DE10322665A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Schmelztauchbeschichtung eines Metallstranges - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Schmelztauchbeschichtung eines Metallstranges Download PDF

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    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C2/00Hot-dipping or immersion processes for applying the coating material in the molten state without affecting the shape; Apparatus therefor
    • C23C2/14Removing excess of molten coatings; Controlling or regulating the coating thickness
    • C23C2/24Removing excess of molten coatings; Controlling or regulating the coating thickness using magnetic or electric fields

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schmelztauchbeschichtung eines Metallstranges (1), insbesondere eines Stahlbandes, bei dem der Metallstrang (1) vertikal durch einen das geschmolzene Beschichtungsmetall (2) aufnehmenden Behälter (3) und durch einen vorgeschalteten Führungskanal (4) hindurchgeführt wird, wobei zum Zurückhalten des Beschichtungsmetalls (2) im Behälter (3) im Bereich des Führungskanals (4) ein elektromagnetisches Feld mittels mindestens eines Induktors (5) erzeugt wird. Zur Verbesserung der Temperaturführung im Führungskanal ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Temperatur (T) des Beschichtungsmetalls (2) im Bereich des Führungskanals (4) durch Förderung eines Gases, insbesondere von Luft, durch mindestens einen Hohlraum (6) im Inneren des Führungskanals (4) gesteuert oder geregelt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schmelztauchbeschichtung eines Metallstranges, insbesondere eines Stahlbandes, bei dem der Metallstrang vertikal durch einen das geschmolzene Beschichtungsmetall aufnehmenden Behälter und durch einen vorgeschalteten Führungskanal hindurchgeführt wird, wobei zum Zurückhalten des Beschichtungsmetalls im Behälter im Bereich des Führungskanals ein elektromagnetisches Feld mittels mindestens eines Induktors erzeugt wird. Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Schmelztauchbeschichtung von Metallsträngen.
  • Klassische Schmelztauchbeschichtungsanlagen für Metallbänder weisen einen wartungsintensiven Teil auf, nämlich das Beschichtungsgefäß mit der darin befindlichen Ausrüstung. Die Oberflächen der zu beschichtenden Metallbänder müssen vor der Beschichtung von Oxidresten gereinigt und für die Verbindung mit dem Beschichtungsmetall aktiviert werden. Aus diesem Grunde werden die Bandoberflächen vor der Beschichtung in Wärmeprozessen in einer reduzierenden Atmosphäre behandelt. Da die Oxidschichten zuvor chemisch oder abrasiv entfernt werden, werden mit dem reduzierenden Wärmeprozess die Oberflächen so aktiviert, dass sie nach dem Wärmeprozess metallisch rein vorliegen.
  • Mit der Aktivierung der Bandoberfläche steigt aber die Affinität dieser Bandoberflächen für den umgebenden Luftsauerstoff. Um zu verhindern, dass Luftsauerstoff vor dem Beschichtungsprozess wieder an die Bandoberflächen gelangen kann, werden die Bänder in einem Tauchrüssel von oben in das Tauchbeschichtungsbad eingeführt. Da das Beschichtungsmetall in flüssiger Form vorliegt und man die Gravitation zusammen mit Abblasvorrichtungen zur Einstellung der Beschichtungsdicke nutzen möchte, die nachfolgenden Prozesse jedoch eine Bandberührung bis zur vollständigen Erstarrung des Beschichtungsmetalls verbieten, muss das Band im Beschichtungsgefäß in senkrechte Richtung umgelenkt werden. Das geschieht mit einer Rolle, die im flüssigen Metall läuft. Durch das flüssige Beschichtungsmetall unterliegt diese Rolle einem starken Verschleiß und ist Ursache von Stillständen und damit Ausfällen im Produktionsbetrieb.
  • Durch die gewünschten geringen Auflagedicken des Beschichtungsmetalls, die sich im Mikrometerbereich bewegen können, werden hohe Anforderungen an die Qualität der Bandoberfläche gestellt. Das bedeutet, dass auch die Oberflächen der bandführenden Rollen von hoher Qualität sein müssen. Störungen an diesen Oberflächen führen im allgemeinen zu Schäden an der Bandoberfläche. Dies ist ein weiterer Grund für häufige Stillstände der Anlage.
  • Um die Probleme zu vermeiden, die im Zusammenhang mit den im flüssigen Beschichtungsmetall laufenden Rollen stehen, existieren Lösungen, die ein nach unten offenes Beschichtungsgefäß einsetzen, das in seinem unteren Bereich einen Führungskanal zur vertikalen Banddurchführung nach oben aufweist. Zur Abdichtung des Führungskanals nach unten wird hier ein elektromagnetischer Verschluss eingesetzt. Bei diesem handelt es sich um einen elektromagnetische Induktor, die mit zurückdrängenden, pumpenden bzw. einschnürenden elektromagnetischen Wechsel- bzw. Wanderfeldern arbeitet.
  • Eine solche Lösung offenbart beispielsweise die DE 43 44 939 C1 . Eine Schmelztauchbeschichtungsanlage der gattungsgemäßen Art ist auch aus der EP 0 910 681 B1 bekannt. Der Führungskanal zum Durchtritt des Metallstranges ist aus speziellem Keramikmaterial gefertigt. Dies Material hat gegenüber Metall, wie z. B. Stahl, den Vorteil, dass es elektrisch nicht leitend ist und sich deshalb nicht durch das elektromagnetische Feld der Induktoren erwärmt. Vorteilhaft ist weiterhin, dass dieses Material sehr widerstandsfähig gegen flüssiges Beschichtungsmetall (Zink, Aluminium, Legierungen hieraus, etc.) und mechanischen Verschleiß ist.
  • Als nachteilig hat es sich jedoch herausgestellt, dass das Keramikmaterial für den genannten Anwendungszweck eine zu geringe Biege- und Zugfestigkeit aufweist. Außerdem ist die Fertigung und Bearbeitung des Führungskanals aufwendig und folglich mit relativ hohen Kosten verbunden.
  • Als nachteilig ist weiterhin festgestellt worden, dass bei bekannten Baukonzepten von Schmelztauchbeschichtungsanlagen praktisch keine effiziente Möglichkeit besteht, auf die Temperatur des Beschichtungsmetalls im Bereich des Führungskanals einzuwirken. Während üblicherweise eine Temperaturregelung für das Beschichtungsmetall, das sich im Behälter befindet, vorgenommen wird, ergibt sich der Temperaturverlauf des Beschichtungsmetalls im Bereich des Führungskanals ohne nennenswerte Beeinflussungsmöglichkeit durch die thermodynamischen Verhältnisse im Führungskanal und dessen Geometrie.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorstehenden Nachteile zu beseitigen. Insbesondere soll eine effiziente Beeinflussungsmöglichkeit der Temperatur des Beschichtungsmetalls im Bereich des Führungskanals möglich und der Führungskanal biege- und zugfest sowie widerstandsfähig gegen mechanischen Verschleiß sein; trotzdem soll er jedoch keiner starken Beeinflussung durch die elektromagnetischen Induktoren unterliegen.
  • Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist verfahrensgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur des Beschichtungsmetalls im Bereich des Führungskanals durch Förderung eines Gases, insbesondere von Luft, durch mindestens einen Hohlraum im Inneren des Führungskanals gesteuert oder geregelt wird.
  • Das Verfahren zeichnet sich weiterbildungsgemäß dadurch aus, dass die Temperatur des Beschichtungsmetalls im Bereich des Führungskanals mittels mindestens eines Thermoelements, also einem Element zur Messung der Temperatur, erfasst wird. Derartige Messmittel zur Bestimmung der Temperatur sind als solche im Stand der Technik hinlänglich bekannt.
  • Der mindestens eine Hohlraum im Inneren des Führungskanals kann durch den Metallstrang zumindest teilweise umgebende Platten sowie im Abstand zu diesen angeordnete plattenförmige Außenelemente gebildet werden. Dabei ist mit Vorteil vorgesehen, dass zur Erzeugung einer gewünschten Gasführung zwischen den Platten und den Außenelementen Rippen angeordnet sind.
  • In der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Schmelztauchbeschichtung eines Metallstranges wird der Metallstrang vertikal durch einen das geschmolzene Beschichtungsmetall aufnehmenden Behälter und durch einen vorgeschalteten Führungskanal hindurch geführt, wobei im Bereich des Führungskanals mindestens ein das Beschichtungsmetall im Behälter zurückhaltender elektromagnetischer Induktor angeordnet ist. Diese Vorrichtung zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass der Führungskanal durch Platten gebildet wird, die den Metallstrang zumindest teilweise umgeben, sowie durch plattenförmige Außenelemente, die die Platten so umgeben, dass zwischen Platten und Außenelementen mindestens ein Hohlraum gebildet wird.
  • Dabei können zwischen den Platten und den Außenelementen Rippen angeordnet sein, wobei sich insbesondere eine Schweißverbindung bewährt hat. Ferner können die plattenförmigen Außenelemente und/oder die Rippen aus elektrisch nicht leitendem und/oder hitzebeständigem Material, insbesondere aus Glimmer, bestehen; hierdurch ergeben sich – wie später noch erläutert werden wird – Vorteile beim Betrieb des elektromagnetischen Induktors.
  • Mit Vorteil sind Fördermittel vorgesehen, mit denen ein Gas, insbesondere Luft, durch den mindestens einen Hohlraum gefördert werden kann. Bei den Fördermitteln handelt es sich bevorzugt um ein Luftgebläse.
  • Vorteile im Betrieb der Anlage ergeben sich, wenn die Platten aus Stahlblech bestehen. Sie können insbesondere aus nicht magnetischem Stahl, bevorzugt aus austenitischem und/oder hitzebeständigem Stahl, bestehen. Weiterhin ist es günstig, wenn das Stahlblech eine geringe elektrische Leitfähigkeit aufweist.
  • Besonders vorteilhaft, weil dann sehr langlebig, ist es, wenn das Stahlblech zumindest an der dem Metallstrang zugewandten Seite beschichtet ist. Die Beschichtung kann aus einem Metalloxid oder einem Karbid bestehen; gleichermaßen sind ähnliche Beschichtungsmaterialien verwendbar.
  • Am unteren Ende des Führungskanals kann sich eine Rollenkammer zur Führung des Metallstranges anschließen; diese ist vorzugsweise beheizbar und ansonsten gasdicht mit dem Führungskanal verbunden.
  • Der erfindungsgemäße Vorschlag zeichnet sich durch eine Reihe von Vorteilen aus:
    Durch die vorgeschlagene Vorgehensweise wird es möglich, effizient auf die Temperatur des Beschichtungsmetalls im Bereich des Führungskanals Einfluss zu nehmen. Durch entsprechende Regelung der Kühlluftzirkulation in den Hohlräumen im Inneren des Führungskanals kann nicht nur eine besonders gleichmäßige Temperaturverteilung im Kanal erreicht werden, es ist auch möglich, ein ge wünschtes Temperaturniveau sicherzustellen. Die Temperaturführung im Führungskanal kann daher also wesentlich verbessert werden.
  • Der Aufbau des Führungskanals gemäß dem Erfindungsvorschlag zeichnet sich des weiteren dadurch aus, dass der Kanal eine hohe Festigkeit hat, d. h. er ist sowohl gegen Biege- als auch gegen Zugkräfte resistent.
  • Durch die Beschichtung der zum Einsatz kommenden inneren Platten des Führungskanals liegt weiterhin eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegen flüssige Beschichtungsmetall vor, so dass der Führungskanal eine hohe Standzeit aufweist.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
  • 1 schematisch eine Schmelztauchbeschichtungsanlage mit einem durch sie hindurch geführten Metallstrang im Schnitt in der Vorderansicht,
  • 2 die zu 1 zugehörige Seitenansicht,
  • 3 die Einzelheit Z gemäß 1,
  • 4 den Schnitt A-B gemäß 2,
  • 5 den Schnitt C-D gemäß 1 nach einer ersten Ausgestaltung und
  • 6 den Schnitt C-D gemäß 1 nach einer alternativen Ausgestaltung.
  • In den 1 und 2 ist eine Schmelztauchbeschichtungsanlage zur Beschichtung eines Metallstranges 1, insbesondere eines Stahlbands, zu sehen. Der zu beschichtende Metallstrang 1 tritt vertikal von unten in den Führungskanal 4 der Beschichtungsanlage ein. Der Führungskanal 4 bildet das untere Ende eines Behälters 3, der mit flüssigem Beschichtungsmetall 2 gefüllt ist. Der Metallstrang 1 wird in Bewegungsrichtung R vertikal nach oben geführt. Damit das flüssige Beschichtungsmetall 2 nicht aus dem Behälter 3 auslaufen kann, ist im Bereich des Führungskanals 4 ein elektromagnetischer Induktor 5 angeordnet, Dieser besteht aus zwei Hälften, von denen jeweils eine seitlich des Metallstranges 1 angeordnet ist. Im elektromagnetischen Induktor 5 wird ein elektromagnetisches Sperrfeld erzeugt, das das flüssige Beschichtungsmetall 2 im Behälter 3 zurückhält und so am Auslaufen hindert.
  • Der Führungskanal 4 ist an seinem oben liegenden Ende mit einem Flansch 14 versehen, mit dem er an der Unterseite des Behälters 3 festgelegt werden kann. Die Verbindung zwischen Führungskanal 4 und Behälter 3 kann sowohl als Schraubverbindung als auch als Schweißverbindung ausgeführt werden.
  • Am unteren Ende 12 des Führungskanals 4 schließt sich gasdicht eine Rollenkammer 13 an. In dieser sind nur schematisch eingezeichnete Rollen 15 drehbar gelagert, die den sich nach oben in Förderrichtung R bewegenden Metallstrang 1 führen. Die Rollenkammer 13 ist beheizbar, um optimale Prozessbedingungen für den nachfolgend in das schmelzflüssige Beschichtungsmetall 2 eintretenden Metallstrang 1 schaffen zu können.
  • Der genaue Aufbau des Führungskanals 4 geht aus den 3 bis 6 hervor.
  • In 3 ist zunächst zu erkennen, dass der Führungskanal 4 doppelwandig ausgebildet ist. Dem Metallstrang 1 zugewandt sind Platten 8 aus Stahlblech angeordnet, die von außen durch plattenförmige Außenelemente 9 umgeben werden. Zwischen den Platten 8 und den plattenförmigen Außenelementen 9 sind Rippen 10 angeordnet, die im vorliegenden Falle sowohl mit den Platten 8 als auch mit den plattenförmigen Außenelementen 9 verschweißt sind. Die Rippen 10 halten die Platten 8 und die Außenelemente 9 auf einem gewünschten Abstand und bilden zwischen diesen Hohlräume 6.
  • Insbesondere in den 5 und 6 ist zu erkennen, dass die Rippen 10 so angeordnet und geometrisch so ausgebildet sind, dass die einzelnen Hohlräume 6 kommunizierend miteinander in Verbindung stehen. Dabei ist vorgesehen, dass mittels eines nur sehr schematisch angedeuteten Fördermittels 11 in Form eines Gebläses im Seitenbereich des Führungskanals 4 Luft zugeführt wird, so dass sich die durch die Pfeile in den 5 und 6 angedeutete Luftzirkulation ergibt.
  • Die einzelnen Hohlräume 6 bilden also Strömungskanäle; die symmetrisch zur Mittenebene des Metallstrangs 1 ausgebildet sind. Im Ausführungsbeispiel erfolgt der Luftaustritt auf derselben Seite wie der Lufteintritt, wobei die Luft im Bereich der Mitte des Führungskanals r um 180° umgelenkt wird. Der Luftaustritt kann oberhalb und/oder unterhalb des Lufteintritts erfolgen.
  • Im Bereich des Führungskanals 4 sind – benachbart zum Metallstrang 1 – in die Platten 8 Thermoelemente 7 (Temperaturmesselemente) integriert. Über diese kann die Temperatur T gemessen werden, die das Beschichtungsmetall 2 im Bereich des Führungskanals 4 hat.
  • Sowohl die Thermoelemente 7 als auch das nur sehr schematisch dargestellte Gebläse 11 stehen mit einer – nicht dargestellten – Regeleinrichtung in Verbindung. Dabei wird die Temperatur T im Bereich des Führungskanals 4 gemessen und mit einem Sollwert verglichen. In Abhängigkeit der sich ergebenden Differenz zwischen Soll- und Istwert wird das Gebläse 11 so angesteuert, dass entweder mehr oder weniger kühlende Luft durch die Hohlräume 6 gefördert wird. Damit kann die Temperatur T im Beschichtungsmetall 2 im Bereich des Führungskanals 4 auf einem gewünschten Niveau gehalten werden. Die Intensität der Luftbewe gung in den Hohlräumen 6 wirkt also direkt auf die Temperatur T des Beschichtungsmetalls 2 im Bereich des Führungskanals 4.
  • Dadurch ist eine sehr schnelle und unmittelbare Anpassung der Temperatur T an veränderte Prozessbedingungen, z. B. durch Änderung der Abmessungen des Metallstranges 1 und dessen Fördergeschwindigkeit durch die Beschichtungsvorrichtung oder durch Veränderung der Beschichtungsart (Zink/Galvanneal), möglich. Dadurch ergeben sich Qualitätsverbesserungen und eine Verbesserung der Ausbringleistung der Schmelztauchbeschichtungsvorrichtung.
  • Die Intensität der Luftzirkulation durch die Hohlräume 6 wird dabei so gewählt, dass eine Temperatur T im Inneren des Führungskanals 4 erzielt wird, die möglichst nahe an der Temperatur des schmelzflüssigen Beschichtungsmetalls 2 im Behälter 3 liegt.
  • Die Regelung der Temperatur T im Bereich des Führungskanals 4 erfolgt dabei zusätzlich zu der üblichen Regelung der Temperatur des Beschichtungsmetalls 2 im Behälter 3. Die beiden Regelkreise sind dabei vorzugsweise voneinander getrennt.
  • Durch die Regelung der Temperatur T im Führungskanal 4 kann im Störfalle des Bandstillstands außerdem sichergestellt werden, dass das Beschichtungsmetall 2 im Führungskanal 4 nicht einfriert oder eine zu hohe Temperatur erreicht. Dadurch sind auch längere Stillstände der Schmelztauchbeschichtungsvorrichtung ohne ein Ablassen des Beschichtungsmetalls 2 aus dem Behälter 3 möglich.
  • Eine besondere Bedeutung hat die Materialwahl für die einzelnen Komponenten des Führungskanals 4:
    Die Platten 8 bestehen aus Stahlblech, wobei ein nicht magnetischer (austenitischer) hitzebeständiger Stahl geringer elektrischer Leitfähigkeit zum Einsatz kommt. Dadurch wird das Induktionsfeld – hervorgerufen durch die elektromagnetischen Induktoren 5 – im Inneren des Führungskanals 4 so wenig wie möglich vermindert und die Erwärmung des Führungskanals 4 durch die Wirbelströme gering gehalten.
  • Die dem Metallstrang 1 zugewandten Seiten der Platten 8 sind mit einer dünnen Schicht aus Metalloxid oder aus Karbid versehen; es können auch vergleichbare Materialien zum Einsatz kommen, die gegen das schmelzflüssige Beschichtungsmetall 2 (Zink, Aluminium, Legierungen hieraus, etc.) sowie gegen mechanischen Verschleiß bei hohen Temperaturen, der durch eine mögliche Berührung mit dem Metallstrang 1 entstehen kann, besonders widerstandfähig ist.
  • Im Zusammenwirken mit der erläuterten Luftzirkulation der durch das Gebläse 11 eingegebenen Kühlluft kann eine weitgehend gleichmäßige Temperatur T im Führungskanal 4 aufrecht erhalten werden, so dass auch ein Verziehen des Führungskanals 4 verhindert wird, was beim Abkühlen des Kanals bei längerem Stillstand der Schmelztauchbeschichtungsanlage auftreten kann.
  • Insbesondere 4 kann entnommen werden, dass vier Platten 8 (zwei mit großer und zwei mit kleiner Breite) zusammengefügt sind, um den Durchtrittskanal für den Metallstrang 1 zu bilden. Die beschichteten Seiten der Platten 8 sind sämtlich dem Metallstrang 1 zugewandt.
  • Das Zusammenfügen der vier Platten 8 erfolgt durch eine Schweißverbindung an den Stirnseiten des Führungskanals 4. Zur Befestigung des Führungskanals 4 im unteren Bereich des Behälters 3 dient – wie bereits erläutert – der Flansch 14, der am oberen Ende des Führungskanals 4 so angeschweißt ist, dass das obere Ende des Führungskanals 4 sich innerhalb der Flanschöffnung befindet. Dadurch ist eine durchgehend beschichtete Innenseite des Führungskanals 4 gewährleistet.
  • Wie ebenfalls bereits erwähnt wurde, sind die Seitenflächen der Seiten 8 mit den aufgeschweißten Rippen 10 versehen, die die Luft über die Hohlräume 6 leiten. Die von außen auf die Rippen 10 aufgesetzten Außenelemente 9 sind als dünne Platten ausgebildet und bestehen aus elektrisch nicht leitendem und hitzebeständigem Material, wofür insbesondere Glimmer zum Einsatz kommt.
  • 1
    Metallstrang (Stahlband)
    2
    Beschichtungsmetall
    3
    Behälter
    4
    Führungskanal
    5
    elektromagnetischer Induktor
    6
    Hohlraum
    7
    Thermoelement
    8
    Platte
    9
    plattenförmiges Außenelement
    10
    Rippe
    11
    Fördermittel (Gebläse)
    12
    unteres Ende des Führungskanals
    13
    Rollenkammer
    14
    Flansch
    15
    Rolle
    T
    Temperatur
    R
    Förderrichtung

Claims (11)

  1. Verfahren zur Schmelztauchbeschichtung eines Metallstranges (1), insbesondere eines Stahlbandes, bei dem der Metallstrang (1) vertikal durch einen das geschmolzene Beschichtungsmetall (2) aufnehmenden Behälter (3) und durch einen vorgeschalteten Führungskanal (4) hindurchgeführt wird, wobei zum Zurückhalten des Beschichtungsmetalls (2) im Behälter (3) im Bereich des Führungskanals (4) ein elektromagnetisches Feld mittels mindestens eines Induktors (5) erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur (T) des Beschichtungsmetalls (2) im Bereich des Führungskanals (4) durch Förderung eines Gases, insbesondere von Luft, durch mindestens einen Hohlraum (6) im Inneren des Führungskanals (4) gesteuert oder geregelt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur (T) des Beschichtungsmetalls (2) im Bereich des Führungskanals (4) mittels mindestens eines Thermoelements (7) erfasst wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Hohlraum (6) im Inneren des Führungskanals (4) durch den Metallstrang (1) zumindest teilweise umgebende Platten (8) sowie im Abstand zu diesen angeordnete plattenförmige Außenelemente (9) gebildet wird.
  4. Vorrichtung zur Schmelztauchbeschichtung eines Metallstranges (1), insbesondere eines Stahlbandes, in der der Metallstrang (1) vertikal durch einen das geschmolzene Beschichtungsmetall (2) aufnehmenden Behälter (3) und durch einen vorgeschalteten Führungskanal (4) hindurchführbar ist, wobei im Bereich des Führungskanals (4) mindestens ein das Beschichtungsmetall (2) im Behälter (3) zurückhaltender elektromagnetischer Induktor (5) angeordnet ist, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskanal (4) durch Platten (8) gebildet wird, die den Metallstrang (1) zumindest teilweise umgeben, sowie durch plattenförmige Außenelemente (9), die die Platten (8) so umgeben, dass zwischen Platten (8) und Außenelementen (9) mindestens ein Hohlraum (6) gebildet wird.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Platten (8) und den Außenelementen (9) Rippen (10) angeordnet, insbesondere angeschweißt, sind.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die plattenförmigen Außenelemente (9) und/oder die Rippen (10) aus elektrisch nicht leitendem und/oder hitzebeständigem Material, insbesondere aus Glimmer, bestehen.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, gekennzeichnet durch Fördermittel (11), mit denen ein Gas, insbesondere Luft, durch den mindestens einen Hohlraum (6) gefördert werden kann.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (8) aus nicht magnetischem Stahl, insbesondere aus austenitischem und/oder hitzebeständigem Stahl, bestehen.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Stahlblech zumindest an der dem Metallstrang (1) zugewandten Seite beschichtet ist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich am unteren Ende (12) des Führungskanals (4) eine Rollenkammer (13) zur Führung des Metallstranges (1) anschließt.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenkammer (13) gasdicht mit dem Führungskanal (4) verbunden ist.
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