DE10325654A1 - Luftleiteinrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Luftleitelement für ein Kraftfahrzeug, mit einem Betätigungselement und einem ganz oder teilweise über die Fahrzeugbreite verlaufenden Strömungsleitelement, mit welchem Betätigungselement das Strömungsleitelement aus einer eingefahrenen Ruhestellung in eine ausgefahrene Betriebsstellung verlagerbar ist, und welches Strömungsleitelement ein elastisches und dehnbares Material umfasst sowie im Bereich seines freien Endes in einem Kanal ein in Fahrzeugquerrichtung verlaufendes, verschieblich in dem Kanal aufgenommenes biegeelastisches Element aufweist. DOLLAR A Für eine verbesserte Führung des biegeelastischen Elements (26) in dem Kanal (22) ist vorgesehen, dass das biegeelastische Element (26) - in Fahrzeugquerrichtung (FQ) gesehen - wenigstens abschnittsweise von zumindest einem in dem Bereich des freien Endes (21) des Strömungsleitelements (16) angeordneten Führungsmittel (28) gegenüber der den Kanal (22) begrenzenden Wandung (29) abgestützt ist.
Description
- Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer Luftleiteinrichtung für ein Kraftfahrzeug, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der nachveröffentlichten
DE 101 60 748.2 geht eine gattungsbildende Luftleiteinrichtung hervor. Sie besitzt ein Betätigungselement und ein Strömungsleitelement, welches sich ganz oder teilweise über die Fahrzeugbreite erstreckt. Das Strömungsleitelement ist mittels des Betätigungselements aus einer eingefahrenen Ruhestellung in eine ausgefahrene Betriebsstellung verlagerbar, wobei das Strömungsleitelement aus einem elastischen und dehnbaren Material hergestellt ist sowie im Bereich seines freien Endes einen in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Kanal aufweist, in dem ein biegeelastisches Element verschieblich angeordnet ist. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Luftleiteinrichtung der eingangs genannten Art hinsichtlich ihrer Funktion zu optimieren.
- Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Luftleiteinrichtung, die die in Anspruch 1 genannten Merkmale zeigt. Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass das biegeelastische Element mit geringer Reibung in dem Kanal bei der Verlagerung des Strömungsleitelements aus der Ruhestellung in die Betriebsstellung und umgekehrt verschiebbar geführt ist. Außerdem bildet das Führungsmittel neben der Verschiebeführung noch eine Verstärkung in dem Strömungsleitelement und bietet demgemäß eine Schutzfunktion gegen Versagen, beispielweise ein Einreissen des Strömungsleitelements vom freien Ende her.
- In besonders bevorzugter Ausführungsform gemäß Anspruch 2 ist das Führungsmittel biegeelastisch ausgeführt, wodurch Rückstellkräfte aufgebaut werden, wenn das Strömungsleitelement von der Ruhestellung in die Betriebsstellung bewegt wird.
- Nach einer Weiterbildung mit den in Anspruch 3 genannten Merkmalen kann ein einfach herstellbares biegeelastisches Führungsmittel bereit gestellt werden, welches außerdem die Verschiebeführung für das biegeelastische Element übernimmt.
- Gemäß Anspruch 5 kann das Führungsmittel nach der Herstellung des Strömungsleitelements in den Kanal eingesetzt werden oder aber – entsprechend Anspruch 6 – bei der Herstellung des Strömungsleitelements mit in das Strömungsleitelement eingebracht, beispielsweise eingespritzt oder eingegossen werden.
- Bevorzugt wird eine Ausführungsform mit den in Anspruch 7 genannten Merkmalen, bei dem das biegeelastische Element als Stab, insbesondere faserverstärkter Kunststoffstab, ausgeführt ist, der ohne großen Aufwand in den Kanal eingebracht werden kann. Der biegeelastische Stab stützt sich dann an dem Führungsmittel ab, wodurch die Reibung zwischen dem Stab und der Wandung des Kanals vermieden wird. Das biegeelastische Element könnte ggf. aus einem metallischen Werkstoff hergestellt sein.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 in perspektivischer Ansicht ausschnittweise ein Kraftfahrzeug mit einer Luftleiteinrichtung, -
2 die Luftleiteinrichtung nach1 in Explosionsdarstellung und -
3 einen Schnitt durch die Luftleiteinrichtung entlang der Linie III – III in1 . -
1 zeigt teilweise ein Kraftfahrzeug1 , von dessen von Rädern2 getragenen Aufbau3 lediglich eine Frontpartie4 zu sehen ist. Die Frontpartie4 umfasst Teile der Fahrzeugaußenhaut bildende seitliche Kotflügel5 , eine dazwischen angeordnete Haube6 sowie ein der Haube6 und den Kotflügeln5 vorgelagertes Bugteil7 , welches ein Verkleidungsteil8 für einen dahinter anordenbaren Stoßfänger (nicht dargestellt) darstellen kann. Mithin bildet das Bugteil7 das vordere Ende9 des Kraftfahrzeugs1 bzw. der Frontpartie4 . Das Kraftfahrzeug1 ist mit einer Luftleiteinrichtung10 ausgestattet, die im folgenden beispielhaft als Frontspoileranordnung11 angenommen und beschrieben wird. Denkbar wäre es jedoch, die Luftleiteinrichtung10 auch seitlich beispielsweise als Schwellerverkleidung oder im Heckbereich als Heckspoiler auszuführen. - Anhand der
1 bis3 wird im folgenden die Luftleiteinrichtung10 näher beschrieben. Die Luftleiteinrichtung10 ist dem vorderen Ende9 des Kraftfahrzeugs1 zugeordnet und insbesondere an einer Unterseite12 der Frontpartie4 , beispielsweise an dem unteren, entgegen der Fahrtrichtung FR verlaufenden Abschnitt13 des Bugteils7 angeordnet. Im Bereich des Bugteils7 weist das Kraftfahrzeug1 eine Fahrzeugbreite FB auf, die zwischen seitlichen Längsabschnitten14 des Bugteils7 gemessen wird, welche Längsabschnitte14 über eine Basis15 des somit U-förmigen Bugteils7 verbunden sind. - Die Luftleiteinrichtung
10 besitzt ein Strömungsleitelement16 , welches streifenförmig sich etwa über die Fahrzeugbreite FB erstreckt und ferner bis in die seitlichen Längsabschnitte14 herumgeführt sein kann. Unabhängig davon, ob das Strömungsleitelement16 bis in die Längsabschnitte14 reicht, ergibt sich für den Verlauf des Strömungsleitelements16 eine Kontur, die der gerundeten Kontur17 der Basis15 des Bugteils7 folgt. Durch die Erstreckung des Strömungsleitelements16 bis in die Längsabschnitte14 können gerundete Eckbereiche18 des Strömungsleitelements16 vorgesehen sein. - In den
1 und3 ist das Strömungsleitelement16 in einer ausgefahrenen Betriebsstellung BS gezeigt, in der das Strömungsleitelement16 eine nach unten gerichtete Verlängerung19 des Bugteils7 darstellt, so dass in dieser Betriebsstellung BS das Strömungsleitelement16 im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs1 je nach gewünschten Vorgaben, wie beispielsweise günstiger Luftwiderstandsbeiwert, optimierte Abtriebskräfte o. ä., dessen aerodynamische Eigenschaften beeinflusst werden. Das Strömungsleitelement16 kann aus der dargestellten Betriebsstellung BS in Pfeilrichtung PF in eine hier nicht dargestellte beispielsweise etwa horizontale, jedenfalls eingefahrene Ruhestellung verbracht werden, in der es im wesentlichen keine die Luftströmung beeinflussende Wirkung an dem Kraftfahrzeug1 erzielt. In der Ruhestellung kann das Strömungsleitelement16 benachbart zur Unterseite12 bzw. liegen bzw. mit geringem Abstand dazu. - Das Strömungsleitelement
16 besitzt ein Befestigungsende20 , mit dem es mit dem Bugteil7 verbunden ist. Dem Befestigungsende20 gegenüberliegend weist das Strömungsleitelement16 ein freies Ende21 auf in dessen Bereich ein in3 senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufender Kanal22 eingebracht ist, der sich etwa über die gesamte Breite BE (2 ) des Strömungsleitelements16 erstrecken kann. Insbesondere ist der Kanal22 im Bereich des freien Endes21 in eine an der Rückseite23 des Strömungsleitelements16 ausgebildeten Verdickung24 eingebracht, so dass die die Strömungsleitfläche25 bildende glatte Vorderseite durch den Kanal22 nicht beeinflusst ist. Das Strömungsleitelement16 ist aus einem elastischen und dehnbaren Material, beispielsweise Elastomer, hergestellt, und in dem Kanal22 ist ein biegeelastisches ggf. zudem auch zugelastisches Element26 in Fahrzeugquerrichtung FQ verschiebbar aufgenommen. Die verschiebbare Führung des biegeelastischen Elements26 ist notwendig, da das Strömungsleitelement16 beim Ausfahren von der Ruhestellung in die Betriebsstellung BS in Richtung seiner Breite BE gedehnt wird und bei der Zurückbewegung in die Ruhestellung sich wieder zusammenzieht. Das biegeelastische Element26 ist insbesondere als faserverstärkter Kunststoffstab27 ausgeführt, der in -
2 zu sehen ist, wobei zumindest einige der nicht dargestellten Fasern des Stabes27 hauptsächlich in Fahrzeugquerrichtung FQ verlaufend ausgerichtet sind. - Um die Reibung an dem in dem Strömungsleitelement
16 angeordneten biegeelastischen Element26 beim Verschieben des Elements26 innerhalb des Kanals22 zu vermindern, ist in den Kanal22 als Verschiebeführung ein Führungsmittel28 für das Element26 eingesetzt, welches über die den Kanal22 begrenzende Wandung29 übersteht und somit das biegeelastische Element26 gegenüber der Wandung29 abstützt, also mit Abstand zu der Wandung29 hält. Das Führungsmittel28 kann sich ein – oder mehrteilig über die gesamte Breite BE des Strömungsleitelements16 erstrecken, was aus2 hervorgeht, oder – in Fahrzeugquerrichtung FQ gesehen – lediglich abschnittweise ein oder mehrteilig vorgesehen sein. Das Führungsmittel28 ist – um bei der Ein- und Ausfahrbewegung des Strömungsleitelements16 folgen zu können – insbesondere bei einteiliger Ausführung über die Breite BE, biegeelastisch ausgeführt, so dass das biegeelastische Element26 in jeder Stellung des Strömungsleitelements16 gegenüber der Wandung29 des Kanals22 abgestützt wird. Das Führungsmittel28 kann als langgestreckte Hülse28' (2 ) oder – wie durch eine Schraubenlinie30 in2 angedeutet – drahtartig ausgeführt und der Schraubenlinie folgend gewickelt sein. Das Führungsmittel28 kann demnach als Schraubenfeder realisiert sein, die in den Kanal22 so eingesetzt ist, dass sie über die Wandung29 übersteht. - Bei der Herstellung des Strömungsleitelements
16 kann das Führungsmittel28 mit in das Strömungsleitelement16 eingegossen werden, so dass es die Wandung29 des Kanals22 durchbricht und in den Kanal22 hineinragt und so das biegeelastische Element26 gegenüber der Wandung29 abstützt. Denkbar ist es jedoch auch, das Führungsmittel28 in den bei der Herstellung des Strömungsleitelements16 freigelassenen Kanal22 einzusetzen, so dass es sich an die Wandung29 anlegt, also vollständig innerhalb des Kanals22 angeordnet ist. - Das Führungsmittel
28 kann aus einem Kunststoff mit geringem Reibwert, ggf. aus einem Gleitlagerwerkstoff, gefertigt sein. Bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der das drahtartige Führungsmittel28 , welches der Schraubenlinie30 folgend gewickelt ist, aus einem Federstahldraht aufgebaut ist. Bei dieser Ausgestaltung werden bei der Ausfahrbewegung des Strömungsleitelements16 von der Ruhestellung in die Betriebsstellung BS Rückstellkräfte RK aufgebaut, die sich zu den vom biegeelastischen Element26 aufgebrachten Rückstellkräften RK addieren. - Für die Betätigung des Strömungsleitelements
16 , also für die Ein- und Ausfahrbewegung, ist die Luftleiteinrichtung10 mit einem hier lediglich angedeuteten Betätigungselement31 ausgestattet, welches sich zwischen der Unterseite12 des Bugteils7 und der Rückseite23 des Strömungsleitelements16 erstreckt und insbesondere als aufblasbarer und entleerbarer Schlauch ausgebildet ist, der wenigstens eine Kammer32 bzw.33 aufweist, die mit einer hier nicht dargestellten Druckluftquelle in Verbindung gebracht werden kann.
Claims (8)
- Luftleitelement für ein Kraftfahrzeug, mit einem Betätigungselement und einem ganz oder teilweise über die Fahrzeugbreite verlaufenden Strömungsleitelement, mit welchem Betätigungselement das Strömungsleitelement aus einer eingefahrenen Ruhestellung in eine ausgefahrene Betriebesstellung verlagerbar ist, und welches Strömungsleitelement ein elastisches und dehnbares Material umfasst sowie im Bereich seines freien Endes in einem Kanal ein in Fahrzeugquerrichtung verlaufendes, verschieblich in dem Kanal aufgenommenes biegeelastisches Element aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das biegeelastische Element (
26 ) – in Fahrzeugquerrichtung (FQ) gesehen – wenigstens abschnittweise von zumindest einem in dem Bereich des freien Endes (21 ) des Strömungsleitelements (16 ) angeordneten Führungsmittel (28 ) gegenüber der den Kanal (22 ) begrenzenden Wandung (29 ) abgestützt ist. - Luftleiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (
28 ) biegeelastisch ausgeführt ist. - Luftleiteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (
28 ) drahtartig ausgeführt und einer Schraubenlinie (30 ) folgend gewickelt ist. - Luftleiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Führungsmittel (
28 ) – in Fahrzeugquerrichtung (FQ) gesehen – über etwa die Fahrzeugbreite (FB) des Strömungsleitelements (16 ) erstreckt. - Luftleiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (
28 ) in den Kanal (22 ) eingesetzt ist und sich an dessen Wandung (29 ) abstützt. - Luftleiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (
28 ) in das Strömungsleitelement (16 ) eingebracht ist, die Wandung (29 ) des Kanals (22 ) durchbricht und in den Kanal (22 ) hineinragt. - Luftleiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das biegeelastische Element (
26 ) als Stab (27 ) ausgebildet ist. - Luftleiteinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (
27 ) als faserverstärkter Kunststoffstab ausgeführt ist.
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