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Gegenstand
der Erfindung sind stabile Zubereitungen, insbesondere kosmetische
oder dermatologische, ganz besonders topische Zubereitungen mit
einem Gehalt an einer Kombination von einem Wirkstoff oder mehreren
Wirkstoffen, ausgewählt
aus der Gruppe der Glycerolcarbonate und gegebenenfalls einem oder
mehren stabilisierenden Inhaltsstoffen.
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Der
gesunde warmblütige
Organismus, insbesondere die gesunde menschliche Haut, ist mit einer Vielzahl
nichtpathogener Mikroorganismen besiedelt. Diese sogenannte Mikroflora
der Haut ist nicht nur unschädlich,
sie stellt einen wichtigen Schutz zur Abwehr opportunistischer oder
pathogener Keime dar.
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Bakterien
gehören
zu den prokaryotischen Einzellern. Sie können grob nach ihrer Form (Kugel,
Zylinder, gekrümmter
Zylinder) sowie nach dem Aufbau ihrer Zellwand (grampositiv, gramnegativ)
unterschieden werden. Feinere Unterteilungen tragen auch der Physiologie
der Organismen Rechnung. So existieren aerobe, anaerobe sowie fakultativ
anaerobe Bakterien. Manche Individuen sind in ihrer Eigenschaft
als pathogene Keime von medizinischer Bedeutung, andere wiederum
sind vollkommen harmlos.
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Gegen
Bakterien wirksame Substanzen sind seit geraumer Zeit bekannt. Der
Begriff „Antibiotika" beispielsweise,
der nicht auf alle antimikrobiell wirksamen Substanzen anwendbar
ist, läßt sich
auf das Jahr 1941 datieren, obwohl die ersten Erkenntnisse zum Penicillin
bereits im Jahre 1929 gefunden wurden. Antibiotika im heutigen Sinne
sind nicht für
alle medizinischen, schon gar nicht kosmetische Anwendungen geeignet,
da häufig
auch der warmblütige
Organismus, also etwa der erkrankte Patient, bei Anwendung auf irgendeine
Weise in seinen Stoffwechselfunktionen beeinträchtigt wird.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Stand der Technik
in dieser Richtung zu bereichern, insbesondere also, eine stabile
Zubereitung von Substanzen zur Verfügung zu stellen, welche gegen grampositive
und/oder gramnegative Bakterien wirksam sind, ohne dass mit der
Anwendung dieser Zubereitung eine unvertretbare Beeinträchtigung
der Gesundheit des Anwenders verbunden wäre.
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Gramnegative
Keime sind beispielsweise Escherichia coli, Pseudomonas-Arten sowie
Enterobacteriaceen, wie etwa Citrobacter.
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Grampositive
Keime sind beispielsweise Streptokokken, Staphylokokken, Corynebakterien,
Bacillaceae und Propionibakterien.
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Auch
grampositive Keime spielen in Kosmetik und Dermatologie eine Rolle.
Bei der unreinen Haut beispielsweise sind neben anderen Einflüssen bakterielle
Sekundärinfektionen
von ätiologischer
Bedeutung. Einer der wichtigsten Mikroorganismen, der in Zusammenhang
mit unreiner Haut steht, ist Propionibacterium acnes. Eine Erkrankung
mit hoher Mortalitätsrate
wird durch Bacillus anthracis hervorgerufen und ist nur eingeschränkt zu behandeln.
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Unreine
Haut und/oder Komedonen beeinträchtigen
das Wohlbefinden der Betroffenen aber selbst in leichten Fällen. Da
praktisch jeder oder jede Jugendliche von unreiner Haut irgendeiner
Ausprägung
betroffen ist, besteht bei vielen Personen Bedarf, diesem Zustande
abzuhelfen.
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Eine
besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gegen
unreine Haut bzw. Propionibacterium acnes wirkende Zubereitung,
mit einem wirksamen Stoff bzw. einer Stoffkombination zu finden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft in einer weiteren Ausführungsform
kosmetische Desodorantien. Solche Formulierungen dienen dazu, Körpergeruch
zu beseitigen, der entsteht, wenn der an sich geruchlose frische
Schweiß durch
Mikroorganismen wie Staphylokokken und Corynebakterien zersetzt
wird. Fußgeruch
entsteht hauptsächlich
durch die Einwirkung von Brevibakterien bei hoher Feuchtigkeit und
schlechter Belüftung.
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Fußpilz (lat.
Tinea pedis) ist eine Hefe- und/oder Schimmelpilzmycose im Bereich
der Füße. Sie
wird meißt
durch Trichophyton Stämme
oder Epidermophytum floccosum hervorgerufen.
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Den üblichen
kosmetischen Desodorantien liegen unterschiedliche Wirkprinzipien
zugrunde.
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Bekannt
und gebräuchlich
sind sowohl flüssige
Desodorantien, beispielsweise Aerosolsprays, Roll-ons und dergleichen
als auch feste Zubereitungen, beispielsweise Deo-Stifte ("Sticks"), Puder, Pudersprays,
Intimreinigungsmittel usw.
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In
sogenannten Antitranspirantien kann durch Adstringentien – vorwiegend
Aluminiumsalze wie Aluminiumhydroxychlorid (Aluminiumchlorhydrat) – die Entstehung
des Schweißes
unterbunden werden. Abgesehen von der Denaturierung der Hautproteine
greifen die dafür
verwendeten Stoffe aber, abhängig
von ihrer Dosierung, drastisch in den Wärmehaushalt der Achselregion
ein und sollten allenfalls in Ausnahmefällen angewandt werden.
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Durch
die Verwendung antimikrobieller Stoffe in kosmetischen Desodorantien
kann die Bakterienflora auf der Haut reduziert werden. Dabei sollten
im Idealfalle nur die Geruch verursachenden Mikroorganismen wirksam
reduziert werden. In der Praxis hat sich aber herausgestellt, dass
die gesamte Mikroflora der Haut beeinträchtigt werden kann. Der Schweißfluß selbst
wird dadurch nicht beeinflußt,
im Idealfalle wird nur die mikrobielle Zersetzung des Schweißes zeitwellig
gestoppt.
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Auch
die Kombination von Adstringentien mit antimikrobiell wirksamen
Stoffen in ein und derselben Zusammensetzung ist gebräuchlich.
Die Nachteile beider Wirkstoffklassen lassen sich auf diesem Wege
jedoch nicht vollständig
beseitigen.
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Schließlich kann
Körpergeruch
auch durch Duftstoffe überdeckt
werden, eine Methode, die am wenigsten den ästhetischen Bedürfnissen
des Verbrauchers gerecht wird, da die Mischung aus Körpergeruch
und Parfümduft
eher unangenehm riecht.
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Allerdings
werden die meisten kosmetischen Desodorantien, wie auch die meisten
Kosmetika insgesamt, parfümiert,
selbst wenn sie desodorierende Wirkstoffe beinhalten. Parfümierung
kann auch dazu dienen, die Verbraucherakzeptanz eines kosmetischen
Produktes zu erhöhen
oder einem Produkt ein bestimmtes Flair zu geben.
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Die
Parfümierung
wirkstoffhaltiger kosmetischer Mittel, insbesondere kosmetischer
Desodorantien, ist allerdings nicht selten problematisch, weil Wirkstoffe
und Parfümbestandteile
gelegentlich miteinander reagieren und einander unwirksam machen
können.
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Desodorantien
sollen folgende Bedingungen erfüllen:
- 1) Sie sollen eine zuverlässige Desodorierung bewirken.
- 2) Die natürlichen
biologischen Vorgänge
der Haut dürfen
nicht durch die Desodorantien beeinträchtigt werden.
- 3) Die Desodorantien müssen
bei Überdosierung
oder sonstiger nicht bestimmungsgemäßer Anwendung unschädlich sein.
- 4) Sie sollen sich nach wiederholter Anwendung nicht auf der
Haut anreichern.
- 5) Sie sollen sich gut in übliche
kosmetische Formulierungen einarbeiten lassen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, stabile Zubereitungen
kosmetischer Desodorantien zu entwickeln, die die Nachteile des
Standes der Technik nicht aufweisen. Insbesondere sollten die Desodorantien
die Mikroflora der Haut weitgehend schonen, die Zahl der Mikroorganismen
aber, die für
den Körpergeruch
verantwortlich sind, selektiv reduzieren. Weiterhin ist es eine
Aufgabe der Erfindung, stabile Zubereitungen von kosmetischen Desodorantien
zu entwickeln, die sich durch gute Hautverträglichkeit auszeichnen. Auf
keinen Fall sollten die desodorierenden Wirkprinzipien sich auf
der Haut anreichern.
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Eine
weitere Aufgabe ist es, stabile Zubereitungen von kosmetischen Desodorantien
zu entwickeln, welche mit einer möglichst großen Vielzahl an üblichen
kosmetischen Hilfs- und Zusatzstoffen harmonieren, insbesondere
mit den gerade in desodorierend oder antitranspirierend wirkenden
Formulierungen bedeutenden Parfümbestandteilen.
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Noch
eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, stabile Zubereitungen
kosmetischer Desodorantien zur Verfügung zu stellen, welche über einen
längeren
Zeitraum, und zwar in der Größenordnung
von mindestens einem halben Tag, wirksam sind, ohne dass ihre Wirkung
spürbar
nachlässt.
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Schließlich ist
es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, desodorierende kosmetische
Prinzipien zu entwickeln, die möglichst
universell in die verschiedensten Darreichungsformen kosmetischer
Desodorantien eingearbeitet werden können, ohne auf eine oder wenige
spezielle Darreichungsformen festgelegt zu sein.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es damit auch bekannte Deo-Zusammensetzungen
in ihrer Wirkung weiter zu verbessern und alternative stabile Zubereitungen
bereit zu stellen. Pilze, auch Fungi [fungus = lat. Pilz], Mycota
[μυκηϛ =
gr. Pilz] oder Mycobionten genannt, zählen im Gegensatze zu den Bakterien
zu den Eucaryonten. Eucaryonten sind Lebewesen, deren Zellen (Eucyten)
im Gegensatz zu denen der sogenannten Procaryonten (Procyten) über einen
durch Kernhülle
und Kernmembran vom restlichen Cytoplasma abgegrenzten Zellkern
verfügen.
Der Zellkern enthält
die Erbinformation in Chromosomen gespeichert.
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Zu
Vertretern der Mycobionten zählen
beispielsweise Hefen (Protoascomycetes), Schimmelpilze (Plectomycetes),
Mehltau (Pyrenomycetes), der falsche Mehltau (Phycomycetes) und
die Ständerpilze
(Basidiomycetes).
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Pilze,
auch nicht die Basidiomyceten, sind keine pflanzlichen Organismen,
haben aber wie diese eine Zellwand, zellsaftgefüllte Vakuolen und eine mikroskopisch
gut sichtbare Plasmaströmung.
Sie enthalten keine photosynthetischen Pigmente und sind C-heterotroph.
Sie wachsen unter aeroben Bedingungen und gewinnen Energie durch
Oxidation organischer Substanzen. Einige Vertreter, beispielsweise
Hefen, sind allerdings fakultative Anaerobier und zur Energiegewinnung
durch Gärungsprozesse
befähigt.
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Dermatomycosen
sind Krankheiten, bei der gewisse Pilzarten, insbesondere Dermatophyten,
in die Haut und Haarfollikel eindringen. Die Symptome von Dermatomycosen
sind beispielsweise Bläschen,
Exfoliation, Rhagaden und Erosion, meist verbunden mit Juckreiz
oder allergischem Ekzem.
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Dermatomycosen
können
im wesentlichen in folgende vier Gruppen unterteilt werden: Dermatophytien (z.B.
Epidermophytie, Favus, Mikrosporie, Trichophytie), Hefemycosen (z.B.
Pityriasis und andere Pityrosporum-bedingte Mycosen, Candida-Infektionen,
Blastomycose, Busse-Buschke-Krankheit, Torulose, Piedra alba, Torulopsidose,
Trichosporose), Schimmelmycosen (z.B. Aspergillose, Kephalosporidose,
Phycomycose und Skopulariopsidose), Systemmycosen (z.B. Chromomycose,
Coccidiomycose, Histoplasmose).
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Zu
den pathogenen und fakultativ pathogenen Keimen gehören beispielsweise
aus der Gruppe der Hefen Candida-Arten (z.B. Candida albicans) und
solche der Familie Pityrosporum. Pityrosporum-Arten, insbesondere
Pityrosporum ovale, sind für
Hauterkrankungen wie Pityriasis versicolor, Seborrhoe in den Formen Seborrhoea
oleosa und Seborrhoea sicca, welche sich vor allem als Seborrhoea
capitis (= Kopfschuppen) äußern, seborrhoisches
Ekzem und Pityrosporum-Follikulitis verantwortlich zu machen. Eine
Beteiligung von Pityrosporum ovale an der Entstehung von Psoriasis
wird von der Fachwelt diskutiert.
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Alle
Bereiche der menschlichen Haut können
von Dermatomycosen befallen werden. Dermatophytien befallen fast
ausschließlich
Haut, Haare und Nägel.
Hefemycosen können
auch Schleimhäute
und innere Organe befallen, Systemmycosen erstrecken sich regelmäßig auf
ganze Organsysteme.
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Besonders
häufig
sind die Körperbereiche
betroffen, auf welchen sich durch Kleidung, Schmuck oder Schuhwerk
Feuchtigkeit und Wärme
stauen können.
So gehört
der Fußpilz
zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten Dermatomycosen.
Besonders unangenehm sind weiterhin Pilzerkrankungen der Finger- und
Fußnägelbereiche.
Ferner sind Superinfektionen der Haut durch Pilze und Bakterien
nicht selten.
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Bei
bestehendem Primärinfekt,
d.h. der normalen Keimbesiedelung der Haut, eintretende Neuinfektion mit
hohen Keimzahlen eines oder mehrerer oft physiologischer Erreger,
beispielsweise Staphylokokken, oft aber auch unphysiologischer Erreger,
beispielsweise Candida albicans, kann bei Zusammentreffen ungünstiger
Einflüsse
eine "Superinfektion" der befallenen Haut
auftreten. Die normale Mikroflora der Haut (oder eines anderen Körperorgans)
wird dabei von dem Sekundärerreger
regelrecht übenrwuchert.
Solche Superinfektionen können
sich, in Abhängigkeit
vom betreffenden Keim, in günstig
verlaufenden Fällen
in unangenehmen Hauterscheinungen (Juckreiz, unschönes äußeres Erscheinungsbild) äußern. In
ungünstig
verlaufenden Fällen
können
sie aber zu großflächiger Zerstörung der
Haut führen,
im schlimmsten Falle sogar im Tode des Patienten gipfeln.
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Superinfektionen
der vorab geschilderten Art sind z.B. beim Vollbild von AIDS häufig auftretende
Sekundärerkrankungen.
An sich – jedenfalls
in geringen Keimdichten – unschädliche,
aber unter Umständen auch
ausgesprochen pathogene Keime überwuchern
auf diese Wei se die gesunde Hautflora. Bei AIDS allerdings sind
auch andere Körperorgane
von Superinfektionen betroffen.
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Ebenso
werden derartige Superinfektionen bei einer Vielzahl dermatologischer
Erkrankungen, z.B. atopischem Ekzem, Neurodermitis, Akne, seborrhoischer
Dermatitis oder Psoriasis beobachtet. Auch viele medizinische und
therapeutische Maßnahmen,
z.B die Radio- oder Chemotherapie von Tumorerkrankungen, als Nebenwirkung
hervorgerufene, medikamentös
induzierte Immunsuppression oder aber systemische Antibiotikabehandlung,
ebenso wie externe chemische oder physikalische Einflüsse (z.B.
Umweltverschmutzung, Smog), fördern
das Auftreten von Superinfektionen der äußeren und inneren Organe, insbesondere
der Haut und der Schleimhäute.
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Zwar
ist es im Einzelfalle ohne weiteres möglich, Superinfektionen mit
Antibiotika zu bekämpfen,
meistens haben solche Substanzen aber den Nachteil unangenehmer
Nebenwirkungen. Oft sind Patienten beispielsweise gegen Penicilline
allergisch, weswegen eine entsprechende Behandlung sich in einem
solchen Falle verbieten würde.
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Ferner
haben topisch verabreichte Antibiotika den Nachteil, dass sie die
Hautflora nicht nur vom Sekundärerreger
befreien, sondern auch die an sich physiologische Hautflora stark
beeinträchtigen
und der natürliche
Heilungsprozeß auf
diese Weise wieder gebremst wird.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der
Technik zu beseitigen und stabile Zubereitungen, zur Verfügung zu
stellen, durch deren Verwendung Superinfektionen geheilt werden können, wobei
die physiologische Hautflora keine nennenswerte Einbußen erleidet.
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Im
Gegensatze zu den prokaryotischen und eukaryotischen zellulären Organismen
sind Viren [virus = lat. Gift] biologische Strukturen, welche zur
Biosynthese eine Wirtszelle benötigen.
Extrazelluläre
Viren (auch „Virionen" genannt) bestehen
aus einer ein- oder doppelsträngigen
Nukleinsäuresequenz
(DNS oder RNS) und einem Proteinmantel (Capsid genannt), gegebenenfalls
einer zusätzlichen
lipidhaltigen Hülle
(Envelope) umgeben. Die Gesamtheit aus Nukleinsäure und Capsid wird auch Nucleocapsid
genannt. Die Klassifikation der Viren erfolgte klassisch nach klinischen
Kriterien, heutzutage allerdings zumeist nach ihrer Struktur, ihrer Morphologie,
insbesondere aber nach der Nukleinsäuresequenz.
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Medizinisch
wichtige Virengattungen sind beispielsweise Influenzaviren (Familie
der Orthomyxoviridae), Lyssaviren (z.B. Tollwut, Familie der Rhabdoviren)
Enteroviren (z.B. Hepatitis-A, Familie der Picornaviridae), Hepadnaviren
(z.B. Hepatitis-B, Familie der Hepadnaviridae).
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Viruzide,
also Viren abtötende
Substanzen im eigentlichen Sinne gibt es nicht, da Viren nicht über eigenen
Stoffwechsel verfügen.
Es wurde aus diesem Grunde auch diskutiert, ob Viren als Lebewesen
eingeordnet werden sollten. Pharmakologische Eingriffe ohne Schädigung der
nicht befallenen Zellen ist jedenfalls schwierig. Mögliche Wirkmechanismen
im Kampfe gegen die Viren sind in erster Linie die Störung deren
Replikation, z.B. durch Blockieren der für die Replikation wichtigen
Enzyme, die in der Wirtszelle vorliegen. Ferner kann das Freisetzen
der viralen Nukleinsäuren
in die Wirtszelle verhindert werden. Im Rahmen der hiermit vorgelegten
Offenbarung wird unter Begriffen wie „antiviral" oder „gegen Viren wirksam", „viruzid" oder ähnlichen die
Eigenschaft einer Substanz verstanden, einen ein- oder mehrzelligen Organismus vor schädlichen
Folgen einer Virusinfektion, sei es prophylaktisch oder therapeutisch,
zu schützen,
ungeachtet dessen, was der tatsächliche
Wirkmechanismus der Substanz im Einzelfalle sei.
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Dem
Stande der Technik mangelt es jedoch an gegen Viren wirksamen Substanzen,
welche zudem den Wirtsorganismus nicht oder nicht in vertretbarem
Maße schädigen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diesem Übelstande
abzuhelfen, also eine stabile Zubereitung zu finden, welche wirksam
einen ein- oder mehrzelligen Organismus vor schädlichen Folgen einer Infektion
durch Mikroorganismen, sei es prophylaktisch oder therapeutisch,
zu schützen.
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Es
wurde überraschenderweise
gefunden, und darin liegt die Lösung
all dieser Aufgaben, dass Zubereitungen, enthaltend
- – eine
oder mehrere Wirkstoffe, gewählt
aus der Gruppe der Glycerolcarbonate folgender Struktur worin
R
- – einen
geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit einer Kohlenstoffatomanzahl
von 3 bis 36 Kohlenstoffatomen oder
- – einen
geradkettigen oder verzweigten Alkenylrest mit einer Kohlenstoffatomanzahl
von 3 bis 36 Kohlenstoffatomen und einer endständigen Doppelbindung darstellt
- – und
gegebenenfalls einen oder mehrere Stabilisatoren,
insbesondere
in kosmetischen Desodorantien oder in gegen Fußgeruch wirksamen Zubereitungen,
die solche Wirkstoffe enthalten, aber auch in anderen kosmetische
oder dermatologische Zubereitungen gegen Mikroorganismen, den Nachteilen
des Standes der Technik abhelfen.
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Vorteilhaft
sind Glycerolcarbonate der Formel
worin
R1 einen verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
und R2 einen verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit 1 bis
24 Kohlenstoffatomen darstellen, als antibakterielle, antimycotische
oder antivirale Wirkstoffe in den zuvor genannten Zubereitungen.
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Insbesondere
vorteilhaft werden die Alkylreste so gewählt, daß R1 = Methyl, Ethyl, Propyl,
Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl oder Octyl und R2= Hexyl, Heptyl, Octyl,
Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl darstellt.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, die erfindungsgmäßen Glycerolcarbonate aus der
Gruppe
2,3-dihydroxy-propyl-undec-10-enyl-carbonat,
2-hydroxy-1-hydroxymethylethyl-undec-10-enyl-carbonat,
2,3-dihydroxy-propyl-dec-9-enyl-carbonat,
2,3-dihydroxy-propyl-decyl-carbonat,
2,3-dihydroxy-propyl-3,7-dimethyl-oct-6-enyl-carbonat,
2,3-dihydroxy-propyl-3-methyl-5-phenyl-pentyl-carbonat,
2,3-dihydroxy-propyl-2-butyl-nonyl-carbonat,
2,3-dihydroxy-propyl-2-butyl-undecyl-carbonat,
2,3-dihydroxy-propyl-2-hexyl-nonyl-carbonat
und
2,3-dihydroxy-propyl-2-hexyl-undecyl-carbonat
zu wählen, welche
alleinig oder in Kombination mit anderen mikrobiziden Wirkstoffen
eingesetzt werden.
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Erhältlich sind
Glycerolcarbonate aus dem entsprechenden kommerziellen erhältlichen
oder nach Standardvorschriften herstellbaren Alkoholen R-OH, worin
R den zuvor beschriebenen C3 bis C36-Resten entspricht. Aus dem Alkohol R-OH
wird mit Phosgen das entsprechende Chloroformate gebildet, wobei
die Verwendung von toluolischen Phosgenlösungen die günstigste
Methode darstellt. Das erhaltene Chloroformat wird mit DL-(±)-1,2-isopropylidenglycerol
oder mit cis-1,3-benzylidenglycerol zum 1- bzw. 2-Carbonat umgesetzt.
Abschließend
werden die Isopropyliden- bzw. Benzylschutzgruppen mit Methoxyethanol/Borsäure abgespalten
und man erhält
das entsprechende Glycerolmonocarbonat. Alle Einzelschritte sind
per se bekannt und lassen sich aus der einschlägigen Literatur ableiten.
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Ein
Nachteil dieser Wirkstoffe ist deren hohe Hydrolyseemfindlichkeit.
In wässrigen
Zubereitungen tritt eine Zersetzung in kurzer Zeit zum entsprechenden
Alkohol R-OH, Glycerin und Kohlendioxid auf.
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Ziel
dieser Erfindung ist es daher auch, die Wirkstoffe in wässrigen
Zubereitungen zu stabilisieren und damit die Verwendung der Wirkstoffe
in haut- und verbraucherfreundlichen Zubereitungen zu ermöglichen.
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Stabilisierend
wirken auch hohe Alkoholkonzentrationen, wie sie in alkoholischen
Desodorantien vorherrschen. Eine der Hydrolyse vergleichbare Umesterung
findet auch bei kurzkettigen Alkoholen, insbesondere Ethanol, Propanol
und iso-Propanol, nicht statt. Alkoholische Zubereitungen, bei denen
der überwiegende Teil
des Lösungsmittels
ein oder mehrere Alkohole mit einem Molekulargewicht unter 74 g/mol
ist, werden daher im Sinne der Erfindung auch als durch den oder
die entsprechenden Alkohole stabilisiert angesehen.
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Für den Fachmann
unvorhersehbar ist, das eine Stabilisierung des oder der Wirkstoffe
in wässrigen Zubereitungen
durch Lösungsvermittler
(Solubilizer), insbesondere durch Hydriertes Rhizinusöl, ganz
besonders gut durch Polyoxyethylensorbitanmonostearat und/oder PEG-40
Hydriertes Rizinusöl
und/oder Isopropylpalmitat und/oder Isoparafin erreicht wird.
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Wird
eine erfindungsgemäße Zubereitung
auf die Haut aufgetragen, beginnt jedoch eine langsame Zersetzung
der Wirkstoffe. Die Zersetzung kann insbesondere als Hydrolyse und/oder
Esterspaltung und/oder Umesterung erfolgen. Eine enzymatische Katalyse,
durch die sich auf der Haut befindlichen Mikroorganismen, ist dabei
von Vorteil.
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Da
sowohl das Carbonat als auch der entstehende Alkohol R-OH eine mikrobizide
Wirkung aufweisen, kommt es zu keiner Beeinträchtigung der mikrobiziden Wirksamkeit.
Bei der Hydrolyse entstehendes Glycerin und Kohlendioxid steigern,
wie bereits bekannt, die Hautfreundlichkeit.
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Die
mikrobzide Wirksamkeit von Carbonat und korrspondierendem Alkohol
kann unterschiedlich sein, so ist im Falle des 2,3-dihydroxy-propyl-dec-9-enyl-carbonat
die mikrobizide Wirksamkeit des Dec-9-enylols stärker als die des Carbonats.
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Da
die bei der langsamen Hydrolyse entstehenden Alkohole R-OH einen
angenehmen – parfümartigen – Geruch
aufweisen, weisen erfindungsgemäße Zubereitungen
einen Depoteffekt (Langzeiteffekt, 24h Deo-Wirkung) auf, bei der
sowohl mikrobizide Wirkung und die Abgabe von angenehmen Düften über eine
lange Zeit erfolgen.
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Es
hat sich in erstaunlicher Weise herausgestellt, dass die erfindungsgemäßen stabilen
Zubereitungen das Wachstum von grampositiven und gramnegativen Bakterien,
Mycobionten sowie Viren verhindern.
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Insbesondere
sind die erfindungsgemäßen Zubereitungen
befähigt,
dass Wachstum von Corynebacterien als auch Staphylokokken sowohl „in vitro" als auch „in vivo„ (Sniff-Test)
zu verhindern.
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Die
erfindungsgemäßen stabilen
Zubereitungen eignen sich darüberhinaus
gut für
die Verwendung in kosmetischen Desodorantien sowie gegen unreine
Haut, leichte Formen der Akne bzw. Propionibakterium acnes.
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Schließlich hat
sich herausgestellt, dass durch die Glycerolcarbonate der Verderb
organischer Substanz, insbesondere der kosmetischen und dermatologischen
Zubereitung selbst, durch den Befall mit grampositiven und gramnegativen
Bakterien, Mycobionten und Viren verhindert werden kann. Die Glycerolcarbonate
sind daher auch als Konservierungsstoffe für kosmetische und dermatologische
Zubereitungen geeignet.
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Erfindungsgemäß sind somit
auch ein Verfahren zur Bekämpfung
von Mycobionten, dadurch gekennzeichnet, dass Glycerolcarbonate,
in einem geeigneten kosmetischen oder dermatologischen Träger (in
Form einer stabilen Zubereitung), mit dem durch Mycobionten kontaminierten
Bereich in Kontakt gebracht werden, sowie ein Verfahren zum Schutze
organischer Produkte vor dem Befall mit Mycobionten, dadurch gekennzeichnet,
dass diesen organischen Produkten, Glycerolcarbonate in wirksamer
Menge zugegeben werden.
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Der
Stand der Technik lieferte folglich nicht den geringsten Hinweis
auf die erfindungsgemäße Verwendung
von erfindungsgemäßen stabilen
Zubereitungen als Antimycotikum.
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Ferner
war erstaunlich, dass die erfindungsgemäßen stabilen Zubereitungen
besonders gut wirksam sind gegen den für das Entstehen von Kopfschuppen
verantwortlichen Keim Pityrosporum ovale und verwandte Keime. Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind mithin gegen Kopfschuppen anzuwendende
Formulierungen, beispielsweise Antischuppenshampoos.
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Erfindungsgemäß werden
die Glycerolcarbonate mit einem Gehalt von 0,1–10,0 Gew.% in kosmetischen
oder dermatologischen Zusammensetzungen eingesetzt, insbesondere
0,2–4,0
Gew.% der Wirkstoffe, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Erfindungsgemäße dermatologische
Zubereitungen können
in Form von Aerosolen, also aus Aerosolbehältern, Quetschflaschen oder
durch eine Pumpvorrichtung versprühbaren Präparaten vorliegen oder in Form
von mittels Roll-on-Vorrichtungen auftragbaren flüssigen Zusammensetzungen,
jedoch auch in Form von aus normalen Flaschen und Behältern auftragbaren
W/O- oder O/W-Emulsionen, z.B. Cremes oder Lotionen. Weiterhin können die
Zubereitungen vorteilhaft in Form von Tinkturen, Shampoos, Wasch-,
Dusch- oder Badezubereitungen oder Pudern vorliegen.
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Als übliche kosmetische
Trägerstoffe
zur Herstellung der erfindungsgemäßen dermatologischen Zubereitungen
können
neben Wasser, Ethanol und Isopropanol, Glycerin und Propylenglykol
hautpflegende Fett- oder fettähnliche
Stoffe, wie Ölsäuredecylester,
Cetylalkohol, Cetylstearylalkohol und 2-Octyldodecanol, in den für solche
Präparate üblichen
Mengenverhältnissen
eingesetzt werden sowie schleimbildende Stoffe und Verdickungsmittel,
z.B. Hydroxyethyl- oder Hydroxypropylcellulose, Polyacrylsäure, Polyvinylpyrrolidon,
daneben aber auch in kleinen Mengen cyclische Silikonöle (Polydimethylsiloxane)
sowie flüssige
Polymethylphenylsiloxane niedriger Viskosiät.
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Als
Treibmittel für
erfindungsgemäße, aus
Aerosolbehältern
versprühbare
dermatologische Zubereitungen sind die üblichen bekannten leichtflüchtigen,
verflüssigten
Treibmittel, beispielsweise Kohlenwasserstoffe (Propan, Butan, Isobutan)
geeignet, die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden
können. Auch
Druckluft oder Stickstoff ist vorteilhaft zu verwenden.
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Natürlich weiß der Fachmann,
dass es an sich nichttoxische Treibgase gibt, die grundsätzlich für die vorliegende
Erfindung geeignet wären,
auf die aber dennoch wegen bedenklicher Wirkung auf die Umwelt oder sonstiger
Begleitumstände
verzichtet werden sollte, insbesondere Fluorchlorkohlenwasserstoffe
(FCKW).
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Als
Emulgatoren bzw. Lösungsvermittler
zur Herstellung der erfindungsgemäßen dermatologischen Zubereitungen,
haben sich nichtionogene Typen, wie Polyoxyethylen-Fettalkoholether,
z.B. Cetylstearylalkoholpolyethylenglykolether mit 12 bzw. 20 angelagerten
Ethylenoxid-Einheiten pro Molekül,
Cetostearylalkohol sowie Sorbitanester und Sorbitanester-Ethylenoxid-Verbindungen
(z.B. Sorbitanmonostearat und Polyoxyethylensorbitanmonostearat)
und langkettige höhermolekulare
wachsartige Polyglykolether oder auch Glycerin-Polyethylenglykol-oxystearate
(wie z. B. PEG 40 Hydriertes Rizinusöl) als geeignet erwiesen.
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Als
stabilisierende Lösungsvermittler
wirken auch Öle,
insbesondere die in kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen
regelmäßig vorhandenen
Parfümöle.
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Zusätzlich zu
den genannten Bestandteilen können
den erfindungsgemäßen dermatologischen
Zubereitungen Parfüm,
Farbstoffe, Antioxidantien, Suspendiermittel, Puffergemische oder
andere übliche
kosmetische oder dermatologische Grundstoffe beigemischt werden.
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Vorteil
der vorliegenden Erfindung ist, dass der pH-Wert der erfindungsgemäßen dermatologischen Zubereitungen
im pH-Bereich von 3 bis 11, d.h. besonders im Bereich von 3–7 Bereich
liegt.
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Erfindungsgemäß können als
günstige
Antioxidantien alle für
kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder
gebräuchlichen
Antioxidantien verwendet werden.
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Vorteilhaft
werden die Antioxidantien gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin,
Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z.B. Urocaninsäure) und
deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin
und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin, β-Carotin,
Lycopin) und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z.B.
Dihydroliponsäure),
Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thioredoxin,
Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-,
Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-,
Oleyl-, γ-Linoleyl-,
Cholesteryl – und
Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und
deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside
und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine,
Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin)
in sehr geringen verträglichen
Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg),
ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.B.
Zitronensäure,
Milchsäure,
Apfelsäure),
Huminsäure,
Gallensäure,
Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate,
ungesättigte
Fettsäuren
und deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und
deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin
C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Mg – Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat),
Tocopherole und Derivate (z.B. Vitamin E – acetat), Vitamin A und Derivate
(Vitamin A – palmitat)
sowie Konyferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, Ferulasäure und
deren Derivate, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon,
Harnsäure
und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen
Derivate (z.B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen
Derivate (z.B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z.B.
Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten
Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide
und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
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Die
Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den
Zubereitungen beträgt
vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.% , besonders bevorzugt 0,05–20 Gew.%,
insbesondere 1–10
Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
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Sofern
Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen,
ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich
von 0,001–10
Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
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Sofern
Vitamin A, bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate
das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige
Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001–10 Gew.%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
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Die
jeweils einzusetzenden Mengen an Hilfs- Zusatz- und Trägerstoffen
und gegebenenfalls Parfüm können in
Abhängigkeit
von der Art des jeweiligen Produktes vom Fachmann durch einfaches
Ausprobieren leicht ermittelt werden.
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Die
Herstellung der erfindungsgemäßen dermatologischen
Zubereitungen erfolgt, abgesehen von speziellen Zubereitungen, die
in den Beispielen jeweils gesondert vermerkt sind, in üblicher
Weise, zumeist durch einfaches Vermischen unter Rühren, gegebenenfalls
unter leichter Erwärmung.
Für Emulsionen
werden Fettphase und die Wasserphase z.B. separat, gegebenenfalls
unter Erwärmen
hergestellt und dann emulgiert.
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Ansonsten
sind die üblichen
Maßregeln
für das
Zusammenstellen von galenischen Formulierungen zu beachten, die
dem Fachmann geläufig
sind.
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Sollen
die erfindungsgemäßen Kombinationen
in Puder eingearbeitet werden, so können die Suspensionsgrundlagen
dafür vorteilhaft
gewählt
werden aus der Gruppe Kieselsäuregele
(z.B. solche die unter dem Handelsnamen Aerosil® erhältlich sind),
Kieselgur, Talkum, modifizierte Stärke, Titandioxid, Seidenpulver,
Nylonpulver, Polyethylenpulver und verwandten Stoffen.
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Kosmetische
oder dermatologische Zubereitung der erfindungsgemäßen Art,
lassen sich auf fast alle in der Kosmetik üblichen Applikatoren abstimmen.
Insbesondere Pumpfoamer, Pumpzerstäuber, Druckgasbehälter (als
Aerosolspray), Deoroller (als Roll-on), Zweikammer-Beutelspender (Bi-Can
Spender) oder Pomadehalter (Abdeckstift, Deostift) stellen geeignete
Applikatoren dar.
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Es
folgen vorteilhafte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung. Die Mengenangaben beziehen sich stets
auf Gewichts-%, wenn nichts Anderes angegeben wird. Beispiel
1: Aerosolspray Typ A:
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Die
durch Zusammenmischung der jeweiligen Bestandteile erhaltene flüssige Phase
wird mit einem Propan-Butan-Gemisch (2 : 7) im Verhältnis 39
: 61 in Aerosolbehälter
abgefüllt. Beispiel
2: Aerosolspray Typ B:
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Die
durch Zusammenmischung der jeweiligen Bestandteile erhaltene flüssige Phase
wird mit einem Propan-Butan-Gemisch (2 : 7) im Verhältnis 39
: 61 in Aerosolbehälter
abgefüllt. Beispiel
3: Aerosolspray Typ C
Die durch Zusammenmischung der jeweiligen Bestandteile
erhaltene flüssige
Phase wird mit einem Propan-Butan-Gemisch (2 : 7) im Verhältnis 17
: 83 in Aerosolbehälter
abgefüllt. Beispiel
4: Aerosolspray Typ D
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Die
durch Zusammenmischung der jeweiligen Bestandteile erhaltene flüssige Phase
wird mit einem Propan-Butan-Gemisch (2 : 7) im Verhältnis 17
: 83 in Aerosolbehälter
abgefüllt. Beispiel
5: Aerosolspray Typ E
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Die
durch Zusammenmischung der jeweiligen Bestandteile erhaltene flüssige Phase
wird mit einem Propan-Butan-Gemisch (2 : 7) im Verhältnis 17
: 83 in Aerosolbehälter
abgefüllt. Beispiel
6: Pumpzerstäuber
Typ A
Beispiel
7: Pumpzerstäuber
Typ B
Beispiel
8: Roll-on Gel Typ A:
Beispiel
9: Roll-on Gel Typ B:
Beispiel
10: Antitranspirant Stick:
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Alle
aufgeführten
Beispiele verdeutlichen die breite Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen stabilen kosmetischen
und dermatologischen Zubereitungen, insbesondere deren Hautverträglichkeit
und Wirksamkeit gegen Mikroorganismen.