DE10324559A1 - Kopplungsvorrichtung und -verfahren für zwei Bewegungen - Google Patents

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Guillem Vidal Terrassa Ferrer
Daniel Monedero Sant Cugat del Vallés Uribe-echebarria
Enrique Pérez Navarro
David Pardo Aloy
Ernesto Alejandro Jones Poppescou
Josep Barrios Vacarisses Vilá
Jaume Prat Terrades
Jordi Jornet Terrassa Vidal
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Fico Cables SA
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C1/00Flexible shafts; Mechanical means for transmitting movement in a flexible sheathing
    • F16C1/10Means for transmitting linear movement in a flexible sheathing, e.g. "Bowden-mechanisms"
    • F16C1/12Arrangements for transmitting movement to or from the flexible member
    • F16C1/18Arrangements for transmitting movement to or from the flexible member in which the end portion of the flexible member is laid along a curved surface of a pivoted member
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Abstract

Die vorliegende Erfindung offenbart eine Kopplungsvorrichtung für mindestens zwei Bewegungen in Kraftfahrzeugen zur Erzielung einer Auslenkung, insbesondere von Bowdenzügen, Hebeln oder dergleichen, aufweisend: A) eine erste Komponente 10 mit einer ersten Führung 20, wobei die erste Komponente 10 an einem ersten Drehpunkt 60 drehbar befestigt ist; B) eine zweite Komponente 30 mit einer zweiten Führung 40, wobei die erste Führung 20 und die zweite Führung 40 parallel zueinander verlaufen und die zweite Komponente 30 an einem zweiten Drehpunkt 60 drehbar befestigt ist, und C) ein Verbindungsmittel 50, das die erste Führung 20 und die zweite Führung 40 miteinander verbindent und innerhalb der ersten Führung 20 und zweiten Führung 40 derart beweglich ist, dass durch die Bewegung des Verbindungsmittels 50 die zweite Komponente 30 relativ zur ersten Komponente 10 um den zweiten Drehpunkt 60 gedreht wird. Des Weiteren umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Kopplung von mindestens zwei Bewegungen.

Description

  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kopplungsvorrichtung für mindestens zwei Bewegungen, die in Kraftfahrzeugen zur Erzielung einer Auslenkung, insbesondere von Bowdenzügen, Hebeln oder dergleichen, eingesetzt wird.
  • 2. Hintergrund der Erfindung
  • In Kraftfahrzeugen, Maschinen oder anderen technischen Geräten werden Hebel, Gestänge, Bowdenzüge über verschiedene Mechanismen ausgelenkt. Diese Auslenkung wird verwendet, um unterschiedliche Komponenten, wie beispielsweise Bremsen, Schließmechanismen, Gangschaltungen oder dergleichen, anzusteuern. Derartige Vorrichtungen sollen es der betätigenden Person so einfach wie möglich machen, die jeweiligen Komponenten anzusteuern. Dies betrifft einerseits den Kraftaufwand und andererseits die durch die betätigende Person aufzubringende Auslenkung des Hebels oder allgemein der Betätigungsvorrichtung.
  • Obige allgemeine Erläuterungen werden im Folgenden am Beispiel eines Betätigungshebels für eine Handbremse diskutiert. Handbremsen in Kraftfahrzeugen werden manuell entweder durch einen Handbremshebel oder durch einen mit dem Fuß zu betätigenden Hebel angezogen und gelöst. Der Handbremshebel ist zwischen Fahrer und Beifahrer in leicht zugänglicher Position angeordnet. Zum Anziehen der Handbremse wird der Handbremshebel von dem Fahrer in einer bogen förmigen Bewegung nach oben gezogen und auf diese Weise der angeschlossene Bowdenzug gespannt.
  • Im gelösten Zustand der Handbremse verschwindet der Handbremshebel fast vollständig in einer dafür vorgesehenen Verkleidung im Kraftfahrzeug. Nach dem Anziehen der Handbremse ragt jedoch der Handbremshebel mit relativ großer Länge in den Innenraum des Kraftfahrzeuges hinein und zeigt die zur bequemen Auslenkung des Bowdenzuges notwendige Hebellänge. Um den Kraftaufwand des Fahrers zum Anziehen des Handbremshebels zu reduzieren, würde eine Verlängerung des Handbremshebels ausreichend sein. Diese Maßnahme kollidiert jedoch mit den folgenden Anforderungen im Kraftfahrzeugbau.
  • Basierend auf dem ständig steigenden technischen Niveau der Kraftfahrzeuge werden einerseits immer mehr technische Geräte bei gleicher Baugröße des Kraftfahrzeugs eingebaut. Dies führt dazu, dass der zur Verfügung stehende begrenzte Raum optimal ausgenutzt und die verschiedenen Geräte an diese Raumerfordernisse angepasst werden müssen. Daher ist die Verlängerung eines Handbremshebels, um die Handbremse für den Fahrer komfortabler zu gestalten, nicht mit der Entwicklung im Kraftfahrzeugbau vereinbar. Eine Hebelverlängerung würde zuviel Platz in Anspruch nehmen und aus diesem Grund den Einbau und die Nutzung anderer technischer Geräte behindern oder sogar ganz verhindern.
  • Andererseits sind die Anforderungen an die Ästhetik und das Design der Kraftfahrzeuge sowohl in ihrem Inneren als auch in ihrem Äußeren gestiegen. Das bedeutet, dass Hebelmechanismen, die bereits vor Jahrzehnten in Kraftfahrzeugen genutzt worden sind, nicht mehr den heutigen Ansprüchen genügen. Aus diesem Grund werden beispielsweise Gangschalthebel in einer kompakten Bauweise realisiert, die diese kaum noch als Hebel erkennen lässt.
  • Aus oben genannten Grund wird daher auch das ästhetische Empfinden des Betrachters gestört, wenn in angezogenem Zustand der Handbremse der Handbrems hebel als langer Hebel in den Innenraum des Kraftfahrzeuges hinein ragt. Daher werden zunehmend Anstrengungen unternommen, um die manuelle Betätigung der Handbremse bequemer zu gestalten und gleichzeitig den Platzbedarf des Betätigungsmechanismus zu reduzieren.
  • Beispielsweise ist die zur Betätigung der Handbremse über den Handbremshebel aufzubringende Arbeit konstant. Sie berechnet sich vereinfacht aus dem Produkt der durch den Fahrer aufzubringenden Kraft und dem mit Hilfe des Hebels zurückgelegten Weg. Besteht die Zielsetzung darin, den Kraftaufwand der betätigenden Person zu reduzieren, kann zum Leisten der gleichen Arbeit der Weg entsprechend verlängert werden. Ist diese Wegverlängerung des Weiteren auch noch mit einem Mechanismus realisierbar, der im Innenraum des Kraftfahrzeuges wenig Platz beansprucht, werden auf diese Weise auch die Ansprüche an die Ästhetik im Kraftfahrzeugbau berücksichtigt.
  • Es ist daher das technische Problem der vorliegenden Erfindung, einen Mechanismus und ein Verfahren bereitzustellen, die die Auslenkung von beispielsweise Bowdenzügen, Hebeln und dergleichen komfortabler gestalten, wobei gleichzeitig der Platzbedarf für diesen Mechanismus bzw. für die Ausführung dieses Verfahren gering ist.
  • 3. Zusammenfassung der Erfindung
  • Das obige Problem wird durch eine Kopplungsvorrichtung für mindestens zwei Bewegungen in Kraftfahrzeugen zur Erzielung einer Auslenkung, insbesondere von Bowdenzügen, Hebeln oder dergleichen, gelöst. Diese Kopplungsvorrichtung umfasst A) eine erste Komponente mit einer ersten Führung, wobei die erste Komponente an einem ersten Drehpunkt drehbar befestigt ist; B) eine zweite Komponente mit einer zweiten Führung, wobei die erste und die zweite Führung nicht parallel zueinander verlaufen und die zweite Komponente an einem zweiten Drehpunkt drehbar befestigt ist, und C) ein Verbindungsmittel, dass die erste und die zweite Führung miteinander verbindet und innerhalb der ersten und zweiten Führung derart bewegbar ist, dass durch die Bewegung des Verbindungsmittels die zweite Komponente relativ zur ersten Komponente um den zweiten Drehpunkt gedreht wird.
  • Die erfindungsgemäße Kopplungsvorrichtung verwirklicht das Konzept der Kopplung oder Addition von mindestens zwei Bewegungen, um dadurch eine gesteigerte Auslenkung von beispielsweise Bowdenzügen, Hebeln oder dergleichen erzielen zu können. Die verwirklichte Idee besteht darin, dass durch die Kopplung der mindestens zwei Bewegungen ein längerer Weg zurückgelegt werden kann. Wird dieser längere Weg mit der gleichen Kraft zurückgelegt, wie zuvor ein kürzerer Weg zurückgelegt worden ist, ergibt sich dadurch ein größerer Betrag an verrichteter Arbeit. Dem gegenüber eröffnet die Verlängerung des zurückgelegten Weges eine Verkleinerung der aufgewandten Kraft, um den gleichen Betrag an verrichteter Arbeit zu erzielen. Somit führt die Kopplung von mindestens zwei Bewegungen zu einem geringeren Kraftaufwand, um die gleiche Arbeit verrichten zu können. Auf dieser Grundlage werden erfindungsgemäß bevorzugt verschiedene Betätigungsbewegungen im Kraftfahrzeug komfortabler gestaltet.
  • Die Kopplungsvorrichtung umfasst erfindungsgemäß mindestens eine erste und eine zweite Komponente, die jeweils in parallelen Ebenen zueinander um getrennte oder einen gemeinsamen Drehpunkt gedreht werden können. Somit führt die erste Komponente erfindungsgemäß bevorzugt eine Drehung um den ersten Drehpunkt durch. Die erste und die zweite Komponente umfassen jeweils Führungen, die nicht parallel zueinander verlaufen und die über ein Verbindungsmittel miteinander verbunden sind. Diese Führungen in der ersten und zweiten Komponente geben Wege vor, entlang derer sich das Verbindungsmittel bewegt. Wird das Verbindungsmittel erfindungsgemäß bevorzugt entlang der ersten Führung in der ersten Komponente bewegt, führt die zweite Komponente eine Relativbewegung zu der ersten Komponente aus. Diese Relativbewegung der zweiten Komponente wird dadurch bewirkt, dass sich das Verbindungsmittel gleichzeitig in der zweiten Führung der zweiten Komponente und der ersten Führung der ersten Komponente bewegt und auf diese Weise die zweite Komponente entlang eines bestimmten Weges zwingt, der durch den Verlauf der zweiten Führung im Verhältnis zu der ersten Führung vorgegeben ist. Das Resultat der Kopplungsvorrichtung besteht darin, dass die erste Komponente eine erste Bewegung ausführt und dass dieser ersten Bewegung aufgrund der Relativbewegung der zweiten Komponente zu der ersten Komponente noch diese Relativbewegung hinzugefügt wird. Da nun diese Bewegungen erfindungsgemäß bevorzugt in parallel zueinander angeordneten Ebenen stattfinden, addieren sich die durch die einzelnen Bewegung zurückgelegten Wege zu einem Gesamtweg, der zur Verrichtung von Arbeit bei einer aufgewendeten geringeren Kraft führt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die erste und die zweite Führung in parallelen Ebenen angeordnet, die senkrecht zu den Drehachsen durch den ersten und den zweiten Drehpunkt ausgerichtet sind.
  • Basierend auf der erfindungsgemäß bevorzugten Anordnung der ersten und zweiten Komponente bzw. der ersten und zweiten Führung in parallelen Ebenen wird eine kompakte Bauweise der Kopplungsvorrichtung realisiert. Diese kompakte Bauweise stellt sicher, dass die Kopplungsvorrichtung mit geringem Aufwand in Kraftfahrzeugen installiert werden kann, ohne dass sie mit anderen Geräten und Anordnungen interferiert.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bilden der erste und der zweite Drehpunkt einen gemeinsamen Drehpunkt.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt führt ebenfalls die drehbare Anlenkung der ersten Komponente und der zweiten Komponente in einem gemeinsamen Drehpunkt zu einer Verringerung des Platzbedarfes der Kopplungsvorrichtung. Es ist jedoch ebenfalls bevorzugt, verschiedene Drehpunkte zu verwenden, sofern diese zu einer optimalen Auslenkungsgestaltung beitragen. Ein Vorteil des gemeinsamen Drehpunktes der ersten und zweiten Komponente besteht darin, dass die erste Bewegung eine Rotation der ersten Komponente um den gemeinsamen Drehpunkt ist. Die zweite Bewegung, d.h. die Relativbewegung der zweiten Komponente zur ersten Komponente, ist ebenfalls eine Rotation um den gemeinsamen Drehpunkt, so dass sich beide Rotationen optimal addieren lassen und zu einem gesteigerten Auslenkungswinkel führen. Dieser Auslenkungswinkel wird erfindungsgemäß bevorzugt zum Auslenken von Bowdenzügen vorzugsweise zur Betätigung einer Handbremse verwendet. Es ist jedoch ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt über diesen Auslenkungswinkel Hebelmechanismen oder Bowdenzüge für andere Komponenten im Kraftfahrzeug anzusteuern.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Verbindungsmittel in der ersten und zweiten Führung gleichzeitig bewegbar angeordnet.
  • Durch die gleichzeitige Bewegbarkeit des Verbindungsmittels innerhalb der Führungen wird erfindungsgemäß bevorzugt gewährleistet, dass eine stufenlose Bewegung der ersten und zweiten Komponente zueinander durchgeführt wird. Zudem wird auf diese Weise die Betätigung der Kopplungsvorrichtung optimiert, weil die Bewegung des Verbindungsmittel in den einzelnen Führungen nicht separat angesteuert und kontrolliert werden muss. Es ist daher ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt, dass die erste und zweite Komponente gleichzeitig Bewegungen ausführen, die durch den Verlauf der jeweiligen Führung vorgegeben sind. Die Bewegung der ersten Komponente addiert sich letztendlich erfindungsgemäß bevorzugt zur Relativbewegung der zweiten Komponente zur ersten Komponente.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Kopplungsvorrichtung verlaufen die erste und die zweite Führung geradlinig oder die erste und die zweite Führung verlaufen bogenförmig oder krummlinig oder die erste Führung verläuft geradlinig und die zweite Führung verläuft bogenförmig oder krummlinig oder umgekehrt.
  • Da erfindungsgemäß bevorzugt das Verbindungsmittel innerhalb der ersten und zweiten Führung der ersten und zweiten Komponente bewegt wird, gibt der Verlauf der Führungen jeweils den Weg vor, entlang dessen sich die jeweilige Komponente bewegt. Daraus folgt, dass erfindungsgemäß bevorzugt die An und die Stärke der Relativbewegung der ersten und zweiten Komponente zueinander bzw. die Auslenkung der ersten Komponente gegenüber der zweiten Komponente durch den Verlauf der Führungen vorgegeben wird.
  • Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verlaufen die Führungen jeweils geradlinig in der ersten und zweiten Komponente, wobei sie gleichzeitig nicht parallel sondern winklig zueinander ausgerichtet sind. Wird das Verbindungsmittel erfindungsgemäß bevorzugt in der ersten Führung verschoben, versucht es durch die gleichzeitige Verschiebung in der zweiten Führung die ersten und zweite Führung parallel zueinander auszurichten. Durch diese Bewegung wird erfindungsgemäß bevorzugt eine Rotation der zweiten Komponente um den zweiten oder den gemeinsamen Drehpunkt realisiert. Diese Rotation stellt eine Relativbewegung der ersten Komponente zur zweiten Komponente dar, die zur Verrichtung eines bestimmten Arbeitsbetrages genutzt wird. Es ist ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt, die Führungen oder eine der Führungen bogenförmig oder krummlinig zu gestalten. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform verlaufen die beiden Führung derart bogenförmig, dass ihre Enden voneinanderweg zeigen.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung überlappen sich die erste Führung und die zweite Führung an einem Punkt, wobei das Verbindungsmittel innerhalb dieses Punktes angeordnet ist.
  • Um die Kompaktheit der erfindungsgemäß bevorzugten Kopplungsvorrichtung zu steigern, sind die erste und zweite Führung einander überlappend angeordnet, so dass sich erfindungsgemäß bevorzugt ihre Mittelachsen in einem Punkt schneiden oder direkt übereinander liegen. Dadurch ist es möglich, die beiden Führungen durch einen erfindungsgemäß bevorzugten Stift zu verbinden, sofern die beiden Führungen erfindungsgemäß bevorzugt durch Langlöcher gebildet werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung überlappen sich die erste Führung und die zweite Führung nicht.
  • Um die im Rahmen der Relativbewegung zwischen der ersten und zweiten Komponente erzielte Auslenkung zu steigern, ist es erfindungsgemäß bevorzugt, die erste und zweite Führung nicht überlappend anzuordnen. Daraus folgt die Notwendigkeit, dass Verbindungsmittel nicht durch einen einfachen Stift zu realisieren, sondern erfindungsgemäß bevorzugt einen Hebelmechanismus oder dergleichen zu nutzen, der mit seinen Enden in die beiden Führungen eingreift.
  • Es ist weiterhin erfindungsgemäß bevorzugt, das Verbindungsmittel mit Hilfe einer Hebelkonstruktion verschiebbar anzuordnen. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Hebelkonstruktion manuell oder motorisch betätigbar, oder die Hebelkonstruktion wird über eine Bewegung der ersten Komponente relativ zu einem festen Anlenkpunkt der Hebelkonstruktion betätigt.
  • Das Verschieben des Verbindungsmittels innerhalb der Führungen wird erfindungsgemäß bevorzugt durch eine Hebelkonstruktion realisiert. Diese Hebelkonstruktion wird erfindungsgemäß bevorzugt manuell angesteuert, so dass die Auslenkung der Hebelkonstruktion in der gleichen Auslenkung des Verbindungsmittels resultiert. Durch diese direkte Übertragung wird eine erfindungsgemäß bevorzugte manuelle Steuerung der Relativbewegung der ersten Komponente zur zweiten Komponente gewährleistet. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es ebenfalls möglich, diese Hebelkonstruktion motorisch zu betätigen. Die motorische Betätigung ist in dem Fall erfindungsgemäß bevorzugt, indem große Kräfte beim Verschieben des Verbindungs mittels aufgebracht werden müssen. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Auslenkung des Verbindungsmittels mit der Bewegung der ersten Komponente, d.h. mit der ersten Bewegung, kombiniert ausgeführt. Wird erfindungsgemäß bevorzugt die erste Komponente um den ersten Drehpunkt gedreht, kann gleichzeitig ein Hebelmechanismus das Verbindungsmittel innerhalb der ersten und zweiten Führung verschieben, so dass gleichzeitig mit der Rotation der ersten Komponente die Relativbewegung der zweiten Komponente zur ersten Komponente ausgeführt wird. Mit dieser erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform wird die Kompaktheit der Kopplungsvorrichtung gesteigert und zudem wird die für die Betätigung notwendige Auslenkung an eine verhältnismäßig kleine Bewegung der ersten Komponente angepasst.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst ebenfalls ein Verfahren zur Kopplung von mindestens zwei Bewegungen, die folgenden Schritte aufweisend: A) Drehen einer ersten Komponente mit einer ersten Führung um einen ersten Drehwinkel, wobei die erste Komponente an einem ersten Drehpunkt drehbar befestigt ist; B) Verschieben eines Verbindungsmittels entlang der ersten Führung, wobei das Verbindungsmittel die erste Führung mit einer zweiten Führung in einer zweiten Komponente verbindet, wobei die zweite Führung nicht parallel zu der ersten Führung verläuft und wobei die zweite Komponente in einem zweiten Drehpunkt drehbar befestigt ist; C) wodurch die zweite Komponente relativ zu der ersten Komponente um den zweiten Drehpunkt um einen zweiten Drehwinkel derart gedreht wird, dass sich der erste und der zweite Drehwinkel im Wesentlichen addieren.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung findet das Drehen der ersten Komponente, das Verschieben des Verbindungsmittels und das Drehen der zweiten Komponente in parallelen Ebenen zueinander statt.
  • 4. Kurze Beschreibung der begleitenden Zeichnungen
  • Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
  • 1 die Kopplungsvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in der Ausgangsposition;
  • 2 die Kopplungsvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nach einer ersten Bewegung der ersten Komponente;
  • 3 die Kopplungsvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer ersten Sequenz der Relativbewegung zwischen der ersten und zweiten Komponente;
  • 4 die Kopplungsvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer zweiten Sequenz der Relativbewegung zwischen der ersten und der zweiten Komponente;
  • 5 die Kopplungsvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer weiteren Sequenz der Relativbewegung zwischen der ersten und zweiten Komponente; und
  • 6 die Kopplungsvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in der Endposition der Relativbewegung zwischen der ersten und zweiten Komponente.
  • 5. Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Die allgemeine Entwicklung im Maschinenbau und auch im Fahrzeugbau geht in die Richtung, dass eine zunehmende Dichte von Geräten erzielt wird. Diese Dichte an Geräten führt zu einer optimalen Raumausnutzung und zu einer zunehmenden Kompaktheit der Einzelgeräte als auch der gesamten Anordnung. Diese zunehmende Kompaktheit hat zur Folge, dass der Raum zur Betätigung von mechanischen Anordnung stärker begrenzt wird. Eine weitere wichtige Entwicklung besteht in den steigenden Anforderungen an die äußere Gestaltung und die Ästhetik vor allem im Kraftfahrzeugbau. Diese Entwicklung hat beispielsweise zur Folge, dass kleine und kompakte Hebel für beispielsweise Gangschaltungen, Blinkgeber oder Handbremsen in Kraftfahrzeugen verwendet werden. Im Zusammenhang mit der Verwendung dieser kleinen und kompakten Hebel ist es jedoch von Bedeutung, dass trotz der reduzierten Größe eine komfortable Betätigung mit nur geringem Kraftaufwand gewährleistet ist.
  • Zur Betätigung von Hebeln ist grundsätzlich eine bestimmte Kraft erforderlich, um diese in die vorgesehene Richtung zu bewegen. Die Größe der Kraft ist abhängig von der Länge des Hebels, wobei in diesem Zusammenhang das Hebelgesetz ausgenutzt wird. Des Weiteren muss der Hebel um einen bestimmten Weg ausgelenkt oder bewegt werden, um auf diese Weise ein bestimmtes Ziel bei der Betätigung von Geräten zu erreichen. Über diesen gesamten Weg oder über diese gesamte Auslenkung wirkt die auf den Hebel aufgebrachte Kraft, so dass sich die durch die Betätigungsperson verrichtete Arbeit aus dem Produkt der aufgebrachten Kraft und dem zurückgelegten Weg ergibt. Unabhängig von Größe, Gestalt und Kompaktheit des Hebels ist dieser Betrag an Arbeit erforderlich, um den jeweiligen Mechanismus zu nutzen oder das jeweilige Gerät zu bedienen.
  • Wird nun ein Hebel kompakter gestaltet oder kürzer ausgebildet, um ihn beispielsweise an das innere Design eines Kraftfahrzeuges anzupassen, hat dies beispielsweise eine Verkürzung des Hebels zur Folge. Da mit diesem Hebel trotzdem die gleiche Arbeit verrichtet werden muss, ergeben sich zwei verschiedene Alternativen, dieses Ziel zu erreichen. Es ist einerseits möglich, die Betätigung des Hebels oder die zu verrichtende Arbeit mit einer größeren Betätigungskraft zu erzielen. Andererseits kann eine kleinere Kraft verwendet werden, die jedoch über einen längeren Weg aufgebracht werden muss, um den gleichen Betrag an Arbeit zu verrichten. Betrachtet man diese Situation im Kraftfahrzeugbau, führt der Einsatz gesteigerter Betätigungskräfte, beispielsweise bei Gangschalthebeln oder Handbremshebeln, zu einer höheren Belastung für die betätigende Person. Diese höhere Belastung hat eine Reduktion der Bequemlichkeit des Kraftfahrzeuges zur Folge, was heutzutage nicht akzeptiert werden kann.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt wird jedoch der Weg verlängert, über den die gleiche oder eine geringere Kraft wirkt, um die zu leistende Arbeit zu verrichten. Diese Art der technischen Lösung des obigen Problems unterstützt sowohl das Design von Maschinen und Geräten, beispielsweise im Inneren von Kraftfahrzeugen, und des Weiteren kollidiert sie nicht mit den Anforderungen an die Ästhetik neuerer technischer Geräte.
  • Um erfindungsgemäß bevorzugt die notwendige Arbeit zu verrichten, d. h. die Kraft über einen ausreichend langen Weg wirken zu lassen, werden mindestens zwei Bewegungen miteinander gekoppelt. Diese Bewegungen bestehen aus mindestens einer Rotation und einer Translation, wobei durch Ausführung der Translation diese Rotation bewirkt wird. Der erfindungsgemäße Vorteil besteht unter anderem darin, dass die durch die Translation bewirkte Rotation einer zuvor oder danach durchgeführten Rotation "hinzugefügt" wird. Es erfolgt auf diese Weise erfindungsgemäß bevorzugt eine Addition von Bewegungen bzw. eine Addition von Wegen, die mit diesen Bewegungen zurückgelegt werden. Wesentlicher Kern ist in diesem Vorgang, dass eine der addierten Rotationen durch eine Translation erzeugt wird.
  • Vergleicht man Translationen und Rotationen bei Betätigungsvorgängen miteinander, sind Translationen vom Platzbedarf oftmals günstiger durchzuführen. Im Gegensatz dazu führen Rotationen häufig zu einer effektiveren Betätigung. Durch die erfindungsgemäß bevorzugte Kopplung von Translation und Rotation ist weniger Platz für die Betätigungsbewegung erforderlich, wobei eine gleiche oder gesteigerte Effektivität erzielt wird. Das oben genannte erfindungsgemäße Prinzip der Kopplung von mindestens zwei Bewegungen wird exemplarisch anhand einer erfindungsgemäß bevorzugten Kopplungsvorrichtung als bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert. Diese Kopplungsvorrichtung ist in unterschiedlichen Sequenzen ihrer Betätigung in den 1 bis 6 dargestellt.
  • Wie man in 1 erkennen kann, umfasst die erfindungsgemäß bevorzugte Kopplungsvorrichtung zur Ausführung einer ersten Rotation eine erste Komponente 10, die eine Führung 20 enthält. Die erste Komponente 10 wird um den Drehpunkt 60 gedreht, an dem sie ebenfalls befestigt ist. Die erfindungsgemäß bevorzugte erste Führung 20 wird durch ein Langloch oder eine Gleitführung gebildet. Für die erste Führung 20 sind aber auch alle Konstruktionen erfindungsgemäß bevorzugt, die zum Führen eines weiteren Elements entlang eines vorbestimmten Weges genutzt werden können. Die Form der ersten Führung 20 ist erfindungsgemäß bevorzugt geradlinig, wobei auch krummlinige oder bogenförmige Verläufe erfindungsgemäß bevorzugt sind. Der Verlauf und die Länge der ersten Führung 20 bestimmt erfindungsgemäß bevorzugt die Art und die Länge des zur Verrichtung der oben genannten Arbeit zurückgelegten Weges. Daher sind ebenfalls stufenförmige Verläufe der ersten Führung 20 erfindungsgemäß bevorzugt, solange sie die Verrichtung der oben genannten Arbeit unterstützen.
  • Um über die Rotation der ersten Komponente 10 um den Drehpunkt 60 Arbeit zu verrichten, wird erfindungsgemäß bevorzugt ein kleinerer Hebel 90 unterhalb des Drehpunktes 60 angeordnet. Dieser Hebel 90 ist erfindungsgemäß bevorzugt an einer zweiten Komponente 30 angeordnet, auf die unten näher eingegangen wird. Bei der Rotation der ersten Komponente 10 wird die zweite Komponente 30 erfindungsgemäß bevorzugt mitgeführt, ohne das die zweite Komponente 30 eine eigene Bewegung unabhängig von der ersten Komponente 10 ausführt. Daher wird der Hebel 90 bei der Rotation der ersten Komponente 10 nur durch diese Rotation bewegt und nicht durch eine Bewegung der zweiten Komponente 30.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt sind an dem Hebel 90 ein Bowdenzug 80 oder betätigende Hebelkonstruktionen angelenkt. Auf diese Weise überträgt der Hebel 90 den zurückgelegten Weg und die wirkende Kraft auf ein zu betätigendes Gerät.
  • Die erste Komponente 10 umfasst weiterhin erfindungsgemäß bevorzugt einen Betätigungshebel 70, über den die erfindungsgemäß bevorzugte Kopplungsvorrichtung betätigt wird. Als Funktion realisiert der Betätigungshebel 70 zunächst eine Rotation der ersten Komponente 10 um den Drehpunkt 60. Seine weitere Funktion besteht in der Bewegung eines Verbindungsmittels 50, das in der ersten Führung 20 der ersten Komponente 10 angeordnet ist. Die Bewegung des Verbindungsmittels 50 erfolgt erfindungsgemäß bevorzugt über eine Verlängerung oder Translation des Betätigungshebels 70. Diese Bewegung des Betätigungshebels 70 wird in Verbindung mit den 3 bis 6 näher erläutert. Die Bewegung des Betätigungshebels 70, d.h. die Verlängerung oder Translation, ist nicht durch den Verlauf der ersten Führung 20 in der ersten Komponente 10 vorgegeben. Die erste Führung 20 kann erfindungsgemäß bevorzugt ebenfalls krummlinig oder bogenförmig verlaufen, weil der Betätigungshebel 70 ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt separat geführt werden kann. Eine derartige Führung für den Betätigungshebel 70 wird beispielsweise erfindungsgemäß bevorzugt zusätzlich in der ersten Komponente 10 angeordnet. Die weiteren Funktionen des Verbindungsmittels 50, das in der ersten Führung 20 der ersten Komponente 10 geführt ist, werden unten erläutert.
  • In den 1 und 2 ist die Rotation der ersten Komponente 10 um den Drehpunkt 60 gezeigt. Diese Rotation wird erfindungsgemäß bevorzugt durch die Auslenkung des Betätigungshebels 70 erzielt, die ebenfalls zu einer Auslenkung des Hebels 90 um einen Winkel α führt. Über den Hebel 90 und den Winkel α wird auf diese Weise erfindungsgemäß bevorzugt ein Bowdenzug 80 oder eine verbundene Hebelkonstruktion betätigt. Bei dieser Rotation der ersten Komponente 10 ist die Position des Verbindungsmittels 50 innerhalb der ersten Führung 20 konstant. Zudem wird der Betätigungshebel 70 nur um den Drehpunkt 60 rotiert, ohne das er eine geradlinige Bewegung ausführt.
  • Die durch die Rotation der ersten Komponente 10 um den Drehpunkt 60 verrichtete Arbeit ist zu gering, um die angestrebte Betätigung eines Gerätes oder dergleichen zu erzielen, weil der Hebel 90 bei der aufgebrachten Betätigungskraft einen zu kurzen Weg zurücklegt. Die Rotation der ersten Komponente 10 ist jedoch räumlich limitiert, so dass auf diese Weise keine weitere Auslenkung des Hebels 90 erzielt werden kann. Erfindungsgemäß bevorzugt wird daher eine weitere Rotation oder Auslenkung des Hebels 90 durch eine Kopplung einer Rotation mit einer Translation bewirkt. Diese Translation wird entweder durch den Betätigungshebel 70 oder durch das Verbindungsmittel 50 ausgeführt und hat eine Rotation der zweiten Komponente 30 zur Folge. Diese Rotation der zweiten Komponente 30 stellt eine Relativbewegung zu der ersten Komponente 10 dar. Diese Relativbewegung oder Rotation addiert sich zu der zuvor ausgeführten Rotation der ersten Komponente 10.
  • Die zweite Komponente 30 umfasst erfindungsgemäß bevorzugt eine zweite Führung 40. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die zweite Führung 40 bogenförmig ausgebildet, wie es in den 1 bis 6 dargestellt ist. Es ist ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt, einen krummlinigen oder geradlinigen Verlauf der zweiten Führung 40 zu nutzen. Im Falle eines geradlinigen Verlaufs der zweiten Führung 40 ist eine winklige Ausrichtung der ersten Führung 20 zur zweiten Führung 40 erforderlich, um eine Kopplung von mindestens zwei Bewegungen zu realisieren. Durch einen krummlinigen Verlauf der zweiten Führung 40 wird erfindungsgemäß bevorzugt ein stufenförmiges Verschieben des Verbindungsmittels 50 innerhalb der zweiten Führung 40 realisiert. Der erfindungsgemäß bevorzugte Verlauf der zweiten Führung 40 wird durch den zurückzulegenden Weg und die Art des Hebels 90 bestimmt. Daher ist in der dar gestellten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die zweite Führung 40 als Langloch umgesetzt. Es sind jedoch ebenfalls Führungsmechanismen erfindungsgemäß bevorzugt, die eine Bewegung entlang eines vorbestimmten Weges unterstützen.
  • Die zweite Komponente 30 mit der zweiten Führung 40 ist drehbar in dem Drehpunkt 60 befestigt. Es ist ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt, dass die zweite Komponente 30 einen separaten Drehpunkt aufweist, der nicht gleichzeitig von der ersten Komponente 10 genutzt wird. Die erste Komponente 10 und die zweite Komponente 30 drehen erfindungsgemäß bevorzugt um ihre Drehpunkte in parallelen Ebenen. Die Drehachsen der ersten Komponente 10 und der zweiten Komponente 30, die durch die jeweiligen Drehpunkte verlaufen, sind erfindungsgemäß bevorzugt im wesentlichen rechtwinklig zu diesen parallelen Ebenen angeordnet. Basierend auf dieser Anordnung ergibt sich eine kompakte und platzsparende Konstruktion der erfindungsgemäß bevorzugten Kopplungsvorrichtung.
  • Das oben genannte Verbindungsmittel 50 ist erfindungsgemäß bevorzugt auch in der zweiten Führung 40 geführt. Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Verbindungsmittel 50 an der Stelle angeordnet, wo sich die erste Führung 20 und die zweite Führung 40 überlappen. In der erfindungsgemäß bevorzugten Kopplungsvorrichtung wird daher das Verbindungsmittel 50 durch einen Stift oder eine ähnliche Konstruktion realisiert. Es ist jedoch ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt, dass sich die erste Führung 20 und die zweite Führung 40 aufgrund ihres Verlaufes und ihrer Anordnung nicht überlappen. In diesem Fall wird das Verbindungsmittel 50 ausgedehnter gestaltet, so dass es trotzdem gleichzeitig in beiden Führungen 20, 40 eingreift und von diesen geführt wird.
  • Erfolgt nun das erfindungsgemäß bevorzugte Versetzen des Betätigungshebels 70 in Form einer Translation bezogen auf die Bewegung des Betätigungshebels 70 relativ zur ersten Komponente 10, wird folgende Wirkung erzielt. Diese Wirkung wird ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt durch das Versetzen des Verbin dungsmittels 50 innerhalb der ersten Führung 20 realisiert. Durch die oben genannten Bewegungen erfolgt erfindungsgemäß bevorzugt die Drehung der zweiten Komponente 30 um den Drehpunkt 60, weil das Verbindungsmittel 50 die zweite Führung 40 entlang des Verlaufes der ersten Führung 20 zwingt. Auf diese Weise erfolgt eine Kopplung der Rotation der zweiten Komponente 30 mit der Translation des Betätigungshebels 70 oder dem Versetzen des Betätigungshebels 70 oder dem Versetzen des Verbindungsmittels 50. Diese Rotation der zweiten Komponente 30 wird relativ zu der ersten Komponente 10 ausgeführt. Aus dieser Relativbewegung ergibt sich ein weiterer Ausschlag oder eine weitere Auslenkung des Hebels 90 und somit des erfindungsgemäß bevorzugt angeschlossenen Bowdenzuges 80. Diese weitere Auslenkung des Hebels 90 wird ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt als Addition einer Rotation der zweiten Komponente 30 zu der Rotation der ersten Komponente 10 ausgedrückt. Daher wird auf diese Weise erfindungsgemäß bevorzugt eine Auslenkungssteigerung oder eine Verlängerung des für die Ausführung der Arbeit zurückgelegten Betätigungsweges erzielt, die einen zusätzlichen Arbeitsbetrag verrichtet, der der Arbeit der Rotation der ersten Komponente 10 hinzugefügt wird.
  • In Abhängigkeit von dem Verlauf der ersten Führung 20 und der zweiten Führung 40 im Verhältnis zueinander erfolgt die Bewegung des Hebels 90, der einen angeschlossenen Hebelmechanismus oder den erfindungsgemäß bevorzugten Bowdenzug 80 betätigt. Erfindungsgemäß bevorzugt wird durch die Anlenkung der zweiten Komponente 30 an dem Drehpunkt 60 und durch die Verläufe der ersten Führung 20 und der zweiten Führung 40 eine Rotation als Relativbewegung erzielt. Diese Rotation des Hebels 90 um den Winkel β ist erfindungsgemäß bevorzugt durch die Translation des Betätigungshebels 70 oder durch das Versetzen des Verbindungsmittels 50 innerhalb der ersten Führung 20 und der zweiten Führung 40 begrenzt. Daher erfolgt eine Gesamtauslenkung des Hebels 90 um die Summe der Winkel α und β, die allein durch die Rotation der ersten Komponente 10 nicht möglich gewesen wäre. Durch die Kopplung der oben genannten Bewegungen und durch die dadurch erzielte Relativbewegung zwischen der ersten Komponente 10 und der zweiten Komponente 30 wird eine weitere Auslenkung des Hebels 90 erzielt, die eine Verrichtung der zur Betätigung notwendigen Arbeit mit geringer Kraft aber mit ausreichend langem Weg zur Folge hat.
  • In Abhängigkeit davon, welche Weglänge der Hebel 90 zurücklegen soll und welche Form dieser Weg aufweisen soll, werden die Verläufe der Führungen 20, 40 in der ersten Komponente 10 und der zweiten Komponente 30 gestaltet. Sofern beide Führungen 20, 40 geradlinig ausgebildet sind, müssen sie in einem bestimmten Winkel zueinander ausgerichtet sein, d.h. sie sind nicht parallel zueinander, um eine Rotation um den Drehpunkt 60 zu bewirken. Des Weiteren überlappen sich die Führungen 20, 40 erfindungsgemäß bevorzugt in einem Punkt, so dass sie an dieser Stelle das Verbindungsmittel 50 durchgreifen kann. Es ist jedoch ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt, dass sich die Führungen 20, 40 nicht überlappen, wobei das Verbindungsmittel 50 auf diesen Fall angepasst ist. Die Anordnung der ersten Führung 20 und der zweiten Führung 40 zueinander sowie die Gestaltung des Verbindungsmittels 50 wird in Abhängigkeit von dem für die Vorrichtung zur Verfügung stehenden Platz realisiert.
  • Es ist des Weiteren erfindungsgemäß bevorzugt, eine oder beide der Führungen 20, 40 bogenförmig oder krummlinig auszugestalten. Durch diesen Verlauf der ersten Führung 20 und der zweiten Führung 40 werden erfindungsgemäß bevorzugt größere Wege des Hebels 90 zurückgelegt, sofern die Anfangspunkte der Führungen 20, 40 nahe beieinander liegen und die Endpunkte der Führungen 20, 40 weiter voneinander entfernt angeordnet sind. Auch bei dieser erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform wird das Verbindungsmittel 50 konstruktiv auf überlappende Führungen 20, 40 oder nicht überlappende Führungen 20, 40 angepasst.
  • Es ist ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt, das Versetzen des Verbindungsmittels 50 innerhalb der Führungen 20, 40 über eine Hebelkonstruktion zu realisieren (nicht gezeigt). Diese Hebelkonstruktion ist an die erste Komponente 10 gekop pelt und stellt ein Umlenkgetriebe dar. Die Verwendung eines derartigen Umlenkgetriebes hat zur Folge, dass während der Rotation der ersten Komponente 10 über das Umlenkgetriebe das Verbindungsmittel 50 von einer unteren Position in der ersten Führung 20 in eine höhere Position versetzt wird. Ein derartiges Umlenkgetriebe wird beispielsweise erfindungsgemäß bevorzugt durch mindestens zwei Umlenkhebel gebildet, wobei das Verbindungsmittel 50 am Ende des einen Umlenkhebels in einer weiteren Führung geführt ist. Basierend auf der Verwendung dieser Hebelkonstruktion erfolgt eine Kopplung der Rotation der ersten Komponente 10 an das Versetzen oder die Translation des Verbindungsmittels 50. Dadurch wird gleichzeitig die Rotation der ersten Komponente 10 (vergl. 1 und 2) und die Relativbewegung zwischen der ersten Komponente 10 und der zweiten Komponente 20 (vergl. 3 bis 6) ausgeführt. Der erfindungsgemäß bevorzugte Vorteil dieser Anordnung besteht in einem geringeren Platzbedarf, in kleineren Verstellwegen sowie in einer kompakteren Anordnung.

Claims (13)

  1. Eine Kopplungsvorrichtung für mindestens zwei Bewegungen in Kraftfahrzeugen zur Erzielung einer Auslenkung, insbesondere von Bowdenzügen, Hebeln oder dergleichen, aufweisend: a. eine erste Komponente (10) mit einer ersten Führung (20), wobei die erste Komponente (10) an einem ersten Drehpunkt (60) drehbar befestigt ist; b. eine zweite Komponente (30) mit einer zweiten Führung (40), wobei die erste (20) und die zweite Führung (40) nicht parallel zueinander verlaufen und die zweite Komponente (30) an einem zweiten Drehpunkt (60) drehbar befestigt ist, und c. ein Verbindungsmittel (50), das die erste (20) und die zweite Führung (40) miteinander verbindet und innerhalb der ersten (20) und zweiten Führung (40) derart bewegbar ist, dass durch die Bewegung des Verbindungsmittels (50) die zweite Komponente (30) relativ zur ersten Komponente (10) um den zweiten Drehpunkt (60) gedreht wird.
  2. Kopplungsvorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die erste (20) und die zweite Führung (40) in parallelen Ebenen angeordnet sind, die senkrecht zu den Drehachsen durch den ersten und zweiten Drehpunkt (60) ausgerichtet sind.
  3. Kopplungsvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste und der zweite Drehpunkt (60) einen gemeinsamen Drehpunkt bilden.
  4. Kopplungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1–3, wobei das Verbindungsmittel (50) gleichzeitig in der ersten (20) und zweiten Führung (40) bewegbar ist.
  5. Kopplungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1–4, wobei die erste (20) und die zweite Führung (40) geradlinig verlaufen.
  6. Kopplungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1–4, wobei die erste (20) und die zweite Führung (40) bogenförmig oder krummlinig verlaufen.
  7. Kopplungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1–4, wobei die erste Führung (20) geradlinig und die zweite Führung (40) bogenförmig oder krummlinig verläuft oder umgekehrt.
  8. Kopplungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei sich die erste Führung (20) und die zweite Führung (40) an einem Punkt überlappen und das Verbindungsmittel (50) innerhalb dieses Punktes angeordnet ist.
  9. Kopplungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei sich die erste Führung (20) und die zweite Führung (40) nicht überlappen.
  10. Kopplungsvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verbindungsmittel (50) mit Hilfe einer Hebelkonstruktion verschiebbar angeordnet ist.
  11. Kopplungsvorrichtung gemäß Anspruch 10, wobei die Hebelkonstruktion direkt manuell oder motorisch betätigbar ist oder wobei die Hebelkonstruktion über eine Bewegung der ersten Komponente relativ zu einem festen Anlenkpunkt der Hebelkonstruktion betätigbar ist.
  12. Verfahren zur Kopplung von mindestens zwei Bewegungen, die folgenden Schritte aufweisend: a. Drehen einer ersten Komponente (10) mit einer ersten Führung (20) um einen ersten Drehwinkel (α), wobei die erste Komponente (10) an einem ersten Drehpunkt (60) drehbar befestigt ist; b. Verschieben eines Verbindungsmittels (50) entlang der ersten Führung (20), wobei – das Verbindungsmittel (50) die erste Führung (20) mit einer zweiten Führung (40) in einer zweiten Komponente (30) verbindet, wobei die zweite Führung (40) nicht parallel zu der ersten Führung (20) verläuft, und wobei – die zweite Komponente (30) in einem zweiten Drehpunkt (60) drehbar befestigt ist, c. wodurch die zweite Komponente (30) relativ zu der ersten Komponente (10) um den zweiten Drehpunkt (60) um einen zweiten Drehwinkel (β) derart gedreht wird, dass sich der erste (α) und der zweite Drehwinkel (β) im wesentlichen addieren.
  13. Verfahren zur Kopplung von mindestens zwei Bewegungen gemäß Anspruch 12, wobei das Drehen der ersten Komponente (10), das Verschieben des Verbindungsmittels (50) und das Drehen der zweiten Komponente (30) in parallelen Ebenen stattfindet.
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