DE10322323A1

DE10322323A1 - Mund- und Nasenschutzvorrichtung

Info

Publication number: DE10322323A1
Application number: DE2003122323
Authority: DE
Inventors: Werner Kuenstle
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2003-05-17
Filing date: 2003-05-17
Publication date: 2004-12-09

Abstract

Eine Mund- und Nasenschutzvorrichtung, vorzugsweise aus einem textilen Material, die mit einer wasserdichten, aber atmungsaktiven Membran oder anderen synthetischen Einlage ausgerüstet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Mund- und Nasenschutzvorrichtung, vorzugsweise aus einem textilen Material, wie sie beispielsweise bei Operationen, in Reinraumlaboratorien usw. verwendet werden. Diese Mundschutzvorrichtungen dienen zum einen dazu, die Umwelt vor dem eigenen Atem und insbesondere darin enthaltenen Keimen zu schützen, und zum anderen, sich selbst vor in der Luft vorhandenen Schmutzpartikeln oder Keimen zu schützen.
Die bisher auf dem Markt erhältlichen Mundschutzvorrichtungen sind jedoch nicht in der Lage, das Durchdringen von Viren zuverlässig zu verhindern. Viren sind im Durchmesser deutlich kleiner als Bakterien und werden von den in aller Regel aus einem textilen Gewebe oder Vlies hergestellten Mundschutzvorrichtungen nicht zuverlässig zurückgehalten. Die in jüngster Zeit vor allem in Asien gegen SARS verwendeten Mundschutzmasken bieten daher nur einen unzureichenden Schutz des Trägers vor einer Infektion.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mund- und Nasenschutzvorrichtung zu schaffen, die zuverlässig den Durchtritt auch von sehr kleinen Keimen wie Viren verhindert.

Die Aufgabe wird mit einer Mund- und Nasenschutzvorrichtung, vorzugsweise aus einem textilen Material, erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass sie mit einer wasserdichten aber atmungsaktiven Membran oder anderen synthetischen Einlage ausgerüstet ist.

Die meisten Infektionskrankheiten übertragen sich durch Tröpfcheninfektion. Die bisher bekannten Mundschutzvorrichtungen werden bei längerem Gebrauch feucht, wodurch in der Umgebungsluft oder in der Atemluft vorhandene Keime auf der Maske überleben können. Die Porengröße von den für handelsübliche Mundschutzvorrichtungen verwendeten Materialien ist außerdem so groß, dass die Keime mit der Atemluft durch den Mundschutz hindurchdringen können. Bei der erfindungsgemäßen Mund- und Nasenschutzvorrichtung hingegen verhindert die wasserundurchlässige Membran oder Einlage ein Durchdringen von Tröpfchen sowohl von der Außenseite als auch von der Innenseite her. Damit kann sichergestellt werden, dass weder ein eventuell mit einer ansteckenden Krankheit infizierter Träger der Mundschutzvorrichtung seine Mitmenschen ansteckt noch der Träger selbst von anderen Infizierten angesteckt werden kann. Dabei kann die Membran oder Einlage sowohl eine poröse als auch eine homogene Struktur aufweisen. Vorzugsweise sollte die Membran oder synthetische Einlage eine Porengröße von < 100 μm, am besten von < 25 μm haben, da dann wirklich alle Keime zuverlässig zurückgehalten werden können.

Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Mund- und Nasenschutzvorrichtung mindestens eine keimabtötende Schicht aufweist. Eine solche Schicht kann beispielsweise eine Aktivkohlefilterschicht oder auch eine Schicht mit Silberbestandteilen sein. Dies verteuert zwar die Herstellung der Mund- und Nasenschutzvorrichtung, hat aber den Vorteil, dass die Keime nicht nur abgehalten, sondern auch abgetötet werden, wodurch die Entsorgung der Mund- und Nasenschutzvorrichtungen vereinfacht wird.

Zur weiteren Erhöhung des Komforts kann sie außerdem eine geruchsabsorbierende Schicht oder Beschichtung aufweisen. Dies ist insbesondere für Raucher ausgesprochen angenehm.

Um zu verhindern, dass Keime seitlich zwischen dem Gesicht und dem Mund- und Nasenschutz hindurchgelangen können, kann die Mund- und Nasenschutzvorrichtung vorzugsweise einen dicht mit der Haut des Gesichts abschließenden Rand aufweisen.

Als Trägermaterial für die Membran eignen sich unterschiedliche textile Gewebe oder Vliese. Auch das Material, aus dem die textilen Gewebe oder Vliese gefertigt sein können, ist vielfältig wählbar. Vorzugsweise können dafür Kunstfasermaterialien verwendet werden.

Claims

Mund- und Nasenschutzvorrichtung, vorzugsweise aus einem textilen Material, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer wasserdichten und atmungsaktiven Membran oder anderen synthetischen Einlage ausgerüstet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran oder synthetische Einlage eine poröse oder homogene Struktur aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran oder synthetische Einlage eine Porengröße von < 100 μm, vorzugsweise < 25 μm aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine keimabtötende Schicht aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine keimabtötende Schicht eine Aktivkohlefilterschicht ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Silber enthaltende Filterschicht aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine geruchsabsorbierende Schicht oder Beschichtung aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen dicht mit der Haut des Gesichts abschließenden Rand aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Material ein Vlies ist.