DE10322349A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern von Partikeln sowie deren Verwendung - Google Patents

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Abstract

Bei einem Verfahren zum Zerkleinern von in einem Fluid suspendierten Festkörper-Partikeln wird die Suspension in eine Kavitationszone eingebracht. Eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung weist eine Fördereinrichtung für die Suspension und eine Zerkleinerungseinrichtung für die Festkörper-Partikel auf, wobei zum Zerkleinern der Festkörper-Partikel in der Zerkleinerungseinrichtung eine Kavitationszone ausbildbar ist. Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere zum Verkleinern kristalliner Festkörper-Partikel, wie organisch kristallinen Explosivstoffen, bis auf eine Endgröße von etwa 10 mum verwendbar.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerkleinern von in einem Fluid suspendierten Festkörper-Partikeln (Materialstrom). Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Zerkleinern derartiger Festkörper-Partikel mit einer Fördereinrichtung für den Materialstrom und einer Zerkleinerungseinrichtung, zu der der Materialstrom mittels der Fördereinrichtung förderbar ist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung Verwendungen eines derartigen Verfahrens bzw. einer derartigen Vorrichtung.
  • Eine große Anzahl verschiedener partikulärer Materialien müssen vor ihrem Einsatz im Endprodukt, beispielsweise in der pharmazeutischen oder in der Farbindustrie oder bei der Herstellung von energetischen Materialien, z.B. Sprengsätzen mit definierten Abbrandcharakteristiken, in ihrer Größe angepasst, im allgemeinen reduziert werden. Hierzu sind verschiedene Zerkleinerungsverfahren und -vorrichtungen, wie z.B. Kolloidmühlen, Zahnkranzdispergierer oder dergleichen bekannt und im Einsatz. Nach dem bekannten Stand der Technik erscheint es nur mit derartigen mechanisch wirksamen Vorrichtung möglich, partikuläre Festkörpermaterialien, die insbesondere in Form von kristallinen Festkörpern vorliegen können, trotz der hohen Bindungskräfte im Kristallgitter zuverlässig und definiert zu zerkleinern.
  • Bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen zum Zerkleinern partikulärer Materialien hat sich unter anderem als nachteilig herausgestellt, dass diese aufgrund ihrer mechanischen Wirkungsweise und dem ggf. notwendigen Zusatz von Mahlhilfsstoffen zu Abrieb und damit zu einer Verunreinigung des Endprodukts führen können. Darüber hinaus sind die bekannten Verfahren und Vorrichtungen nur bedingt zur Zerkleinerung besonders reaktiver Stoffe, wie Explosivstoffen, geeignet, da hier aufgrund der auf einer relativen Verdämmung beruhenden Zerkleinerungswirkung ein erhöhtes Risiko einer ungewollten Explosion gegeben ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, eine Vorrichtung sowie Möglichkeiten deren Verwendung anzugeben, mit denen sich die vorstehend genannten Nachteile vermeiden lassen, so dass insbesondere auch Explosivstoffe nach einem derartigen Verfahren bzw. mit einer derartigen Vorrichtung zerkleinerbar sind.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs genanten Art gelöst, bei dem der Materialstrom in eine Kavitationszone eingebracht wird. Weiterhin ist zur Lösung der genannten Aufgabe eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgesehen, bei der zum Zerkleinern der Festkörper-Partikel in der Zerkleinerungseinrichtung eine Kavitationszone ausbildbar ist. Unter Kavitation versteht man ein Phänomen, das auftritt, wenn in einem Fluid die Strömungsgeschwindig keit einen solchen Wert erreicht, bei dem der statische Druck des Fluids unter den Dampfdruck sinkt. Dann bilden sich Gasbläschen, die bei einem anschließenden Überschreiten des Dampfdrucks implosionsartig zusammenbrechen. Dabei entstehen im zusammenstürzenden Hohlraum sehr hohe Drücke, die Tausende von bar betragen können. Durch das Einbringen von in einem Fluid suspendierten Festkörper-Partikeln in eine solche Kavitationszone ergibt sich überraschenderweise eine neuartige Möglichkeit der Zerkleinerung von Festkörper-Partikeln, insbesondere von kristallinen Feststoff-Partikeln. Derartige Verfahren bzw. Vorrichtungen wurden bislang nur zum Dispergieren von Flüssigkeiten, d.h. zum Herstellen von Emulsionen sowie zum Wiederaufbrechen von Agglomeraten, d.h. relativ großen Zusammenballungen von Teilchen eingesetzt, die lediglich aufgrund von Oberflächenkräften aneinander haften.
  • Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Kavitationszone durch Einstrahlen von Ultraschallwellen erzeugt. Dementsprechend sieht eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor, dass diese in der Zerkleinerungseinrichtung eine Ultraschallquelle zum Erzeugen der Kavitationszone mittels eines Ultraschallfeldes aufweist. Durch Einstrahlen von Ultraschallenergie in ein Fluid lässt sich in einfacher und darüber hinaus leicht steuerbarer Weise in dem Fluid eine Kavitationszone mit definierbaren Eigenschaften, wie Ausdehnung oder dergleichen, erzeugen.
  • Um eine zu starke Abrasivität, d.h. eine Abnutzung von Bestandteilen, wie der Wände, der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu vermeiden und darüber hinaus die Dissipation eingestrahlter Ultraschallenergie zu minimieren, sieht eine Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass durch die Ultraschallwellen ein Ultraschallfeld erzeugt wird, dessen Kavitation erzeugende Ausdehnung höchstens so groß ist wie eine Abmessung einer Zerkleinerungseinrichtung für die im Materialstrom enthaltenen Partikel, in die zum Erzeugen des Ultraschallfeldes der Ultraschall eingestrahlt wird.
  • Zwecks einer flexiblen Anpassbarkeit an externe Produktionsanforderungen können durch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens Partikel wahlweise kontinuierlich oder chargenweise zerkleinert werden. Um die Geschwindigkeit des Materialstroms und damit der zu zerkleinernden Partikel relativ zum Ultraschallfeld anpassen zu können, so dass eine optimale Verweildauer der Partikel in der Kavitationszone erreichbar ist, sieht eine Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor, dass die Zerkleinerungseinrichtung einen im wesentlichen rohrförmigen Abschnitt mit in Richtung seiner Rohrlängsachse veränderlichem Querschnitt aufweist. Dabei kann der Querschnitt des rohrförmigen Abschnitts kreisförmig oder rechteckig sein, wobei der rohrförmige Abschnitt vorzugsweise eine Verengung im Bereich der Kavitationszone aufweist, die durch eine konvexe Krümmung von zumindest einer Wand des rohrförmigen Abschnitts gebildet ist. Eine Verengung des Querschnitts führt nach den grundlegenden Strömungsgesetzen zu einer erhöhten Strömungsgeschwindigkeit, so dass sich über den Grad der Verengung, d.h. durch Anpassen einer den Materialstrom fördernden Fördereinrichtung auch die Verweildauer der Partikel in der Kavitationszone anpassen lässt. Vorzugsweise beträgt eine Weite der Verengung etwa ein Drei- bis Fünffaches einer Größe der zu zerkleinernden Partikel. Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Weite darüber hinaus einstellbar.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung handelt es sich bei der Ultra- schallquelle um eine Sonotrode, durch die ein besonders homogenes Ultraschallfeld mit definierter Strahlungsrichtung erzeugbar ist. Vorzugsweise wird hierbei durch die Ultraschallquelle Ultraschall im wesentlichen senkrecht zur Rohrlängsachse in das Fluid eingestrahlt.
  • Um bei einer Rohrleitung mit veränderlichem Querschnitt eine optimale Abstimmung der Eigenschaften des Ultraschallfeldes bzw. der Kavitationszone auf die Eigenschaften des Materialstroms bzw. das gewünschte Zerkleinerungsergebnis zu erreichen, sieht eine besondere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor, dass eine Anordnung der Ultraschallquelle relativ zum rohrförmigen Abschnitt veränderbar ist. Dabei kann insbesondere die Ultraschallquelle in Richtung der Rohrlängsachse verschiebbar sein.
  • Um eine größtmögliche Effizienz des Ultraschalleintrags bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zu erreichen, sieht eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor, dass sich eine Symmetrieachse des rohrförmigen Abschnitts und eine ausgezeichnete Strahlungsachse der Ultraschallquelle schneiden. Die Ultraschallquelle ist vorzugsweise zum Aussenden einer Strahlung im Bereich zwischen 20 kHz und 100 kHz ausgebildet.
  • Ein derartiges Verfahren bzw. eine derartige Vorrichtung eignet sich zum Zerkleinern von kristallinen Festkörper-Partikeln und vorzugsweise zum Zerkleinern von organisch kristallinen Explosivstoffen. Es lassen sich Partikel mit einer Ausgangsgröße zwischen 200 μm und 400 μm bis zu einer Endgröße in der Größenordnung von 10 μm zerkleinern.
  • Weitere Vorteile und Eigenschaften des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Be schreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnungen. Es zeigt:
  • 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zerkleinern von Festkörper-Partikeln;
  • 2 eine Detaildarstellung der Zerkleinerungszone bei einer Vorrichtung gemäß der 1;
  • 3 eine anfängliche Partikelgrößenverteilung eines zu zerkleinernden Feststoffs; und
  • 4 die entsprechende Partikelgrößenverteilung des zerkleinerten Feststoffes.
  • Die 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zerkleinern von in einem Fluid suspendierten Festkörper-Partikeln (Materialstrom m ·), die zu einer Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist. Die Vorrichtung 1 weist eine Fördereinrichtung 2 auf, die sich gemäß der Darstellung in 1 im wesentlichen aus einer Förderleitung 2.1 für den Materialstrom m ·, einer in die Förderleitung 2.1 eingeschalteten Förderpumpe 2.2 sowie einer Anzahl von Vorlagenbehältern 2.3, 2.4 zum Aufnehmen des Ausgangsstoffes bzw. des Endprodukts zusammensetzt. Ferner beinhaltet die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 eine Zerkleinerungseinrichtung 3 für die im Materialstrom m · enthaltenen Festkörper-Partikel.
  • Bei Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 wird der (nicht näher dargestellte) Materialstrom m · in Richtung des Pfeils mittels der Förderpumpe 2.2 durch die Förderleitung 2.1 aus dem Vorlagenbehälter 2.3 zur Zerkleinerungseinrich tung 3 gefördert. Diese wird im folgenden anhand der 2 näher erläutert. Nach erfolgter (teilweiser) Zerkleinerung der Partikel in der Zerkleinerungseinrichtung 3 gelangt der Materialstrom m · durch die Förderleitung 2.1 zum zweiten Vorlagenbehälter 2.4. Dort kann das Endprodukt nach ausreichender Zerkleinerung der enthaltenen Festkörper-Partikel direkt entnommen werden; anderenfalls gelangt die Suspension aus dem Vorlagenbehälter 2.4 erneut in den Vorlagenbehälter 2.3, von wo aus sie erneut zu der Zerkleinerungseinrichtung 3 gefördert wird, wo eine weiter gehende Zerkleinerung der Partikel stattfindet. Dieser Vorgang lässt sich beliebig oft wiederholen, bis eine angestrebte Partikelgrößenverteilung im Vorlagenbehälter 2.4 erreicht ist.
  • Die 2 zeigt in einer Detailansicht eine erfindungsgemäße Ausgestaltung der Zerkleinerungseinrichtung 3 der 1. Die Zerkleinerungseinrichtung 3 weist einen rohrförmigen Abschnitt 3.1 mit Rohrlängsachse L auf, an den sich beidseitig die in der 1 gezeigte Förderleitung 2.1 anschließt. Der rohrförmige Abschnitt 3.1 weist in seinem mittleren Bereich eine Verengung 3.2 auf, die durch eine konvexe Ausbildung der Rohrwände 3.2a, 3.2b gebildet ist. Die konvexen Wände 3.2a, 3.2b des rohrförmigen Abschnitts 3.1 weisen einen Krümmungsradius R auf, der beim gezeigten Ausführungsbeispiel der 2 längs der Wände 3.2a, 3.2b in Richtung der Rohrlängsachse L variiert. Im Bereich der Verengung 3.2 des rohrförmigen Abschnitts 3.1 ist eine Ultraschallquelle 3.3 in Form einer Sonotrode mit Achse S derart angeordnet, dass sich die Sonotrodenachse S und die Symmetrieachse des Strömungskanals (die Rohrlängsachse L) im Innern der Zerkleinerungseinrichtung 3 schneiden.
  • Mittels der Ultraschallquelle 3.3 wird Ultraschallenergie in den Innenraum des rohrförmigen Abschnitts 3.1 eingestrahlt und erzeugt dort ein Ultraschallfeld, das in der
  • 2 anhand von waagerechten Linien 3.4 dargestellt ist. Es bildet sich eine Kavitationszone 3.5 mit angenähert trapezförmigem Querschnitt aus. In dieser ergibt sich aufgrund der durch den Ultraschall hervorgerufenen Schwingungsbewegungen und auch nach der Bernoulli-Gleichung aufgrund der in der Verengung 3.2 zunehmenden Strömungsgeschwindigkeit im Materialstrom m · ein geringer statischer Druck, der bis unter den Dampfdruck des Fluids absinkt, so dass sich im Fluid Dampfblasen bilden, deren anschließende Implosion über hohe Druckdifferenzen im Fluid zu Zerreißspannungen führt, die erfindungsgemäß zur Zerkleinerung der Festkörperpartikel im Fluid ausgenutzt werden. Die Kavitationszone 3.5 besitzt in einer Richtung senkrecht zur Rohrlängsachse L eine Ausdehnung LK. Der rohrförmige Abschnitt 3.1 ist erfindungsgemäß in derselben Richtung mindestens genauso groß, vorzugsweise ist die entsprechende Weite z jedoch größer als LK. Auf diese Weise wird eine verstärkte, durch die Kavitation hervorgerufene Materialabnutzung an der unteren Wand 3.2b des rohrförmigen Abschnitts 3.1 im Bereich der Ultraschalleinstrahlung 3.4 vermieden. Zugleich ist die Weite des rohrförmigen Abschnitts 3.1 derartig dimensioniert, dass ihr Betrag, z, etwa drei mal so groß wie eine maßgebliche Abmessung der zu zerkleinernden Partikel ist, beispielsweise die mittlere Partikel- oder Korngröße (Durchmesser) im Ausgangsmaterial (vgl. 3). Geeignet sind auch Abmessungsverhältnisse bis z:Korngröße = 5.
  • Bei einer Veränderung von LK aufgrund veränderter Eigenschaften des Fluids, dem Einsatz einer anderen Ultraschallquelle oder dergleichen ist ggf. auch die Weite z des rohrförmigen Abschnitts mit anzupassen, beispielsweise mittels eines geeignet dimensionierten neuen Bauteils.
  • Im Zuge einer Weiterbildung der in der 2 dargestellten Zerkleinerungseinrichtung 3 ist es möglich, die Ultra schallquelle in Richtung der Rohrlängsachse L verschiebbar beweglich auszubilden, so dass der Ort der Ultraschalleinstrahlung 3.4 bezüglich des Materialstroms m ·, d.h. dessen Geschwindigkeit am Ort der Kavitationszone 3.5 je nach angestrebter Verweildauer der zu zerkleinernden Festkörper-Partikel in der Kavitationszone 3.5 flexibel wählbar ist.
  • Als Beispiel für eine Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. den Einsatz einer erfindungsgemäßen Vorrichtung sei die Zerkleinerung von RDX (Cyclo-1,3,5-Trimethylen-2,4,6-Trinitramin; Cyclonite; Hexogen) durch Ultraschall und Kavitation genannt, wobei die in den 1 und 2 dargestellte Vorrichtung zum Einsatz kommt. In dem Vorlagenbehälter 2.3 wird eine Suspension aus 15 Gew.-% RDX und 85 Gew-% Wasser vorgelegt. Die Ausgangs-Korngrößenverteilung in einer solchen Suspension ist in der 3 gezeigt. Die mittlere Korngröße gemessenen als mittlerer Partikeldurchmesser des Ausgangsmaterials beträgt 105 μm. Die Suspension wird einige Male, wie bereits vorstehend anhand der 1 erläutert, mit Hilfe der Förderpumpe 2.2 im Kreislauf durch die Förderleitung 2.1, die Zerkleinerungseinrichtung 3 und den Vorlagenbehälter 2.4 gefahren, bis eine gewünschte Partikelgröße durch Zerkleinerung der RDX-Partikel in der Kavitationszone 3.5 der Zerkleinerungseinrichtung 3 erreicht ist. Anschließend wird die Suspension im Vorlagenbehälter 2.4 aufgefangen und dort entnommen. Die 4 zeigt die Korngrößenverteilung des Endproduktes. Die mittlere Korngröße beträgt hier nur noch 11 μm.
  • 1
    Vorrichtung zum Zerkleinern von Festkörper-
    Partikeln
    2
    Fördereinrichtung
    2.1
    Förderleitung
    2.2
    Förderpumpe
    2.3
    Vorlagenbehälter
    2.4
    Vorlagenbehälter
    3
    Zerkleinerungseinrichtung
    3.1
    rohrförmiger Abschnitt
    3.2
    Verengung
    3.2a
    Wand
    3.2b
    Wand
    3.3
    Ultraschallquelle
    3.4
    Ultraschallfeld
    3.5
    Kavitationszone
    L
    Rohrlängsachse
    LK
    Länge der Kavitationszone
    m ·
    Materialstrom
    R
    Krümmungsradius
    S
    Achse der Ultraschallquelle
    z
    Weite (von 3.1)

Claims (26)

  1. Verfahren zum Zerkleinern von in einem Fluid suspendierten Festkörper-Partikeln (Materialstrom), bei dem der Materialstrom in eine Kavitationszone eingebracht wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kavitationszone durch Einstrahlen von Ultraschallwellen in das Fluid erzeugt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Ultraschallwellen ein Ultraschallfeld erzeugt wird, dessen Kavitation erzeugende Ausdehnung höchstens so groß wie eine Abmessung einer Zerkleinerungseinrichtung, in die der Ultraschall eingestrahlt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass kontinuierlich Partikel zerkleinert werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass chargenweise Partikel zerkleinert werden.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch eine den Materialstrom fördernde Fördereinrichtung bestimmte Strömungsgeschwindigkeit des Materialstroms relativ zum Ultraschallfeld angepasst wird.
  7. Vorrichtung zum Zerkleinern von in einem Fluid suspendierten Festkörper-Partikeln (Materialstrom) mit einer Fördereinrichtung für den Materialstrom und einer Zerkleinerungseinrichtung, zu der der Materialstrom mittels der Fördereinrichtung förderbar ist, bei der in der Zerkleinerungseinrichtung (3) zum Zerkleinern der Festkörper-Partikel eine Kavitationszone (3.5) erzeugbar ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerkleinerungseinrichtung (3) eine Ultraschallquelle (3.3) zum Erzeugen der Kavitationszone (3.5) mittels eines Ultraschallfeldes (3.4) aufweist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerkleinerungseinrichtung (3) einen im wesentlichen rohrförmigen Abschnitt (3.1) mit in Richtung seiner Rohrlängsachse (L) veränderlichem Querschnitt aufweist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt kreisförmig ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt rechteckig ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrförmige Abschnitt (3.1) eine Verengung (3.2) im Bereich der Kavitationszone (3.5) aufweist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Weite (z) der Verengung (3.2) etwa ein Drei- bis Fünffaches einer Größe der zu zerkleinernden Partikel beträgt.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Weite (z) einstellbar ist.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verengung (3.2) durch eine konvexe Krümmung zumindest einer Wand (3.2a, 3.2b) des rohrförmigen Abschnitts (3.1) gebildet ist.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Ultraschallquelle (3.3) eine Sonotrode ist.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Ultraschallquelle (3.3) Ultraschall im wesentlichen senkrecht zur Rohrlängsachse (L) in den rohrförmigen Abschnitt (3.1) einstrahlbar ist.
  18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anordnung der Ultraschallquelle (3.3) relativ zum rohrförmigen Abschnitt (3.1) veränderbar ist.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Ultraschallquelle (3.3) in Richtung der Rohrlängsachse (L) verschiebbar ist.
  20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine Symmetrieachse (L) des rohrförmigen Abschnitts (3.1) und eine ausgezeichnete Strahlungsachse (S) der Ultraschallquelle (3.3) schneiden.
  21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abmessung (z) des rohrförmigen Abschnitts (3.1) größer als eine entsprechende Ausdehnung (LK) der Kavitationszone (3.5) ist.
  22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Ultraschallquelle (3.3) zum Aussenden einer Strahlung im Bereich zwischen 20 kHz und 100 kHz ausgebildet ist.
  23. Verwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und/oder einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 22 zum Zerkleinern von kristallinen Festkörper-Partikeln.
  24. Verwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und/oder einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 22 zum Zerkleinern von organischen kristallinen Explosivstoffen.
  25. Verwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und/oder einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 22 zum Zerkleinern von Partikeln mit einer Ausgangsgröße zwischen 200 μm und 400 μm.
  26. Verwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und/oder einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 22 zum Zerkleinern von Partikeln bis auf eine Endgröße in einer Größenordnung von 10 μm.
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