifizieren zu können.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass ein Überspannungsfehler
erkannt wird, wenn sich das gemessene Spannungspotential oberhalb
des definierten Spannungsbereiches befindet. Überspannungen können beispielsweise
in Kraftfahrzeugen durch Fehlfunktionen des Bordnetzes, der Lichtmaschine, der
Batterie o.ä.
vorkommen. Um einen daraus resultierenden Defekt des Lüftermotors
zu vermeiden, ist es notwendig, Überspannungen
rechtzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, den Lüftermotor
und die Ansteuerelektronik zu schützen.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass eine Blockierung oder Schwergängigkeit
des Lüftermotors
erkannt wird, wenn sich der Motorstrom außerhalb eines definierten Strombereiches
befindet. Blockierungen und Schwergängigkeiten können bei
dem Einsatz von Lüftermotoren
in Kraftfahrzeugen vorkommen, wenn Fremdkörper in den von dem Lüftermotor angetriebenen
Lüfter
gelangen oder wenn durch Verunreinigungen oder Korrosion eine Drehung
oder ein Anlaufen des Motors verhindert wird. Blockierungen und
Schwergängigkeiten
führen
in aller Regel dazu, dass der Motorstrom über den im Normalbetrieb eingenommenen
Strombereich hinaus ansteigt. Um eine Zerstörung des Motors im Falle einer
Schwergängigkeit
oder Blockierung zu verhindern, muss ein solcher Betriebszustand
erkannt werden, so das beispielsweise der Motorstrom auf ein unschädliches Maß begrenzt
werden kann oder der Lüftermotor
abgeschalten werden kann.
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Es
kann weiterhin vorgesehen sein, dass der definierte Strombereich
durch eine Messung bei definierter angelegter Versorgungsspannung
bei verschiedenen Tastverhältnissen
bestimmt wird. Auf diese Weise können
die Arbeitspunkte des jeweiligen Lüftermotors bei verschiedenen
Tastverhältnissen festgelegt
werden, um Abweichungen des Motorstroms von den gemessenen Arbeitspunkten
als Störung
identifizieren zu können.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Steuerschaltung
für einen Lüftermotor
zum Feststellen eines Betriebszustandes bei der Ansteuerung des
Lüftermotors
vorgesehen. Die Schaltung umfasst eine Pulsweitenmodulationsschaltung,
die eine Schalteinrichtung mit einem pulsweitenmodulierten Signal
mit einem Tastverhältnis
ansteuert. Die Schalteinrichtung ist mit einem ersten Versorgungspotential
verbunden, wobei zwischen einem zweiten Versorgungspotential und
der Schalteinrichtung der Lüftermotor
anschließbar
ist. Es ist weiterhin eine Messschaltung vorgesehen, um an einem
Knoten zwischen der Schalteinrichtung und dem Lüftermotor eine Messgröße abzugreifen.
Mit Hilfe einer Auswerteschaltung wird die gemessene Messgröße überprüft und abhängig von
der gemessenen Messgröße und dem
Tastverhältnis
ein Betriebszustand festgestellt.
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Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Steuerschaltung
ist es möglich,
einen Lüftermotor
anzusteuern und durch Messen einer Messgröße an einem Spannungsknoten
an dem Lüftermotor
festzustellen, in welchem Betriebszustand sich der Motor befindet.
Somit kann die Steuerschaltung jederzeit durch Messen der Messgröße feststellen,
ob Maßnahmen
ergriffen werden müssen,
um den Motor zu schützen
bzw, zu aktivieren oder ob sich der Motor in einem Normalbetriebszustand
befindet.
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Es
kann weiterhin vorgesehen sein, dass eine Filterschaltung die gemessene
Messgröße glättet, so
dass lediglich der Gleichanteil der Messgröße durch die Messschaltung
gemessen wird, wobei der Gleichanteil im wesentlichen proportional
zum Tastverhältnis
ist.
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Es
kann weiterhin eine Abgleichschaltung mit einem Datenspeicher vorgesehen
sein, um einen Abgleich der Steuerschaltung vorzunehmen. Die Abgleichschaltung
ist mit der Messschaltung verbunden, um bei einer definierten angelegten
Versorgungsspannung und bei einem angeschlossenen Lüftermotor
eine Referenzgröße zu messen
und die Referenzgröße als Referenzwerte
bezüglich
des jeweiligen Tastverhältnisses
abzuspeichern. Auf diese Weise kann eine Referenzwertetabelle (Look-Up-Table)
in der Steuerschaltung gespeichert werden, die es ermöglicht,
durch Vergleichen mit der jeweiligen Messgröße zu entscheiden, ob sich
der Lüftermotor im
Normalbetrieb oder in einem anderen Betriebszustand befindet.
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Vorzugsweise
kann die Abgleichschaltung weitere Referenzwerte in dem Datenspeicher
speichern, wobei die Abgleichschaltung die weiteren Referenzwerte
aus der Interpolation von den gemessenen Referenzwerten ermittelt.
Auf diese Weise muss nicht für
jedes mögliche
Tastverhältnis
ein entsprechender Referenzwert gemessen werden, sondern man kann
unter der Annahme, dass die gemessene Referenzgröße im wesentlichen proportional
zum Tastverhältnis
ist, weitere Referenzwerte aus bereits gemessenen interpolieren.
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Vorzugsweise überprüft die Auswerteschaltung
zum Feststellen des Betriebszustandes die gemessene Messgröße, indem
die gemessene Messgröße mit dem
in dem Datenspeicher gespeicherten Referenzwerten bezüglich des
jeweils angelegten Tastverhältnisses
des Pulsweitenmodulationssignals verglichen wird und ein Betriebszustand
abhängig von
der Abweichung zwischen der Messgröße und der Referenzgröße erkannt
wird. Liegt eine gemessene Messgröße über einer oberen Schwelle des
Referenzwertes, so wird eine Überspannung
erkannt. Befindet sich die gemessene Messgröße auf dem Spannungspegel des
ersten Versorgungspotentials, so wird eine offene Last erkannt,
d.h. der Lüftermotor oder
die Zuführleitung
zu dem Lüftermotor
weisen eine Leitungsunterbrechung auf. Liegt die gemessene Messspannung
zwischen einer unteren und oberen Schwelle, die durch die gespeicherten
Referenzspannungswerte bestimmt ist, so wird ein Normalbetrieb erkannt.
Liegt ein gemessener Motorstrom über einer
oberen Schwelle des Referenzmotorstroms so wird eine Schwergängigkeit
oder eine Blockierung des Lüftermotors
erkannt.
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Vorzugsweise
weist die Steuerschaltung eine Datenschnittstelle aufweisen, um
den erkannten Betriebszustand über
ein Netzwerk, z.B. ein CAN-Netzwerk zu senden.
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Die
Messschaltung kann so gestaltet sein, dass eine Spannung zwischen
dem Lüftermotor
und der Schalteinrichtung gemessen wird und/oder ein Motorstrom
durch den Lüftermotor
gemessen wird.
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Vorzugsweise
weist die Schalteinrichtung einen Sense-FET auf, mit dem der Motorstrom
durch den Lüftermotor
bzw. durch die Schalteinrichtung gemessen wird. Ein Sense-FET hat
den Vorteil, dass der Motorstrom nicht über einen Messwiderstand gemessen
werden muss, der die Versorgungsspannung, die an dem Lüftermotor
anliegt, reduzieren würde.
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Da
zur Messung des Stromes durch den Sense-FET ein proportionaler Strom
ausgegeben wird, ist vorzugsweise eine Wandlerschaltung vorgesehen,
die mit dem Sense-FET verbunden ist, um den Motorstrom in eine proportionale
Spannung umzuwandeln. Die Spannung wird dann der Messschaltung zur
Verfügung
gestellt.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein Blockschaltbild einer
erfindungsgemäßen Steuerschaltung
gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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2 eine in der erfindungsgemäßen Steuerschaltung
verwendbare Filterschaltung;
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3 ein Blockschaltbild für eine erfindungsgemäße Auswerteschaltung;
und
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4 ein Blockschaltbild einer
erfindungsgemäßen Steuerschaltung
gemäß einer
zweiten Ausführungsform.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Steuerschaltung 1 gemäß einer
ersten Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Die Steuerschaltung 1 dient zur
Ansteuerung eines anschließbaren
Lüftermotors 2 über die
Schalteinrichtung 3. Die Schalteinrichtung 3 ist
mit dem Lüftermotor 2 und
einer Drosselspule 4 in Serie geschaltet. Die Drosselspule 4 dient
als Tiefpassfilter. Die Schalteinrichtung 3 ist vorzugsweise
als ein Feldeffekt-Leistungstransistor ausgebildet, an dessen Gateanschluss
zur Steuerung des Lüftermotors
ein pulsweitenmoduliertes Ansteuersignal S angelegt ist. Das pulsweitenmodulierte Ansteuersignal
wird von der Ansteuerschaltung 1 generiert.
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Eine
erste Versorgungsspannung VBat ist mit einem
ersten Anschluss der Drosselspule 4 und ein zweiter Anschluss
der Drosselspule 4 mit einem ersten Anschluss des anschließbaren Lüftermotors 2 verbunden.
Ein zweiter Anschluss des Lüftermo tors 2 ist
mit einem ersten Anschluss des Feldeffekt-Leistungstransistors 3 verbunden.
An den zweiten Anschluss des Leistungsfeldeffekttransistors 3 ist
ein zweites Versorgungsspannungspotential UGND,
vorzugsweise ein Massepotential angelegt.
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Das
Ansteuersignal S wird von einer Pulsweitenmodulationsschaltung 5 generiert,
die sich in der Steuerschaltung 1 befindet. Die Pulsweitenmodulationsschaltung 5 generiert
das Ansteuersignal S entsprechend einem über eine Datenschnittstelle 6 von
einem Netzwerk, z.B. einem CAN-Netzwerk empfangenen Vorgabewert.
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Das
Ansteuersignal S ist pulsweitenmoduliert, d.h. es ist periodisch
und weist eine Taktlänge auf,
während
der ein erster Pegel für
eine bestimmte Zeit angenommen wird und für den Rest der Zeit der Taktlänge ein
zweiter Pegel angenommen wird. Der erste Pegel ist vorzugsweise
ein Pegel, mit dem die Schalteinrichtung 3 durchgeschaltet
werden kann, vorzugsweise ein High-Pegel. Der zweite Pegel sperrt
die Schalteinrichtung 3 und ist vorzugsweise ein Low-Pegel.
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Das
Verhältnis
zwischen der Länge
des ersten Pegels zur gesamten Taktlänge ist als das Tastverhältnis Tv
definiert. Durch die freie Wahl des Tastverhältnisses Tv lässt sich
der Lüftermotor 2 nahezu stufenlos
ansteuern.
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Die
Periodendauer des Steuersignals S ist vorzugsweise gemäß einer
Ansteuerfrequenz vorgegeben, die über dem für das menschliche Ohr hörbaren Frequenzbereich
liegt, um hörbare
unangenehme Schwingungen in der Ansteuerelektronik bzw. dem Lüftermotor 2 zu
vermeiden. Vorzugsweise liegt die Ansteuerfrequenz bei ca. 20 kHz.
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Damit
beim Ausschalten der Schalteinrichtung 3 keine Spannungsspitzen
durch den Lüftermotor 2 in
den Anschlussleitungen induziert werden, ist eine Freilaufdiode 7 vorgesehen, die
eine auftretende Spannungsspitze an dem zweiten Anschluss des Lüftermotors 2 an
den ersten Anschluss des Lüftermotors 2 ableitet.
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Um
Leitungsstörungen
aufgrund des schaltenden Feldeffekttransistors 3 auf Versorgungsspannungsleitungen
zu reduzieren, ist die Drosselspule 4 und ein Entstörelektrolytkondensator 8 vorgesehen. Der
Entstörelektrolytkondensator 8 ist
mit einem ersten Anschluss mit dem ersten Anschluss des Lüftermotors 2 und
mit einem zweiten Anschluss mit dem zweiten Versorgungsspannungspotential
VGND, d.h. vorzugsweise dem Massepotential,
verbunden. Die Drosselspule 4 und der Elektrolytkondensator 8 bilden
einen Tiefpassfilter.
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Die
Steuerschaltung 1 dient einerseits dazu, den Lüftermotor 2 gemäß eines
Vorgabewerts anzusteuern und andererseits den Betriebszustand des Lüftermotors 2 zu überprüfen. Dazu
ist der zweite Anschluss des Lüftermotors 2 mit
einer in der Steuerschaltung 1 befindlichen Tiefpassfilterschaltung 9 verbunden.
Die Tiefpassfilterschaltung 9 glättet zum einen das an dem zweiten
Anschluss des Lüftermotors 2 anliegende
Spannungssignal und transformiert es mit Hilfe eines Spannungsteilers
in einen Spannungsbereich, der in dem Messbereich von einer mit der
Filterschaltung 9 verbundenen Messschaltung 10 liegt.
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Ein
mögliches
Schaltbild einer solchen Tiefpassfilterschaltung 9 ist
in 2 dargestellt. Die
Tiefpassfilterschaltung 9 weist einen ersten Widerstand R1 und einen zweiten Widerstand R2,
die in Serie geschaltet sind und einen Spannungsteiler bilden. Die Messspannung
Vmess ist über beide Widerstände R1 und R2 angelegt
und zwischen dem ersten Widerstand R1 und
dem zweiten Widerstand R2 wird die an den
benötigten
Spannungsbereich angepasste Messspannung Vmess' abgegriffen.
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Die
angepasste Messspannung Vmess' wird dann an einen
Tiefpassfilter, der durch einen dritten Widerstand R3 und
einen Kondensator C gebildet ist, angelegt, so dass ein Gleichanteil
an die nachfolgende Messschaltung 10 ausgegeben wird, der
im wesentlichen proportional zum Tastverhältnis Tv des Ansteuersignals 5 ist.
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Die
in der Messschaltung 10 gemessene Spannung ist im wesentlichen
proportional zu dem Tastverhältnis
Tv des Ansteuersignals S und hängt von
der an dem Lüftermotor 2 angelegten
Versorgungsspannung VBat – VGND ab. Die Messschaltung 10 weist
vorzugsweise einen AD-Wandler auf, der die gemessene Spannung digitalisiert.
Der digitalisierte Spannungswert wird an einer Auswerteschaltung 11 weitergegeben,
die überprüft, ob sich
der Lüftermotor 2 während des
Betreibens im Normalbetrieb befindet, oder ob ein Fehler vorliegt.
Der Betriebszustand, der durch die Auswerteschaltung 11 ermittelt
wurde, kann über
die Datenschnittstelle 6 an einen Datenbus ausgegeben werden.
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In 3 ist ein Blockschaltbild
einer möglichen
Auswerteschaltung 11 dargestellt. Die Auswerteschaltung 11 weist
einen Datenspeicher 12 auf, in dem eine Tabelle mit Referenzspannungswerten
gespeichert ist. Gemäß dem durch
die Pulsweitenmodulationsschaltung 5 generierten Tastverhältnis Tv des
Ansteuersignals S werden an eine Komparatorschaltung 13 ein
Referenzspannungswert VSoll übermittelt.
Die Komparatorschaltung 13 empfängt ebenfalls den von der Messschaltung 10 digitalisierte Messspannungswert
und vergleicht die beiden Spannungswerte miteinander. Weichen die
beiden Spannungen um mehr als einen Schwellenbetrag voneinander
ab, bzw. liegt der Messspannungswert Vmess außerhalb
eines von dem Referenzspannungswert definierten Bereichs, so wird
festgestellt, dass sich der Lüftermotor 2 nicht
im Normalbetrieb befindet. Liegt die Messspannung Vmess' oberhalb der durch
die Referenzspannung VSoll vorgegebenen
oberen Schwellspannung, wird festgestellt, dass der Lüftermotor 2 mit
einer Überspannung
betrie ben wird. In diesem Fall wird ein Überspannungsfehler erkannt, der
an die Datenschnittstelle 6 weitergegeben wird.
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Liegt
die angepasste Messspannung Vmess' unabhängig von
dem angelegten Tastverhältnis
im wesentlichen auf dem Spannungswert des zweiten Versorgungsspannungspotentials
VGND, d.h. Massepotential, so wird ein Open-Load-Fehler
erkannt, d.h. es fließt
kein Strom durch den Lüftermotor 2.
Dies deutet auf einen Defekt der Anschlussleitungen des Lüftermotors 2 bzw.
auf einen Defekt innerhalb des Lüftermotors 2 hin.
Beispielsweise kann ein solcher Defekt darin bestehen, dass Bürsten und/oder
Kollektoren oxidiert sind. Um einen solchen Fehler auszuschließen bzw.
zu beheben, kann kurzzeitig die Auswerteschaltung die Pulsweitenmodulationsschaltung 5 ansteuern,
so dass der Feldeffekttransistor 3 für eine kurze Zeit vollständig durchgeschaltet
wird, so dass die gesamte Versorgungsspannung über den Lüftermotor 2 anliegt.
Dadurch ist es möglich, Bürsten und/oder
Kollektoren von einer Oxidschicht zu reinigen, so dass der Lüftermotor 2 wieder
betriebsfähig
wird.
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Ebenso
kann eine Unterspannung mit der Komparatorschaltung 13 festgestellt
werden, wenn sich die Messspannung unterhalb des durch den Referenzspannungswert
VSoll vorgegebenen Normalbetriebsbereichs
befindet.
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Zum
Festlegen der Referenzspannungswerte VSoll in
dem Datenspeicher 12 gespeicherten Referenzspannungswerten
ist eine Abgleichschaltung 14 vorgesehen, die vor der Inbetriebnahme
des Lüftermotors 2 die
entsprechende Tabelle generiert. Dazu wird eine definierte Versorgungsspannung
VBat an den Lüftermotor 2 angelegt
und die Messspannung über
die Messschaltung 10 bei verschiedenen Tastverhältnissen
Tv gemessen. Es ist nun möglich, dass die
Abgleichschaltung 14 für
jedes mögliche
Tastverhältnis
Tv einen Spannungswert in den Datenspeicher hineinschreibt. Darüber hinaus
ist es möglich, dass
für einige
bestimmte Tastverhältnisse
Tv Spannungswerte ermittelt werden, und weitere Referenzspannungswerte
durch Interpolation zwischen den gemessenen Spannungspunkten ermittelt
werden. Dies ist möglich,
da die angepasste Messspannung Vmess' im wesentlichen
proportional zum angelegten Tastverhältnis verläuft.
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In 4 ist eine weitere Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Bei der in 4 dargestellten
Ausführungsform
handelt es sich um eine Schaltung, bei der der Betriebszustand des
Lüftermotors 2 durch
den durch den Lüftermotor 2 fließenden Motorstrom
bestimmt wird. Um den Motorstrom möglichst effizient zu messen,
ist als Schalteinrichtung 3 ein Sense-FET 20 vorgesehen,
der neben der Funktion eines üblichen
Feldeffekttransistors auch einen Stromausgang aufweist, der einen
Strom zur Verfügung
stellt, der proportional zu dem durch den Sense-FET 20 zwischen
Drain und Source des Sense-FET 20 fließenden Motorstroms
ist. Durch die Verwendung eines Sense-FETs 20 kann auf
einen Messwiderstand verzichtet werden, der ansonsten in Serie mit
dem Lüftermotor 2 geschaltet
werden muss, um den Motorstrom zu messen. Ein solcher Messwiderstand
verringert die an dem Motor anliegende Versorgungsspannung und mindert
dessen Leistung.
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Um
den gemessenen Motorstrom der Steuerschaltung 1 als verwertbare
Messgröße zur Verfügung zu
stellen, muss der Messstrom des Messeingangs des Sense-FETs 20 in
eine dazu proportionale Messspannung umgewandelt werden. Dies erfolgt durch
einen Operationsverstärker 21,
dessen nicht-invertierende Eingang mit dem Messstrom über einen
ersten Widerstand 22 verbunden ist. Der invertierende Eingang
des Operationsverstärkers 21 ist über einen
zweiten Widerstand 23 mit dem Source-Anschluss des Sense-FETs 20 verbunden.
Ein Steueranschluss des Sense-FETs 20 ist mit dem Steuersignal
S, das von der Steuerschaltung zur Verfügung gestellt wird verbunden.
Der Source-Anschluss des Sense-FETs 20 ist ebenfalls mit
einem Massepotential VGND verbunden.
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Der
invertierende Anschluss des Operationsverstärkers 21 ist über einen
dritten Widerstand 24 mit dem Ausgang des Operationsverstärkers 21 verbunden.
Der Ausgang des Operationsverstärkers 21 stellt
die Messspannung zur Verfügung,
die im Wesentlichen proportional zu dem Messstrom ist. Die Spannung
am Ausgang des Operationsverstärkers wird
als Messspannung der Steuerschaltung 1 zur Verfügung gestellt.
Da die Eingänge
des Operationsverstärkers 20 üblicherweise
hochohmig sind, ist es notwendig zur Umwandlung des Netzstroms in
eine Spannung den nicht invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 20 mit
einem Spannungsteiler zu verbinden. Der Spannungsteiler 25 weist
einen vierten und einen fünften
Widerstand auf, die in Reihe geschaltet sind und an die das erste
Versorgungsspannungspotential und das Massepotential UGND angelegt
sind. Zwischen vierten und fünften
Widerstand 26, 27 wird eine Spannung abgegriffen,
die über
einen sechsten Widerstand 28 mit dem nicht invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers 20 verbunden
ist. Auf diese Weise kann der Messstrom über den ersten Widerstand 22,
den sechsten Widerstand 28 und einem der vierten oder fünften Wiederstände 26, 27 abfließen. Die
Spannung an dem nicht invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 20 ist
dann proportional zu dem Messstrom, wobei ein Offset durch den Spannungsteiler 25 vorgegeben wird.
Die Verstärkung
des Operationsverstärkers wird
durch den zweiten und den vierten Widerstand 23, 24 eingestellt.
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Anhand
der Messspannung kann festgestellt werden, ob sich der Lüftermotor
2 im Normalbetrieb befindet, oder ob der Lüftermotor 2 blockiert
oder schwergängig
ist.
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Ist
der Lüftermotor 2 blockiert
oder schwergängig,
so liegt der Messstrom über
den im Normalbetrieb gültigen
Strombereich. Ist der Messstrom erhöht, so ist auch die resultierende
Messspannung erhöht,
so dass die Steuerschaltung 1 feststellt, dass sich der
Messstrom nicht in einem definierten Strombereich befindet. Eine
solche Betriebsstörung
kann dann beispielsweise über
die Datenschnittstelle 6 anderen Systemkomponenten mitgeteilt
werden.
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Im
Wesentlichen arbeitet die Steuerschaltung 1 der zweiten
Ausführungsform
ebenso wie die Steuerschaltung 1 der ersten Ausführungsform.
Auch kann vorgesehen sein, dass die Steuerschaltung 1 mehrere
Eingänge
für Messspannungen
aufweist, wobei einerseits eine Messspannung zwischen Lüftermotor 2 und
der Schalteinrichtung 20 als auch ein aus dem Messstrom
ermittelte proportionale Spannung an einem Eingang der Steuerschaltung 1 zur Verfügung gestellt
werden kann. Dies kann auch zur Plausibilitätskontolle für den Betriebszustand „Normalbetrieb" verwendet werden.
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Vorzugsweise
ist die Steuerschaltung 1, die Schalteinrichtung 3,
die Drosselspule 4, die Freilaufdiode 7 und der
Entstörelektrolytkondensator 8 modular
aufgebaut. Das so gebildete Modul weist zwei Anschlüsse für den Lüftermotor 2 auf.
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Vorzugsweise
ist die Pulsweitenmodulationsschaltung 5, die Messschaltung 10,
die Auswerteschaltung 11 und die Abgleichschaltung 14 sowie
die Datenschnittstelle 6 durch eine entsprechende Programmierung
in einem Mikrocontroller ausgeführt,
so dass der Schaltungsaufwand gering ist. Es kann vorgesehen sein,
dass der Mikrocontroller zur Ansteuerung von mehr als einem Lüftermotor 2 dient.